#15 West Griechenland, rundum Sivota / Syvota
Montag,
15. August 2016 bis Donnerstag, 18. August 2016
Pünktlich
zum Deckfrühstück um 08 Uhr und bei wieder strahlend schönem Sommerwetter,
erschienen wie verabredet die vier russischen Ukrainer von gestern Abend. Wir
hatten ausgemacht das sie mit uns einen Segelausflug machen und wir dann
gemeinsam in die Zabia Bay zurück kehren.
Falsch!
Genauer gesagt lief es folgendermaßen: Boris hatte darum gebeten mit uns
zurück schippern zu dürfen, um mein Boot auf See zu erleben, auch wenn es nur
knapp 4 Seemeilen sind, was wir ja aber auch etwas ausweiten und verlängern
konnten und wogegen ich selbstverständlich nichts hatte.
Was hatte
dies logischerweise unvermeidlich zur Folge? Natürlich eine süß schmollende
Asya, die doch Papas Segelträume auch so toll fand und sooooo gerne ebenfalls
mitkommen wolle! Na gut, warum nicht…, aber dies löste selbstredend einen
noch süßeren Protest des kleinen Piratenbraut Mädchens Taya aus, die
uuuuuuuuuuuunbedingt ssooooooooososo gern auch…! Was wiederum unvermeidlich
die Mutter dazu brachte dann aber auch…, weil sie die Kleine doch nicht
unbeaufsichtigt auf ein Boot lassen konnte…! Und somit marschierte also die
gesamte Viererbande hier an. *lach*
Also dann
erst mal frühstücken, wozu ich sie natürlich auch eingeladen hatte. Das war
eine etwas „komplizierte Angelegenheit“! Denn was wollten die Mädchen,
insbesondere das aufgeregte Piratenmädchen Taya viel lieber machen, als doof
im Cockpit zu hocken und zu Frühstücken? Natürlich mein Piratenboot von oben
bis unten erkunden! *schmunzel*
Also
verdonnerte ich alle mit strenger Kapitänsautorität (und zuckenden
Mundwinkeln) erst mal zum stillsitzen und Frühstücken, da ich sie ansonsten
wieder an Land aussetzen oder einfach ins Meer schmeißen würde, wenn sie sich
meinen Anordnungen nicht brav fügen! Jawoll!
Kichernd
und wirklich bezaubernd süß fügten sich die lieben, gut erzogenen, braven
Mädels meinen Befehlen und wir futterten zunächst kräftig unter munterem
Geplauder und sehr viel Gelächter.
Wir
besprachen bei dieser Gelegenheit auch, da es ja wirklich nur eine sehr
kleine Strecke zurück wäre, noch ein bisschen umher zu schippern und diverse,
schöne Strände für einen ausführlichen Badeausflug aufzusuchen; da bot sich
natürlich vor allem der stark frequentierte, weil sozusagen berühmte Blue
Lagoon Beach, auf der Insel Mourtos an… und die Mädels waren sofort Feuer und
Flamme dafür.
Weniger
erfreut waren sie über meine wirklich ernsthafte Anordnung, dass ausnahmslos
alle Schwimmwesten / Schwimmhilfen tragen und die Mädchen das Cockpit auf See
nur verlassen dürfen, wenn sie sich erstens in die dafür schnell gespannten
Sicherheitsleinen einhaken und vor allem die noch ziemlich tapsige Taya einen
Erwachsenen als Begleitung hat! Das fand Mutti Sveta sehr gut, vor allem
wegen ihrer Jüngsten, auf welche sie ständig sehr aufpassen muss.
Die
anderen, sogar der Papa hatten natürlich gar keine Lust bei dem herrlichen
und ruhigen Sommerwetter Schwimmwesten tragen zu müssen. Selbstredend wäre
dies auch nicht notwendig, aber darum ging es ja nicht. Würde ich nur die
Mädchen oder sogar nur Taya dazu verdonnern, während wir andere locker in
Badesachen rumhüpfen, wäre das logischerweise ein schlechtes Vorbild.
Die süße
Kleine ist ein Kind und würde sich gut erzogen brav fügen, keine Frage; aber
unbewusst in ihrem Hinterköpfchen würde sich die Erfahrung festsetzen, da ja
nur die „komischen Erwachsenen“ für sie etwas anordnen, sich selbst aber gar
nicht daran halten, also kanns doch nicht so wichtig und ernst sein!
Tja gute
Kindererziehung ist eben doch kein Kinderspiel, aber wichtig und notwendig!
Durch nichts auf der Welt lernen Kinder besser, als durch ehrliche, sich auch
selbst an Vorschriften haltende Erwachsenen- Vorbilder! Also rein in die
doofen Sicherheitswesten, die anzuziehen ich selbstverständlich auch nicht
die geringste Lust hatte *seufz*, aber was tut man nicht alles für Kids?!
