Black Sea Cruise: Kertsch, Krim




Black Sea Cruise: Kertsch, Krim
Sonntag, 31. Mai 2015
Wir legten ganz früh in Feodosija ab, um die 65 Seemeilen nach Kertsch noch am Tag zu schaffen; bei zunächst NW Wind um 2 Bf., später wechselnd meist aus SW, aber immer ziemlich schwachem Wind, schafften wir es mit einem Schnitt von nur knapp über 5 kn noch gerade so bis Sonnenuntergang. Ich hatte eigentlich darauf spekuliert, dass der Wind im Tagesverlauf etwas auffrischt und wir schneller voran kommen. Klappte aber leider nicht wie gewünscht; nun ja, so ist das beim Segeln! Mann ist immer abhängig von der unberechenbaren Natur, was ja eine der Faszinationen des „Sail Life“ ausmacht. Es wäre natürlich auch nicht weiter tragisch gewesen erst in der Nacht anzukommen. Kertsch hat einen relativ großen Hafen mit funktionierenden Seezeichen; aber es macht halt immer mehr Spaß und ist sicherer, ein Revier noch bei Tageslicht zu erreichen, so das man mehr sehen kann!
„Kertsch (ukrainisch Керч; russisch Керчь; krimtatarisch Keriç) ist eine Hafenstadt der gleichnamigen Halbinsel Kertsch mit 144.500 Einwohnern. Kertsch liegt auf der nach der Stadt benannten Halbinsel Kertsch, die ihrerseits das östliche Ende der Halbinsel Krim bildet. Von hier aus besteht eine ständige Fährverbindung über die Straße von Kertsch zu der gegenüberliegenden Halbinsel Taman zum Hafen von Kawkas (Russland), von dem aus eine Busverbindung zum etwa 150 km südlicher gelegenen Noworossijsk besteht.
An der Stelle der Stadt Kertsch befand sich das antike Pantikapaion, eine griechische Kolonialstadt, die im 7. Jahrhundert v. Chr. von Milet aus gegründet wurde und später der Sitz der Könige des Bosporanischen Reichs war. Sie wurde im 4. Jahrhundert n. Chr. von den Hunnen zerstört. Im 6. Jahrhundert wurde hier die byzantinische Festung Bosporus errichtet. Nach der Chasaren-Herrschaft im 7. Jahrhundert, in der die Stadt Karscha oder Tscharscha („der Markt“) hieß, kam sie im 10. Jahrhundert als Kortschew unter die Kontrolle des Kiewer Rus, ab 1239 unter die Tataren-Herrschaft und dann unter die der Goldenen Horde.
Zeitweilig herrschte hier die Handelsmacht der Venezianer und Genuesen über die von ihnen Vosporo, Bosporo oder Cerkio genannte Stadt. 1340 bot Toloktomur, der damalige Emir von Solgat (Krim), den Venezianern die Stadt Vosporo mit ihrem Hafen und einem dazu gehörigem Gebiet an, sodass sie ebenso vollkommen Herrn darin wären wie die Genuesen in Caffa. Wann Kertsch an die Genuesen kam ist nicht bekannt. Die früheste Erwähnung eines genuesischen Konsulats in Kertsch fällt in das Jahr 1456. Im 15. Jahrhundert gehörte Kertsch zum Krim-Khanat, und 1475 kam die Stadt wie die gesamte Krim unter den Einfluss des Osmanischen Reiches.
Im Jahr 1774 wurden Kertsch und die Festung Jeni-Kale an das Russische Reich angeschlossen. (Quelle und mehr: http://de.wikipedia.org/wiki/Kertsch)“

Im malerischen Abendlicht legten wir nahe einem Kai an, der auch von den ganz wenigen, örtlichen Seglern genutzt wird. Auch hier gibt es keine richtige Marina oder Yachthafen Anlage, was mich aber nicht weiter stört; außerdem gibt es hier deutlich schönere, saubere, geschützter liege Möglichkeiten zum anlegen, als zuletzt in Feodosija. Wieder erschien ein Hafenbeamter der eher an einen russischen Militär erinnerte, uns aber freundlich trotz der Verspätung begrüßte. Er segelt privat auch gerne in bisschen in kleinen Urlauberjollen und weiß das ein Segelboot eben vom Wind abhängig ist.
Übrigens sollten ausländische Urlauber hier ebenso wie überall in Russland, sehr zurückhaltend mit dem fotografieren von allem was mit Militär zu tun hat sein. Lieber vorher mal fragen ob es erlaubt ist, denn in ihrer russischen Paranoia verstehen das de Facto die Macht innehabende Militär, respektive örtliche, russlandhörige Milizen keinen Spaß!
Schönheiten wie Lana, Nadia und Olga dabei zu haben, welche Sprache und Mentalität der Leute und Behörden selbstverständlich genau kennen, da sie selbst russische Ukrainer oder wie Olga Russinnen sind, ist natürlich auch sehr nützlich und erspart dir so manche Ungelegenheit; respektive löst eine etwas fragwürdige Situation eher und schneller in Wohlgefallen auf, als es sonst möglich wäre. Charme hilft neben Bakschisch immer weiter. *smile*
Doch etwas Müde vom sehr langen Segeltag gingen wir nur noch kurz in der Nähe etwas Essen. Dann noch ein bisschen gemütliches Plaudern an Bord; nach und nach verschwanden alle in ihren Kojen und schon gegen 2230 Uhr herrschte Ruhe an Bord.





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Cat Segeln und Feodosija




Black Sea Cruise: Cat Segeln und Feodosija
Ab Dienstag, 26. Mai 2015… Samstag, 30. Mai 2015
Rund 66 Seemeilen sind es nach Feodosia, ein Stadtnahme der so melodisch klingt wie ein Musical. *smile* Mit SW Winden um nur 6 bis 11 kn brauchten wir auch mit dem flotten Cat fast 9 Stunden für diese Strecke, weshalb wir noch vor dem Frühstück ablegten.
