Great Barrier Reef & Bordregeln





#24 Australien, Cairns & Great Barrier Reef & Bordregeln
Samstag, 24. September 2016 bis Dienstag, 27. September 2016
Als letzter kroch ich erst kurz nach 10 Uhr aus den Federn und erledigte meine Morgenroutine im Bad. Anscheinend waren alle ausgeflogen und als ich Ragnar anrief, teilte er mir lachend mit, das sie bereits Vorräte kaufen gefahren sind. Sie hätte viel Verständnis dafür, das ich „armer, alter Mann“ von Trine letzte Nacht so erschöpft wurde, das ich etwas mehr Schlaf brauchte…, hörte ich ihn und im Hintergrund die ganze Truppe lachen. *schmunzel*
In der Küche sollte eine Nikki sein und mich nach Lust und Laune aus dem Kühlschrank bedienen und stärken. Dort war keine Nikki, aber ich kann mich ja schließlich selbst versorgen. Gerade hatte ich mir alles auf dem Tisch aufgebaut und war dabei ein paar Eier mit Speck in die Pfanne zu hauen, da kam diese Nikki aus dem unteren Badezimmer direkt neben der Küche.
Nur mit einem Badetuch um die Hüften, also Topless mit sehr süßen Brüsten und einer Brille auf der Nase, sah das Mädel auf den ersten Blick aus wie 13 oder 14, lächelte ungeniert süß und begrüßte mich mit einem fröhlichen „guten Morgen, du musst dieser Steve sein!“
„Moin Süße und du Nikki! Magst du auch Eier mit Speck?“ Grüßte ich amüsiert zurück und schaute mir den hübschen, gut gebauten Frechdachs etwas genauer an. Ihre Art zu reden und einiges der Körpersprache sagte mir, dass Nikki deutlich älter seien müsse und einfach nur ein Girl der Sorte ist, die halt sehr jung aussehen. Deutliche, weiße Bikinistreifen verrieten auch, dass sie kein nudistisch lebendes Girl sein kann, weshalb ich mich wunderte weshalb sie jetzt hier bei mir Fremden, älteren Mann so ungeniert verlockend herum lief.
„Ja gerne, aber für mich nicht so viel bitte.“ Marschierte sie an mir vorbei zu einem kleinen Zimmer neben der Küche, wo sie sich offensichtlich um-, beziehungsweise anzog.
Wir frühstückten und plauderten zusammen an dem großen Küchetisch und ich erfuhr das Nikki eine Nachbarstochter ist und oft mit der Truppe hier abhängt. Wieder mal so eine ganz typische Süßmaus, sehr sympathisch, lieb, nett und auf Aussi Art ganz locker aufgeschlossen.
Das Mädel übernahm den Abwasch und ich holte schnell meine Sachen, denn gerade fuhr auch die Truppe vor und sprang in den Wagen, um mit ihnen zum Boot zu fahren und die erste Fuhre an Vorräten im Boot verstauen zu helfen.
Josie, Katrine, Branko und Raggi waren äußerst Lustig drauf und rissen weiter Scherze über mich und Trine, welche mich lachend mit einem Kuss begrüßte. Als sehr erfahrene Segler wussten sie natürlich genau was für ein klassisches „Provisioning“ eines Segelbootes generell zu kaufen ist; Raggi führt auch ein gut bewährtes Stausystem im Bordcomputer, an welchem ich zunächst mal nichts verändern wollte.
Nach gut einer Dreiviertelstunde mit viel Lachen und Sticheln hatten wir die erste Fuhre an Grundausstattung ordentlich verstaut und in die Listen eingetragen, so das jeder der etwas bestimmtes sucht weiß wo es zu finden ist.
Nun folge die noch teurere Einkaufsrunde für Spezialitäten und persönliche Vorlieben. Also Frisch- & Tiefkühl Fleisch, möglichst haltbare Wurst, Käse, persönliche Vorlieben an Leckereien und Knabbereien usw.; ich hatte ihnen gestern schon gesagt das jeder eine Liste seiner Lieblingssachen zusammen stellen sollte. Einer mag halt diese Schokolade, ein Anderer Tacos statt Chips usw. usf.
Ich hatte auch Shelly angerufen, die Morgen nach Cairns kommen würde und sie hat mir ein paar ihrer Lieblingssachen durchgegeben. Dann natürlich auch gutes Fleisch wie Wagyu Burger, Rib Eye, Tendeloin usw. Steaks, auf was besonders ich viel Wert lege…, was schließlich viele Hundert, wenn nicht sogar tausend Sachen in vier gewaltig überfüllten Einkaufswagen ausmachte.
