#11 letzte Tage in der Aegaeis, Heim
nach Austin
Sonntag,
11. September 2016 bis Mittwoch, 14. September 2016
Wir
frühstückten schon um 07 Uhr schnell eine Kleinigkeit und gingen dann gleich
Anker auf, um unser heutiges Ziel anzusteuern. Psathoura liegt 66 Seemeilen weiter westlich und dürfte bei den
aktuellen Wind- und Wetter Bedingungen in ca. 8 – 9 Stunden zu erreichen
sein.
-Koordinaten: 39° 29.57'N, 024° 10.60' E Psathoura
ist mit 17 Höhenmetern für die Ägäis ungewöhnlich flach und hat etwa einen
Kilometer Durchmesser. Die Insel liegt im Nationalen Meerespark (NMPANS).Der
Leuchtturm ist das augenfälligste Merkmal dieser Insel. Der Turm weist mit
seinem Feuer der Schifffahrt den Weg nördlich einer Reihe von flachen Inseln
und Untiefen. Gefürchtet sind zudem die hier auftretenden Strömungen und
Kreuzseen. Bewachsen mit dichter Macchia und mannshohem Gestrüpp, ist ein
Vorwärtskommen über die Insel äußerst beschwerlich. Die Vegetation bietet
einigen zum Teil sehr seltenen Tieren Schutz.
Es wird von einer versunkenen antiken Stadt östlich der Insel
berichtet. Im Süden liegt zwischen Riffs und Felsklippen als einzige
Liegemöglichkeit eine Bucht mit ansehnlichem Sandstrand und Dünen, die auch
regelmäßig von Touristenschiffen angelaufen wird. Vorsicht bei der Ansteuerung:
Riffe und Untiefen liegen weit vor dem Ufer, Seekarten geben die Positionen
nicht sehr genau wieder. Das gilt auch für den Bereich östlich der Insel. In
der Bucht selbst findet man zwischen felsigen, teils untiefen Bereichen sehr
gut haltenden Sand als Ankergrund. Bei moderaten Wetterbedingungen ist
Psathoura für einen Badeaufenthalt gut geeignet.-
Mit fast
genau achterlichem Wind zwischen 9 bis 17 kn, setzten wir den Rifter
ausgebaumt und das Groß mit Bullenstander „Schmetterling“ und das Boot zog
stabil seine Bahn durch das herrlich blaue Meer.
Viel
Sonne, wenig Wolken und Temperaturen bis 26° rundeten das perfekte
Schönwetter- Segelerlebnis ab. Nicht zu heiß, nicht zu kalt, nicht zuviel
oder zuwenig Wind und nur leicht bewegte See mit max. ca. 1,2 m Wellen.
Gemütliches Downwind Segeln, bei welchem wir wegen dem nur leichten,
schnellen Frühstück, schon kurz nach 12 ein sehr kräftiges und sättigendes
Mittagessen einnahmen.
Vika und
vor allem Lili zauberten einen Berg selbstgemachte, russische Pelmeni auf den
Tisch, aber die von der sehr würzigen Sorte; mit Speck und Zwiebeln noch
zusätzlich angebraten in der Pfanne. Dazu als gesunder Vitamin- Ausgleich
eine große Schüssel griechischer Bauernsalat a la „was wir halt da haben,
kommt rein!“ *grins* Und hinterher natürlich auch noch viel Obst, vor allem
Wassermelone. *mmmhhh* Lecker!
Grad
hatten wir Herren der Schöpfung von der Schiffsführung die Mädels gelobt,
beim abräumen geholfen und es uns alle an Deck bequem gemacht…, da „meldete“
die von Vladi ausgebrachte Schleppangel, das ein Fisch angebissen hat.
Er holte
den stattlichen Buschen problemlos ein, erledigte gleich die Ausnehm- und
Entschuppen- Sauerei, ebenfalls ziemlich geschickt und somit haben wir schon
ein kostenloses „frischer geht’s nicht mehr“ Abendessen aus dem Meer parat.
*yummy*
Nach rund
9,5 Stunden, was einen Schnitt von etwa 7 kn bedeutet, näherten wir uns dem
angepeilten Ankerplatz in Lee von Psathoura.