Ja, Cat segeln hat schon so seine Vorteile, gegenüber einem Einrumpfboot. Bei solchen Wetterverhältnissen kannst du sogar Gläser mit Getränken einfach so gedankenlos auf einer Fläche abstellen, ohne das diese umkippen und eine Sauerei verursachen. Leben, kochen, arbeiten, sich bewegen und praktisch alles was man auf einem Boot eben so tut, ist viel einfacher und bequemer möglich. Ich bin ja ein echter, großer Liebhaber von schönen, altmodischen Einrumpf Segelyachten, aber ich gebe auch gerne zu mich auf das angenehmere Leben auf einem Cat gewöhnen zu können! *smile*
Auch beim Frühstück unterwegs auf See kann der Tisch fast so normal wie an Land gedeckt werden, ohne das dir bei der nächsten Stampf- oder Rollbewegung alles was nicht befestigt oder verkeilt ist, sonst wohin rutsch. Wir stärkten uns ordentlich, denn wir wollten auf Mittagessen verzichten und erst am Abend in Feodosia Essen gehen. Ein sehr schöner, genüsslicher Segeltag ohne besondere Vorkommnisse und mit herrlichen Aussichten auf die Krim oder vorbei ziehende Schiffe; ein Tag auf See wie speziell ich das sehr liebe; ich könnte bekanntermaßen Wochenlang auf See sein, ohne das es mir je langweilig würde!
Gegen 17 Uhr erreichten wir das malerische Städtchen und legten an:
Feodossija (ukrainisch Феодосія; russisch Феодосия, krimtatarisch Kefe; altgriechisch Θεοδοσία; mittelgr. Κάφφας - auch Theodosia; im Mittelalter Kaffa/Caffa) ist eine Hafenstadt in der Autonomen Republik Krim (Ukraine) mit etwa 90.000 Einwohnern (mit eingemeindeten Vororten). Bewohnt wird Feodossija mehrheitlich von ethnischen Russen. Die Stadt ist ein touristisches Zentrum.
Feodossija wurde im 6. Jahrhundert v. Chr. von griechischen Kolonisten aus Milet als Theodosia gegründet und wurde in chronologischer Reihenfolge von folgenden Völkern beherrscht (Griechen, Römer, Goten, Byzantiner, Russen, Mongolen (Goldene Horde), Venezianer, Genueser, Türken, Krimtataren). Die Waräger nutzten die Stadt zur Verschiffung von Sklaven.

Der vordem griechische Stadtstaat Theodisia gehörte ab 355 v. Chr. zum Bosporanischen Reich, ab 107 v. Chr. zum Königreich Pontos. Nach der römischen Zeit ab 63 v. Chr., in der die Stadt zum Regnum Bospori gehörte, einem Vasallenstaat Roms als Nachfolger des Bosporanischen Reiches, wurde Theodosia im 4. Jahrhundert n. Chr. während der Invasion der Hunnen zerstört.
Im 5. Jahrhundert entstand hier die Alanen-Siedlung Ardabda („Sieben Götter“), die wiederum im 6. Jahrhundert durch die Chasaren zerstört wurde.
Ab 1239 herrschte die Goldene Horde über die Krim. Nachdem die Genueser Mitte des 13. Jahrhunderts vom Khan der Goldenen Horde die Erlaubnis zur Gründung einer Niederlassung bekamen, gründeten sie 1266 eine Kolonie in der Siedlung Kafa, italienisch Caffa, in der Nähe des heutigen Feodossija. 1307 belagerte die Goldene Horde allerdings die genuesische Stadt. Die Italiener widerstanden der Belagerung bis 1308, gaben dann ihre Stadt auf und brannten sie nieder. Wahrscheinlich nahm die Schwarzer Tod genannte Seuche im Mittelalter vom damaligen Kaffa aus den europäischen Ursprung, als infizierte Genueser Flüchtlinge diese nach einer mongolischen Belagerung in den Jahren 1346/1347 entlang der Handelswege der Genueser Kolonien verbreiteten.
Nach dem Abzug der Mongolen bauten die Genueser die Stadt wieder auf. Zum Schutz vor weiteren Belagerungen wurden zwei massive, konzentrische Mauern um die Stadt errichtet. Bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts hatten die Genueser die Vorherrschaft über Caffa und zum Teil die umliegenden Gebiete und größere Abschnitte der Küste der Krim, die sie trotz wiederholter militärischer Auseinandersetzungen mit den Tatarenherrschern weitgehend bewahren konnten.
Die Stadt bekam in dieser Zeit zunehmende Bedeutung als Umschlagplatz für große Teile des Schwarzmeerhandels, den die Genueser, aber auch Venezianer, muslimische und andere Kaufleute betrieben. Dies belegt auch der Ausbau eines Handelshafens in dieser Zeit. Von Caffa aus wurden jährlich umfangreiche Ladungen an Handelswaren verschiedener Art ins südliche Schwarze Meer, aber auch nach Westen Richtung Konstantinopel und weiter nach Europa oder das östliche Mittelmeer (Ägypten: Hier war insbesondere der Absatz von Sklaven aus dem Schwarzmeerraum sehr hoch) gebracht. Dieser blühende internationale Handel brach großenteils zusammen, als nach dem Fall Konstantinopels 1453 die Passage des Bosporus als Zugang zum Schwarzen Meer für die christlichen Kaufleute nicht mehr möglich war.
In der folgenden Zeit gehörte Feodossija / Caffa zum Osmanischen Reich (endgültige Kapitulation 1475, nachdem aber bereits seit 1455 Tribut an den osmanischen Sultan entrichtet werden musste). In osmanischer Zeit hieß die Stadt Kefe. Vom 14. bis zum 17. Jahrhundert beherbergte die Stadt den größten Sklavenmarkt der Krim, einen der größten der gesamten Region. In den Jahren 1616, 1628 und 1667 kam es wiederholt zu Feldzügen Saporoscher Kosaken nach Kefe zur Befreiung christlicher Sklaven.
1724 wurde Prospero Lambertini, der spätere Papst Benedikt XIV., Titularerzbischof (archiepiscopus i[n] p[artibus] i[nfidelium]) von Theodosia.
Im Jahr 1783 erfolgte der Anschluss der Krim an das Russische Reich, und die Stadt Kefe wurde in Anlehnung an den alten griechischen Namen Theodosia in Feodossija umbenannt.
1892 bekam der Ort einen Eisenbahnanschluss durch den Bau der heutigen Bahnstrecke Cherson–Kertsch“. (Quelle und mehr Infos: http://de.wikipedia.org/wiki/Feodossija)


So etwas wie eine Marina / Yachthafen gibt es hier nicht, nur den lauten, schmutzigen „Seaport“ Handelshafen; bei ruhigem Schönwetter kann man auch vor der Küste Ankern, aber um vor Schwell geschützt sicher zu liegen, bleibt nur der Hafen übrig.