Die Kassiererin schüttelte mehrmals ungläubig den Kopf und guckte als wolle sie sagen „ist das wirklich euer ernst?“ und der meterlange Kassenzettel wies schließlich satte 1.357,92 australische Dollar aus. *seufz*
Als erfahrener Langfahrtsegler in tropisch heißen Gegenden, hat Raggi auch gute Kühltaschen / Behälter zum Transport bis ans Boot. Ansonsten würde auch Tiefkühlware bei über 30° gefährlich an- / auftauen, was die Haltbarkeit massiv beeinträchtigen und sogar ein Gesundheitsrisiko sein könnte!
Nicht umsonst steht auf solchen Waren oft der Hinweis: „bei ununterbrochener Kühlkette mind. Haltbar bis:“ wobei die Betonung auf „ununterbrochener Kühlkette“ liegt. Sind Lebensmittel aus Kühltruhen und Regalen einmal allzu warm geworden, angetaut usw., können sich schnell Keime bilden und ist das Zeug nach dem wieder einfrieren nicht mehr so gut und lange haltbar wie zuvor.
Völlig lässt sich dieses Problem auf kleinen Segelbooten in heißen Gewässern ohnehin nicht vermeiden, da muss man sehr überlegt und sorgfältig vorgehen. Beispielsweise ist es auch sehr wichtig, nicht so unüberlegt wie an Land dauernd einfach mal irgendetwas aus den Bord- Kühlschränken und Truhen zu entnehmen, wie man es von daheim gewöhnt ist.
Bei jedem Öffnen entweicht Kälte und dringt z. B. die Hitze unter Deck in tropischen Gewässern ein. Daher am besten morgens oder über Tage schon Planen was man in nächster Zeit benötigt und dann nur einmal schnell öffnen und genau diese Sachen entnehmen, wozu wiederum die Staulisten wichtig sind, damit man nicht lange bei geöffneten Klappen / Türen suchen muss.
Schließlich hatten wir auch das geschafft und gingen erst mal einen Happen essen. Dann gings zum Duschen und Ausruhen zurück zum Haus, wo ich in der spätnachmittags Hitze prompt noch mal einpennte… natürlich erst nach einem lustig- lachend-  zärtlichem Quickie mit sexy Trine. *grins*
Am Abend zogen wir alle gemeinsam durch die Kneipen, aßen auch noch einen Happen und hatten in australischer lockerer Lebensfreude eine Menge Spaß. Das einzige was dabei gelegentlich störend bis richtig unangenehm werden kann, sind die leider auch typisch australischen Hardcore Säufer. Sich bis zum geht nicht mehr volllaufen zu lassen, ist gerade an den Wochenenden ein ziemlich beliebtes Hobby bei vielen Aussi Boys und bedauerlicherweise auch Girls.
Nun ja, ich muss gestehen als junger Mann diese Sauftouren auch nicht gerade selten mitgemacht zu haben; allerdings blieb ich dabei immer lustig, gut gelaunt, wurde niemals aggressiv oder aufdringlich und überschritt auch nie die Grenzen. Total besoffen durch die Gegend zu torkeln reizte mich nun wirklich nicht.
„Meine“ Truppe soff aber glücklicherweise nicht so viel und wir gingen auch schon kurz nach Mitternacht pennen, da wir morgen früh raus und ins fantastische Great Barrier Reef segeln wollten.








Sonntag, 25. September 2016 Great Barrier Reef, Sudbury Reef
Nach der Ankunft von Schönheit Shelly frühstückten wir noch ohne Eile und machten kurz nach Sonnenaufgang los zum Boot, wo sie sich schnell mit nicht allzu vielen Sachen einrichtete. Wir gehen ja noch nicht auf Langtörn, sondern nur einige Tage Probesegeln.
Ragnar und Betty sind nicht dabei, da er seine Hand schonen muss und sie sich um ihn kümmert: Auf einem schwankenden Segelboot wäre es praktisch unvermeidlich, das er irgendwann mal reflexartig auch mit der kaputten Hand irgendwo hin greift, zum Beispiel um sich fest zu halten; eine blöde Sache für den leidenschaftlichen Segler!
Für mich aber kein Problem, da Branko und auch Trine das Boot sehr gut kennen, weil sie oft mit Raggi gesegelt sind; vor allem Branko kennt es wie seine Westentasche, kann mir also alles zeigen und gegebenenfalls erklären, falls ich mir bei irgendetwas unklar sein sollte.