Sveta
verstand meine Absichten als ausgebildete Pädagogin übrigens sofort und trat
sozusagen unter dem Cockpittisch ihren Mann auffordernd, sich gefälligst auch
daran zu halten. Christos als Vater eines Teenagers, Sasha und Tania
verstanden meine Intention nach wenigen, erklärende Worten ebenfalls und
hielten sich nicht erfreut, aber pflichtbewusst verantwortungsvoll ebenfalls daran.
Also
dann…, Maschine starten, Leinen los, Buganker hoch und schon tuckerten wir in
den 11 kn WzS Wind; Sivota Port blieb zurück und wurde schnell kleiner,
während die Mädchen mit großen Augen unsere Manöver beobachteten.
Die „Blue
Lagoon“ war zu nahe, als das es sich gelohnt hätte Segel zu setzen; das
würden wir später nachholen und ich mit Boris erklärend einige Segelmanöver
machen. Kaum 20 Minuten später fiel schon wieder der Anker in der malerisch-
schönen Bucht, an der Nordküste von Mourtos.
„Blue Lagoon (Pisina) Beach“ ist auch, oder
genauer gesagt nur, ein sehr beliebtes Ausflugsziel für Touristen Boote und
selbstverständlich auch Yachten. Über Land gibt es keinen Zugang, die Insel
ist Naturbelassen stark bewaldet und wird (glaube ich) auch als
Naturschutzgebiet behandelt. Jedenfalls gibt es meines Wissens keinerlei
Bauten auf der Insel und nur die Buchten und Strände dürfen besucht werden.
Schon jetzt um gerade mal 1030 Uhr war Pisina
Beach gut besucht und lagen mehrere Boote vor Anker; aber noch war Platz
genug um ein gutes Plätzchen für die BELLIWONA zu finden.
Nix wie runter mit den blöden Westen und rein ins
herrliche Meer hüpfen! Asya und vor allem die süße Taya natürlich mit Kinder
Schwimmhilfen, wobei die Eltern und wir gut aufpassten! Immerhin sind es gut
50 m bis zu Strand und die Mädchen plantschen normalerweise nur in flachen
Strandnahen Bereichen, aber nicht in so tiefem Wasser.
Ok Asya
kann ziemlich gut schwimmen und traut sich auch schon mal alleine weiter raus
zu schwimmen, macht das aber auch selten und nur wenn die Eltern in
Sichtweite sind. Einmal weil sie zwar Baden und das Meer sehr liebt, jedoch
auch gehörigen Respekt vor dessen Gefahren hat und andererseits weil sie als
liebe, brave große Schwester daran gewöhnt ist, auch ständig auf die kleine
Taya aufzupassen und mit dieser zu spielen.
Die süße
Kleine, sonst sehr mutig und entdeckerfreudig neugierig, hatte hier am Boot
auch prompt doch etwas ängstliche Augen, bei der spürbar großen Wassertiefe
unter sich. Das Meer ist türkisfarben Glasklar, wunderschön warm mit etwa 27°
und so konnte sie gut erkennen, wie weit es bis zum Grund ist.
Erleichtert
und sofort wieder mutig abenteuerlustig kletterte die Süße auf den Strand,
wobei Mutti und Papa wie Luchse links und rechts aufpassten. Dort angekommen
Plantschten wir ein bisschen herum, dann schwamm ich mit Boris zurück zum
Boot, um ihm nun ungestört von Kids und Crew, mein Boot genauer zu zeigen und
zu erklären.
Trotz
seiner Liebe zum Meer und der Seefahrt, sowie Erfahrungen als Seemann, hat er
doch nur wenig Kenntnisse über das echte Leben auf einem Fahrtenboot sowie
auch über das Segeln einer solchen Yacht an sich. Lange zeit konnte er sich
nur kleine Küstenjollen leisten und damit Erfahrungen sammeln. Sein Traumboot
auf der Krim, währe die erste, echte, größere Yacht gewesen, mit welcher er
natürlich dann viel Probesegeln wollte; aber dazu kam es ja leider nie, seit
sie dort weg mussten. Nur ein einziges mal war er mit seinem Custom Build Bau
auf See und das auch nur zum testen von Motor und Technik.
Deshalb
gibt es leider auch nur Teilaufnahmen im Hafen seines offensichtlich schönen
Bootes und keine unter Segeln, die er mir stolz und trauernd präsentierte. Es
ist ein schwerer Stahl Rundspanter mit Deckshaus, semi Cutter Rigg und
gekonnt schönem Innenausbau als Langfahrt- living aboard Yacht von rund 55
Fuß Länge, knapp 17 m also. Dazu genial mit Lift Scheel Kiel, so das man mit
rund 1,4 m Tiefgang auch flache Buchte anlaufen kann, sowie mit einer
geschützten Schraube, großen Tanks, Vorratsräumen usw. Große Achterkabine mit
Doppelbett und zwei kleine Vorschiffskabinen mit Stockkojen, also genau
richtig für eine Familie mit Kindern und gelegentlichen Mitseglern.
