Madagaskar, Baie de Moramba

  


#20.09.5 Madagaskar, Baie de Moramba

Samstag, 19. September 2020 Baie de Moramba 14°53.3460 S - 47°20.4059 E

Gleich nach dem Frühstück machten wir das Boot segelklar und nahmen Kurs auf die rund 41 Seemeilen entfernte Baie de Moramba. Bei nach der Vorhersage überwiegend nordwestlichen Winden bis 3 Bf, dürften wir dafür etwa 6 Stunden benötigen, also am Nachmittag ankommen.

Ich zitiere mal die übersetzte, französische Beschreibung:

‚Mit seinen seltsamen Kalksteinformationen, die aus dem Meer auftauchen, wird die Moramba-Bucht auf halber Strecke zwischen Nosy-Be und Majunga häufig mit der Halong-Bucht in Vietnam in Verbindung gebracht. Diejenigen, die diesen Ort bereits besucht haben, haben seine herrlichen atemberaubenden Landschaften bemerkt.

Die Bucht von Moramba ist eine der schönsten unberührten Stätten Madagaskars. Es ist das Königreich der Affenbrotbäume, dieser hundert Jahre alten Bäume, für die die Big Island so berühmt ist. Und es stellt sich heraus, dass in der Moramba-Bucht Affenbrotbäume am Meer wachsen.

Um diesen magischen Ort zu besuchen, navigieren wir durch Kalksteininseln, die Pilzstängeln ähneln. Die Verankerungspunkte sind zahlreich und von allen Seiten sehr gut geschützt. Das Meer ist stellenweise intensiv türkisblau und grün. Der Ort verbirgt außergewöhnlichen Meeresboden.

Am Ende der Bucht befindet sich ein sehr einladendes Dorf, in dem Fischerfamilien völlig isoliert vom Festland leben. Springende Makis, Papageien und Fischadler, Meeresschildkröten, Wale usw. leben friedlich und harmonisch auf dieser Seite. Tauchen, auf den Inseln spazieren gehen, im türkisfarbenen Wasser schwimmen, angeln, faulenzen ... In der Moramba Bay wird es nie langweilig.

Um diesen unvergleichlichen Ort in Ihrem eigenen Tempo zu entdecken und zu genießen, müssen Sie einen ganzen Tag einplanen. Wie man dorthin kommt? Die Bucht von Moramba ist nur auf dem Seeweg von Majunga oder Nosy Be aus erreichbar. Wo sollen wir essen? Nichts geht über ein Picknick in den kleinen Buchten der Halbinsel….’ Quelle>>>

Na das las sich doch wie ein perfektes, ideales Ziel für Blauwasser- Fahrtensegler, insbesondere der Satz: Die Bucht von Moramba ist eine der schönsten unberührten Stätten Madagaskars. Abgelegene, einsame Buchten und / oder Inseln anzusteuern und zu erkunden, ist doch genau das wovon echte Segler träumen! *smile*

Ankerplätze gibt es viele und diese sind allseitig sehr gut geschützt. Man kann sehr gut auf ca. 7 m bei Flut oder 3 m bei Ebbe, den Anker fallen lassen und die Umgebung erinnert tatsächlich an die berühmte, James Bond Filmfans bekannte Halong Bucht. Bizarre ‚Pilz’ Inselchen, die wie auf einem Stil Sitzen und sich über der Wasserlinie ausbreiten, bieten einen faszinierenden Anblick.

„Awesome! Grandios! Wie wunderschön! Können wir da irgendwie hoch klettern und auch die Inseln erkunden?“ Schaute sich die Crew begeistert um, als wir gegen 15 Uhr vorsichtig in die Bucht hineinsteuerten.

„Nicht ungefährlich…, aber irgendwie werden wir das schon hinbekommen.“ Schaute ich auffordernd Alex und Ragnar an, die auch recht gute Kletterer sind. „Am besten fragen wir erstmal Patrice danach; der hat doch bestimmt schon diesbezügliche Erfahrung.“

„Ja und ich habe auch schon ein- zwei Ideen, wie wir das deichseln können; geile Umgebung, voll krass schön!“ Meinte Alex.

„Ich stelle mir gerade vor, eine Hütte auf so einem Inselchen zu haben und darauf zu leben…, was für ein Traum.“ Guckte Lara passenderweise verträumt. (und erfreulicherweise splitternackig! *grins*)

„Ganz alleine oder nicht lieber in Begleitung eines alten Ex Captn, als Jäger, Fischer und Beschützer?“ Grinste ich breit.

„Au ja, mit einem der die ganze Arbeit macht und mich versorgt, wärs noch viel schöner hihi!“ Konterte sie schlagfertig.

„Ich merk schon, die Arbeitsverteilung müssen wir noch genauer ausdiskutieren. *lach* Oder wir nehmen die Crew als Arbeitssklaven mit und residieren beide als Könige der Insel hoho.“

„Heeee du Schuft!“ Stürzten sich daraufhin Tina, Addie und Alex auf mich armen, mal wieder missverstanden Captn und schmissen mich doch tatsächlich über Bord ins Meer…, und natürlich sprangen alle hinterher, erfrischten sich jauchzend in den kristallklaren Fluten. Was für eine unerhörte Subordination und Unterminierung der gottgleichen Machtbefugnisse eines Kapitäns! Das erforderte sofortige, grausamste Disziplinarstrafen meinerseits… und jagte ich die kreischenden Girls als Wasserbär um die Yacht. *breitgrins*

Ragnar überprüfte tauchend die Lage des Ankers, der in Korallensand und etwas Seegras gut gefasst hatte, berichtete er. Lachend kletterten wir zurück auf Deck und stärkten uns erstmal mit gutem Futter; das Mittagessen hatten wir auf See bewusst ausfallen lassen. Wir wollten auch gar nicht sofort Kontakt mit Patrice und der Lodge aufnehmen, dafür ist auch Morgen noch Zeit. Zunächst mal genossen dir die wunderschöne, faszinierende Umgebung und unser Cruise Yachting Life auf der ankernden Taurus, in dieser tollen Bucht.