Eine tolle Crew! Josie, Trine und Branko sind derart erfahrene Segler, das ich sie völlig selbstständig agieren lassen kann und nur die Kapitäns- Oberaufsicht ausübe; auch Shelly kennt sich recht gut aus und kann z. B. eigenständig Wache gehen; sie ist vernünftig genug um genau zu wissen, wann sie alleine nicht mehr klar kommt und dass sie dann jemand von uns anderen rufen muss.
Leider hatten wir nur schwache Winde von 3 bis 8 kn aus N bis NzO, weshalb wir für die gerade mal 30 Seemeilen der ersten Etappe doch tatsächlich fast 10 Stunden brauchten. Ich bestand nämlich auf Segeln und verweigerte die Zuhilfenahme der Maschine.
Wir setzten also Vollzeug inklusive des Besan Stagsegels und das Manöver klappte völlig problemlos auf Anhieb. Es folgte äußerst gemütliches Schönwetter Segeln, wobei die Girls auch mehr als genug Zeit hatten sich in Bikinis oder Nackt an Deck zu fläzen…, sehr zur Freude meiner genießenden Männeraugen. *grins*
„Das Great Barrier Reef vor der Nordostküste Australiens im Korallenmeer ist das größte Korallenriff der Erde. Im Jahr 1981 wurde es von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt und wird auch als eines der sieben Weltwunder der Natur bezeichnet. Fläche: 344.400 km² Wikipedia
Gegen 17 Uhr fuhren wir auf knapp 5 m Tiefe das Ankermanöver inmitten der Sandbänke des Sudbury Cay oder Reef. Überwasser gibt es dort nicht viel, eben nur mehr oder weniger weiße Korallensand Bänke und das herrliche, fast 28° warme, kristallklare Meer; nach Westen sieht man die Küstenlinie von Quensland, nach Norden, Osten und Süden nur die Coral Sea mit vielen weiteren Inselchen, Riffen und Sandbänken, die man von hier aus aber kaum wirklich sehen kann, dazu sind sie einfach zu flach.
In der Lagune ankerten nur zwei weitere Boote; ein kleineres Einrumpfboot und ein etwas größerer Katamaran und Branko nahm Kontakt auf, während wir anderen schon über Bord hüpften und uns im Meer erfrischten.
Unterwasser gibt es natürlich wunderschöne Rifflandschaften, perfekt zum tauchen und schnorcheln oder einfach nur so schwimmen. Die Tauchflaschen hatten wir auch mitgenommen, obwohl der Kompressor noch Teile zur Wartung an Land hat, also nicht läuft; die kriegen wir erst kommende Woche. Aber für zwei- drei nicht allzu lange Tauchgänge reichen die auch erst mal so.
Wir schnorchelten und trafen auch gleich auf eine schöne, Korallen knabbernde Meeresschildkröte, die sich von uns absolut nicht stören lies. Katrine winkte mir zu folgen und schwamm bis zu dem kleineren Einrumpf Segelboot… und das in einem so sportlich flotten Tempo, das ich kaum mit kam.
„Hey Livi!“ (Olivia) Begrüßte sie prustend und lachend eine dunkelhaarige Topless Schönheit an Bord des Bootes. Offensichtlich kennen sie sich aus Cairns oder von irgendwoher.
„Hey Trine, was bringst du da für einen dicken Wal mit?“ Grinste die braun gebrannte Schöne cool und meinte damit natürlich mich.
„He, Wale sind sehr intelligente, schöne Tiere!“ Protestierte ich amüsiert.
„Das ist „der Captn Steve“…“ zwinkerte Trine zu ihrer Freundin in so einem gewissen „du weißt schon“ Weiberverschwörungs- Tonfall.
„Aha…, ich habe ja nicht gesagt das Wale hässlich oder dumm wären!“ Meinte Livia unverändert cool zu mir und wusste natürlich genau welchen Anblick sie in einem minimalistischen Tanga Slip und sonst nichts, mit ihrer prächtigen Weiblichkeit bot. *grins*
Die Girls plauderten über einen Bruce, offensichtlich Livias Freund und Skipper, der etwas weiter entfernt als kurzer Strich auf einer Sandbank noch zu erkennen war und dort irgendwas machte.
Dann redeten wir noch über einen gemeinsamen Grillabend nach Sonnenuntergang, der sich bereits ankündigte. Livia meinte aber das sie heute Abend irgendwas mit „ihrem“ Bruce klären wolle, was sich danach anhörte als ob die Beziehung etwas kriselt. Vielleicht ein Versöhnungs- Liebesabend oder so was, weshalb sie heute mit ihm alleine auf ihrem Boot bleiben wollte.
