letzte Tage in der Aegaeis, Heim nach Austin





#11 letzte Tage in der Aegaeis, Heim nach Austin
Sonntag, 11. September 2016 bis Mittwoch, 14. September 2016
Wir frühstückten schon um 07 Uhr schnell eine Kleinigkeit und gingen dann gleich Anker auf, um unser heutiges Ziel anzusteuern. Psathoura liegt 66 Seemeilen weiter westlich und dürfte bei den aktuellen Wind- und Wetter Bedingungen in ca. 8 – 9 Stunden zu erreichen sein.
-Koordinaten: 39° 29.57'N, 024° 10.60' E Psathoura ist mit 17 Höhenmetern für die Ägäis ungewöhnlich flach und hat etwa einen Kilometer Durchmesser. Die Insel liegt im Nationalen Meerespark (NMPANS).Der Leuchtturm ist das augenfälligste Merkmal dieser Insel. Der Turm weist mit seinem Feuer der Schifffahrt den Weg nördlich einer Reihe von flachen Inseln und Untiefen. Gefürchtet sind zudem die hier auftretenden Strömungen und Kreuzseen. Bewachsen mit dichter Macchia und mannshohem Gestrüpp, ist ein Vorwärtskommen über die Insel äußerst beschwerlich. Die Vegetation bietet einigen zum Teil sehr seltenen Tieren Schutz.  Es wird von einer versunkenen antiken Stadt östlich der Insel berichtet. Im Süden liegt zwischen Riffs und Felsklippen als einzige Liegemöglichkeit eine Bucht mit ansehnlichem Sandstrand und Dünen, die auch regelmäßig von Touristenschiffen angelaufen wird. Vorsicht bei der Ansteuerung: Riffe und Untiefen liegen weit vor dem Ufer, Seekarten geben die Positionen nicht sehr genau wieder. Das gilt auch für den Bereich östlich der Insel. In der Bucht selbst findet man zwischen felsigen, teils untiefen Bereichen sehr gut haltenden Sand als Ankergrund. Bei moderaten Wetterbedingungen ist Psathoura für einen Badeaufenthalt gut geeignet.-
Mit fast genau achterlichem Wind zwischen 9 bis 17 kn, setzten wir den Rifter ausgebaumt und das Groß mit Bullenstander „Schmetterling“ und das Boot zog stabil seine Bahn durch das herrlich blaue Meer.
Viel Sonne, wenig Wolken und Temperaturen bis 26° rundeten das perfekte Schönwetter- Segelerlebnis ab. Nicht zu heiß, nicht zu kalt, nicht zuviel oder zuwenig Wind und nur leicht bewegte See mit max. ca. 1,2 m Wellen. Gemütliches Downwind Segeln, bei welchem wir wegen dem nur leichten, schnellen Frühstück, schon kurz nach 12 ein sehr kräftiges und sättigendes Mittagessen einnahmen.
Vika und vor allem Lili zauberten einen Berg selbstgemachte, russische Pelmeni auf den Tisch, aber die von der sehr würzigen Sorte; mit Speck und Zwiebeln noch zusätzlich angebraten in der Pfanne. Dazu als gesunder Vitamin- Ausgleich eine große Schüssel griechischer Bauernsalat a la „was wir halt da haben, kommt rein!“ *grins* Und hinterher natürlich auch noch viel Obst, vor allem Wassermelone. *mmmhhh* Lecker!
Grad hatten wir Herren der Schöpfung von der Schiffsführung die Mädels gelobt, beim abräumen geholfen und es uns alle an Deck bequem gemacht…, da „meldete“ die von Vladi ausgebrachte Schleppangel, das ein Fisch angebissen hat.
Er holte den stattlichen Buschen problemlos ein, erledigte gleich die Ausnehm- und Entschuppen- Sauerei, ebenfalls ziemlich geschickt und somit haben wir schon ein kostenloses „frischer geht’s nicht mehr“ Abendessen aus dem Meer parat. *yummy*
Nach rund 9,5 Stunden, was einen Schnitt von etwa 7 kn bedeutet, näherten wir uns dem angepeilten Ankerplatz in Lee von Psathoura. Die hoch auflösende Kamera im Top leistete gute Dienste um durch die vielen Untiefen und Riffe zu manövrieren. Dadurch musste niemand in den Mast klettern, was ja immer ein nicht ganz ungefährliches Unterfangen ist; insbesondere wenn das Boot noch ein bisschen oder stärker rollt und stampft.