Wie gut das wir ihn und Sandra gestern am Strand getroffen und diese uns auf die Idee gebracht hatten, hierher zu segeln. Keine Ahnung ob wir von uns aus, bei der Auswahl des nächsten Ziels darauf gekommen wären, ausgerechnet die Baie de Moramba anzusteuern? Gibt es doch unzählige, reizvolle Ziele für Fahrtensegler, an der Westküste von Madagaskar. Ein rundum Blick in die faszinierende Bucht und Landschaft genügte auch schon, um zu wissen das wir uns hier länger aufhalten werden. Es gibt sehr viel zu sehen, zu entdecken und einen schöneren Ankerplatz könnte man auch kaum finden. *smile*

Bis wir das Essen zubereitet und uns damit lecker gestärkt hatten, dämmerte es bereits. Es gab köstliche Lammkoteletts mit gebackenen Kartoffelstücken und knackig gedünstetem Gemüse; perfekt zubereitet ein wahrer Gourmet Genuss, nachdem wir uns alle die Finger leckten und hoch zufrieden seufzten.

Dann legten wir einen gemütlichen Abend, mit lustigen Spielen an Bord ein und danach beschäftigten sich alle unterschiedlich. Ich las weiter die Hornblower Romanserie, bequem ausgestreckt auf dem Bett achtern.  Allerdings ‚störte’ mich bald Lara, mit ganz anderen Absichten und kuschelte sich nackig an meine Seite. Das fand ich gar nicht so verkehrt oder wirklich störend und kümmerte mich vergnügt um das Schnuckelchen.

So bezaubernd wie sie allgemein im Leben ist, ist sie auch beim Liebe machen. Ein sehr hingebungsvolles, süßes, liebes, anschmiegsames Weibchen, mit der man wunderschönste Liebesfreuden genießen, dabei auch viel kichern und lachen kann. Klar mag auch sie den körperlichen Sex an sich genauso wie jede normale, gesunde, junge Frau und braucht einen Mann, der weiß wie es geht und sie auch körperlich glücklich macht.

Aber eindeutig am wichtigsten ist ihr das Vertrauen darin genauso lieb behandelt zu werden, wie sie selbst lieb sein möchte; als Frau und Mensch mit Herz und Seele. Wenn sie sich dessen sicher ist und dich mag, gibt sie dir alles an entzückend, liebreizender Weiblichkeit, was eine schöne junge Frau einem Mann schenken kann und das ist dann wirklich sehr bezaubernd. Lara möchte sich wohl, sicher und geborgen bei einem Mann fühlen, gut behandelt werden und dafür schenkt sie dir alles, was sie als entzückendes Weibchen geben kann.

Zwei oder acht Orgasmen, besonders raffinierte Sextechniken, eine halbe oder fünf Stunden Liebesspiele usw., völlig egal. Schön muss und soll es sein, mit Gefühl und gemeinsamer Freude an dem was man tut, dann ist sie voll dabei und gibt sich dir und dem Liebesgenuss ganz und gar hin. Eine sehr liebreizende, wundervolle Geliebte, wie es sich kein Mann besser wünschen könnte. *smile*

Trotz bereits einiger Erfahrung, noch sehr unverdorben natürlich als Frau, die einfach nur genauso lieb geliebt werden möchte, wie sie selbst am liebsten einfach nur lieb ist und Liebe schenkt. Mit Männern die nur und sei es auch noch so raffiniert gut ficken wollen, oder die gar schon so abgefuckt sind, dass sie sich mit perversen Spielereien aufgeilen müssen, kann Lara definitiv absolut nichts anfangen und ist dann nicht glücklich.

Erst gegen 02 Uhr duschten wir noch mal und fielen aneinandergekuschelt schnell in wohligen Schlaf. Addie war so lieb, uns in der Achterkabine ganz ungestört zu lassen und pennte auf der Salonkoje.








 

Sonntag, 20. September 2020

TemperaturTemperatur : 29°C
TemperaturGefühlte : 32°C
WindWind : Süd6 Kn
WolkenbedeckungWolkenbedeckung : 13%
LuftfeuchtigkeitLuftfeuchtigkeit : 44%

Wir schliefen in Ruhe aus, frühstückten ganz gemütlich und nahmen dann Kontakt zu Patrices Lodge auf. Sandra und er freuten sich, dass wir tatsächlich hierher gesegelt sind. Nach seiner Erklärung, wo wir in welcher kleinen Bucht den wackeligen Anlegesteg finden, von wo aus ein Weg zur Lodge etwas tiefer im Inland führt, machten wir uns mit dem Alu Tender dorthin auf.

Ragnar blieb freiwillig als Wache an Bord zurück, denn so ganz alleine wollten wir das Boot hier dann doch nicht vor Anker lassen. Bei der Fahrt dorthin, bestaunten wir wieder die faszinierend schöne Natur und Umgebung, in dieser abgelegenen Bucht an der Westküste von Madagaskar. Eine Gegend in der man wahrscheinlich monatelang auf Entdeckungstouren gehen und trotzdem immer wieder neues, schönes und interessantes entdecken kann.

Am Ufer, respektive auf dem Bug des Ausflugsbootes der Logde, erwartete uns bereits die schöne Sandra und begrüßte uns herzlich. In einer Art türkisen Wickelsarong mit einem weißen Hemd darüber, ein sehr hübscher, reizender Anblick, blühender einheimischer Weiblichkeit.

„Ich dachte, ich hole euch besser ab; liegt ein bisschen versteckt, die Lodge.“ Lächelte sie mit französischem Charme.

„Lieb von dir…“ lächelten wir zurück und gab es eine typisch französische Küsschen links rechts Begrüßungs- Umarmungsorgie. In der ganzen Gegend gibt es seit Monaten keinen einzigen Corona Neuinfizierten mehr und auch zu Beginn der Pandemie, war diese abgelegene Region kaum betroffen. Also ein akzeptables, kaum vorhandenes Risiko.

Noch im Uferbereich wurde etwas weiter hinten offenbar ein typisch einheimisches Holzkanu gebaut oder ausgebessert; dort begann auch der Weg, der durch die dschungelähnliche Landschaft bis zu der Lodge führt und wir machten uns plaudernd auf den Weg.

Unterwegs beobachteten uns hier und da süße Lemuren Äffchen mit großen Augen. Einige neugierig und ohne Angst vor uns Zweibeinern, andere vorsichtig und zurückhaltend nur oben von Bäumen aus. Zwei sehr vorwitzige Tiere sprangen sogar auf uns drauf und sozusagen von Schulter zu Schulter, um zu kontrollieren ob wir nicht ein paar Leckereien für sie dabei haben. Aber an diesen Wegezoll hatten wir nicht gedacht und hatten leider nichts für die Tiere dabei.

„Aaahhhihihi… der muss ein Kerl sein…“ kicherte Lara, der ein Lemure ungeniert in den Ausschnitt fasste und ihre Brüste berührte. *schmunzel*

„Und der hier erst haha…“ lachte Tina, der das andere Tier am Oberköper und Bein hinunter rutschte, ihr dabei beim festhalten fast die dünnen, luftigen Shorts herunterzog.