Trine und ich schwammen langsam zurück zu unserem Boot und ich bewunderte ihre schlanken, sportlich durchtrainierten Körperformen mit elegant- kraftvollen Bewegungen. Man sieht es der schönen Blondine nicht an, aber sie ist körperlich Topfit.
Eine fantastische Gegend, in welcher man wochenlang einfach nur ankern, tauchen, Strand, Meer und die Unterwasserwelt genießen könnte, ohne das es langweilig wird.
Josie und Branko bereiteten an Bord schon gemeinsam ein Abendessen vor und machten dabei den Eindruck als ob sie in kürze ein Paar sein würden. Nicht im Sinne von schwer verliebt, sondern „nur“ wie zwei erwachsene, junge Menschen die sich mögen und auch als Männlein und Weiblein Lust aufeinander haben. Passt doch! *schmunzel*
Bald darauf wurde es dunkel und wir fünf aßen natürlich an Deck, genossen die laue Nachtluft von immer noch 27°, das schwache schaukeln des Bootes im leise an den Rumpf plätschernden Schwell und das Funkeln der Sterne.
Gut gestärkt und nachdem schnell abgeräumt und das schmutzige Geschirr in den Spüler gepackt war, hüpften wir alle mehr oder weniger Nackt noch mal zur Erfrischung ins herrliche Meer.
Trine und ich sonderten uns nach einiger Zeit platschendem Spiel ein bisschen ab und spazierten auf einer Sandbank entlang. Hmm, wenn Josie und Branko zusammen kommen und ich mit Trine intim bin, dann ist es für die schöne Shelly natürlich ein kleines bisschen blöd „fünftes Rad“ am Wagen zu sein.
Wenn zwei Paare schmusen und intim sind, ist eine fünfte Person immer ein bisschen in eienr Art Außenseiter Position. Aber wir sind ja alle erfahrene Erwachsene und keine Teenager. Shelly ist daran gewöhnt wegen ihrer Schönheit als Top Model ständig angemacht, ja geradezu bedrängt zu werden. Vermutlich ist sie ganz froh jetzt mal völlig ungestört ihre Ruhe zu haben und den Segelurlaub genießen zu können. Wir plauderten einige Zeit über dies und das, dann meinte die Topless Schöne plötzlich:
 „Bla, bla… du redest zuviel… haha!“ Schmunzelte Trine und zog mich an sich. Wir küssten und streichelten uns, sanken bald in das leicht feuchte Seegras und den Sand, wo wir ein heißes Nümmerchen schoben. *grins*
Zurück an Bord plauderten wir alle noch einige Zeit, nahmen Drinks und dann beschäftigte sich jeder mit seinen Angelegenheiten, meist am Smart Phone, ich am Laptop.
Deutlich vor Mitternacht lagen alle in ihren Kojen und pennten nach und nach ein… *schnarch*








Montag, 26. September 2016
Möglichst leise um die noch selig schlafende Trine nicht zu wecken, stand ich schon kurz nach Sonnenaufgang auf und erledigte meine Morgenroutine. Doch ich war nicht der Erste; Shelly und Branko waren schon an Deck, als ich mit Banane, erstem Cafe und einem Zigarettchen nach oben kam und sie wollten offensichtlich gerade mit Schnorchelausrüstung ein bisschen Schwimmen gehen.
Wir begrüßten uns kurz, dann sprangen die Beiden schon rein. Ich genoss gemütlich den strahlenden Sonnenschein mit bereits 27°, es sollten im Tagesverlauf bis zu 35° werden, das schwache Lüftchen der salzigen Meeresbriese, sowie natürlich meine geliebte Morgenbanane, den Cafe und die erste Zigarette.
20 Minuten später rührten sich die anderen Mädels immer noch nicht und ich ging mal nachgucken. Trine pennte offensichtlich noch richtig fest; aber Josie in der Bugkabine lag lustig zusammengerollt und natürlich nackig auf der Seite im Bett. Mit dem typisch glücklich- befriedigten Gesichtsausdruck einer süßen, jungen Frau, welche offensichtlich eine tolle Liebesnacht hinter sich hatte, blinzelte sie zu mir hoch und murmelte ein:
„Morning Captn… *gäääähn*“
„Moin Hübsche…, siehst sehr *ähem* zufrieden aus!“ Grinste ich breit.
Zwecks guter Durchlüftung haben wir einen Windfangsack an der vorderen Deckluke und stehen unter Deck von vorne bis hinten alle Türen offen, so das der Wind kühlend durchs Boot ziehen kann. So kannst du es auch in der subtropischen Hitze hier ohne Klimaanlage aushalten.