Was an Deck kaum störend wirkt, kann einen oben im Mast heftig umher schleudern, da durch den Winkel die Bewegungen und Fliehkräfte 24 m weit oben wesentlich stärker ausfallen.
Nur noch ein kleines Schnellboot und eine ca. 12 m Segelyacht lagen in dem recht knapp bemessenen Ankerbereich; „sicher“ liegen Segelyachten mit Tiefgang meiner Einschätzung nach nur in einer Zone von ca. 100 x 160 m, direkt südlich des halbmondförmigen Strandes. Flach gehende Ausflugs- oder Sportboote können natürlich weit hinein oder sogar bis auf den Strand fahren und in der Saison kann hier eine Menge los, der Strand geradezu überfüllt sein.
Wir bei mit hoch geliftetem Kiel 1,4 m Tiefgang konnten auch deutlich weiter ins Flache gehen, als die meisten Segelyachten; aber ich entschloss mich schließlich auf gut 2 m vor Bug- und zur Stabilisierung auch Heckanker, etwa 150 m vom Stand entfernt die Eisen einzugraben. So Schwoien wir nicht, auch wenn nach Wetterlage keinerlei Winddreher zu erwarten sind.
Die andere Segelyacht sah ebenfalls nach einem erfahrenen Fahrtensegler und nicht nach irgendwelchen, leichtsinnigen oder gar besoffenen Charterseglern aus… und irgendwie kam mir das Boot sogar bekannt vor. Ich rätselte noch herum, da rief uns „Willis Frau“ schon über UKW an, während Willi höchst selbst schon mit dem Beiboot zur Begrüßung rüber gerudert kam.
Ich werde nicht viel zu dem älteren Segler Ehepaar sagen, denn sie gehören zur Sorte eher etwas scheuer Fahrtensegler, die nicht gerne etwas öffentlich über sich im Net lesen. Selbstverständlich respektiere ich das.
Jedenfalls handelt es sich um sympathische Endfünziger, bodenständig und ein bisschen altmodisch, aber nett und freundlich. Vor über 15 Jahren waren wir uns mal im westlichen Mittelmeer begegnet, woran ich mich gar nicht mehr erinnern konnte; Willi aber schon und so beschlossen wir gemeinsam zu Abend zu essen.
Er und seine ganz liebe „Willis Frau“ vom Typ sorgendes Muttchen, sie heißt übrigens Annemarie doch lieben sie den Gag sich als „Willi & Willis Frau“ zu bezeichnen, bestanden darauf uns auf ihr Boot einzuladen. *schmunzel*
Bei uns wäre natürlich deutlich mehr Platz gewesen, doch verstanden wir deren Stolz auf das eigene Boot und folgten gerne der Einladung. Muttchen Annemarie bekochte und fütterte alle mit ausgezeichneter Brandenburgischer Hausmannskost, da kommt sie nämlich ursprünglich her.
Wirklich ganz liebe Menschen, welche die süßen Vika und Lili auch sofort ins Herz schlossen und wir hatten einen sehr gemütlichen, netten Abend zusammen. Willi ist großer Wein Liebhaber und genießt auch gerne mal typisch deutsche Schnäpse, wobei ich wegen meinem Herz oder genauer gesagt den Medikamenten, natürlich leider nicht mitmachen konnte.
Aber die trinkfesten Russen, selbst Teenager Vika, zischten gerne ein paar Gläschen mit…, Vladi sogar mehr als nur ein Paar und es wurde noch ziemlich lustig.
Etwas nach 23 Uhr brachte ich meine deutlich beschwipste, lachende und kichernde Crew mit dem Beiboot zurück und wir krochen bester Laune in die Federn. Natürlich war noch längst nicht an schlafen zu denken, da eine süß beschwipste Bettmaus zu gerne noch ein bisschen „spielen“ wollte. *grins*














Montag, 12. September 2016
Beim Frühstück verabschiedeten wir winkend und rufend die Willis und ihr auslaufendes Boot, dann sprangen wir erst mal zum plantschen und erfrischen über Bord ins 24° warme Meer; herrlich!