Waschmaschine,
Geschirrspüler, Klimaanlage, Heizung usw., alles da was du für ein
dauerhaftes Bordleben zur Bequemlichkeit benötigst. Elektro Re- Winschen,
Rollsegel, massive „echte“ Anker und Ketten, alles nach den Fotos zu
schließen keineswegs Amateurhaft ein- und ausgebaut, sondern geradezu in
gehobener Werftqualität; da waren definitiv Leute am Werk, die wussten was
sie tun und wie es richtig sein muss!
Donnerwetter,
ein beachtlicher Kahn! Wenn Technik und Ausstattung gut funktionieren, beim
Rumpfbau an sich wurden sicherlich keine Fehler gemacht, da die russischen Werften
mit Stahl sehr viel Erfahrung haben, dann hat er sich da wirklich ein
Traumboot gebaut. Auf einer westlichen Werft würde so ein Boot locker
750.000,- bis gut eine Million kosten, je nach Ausbau. Und das alles hat er
sich für „nur“ gut 220.000,- Euro hingestellt?! Sehr respektabel, wenn es
wirklich stimmt und es keine verstecken Haken gibt!
Mit
Drinks und Zigaretten quasselten wir natürlich ausführlich im Cockpit
darüber, nachdem ich ihm die alte Lady BELLIWONA gezeigt und erklärt hatte.
Wir verstanden uns ziemlich gut und ich kam nach und nach immer mehr zu der
Überzeugung, dass er zumindest heutzutage ein ordentlicher, „good Guy“ ist,
auch wenn er wie ein übler Schlägertyp aussieht.
Früher
mal in jüngeren Jahren mag Boris ein harter Knochen gewesen sein und hat
womöglich auch Dinge getan, worüber man lieber nicht mehr spricht. Aber wer
hat in jungen Jahren nicht auch solche Dinge getan? Jedenfalls alle die
wirklich gelebt haben und nicht in priviligierten Kreisen aufgewachsen sind,
haben zwangsläufig auch Sachen gemacht, auf welche man später nicht Stolz ist
und diese bereut. Das ist sozusagen „normal“ und ging übrigens auch mir als
junger Mann genauso.
Nun erst
mal genug davon…, ob wir wollten oder nicht! *grins* Bei all diesem
Gequatsche über Segelboote, Seglerleben und auch einiges über uns selbst, war
die Zeit wie im Flug vergangen. Crew, Mädchen und Mutter meldeten sich mit
Protestanrufen wegen Verhungern und wir stellten überrascht fest, das es
bereits auf 14 Uhr zuging.
Inzwischen
war die beliebte Badebucht auch voll mit Ausflugsbooten und Leuten am Strand;
für meinen Geschmack viel zu voll, aber na ja. Tania, Sasha und Christos
kamen schon mal aufs Boot geschwommen und fingen an ein ordentliches
Mittagessen vorzubereiten.
Boris
wollte seine Frauen vom Strand abholen, doch die süße Taya traute sich nicht
wieder zum Boot ins tiefe Wasser raus zu schwimmen; also holte ich sie mit
dem Tender ab, was die Kleine wiederum total spannend fand und sie uns
jauchzend als Rudersklaven herum kommandierte. *lach* Für rund 50 m den
Außenborder zu benutzen wäre ja quatsch, weshalb wir tatsächlich ruderten.
Taya und
auch Asya sind wirklich superliebe, zuckersüße Mädels, die man einfach gern
haben und ein bisschen ins Herz schließen muss. Die ehemals wohl in die
Kategorie „Vollweib- Sexbombe“ gehörende Mutter kümmerte sich rührend um die
Kleine und hatte auch alle Hände voll zu tun, um das Mädel sicher im Beiboot
festzuhalten. Wir waren eigentlich ständig nur am schmunzeln, kichern und
lachen über die Kleine und ab und zu auch über Asya.
Wir
beschlossen nur einen leichten, verspäteten Mittagsimbiss einzunehmen, denn
am Abend wollte sich natürlich vor allem Boris erkenntlich zeigen und uns zu
einem kräftigen Grillgenuss auf ihrem Campingplatz einladen. Die Familie ist
übrigens mit Svetas jüngerer Schwester, deren Partner, sowie noch einigen
Freunden & Bekannten dort. Bei typischen Russen und deren
Gastfreundschaft gerade bei solchen „Datscha“ Grillpartys, dürfte es dabei
Fressen und Alkohol im Überfluss geben!