„Was tragt ihr auch störende Kleidung?“ Grinste ich breit über dieses lustig Bild.

„Ach ja, wir haben euch ja noch gar nicht gewarnt.“ Lächelte Sandra, die offensichtlich auch sehr gerne und viel lächelt und lacht. „Bei uns sind meine ganze Familie und Freunde versammelt… und wir alle mögen es völlig natürlich nackt wie Nudisten zu leben. Ich hoffe das stört euch nicht? Ihr müsst natürlich nicht mitmachen…“ guckte die schöne Madegassin doch ein bisschen verlegen, weil sie und Patrice ganz vergessen hatten, dass vorher zu fragen und mit uns zu bereden.

„Ahahaha… darüber musst du dir wirklich keine Gedanken machen. Wir alle leben auch gerne sehr ungeniert nackig und ich liebe es sogar total.“ Prustete Addie heiter.

„Puh da bin ich aber froh! Wir hätten euch vorwarnen müssen, falls ihr zu den eher Genierten gehört und das nicht wollt. Für uns ist das so Normal, dass wir es ganz vergessen und nicht daran gedacht haben.“ Freute sich Sandra erleichtert.

„Dann sind bei euch normalerweise nur Nudisten zu Gast?“ Hakte ich nach und freute mich insgeheim schon darauf, diese außergewöhnlich schöne und unübersehbar perfekt gebaute Einheimische, in ihrer ganzen, natürlich Schönheit bewundern zu dürfen. *grins*

„Manchmal haben wir auch Leute zu Gast, die das nicht so locker sehen; dann laufen wir halt auch angezogen herum.“ Lächelte sie fraulich und da Sandra auch sehr clever ist, ahnte sie fraglos meine männlichen Gedanken.

Auch echte und eingefleischte Nudisten, die den unbekleideten Lebensstil wirklich als das Natürlichste der Welt ansehen, schauen sich besonders gut gebaute Männer und Frauen natürlich auch gerne an. Der entscheidende Unterschied besteht darin, dass Nudisten Freizügigkeit nicht als sexuelle Verlockung oder gar Aufforderung interpretieren. Ansonsten sind sie als Frauen und Männer natürlich ganz ähnlich wie alle Menschen und genießen den Anblick eines schönen, attraktiven Menschen. Ähnlich wie man den Anblick eines schönen Tieres oder einer schönen Naturlandschaft genießt.

Die Lodge an einer Lichtung erwies sich für hiesige Verhältnisse als recht hübsch; einfach aber gut gepflegt, sogar mit einem Pool im tropischen Garten dahinter und dürfte wohl kaum mehr als vielleicht 8 bis 12 Gästen Platz bieten. Patrice begrüßte uns völlig locker in Shorts, aber auch merklich erfreut, dass Sandra bereits mit uns geklärt hatte, wie freizügig es hier zugeht und das wir kein Problem damit haben. Beiden was das erst eingefallen, als wir uns vorhin über Funk gemeldet hatten. *schmunzel*

Gastfreundlich führten sie uns herum und stellten uns am Pool, wo ein gutes Dutzend nackter Frauen und Girls, sowie zwei unbekleidete, jüngere Männer herum plantschten. Alles Familienmitglieder oder Freunde von Sandra. Da es seit Monaten keine Touristen und Gäste gab, bewohnen sie einfach das ansonsten viel zu große Gebäude mit und helfen bei der Instandhaltung.

Das Haus ist schon älter und es erfordert nicht wenig Arbeit, um es einigermaßen gut in Schuss zu halten. Der Bereich um den Pool herum, könnte eindeutig auch eine umfassende Renovierung gebrauchen; das Dach des mittleren Haupthauses ebenfalls und vermutlich noch eine menge mehr. Aber was sollen sie machen? Verglichen mit den meisten Einheimischen gehören Sandra und Patrice zwar zur besser situierten Schicht, doch reich oder auch nur vermögend sind sie auch nicht. Seit Monaten gibt es wegen Corona keine Einnahmen durch zahlende Gäste, also tun sie halt, was sie können um alles einigermaßen in Schuss zu halten.

Die teils etwas komplizierten, madegassischen Namen all der neuen Bekanntschaften, konnte ich mir auf die Schnelle unmöglich alle merken. Aber es sind offenbar alle recht sympathische Menschen und einige ziemlich attraktive, gut gebaute Girls und Frauen, erfreuten meine Männeraugen. Alle waren völlig ungeniert locker nackig unterwegs und behandelten uns, als gehörten wir schon ewig dazu. Keine Ahnung wie groß der Familien- und Freundeskreis ist und ob alle derzeit hier sind, aber wenige sind es definitiv nicht.

Natürlich machten wir uns auch gleich nackig, hüpften vergnügt in den Pool und wurden auch zum Mittagessen eingeladen. Überhaupt seien wir jederzeit herzlich willkommen, so lange wir in der Bucht ankern, und freuten sich vor allem Sandra und Patrice sichtlich, nach Monaten auch mal wieder Menschen sozusagen von außerhalb ihres doch recht abgeschiedenen Lebensbereiches kennenlernen zu können. Sehr verständlich und nachvollziehbar.

Dank der üppigen, subtropischen bis tropischen Natur, fehlt es ihnen glücklicherweise absolut nicht an Ernährung oder sonstigen, lebensnotwendigen Dingen. Nur an Geld und allem was von außerhalb importiert werden müsste, um westliche Besucher mit allem zu versorgen, was diese wünschen. Wir gehören ja aber auch nicht zu verwöhnten Westlern, die irgendwelche Ansprüche stellen.

Wirklich reizende Leute, bei denen wir uns wohl fühlten, Spaß hatten und gerne den Tag verbrachten. Selbstverständlich luden wir sie auch zu einem Besuch bei uns an Bord ein, was sie gerne machen wollten. Mit Yachting life hat zwar anscheinend keiner von ihnen etwas am Hut, aber schon aus Neugierde kommt man natürlich gerne mal zu Besuch auf ein Segelboot.

Sie haben natürlich auch schon andere Fahrtensegler kennengelernt und besucht, finden diese Lebensart ebenfalls interessant. Ansonsten sind sie aber ausgesprochene Landratten, was auch völlig Ok ist. Schließlich sind Yachties die seltene Ausnahme und nicht umgekehrt.

Vor Sonnenuntergang machten wir uns auf den Rückweg zum Boot, um nicht bei Dunkelheit durch die uns noch unbekannten Gewässer, mit vielen Untiefen, schippern zu müssen. Der Navionics Chart zeigt zwar viele Daten über die Wassertiefen, aber ich bezweifle das die überall so genau stimmen. 