Aber dadurch bekommst du natürlich auch alle Geräusche mit und es war letzte Nacht unüberhörbar gewesen, das Josie und Branko…, na ja, eindeutig toll Liebe machten. *grins*
„Haha, bin ich auch… oh ja!“
„Das ist unübersehbar und war auch unüberhörbar!“ Schmunzelte ich.
Josie wirkt zwar deutlich süß- zurückhaltender als die so total selbstbewusst weibliche Trine, ist aber offensichtlich ganz genauso völlig ungeniert eine selbstbestimmte, moderne, junge Frau, die einfach tut worauf sie Lust hat und absolut nichts „unmoralisches“ daran findet körperliche Sexualität auszuleben.
Dann stiegen wir uns anlächelnd an Deck und sprangen zwecks Erfrischung einfach ins Meer. Dort plantschen wir ein bisschen, kletterten wieder an Bord und bereiteten gemeinsam das Frühstück vor.
Von diesen Geräuschen wurde auch Trine wach, kam strahlend splitternackt aus der Heckkabine, begrüßte uns kurz und sprang dann ebenfalls zur Erfrischung ins herrliche 28° warme Meer. Die schnorchelnden Shelly und Branko kehrten auch zurück und wir frühstückten alle unter dem Sonnensegel im Cockpit.
Munteres Geplauder, viel Lachen und wir beschlossen noch einen Tag hier vor Anker liegen zu bleiben. Zwei weitere Segelboote liefen im Laufe des Tages in die Lagune ein und ankerten etwa 3 und das Andere 4 km entfernt, so das wir alle ungestört für uns sein konnten.
Branko nahm über UKW kurz Kontakt auf und kannte beide Skipper der anderen Boote; das ca. 350 m entfernt ankernder Boot mit Olivia und ihrem Freund an Bord, zog dagegen die Segel auf und lief mit einem Abschiedsgruß aus.
Wir gingen wieder viel schnorcheln und schwimmen, genossen die schöne Unterwasserwelt und einen klassischen „Ankertag“ in herrlicher Natur. Für ab Morgen ist eine leichte Wetter Verschlechterung vorhergesagt, mit etwas stärkeren Winden und womöglich Gewitter, sowie sinkenden Temperaturen. Heute war es aber noch strahlend schön mit nur lauem Wind aus NzO von max. 8-10 kn.
Herrlich! Mit nur zwei anderen Booten und vielleicht einem Dutzend Leuten, hast du ein etwa 15x10 km großes Riff-, Korallen-, und Sandbank- Inselchen Gebiet fast wie für dich alleine. Ein Traum für alle die Sonne, Strand und Meer, sowie schwimmen, tauchen oder schnorcheln lieben!
Wieder trafen wir auch eine schöne Meerschildkröte, ich glaube sogar die Gleiche von gestern. Bei späteren vergleichen der Fotos zeigten die bunten Muster der Schildkröte, das es wohl tatsächlich die Selbe war. Das schöne Tier lies sich auch wieder absolut nicht von uns stören.
Wir sind auch alle erfahrene „Meeresliebhaber“, welche zwar nahe an das Tier heran schwammen und sogar mal den Rückenpanzer berührten, jedoch immer so ruhig und zurückhaltend, dass wir es nicht in seinen natürlichen Verhaltensweisen störten, behinderten oder gar verscheuchten.
Erstaunlicherweise gab es fast gar keine Fische in der bunten Unterwasserwelt der faszinierenden Korallenbauwerke; jedenfalls keine für uns sichtbaren. Es wirkte ein bisschen wie ein Dorf, dessen sämtliche Bewohner zu einem Besuch ins Nachbardorf ausgeflogen sind. Stets sehr faszinierend diese wunderschönen Unterwasser Riffe, wie in einer ganz anderen Welt auf einem fremden Planeten!
Die teils fast schneeweißen, leeren „nur für dich“ Sandbänke sind natürlich auch wie aus einem Strandurlaubs- Traum entsprungen. Aber in der Nachmittagshitze bei 35° und herunter knallender Sonne, hältst du es darauf nicht lange aus und gehst immer schnell wieder im Meer schnorcheln… oder unter den Schatten spendenden Sonnensegeln an Deck des Bootes faulenzen.









Dienstag, 27. September 2016 Flynn Reef
Gleich nach dem Frühstück gingen wir Anker auf und segelten die rund 20 sm nördlich durch das Great Barrier Reef zum Flynn Cay / Reef. Ein weiterer Traumplatz zum schnorcheln und tauchen… und siehe da, hier wimmelte es nur so von Fischen aller Arten?!