Danach
gönnten wir uns noch zwei Stunden Badespaß an dem schönen Strand und hatten
unverändert viel zu grinsen und lachen über die Mädchen, besonders natürlich
über Süßmaus Taya.
Nach und
nach leerten sich im Laufe des Nachmittags auch Bucht und Strand, denn die
meisten Ausflugsboote mit Touristen kommen ja immer nur für Stunden hierher.
Bald
lagen nur noch vier- fünf Yachten in der Bucht und wurde es am Strand
wesentlich ruhiger. Etwas nach 1730 Uhr gingen auch wir Anker auf und
segelten jetzt die wenigen Seemeilen bis Zabia Bay, wo gegen 1815 Uhr der
Anker auf rund 5 m Tiefe fiel.
Wir
brachten erst mal die Familie an Land, damit sie schon das notwendige
vorbereiten konnte. Wir sprangen nur kurz zur Erfrischung ins Meer, klarten
dann die BELLIWONA auf, setzten wieder die Sonnensegel und legten dieses mal
auch eine Heck Landleine an einem Felsbrocken am felsigen, steilen Ufer.
Heran
ziehen bis rund 10 m unter Land, wir hatten immer noch etwa 2 m Wasser unterm
Kiel; am Bug 30 m Kette bis zum fest eingegrabenen Delta Anker, so konnte ich
das Boot guten Gewissens alleine liegen lassen, wenn wir zum Grillen gehen.
Übrigens
habe ich da auch noch eine nette, kleine Sicherheitsfunktion eingebaut. Das
eingeschaltete GPS meldet praktischerweise über sms, wenn sich das Boot um
mehr als in diesem Fall 60 m von seiner Position entfernt; wenn wir nahe
genug sind sogar über das Bord Wlan. Bei einem größeren Schwoikreis nur vor
Anker, könnte ich auch 90, 140 oder 250 m einstellen. Sehr nützlich und
praktisch!
Gebraucht
habe ich das noch nie, aber es gibt dir doch ein sicheres Gefühl, wenn du das
Boot alleine lässt. Sollten sich Anker / Leinen lösen oder jemand das Boot
klauen, könnte man sofort reagieren und ggfls. noch schlimmeres verhindern.
Bisher hatte ich damit nur gelegentlich mal Fehlalarme, z. B. wenn das GPS
mal die Sattelitenverbindung verliert und nicht mehr genau genug die Position
feststellen kann.
Im Falle
von Diebstahl schalten sich übrigens auch noch ein verstecktes GPS ein und
meldet fortlaufend stündlich die Position; das könnte ein Dieb nur
verhindern, wenn er das halbe Boot auseinandernimmt und praktisch alles vom
Bord Stromkreis abklemmt, was quasi unmöglich wäre. Nebenbei sei angemerkt,
das es noch ein paar weitere „geheime“ Sicherheitseinrichtungen gibt,
darunter auch einige richtig „gemeine“, über welche ich natürlich nichts
weiter öffentlich verrate. *grins*
Bei
Sonnenuntergang gingen wir an Land, wo uns die hübsche Asya abholte und bis
zu dem schön gemütlichen „Datscha“ Campingplatz der Ukrainer führte. Dort
hatten sie bereits Massen an Vorspeisen, Beilagen, Getränken usw. aufgetischt
und heizten gerade einen rechteckigen Grillkasten vor, auf welchen dicke
Fleischspieße und frisch gefangener Fisch kommen sollten.
Wir
wurden mit großem Hallo begrüßt und offenbar handelt es sich auch bei den
Anderen um durchweg normal- bodenständige, sympathische und gute Menschen.
Die
Frauen hatten sich ein bisschen herausgeputzt und wie erwartet gab es
Fressalien im Überfluss; beim Anblick der dicken Schweinefleischspieße lief
mir bereits der Speichel vor Appetit zusammen. Umso mehr als diese auf dem
Grill lagen und ihren köstlichen Duft verteilten. *schmunzel*
Wir
hatten außer zwei Flaschen süffigen Rose Wein nichts mitgebracht, denn Boris
hatte sozusagen streng darauf verwiesen, das wir heute Abend seine GÄSTE
seien und auf keinen Fall auch noch Fleisch oder sonst was mitbringen
dürften. Na gut, aber den köstlichen Rose nahmen die Frauen gerne an.