Noch waren keine neuen Ausflugsboote oder Yachten angekommen und der Strand war somit leer. Wir gingen mit dem Beiboot aan Land und erkundeten ein bisschen die Insel.
Entgegen der ersten Beschreibung ist es durchaus relativ problemlos möglich weiter ins innere vorzudringen. Es führen sandige Wege durch das teils sehr dichte Gestrüpp und grob geschätzt ist etwa die Hälfte der Insel gar nicht so dicht bewachsen.
Und dann trafen wir auch noch völlig überraschend auf die ganz allein campende Josie. Das hübsche Backpacker / Work & Travel Girl von Anfang 20 im sexy Bikini, kam mir sofort irgendwoher bekannt vor, aber ich konnte sie zunächst nicht einordnen.
Jedenfalls verstanden wir uns auf Anhieb ziemlich gut und die holländische Amerikanerin ist sogar eine sehr erfahrene Seglerin. Süß und nett, dabei aber auch sehr selbstbewusst, ist sie eine völlig selbstständige „Weltbürgerin“, die schon seit ihrem 16. Lebensjahr alleine oder in wechselnden Cliquen ähnlich lebender junger Leute um die Welt zieht.
Manchmal trampt sie über Land oder segelt sehr gerne auf Booten mit über die Ozeane, verdient sich hier und da mit irgendwelchen Jobs ihren Unterhalt, hat auch schon Sexy & Akt gemodelt und war für ihr Alter schon in unglaublich vielen Ländern rund um den Globus.
Als sie dies in unserem locker- unverbindlichen Kennenlern- Geplauder erzählte, fiel mir wieder ein woher ich Josie kenne. Halt „kennen“ ist die falsche Bezeichnung, „schon mal gesehen“ trifft es besser.
Seit gut sechs Jahren ziehen die mir entfernt bekannten Segler, Brian & Bruder (der zweite Name fällt mir nicht ein), mit einer 2000er Yacht aus der legendären Super Maramu Reihe um die Welt und haben dabei wechselnde Girls von Josies Art und / oder andere Kumpel dabei. Außer Brian von Anfang 30 sind alle Twens und genießen dieses unabhängige…, nennen wir es mal „Welt Besegler“ Leben in vollen zügen.
Weltumsegler wäre nicht treffend, denn das Boot dürfte inzwischen zwar schon ein mal rum sein, doch verfolgen sie nicht das typisch Ziel „normaler“ Weltumsegler. Sie leben einfach das Seevagabunden Leben ohne festes Ziel.
Jedenfalls war die hübsche Josie dort auch mal längere Zeit mit gesegelt und ich dachte sogar sie würde inzwischen fest zur Crew gehören, aber natürlich forsche ich da ja nicht ständig nach. Nur so ab und zu, wie man es halt so als Segelliebhaber gelegentlich mit bekommt, hörte ich von den Abenteuern dieser Yacht und sah auch dementsprechende Fotos. Darauf war Josie aber blond gefärbt und etwas fülliger gewesen, weshalb ich sie zunächst gar nicht wieder erkannte.
Übrigens vermarkten er / die Truppe ihr Weltenbummler Leben auch sehr geschickt und finanzieren damit einen erheblichen Teil der Kosten. Offenbar alle die dazu gehören, vor allem Brian und sein Bruder die das alles organisieren und angefangen haben, sind offensichtlich sehr clevere, junge Leute die ganz genau wissen wie unsere kapitalistische Welt funktioniert.
„Echt du kennst Brian?“ Staunte sie, als ich davon erzählte.