Die hoch auflösende Kamera im Top leistete gute Dienste um durch die vielen Untiefen
und Riffe zu manövrieren. Dadurch musste niemand in den Mast klettern, was ja
immer ein nicht ganz ungefährliches Unterfangen ist; insbesondere wenn das
Boot noch ein bisschen oder stärker rollt und stampft.
Was an Deck kaum störend wirkt, kann einen oben im
Mast heftig umher schleudern, da durch den Winkel die Bewegungen und
Fliehkräfte 24 m weit oben wesentlich stärker ausfallen.
Nur noch ein kleines Schnellboot und eine ca. 12 m
Segelyacht lagen in dem recht knapp bemessenen Ankerbereich; „sicher“ liegen
Segelyachten mit Tiefgang meiner Einschätzung nach nur in einer Zone von ca.
100 x 160 m, direkt südlich des halbmondförmigen Strandes. Flach gehende
Ausflugs- oder Sportboote können natürlich weit hinein oder sogar bis auf den
Strand fahren und in der Saison kann hier eine Menge los, der Strand geradezu
überfüllt sein.
Wir bei
mit hoch geliftetem Kiel 1,4 m Tiefgang konnten auch deutlich weiter ins
Flache gehen, als die meisten Segelyachten; aber ich entschloss mich
schließlich auf gut 2 m vor Bug- und zur Stabilisierung auch Heckanker, etwa 150
m vom Stand entfernt die Eisen einzugraben. So Schwoien wir nicht, auch wenn nach
Wetterlage keinerlei Winddreher zu erwarten sind.
Die
andere Segelyacht sah ebenfalls nach einem erfahrenen Fahrtensegler und nicht
nach irgendwelchen, leichtsinnigen oder gar besoffenen Charterseglern aus…
und irgendwie kam mir das Boot sogar bekannt vor. Ich rätselte noch herum, da
rief uns „Willis Frau“ schon über UKW an, während Willi höchst selbst schon
mit dem Beiboot zur Begrüßung rüber gerudert kam.
Ich werde
nicht viel zu dem älteren Segler Ehepaar sagen, denn sie gehören zur Sorte
eher etwas scheuer Fahrtensegler, die nicht gerne etwas öffentlich über sich
im Net lesen. Selbstverständlich respektiere ich das.
Jedenfalls
handelt es sich um sympathische Endfünziger, bodenständig und ein bisschen
altmodisch, aber nett und freundlich. Vor über 15 Jahren waren wir uns mal im
westlichen Mittelmeer begegnet, woran ich mich gar nicht mehr erinnern
konnte; Willi aber schon und so beschlossen wir gemeinsam zu Abend zu essen.
Er und
seine ganz liebe „Willis Frau“ vom Typ sorgendes Muttchen, sie heißt übrigens
Annemarie doch lieben sie den Gag sich als „Willi & Willis Frau“ zu
bezeichnen, bestanden darauf uns auf ihr Boot einzuladen. *schmunzel*
Bei uns
wäre natürlich deutlich mehr Platz gewesen, doch verstanden wir deren Stolz
auf das eigene Boot und folgten gerne der Einladung. Muttchen Annemarie
bekochte und fütterte alle mit ausgezeichneter Brandenburgischer
Hausmannskost, da kommt sie nämlich ursprünglich her.
Wirklich
ganz liebe Menschen, welche die süßen Vika und Lili auch sofort ins Herz
schlossen und wir hatten einen sehr gemütlichen, netten Abend zusammen. Willi
ist großer Wein Liebhaber und genießt auch gerne mal typisch deutsche
Schnäpse, wobei ich wegen meinem Herz oder genauer gesagt den Medikamenten,
natürlich leider nicht mitmachen konnte.
Aber die
trinkfesten Russen, selbst Teenager Vika, zischten gerne ein paar Gläschen
mit…, Vladi sogar mehr als nur ein Paar und es wurde noch ziemlich lustig.
Etwas
nach 23 Uhr brachte ich meine deutlich beschwipste, lachende und kichernde
Crew mit dem Beiboot zurück und wir krochen bester Laune in die Federn.
Natürlich war noch längst nicht an schlafen zu denken, da eine süß
beschwipste Bettmaus zu gerne noch ein bisschen „spielen“ wollte. *grins*
Montag, 12. September 2016
Beim
Frühstück verabschiedeten wir winkend und rufend die Willis und ihr
auslaufendes Boot, dann sprangen wir erst mal zum plantschen und erfrischen
über Bord ins 24° warme Meer; herrlich!