 

Montag, 21. September 2020

TemperaturTemperatur : 30°C
TemperaturGefühlte : 33°C
WindWind : West Nordwest10 Kn
WolkenbedeckungWolkenbedeckung : 4%
LuftfeuchtigkeitLuftfeuchtigkeit : 50%

Die angenehme Seebriese aus NW, nicht so stark das es störend wird, machte den Aufenthalt unter dem Sonnensegel im Schatten erträglich, als wir frühstückten. So langsam macht sich der Frühling und bald beginnende Sommer auf der Südhalbkugel deutlich bemerkbar. Aber wenn du dich nackig bewegen und jederzeit im kristallklaren Meer abkühlen kannst, sind die gefühlten 33° im salzigen Seeklima doch noch angenehm und nicht weiter belastend.

Man kennt das ja: 33° in einer typischen, europäischen Stadt können bereits als etwas belastend empfunden werden, doch an Küsten im Seeklima und in Badesachen oder ganz nackt, empfindet man das dann gar nicht störend.

Ich musste zunächst Online an den Laptop, Ragnar und Alex beschäftigten sich mit ein paar Wartungsarbeiten und die Frauen machten Großputz, wechselten die Bettwäsche und wuschen auch Klamotten. Zwischendurch erfrischten wir uns immer mal wieder durch Sprünge ins herrliche Meer, plantschten auch lustig kleine Wasserschlachten usw.

Nach dem Mittagessen machten wir mit dem Oceancraft Tender Erkundungstouren in dieser wunderschönen Bucht, mit faszinierenden Landschaften und diesen putzigen Pilz- Inselchen. Man fühlt sich ein bisschen wie Raumfahrer, auf einem fremden Planeten, oder wie Entdecker einer geheimnisvollen Zauberwelt, aus einem Fantasy Roman. Einfach schön und bezaubernd was unsere Natur so alles erschafft. *smile*

„Ich glaube, auf der da oben, habe ich gerade einen Zwergenkönig oder Troll gesehen; hoffentlich verzaubert der uns nicht…“ lächelte Lara begeistert.

„Ach was, der guckt nur nach euch hübschen, sexy Girls… und wenn es sein muss, lassen wir ihm halt eine von euch als Pfand zurück höhö.“ Gluckste ich.

„Waaas du gemeiner Schuft du?!“ Stürzten sich die entzückenden drei Grazien auf mich und kippten mich rücklings über den Rand des Beibootes ins Meer.

Prustend kam ich wieder hoch und erwischte die sich lachend zu weit hinaus beugende Tina am Arm, woraufhin sie mir natürlich nicht mehr entkommen konnte und ich sie zu mir ins Meer zerrte. Hungrige Seebären brauchen Futter, also biss ich mit gefletschten Reißzähnen ein Stück weiche Weiblichkeit aus der Frechen, was komischerweise für eher begeistertes Kreischen sorgte. *lach*

So machten wir gleich die nächste Erfrischungs- Wasserschlacht, denn alle anderen sprangen ebenfalls in die Fluten. Höchst vergnügt, lachend und prustend kletterten wir wieder auf den Tender und fuhren damit auf die Schattenseite des Pils Inselchens. Schnorchelausrüstung, Getränke usw. hatten wir dabei, aber nichts zum klettern. Es dürfte ohnehin recht riskant sein, solch brökeliges, überhängendes Karst- Felsgestein von einem wackeligen Tender aus zu erklettern.

Jedenfalls sollte man das wohl überlegt, geplant und vorsichtig angehen, mit Schutzkleidung und Kletterausrüstung und nicht nass und nackig wie jetzt. Immerhin würde man bei einem abrutschen eher ungefährlich ins Wasser platschen, wenn man sich dabei noch etwas von der Felswand abstößt. Es wäre schon sehr reizvoll, mal so eine Pilz Insel zu besteigen und sich oben umzuschauen. Da wird man tatsächlich wieder ein bisschen zum Kind, und träumt von einem Geheimversteck, mit eigener Hütte auf so einem Ding. *schmunzel*

Jetzt schipperten wir zunächst zu einem einfach zugänglichen. kleinen, versteckten Sandstrand, komplett umgeben von überhängendem, steilen Karstgestein und darüber tropisch dicht bewachsen. Zwei große Waldzauberer, nein Baobab Bäume bewachten der Strand und blinzelten zustimmend herunter…, fraglos auch erfreut vom Anblick dreier, nackiger und sehr sexy- hübscher Wasser- Nymphen.

„Echt wie im Paradies…“ seufzten die Girls und ich verzichtete auf typische ‚Captn Steve’ Anmerkungen a la: ‚ohne mitgebrachte Getränke, Essen und der Möglichkeit später wieder auf unsere zivilisierte, schwimmende Wohnung zurück zu kehren, wäre es aber sehr schnell ganz und gar nicht mehr paradiesisch, sondern eine Hölle, in der es schwer wird zu überleben.’

Aber wirklich eine traumhafte Gegend hier, die man natürlich am besten ausführlich genießen und erkunden kann, wenn man keinerlei Zeitdruck hat. Von genau solchen Buchten und Ankerplätzen wie diesem hier, träumen nicht nur Fahrtensegler. Hoffentlich wird es nicht aus Geldgier irgendwann zu eine genauso total überlaufenen, ausgebeuteten touristischen Hot Spot, wie die Halong Bucht! *seufz*

Später gingen wir in der farbenfrohen Unterwasserwelt ein bisschen schnorcheln, ließen uns mehr dahin treiben, als das wir aktiv schwammen. Diese teils verblüffend intensiven Farben, besonders an Korallenriffen, aktuell das leuchtende Hellblau eines Seesterns, verblüffen und faszinieren stets aufs neue.

Lara fragte neugierig, welchen Sinn und Zweck diese Farbgebung eigentlich hat. Es gibt teils etwas voneinander abweichende, wissenschaftliche Erklärungen dafür, doch die wohl Plausibelste lautet wir folgt:

Wozu sind Rifffische bunt?

Viele Rifffische sind bunt, manche sogar ausgesprochen plakatfarben. Farben funktionieren im innerartlichen Verkehr vielfach als Auslöser, das heisst als Signale, die dem Artgenossen etwas mitteilen und bei diesem eine Antwort auslösen. Solche auslösende Signale existieren nicht bloss in Form von Farb- und Zeichnungsmustern, auch Verhaltensweisen dienen als Signale. So zeigen etwa die Putzerfische und Putzergarnelen durch ein auffälliges Farbkleid, dass sie während des Putzens nicht gefressen werden sollten.