Das wurde
wieder mal ein sehr schöner Abend mit netten Menschen in romantisch-
gemütlichem Ambiente, leckerem Futter, interessanten Gesprächen, viel Spaß
und Lachen. Taya berichtete aufgedreht von ihren Abenteuer als Piratenbraut
auf meiner schönen Piratenyacht und Asya stolz davon, wie ich sie ans Ruder
gerufen und steuern lassen hatte. Seitdem himmelt mich die Süße ein bisschen
an. *schmunzel*
Erstaunlicherweise,
vielleicht wegen uns? Glaube ich eigentlich nicht, hielten sich auch alle
ganz entgegen typisch russischer Verhaltensweisen mit Alkoholgenuss eher
zurück. Oder sagen wir mal so: sie tranken schon ganz ordentlich,
lustigerweise bevorzugt französischen Cognac statt Wodka, aber keiner wurde
wirklich besoffen.
Für einen
durchschnittlichen Westler wären das schon erhebliche Mengen gewesen, aber
für russische Verhältnisse war es eher wenig. Die saufen gerade bei solchen
Gelegenheiten ja nicht selten derartige Mengen Hochprozentiges weg, das sie
kaum noch wissen wie sie heißen und manchmal ein Besoffener ersäuft oder
sonst was übles passiert!
Nein hier
herrschte nur gut angeheiterte bis leicht betrunkene, amüsante Wohlfühl-
Stimmung; Sasha, Tania und Christos becherten auch ganz gerne ein bisschen
mit und „meine“ Mädels hatten definitiv einen ordentlichen Schwips.
Aber wie
immer bei innerlich „guten“ Menschen zu beobachten, werden diese Leute dann
immer nur besonders lustig aufgedreht, manchmal auch kindisch; aber nie
aggressiv, gemein oder sonst wie unangenehm, wie es bei innerlich…, sagen wir
höflich nicht so guten Menschen, leider oft vorkommt.
Das
altbekannte „in Vino Veritas“ also, wie schon die alten Griechen und Römer
wussten. Immer sehr nützlich um neu kennengelernte Menschen schneller, besser
und richtiger einschätzen zu können!
Ein
schöner Abend; die Mädchen wurden nach und nach zu Bett gebracht, nachdem das
kleine Showtalent Asya auch noch ein bisschen getanzt hatte und sich über
unser Lob freute. Wir Erwachsenen saßen noch bis nach Mitternacht zusammen,
quasselten und lachten viel.
Kurz nach
01 Uhr lagen auch wir, nach noch einem schnellen Nacktbad neben dem Boot, in
unseren Kojen und Betten. Nach so einem Tag und Abend kannst du nur gut
gelaunt sozusagen glücklich und zufrieden selig einpennen. *smile*
Dienstag, 16. August 2016
Und
wieder ein strahlend schöner Sommertag, mit zu Mittag über 30°; das Meer hat
in dieser Bucht, wie fast überall an der Küste, angenehm erfrischende gut 26°;
herrlich!
Also
gleich nach dem Aufstehen erst mal rein hüpfen und ein bisschen plantschen,
Tania und Sasha ums Boot jagen oder vor den gefräßigen Seeungeheuern
flüchten…, Ok, Ok, es sind süß- freche Delphingirls und keine Ungeheuer…,
jedenfalls nicht immer. *lach*
Dann
unter dem Sonnensegel an Deck frühstücken, lachen, plaudern und sich auf
einen weiteren, schönen Segler- Badetag freuen. Erst noch ein paar
Routinearbeiten an Bord erledigen; die Mädels putzten ein bisschen, räumten
auf, wuschen Wäsche und schwammen dann an den Strand, wo sie sich mit den
Ukrainern trafen und am Beach Fun hatten.
Christos
kümmerte sich um die normalen Wartungsarbeiten am Boot, was ihn aber auch nur
kaum eine Stunde beschäftigte; ich hatte am Laptop noch das Meiste zu tun und
saß über drei Stunden, bis kurz vor 11 Uhr daran.
Danach
hockte ich mich erst mal faul ins Cockpit, nahm etwas Wassermelone und kalte
Bio Apfelschorle mit viel Mineralwasser, sowie mein geliebtes Zigarettchen…
*paff*paff*
Irgendein
größerer Seevogel, ich konnte ihn unter dem Sonnensegel gar nicht sehen,
beschloss gemeiner weise seine Vogelkacke zielgenau als Bomber so über der
BELLIWONA abzuladen, dass die Sauerei mit erheblichem Klatschen fast genau
über mir auf der Oberseite des Sonnensegels landete. Unerhört! Wollte der
etwa mich treffen? *grins*
Ich holte
schnell eine Pütz Seewasser hoch und spülte damit die Sauerei ab; noch drei-
vier Eimer hinterher spülten die durchnässte Stoffbahn sauberer und sorgte
mit der sofortigen Verdunstung in den herunter brennenden Sonnenstrahlenden
oben für Dampf und unten sogar kurz für eine geringe Abkühlung.