„Kennen ist zuviel gesagt; wir trafen uns in den Jahren bevor er sein Seevagabunden Leben dauerhaft wahr machen konnte, ich glaube zwei oder drei mal und waren uns ziemlich sympathisch. Er denkt und lebt ja ähnlich wie ich, aber es waren wirklich nur kurze, zufällige Begegnungen. Wir sind also keine Freunde, noch nicht mal Kumpel, nur ganz entfernte Bekannte. Was macht er denn jetzt so und wieso bist du nicht mehr an Bord?“
„Wär ich gern, ne lange Geschichte…; Sie haben die alte 2000er wegen größerer Schäden meistbietend verkauft und sind jetzt dabei eine neuere, Top gepflegte 2003er Yacht auszurüsten. Das dauert und Brian hat wohl die Kosten unterschätzt. Das heißt die Beiden und gelegentlich Kumpels versuchen alles möglichst selbst zu machen; nur die zwei sind ständig am Boot. Wir Girls können derzeit kaum helfen und sind weiter gezogen. Einige verdienen wieder Geld an Land, andere zogen wie ich weiter. Wenn sie den Kahn jemals fertig kriegen, geht ich gern wieder mit.“ Erzählte sie locker.
„Verstehe, ein altbekanntes Problem!“ Lächelte ich. Wer kein Millionär ist und je versucht hat mal ein gebrauchtes Boot zu kaufen und fertig auszurüsten, weiß was für Kosten und Probleme da auf einen zukommen können. Es ist gar nicht so selten, dass im Laufe dieser Zeit Leute ihren Seglerleben- Traum gänzlich aufgeben müssen, weil es einfach hinten und vorne nicht reicht. Aber Brian ist ein sehr erfahrener Segler seit Kindertagen, mit mehr als 50.000 Seemeilen auf dem Buckel. Der dürfte schon ganz genau wissen auf was er sich da eingelassen hat.
Andererseits war mir auch sofort klar: wenn er das alte Boot wegen „größerer Schäden“ verkaufen musste, hat er fraglos viel weniger Geld dafür bekommen, als er schon lange hineingesteckt hatte. Wenn er nun mit viel weniger Kapital und sicherlich auch keiner allzu großen Reserve in der Hinterhand, eine neuere 53 Fuß aus- und aufrüsten muss, dann dürfte das Geld sehr schnell ziemlich knapp werden.
Na da drück ich doch mal gerne feste die Daumen, denn sie sind eine tolle, sympathische Truppe, denen ich gerne Erfolg wünschen würde. Immer schön zu sehen, wenn junge, sympathische Menschen es mit viel Fleiß, harter Arbeit und persönlichem Einsatz tatsächlich schaffen, sich ein interessantes Weltenbummler / Dauer Fahrtensegler Leben zu ermöglichen! *smile*
Ok genug davon; natürlich luden wir die sympathische Josie gerne zum Mittagessen an Bord ein, wo sie selbstverständlich auch Duschen usw. kann. Sie campt tatsächlich schon über eine Woche auf diesem unbewohnten Inselchen.
Dieses Angebot nahm sie selbstredend nur zu gerne an und futterte wie ein Scheunendrescher Leckereien vom Grill, den Vladi angeschmissen hatte. Wir wollten endlich auch den gestern gefangenen Fisch verputzen; dazu noch andere Sachen aus dem Kühlschrank, Beilagen und wie üblich viel Salat und Obst. Völlig selbstverständlich und unkompliziert packte die erfahrene Seglerin Josie aber auch überall mit zu und man merkte sofort wie gut sie sich mit dem Segler Bordleben auskennt.
Inzwischen waren auch wieder ein paar Ausflugs Boote angekommen und ankerten Flach gehend sehr nah am Strand, wo sich so ca. ein gutes Dutzend Leute tummelten.
Den Nachmittag verbrachten wir mit viel Badespaß ums Boot, am Strand und auch mit Schnorcheln an den Riffen, hatten viel Spaß zusammen und verstanden uns prächtig.
Ich arbeitete auch gut zwei Stunden am Laptop und erledigte diverse Telefonate. Dann folgte eine ausführliche Siesta und gut halbstündige Massage mit Kuschelmaus Lili, die mich unwiderstehlich lieblich um diese „Arbeit“ bat… und was ich natürlich sehr gerne machte.
Lili liebt zärtlich- sinnliche Massagen sehr und genießt diese zutiefst mit ihrer ungenierten Weiblichkeit. Ich amüsiere mich aber auch immer gerne darüber, das ganz egal was sie macht oder mit sich machen lässt, sie dabei einfach immer total süß und lieb wirkt. Die schöne junge Frau kann schlichtweg nicht anders, als immer zuckersüß lieb nett und dabei natürlich auch sehr verlockend zu wirken!