Gesichtssinn und Farbsignale sind von grösster Bedeutung für das Zusammenleben der meisten Rifffische. Unterschiedliche Farbmuster ermöglichen es jeder Art, sofort Artgenossen und deren soziale Stellung zu erkennen. Farbveränderungen ausgelöst durch ein gewisses Verhalten, Stimmungen (etwa bei der Balz oder Fortpflanzung) und bestimmte Positionen, vermitteln andern Fischen Signale, wie beim Menschen der Gesichtsausdruck.

Die nebeneinanderlebenden Arten der Falterfische (es gibt weltweit um die 100 verschiedene Arten) unterscheiden sich auffällig und unverwechselbar voneinander. Ihr Farbkleid signalisiert zunächst einmal Artzugehörigkeit. Männliche Falterfische greifen Fische der gleichen Art an, Falterfische mit einem andern Farbkleid lassen sie in Ruhe.

Auffällige Farben können auch als Warnung dienen. Giftige und wehrhafte Fische zeigen an, dass man sie besser nicht fressen soll. Quelle>>>

Ich freute mich über ihre Frage, denn sie zeigte damit, auch über ein funktionierendes Hirn zu verfügen. Viele Menschen nehmen solche Dinge einfach so hin und stellen sich überhaupt keine Fragen nach dem warum und wieso, oder erklären es sich mit irgendwelchen irrationalen Vorgaben des jeweiligen Gottes der Religion an welche sie glauben, wollen daher gar nichts hinterfragen. *seufz*

Zurück auf dem Boot spülten wir uns das Salzwasser ab, machten Cafe und futterten etwas Obst im Cockpit. Unten im Saloon wurde die Hitze noch gesteigert, denn Tina und Alex buken wieder ihr lecker frisches Brot im Ofen, da unser Vorrat zur Neige geht. Einheimische kamen vorbei gerudert; ein Mann und eine Frau in zwei Holz Kanus, offensichtlich Fischer aus dem Dorf am Ende der Bucht.

Ich winkte sie heran, was diese sicherlich schon von anderen Fahrtenyachten kennen und fragte ob sie einen guten Fang hatten, etwas verkaufen wollen? Das hatten sie und boten einen einen ziemlich dicken, großen, schätzungsweise 5 kg Fisch, für läppische 8.000,- Ariary an, was ungefähr 1,75 Euro entspricht. Für uns also Kleingeld, für die armen Fischer eine nette Einnahme an ‚Cäsch in de Täsch’ und so waren beide Seiten zufrieden. Für viele Malagassy sind 1,75 Euro ein Tagesverdienst, für den sie viele Stunden schuften müssten.

Deshalb versuchte ich auch gar nicht erst zu handeln, obwohl das hierzulande mit zur Kultur gehört. Vermutlich hätten sie uns den Fisch auch für 6.000,- Ariary verkauft und wären genauso zufrieden gewesen. Hätten sie unverschämt viel verlangt, gut dann hätte ich auch gehandelt, schon um nicht den Eindruck aufkommen zu lassen, ich sei ein Idiot, den man leicht übervorteilen kann. Aber ansonsten halte ich nichts davon, mit unsereins in jeder Beziehung sozusagen unterlegenen Einheimischen armer Länder, noch viel zu handeln.

Der leckere ‚frischer geht nicht’ Fisch dürfte etwa 3,5 kg verwertbares Fleisch hergeben, also über 500 g für jeden von uns. Mit den teureren Beilagen usw. ergibt das eine köstliche Mahlzeit für sechs Personen, für kaum 5,- Euro, weniger als 1,- Euro pro Person. (sic!) Wozu um Himmels willen, sollte man da noch um 20-30 Cent weniger feilschen?

OK ich kenne viele, die handeln einfach gerne, weil es ihnen sozusagen schlichtweg Spaß macht und das will ich akzeptieren. Aber selbst dann: muss man dieses ‚Vergnügen’ denn ausgerechnet mit armen Menschen in armen Ländern ausleben? Meiner Meinung nach definitiv nein oder nur wenn man merkt, dass es Typen sind die Nettigkeit und Großzügigkeit unverschämt ausnützen wollen.

Vor Sonnenuntergang kamen Sandra und Patrice zu Sundowner Drinks vorbei, wie wir es gestern verabredet hatten. Natürlich wollten wir sie da auch zum Abendessen an Bord einladen, sie uns jedoch ebenfalls in ihre Lodge. Also mussten wir amüsiert beidseitig absagen, da die Essensvorbereitungen bereits liefen und verabredeten, dass wir uns Morgen absprechen.

Da wir Seefahrer unmöglich die Beiden und ihren ganzen Familien und Freundeskreis, auf die dafür zu kleine Yacht einladen konnten, sprachen wir auch noch ab, dass abwechselnd Einzelne die sich dafür interessieren an Bord kommen, Ansonsten werden wir uns hauptsächlich in der Lodge treffen, wo genügend Platz ist.

Wir verputzten also unseren frisch gekauften, lecker zubereiteten Fisch an Bord und gingen dann in der Dunkelheit an Land zur Lodge, um noch Drinks zu nehmen, zu schwätzen uns Spaß zu haben. Heute blieben Tina und Alex freiwillig als Wache auf dem Boot, fraglos auch um sich so ungestört miteinander höchst sündig zu vergnügen. *grins*

Schon am Ufer begegnete uns eine der rassigen, einheimischen Schönheiten splitternackig und schickte uns lachend weiter den Weg hinauf zur Lodge. Keine Ahnung was sie da so alleine am Ufer machte; vielleicht irgendwas im Sinne der verbreiteten Naturreligionen oder sonstigen, kulturellen Eigenheiten der Menschen hier, wer weiß; wir fragten nicht danach.

In der Lodge saßen wir bis nach Mitternacht zusammen, plauderten, lachten und hatten Spaß zusammen. Zur Erfrischung und Abkühlung gingen wir zwischendurch einige male im Pool plantschen, was später aber nicht mehr so notwendig war. In der Nacht sank die Temperatur auf angenehme 24°, so das man es im Freien oder auch in der gut durchlüfteten Lodge prima aushalten konnte.

So ganz nüchtern war niemand mehr, denn es gab guten Wein und Cocktails und wenn man da so zusammensitzt, sich prima versteht und Spaß hat, trinkt man natürlich auch gerne mal einen über den Durst. Sandra und Patrice boten an, dass wir auch in der Lodge schlafen könnten; Platz, Gästehandtücher, Zahnbürsten usw. gäbe es noch.