Noch
waren keine neuen Ausflugsboote oder Yachten angekommen und der Strand war
somit leer. Wir gingen mit dem Beiboot aan Land und erkundeten ein bisschen
die Insel.
Entgegen
der ersten Beschreibung ist es durchaus relativ problemlos möglich weiter ins
innere vorzudringen. Es führen sandige Wege durch das teils sehr dichte
Gestrüpp und grob geschätzt ist etwa die Hälfte der Insel gar nicht so dicht
bewachsen.
Und dann
trafen wir auch noch völlig überraschend auf die ganz allein campende Josie.
Das hübsche Backpacker / Work & Travel Girl von Anfang 20 im sexy Bikini,
kam mir sofort irgendwoher bekannt vor, aber ich konnte sie zunächst nicht
einordnen.
Jedenfalls
verstanden wir uns auf Anhieb ziemlich gut und die holländische Amerikanerin
ist sogar eine sehr erfahrene Seglerin. Süß und nett, dabei aber auch sehr
selbstbewusst, ist sie eine völlig selbstständige „Weltbürgerin“, die schon
seit ihrem 16. Lebensjahr alleine oder in wechselnden Cliquen ähnlich
lebender junger Leute um die Welt zieht.
Manchmal
trampt sie über Land oder segelt sehr gerne auf Booten mit über die Ozeane,
verdient sich hier und da mit irgendwelchen Jobs ihren Unterhalt, hat auch
schon Sexy & Akt gemodelt und war für ihr Alter schon in unglaublich vielen
Ländern rund um den Globus.
Als sie
dies in unserem locker- unverbindlichen Kennenlern- Geplauder erzählte, fiel
mir wieder ein woher ich Josie kenne. Halt „kennen“ ist die falsche
Bezeichnung, „schon mal gesehen“ trifft es besser.
Seit gut
sechs Jahren ziehen die mir entfernt bekannten Segler, Brian & Bruder
(der zweite Name fällt mir nicht ein), mit einer 2000er Yacht aus der
legendären Super Maramu Reihe um die Welt und haben dabei wechselnde Girls
von Josies Art und / oder andere Kumpel dabei. Außer Brian von Anfang 30 sind
alle Twens und genießen dieses unabhängige…, nennen wir es mal „Welt
Besegler“ Leben in vollen zügen.
Weltumsegler
wäre nicht treffend, denn das Boot dürfte inzwischen zwar schon ein mal rum
sein, doch verfolgen sie nicht das typisch Ziel „normaler“ Weltumsegler. Sie
leben einfach das Seevagabunden Leben ohne festes Ziel.
Jedenfalls
war die hübsche Josie dort auch mal längere Zeit mit gesegelt und ich dachte
sogar sie würde inzwischen fest zur Crew gehören, aber natürlich forsche ich
da ja nicht ständig nach. Nur so ab und zu, wie man es halt so als
Segelliebhaber gelegentlich mit bekommt, hörte ich von den Abenteuern dieser
Yacht und sah auch dementsprechende Fotos. Darauf war Josie aber blond
gefärbt und etwas fülliger gewesen, weshalb ich sie zunächst gar nicht wieder
erkannte.
Übrigens
vermarkten er / die Truppe ihr Weltenbummler Leben auch sehr geschickt und
finanzieren damit einen erheblichen Teil der Kosten. Offenbar alle die dazu
gehören, vor allem Brian und sein Bruder die das alles organisieren und
angefangen haben, sind offensichtlich sehr clevere, junge Leute die ganz
genau wissen wie unsere kapitalistische Welt funktioniert.
„Echt du
kennst Brian?“ Staunte sie, als ich davon erzählte.