An der südöstlichen Kaimauer kann man einigermaßen gut festmachen, ohne vom Betrieb aus Handels- und Marineschiffen all zu sehr belästigt zu werden. Ein „schöner“ Liegeplatz ist das natürlich trotzdem nicht gerade; bei entsprechendem Wind kann auch viel Staubdreck vom gegenüber liegenden Verladekai oder von den Dieselabgasen der Schiffe herüber wehen. Nun ja, solche unangenehmen Begleitumstände muss man beim besuchen solcher Gegenden schon in Kauf nehmen. Interessant und schön ist es nicht nur trotzdem, sondern manchmal auch gerade weil nicht alles so „perfekt“ auf westliche Urlaubermaßstäbe getrimmt ist!
Die aufgeschlossene Menschlichkeit der Einheimischen macht es für mich immer speziell interessant; zwar ist der Ort eine touristische Hochburg vor allem für Russen und früher Ukrainer, aber das auch eher auf einem Standard wie bei uns in den 60er oder 70er Jahren. Yachting und Seglerleben sind noch absolute Ausnahmen für ganz wenige Reiche; die Masse der Urlauber ist mit eher einfachen Unterkünften auf 2 – 3 Sterne Niveau zufrieden, wobei auf Umweltprobleme ebenfalls wie bei uns früher, noch so gut wie gar nicht geachtet wird.
Abschnitte am steinigen „Strand“ oder Seebrücken mit Badezugang, direkt neben Schmutz ins Meer ablassende Anlagen an Land…, na und? Stört keinen wirklich! Wasserqualität, Sauberkeit, Hygiene…, solche Sachen werden eher wie folgt (und wie früher auch bei uns) abgetan: „Was willst du? Seit 30 Jahren gehe ich hier schwimmen, habe viel Wasser verschluckt und lebe immer noch?!“ *schmunzel* Die wenigen Umwelt interessierten Aktivisten welche es natürlich auch gibt, werden von den Meisten aber eher wie seltsame Clowns betrachtet und nicht wirklich ernst genommen. 


Aber in ihrer einfachen Unbedarftheit und natürlich auch der vorwiegenden Beschäftigung aller Russen seit Jahrhunderten, überhaupt erst mal einigermaßen gut zu überleben, trotz der sie zu allen Zeiten unterdrückenden und ausbeutenden, korrupten politischen Systeme auch Spaß zu haben, sind die Menschen meist sehr sympathisch. Sogar der gestrenge, russische Offizier und seine Untergebenen bei der Hafenpolizei (in Wahrheit wohl schlicht dafür abgestellte, russische Marine Militärs), begrüßte uns geradezu herzlich freundlich. Viele Menschen sind auch ganz einfach erfreut darüber, dass trotz all der West- / östlichen Konfrontationen der letzten Monate, Westler wie Matt und ich uns überhaupt hierher trauen und es uns gefällt, dass wir nicht überheblich auftreten usw.
Nach einem ersten Spaziergang in die Umgebung ging ich mit Lana in ein kleines, privates Bekleidungsgeschäft, wo Alina, eine ehemalige Näherin aus einem großen Staatsbetrieb selbst geschneiderte Strandkleidung verkauft und sich damit Geld verdient. Typischerweise erinnern auch ihr „Laden“ in der zur Straße gelegenen Erdgeschosswohnung und die Möbel sehr an den Stil der 50er- 60er Jahre bei uns. So ist das bei den meisten „normalen“, einfachen Menschen.
Gibt es in den großen Städten wie Moskau oder St. Petersburg etwas größere Bevölkerungsschichten deren Lebensumstände eher der modernen Zeit entsprechen, so lebt der Großteil der Bevölkerung doch unverändert eher in einem Stil, der dem Westen gegenüber um gut 50 Jahre hinterher hinkt. Moderne Flachbildschirm Fernseher und Handys sind im Allgemeinen das einzige was an unsere Welt erinnert.
Wir kauften Strandlaken und Umhängetücher für einen Spottpreis und plauderten ein bisschen mit der netten, einigermaßen hübschen, jungen Frau von ca. 22. Mit typischer Gastfreundschaft lud sie uns zu Tee und Blinis in ihre kleine Wohnung ein; alles sehr einfach und altmodisch, aber recht sauber und mit „Gefühl“ gemütlich eingerichtet.
Blini, Pfannkuchen, sind eines der beliebtesten Gerichte der russischen Küche. Sie werden nicht nur an Feiertagen, sondern auch zu gewöhnlichen Mahlzeiten serviert und gegessen, als Frühstück und Mittagessen, als Abendessen und auch zwischendurch. Oft süß mit Marmelade und Obst (Äpfel), sehr gerne aber auch kräftig- deftig mit Fleisch, Lachs, Kaviar, Zwiebeln usw.. Ähnlich wie z. B. ein Flammkuchen, sind es meist ziemlich leckere Kalorienbomben. Ich mag sie am liebsten deftig, sehr gerne mit gebratenem Hackfleisch, Speck, Zwiebeln, kräftig gewürzt, oder auch mit Lachs und Kaviar. *yummy*

Mann muss sich dabei stets gewärtig sein, dass Menschen wie Alina oft von Monatseinkommen zwischen 80,- bis 250,- € Leben müssen, also eigentlich eher Arm sind. Typischerweise bewirten dich als Gast gerade solche Menschen mit großer, herzlicher Gastfreundschaft so übermäßig, dass sie dann den Rest des Monats selbst nur noch wenig einfaches Essen haben. Mann kann es aber auch nicht ablehnen, dass würde als Beleidigung empfunden. Gastgeschenke zum Ausgleich hatten wir auf diesem Spaziergang natürlich auch nicht dabei. *seufz*
Nun ja, egal! Wir verabschiedeten uns ohnehin bald und dankten für die köstlichen Blinis und nette Gastfreundschaft. Um ihr noch etwas mehr Unterstützung zukommen zu lassen, fragte ich noch ob Alina auch in kurzer Zeit einige neue Bezüge für Kissen an Bord nähen könnte? Hocherfreut meinte sie ehrlich seit längerem zwar nur noch diese Strandsachen zu machen, aber das sie als gelernte Näherin so was durchaus könnte. Gerade besprachen wir Farben, Stoffe und Anzahl sowie den Preis, was hauptsächlich Lana mit Alina aushandelte; die beiden beschlossen auch gleich zum Cat zu spazieren und dort die Maße aufzunehmen…
… da erschien eine süße, junge Nachbarstochter wegen ihres bestellten Bikini. Natürlich war das Mädel sofort furchtbar neugierig auf uns so fremd wirkende Menschen aus einer ganz anderen Welt. *schmunzel* Ich wollte eigentlich los, fand die schwer zu schätzende, zart gebaute Süße von vermutlich irgendwas zwischen 13 und 16 aber so süß und nett, dass ich nicht einfach so schroff gehen wollte. Leider spricht die „Kleine“ nur russisch, was ich ja nur eher sehr schlecht kann und Unterhaltungen über einen ständig dolmetschenden Dritten (Lana), finde ich immer reichlich blöde.