Gleich nach dem Ankern zwischen Bug und Heckanker auf 7 m, sowie dem ausbringen der Flopper Stopper weil das Boot hier doch noch Schwell ab bekommt und etwas rollt, sprangen wir erst mal zur Erfrischung ins Meer.
Wenn das Wetter mitspielt, es also keine überraschende Verschlechterung gibt, werden wir hier wohl weitere 2 -3 Tage liegen bleiben und vor allem viel schnorcheln gehen. Tauchen mit den Pressluftflaschen geht leider höchstens noch einmal, dann sind sie endgültig leer. Gleich mal den Einbau der Kompressor Ersatzteile auf der to do Prioritätenliste hoch setzen!
Aber auch mit schnorcheln lassen sich die wunderschönen Unterwasserlandschaften gut erkunden und das machten wir dann auch fast den ganzen Tag. Im Grunde unbrachen wir nur zum Essen an Bord, aufwärmen und trocknen, um im kristallklaren Wasser nicht völlig zu verschrumpeln.
Aufwärmen bei 28° warmen Meer? Werden vielleicht manche denken. Oh ja auch das muss ab und zu sein! selbst in so warmen Salzwasserfluten kühlt der 37° warme, menschliche Körper nach und nach langsam aus, was ab einem gewissen Punkt sogar lebensgefährlich werden kann.
Am Abend schmissen wir den Grill an und stärkten uns ganz klassisch mit Steaks, gebackenen Kartoffeln, Wedges, Pommes und natürlich auch viel Salat. Dann beschäftigte sich jeder mit seinen Angelegenheiten, las ein Buch, spielte am Handy, hörte Musik oder guckte einen Film; ich arbeitete gut drei Stunden am Laptop.
Trine entwarf nach meinen Vorgaben einen Wachplan; ein dreier System mit Shelly als Springer; längere Wachen Tagsüber, kürzere Nachts. Ein Wochen Rhythmus mit wechselnden Wachzeiten, was jedoch jeden Montag immer mit dem gleichen Wachgänger zu Mitternacht beginnt.
Mal sehen, es gibt ja schier unendliche Varianten an Watch Rolls, die alle ihre Vor- und Nachteile haben…, wie bei allem im Leben. Ich bin kein Fan von sturen, immer gleichen Wachrhythmen. Für ein gutes funktionieren zur allgemeinen Zufriedenheit der jeweiligen Crew, hängt immer viel von den jeweiligen Leuten ab. Ist man dabei flexibel, pendelt sich meistens nach und nach fast wie von alleine, ein recht gut funktionierendes System ein mit dem alle gut leben können.
Das funktioniert natürlich nur, wenn man gute Leute an Bord hat die bereit sind sich einzufügen und nicht anfangen Egoistisch nur auf ihre eigenen Vorteile zu schauen. Diese gute Crew habe ich hier offensichtlich, erwarte also keinerlei größere Probleme.
Hast du aber z. B. einen Faulpelz oder sturen „Ich hab doch gar keinen Dienst, muss das also nicht machen“ Typen dabei, dann läuft es nicht. An Bord muss man sich ins Team einfügen können und jederzeit auch ganz von alleine eine Aufgabe übernehmen, die sich gerade ergibt…, ganz egal ob man jetzt eigentlich Wache hat oder nicht.
Störenfriede, Meckerliesen, Faulpelze, sich nicht an die Vorgaben haltende Typen, Leute die sich für überlegen oder schlauer halten und Schwächen anderer ausnutzen usw., können das Bordklima nicht nur massiv verschlechtern, sondern das Zusammenleben an Bord schier unerträglich machen!
Leider gibt es verdammt viele solcher Typen. Und selbst an sich recht normale, nette Menschen, die aber sagen wir mal nur 2-3 Wochen im Jahr segeln gehen, sind vom Leben in unserer kapitalistischen Arbeits- und Lebenswelt ja oft darauf trainiert sich mit Ellenbogen, Tricks und Egoismus durchzusetzen. Denen fällt es dann häufig schwer sich in die völlig andere Lebenswelt beim Langfahrtsegeln einzuleben.
Ein großes Problem für viele unerfahrene Landratten ist häufig auch das nicht nur pro Forma anerkennen der nahezu unbeschränkten, absoluten Autorität des Skippers. Von daheim sind sie es gewohnt oft auch mit Vorgesetzten / Eltern  / Ehepartner usw. schier endlos alles durchdiskutieren zu können, was ja insbesondere auch Frauen sehr gerne praktizieren.
Natürlich kann man auch an Bord über fast alles reden, diskutieren und diverse Dinge gelegentlich verändern. Kein wirklich guter Skipper will den tyrannischen Alleinherrscher spielen. Aber im Gegensatz zu an Land gibt es halt doch einige sehr wesentliche Unterschiede.