„Kennen
ist zuviel gesagt; wir trafen uns in den Jahren bevor er sein Seevagabunden
Leben dauerhaft wahr machen konnte, ich glaube zwei oder drei mal und waren
uns ziemlich sympathisch. Er denkt und lebt ja ähnlich wie ich, aber es waren
wirklich nur kurze, zufällige Begegnungen. Wir sind also keine Freunde, noch
nicht mal Kumpel, nur ganz entfernte Bekannte. Was macht er denn jetzt so und
wieso bist du nicht mehr an Bord?“
„Wär ich
gern, ne lange Geschichte…; Sie haben die alte 2000er wegen größerer Schäden
meistbietend verkauft und sind jetzt dabei eine neuere, Top gepflegte 2003er
Yacht auszurüsten. Das dauert und Brian hat wohl die Kosten unterschätzt. Das
heißt die Beiden und gelegentlich Kumpels versuchen alles möglichst selbst zu
machen; nur die zwei sind ständig am Boot. Wir Girls können derzeit kaum
helfen und sind weiter gezogen. Einige verdienen wieder Geld an Land, andere
zogen wie ich weiter. Wenn sie den Kahn jemals fertig kriegen, geht ich gern
wieder mit.“ Erzählte sie locker.
„Verstehe,
ein altbekanntes Problem!“ Lächelte ich. Wer kein Millionär ist und je
versucht hat mal ein gebrauchtes Boot zu kaufen und fertig auszurüsten, weiß
was für Kosten und Probleme da auf einen zukommen können. Es ist gar nicht so
selten, dass im Laufe dieser Zeit Leute ihren Seglerleben- Traum gänzlich
aufgeben müssen, weil es einfach hinten und vorne nicht reicht. Aber Brian
ist ein sehr erfahrener Segler seit Kindertagen, mit mehr als 50.000
Seemeilen auf dem Buckel. Der dürfte schon ganz genau wissen auf was er sich
da eingelassen hat.
Andererseits
war mir auch sofort klar: wenn er das alte Boot wegen „größerer Schäden“
verkaufen musste, hat er fraglos viel weniger Geld dafür bekommen, als er
schon lange hineingesteckt hatte. Wenn er nun mit viel weniger Kapital und
sicherlich auch keiner allzu großen Reserve in der Hinterhand, eine neuere 53
Fuß aus- und aufrüsten muss, dann dürfte das Geld sehr schnell ziemlich knapp
werden.
Na da
drück ich doch mal gerne feste die Daumen, denn sie sind eine tolle,
sympathische Truppe, denen ich gerne Erfolg wünschen würde. Immer schön zu
sehen, wenn junge, sympathische Menschen es mit viel Fleiß, harter Arbeit und
persönlichem Einsatz tatsächlich schaffen, sich ein interessantes
Weltenbummler / Dauer Fahrtensegler Leben zu ermöglichen! *smile*
Ok genug
davon; natürlich luden wir die sympathische Josie gerne zum Mittagessen an
Bord ein, wo sie selbstverständlich auch Duschen usw. kann. Sie campt
tatsächlich schon über eine Woche auf diesem unbewohnten Inselchen.
Dieses
Angebot nahm sie selbstredend nur zu gerne an und futterte wie ein
Scheunendrescher Leckereien vom Grill, den Vladi angeschmissen hatte. Wir
wollten endlich auch den gestern gefangenen Fisch verputzen; dazu noch andere
Sachen aus dem Kühlschrank, Beilagen und wie üblich viel Salat und Obst. Völlig
selbstverständlich und unkompliziert packte die erfahrene Seglerin Josie aber
auch überall mit zu und man merkte sofort wie gut sie sich mit dem Segler
Bordleben auskennt.
Inzwischen
waren auch wieder ein paar Ausflugs Boote angekommen und ankerten Flach
gehend sehr nah am Strand, wo sich so ca. ein gutes Dutzend Leute tummelten.
Den
Nachmittag verbrachten wir mit viel Badespaß ums Boot, am Strand und auch mit
Schnorcheln an den Riffen, hatten viel Spaß zusammen und verstanden uns
prächtig.
Ich arbeitete
auch gut zwei Stunden am Laptop und erledigte diverse Telefonate. Dann folgte
eine ausführliche Siesta und gut halbstündige Massage mit Kuschelmaus Lili,
die mich unwiderstehlich lieblich um diese „Arbeit“ bat… und was ich
natürlich sehr gerne machte.
Lili
liebt zärtlich- sinnliche Massagen sehr und genießt diese zutiefst mit ihrer
ungenierten Weiblichkeit. Ich amüsiere mich aber auch immer gerne darüber,
das ganz egal was sie macht oder mit sich machen lässt, sie dabei einfach
immer total süß und lieb wirkt. Die schöne junge Frau kann schlichtweg nicht
anders, als immer zuckersüß lieb nett und dabei natürlich auch sehr
verlockend zu wirken!