Ich
sprang mit Christos, der auf dem Vorschiff noch ein paar Leinen klariert
hatte und sich zu mir setzen wollte, auch erst mal ins Meer, wo wir uns
herrlich erfrischten und dann tropfnass wieder an Deck kletterten.
Wir
hockten uns faul ins Cockpit und plauderten ein bisschen über Schiffs- und
andere Angelegenheiten. Aus naheliegendem, verständlichem Interesse wollte er
auch gerne wissen, wie es denn mit seinem Bootsmann Job im Spätherbst und
Winter weiter gehen würde.
Natürlich
verstand ich seine Nachfrage sehr gut und erklärte ihm, das selbst auch noch
nicht genau zu wissen; eigentlich wäre es angebracht die alte Lady BELLIWONA
wieder mal ein paar Monate aus dem Wasser zu nehmen und an Land trocken zu
stellen, damit der inzwischen 27 Jahre alte GFK Rumpf ausdünsten kann. Aber
ich versicherte ihm dafür sorgen zu wollen, das er auf jeden Fall weiter sein
Einkommen bezieht, was für ihn selbstverständlich das Wichtigste ist.
Ich
beschloss mal wieder a la Captn selbst zu kochen, und zwar eine leckere
„Penne Gorgonzola di Mare“; Christos fuhr mit dem Tender zum Strand um die
Girls abzuholen…
… und kam
statt mit Zweien, gleich mit vier „Mädchen“ zurück. *lach*
„Yuhuuu,
wir LIIIIEBEN italienische Nudeln Frutti di Mare!“ Strahlte die ältere
Süßmaus Asya auf deutsch und guckte ein bisschen entschuldigend, dass sie
sich sozusagen selbst eingeladen hatten.
„Was du
nicht sagst?! Du auch Taya?“ Grinste ich schräg und froh darüber, ohnehin
schon eine sehr große Portion vorbereitet zu haben. An sich viel zu viel für
uns derzeit Vier von der Crew; aber wir machen das oft so und frieren die
verbleibenden Portionen dann immer gerne im Tiefkühler ein. So hat man
schnelle Portionen leckeres Essen zur Hand, falls wir mal nicht essen gehen,
nicht kochen wollen oder irgendjemand sich selbst schnell man was warm machen
will, ohne groß zu kochen. Ist auch immer für ein einfaches, schnelles Essen
z. B. während dem Segeln auf See ideal!
„Mmhh,
MMhhh Jaaaaa, hurraaaa! Für mich bitte, bitte auch!“ Jubelte die kleine
Süßmaus über sämtliche Bäckchen. *schmunzel*
Mutter
Sveta rief über Handy an und entschuldigte sich lachend auch, weil ihre
Mädchen am Strand gemeutert hatten als sie von Sasha hörten was es an Bord
gibt und ihr daraufhin sozusagen mit Christos davon gelaufen waren. Der
lachte auch sehr erheitert über die Mädchen; Sasha und vor allem auch die
besonders Kinderliebe Tania kicherten und spielten mit den Mädchen ohnehin
schon fast so, als wären sie auch noch kleine Mädchen und hatten einen
Mordsspaß.
Sie
wussten ja das ich / wir gewöhnlich immer viel zuviel für die oben
beschrieben Zwecke kochen und somit auch genug für die Süßmäuse zu Essen da
wäre; die Mädchen essen ja auch noch relativ wenig, vor allem die Kleene
Taya. Aber sie wussten ebenso, das es nicht auch noch für die Eltern, die
Schwester und ihren Partner usw. reichen würde, was alles kein Problem ist.
Die
ukrainischen Camper hatten natürlich längst auch schon ihre Vorbereitungen zu
Mittag getroffen und vielleicht hätten wir zuvor absprechen sollen, ob wir
vielleicht alle gemeinsam essen.
Egal, die
Eltern gönnten den Mädchen gerne den Spaß eine Piratenmahlzeit auf meinem
Piratenboot, beim Oberpiraten Captn Steve einzunehmen… und ich entschuldigte
mich bei Sveta, nicht genug für alle gekocht zu haben. *grins*
Das sind
natürlich auch alles gegenseitige, höfliche, gewissermaßen pro forma
Entschuldigungen, denn wir sind ja alle vernünftige Erwachsene (außer den
Kids); selbstverständlich ist jedem klar, das weder die ukrainischen Camper
ständig uns zum Essen einladen können und wir umgekehrt diese auch nicht.
Jedenfalls
hatten wir einen Riesenspaß mit den süßen Mädchen als Essensgäste an Bord und
vor allem der Kleinen schien es derart gut zu schmecken, das sie gar nicht
mehr aufhörte „wie wild“ zu strahlen und uns mit kindlich süßen Späßchen zum
lachen zu bringen.