Insbesondere in Sicherheitsfragen, beim ausführen von Manövern oder in gefährlichen Notlagen, sollten Anordnungen (Befehle) des Schiffsführers nicht zur Diskussion gestellt, sondern unbedingt zunächst ausgeführt werden. Später im Hafen oder vor Anker, kann man in aller Ruhe über alles reden. Auch Kapitäne sind nur Menschen und nicht unfehlbar, können also durchaus falsche Entscheidungen treffen und / oder Fehler machen.
Aber auf einem Schiff / Boot kann es schnell lebensgefährlich werden, wenn eine Anordnung des Skippers erst mal nicht ausgeführt und herumdiskutiert wird! Goldene (eiserne) Regel: leg dich nicht mit dem Skipper an, führe zunächst widerspruchslos seine Befehle aus und wenn du glaubst das daran etwas deiner Meinung nach falsch war, dann kann man das Thema später mal in Ruhe ansprechen. Kein guter Skipper wird so eine Diskussion verweigern. Aber zunächst MÜSSEN unbedingt alle Kommandos ohne Diskussion ausgeführt werden!
Als ein kleines Beispiel möchte ich mal eine Sache ansprechen, die selbst meine so erfahrene Crew leichtsinnigerweise höchst gefährlich falsch machte und was ich mit einer strikten Anordnung sofort unterband; später besprachen wir das dann in Ruhe beim gemeinsamen Essen mit und sehr schnell sahen auch alle ein, das ich damit völlig Recht hatte. Gerade weil es ein so ganz typisches, simples Beispiel ist, was so oder ähnlich auf vielen Yachten vorkommen kann, möchte ich es hier zum besseren Verständnis mal genauer ausführen.
Zu Beginn hatte ich wegen unserem Einzelwachen Rhythmus schon die Anordnung gegeben, dass insbesondere während der Nachwachen, wenn alle anderen schlafen, der Wachgänger das Cockpit ausschließlich angehakt in eine Lifeline verlassen darf.
Der Grund dafür liegt natürlich auf der Hand. Selbst alte, höchst erfahrene Langstreckensegler sind schon urplötzlich mal über Bord gefallen; so was kann dir auf einem relativ kleinen, schwankenden Segelboot selbst bei ruhiger See immer mal passieren.
Ok tagsüber und / oder wenn andere Crewmitglieder auf dem Boot unterwegs sind, fällt das meistens schnell auf und kannst du ein MoB (Mann über Bord) Manöver fahren, um denjenigen wieder zu retten… und selbst dann kann es auf hoher See höchst lebensbedrohlich für die über Bord gegangene Person werden. Es ist nämlich viel schwerer den kleinen Kopf eines Menschen im gigantischen Meer im Auge zu behalten, wieder zu finden und ihn zurück an Bord zu holen, als es sich die Meisten auch nur vorstellen können!
Nun stelle man sich vor das passiert während die Anderen schlafen und sie womöglich erst Stunden später, viele Seemeilen weiter bemerken, dass ein Crewmitglied fehlt. In sehr vielen Fällen wäre so eine Person auf dem offenen Meer rettungslos verloren und würde elendig ersaufen, gäbe es kaum eine Chance Den-/ Diejenige noch rechtzeitig wieder zu finden!
Glaube NICHT den Schwachsinn den dir so manche, diesbezügliche Hollywood Filme vorgaukeln, das hat mit der Realität nur sehr wenig bis gar nichts zu tun!
Nun ist es aber auch so, das selbst sehr erfahrene Seefahrer sich äußerst ungerne sozusagen auf ihrem eigenen Boot anbinden lassen wollen und ich gebe gerne zu, das auch nicht gerade zu mögen! Es behindert dich etwas in den Bewegungen und bei den Tätigkeiten die du erledigen wolltest und weshalb du das relativ sichere, geschützte Cockpit verlassen hast.
Und wer legt sich z. B. gerade in heißen Gewässern schon gerne „blöde“ Sicherheitsgurte an, womöglich auch noch an den ansonsten nackten, schwitzenden Körper? Natürlich niemand, ist doch klar!
Dennoch ist es absolut Lebenswichtig sich strikt an diese Vorgabe zu halten, was im Grunde auch jeder genau weiß… und es oft genug dennoch nicht tut.
So und wen entdeckte ich da bei einem typischen Kapitäns- Kontroll- Rundgang in einer noch viel leichsinnigeren, ja schon geradezu unverantwortlich fahrlässigen Situation?
