Agios Efstratios: der Kaffetassen- Sakrileg




Samstag, 11. Oktober 2014 & Sonntag, 12. Oktober 2014
57 Seemeilen sind es bis Agios Efstratios; die abgelegene Insel liegt in der nördlichen Ägäis etwa 30 km südlich von Limnos, 60 km nordöstlich von Skyros und 76 km nordwestlich von Lesbos. Sie ist vulkanischen Ursprungs, die größtenteils steilen Küstenabschnitte sind mit Klippen und Grotten durchsetzt. Im Nordosten befindet sich in der Gegend Alonitsi das größte Tal der Insel. Bei einer Länge von 11 km und einer max. Breite von 6 km ist die Insel 42,08 km² groß, hat aber keine 300 Einwohner. (http://de.wikipedia.org/wiki/Agios_Efstratios)
In einer nicht ganz gemütlichen „Kreuzfahrt“ von knapp fünf Stunden schipperten wir hierher, wobei die Stabilisatoren mal wieder zeigen konnten, was sie können; eine unangenehm ruppige Dünung von schräg Steuerbord achtern mit Wind bis zu 5 – 6 Bf., brachte unser stabiles Schiffchen manchmal ordentlich ins Rollen, was aber dank der guten Stabilizers sofort ausgeglichen wurde. So litt kaum jemand unter stärkerer Seekrankheit und konnte man es gut aushalten. Fast Mitte Oktober, da kann auch die Ägäis ganz schön unangenehm werden!
Abends gingen wir bei griechischen Bauersleuten Essen, welche unsere Ausflüglertruppe unterwegs getroffen und danach gefragt hatte. So spät in der Saison gibt es nämlich keine Taverne zum Essen gehen, anscheinend noch nicht mal für Einheimische. Aber wie praktisch immer in kleineren Orten, ist man sehr gastfreundlich und hilfsbereit. Die nette Familie, eigentlich nur die Großeltern und eine süße, siebenjährige Enkelin, kochten für uns und freuten sich vermutlich auch über den unverhofften Nebenverdienst und die Abwechslung. Die jüngeren Familienmitglieder sind alle irgendwo auf dem Festland oder auf anderen Inseln am Geld verdienen, und kommen nur 2 – 3 Mal im Monat heim.


SONNTAG
Mal wieder schlafgestört schlurfte ich müde schon um 0630 Uhr in die Galley, um mir eine Tasse Cafe zu holen und dann draußen eine zu rauchen. Oh Schreck! Himmelherrgotsakrament noch mal! Wo ist MEINE Kaffeetasse? Seit vielen Jahren schleppe ich stets „meine“ alte, doppelwandige Outdoor, Metall Tasse mit dahin, wo ich mich befinde. Wehe demjenigen der es wagt, MEINE Tasse zu benutzen oder irgendwo zu verschlampen! *grins* Natürlich wissen alle an Bord dass sie besser die Finger von der Tasse des grausamen, verrückten Captain lassen sollten…, alle außer diejenigen welche neu sind und denen ich vergessen habe das zu sagen.
Tja und wen hatte ich wohl vergessen diesbezüglich zu instruieren? Elena natürlich. Man muss dazu sagen das normalerweise sowieso niemand ausgerechnet meine alte, inzwischen reichlich schäbige Tasse benutzen möchte…, halt außer einem süßen, ein bisschen unsicher – eingeschüchtertem Girl wie Elena, welche gerade andersrum gedacht hatte: nämlich in dem Sinne, dass sie sich absichtlich bescheiden die schäbige und keine der schicken Bordtassen genommen hatte, um einen Cafe zu trinken. Wahrscheinlich immer noch aufgeregt durch all das neue an Bord konnte sie auch nicht schlafen und hatte sich kurz vor meinem erscheinen einen Cafe gemacht… in MEINER Tasse! *gggrrrrr*