„Unglaublich!“ Schmunzelte ich etwas später.
„Was denn?“ Strahlte sie übers ganze Gesicht.
„Ich bin ja ganz sicher kein Fuß Fetischist oder überhaupt irgend so ein Verrückter…, aber selbst deine Füße sind unglaublich süüüüß!“ Lächelte ich und knabberte daran.
„Iiiihhh…hihihihi…., das kiiiiitzelt…., ist aber auch total schön!“ Kicherte sie bezaubernd, wie sonst?!
Liebesspiel…
„Mmmhhh… mit dir Liebe zu machen ist echt voll wunderschön!!!“ Strahlte sie danach glücklich und kuschelte sich eng an.
„Hmm…, vielleicht sollte ich Geld dafür nehmen?“ Grinste ich und patschte dem so bezaubernden Girl in meinem linken Arm zärtlich auf die weichen Pobacken.
„Ahahaha… und dein Humor…, also den LIEBE ich echt! Hihihi.“
Wir schlummerten ein gutes halbes Stündchen und duschten dann in dem für so ein Boot erfreulich großen Badraum. Wieder an Deck sahen wir das Vika, Josie und Vladi offenbar noch mal Schnorcheln gegangen waren und jetzt am Strand mit den letzten verbliebenen 3-4 Leutchen von einem kleinen Spotboot plauderten und lachten.
„Magst auch hin?“ Fragte ich Lili, die jung und lebenslustig ja vielleicht gerne ein bisschen Gesellschaft und Spaß hätte.
„Ach lass uns noch ein bisschen in Ruhe den schönen Frühabend genießen!“
Inzwischen näherte sich die Sonne doch deutlich dem westlichen Horizont; noch knapp zwei Stunden bis Sonnenuntergang. Wir hatten etwa 24° und diese „merkwürdige“ Unwetterzelle über Griechenland machte sich immer noch ein bisschen bemerkbar. Jetzt hatte sie sich zwar weit westlich aufs Meer verzogen, schickte aber immer noch Störausläufer bis herüber in die Ägäis. In West- und zentral Griechenland soll es ziemlich üble Unwetterschäden und Überschwemmungen geben / gegeben haben.
Ok es geht auf Oktober zu aber dennoch hatte sich dieses Tiefdruckgebiet etwas ungewöhnlich benommen; tagelang klebte es regelrecht an Griechenland und bezog irgendwie immer neue Kraft, obwohl es schon vor Tagen so aussah, als würde es sich auf typische Art auflösen oder südlich Richtung Afrika abziehen.
Lili und ich machten es uns im Cockpit gemütlich, genossen einfach das Licht, glitzernde Meer, die salzige Seeluft und schöne, naturnahe Seglerleben hier. Das liebe ich wirklich sehr! Klar kann man auch an Land, in Naturschutzgebieten, im Gebirge, am Strand oder einfach in schönen Gegenden herrliche Momente erleben.
Aber für mich geht nichts über das sitzen auf einer ankernden Yacht, mitten in der Natur und umgeben von blauem Meer! Deine Blicke schweifen über den Horizont, entdecken andere Schiffe oder malerische Inseln. Seevögel ziehen elegant ihre Kreise am hellblauen Himmel, vielleicht taucht ein Delphin neben dem Boot auf, die Sonne scheint und das Boot schaukelt gemütlich in den Wellen. Keine Hektik, kein Stress und dabei hast du dein Zuhause plus alle Annehmlichkeiten der Zivilisation sozusagen direkt unter deinem Hintern… himmlisch!
Mit den recht sympathischen 3 Leuten von dem auch über Nacht bleiben wollenden Sportboot, veranstalteten wir am Abend eine schöne Beach BBQ Grill Party mit romantischem Lagerfeuer. Einer konnte gut Gitarre spielen, Musik zum abspielen hatten wir natürlich auch dabei, es wurde im Sand getanzt und im nächtlichen Meer geplantscht…, ja wir hatten gut Spaß und gingen erst kurz nach Mitternacht schlafen.