Schließlich machten wir es so, dass Addie und Ragnar zurück auf die Yacht gehen, während Lara und ich das Angebot annahmen. Wir bekamen ein hübsches Zimmer, duschten vergnügt zusammen und gingen in Spiellaune  in das bequeme Bett, wo wir natürlich auch noch viel Spaß miteinander hatten… *smile*








 

Dienstag, 22. September 2020

Wir schliefen gemütlich aus, da niemand irgendwelche dringende Aufgaben zu erfüllen hatte. Die Jüngeren aus Sandras und Patrices Familien- & Freundeskreis hatten natürlich keinen Alkohol bekommen und waren so längst munter beschäftigt. Einen richtigen Kater hatten auch wir Erwachsenen nicht, denn wir soffen gestern ja nicht, sondern tranken nur ein bisschen mehr bis zu leicht angeheiterter Stimmung; wie man es halt so macht, wenn man in guter Stimmung zusammen sitzt.

Zwei sexy Girls im Teenageralter spielten nudistisch nackig Tischtennis und begrüßten mich lachend, als ich für die erste Morgenzigarette hinten raus zum Pool ging. Ich grüßte natürlich zurück und schauten den beiden sportlichen Grazien vergnügt ein bisschen zu.

„Spielst du mit Steve?“ Fragte eine Hübsche, während eine weitere Gruppe gerade an mir vorbei zum Pool lief und lachend hinein sprang.

„Das wäre langweilig für dich; ich habe seit Ewigkeiten kein Tischtennis gespielt und treffe wahrscheinlich kaum einen Ball.“

„Klasse dann gewinne ich immer haha.“ Lachte sie frech mit leicht provokantem Blick. Auch bei Nudisten, für die Nacktheit das natürlichste der Welt ist, bleiben insbesondere Teen Girls natürlich typische Teen Girls, die Jungs und Männer zu gerne ein bisschen herausfordern, provozieren, zu verwirren versuchen und um ihre Wirkung auf das andere Geschlecht auszuprobieren. *schmunzel*

„Bonjour Steve…, gut geschlafen?“ Kamen auch Sandra und Patrice nach draußen; Lara schlummerte noch ein bisschen.

„Sehr gut danke und guten Morgen; das Bett ist sehr bequem und wir genossen es.“

„Das war nicht zu überhören…“ blinzelte Sandra in Anspielung auf unsere nicht so ganz leisen Liebesspiele.

Wir sprangen zur Erfrischung auch in den Pool und plantschten ein bisschen mit den überwiegend jungen Leuten. Sandras Mutter ist auch hier und wohl die Älteste; einige dürften so um oder knapp über 20 sein; aber die Meisten sind deutlich jünger; darunter etliche ausgesprochen gut gebaute junge Frauen oder Teengirls, deren Anblick Männeraugen erfreuen muss. Dann ging wir in die Küche, französisch Cafe trinken und etwas frühstücken. Dazu wird hier nicht immer auf alle gemeinsam gewartet, sondern jeder frühstückt wie er oder sie halt wach werden und Lust dazu haben.

Sehr knackige Jungs oder junge Männer sind natürlich auch dabei und der Familien- und Freundeskreis ist offenbar noch umfangreicher als gedacht; heute sah ich mindestens 20 Leute in und um die Lodge herum. Alle sehr freundlich, bester Laune und richtig gut drauf. Eine sympathische Truppe, auch ziemlich aktiv und es schienen immer wieder Leude dazu zu kommen, andere zu gehen und irgendwohin zu verschwinden.

Die außen teils doch etwas schäbig und renovierungsbedürftig wirkende Lodge, ist innen übrigens schick- gemütlich eingerichtet und wird offensichtlich auch gut sauber gehalten. Lara tauchte auch auf, begrüßte mich mit lieben Küssen und schwätzte mit allen genauso völlig locker ungeniert nackig, als wäre sie selbst ebenfalls Nudistin und schon lange Mitglied der Gruppe.

„Na du scheinst dich hier ja so richtig wohl zu fühlen?“ Lächelte ich.

„Jaaa…, ich mag das; ich bin auch gerne nackig…, also im Sommer oder in so warmen Ländern wie hier.“ Guckte sie liebreizend süß wie immer.

„Bleibt doch noch länger, wenn ihr wollt; frühestens Anfang Oktober können wir wieder Gäste aufnehmen; also wenn die Corona Beschränkungen wirklich gelockert werden.“ Meine sofort Sandra, ebenfalls liebreizend, sehr hübsch und äußerst gastfreundlich.

„Ja genau, wir freuen uns wirklich über die Abwechslung mit euch.“ Haute Patrice in die gleiche Kerbe. „In und um die Bucht gibt es so viel Schönes zu sehen und zu entdecken. Das schaffte ihr in wenigen Tagen sowieso nicht.“

„Sehr lieb von euch, Dankeschön.“ Strahlte Lara. „Ich wäre dafür, ein bisschen länger zu bleiben…“ guckte sie in meine Richtung.

„Warum nicht? Wir haben ja absolut keine Eile, müssen keine Termine einhalten oder so. Nur zum Monatsende sollten wir wieder Nosy Be anlaufen, wenn die Flughäfen geöffnet werden. Dann wollen oder müssen Tina und Alex heim.“

„Bis dahin ist noch Zeit… und das könntet ihr euch sogar sparen; von dem kleinen Feldflugplatz, wenige Kilometer westlich, können sie auch nach Nosy Be kommen; kostet nicht viel und kann ich leicht organisieren. So kommen unsere Gäste auch immer hin und zurück.“ Meinte Patrice.

„Hmm… interessanter Vorschlag. Da wir mittelfristig weiter die Westküste südlich segeln wollen, wäre es durchaus praktisch, nicht erst wieder nördlich nach Nosy Be zu segeln. Mal schauen ob sich das mit der Ankunft der neuen Mitsegler zeitlich passend kombinieren lässt…“ setzten sich Patrice und ich gleich mal zusammen, um das genauer zu besprechen.

Zu Mittag kamen Tina, Addie und Alex auch her, sprachen wir über UKW ab. Ragnar blieb als Aufpasser auf der Yacht. Völlig unbeaufsichtigt wollen wir diese, in dieser abgelegenen Bucht nicht alle zu lange alleine vor Anker lassen. Nach dem Essen erkundeten wir ein bisschen die subtropische Landumgebung der Lodge, begleitet von einer netten, jungen Frau, die sich gut auskennt und auch sonst als Guide für Gäste jobbt.