„Unglaublich!“
Schmunzelte ich etwas später.
„Was
denn?“ Strahlte sie übers ganze Gesicht.
„Ich bin
ja ganz sicher kein Fuß Fetischist oder überhaupt irgend so ein Verrückter…,
aber selbst deine Füße sind unglaublich süüüüß!“ Lächelte ich und knabberte
daran.
„Iiiihhh…hihihihi….,
das kiiiiitzelt…., ist aber auch total schön!“ Kicherte sie bezaubernd, wie
sonst?!
Liebesspiel…
„Mmmhhh…
mit dir Liebe zu machen ist echt voll wunderschön!!!“ Strahlte sie danach
glücklich und kuschelte sich eng an.
„Hmm…,
vielleicht sollte ich Geld dafür nehmen?“ Grinste ich und patschte dem so
bezaubernden Girl in meinem linken Arm zärtlich auf die weichen Pobacken.
„Ahahaha…
und dein Humor…, also den LIEBE ich echt! Hihihi.“
Wir
schlummerten ein gutes halbes Stündchen und duschten dann in dem für so ein
Boot erfreulich großen Badraum. Wieder an Deck sahen wir das Vika, Josie und
Vladi offenbar noch mal Schnorcheln gegangen waren und jetzt am Strand mit
den letzten verbliebenen 3-4 Leutchen von einem kleinen Spotboot plauderten
und lachten.
„Magst
auch hin?“ Fragte ich Lili, die jung und lebenslustig ja vielleicht gerne ein
bisschen Gesellschaft und Spaß hätte.
„Ach lass
uns noch ein bisschen in Ruhe den schönen Frühabend genießen!“
Inzwischen
näherte sich die Sonne doch deutlich dem westlichen Horizont; noch knapp zwei
Stunden bis Sonnenuntergang. Wir hatten etwa 24° und diese „merkwürdige“
Unwetterzelle über Griechenland machte sich immer noch ein bisschen
bemerkbar. Jetzt hatte sie sich zwar weit westlich aufs Meer verzogen,
schickte aber immer noch Störausläufer bis herüber in die Ägäis. In West- und
zentral Griechenland soll es ziemlich üble Unwetterschäden und Überschwemmungen
geben / gegeben haben.
Ok es
geht auf Oktober zu aber dennoch hatte sich dieses Tiefdruckgebiet etwas
ungewöhnlich benommen; tagelang klebte es regelrecht an Griechenland und
bezog irgendwie immer neue Kraft, obwohl es schon vor Tagen so aussah, als
würde es sich auf typische Art auflösen oder südlich Richtung Afrika abziehen.
Lili und
ich machten es uns im Cockpit gemütlich, genossen einfach das Licht,
glitzernde Meer, die salzige Seeluft und schöne, naturnahe Seglerleben hier. Das
liebe ich wirklich sehr! Klar kann man auch an Land, in Naturschutzgebieten,
im Gebirge, am Strand oder einfach in schönen Gegenden herrliche Momente
erleben.
Aber für
mich geht nichts über das sitzen auf einer ankernden Yacht, mitten in der
Natur und umgeben von blauem Meer! Deine Blicke schweifen über den Horizont,
entdecken andere Schiffe oder malerische Inseln. Seevögel ziehen elegant ihre
Kreise am hellblauen Himmel, vielleicht taucht ein Delphin neben dem Boot
auf, die Sonne scheint und das Boot schaukelt gemütlich in den Wellen. Keine
Hektik, kein Stress und dabei hast du dein Zuhause plus alle Annehmlichkeiten
der Zivilisation sozusagen direkt unter deinem Hintern… himmlisch!
Mit den
recht sympathischen 3 Leuten von dem auch über Nacht bleiben wollenden Sportboot,
veranstalteten wir am Abend eine schöne Beach BBQ Grill Party mit
romantischem Lagerfeuer. Einer konnte gut Gitarre spielen, Musik zum
abspielen hatten wir natürlich auch dabei, es wurde im Sand getanzt und im
nächtlichen Meer geplantscht…, ja wir hatten gut Spaß und gingen erst kurz
nach Mitternacht schlafen.