Josie kam mit ihren Sachen auch an Bord, denn sie hatte im laufe des Abends darum gebeten, bei uns Hand für Koje ein bisschen mitsegeln zu dürfen, wogegen es natürlich nichts einzuwenden gab. *smile*
















Dienstag, 13. September 2016 to Skyros Agios Fokas
Ab 0730 Uhr frühstückten wir ganz gut erholt von der Beach Party im Cockpit und genossen die laue, salzige Meeresluft von 24°, bei strahlendem Sonnenschein ohne ein einziges Wölkchen am Himmel.
Noch ein erfrischender Sprung in die herrlichen Fluten, dann machten wir das Boot Seeklar, gingen Anker auf und begannen den nächsten Törn nach Skyros. Bei vorher gesagtem Wind von 14- 20 kn Aus NzO, dürften wir für die 42 sm nicht viel mehr als gute 5 Stunden „bequemes“ Vorwind- Schönwettersegeln benötigen; ETA also voraussichtlich gegen 14 Uhr. Passt!
Gleich von Anfang an zeigte / bewies Josie ihre große Erfahrung als Seglerin und vor allem auch im „Living aboard“. Nicht das es wirklich viel zu tun gegeben hätte, aber ganz automatisch und sozusagen intuitiv machte sie auf dem für sie ja fremden Boot alles richtig; das merkt man doch sofort im vergleich zu unsicheren Neulingen.
Ich machte eine dementsprechende Anmerkung und Josie antwortete lachend.
„So genau kann ich mich nicht daran erinnern…, aber schon als kleines Kind nahmen mich meine Eltern zum Segeln mit und verstand ich mehr davon als vom Fahrradfahren!“
„Das merkt man!“ grinste ich erfreut.
Das tolle, automatische Knopfdruck Segelsystem fand sie auf See dann auch prompt „voll Geil! Krass!“ *schmunzel* Auch daran erkennst du schnell den Unterschied zwischen gelegentlichen Freizeit- und Langstrecken- Seglern. Erstere finden es immer aufregend ans Ruder und steuern zu dürfen. Letztere sind dagegen sehr erfreut, wenn sie durch so ein gutes System von der eintönigen „Sklavenarbeit“ des am Ruder stehen erlöst sind und so nebenher etwas anderes machen können.
Auf so kurzen „Inselhüpfen“ Törns wie hier in der Ägäis und bei großen Crews fällt das ja nicht weiter ins Gewicht, ist gewissermaßen nebensächlich. Aber wenn du wirklich lange Strecken wie z. B. Ozeanüberquerungen mit kleinen Crews oder gar nur als Paar gesegelt hast, dann weißt du das sehr zu schätzen!
Wieder ein herrlicher Schönwetter- Segeltag mit Badestopp auf See und zur großen Freude der Girls auch mit Delphinen, die einige Zeit mit eleganter Kraft um unseren Bug tobten.
Ja richtig wie tobend spielende Kinder. Einer sprang sogar mehrmals komplett aus dem Wasser in die Luft und drehte dabei eine vollständige Rolle, was wirklich sehr faszinierend aussah. Leider gelang mir nur ein einziger, einigermaßen guter Schnappschuss. Die machen das so schnell und überraschend, dass du unzählige Male zu früh oder meist zu spät auf den Auslöser drückst und das springende Tier selbst nicht drauf kriegst.
Kurz vor 07 Uhr fiel der Anker in der Zielbucht und der Delta grub sich sofort bombenfest ein. Wir klarten das Boot auf, sprangen zur Erfrischung über Bord ins Meer und gingen danach an Land gut essen.
Das KYRA KALIS ist ein einfaches Strandlokal mit den ganz typischen, griechischen Speisen; bei schönem Wetter sogar von einem offenem Außen Grill und wir waren durchaus zufrieden. Insgesamt würde ich sagen: ein bisschen zu sehr auf Touristen zugeschnitten, leicht überteuert für die simplen Speisen, aber durchaus noch akzeptabel gut. 3,5 Sterne.
Das gemütliche sitzen unter einer Art Schatten spendendem Strohdach mit der schönen Aussicht über die Bucht, macht das Lokal zusätzlich zu einem reizvollen Plätzchen, wo man sich durchaus wohl fühlen kann.
Den restlichen Nachmittag verbrachten wir faul in Badeurlauber Manier am Strand, beziehungsweise im Meer und um das Boot herum.