Lana ging also mit Alina zum Boot, damit diese die Polster vermessen konnte und ich spazierte tiefer in den Ort hinein, aber meist in Küstennähe. Trotz viel altmodisch wirkenden Gebäuden, Autos, Lebensumständen usw., hat auch diese Stadt ihren ganz speziellen Charme, wie ich es schon über Jalta erzählte. Ich persönlich mag es auch ganz gerne, wenn eben nicht alles auf dem typischen, gewohnten Urlaubsstandard wie in klassischen, westlichen Urlaubsgebieten ist. Das macht es ursprünglicher und auch ehrlicher, somit interessant und reizvoll!
Wir beabsichtigen bis zum Wochenende hier zu bleiben und uns auch im Umland umzuschauen…
… und wie erwartet waren es schöne Tage mit interessanten Bekanntschaften! Wir hatten viel Spaß und fühlten uns eigentlich rundum wohl hier. So eine Stadt in einem sehr wenig von Westlern besuchten, landschaftlich sehr reizvollen Gebiet, finde ich deutlich interessanter als sagen wir mal in Saint Tropez zu sein. Nicht das es im Westen nicht auch viele hochinteressante, wunderschöne Orte gäbe! Natürlich ist Saint Tropez auch ein schöner Küstenort…, aber dort ist eben alles so wie man es schon lange kennt! Feodosija bietet dagegen den Reiz des neuen, un- und Außergewöhnlichen und das befriedigt die Abenteuer- und Entdeckerlust, macht auch einfach Spaß; mir jedenfalls! *smile* Für die Anderen an Bord ist es ja ohnehin das gewohnte Leben.
Außer für Matt. Der ist zwar auch ein halb russischer Amerikaner und kennt so manche Eigenheiten durch seine Eltern, war aber noch nie in der alten Heimat seines vor Jahrzehnten ausgewanderten Vaters. Ja, es gefiel uns allen sehr gut hier.











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Black Sea Cruise: Bye Jalta und Krim




Black Sea Cruise: Bye Jalta und Krim
Sonntag, 24. Mai 2015 bis Montag, 25. Mai 2015
Das Pfingstwochenende verbrachten wir hauptsächlich wegen Matt noch mal mit ausgiebigen Erkundungstouren durch das schöne Jalta und in die wildromantisch- malerische Umgebung der südlichen Krimhalbinsel. Ich weiß ja nicht wie es hier im Winter ist, vermutlich deutlich ungemütlicher; aber in der aktuellen Jahreszeit ist es auf jeden Fall ein reizendes Fleckchen Erde, wo man sich ziemlich wohl fühlen kann und einfach gerne ist! *smile*
Ich freue mich mal wieder ein etwas außergewöhnliches Gebiet, gerade auch in dieser schwierigen Konfrontationszeit zwischen Russland und dem Westen besucht zu haben, anstatt dem Mainstream der typischen Urlaubs- und Segelreviere zu folgen. Bekanntermaßen mache ich so was sehr gerne und liebe den Reiz des Ungewöhnlichen, auch wenn es manchmal vielleicht etwas schwieriger wird.
Natürlich sind Standardgebiete wie die Ägäis, Cote dAzur, Karibische Inseln, Bahamas usw. wunderschöne Gegenden! Nur ein einziges Beispiel: der Zauber von Santorin ist weltweit wohl einmalig und muss man die Vulkaninsel einfach gerne besuchen! Aber immer nur in den meist auch sehr überlaufenen Gegenden unterwegs zu sein ist zwar schön, doch fehlt mir dabei immer ein bisschen das neue, Abenteuerliche… und eigentlich nie ist es Enttäuschend in Abseits des Mainstream liegende Reviere vorzustoßen. Ich finde es stets faszinierend und hochinteressant und nebenbei bemerkt oft in der Realität auch „ungefährlicher“ als so manches Haupt- Touristengebiet!

Am Sonntag besuchten Nadia, Pawel und ich auch eher Zufällig eine der vielen Nudistenkolonien, welche im Osten lockerer, toleranter und weiter verbreitet sind, als bei uns im Westen; finde ich jedenfalls. Pawel selbst ist zwar nicht direkt ein der nudistischen Lebensweise anhängender Mensch, doch hat er dort einige Freunde und geht auch selbst sehr gerne Nackt baden; im Prinzip also ganz ähnlich wie ich. Auch ich liebe es Nackig ins Meer zu gehen und auch im Landesinneren locker nudistisch nackig unterwegs zu sein, jedoch bin auch ich kein wirklicher Nudist in dem Sinne, dass ich meinen würde man müsse permanent Nackt leben. Ich habe das ja schon früher oft beschrieben und generell mochte ich es noch nie, einem bestimmten Club mit seinen Regeln und Vorgaben anzugehören.
Bei echten, fast bin ich versucht „fanatischen“ zu sagen, Nudisten / FKK Anhängern in ihren Enklaven, kann es dir passieren, das dir die Camp Leitung auch bei ungemütlichem Wetter vorschreiben will, dass du gefälligst immer und überall Nackt zu sein hast! *seufz* So was ist für mich natürlich Schwachsinn und hat nichts mit einem locker- toleranten „freien Leben“ zu tun, wie es die FKKler doch eigentlich für sich in Anspruch nehmen.