Josie kam
mit ihren Sachen auch an Bord, denn sie hatte im laufe des Abends darum
gebeten, bei uns Hand für Koje ein bisschen mitsegeln zu dürfen, wogegen es
natürlich nichts einzuwenden gab. *smile*
Dienstag, 13. September 2016 to Skyros
Agios Fokas
Ab 0730
Uhr frühstückten wir ganz gut erholt von der Beach Party im Cockpit und
genossen die laue, salzige Meeresluft von 24°, bei strahlendem Sonnenschein
ohne ein einziges Wölkchen am Himmel.
Noch ein
erfrischender Sprung in die herrlichen Fluten, dann machten wir das Boot
Seeklar, gingen Anker auf und begannen den nächsten Törn nach Skyros. Bei
vorher gesagtem Wind von 14- 20 kn Aus NzO, dürften wir für die 42 sm nicht
viel mehr als gute 5 Stunden „bequemes“ Vorwind- Schönwettersegeln benötigen;
ETA also voraussichtlich gegen 14 Uhr. Passt!
Gleich
von Anfang an zeigte / bewies Josie ihre große Erfahrung als Seglerin und vor
allem auch im „Living aboard“. Nicht das es wirklich viel zu tun gegeben
hätte, aber ganz automatisch und sozusagen intuitiv machte sie auf dem für
sie ja fremden Boot alles richtig; das merkt man doch sofort im vergleich zu
unsicheren Neulingen.
Ich
machte eine dementsprechende Anmerkung und Josie antwortete lachend.
„So genau
kann ich mich nicht daran erinnern…, aber schon als kleines Kind nahmen mich
meine Eltern zum Segeln mit und verstand ich mehr davon als vom
Fahrradfahren!“
„Das
merkt man!“ grinste ich erfreut.
Das
tolle, automatische Knopfdruck Segelsystem fand sie auf See dann auch prompt „voll Geil! Krass!“ *schmunzel* Auch
daran erkennst du schnell den Unterschied zwischen gelegentlichen Freizeit-
und Langstrecken- Seglern. Erstere finden es immer aufregend ans Ruder und
steuern zu dürfen. Letztere sind dagegen sehr erfreut, wenn sie durch so ein
gutes System von der eintönigen „Sklavenarbeit“ des am Ruder stehen erlöst
sind und so nebenher etwas anderes machen können.
Auf so
kurzen „Inselhüpfen“ Törns wie hier in der Ägäis und bei großen Crews fällt
das ja nicht weiter ins Gewicht, ist gewissermaßen nebensächlich. Aber wenn
du wirklich lange Strecken wie z. B. Ozeanüberquerungen mit kleinen Crews
oder gar nur als Paar gesegelt hast, dann weißt du das sehr zu schätzen!
Wieder
ein herrlicher Schönwetter- Segeltag mit Badestopp auf See und zur großen
Freude der Girls auch mit Delphinen, die einige Zeit mit eleganter Kraft um
unseren Bug tobten.
Ja
richtig wie tobend spielende Kinder. Einer sprang sogar mehrmals komplett aus
dem Wasser in die Luft und drehte dabei eine vollständige Rolle, was wirklich
sehr faszinierend aussah. Leider gelang mir nur ein einziger, einigermaßen
guter Schnappschuss. Die machen das so schnell und überraschend, dass du
unzählige Male zu früh oder meist zu spät auf den Auslöser drückst und das
springende Tier selbst nicht drauf kriegst.
Kurz vor
07 Uhr fiel der Anker in der Zielbucht und der Delta grub sich sofort
bombenfest ein. Wir klarten das Boot auf, sprangen zur Erfrischung über Bord
ins Meer und gingen danach an Land gut essen.
Das KYRA
KALIS ist ein einfaches Strandlokal mit den ganz typischen, griechischen
Speisen; bei schönem Wetter sogar von einem offenem Außen Grill und wir waren
durchaus zufrieden. Insgesamt würde ich sagen: ein bisschen zu sehr auf
Touristen zugeschnitten, leicht überteuert für die simplen Speisen, aber
durchaus noch akzeptabel gut. 3,5 Sterne.
Das
gemütliche sitzen unter einer Art Schatten spendendem Strohdach mit der
schönen Aussicht über die Bucht, macht das Lokal zusätzlich zu einem
reizvollen Plätzchen, wo man sich durchaus wohl fühlen kann.
Den
restlichen Nachmittag verbrachten wir faul in Badeurlauber Manier am Strand,
beziehungsweise im Meer und um das Boot herum.