Ich fand sie auf dem Seitendeck, direkt neben dem Außenschott zur Galley und fauchte: „Wehe du benutzt noch mal MEINE Tasse! NIEMAND außer mir darf DIESE Tasse nehmen!“ Da erschrak die Süße natürlich ganz schön, verschluckte sich, hustete, verschütte dabei etwas Cafe und hätte doch tatsächlich beinahe MEINE geliebte Glückstasse ins Meer fallen lassen.
„Oh, oh…, Entschuldigung…, da…, das wusste ich doch nicht…“ Meinte sie mit „zitterndem“ Stimmchen und ich lachte freundlich, damit sie nicht noch denkt dies sein nun wirklich schlimm und ich ein bisschen verrückt. *lach*
„Schon gut Süße, guten  Morgen übrigens! Also es ist nicht tragisch, aber das ist seit vielen Jahren sozusagen meine Glückstasse und die darf niemand außer mir benutzen; wozu auch, gibt es doch schöne, neue Tassen, welche du bitte zukünftig nimmst, und mir meinen alten Blecheimer lässt, Ok?!“ Schmunzelte ich und schaute mir vergnügt die Süße an. Trotz der morgendlichen Frische von nur etwa 15 – 16° windigen Grad, hatte sie nämlich nur ein knappes Nachthemdchen Dessous mit ähnlichem sexy Shortie an und sah darin zum anbeißen aus. *grins*
„Ach so, ja dir auch einen guten Morgen; Oh, oh, selbstverständlich werde ich zukünftig meine Finger von deiner geheiligten Tasse lassen!“ Blinzelte sie schon wieder mit frechem Schalk in den süß blitzenden Äuglein.
„Das möchte ich dir auch geraten haben! Wer sie anfasst wird ansonsten strengstens bestraft!“ Brummelte ich mit absichtlich übertrieben „bösem“ Blick.
„Auweia…, was denn für Strafen?“ tat sie das Spiel mitspielend auch übertrieben ängstlich, doch ihr frecher Blick strahlte viel zu begeistert fröhlich, als das man es ihr auch nur eine Sekunde glauben würde.
„Zum Beispiel dir die Kleider vom Leib reißen und dich Nackig ins kalte Meer schmeißen… (in Wahrheit ist das Meer mit derzeit hier 20 – 21° wärmer, als die Luft) … oder dir den frechen Hintern verhauen, dich zu Tode kitzeln oder zu küssen, bis du keine Luft mir bekommst… und noch viel, viel schlimmere Sachen!“ Drohte ich noch böser schauend…, oder versuchte es zumindest, musste aber auch gleich glucksend Lachen und wir beiden Frühsaufsteher kicherten dämlich wie Teenager. Ich hatte ausgeraucht und wir gingen wieder hinein, denn im 3 Bf. Seewind war es tatsächlich ganz schön frisch; sogar mir in meinem Bademantel.
„Brr, frisch…, oh, dann habe ich heute ja noch mal großes Glück gehabt!“ Lachte Elena leicht fröstelnd in ihrem dünnen Hauch von Nichts am Körper.
„Na komm, ich wärme dich gnädig!“ Umschlang ich das zarte Persönchen mit den Armen und rubbelte ihren Rücken Warm, was sie sich mit blitzenden Augen sehr gerne gefallen lies. Wir holten uns frischen Cafe, plauderten im warmen Saloon noch ein bisschen über dies und das. Dann ging sie duschen, sich herrichten und wollte Manda beim Aufbau des Frühstücks Buffet helfen. Ich ging in die Kabine und weckte den schlummernden Faulpelz Jenny mit tausend Küssen über ihren fantastischen, megaerotischen Körper und erzählte ihr von dem ungeheuerlichen Geschehen, dass Elena es gewagt hatte, meine allerheiligste Cafetasse zu benutzen.
„Oh Gott! Oh Je! Unglaublich! Was für ein unerhörter Frevel! Lebt die ärmste noch oder hast du sie schon an die Haie verfüttert?“ Kicherte daraufhin Jenny in wohliger Katzenart wegen meinen Zärtlichkeiten, welche sie gerade morgens in dieser Art ganz besonders liebt. 