Na gut, lassen wir das! Hier jedenfalls war es eine sehr locker- lustige Truppe und wir amüsierten uns sehr als wir langsam spazierend hin gingen und als erstes von einer „Räuberbande“ von sechs nackiger Girls mit ihren neuen Wasserpistolen „überfallen“ wurden. *schmunzel* Da von uns keiner die natürlich sowieso nicht existierende Tagesparole kannte und wir Drei auch noch angezogen waren, wurden wir massiv unter „Feuer“ genommen und lachend klatschnass gespritzt, bis wir bedingungslos Kapitulierten und uns als „Gefangene“ abführen ließen. *lach*
In Wahrheit sind die Mädels zwischen ca. 17 und 21, darunter zwei ausgesprochen sexy- hübsche, natürlich sehr nette Girls, so wie auch die ca. 50- 60 weit verstreut ihren Spaß habenden anderen Nackten. Wie üblich ist vom Kleinkind bis zur Oma alles vertreten, wird mit viel Spaß und Spiel respektvoll miteinander umgegangen und sind die meisten keineswegs „schöne Nackte“, sondern ganz durchschnittliche, nette, freundliche und aufgeschlossene Menschen.
Wichtig und gut passend zum „alle gleich nackt leben“ ist diesen „Nudisten“ vor allem eines: vom bettelarmen Arbeitslosen bis zum reichen Bankdirektor, sind alle gleich Nackt, gleich viel Wert, kann und soll keiner wie am „normalen Strand“ mit seinen superschicken, teuren, modischen Sachen angeben! Genau das schätzte ich schon immer sehr beim lockeren, nudistischen Leben!
Außerdem machen sich die meisten Nicht Nudisten sowieso völlig falsche Vorstellungen von diesem Leben. Hier finden keine Sex Partys wie in Swinger Clubs statt! Die meisten sind wie gesagt auch nicht gerade schön anzuschauen, sind meist sehr naturverbundene Familien mit vielen glücklichen Kindern und wenn du von Klein auf so lebst oder längere Zeit dabei bist, besteht praktisch auch gar kein sexueller Reiz mehr beim Anblick eines Nackten. Alles ist einfach ganz simpel natürlich und locker! Und sollte ein Mann, meist sind es die jüngeren, hormonüberfluteten Jungs, tatsächlich mal beim Anblick eines hübschen, jungen Teenager Girls instinktiv einen Ständer kriegen…, na und? auch das ist ganz natürlich und absolut nichts schlimmes! Die nächste Dusche oder das kühle Meer zum verbergen dieser ganz normalen, körperlichen Reaktionen ist meist nicht allzu weit entfernt! *grins*
Wir hatten den Nachmittag mit einigen von Pawels Freunden / Bekannten viel Spaß, wurden wie selbstverständlich natürlich auch zur Teilnahme an Spielen, respektive dem Picknick oder zum Grillen eingeladen und herzlich aufgenommen. Wir „Alten“ Pawel und ich, hatten natürlich keine Lust auf anstrengende Ballspiele oder so was bei fast 30° C Lufttemperatur und ebenso selbstverständlich wurde darauf auch Rücksicht genommen; insbesondere als Pawel in schnellem, mir ziemlich unverständlichen Russisch auch meine Herzkrankheit erklärte. Ich hatte nämlich ziemlich schnell ein halbes Dutzend süße Kids von vielleicht 5 bis 10 Jahren „am Hals“, welche frech- neugierig mich, den „interessanten Fremden“, unbedingt zum mitspielen animieren wollten. *schmunzel* Ja es sind sehr nette, freundliche Menschen!
Ab Montag Nachmittag begannen Olga, Pawel und ich gemütlich damit, den Cat nun endgültig Seeklar zu machen, da wir vorhaben morgen ein neues Ziel an der Küste anzusteuern. So flott wie der Cat typischerweise als Doppelrumpfboot unterwegs ist, im Schnitt sind bei ausreichend Wind 8 bis 11-12 Knoten Cruisen machbar, werde ich also auch leicht etwas größere Etappen planen können; mit meiner alten Lady BELLIOWONA I, welche nur einen Schnitt von 5- 6 kn schafft, geht es deutlich langsamer voran.
Matt, Nadia und Lana waren auf Stadttour unterwegs und der Gold Club Neuling Matt ist natürlich total hingerissen, gleich mit zwei solch außergewöhnlichen sexy Schönheiten „Hahn im Korb“ spielen zu dürfen. Solch reizenden Girls mit Top Model Aussehen, kommen Männern wie ihm normalerweise höchstens mal auf primitiv- proletenhafte Art in Nightclubs nahe. Er ist zwar ein recht gut aussehender Bursche von Ende 20, aber auch ein eher etwas schüchterner Computer Jungunternehmer; trotz eines fleißig erarbeiteten Internet Millionen- Vermögens ist er sexy Girls gegenüber eher etwas schüchtern und auch sonst ein mehr introvertiert- zurückhaltender Typ. Für solche jungen Männer sind Girls wie Lana & Nadia natürlich wahr gewordene Traumfrauen, an welche sie sich normalerweise nie rantrauen würde. *schmunzel*


Es war an Bord ohnehin nicht wirklich viel zu tun; wir Drei konnten es ganz locker und gemütlich angehen, wobei mich die bildhübsche Olga wieder sehr mit ihrer äußerst wachen Intelligenz und schnellen Auffassungsgabe beeindruckte. Sie ist eine wirklich außergewöhnlich kluge, hochintelligente junge Frau, die sich für absolut keine Arbeit zu schade ist und an einem Tag mehr komplizierte Zusammenhänge lernen und verstehen kann, als es die meisten in Wochen schaffen würden. Weiblich sehr schön, supernett und lieb ist das Mädel auch noch; was für eine bessere Mitseglerin könnte man(n) sich an Bord wünschen?! Matt ist übrigens total hingerissen von ihr und würde sie vermutlich am liebsten vom Fleck weg heiraten, um sie in seine Heimat zu entführen. *lach* Aber leider ist er absolut nicht ihr Typ und hat bei Olga keine Chance. Schade eigentlich, denn von ihrer Art und Intelligenz her, wären die beiden ein tolles Paar und auch altersmäßig noch nahe genug beieinander, das es gut funktionieren könnte!