„Du bist
allerbeste, tollste Piratencapitaino der grroooooßen weiten Welt all
überall!“ Plapperte sie kichernd einfach umwerfend süß, insbesondere als nach
der Penne auch noch extra für sie und Asya je ein Tiefkühlkeis, zwei kalte
Erfrischungsstäbchen und für uns alle Mango und Wassermelone auf den Tisch
kamen. *lach*
„Das
heißt, du würdest mich auch heiraten?“ Guckte ich „todernst“ mit zuckenden
Mundwinkeln.
„So..,
soo, SOOOOOOOOOOOOOOfort…hihihih!“ Prustete die Süßmaus mit verschmiertem Leckermäulchen
und wir lachten alle schallend.
Sasha,
Tania und auch Asya räumten geschwind ab, machten sauber und packten das
Geschirr in den Spüler. Christos passte wie ein Luchs auf das die kleine Taya
nicht irgendwas für sie gefährliches an Deck anstellte, während ich noch mal
mit Mutter Sveta telefonierte. Die Ukrainer essen oder grillen natürlich
nicht an dem dafür zu kleinen, ohnehin vollen Strand, sondern futterten
„hinten“ bei ihren Campingstellplätzen. Deshalb wollte ich fragen ob wir die
völlig satten Mädchen noch etwas an Bord behalten, an den Strand oder bis zu
ihnen bringen sollten?
Sie
meinte das wir uns doch alle, so etwa in einer guten halben Stunde wieder am
Strand treffen könnten, wenn es mir / uns keine Umstände macht. Sie haben
selbstredend auch aufblas- und Spielboote dabei, könnten die Mädchen auch
abholen kommen usw.
Wir
beschlossen ebenfalls auch den Nachmittag mit den sympathischen Leuten am
Strand zu verbringen und trafen uns dort bald darauf. Mir persönlich ist es
dort eigentlich viel zu voll und hektisch, denn es sind viele Familien mit
Kindern dort, die natürlich alle gerne mehr oder weniger wild herum toben.
Aber so schlimm wars nun auch wieder nicht und den Anderen zuliebe… *smile*
Immerhin
gab es neben Müttern, Vätern und Kindern auch so einige Bikinischönheiten für
genießende Männeraugen am Strand; angefangen von sexy- frisch- frechen
Teenager Girls bis hin zu attraktiven Frauen, darunter eine auffällige,
schwarze Schönheit; schwarz im Sinne von negroider Afrikanerin, die mich beim
Knipsen auch selbstbewusst amüsiert anlächelte.
Wegen den
Kids und um besser auf sie aufpassen zu können, lagen wir alle möglichst nahe
am Wasser, also ohne Schatten in der prallen Sonne; doch die Ukrainer und
besonders Boris sind ja geübte Eltern und haben deshalb auch Schatten spendende
Sonnenschirme, Strandsegel und Klappliegen dabei, von welchen sie mir
ruhebedürftigem, alten Captain verständnisvoll lächelnd gerne ein extra
gemütliches, schattiges Plätzchen überließen. *grins*
Außerdem
herrschte ein sozusagen „ordentliches“ Familienklima zumindest heute am
Strand vor. Alle Eltern, ältere Töchter und Söhne passen automatisch mit auf
alle kleinen Kids auf. Und egal wie wild die Kids herum tobten, wirklich
unverschämt wurde keines, alle respektierten die Autorität der Älteren und
Erwachsenen.
Also
nicht wie an deutschen Stränden, wo du es leider immer wieder erleben musst,
das egoistische Eltern auch noch blödsinnig unterstützend zu den
Unverschämtheiten ihrer schlecht erzogenen Kinder grinsen oder diese gar
darin bestärken.
Wer also
Kinder hat und einen Strandurlaub plant, dem kann ich Zabia Beach guten
Gewissens empfehlen…, natürlich ohne zu wissen, ob das immer so ist.
Trotz dem
Trouble schlummerte ich in der Nachmittagshitze ein bisschen ein und wurde
erst eine gute Stunde später durch Sasha geweckt, die sich tropfnass aus dem
Meer kommend, lachend neben mich auf die Kokosmatte im Schatten schmiss,
wobei ich etliche Wassertropfen abbekam.
„Wasn
los…?“ Murmelte ich verschlafen, gähnte ausführlich und rieb mir die Augen.
„Krieg
iss ausgebrochen, aber lass dich nicht stören, Schlafmütze.“ Lächelte sie
frech und schüttelte ihre nassen Haare absichtlich so, dass ich die
tropfenden Strähnen ins Gesicht bekam.
„Ach so,
wenns weiter nichts ist…“ grinste ich und patschte sie dafür strafend auf das
weiche Hinterteil.
„Autsch…,
heee! Nee du, echt! Asya und Taya haben Wasserpistolen bekommen und jagen
sich jetzt gegenseitig oder uns, wenn wir in die Nähe kommen, hahaha.“ Lachte
sie und kuschelte ihren feuchten Körper seitlich ein bisschen an mich.