Sie erklärte uns auch, dass wir uns hier auf etliche Kilometer im Umkreis sorgenfrei nackig bewegen können; die wenigen, verstreut lebenden Einheimischen sind schon länger an die nackten Nudisten der Lodge gewöhnt. Zum kleinen Feldflugplatz oder dem Dort der Einheimischen am Ende der Bucht, sollten wir uns aber nur bekleidet begeben.

Madagassen sind zwar überwiegend locker- gastfreundliche, tolerante Menschen, aber wie überall auf der Welt, hat auch hier die große Mehrheit nichts mit dem nackten Lifestyle von Nudisten am Hut. Auch hier gibt es eher etwas verklemmte Moralapostel und ähnlich verkniffene Leute, die man ja nicht unnötig provozieren muss.

An einem der vielen, schönen Traumstrände Madagaskars, gingen wir uns später im Meer erfrischen, plantschten ein bisschen herum und machten am Strand Siesta. Gegen 1630 Uhr löste ich Ragnar auf dem Boot als Wache ab; so konnte er mit den Anderen bei der Lodge Spaß haben und ich ungestört einigen Routinekram darunter auch ein paar wichtige Dinge, am Laptop erledigen.

Das dauerte deutlich länger, als ich erwartet hatte, bis in die Abendessenzeit. Da ich mich auch etwas müde fühlte und gerne faulenzen wollte, gab ich über Funk durch, dass ich an Bord einen Happen esse und sich die Crew ungeniert  an Land vergnügen sollte. Das machten sie auch und kamen erst gegen Mitternacht zurück, wo wir dann auch bald schlafen gingen… *schnarch*






 

Mittwoch, 23. September 2020

TemperaturTemperatur : 30°C
TemperaturGefühlte : 33°C
WindWind : Nord Nordwest9 Kn
WolkenbedeckungWolkenbedeckung : 5%
LuftfeuchtigkeitLuftfeuchtigkeit : 53%

Lecker gestärkt vom Frühstück, erkundeten wir wieder die faszinierenden Naturlandschaften der Baie de Moramba. Eine vielleicht 150 m lange Insel, mit kleinen Sandstränden zwischen tropisch bewachsenen, skurrilen Felsformationen und Hügeln aus Karst Felsgestein, sieht schon aus der Entfernung aus wie eine perfekte Schatzinsel mit unzähligen verstecken. Da kommt sozusagen wieder der Junge, das Kind im Manne, aber auch bei den Girls durch und malt sich die Fantasie aus, wie toll man sich dort verstecken oder etwas verstecken könnte. Eine geheimnisvolle, verwunschene Zauberinsel *schmunzel*

Also landeten wir an und machten uns auf Entdeckungstour. Mal schauen ob wir Piratenschätze oder hübsche, sexy- nackige Einsiedlerinnen, Feen, Zauberinnen oder auch knackige, junge Zauberer für die Frauen finden. Natürlich entdeckten wir nichts davon, hatten aber dennoch einen Mordsspaß beim herum stöbern und klettern auf der Insel.

Dabei wären versteckte Piratenschätze aus alten Zeiten, noch nicht mal so unwahrscheinlich. Soweit ich mich erinnere, da müsste ich erstmal ein bisschen recherchieren und meine Erinnerung auffrischen, dienten einige Buchten Madagaskars im 18. Jahrhundert oder um den Dreh herum, als Unterschlupf und Basis für echte Piraten der damaligen Zeit.

„Echt? Veräppelst du uns?“ Guckten Tina, Addie und Lara etwas ungläubig.

„Nein wirklich! Googelt doch mal selbst ‚Piraten um Madagaskar’ oder so; da werdet ihr einiges finden!“ Grinste ich verwegen, als quasi Nachfolger ehemaliger, berühmt- berüchtigter Piratenkapitäne.

„Machen wir…“ meinte die Girls, jetzt noch etwas aufgeregter und neugieriger. Ich füge hier schon mal ein, was Google dazu auswirft:

‚Zwischen 1680 und 1725 war Madagaskar ein Piratenstützpunkt. Bekannte Piraten wie Kapitän William Kidd, Henry Every, John Bowen und Thomas Tew machten die Antongil Bay und Sainte Marie (Nosy Boraha), eine kleine 15 km vor der Nordostküste Madagaskars gelegene Insel, zu ihrer Basis.’

Als berühmt- berüchtigter, moderner Gentlemen- Casanova- Piratenkapitäns- Nachfolger, hielt ich es für meine Pflicht, mir ein hübsches Weibchen zu rauben und sie mit gar schröcklichen Foltern dazu zu zwingen, sich mir willig hinzugeben…, bis sie sich sowieso rettungslos in meine strahlende Erscheinung verliebt. Dazu fiel mein erfahrenes, sachkundiges Auge auf Lara, die schon ahnte was ich vorhatte. *grins*

Ergo schnappte ich mir das Opfer, warf mir das merkwürdigerweise gar nicht ängstlich, sondern eher freudig kreischende Raubgut über die Schulter und entführte sie in eine gruselige Höhle. Bald schallten ihre Schreie von den erduldeten ‚Folterqualen’ über die Insel und verschreckten süße Lemuren Äffchen.

Der brave, gehorsame Maat Alex, machte es mir mit Tina nach und da blieb Ragnar sozusagen gar nichts anderes übrig, als Addie zu entführen, die sonst schrecklich enttäuscht gewesen wäre. Zum Glück gibt es massenweise wildromantische Verstecke und schummerige Höhlen auf der Insel, wo jedes Pärchen seinen Spaß haben konnte, ohne das es sonst gemeinsam nach einer wilden Gruppensex Party ausgesehen hätte. *schmunzel*

Wir hatten auch Picknick und Schnorchelausrüstung dabei, erfrischten uns daher nach einer Stärkung zu Mittag im 28° warmen Meer und erkundeten auch ein bisschen die Unterwasserwelt um die Insel. Danach stand mir der Sinn vor allem nach einem gemütlichen Siesta Nickerchen im Schatten, am Strand… und Lara kuschelte sich liebreizend weiblich an mich, schlummerte auch ein wenig.

Am späteren Nachmittag trafen wir uns mit Sandra, Patrice und einigen Neugierigen ihrer Clique auf der Yacht, denen wir das Boot zeigten. Wir verteilten uns so gut es ging auf dem Boot, dass für so viele Leute natürlich nicht gedacht ist, nahmen Drinks, plauderten, lachten und gingen auch im Meer schwimmen.