Auch der im Rentneralter befindliche Pawel ist total hingerissen und bezaubert von Olga. Sie ist so ein Typ den sich jeder Mann als eigene Tochter, Enkelin oder z. B. Schwiegertochter für den eigenen Sohn wünscht. Aber ich wette das nicht alle seine Gedanken bezüglich Olga mit „Väterlich“ zu umschreiben wären! *grins* Nur zu verständlich, denn sie ist wirklich ein klasse Girl und „geheime Träume“ brauchen alle Menschen, auch die ganz Alten! Wer nicht mehr träumen kann ist schon fast Tod und daran ist auch absolut nichts verwerfliches.
Nach unserem tiefgehenden, ziemlich philosophischen Gespräch letzten Freitag, wobei auch eindeutig eher unintellektuelle Funken zwischen uns als Männlein und Weiblein gesprüht hatten *schmunzel*, haben Olga und ich leicht verlegen auf etwas Distanz geachtet. Keine Frage das sich zwischen uns eine sehr seelenverwandte, tiefe Sympathie mit auch einer liebesähnlichen Komponente aufbaut…, doch sind wir uns beide natürlich auch voll Bewusst, dass wir es besser nicht dazu kommen lassen. Ich bin eigentlich auch viel zu alt für sie und habe ja meine große Liebe Jenny; außerdem bin ich ein bekannter, manche würden vielleicht auch „verrufener“ sagen, Schwerenöter und Casanova. Ein Girl wie Olga hat eindeutig etwas „Besseres“ verdient und sollte sich in eine grandiose Liebesgeschichte mit einem zu ihr passenden Mann stürzen! Für so jemand wäre sie fraglos eine perfekte, gleichberechtigte Frau, Partnerin, Geliebte und irgendwann auch Familienmutter!
Aber wie das Leben so spielt und wie es manchmal in gewissen Lebensphasen so ist, wäre sie offensichtlich auch nicht abgeneigt, sich auf ein zeitlich begrenztes Liebesabenteuer mit jemanden wir mir einzulassen. Das ist an sich auch nichts Schlimmes; völlig normal für viele junge Girls „so etwas“ auch mal zu erleben und auszuprobieren. Nur ist Olga eben kein „normales“, durchschnittlich abenteuerlustiges Girl in einer Entwicklungs- und Lebensphase, in welcher sie sich manchmal halt auch mit deutlich älteren einlassen. Ziemlich sicher würden sich heftige, tiefe, ehrliche und aufrichtige Gefühle in einer Intensität zwischen uns entwickeln, wenn wir mal damit anfangen, welche es sehr schwer machen würden das Ganze nur als Liebesabenteuer zu sehen und irgendwann wieder damit aufzuhören!
Mir mit meiner Erfahrung ist das natürlich wesentlich bewusster als ihr; mit 19, bald 20 glaubt man noch das alles möglich ist und aufrichtige Liebe an sich es schon richten wird. Aber ich weiß das es nicht so einfach ist  und sie es nicht so leicht wegstecken würde, wenn das unvermeidliche Ende kommt und wir uns wieder trennen müssten. Deshalb überlegte ich ja sogar in ihrem Interesse, sie leider wieder von Bord zu schicken bevor überhaupt etwas passiert. Aber ich bringe es nicht übers Herz! Sie freut sich doch SOOO sehr auf dieses für sie und ihre bisherigen Lebensumstände so tolle Segelabenteuer! Wie soll ich sie da weg schicken und nicht mitnehmen, nachdem wir es schon fest vereinbart hatten? *seufz* Schwierig bis unmöglich da noch einen Rückzieher zu machen!
Nachdem wir an Bord alles erledigt hatten gingen wir Drei gegen Sonnenuntergang zu einem hübschen, gemütlichen Lokal mit reizender Terrasse im ersten Stock und toller Aussicht auf den Hafen. Frisch geduscht und schlichtweg einfach bezaubernd anzuschauen, hatte sich Olga nur eines dieser typisch russischen, quer gestreiften Matrosen Long Shirts als Minikleid übergezogen. Dazu eine Umhänge Handtasche, modisch verspiegelte Sonnebrille, Sandalen und einen frechen Strohhut auf der naturblonden Mähne…, so war das weiblich zart gebaute Mädel ein geradezu magisch anziehender Blickfang für jeden Mann der sie zu Gesicht bekam. *schmunzel*

Wir gönnten uns Cafe, Erfrischungsdrinks und kleine russische „Blini“ Snacks vor dem Abendessen, plauderten vergnügt und intelligent über dies und das. In der charmant- liebreizenden Gesellschaft eines so bezaubernden Girls wie Olga, fühlt sich jeder Mann zwangsläufig Pudelwohl! Pawel natürlich auch, aber er erklärte letzte Nacht schlecht geschlafen zu haben, müde zu sein und ein Nickerchen machen zu wollen, bevor wir am Abend essen gehen. Schon stand er auf und ging freundlich winkend. Für seine 65 ist er übrigens erstaunlich Fit, aber halt keine 20- 30 mehr; da braucht man manchmal schon etwas mehr Ruhe.
Mein Handy bimmelte eine Message und ich schaute kurz nach, für den Fall das die Drei Ausflügler irgendwas mitteilen wollten. Es war aber nur eine DM von Instagram, welche ich weg drücken wollte. Die rechts von mir sitzende Olga sah aber das Pic und fragte:
„Was ist mit ihr? Ein weiterer Fan der dir auf die Pelle rückt?“ Kicherte sie ein bisschen Frech. Daraufhin zeigte ich ihr das Fotochen.
„Oh, ein Model? Sehr schöne Frau! Warum drückst du sie weg und lädst sie nicht zu einem Shooting ein?“
„Schau dir mal ihr Profil und ihren Stream an!“ Forderte ich Olga schmunzelnd auf. Sie klickte also weiter und schaute es sich an.
„Hm…, ja und?“ Wunderte sich das Mädel ein bisschen.
„Fällt dir da nichts auf? So im Vergleich z. B. zu deinem oder meinem Stream?“ Stellte ich sie ein bisschen auf die Probe, respektive beabsichtigte ich ihr dadurch auch etwas Lebenserfahrung beizubringen, falls sie nicht von alleine darauf kommen sollte.
„Hm…, hmm…, sie folgt viel weniger Leuten als sie Follower hat…, alle Pics zeigen nur sie selbst…, ist es das?“ Kombinierte Olga ziemlich clever.