Wegen dem
üppigen, späten Mittagessen nahmen wir am Abend nur einen leichten Imbiss an
Bord und gingen dann relativ früh schlafen, weil Lili, Joisie und ich Morgen
ganz früh raus müssen und eine lange Reise vor uns haben…, aber dazu mehr am
Mittwoch.
Mittwoch, 14. September 2016 Austin,
Home Sweet Home
Tja die
Realitäten des Lebens mischten sich mal wieder in mein geliebtes See Nomaden
Leben ein. Dringende, vorwiegend geschäftliche, aber auch private
Angelegenheiten erfordern nach Austin zu Jenny und unserem, dortigen Haus zu
reisen. Lili und Josie wollten gerne mit, wenn ich nichts dagegen habe und so
packte ich die Zwei sozusagen einfach mit ein. *grins*
Eigentlich
hatte ich geplant bis Ende September / Anfang Oktober noch in der Ägäis
unterwegs zu sein, auch um Vika und Vladi in ihre zukünftigen Aufgaben als
Crew eines Bootes der Gold Club Flotte mit Gästen genauer ein zu weisen. Und
natürlich auch um selbst mein so geliebtes Seglerleben in den Gewässern von
Hellas zu genießen. Jetzt müssen sie das alles viel schneller eigenständig
auf die Reihe kriegen, doch bin ich recht zuversichtlich das Beide dies recht
gut packen werden.
Kurz nach
Sonnenaufgang startete die Gulfstream vom Airport an der Nordspitze von
Skiros. Während die Girls aufgeregt aus den Fenstern schauten und später das
Flugzeug erkundeten, setzte ich mich schon möglichst gemütlich an den Laptop.
Es gibt eine Menge Arbeit und vorbereitende Dinge zu erledigen, bis wir
voraussichtlich nach knapp 12 Stunden Nonstop Flug in Austin landen.
Ein
Empfangskomitee aus Jenny, Mandy, Julia, Donnie, Shelly, Claire und noch
einigen Freunden erwartete uns am Flughafen. Na das wurde vielleicht ein
großes „Hallo“ mit unzähligen Umarmungen, Küssen und viel Lachen. Unsere
Truppe blockierte sozusagen den halben Flughafen, bis wir endlich in die
insgesamt fünf Autos geklettert waren und zu unserem Haus fuhren.
Ich
bewunderte die neue Auffahrt, welche Jenny letztes Jahr bei der
Grundstücksvergrößerung gleich mit in Auftrag gegeben hatte. Nach meinem
Geschmack ein bisschen zu Angeberisch, gegenüber der unscheinbaren, nicht
gepflasterten Ein- und Auffahrt zuvor, aber zugegeben sehr hübsch gemacht.
Wie ich
es schon „befürchtet“ hatte, erwarteten uns im Haus und Garten gleich noch
eine größere Gruppe von Freunden und hatten die Girls einen Partyservice für
eine Willkommensfeier beauftragt. Na gut, wir waren gut erholt, da wir im
Flieger auch schön schlafen konnten und im Grunde war es natürlich auch eine
schöne Party mit tollen Menschen.
Bekanntermaßen
bin ich zwar kein Freund von großen Partys und mag es lieber geruhsamer im
kleinen Rahmen, aber Ok. Immerhin war ich recht lange nicht mehr hier gewesen
und so einige Leute aus dem hiesigen Freundeskreis „meiner“ Austin Power
Girls kannte ich noch gar nicht. Aber alle scheinen gut zu uns zu passen,
sind offensichtlich interessante, clevere, „gute“ Menschen und natürlich
gönne ich vor allem Jenny, Mandy und Julia auch das Vergnügen, mal wieder so
richtig „groß“ zu feiern. *smile*
Ein
zotteliges Haarmonster, Chef Haus- und Hofhündin Shari jagte aufgeregt durch
die Menschenmassen und roch natürlich überall die tollen Leckereien des
üppigen Buffet vom Partyservice. Sie beäugte und beschnupperte auch mich
skeptisch, erkannte mich offensichtlich am Geruch wieder und erlaubte auch
mir großzügig an der Feier teilzunehmen. *lach*
Seit der
erheblichen Vergrößerung unseres Grundstücks durch Übernahme angrenzenden,
nicht genutzten Landes, ist Shari die Landgräfin eines ziemlich umfangreichen
Spielplatzes schöner Natur, inklusive See und Bach, was für so ein Tier
natürlich herrlich ist. Da kann sie mit ihren tierischen und menschlichen
Freunden sich täglich austoben und Abenteuer erleben. Ein Großteil des
Grundstücks ist fast völlig Naturbelassen und ein Gartenservice kümmert sich
darum, das es möglichst natürlich bleibt, aber auch nicht total verwildert.