Wegen dem üppigen, späten Mittagessen nahmen wir am Abend nur einen leichten Imbiss an Bord und gingen dann relativ früh schlafen, weil Lili, Joisie und ich Morgen ganz früh raus müssen und eine lange Reise vor uns haben…, aber dazu mehr am Mittwoch.













Mittwoch, 14. September 2016 Austin, Home Sweet Home
Tja die Realitäten des Lebens mischten sich mal wieder in mein geliebtes See Nomaden Leben ein. Dringende, vorwiegend geschäftliche, aber auch private Angelegenheiten erfordern nach Austin zu Jenny und unserem, dortigen Haus zu reisen. Lili und Josie wollten gerne mit, wenn ich nichts dagegen habe und so packte ich die Zwei sozusagen einfach mit ein. *grins*
Eigentlich hatte ich geplant bis Ende September / Anfang Oktober noch in der Ägäis unterwegs zu sein, auch um Vika und Vladi in ihre zukünftigen Aufgaben als Crew eines Bootes der Gold Club Flotte mit Gästen genauer ein zu weisen. Und natürlich auch um selbst mein so geliebtes Seglerleben in den Gewässern von Hellas zu genießen. Jetzt müssen sie das alles viel schneller eigenständig auf die Reihe kriegen, doch bin ich recht zuversichtlich das Beide dies recht gut packen werden.
Kurz nach Sonnenaufgang startete die Gulfstream vom Airport an der Nordspitze von Skiros. Während die Girls aufgeregt aus den Fenstern schauten und später das Flugzeug erkundeten, setzte ich mich schon möglichst gemütlich an den Laptop. Es gibt eine Menge Arbeit und vorbereitende Dinge zu erledigen, bis wir voraussichtlich nach knapp 12 Stunden Nonstop Flug in Austin landen.
Ein Empfangskomitee aus Jenny, Mandy, Julia, Donnie, Shelly, Claire und noch einigen Freunden erwartete uns am Flughafen. Na das wurde vielleicht ein großes „Hallo“ mit unzähligen Umarmungen, Küssen und viel Lachen. Unsere Truppe blockierte sozusagen den halben Flughafen, bis wir endlich in die insgesamt fünf Autos geklettert waren und zu unserem Haus fuhren.
Ich bewunderte die neue Auffahrt, welche Jenny letztes Jahr bei der Grundstücksvergrößerung gleich mit in Auftrag gegeben hatte. Nach meinem Geschmack ein bisschen zu Angeberisch, gegenüber der unscheinbaren, nicht gepflasterten Ein- und Auffahrt zuvor, aber zugegeben sehr hübsch gemacht.
Wie ich es schon „befürchtet“ hatte, erwarteten uns im Haus und Garten gleich noch eine größere Gruppe von Freunden und hatten die Girls einen Partyservice für eine Willkommensfeier beauftragt. Na gut, wir waren gut erholt, da wir im Flieger auch schön schlafen konnten und im Grunde war es natürlich auch eine schöne Party mit tollen Menschen.
Bekanntermaßen bin ich zwar kein Freund von großen Partys und mag es lieber geruhsamer im kleinen Rahmen, aber Ok. Immerhin war ich recht lange nicht mehr hier gewesen und so einige Leute aus dem hiesigen Freundeskreis „meiner“ Austin Power Girls kannte ich noch gar nicht. Aber alle scheinen gut zu uns zu passen, sind offensichtlich interessante, clevere, „gute“ Menschen und natürlich gönne ich vor allem Jenny, Mandy und Julia auch das Vergnügen, mal wieder so richtig „groß“ zu feiern. *smile*
Ein zotteliges Haarmonster, Chef Haus- und Hofhündin Shari jagte aufgeregt durch die Menschenmassen und roch natürlich überall die tollen Leckereien des üppigen Buffet vom Partyservice. Sie beäugte und beschnupperte auch mich skeptisch, erkannte mich offensichtlich am Geruch wieder und erlaubte auch mir großzügig an der Feier teilzunehmen. *lach*
Seit der erheblichen Vergrößerung unseres Grundstücks durch Übernahme angrenzenden, nicht genutzten Landes, ist Shari die Landgräfin eines ziemlich umfangreichen Spielplatzes schöner Natur, inklusive See und Bach, was für so ein Tier natürlich herrlich ist. Da kann sie mit ihren tierischen und menschlichen Freunden sich täglich austoben und Abenteuer erleben. Ein Großteil des Grundstücks ist fast völlig Naturbelassen und ein Gartenservice kümmert sich darum, das es möglichst natürlich bleibt, aber auch nicht total verwildert. Für Kinder und Tiere wirklich ein Traum!