„Ja, hauptsächlich; sie ist wirklich eine schöne Frau und offenbar ein talentiertes Model. Aber wer weniger als 10% seiner Follower zurück folgt, immer nur Pics von sich selbst zeigt, nie etwas anderes, dazu die Körpersprache wie sie posiert und sich in Szene setzt, zuzüglich ihrer Texte…, völlig klar was für Eine sie ist!“
„Ach ja? So ganz kapier ichs noch nicht?“ Blinzelte Olga.
„Ganz einfach: wer sich so darstellt wie sie, ist eine narzisstische, sich selbst viel zu wichtig nehmende, eingebildete, egoistische Nervensäge, welche nur sich selbst etwas beweisen möchte! So etwas kann ich absolut nicht gebrauchen und mit so Einer verschwende ich nicht meine Zeit!“ Verkündete ich.
„Wie kannst du dir da so sicher sein? Vielleicht ist sie persönlich sehr nett und ganz anders?“ Wunderte sich Olga immer noch.
„Ja, ich wette mit dir das sie sich „sehr nett“ einzuschmeicheln weiß…, bis sie erreicht hat was sie will. Im Ernst: 100% kann man niemals etwas wirklich sicher wissen, schon gar nicht über einen anderen Menschen in den niemand hineinsehen kann! Aber, und das ist ein großes ABER: Lebenserfahrung und Menschenkenntnis sagen mir mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit: diese Person wird einen nur Nerven kosten! Ich wäre bereit sehr viel darauf zu Wetten, dass sie genau so ist wie ich behaupte…“ schmunzelte ich.
„Hm…, du hast natürlich viel mehr Lebenserfahrung und ich hörte schon davon, dass deine Menschenkenntnis legendär gut sein soll. Aber ich dachte das bezieht sich nur auf Menschen die du persönlich kennengelernt hast. Dass du auch schon nur von läppischen IG Pics und Texten her solche Urteile fällst, hätte ich nicht gedacht. Ist das nicht auch von dir etwas arrogant überheblich?“
„Das wäre es, wenn ich nicht immer wieder, eigentlich immer, mit solchen Einschätzungen recht hätte, oder wenn ich arrogant verächtlich auf diese Typen hinuntersehen würde. Das tue ich aber nicht, sondern stelle nur fest was ziemlich offensichtlich ist! Warte mal, ich zeige dir einen anderen Stream…“ rief ich den von aprilkind bei IG auf.
„Aha…, ja…., ich denke ich sehe da einen deutlichen Unterschied und verstehe was du meinst; diese ist für dich ein netter Mensch wo du bereit wärst ein Treffen zu riskieren, stimmts?“ Schaute sich Olga sehr aufmerksam die Pics und auch etliche Texte an.
„Stimmt! Eine der ganz wenigen von IG, bei denen ich zu persönlichem kennenlernen bereit war. Und es passte nahezu perfekt. Nein, ich bin wirklich nicht arrogant oder eingebildet, weil ich mir solche Urteile erlaube. Es ist tatsächlich ganz simple Lebenserfahrung und Menschenkenntnis. Selbst ohne Fotos, nur von Texten her, kann man sehr viel über einen anderen Menschen herauslesen, wenn man auch „zwischen den Zeilen“ lesen kann. Wenn du wie ich schon schier unendlich viel Zeit, Nerven, Geld und Kraft mit und für Menschen sinnlos verschwendet hast, dann lernst du dich auf die wenigen zu konzentrieren, bei welchen es Sinn macht. Wer das nicht lernen kann verschwendet seine ganze Lebenskraft und verzweifelt irgendwann daran!“ Erläuterte ich.
Hm, Ok, wahrscheinlich hast du recht; wie alt warst du, bis du das gelernt hattest?“
„Oh, es dauerte natürlich seine Zeit; dazu muss man schon wirklich viel Menschenkenntnis erlernt haben. Bei mir war es relativ früh schon mit etwa Mitte 20 so weit, weil ich mich schon seit Jugendzeiten intensiver mit menschlichen Verhaltensweisen beschäftigte. Aber bis ich wirklich so sicher und nahezu immer zutreffend solche „Urteile“ fällen konnte, war ich schon gut über 30.“
„Irrst du dich nie?“ Staunte Olga.
„Das zu behaupten wäre nun wirklich arrogant und vermessen! Niemand ist unfehlbar; selbstverständlich auch ich irre mich manchmal! Aber das ist inzwischen tatsächlich so selten geworden, das Jenny manchmal stichelnd meint: „ganz schön nervend das du Schuft immer recht hast!“ Schmunzelte ich vergnügt an meine Liebste denkend. Das war gleichzeitig ein recht geschickter Schachzug, um Olga Jennys Existenz ins Gedächtnis zu rufen und darauf hinzuweisen was wir beide für ein Liebespaar sind.
„Ihr seid echt ein ganz spezielles, außergewöhnliches Paar! Ich habe mich mehrmals ganz toll mit Jenny unterhalten und wünschte sie wäre noch hier. Sie ist bestimmt eine der klügsten oder vielleicht sogar die klügste Frau, die ich je getroffen habe!“ Meinte Olga in der für sie typischen, ehrlichen und direkten Offenheit.
„Ja das ist sie; in wenigen Jahren, mit etwas mehr Lebenserfahrung, wirst du sicherlich an sie heran reichen…, sie vielleicht sogar  noch übertreffen!“ Lächelte ich in Olgas spiegelnde Sonnenbrille, hinter welcher aber dennoch ihre schönen Augen erkennbar waren. In einer bezaubernd weiblichen Geste schob sie diese Brille erst weit auf ihre Nasenspitze, so das sie mich darüber hinweg direkt anblinzeln konnte und nahm sie dann ganz ab.
„Oh, glaubst du wirklich?“
„Nein das glaube ich nicht… (sie guckte überrascht)…, dessen bin ich mir sehr sicher!“
„Haha…, hm ich sehe du meinst das ganz ernst?“ Zwinkerte das Mädel…, nun eben so wie sie eigentlich immer alles macht: bezaubernd! *schmunzel*
„Ja das tue ich!“
„Dann nehme ich es als ganz tolles, ehrliches Kompliment und werde ein bisschen verlegen!“ Zwinkerte sie noch heftiger, senkte sogar ihren Blick und wich meinem aus. Da sie sich auf ihrem Platz etwas zurecht setzte, lenkte das auch mich ab; denn dabei rutschte ihr ohnehin schon kurzes Minikleidchen- Shirt noch höher und wie automatisch magisch angezogen zuckten meine Augen auf ihre herrlichen Schenkel, bis sie sich das Shirt wieder tiefer gezogen hatte. Natürlich registrierte sie mit weiblichem Stolz meinen männlich genießenden Blick und schmunzelte süffisant darüber.