Die sehr erfahrene Katrine! Es war zwar Tag aber die restliche Crew schlummerte ein bisschen unter Deck, oder machte Liebe wie Josie und Branko in der Vorschiffskabine. *grins*
Aber es gab überhaupt nichts zu grinsen! Trine hatte Wache und nicht nur das Cockpit verlassen ohne sich anzuseilen, sondern war sogar am Heck auf die unterste Stufe der Super Maramu typischen zwei, in das Heck eingebauten Stufen geklettert und streckte dort zur Abkühlung ihre Füße ins Meer, bespritzte sich auch mit selbigem… ungesichert!
Natürlich hielt sie sich mit einer Hand gut fest, doch ein einziges, überraschend heftiges stampfen des Bootes in der unregelmäßigen See oder eine überraschend hohe Welle von der Seite oder hinten könnte ausreichen, um sie von Bord ins Meer zu schleudern!
Selbst der stärkste Mensch hat kaum eine Chance die die Urgewalt des Wassers. Big Waves haben schon die Stahlrümpfe riesiger Schiffe zerschlagen, als wären sie nur aus Papier, das nur als Beispiel. Hier und jetzt drohten selbstverständlich keine Big Waves. Aber selbst in relativ ruhiger See mit langer z. B. 0,6 m Dünung kann es vorkommen, dass sich Wellen aufschaukeln und dich dann zwischendurch mal eine plötzliche, unberechenbare 1,8 m Welle erwischt. Die dann zusammen mit der Hebelwirkung und Zentrifugalkraft des stampfenden Rumpfes deines Bootes… und schon würdest du hochkant ins Meer gespült oder geschleudert. Nur mit sehr, sehr viel Glück könnte man sich dann noch gerade so festhalten!
Tja und dann? Wir anderen schlummern unter Deck und merken vielleicht erst ein- zwei Stunden später und 6 bis 12 Seemeilen weiter, das Trine nicht mehr an Bord ist, ohne genau zu wissen wo und wann sie über Bord gegangen ist.
Dann versuche mal umzudrehen, möglichst genau den gleichen Kurs zurück zu steuern und den winzigen Kopf einer Schwimmerin im Wellengang wieder zu finden! Mit hoher Wahrscheinlichkeit wäre das das Ende für die über Bord gegangene Person, wenn du nicht unverschämt viel Glück hast!
Es gibt hochprofessionelle, darauf trainierte Rettungsmannschaften die z. B. von der viel mehr Sicht bietenden Höhe eines Rettungshubschraubers nicht nur einmal, sondern mehrmals über den winzigen Kopf eines Schwimmers im Meer hinweg geflogen sind, ohne diesen zu entdecken. Gar nicht zu reden von uns auf einem Segelboot mit vielleicht vier- Meter hoher Sichtlinie! Da jemanden im Meer wider zu finden erfordert wirklich sehr, sehr viel Glück!
Das ist absolut kein Spaß und erst recht kein Hollywood Film, wo der strahlende Held seine vermisste Geliebte natürlich ganz selbstverständlich findet, rettet… „und wenn sie nicht gestorben sind, dann lieben sie sich noch immer“ bla, bla Märchengeschwafel.
Selbst in einer Situation und Lage wo die Chancen gut wären jemanden wieder zu finden und zu retten…, ist so was ein verdammt großes Risiko, das niemand unnötigerweise leichtsinnig eingehen sollte!
Da merkte ich dann doch das meine an sich sehr erfahrene Crew halt auch noch sehr jung und dementsprechend leichsinnig ist, sein kann. Mit Anfang der 20 glaubst du ja noch nahezu unsterblich zu sein und jede Situation meisten zu können…, aber so ist das im realen Leben absolut nicht!
Ok genug davon; ich rief also Trine streng sofort zurück an Deck, stauchte sie ein bisschen zusammen und besprach das Ganze dann später noch ausführlich mit der ganzen Crew.
Dabei zeigten sich dann aber doch deren Qualitäten, denn niemand, auch Trine nicht, fing irgendwelche nutz- und sinnlosen Trotzkopf Diskussionen an. Wir sprachen die Angelegenheit in Ruhe durch und alle sahen auch aufgrund ihrer Erfahrung sofort ein, das solches verhalten wirklich sträflich leichtsinnig ist.
So das war nur ein kleines Beispiel; ich könnte noch schier unzählige andere anfügen weshalb einem Crew Mitglied so manche strenge Anordnung / Regel eines Skippers vielleicht ein bisschen nervend „uncool“ vorkommen kann… aber dennoch ist es sehr wichtig das sich die Crew an diese Vorgaben hält!












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