Für Kinder und Tiere wirklich ein Traum!
Claire
hat z. B. auch einen kleinen Hund, andere Haustiere der Nachbarn und / oder
deren Kinder kommen zum Spielen vorbei und in ihrem sozialen Engagement lädt
Jenny auch des Öfteren Kinder und Familien aus sozial benachteiligten Gruppen
ein. Die bekommen hier nicht nur einen sozusagen geschützten, tollen
Abenteuerspielplatz und sind damit weg von der Straßenkriminalität ihrer
Slums, sondern auch stetes ein gutes, gesundes Essen und gegebenenfalls auch
medizinische Hilfe.
Austin gilt
zwar als eine der sichersten Städte der USA und tut auch viel für die Armen,
doch typisch amerikanisch gibt es halt auch hier, vor allem im Norden der
Stadt, die typischen Slums mit Gangs und Straßenkriminalität. Jenny und vor
allem auch Mandy engagieren sich sehr um diesen Menschen zu helfen. Besonders
um die welche sich auch wirklich helfen lassen und ihre Lebenssituation
verbessern wollen.
Ich muss
gestehen, dass ich diesbezüglich ein bisschen skeptisch bin und es eigentlich
nicht so gerne sehe das einige der Leute auch aufs Grundstück und sogar ins
Haus eingeladen werden. Schließlich kenne ich die Welt und eine gewisse Sorte
mit Vorsicht zu betrachtender Menschen wesentlich besser als „meine“ jungen,
schönen Frauen, welche sich fraglos nicht immer bewusst sind welche Risiken
sie da eingehen.
Aber vor
allem Jenny ist auch sehr klug und hat ebenfalls viel Menschenkenntnis, wählt
daher sorgfältig aus wen sie wirklich auch hierher lässt. Mandy hat nach über
einem Jahr in ihrem Sozialtherapeutischen Beruf inzwischen auch viel
Erfahrung und hat schon gelernt, das es eben leider auch „schlechte“ Menschen
gibt, denen man einfach nicht helfen kann, die manchmal sogar gefährlich
werden.
Dennoch
hoffe ich das sie es nicht irgendwann mal bereuen müssen, mit ihren sehr
großen, anständigen Herzen immer so selbstlos helfen zu wollen. Nun ja, auch
solche Enttäuschungen gehören zum Leben und da ich selbst ja fast nie hier
bin, überlasse ich es ganz vor allem Jennys Klugheit, wie sie ihr Leben hier
gestalten.
Du kannst
dich auch stark gegen die unschönen Dinge der Außenwelt abschotten, hast also
niemals mit solchen Menschen zu tun und lädst sie erst recht niemals zu dir
nach Hause ein, fühlst dich so sicherer… und irgendwann wirst du trotzdem
ganz unverhofft Opfer z. B. eines Überfalls oder Einbruchs, was dich gerade
im so schießwütigen Amerika schnell das Leben kosten kann. Also was solls?
Niemand auf dieser Welt kann jemals völlig sicher sein. Leben an sich ist ein
Risiko!
Außerdem
liegen Haus und Grundstück in einer doch sehr sicheren Gegend mit gut
funktionierenden, privaten Wachdiensten und auch sehr aufmerksamer,
einheimischer Polizei. Es ist doch sehr unwahrscheinlich das sich
potenzielle, unverbesserliche Verbrecher ausgerechnet einen Ort wie diesen
für irgendwas Kriminelles aussuchen, wo sie ein viel höheres Risiko eingehen
müssten, sofort geschnappt zu werden.
Ok genug
geschwafelt! Ab 23 Uhr setzten sich nach und nach die meisten Gäste ab und
etwas nach Mitternacht kam ich endlich mit Jenny ins Bett, wo natürlich noch
ein längeres Begrüßungs- Liebesfest mit meiner Liebesgöttin stattfand.
*grins*
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