 „So war es auch gemeint! Als ehrliches Kompliment und außerdem ist es ebenfalls nur eine Feststellung offensichtlicher Tatsachen!“ Bestätigte ich ebenfalls schmunzelnd… und schon wieder mal zuckten diese „gewissen“ Blicke zwischen unseren Augen hin und her.
„Ja, inzwischen weiß ich das bei dir… schau wie schön!“ Drehte sie sich Seewärts und betrachtete den Untergang des glühenden Sonnenballs; wegen der starken Blendung setzte sie ihre Sonnenbrille wieder auf… und griff dann wie in einer ganz selbstverständlichen, sehr angenehm weiblichen Geste nach meine Hand, welche sie sanft zu sich auf ihren stoffbedeckten Teil des linken Oberschenkel zog; ihre schlanken Finger verschränkten sich in meine Finger und so saßen wir wie ein Liebespaar, genossen gemeinsam den romantischen Sonnenuntergang. Eine sehr schöne, vertraute, geradezu intime Situation, welche dir wohlige Gefühle bereitet, wenn du kein kalter Stein bist.
„Ja sehr schön…“ meinte ich gleichzeitig über den Sonnenuntergang, wie auch über den Anblick von Olgas Hinterkopf. *grins* Eigentlich völliger Blödsinn, denn es waren doch nur blonde Haare und sonst nichts; kein zarter Hals, reizvoller Nacken oder schöne Schultern! Nur von Wind leicht zerzauste Haare und dennoch bezauberte mich dieser Anblick.
„Mmhhh…“ schurrte sie wie ein zufriedenes Kätzchen und genau in dem Moment als der Sonnenball völlig im Meer versank, drehte sie schnell ihren Kopf und gab mir ein süßes Küsschen auf die Backe. Holla! Ich war sehr nahe hinter Olga gerutscht und hatte meinen Kopf halb über ihrer Schulter, direkt neben ihrem, wodurch sie wirklich nur etwas ihren Kopf drehen musste, um mit den Lippen meine Backe zu erreichen. Es durchfuhr mich ein erstaunlich intensives, sehr warmes Gefühl…
„Och, Dankeschön; womit habe ich dieses zuckersüße Küsschen denn verdient?“ Grinselte ich mit leicht belegter Stimme.
„Ach nur so…“ schmunzelte Olga typisch weiblich unbestimmt, was in Wahrheit natürlich auch für mich ein großes Kompliment war. Wir setzten uns wieder „normal“ nebeneinander zurecht, wobei Olga aber weiterhin meine Hand fest und in ihrem Schoss hielt. So wie sie ihre Linke in meine Rechte verschränkt hatte, lag mein Handrücken praktisch genau am oberen Ansatz ihres „magischen Dreiecks“. Sie saß brav mit züchtig übereinander geschlagenen (tollen) Beinen und ich machte selbstverständlich keinerlei versuche, sie dabei irgendwie zu befummeln, sondern ließ meine Hand nur ganz leicht auf ihr ruhen. Sie hatte sozusagen das Kommando und somit auch die Kontrolle und Sicherheit über diese Situation. Mit ihrer freien Hand nahm sie die nun nicht mehr notwendige Sonnenbrille ab und blieb Händchen haltend einfach still so sitzen.
Ich zündete mir mit meiner freien Hand ein Zigarettchen an und paffte genüsslich, was Olga dazu veranlasste gelegentlich etwas unwillig zu ihr ziehende Rauchschwaden weg zu wedeln. Aber sie beschwerte sich als Nichtraucherin auch nicht, sondern ließ mir die paar Minuten des Genusses. Mit dem Daumen unserer verschränkten Hände streichelte ich hauchzart ihre natürlich perfekt zarte, junge Haut an ihrer Handseite. Diese eigentlich nur minimal leichte, strichelnde Berührung entwickelte jedoch bereits einen so heftig zwischen uns fließenden Strom, als würde ich kräftig einen Dynamo antreiben.
„Es ist schön so mit jemand wie dir hier zu sitzen…, mit DIR hier zu sitzen!“ Flüsterte sie sehr Leise. So leise das ich es in den ganzen Umgebungsgeräuschen beinahe überhört hätte. Ich sagte nichts, drückte nur bestätigend ihre Hand. Wieder schwiegen wir längere Zeit gemeinsam…, dann klingelte mein Smart Phone und Lana fragte wo wir uns treffen und essen gehen wollten? Die Drei Ausflügler waren auf dem Weg zurück zum Cat. Ich teilte ihr mit wo wir sind und das sie hierher kommen sollten.
Wenige Minuten später erschienen Lana, Nadia und Matt sehr munter und gut gelaunt. Matt strahlte vor männlichem Stolz wie eine Glühbirne *grins*, hocherfreut darüber mit zwei solchen Schönheiten stundenlang durch die Stadt gestreift zu sein. Etliche Tüten typischer Boutiquen verrieten, dass sie auch einiges eingekauft hatten; garantiert zu 99% hübsche Sachen für die Girls, welche Matt bezahlte! *lach* Dies ist genau das Leben welches solche Callgirl Models kennen und wollen: mit einem finanzkräftigen Mann durch Geschäfte stöbern und mit weiblich raffinierten Charme ihn dazu bringen, dass er ihnen kauft was sie sich wünschen! Ich halte jede Wette das er den Girls dafür in den Umkleidekabinen zuschauen durfte, wie sie mehr oder weniger nackig dies und das ausprobierten! *schmunzel*
Wir beschlossen faul ein Lokal in der Nähe aufzusuchen und holten Pawel am Cat ab, wo die Girls noch schnell die gekauften Sachen verstauten, respektive auch einiges davon gleich anzogen. Es wurde wieder ein netter Abend, aber wegen dem morgigen Auslaufen gingen wir vor Mitternacht in die Kojen.












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