„Unerhört ist, dass ihr mich gar nicht ernst nehmt, ihr frechen Weiber, ihr!“ Patschte ich ihr deshalb kräftiger auf ihre prächtigen Pobacken, was sie zum begeisterten aufkreischen brachte und natürlich führte das ganze sozusagen unvermeidlich zu einem wunderschönen kleinen, morgendlichen Liebesspiel. *schmunzel* Danach gingen wir gemeinsam duschen und dann hoch zum Frühstücken. Inzwischen schon fast 10 Uhr waren bereits alle dabei sich am üppigen Buffet zu sättigen.
Gut gelaunt besprachen wir was wir heute unternehmen wollten. Draußen strahlte eine kräftige Herbstsonne mit noch ordentlich Kraft von stahlblauen Himmel und dürften es tagsüber bestimmt über 20° werden. Auf der malerischen Insel gäbe es bestimmt auch noch einiges zu entdecken, aber andererseits ist schon fast Mitte Oktober und sollten wir zusehen weiter zu kommen. Ich überlies es hauptsächlich den Gästen und beschlossen wir schließlich: bis Nachmittag bleiben wir noch hier und erkunden die Umgebung, starten dann am späten Abend zu einer nächtlichen Kreuzfahrt zu einem Ziel in passender Entfernung, welches wir dann zu Sonnenaufgang am Montag erreichen können.






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Ägäis, Bozcaada: stolze Mandy, staunende Elena




Ägäis, Bozcaada: stolze Mandy, staunende Elena
Donnerstag, 9. Oktober 2014
"Koordinaten: 39° 50.07'N, 026° 04.42' E Diese kleine Insel vor dem anatolischen Festland ist der ideale Ausgangspunkt für die Weiterfahrt in die Dardanellen (oder die Ägäis). Der Hafen wurde in den letzen Jahren modernisiert. Strom und Wasser am Kai. Der Ankergrund ist gut und an der Mole ist Platz für mehr als zwanzig Yachten mit einem Tiefgang bis 2,2 m. Der Ort bietet volle Versorgung und ist einer der schönsten in der nördlichen Ägäis. Der traditionelle Weinbau der Insel zieht viele Touristen an." (http://www.skipperguide.de/wiki/Bozcaada)
Es hätte in Canakkale und der Umgebung noch sehr viel zu sehen gegeben…, aber wir müssen weiter und liefen am Morgen aus den Dardanellen aus. Es sind nur 26 Seemeilen bis Bozcaada, wo wir also nach rund zwei Stunden deutlich vor Mittag ankamen. Auf der Überfahrt navigierte Javier und ich kümmerte mich um Mandy. Angesetzt war eine schon recht weit gehende, theoretische Prüfung in nautischen und seemännischen Angelegenheiten, denn sie ist ja als nautischer Cadet an Bord eingesetzt. Wenig aufgeregt, sehr konzentriert und offensichtlich selbstsicher gut vorbereitet, setzte sich unser liebes, blondes Bordengelchen daran.