Claire hat z. B. auch einen kleinen Hund, andere Haustiere der Nachbarn und / oder deren Kinder kommen zum Spielen vorbei und in ihrem sozialen Engagement lädt Jenny auch des Öfteren Kinder und Familien aus sozial benachteiligten Gruppen ein. Die bekommen hier nicht nur einen sozusagen geschützten, tollen Abenteuerspielplatz und sind damit weg von der Straßenkriminalität ihrer Slums, sondern auch stetes ein gutes, gesundes Essen und gegebenenfalls auch medizinische Hilfe.
Austin gilt zwar als eine der sichersten Städte der USA und tut auch viel für die Armen, doch typisch amerikanisch gibt es halt auch hier, vor allem im Norden der Stadt, die typischen Slums mit Gangs und Straßenkriminalität. Jenny und vor allem auch Mandy engagieren sich sehr um diesen Menschen zu helfen. Besonders um die welche sich auch wirklich helfen lassen und ihre Lebenssituation verbessern wollen.
Ich muss gestehen, dass ich diesbezüglich ein bisschen skeptisch bin und es eigentlich nicht so gerne sehe das einige der Leute auch aufs Grundstück und sogar ins Haus eingeladen werden. Schließlich kenne ich die Welt und eine gewisse Sorte mit Vorsicht zu betrachtender Menschen wesentlich besser als „meine“ jungen, schönen Frauen, welche sich fraglos nicht immer bewusst sind welche Risiken sie da eingehen.
Aber vor allem Jenny ist auch sehr klug und hat ebenfalls viel Menschenkenntnis, wählt daher sorgfältig aus wen sie wirklich auch hierher lässt. Mandy hat nach über einem Jahr in ihrem Sozialtherapeutischen Beruf inzwischen auch viel Erfahrung und hat schon gelernt, das es eben leider auch „schlechte“ Menschen gibt, denen man einfach nicht helfen kann, die manchmal sogar gefährlich werden.
Dennoch hoffe ich das sie es nicht irgendwann mal bereuen müssen, mit ihren sehr großen, anständigen Herzen immer so selbstlos helfen zu wollen. Nun ja, auch solche Enttäuschungen gehören zum Leben und da ich selbst ja fast nie hier bin, überlasse ich es ganz vor allem Jennys Klugheit, wie sie ihr Leben hier gestalten.
Du kannst dich auch stark gegen die unschönen Dinge der Außenwelt abschotten, hast also niemals mit solchen Menschen zu tun und lädst sie erst recht niemals zu dir nach Hause ein, fühlst dich so sicherer… und irgendwann wirst du trotzdem ganz unverhofft Opfer z. B. eines Überfalls oder Einbruchs, was dich gerade im so schießwütigen Amerika schnell das Leben kosten kann. Also was solls? Niemand auf dieser Welt kann jemals völlig sicher sein. Leben an sich ist ein Risiko!
Außerdem liegen Haus und Grundstück in einer doch sehr sicheren Gegend mit gut funktionierenden, privaten Wachdiensten und auch sehr aufmerksamer, einheimischer Polizei. Es ist doch sehr unwahrscheinlich das sich potenzielle, unverbesserliche Verbrecher ausgerechnet einen Ort wie diesen für irgendwas Kriminelles aussuchen, wo sie ein viel höheres Risiko eingehen müssten, sofort geschnappt zu werden.
Ok genug geschwafelt! Ab 23 Uhr setzten sich nach und nach die meisten Gäste ab und etwas nach Mitternacht kam ich endlich mit Jenny ins Bett, wo natürlich noch ein längeres Begrüßungs- Liebesfest mit meiner Liebesgöttin stattfand. *grins*










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