Bevor es dunkel wurde, begaben wir uns an Land in die Lodge, wo wir uns weiter miteinander vergnügten. Es wurden Spiele gemacht, geplaudert und viel gelacht, eben eine typische House & Pool Party mit und so hatten wir Spaß bis Mitternacht. Dann machten wir uns gut gelaunt und leicht beschwipst auf den Rückweg und verteilten uns auch bald in die Kojen.




 

Donnerstag, 24. September 2020

TemperaturTemperatur : 31°C
TemperaturGefühlte : 34°C
WindWind : Nordwest 12 Kn
WolkenbedeckungWolkenbedeckung : 0%
LuftfeuchtigkeitLuftfeuchtigkeit : 48%

Ach Mist! Schönstes Wetter an einem fantastischen Ankerplatz, in einer sehr malerischen Bucht… und mich erreichte per Mail ein PDF mit 456 (sic!) Seiten sehr schwierigem, komplizierten Text, vielen Fachbegriffen, Zahlen, Abkürzungen, Fußnoten usw.

Fast so kompliziert wie eine wissenschaftliche Abhandlung; durchaus auch sehr interessant für mich und vor allem wichtig, mit einem gewissen Zeitdruck zu erledigen, also konzentriert durchzulesen, wonach ich eine fundierte Stellungsnahme dazu abgeben muss. *seufz*

So etwas möchte man jedoch eher nicht bekommen, wenn man auf einem Segelboot, in einer abgelegenen, tropischen Bucht liegt, es viel zu entdecken und an Land tolle Menschen gibt. Denn auch als routinierter Schnellleser wird mich der ganze Kram mindestens 3 – 4 Tage in Anspruch nehmen, meine volle Konzentration und Aufmerksamkeit erfordern.

Zunächst gingen wir jedoch an Land und zur Lodge, wo Tina und ich mit Sandra und Patrice verabredet hatten, zwecks Erledigung von Einkäufen an Frischwaren, zu dem Küstendorf der Einheimischen am Ende der Bucht zu fahren. Was für ein Weg in tiefen Fahrspuren, die bei Regen selbst für gute Geländewangen ziemlich unpassierbar sein dürften. Selbst jetzt wo alles trocken war, kommst du nur im Schritttempo voran und steckst manchmal bis zur Fensterhöhe des Land Rover tief in der eingegraben Fahrspur aus rotem Sand.

Logischerweise fragte ich daher, warum sie nicht mit dem Motor- Ausflugsboot der Lodge, bei Flut zu dem Küstendorf an den Strand schippern, was doch wesentlich einfacher wäre? Patrice grinste und erklärte, dass dies nicht der normale Weg zum Dorf ist, sondern zu einem Bauern etwas im Hinterland führt, der Tiere züchtet und wo sie ihr Fleisch für die Lodge kaufen.

Aha der Bauer oder Tierzüchter erwartete uns schon, mit erheblichen Mengen Fleisch von frisch geschlachteten Tieren. Ich bestand darauf diesen und auch den nachfolgenden Einkauf im Dorf, von Obst und Gemüse, komplett zu bezahlen. Sandra und Patrice sind zwar keine armen Leute, doch verköstigen sie uns seit Tagen teilweise mit und haben seit Monaten keine Einnahmen durch zahlende Gäste. Da hielt ich es doch für sehr angebracht, dass ich mich auch an den Ausgaben durch unsere Anwesenheit zu beteiligen. *smile*

Zurück in der Lodge, plantschten wir zur Erfrischung im Pool, plauderten und nahm ich noch am gemeinsamen Mittagessen teil. Dann gingen Tina und ich zurück an Bord, wo die restliche Crew auch gegessen hatte. Sie waren unterdessen schnorcheln und erledigten am Vormittag auch ein paar der üblichen Routineaufgaben an Bord. Nun gingen alle an Land zur Lodge, während ich als Wache an Bord blieb und mich daran setzte, den langen Text des PDF durchzuarbeiten.

Puh wirklich anstrengend, weil man sich sehr konzentrieren muss, um das ganze Fachkauderwelsch richtig zu verstehen, zu beurteilen und einzuordnen. Das wird mich mindestens bis Montag beschäftigen…*seufz*

Zwischendurch sprang ich ins Meer und werde zum gemeinsamen Abendessen auch wieder in die Lodge gehen; blieb dann aber nicht dort zum gesellschaftlichen beisammen sein, sondern begab mich gleich darauf zurück an Bord, um bis Mitternacht weiter zu arbeiten. Sonst werde ich mit dem ganzen Schei… überhaupt nicht fertig. Zum Glück geht es immerhin um ein Thema, dass mich auch persönlich sehr interessiert und so gab mir das Lesen / Durcharbeiten auch eine gewisse, intellektuelle Befriedigung.

Übrigens hat sich in der Lodge anscheinend ein süßes Lemuren Äffchen, in Laras schöne Beine verliebt. *lach* Jedenfalls klammert es sich bevorzugt an ihren Beinen fest, klettert daran hoch und möchte von ihr gekrault werden. Viele Lemuren nahe bei oder in menschlicher Besiedelung, sind sehr zutraulich, lassen sich füttern und streicheln, akzeptieren menschliche Zweibeiner als Teil ihres Lebensumfeldes.

Aber dieses eine, jüngere Äffchen hängt speziell an Lara, durchsucht auf Affenart ihren Kopf und Haare nach Läusen und möchte eindeutig am liebsten nur von ihr gestreichelt und gefüttert werden. *schmunzel*



 

Freitag, 25. September 2020

Bereits in der rotgoldenen Morgendämmerung schwammen Lara, Addie, Ragnar und ich zu einer Sandbank, die beim aktuellen Wasserstand nur wenige Zentimeter  vom Meer überspült wurde. Einerseits zum Vergnügen und zur Erfrischung, anderseits um ein paar reizvolle Dämmer- und Gegenlicht Fotos zu schießen.

Zurück an Bord frühstückten wir und diese leckeren Gerüche plus unserem lachen und plaudern, lockten auch Alex aus der Koje neben Tina. Nur Letztere wurde ihrem Ruf als Morgenmuffel- Schlafmütze mal wieder gerecht und blieb noch länger liegen. *schmunzel*

Dann machte sich die Crew auf zu weiteren Erkunden dieser schönen Bucht und ich setzte mich halt an das PDF File; was sein muss, muss halt sein und wenn ich das schon unwillig mit einem  dicken Hals beginne, nützt es auch nichts. Nebenher und zwischendurch erledigte ich auch noch den üblichen Routinekram Online, schwamm mehrmals einige Runden um das Boot. So kam ich ziemlich gut voran und verging der Tag wie im Fluge.

 


 

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