Sorry für die Bezeichnung, ist Mandy doch eine kluge, junge, sehr fleißige Frau, welche Respekt und Achtung verdient; sehr selbst- und Bodenständig erfüllt sie ihre Aufgaben meist ausgezeichnet und steht mit beiden Beinen voll im Leben! Aber irgendwie ist sie gleichzeitig doch auch noch ein jungfräuliches und ein so süßes, liebes, gutherziges Mädel, dass sie den Spitznamen als unser „Bordengelchen“ sicherlich noch länger behalten wird. *schmunzel* Dies stört sie aber auch überhaupt nicht und spielt sie diese Rolle sogar sehr gerne, denn es ist ja gar keine gespielte Rolle für sie, sondern entspricht genau ihrem herzlichen Wesen!
Es wunderte mich somit auch überhaupt nicht, dass sie die gut 1,5 Stunden dauernde Prüfung mit einem fantastischen Ergebnis, 96 von 100 möglichen Punkten ganz ruhig abschloss und dabei überhaupt nicht ins schwitzen kam. Selbst die äußerst fähige, clevere und besser gebildete Aria, schaffte diese Prüfung damals „nur“ mit 92 Punkten. Übrigens: typische (und durchschnittliche) „Nautical Cadets“ sind meist schon mehr als Happy, wenn sie 75 Punkte schaffen! Und ganz ehrlich: in diesem Alter hätte ich selbst bei einer ähnlichen Prüfung vermutlich kaum viel über 60 geschafft. *grins* 96 Punkte sind also wirklich ein hervorragendes Ergebnis auf welches sie sehr Stolz sein kann!
Das muss man auch deshalb sehr anerkennen, weil Mandy doch nie eine vom Seeleben träumende Person war (wie ich) oder aus einer Fischerfamilie käme (wie Aria). Nein, Mandy war und ist eigentlich auch immer noch, die typische, amerikanische Farmertochter in der positivsten Auslegung dieser Charakterisierung und hatte mit dem Meer und der Seefahrt eigentlich gar nichts am Hut. Nur ihrem davon träumenden Stiefvater Freddy zuliebe beschäftigte sie sich überhaupt mit diesem Themenbereich, als klar war dass er damals tatsächlich eine Yacht kaufen wird. Der Appetit kommt beim essen, heißt es und in diesem Sinne fand Mandy offenbar immer größeren gefallen an diesem Leben; insbesondere als sie im Frühjahr bei mir das Leben auf Motor Yachten kennen lernte gefiel es ihr immer besser; mit Segeln und dem Leben auf einer relativ kleinen Segelyacht wurde sie nicht so richtig warm.


Zu Mittag schmissen wir also eine größere Party mit Mandy als Hauptperson, was die Süße dann doch ziemlich verlegen machte. Geschenke gabs natürlich auch und alle lobten sie sehr. Trotz häufigem Erröten und sich verlegen ein bisschen genieren, weil sie eigentlich ein zurückhaltender Typ ist und nicht gerne im Mittelpunkt steht, freute sie sich natürlich doch sehr über die Anerkennung; speziell selbstverständlich über die von Jenny, Javier, Miguel und meine. *schmunzel* Ganz besonders über meine, nicht nur weil ich nun mal „der Captain“ bin, sondern auch in anderer, schwer zu beschreibender Weise. Wir haben ja gewissermaßen ein etwas merkwürdiges „Verhältnis“ miteinander.
Mandy war und ist nie der typische, in die vorgesetzte Autoritätsperson verknallte oder gar richtig verliebte Teenager. Im Allgemeinen bin ich eher in der Rolle von einer Art freundschaftlicher Ersatzvater, oder meinetwegen auch „guter Onkel“ oder hilfreicher, viel älterer Bruder, den sie sehr, sehr gerne hat. Aber mehr unterbewusst als bewusst spielt sich da auch noch ein kaum zu erklärender „Zauber“ zwischen uns ab, der schon ein bisschen was mit „Liebe“ zu tun hat. Natürlich in einem platonischen Sinne ohne das wir tatsächlich Intim miteinander wären! Aber eben doch auch mit einem gewissen, unterschwelligen und eindeutig unkeuschem Kribbeln, welches doch weiter geht als beispielsweise die reine Vater zu Tochter, oder Tochter zu Vater Liebe.
Für die etwas verlegen mitfeiernde Elena war dieses Erlebnis jedenfalls recht gut; gibt es ihr doch einen Eindruck davon wie wir an Bord leben und das „meine“ Girls nicht einfach nur gut aussehen, sondern auch wirklich was auf dem Kasten haben und noch über viel wichtigere Qualitäten als nur Schönheit verfügen. Eine wichtige Erfahrung für ein Girl wie sie! Inzwischen hatte ich sie auch in die Wache von Kristel eingeteilt und arbeitete sie bereits ein bisschen an Bord mit, was ihr auch einen guten Eindruck über das wirkliche Leben an Bord der DRAGON verschaffen dürfte. Die Süße staunte nicht schlecht, dass ein so schönes Girl wie Mandy doch tatsächlich noch Jungfrau ist und ganz selbstverständlich wie ein Mann als Schiffsoffizier / Cadet sogar über echte, weil selbst durch Fähigkeiten und Leistung verdiente Autorität verfügt. *schmunzel*






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