„Au weia,
dann lass uns schnell abhauen!“ Schmunzelte ich mit einem gewissen,
zweideutigen Blick, stand auf und zog sie ebenfalls hoch, schnappte eine
Trinkflasche und eine Kokosmatte. Wir schlugen uns unter den wissend schmunzelnden
Blicken der Anderen seitlich ins Gebüsch, kletterten einen stark bewachsenen,
felsigen Hügel hoch und suchten uns eine kleine Lichtung mit bunter Wiese.
„Aaaahh…hahaha,
wie viele Hände hast du bloß…?“ Lachte sie erfreut, als ich ihr geschwind das
Oberteil und Bikinihöschen vom Körper fingerte und den Nackedei überall
streichelnd kitzelte.
Das
kleine, eigentlich eher als Quickie gedachte Liebesspiel weitete sich in Lust
und Laune erheblich aus. Tatsächlich dämmerte es sogar schon leicht, als wir
schließlich zufrieden und befriedigt lachend zurück spazierten.
Der
Strand hatte sich deutlich, mindestens um die Hälfte der Badegäste geleert,
aber Asya und Taya jagten sich immer noch mit Wasserpistolen im
Brandungsbereich hin und her; ein sehr lustig- süßes Schauspiel. *schmunzel*
Sasha und
ich liefen erst mal schnell ins Meer, um unsere erhitzten Körper vom
Liebesschweiß zu säubern und uns zu erfrischen; Tania lief zu uns ins Wasser
und wir plantschten lachend, bespritzten uns gegenseitig und ich zog den
Girls mehrmals die Füße weg, um sie im Wasser unterzutauchen.
Prustend
und noch mehr lachend verbündeten sie sich daraufhin gemeiner weise gegen
mich und ich musste auf den Strand flüchten, um nicht gnadenlos von den
frechen Seemonster Girls nieder gemacht zu werden.
Lachend
und schnaufend schmissen wir uns auf die Kokosmatten und ließen uns von den
abendlichen Sonnenstrahlen und dem lauen Lüftchen von See trocknen; wir
hatten immer noch an die 30°.
„Du bist
ein glücklicher Mann!“ Lächelte Sveta vielsagend mit weiblich amüsiertem
Blick zu mir.
„Ich kann
und will dir nicht widersprechen Sveta…, aaaah, na warte du!“ Drehte ich mich
schnell um und krabbelte auf allen vieren dem begeistert kreischenden und
kichernden Frechdachs Taya hinterher. Die Süßmaus hatte sich von hinten
angeschlichen und mir eine volle Ladung aus der Wasserpistole auf den Kopf
gespritzt. Natürlich lies ich das tapsig ausweichende, hüpfende und heftig
kichernde Mädchen immer knapp entkommen. Dabei strahlte sie derart glücklich
über diese Spiel, das man über das zuckersüße Mäuschen einfach nur schmunzeln
oder lachen konnte.
Die
Ukrainer hatten von einem fliegenden Händler zwei große Wassermelonen gekauft
und kalt gestellt; diese schleppten sie jetzt an und schnitten sie geschickt
in dicke Stücke, welche wir nun alle versammelt vergnügt verputzten.
Wir
blieben noch am Strand bis die Sonne Farbenprächtig im Meer versank, also bis
derzeit 2033 Uhr. heute wollten wir alle mal wieder relativ früh schlafen
gehen. Also verabschiedeten wir Vier uns von den sympathischen Ukrainern und
den süßen Mädchen, kehrten aufs Boot zurück und nahmen gemütlich einen
leichten Abendimbiss im Cockpit..
Das für
Griechenland so typische Konzert der Zikaden war mal wieder verblüffend laut;
vielleicht liegt es am derzeitigen Vollmond das die kleinen Tierchen derart
loslegten, jedenfalls mussten wir uns auch mit lauteren Stimmen unterhalten
als man es sonst tun würde, um den Anderen gut zu verstehen.
Ab 22 Uhr
verschwanden wir nach und nach in den Kojen, Christos zuerst und wir drei
auch bald
Mittwoch, 17. August 2016 Tschüss
Tania
Eigentlich
hatten wir einen weiteren schön ruhigen Sommer- Sonne- Strand und Meer
Badetag beabsichtigt, doch dann mischte sich mal wieder das reale Außenleben
in unser Segler Dasein ein.
Die süße,
liebe Tania bekam einen Anruf von daheim und erfuhr, das ihr Papa unglücklich
hingefallen ist und sich dabei den Oberarm gebrochen hat. Nichts wirklich
schlimmes. So was heilt ja nach einigen Wochen in Gips problemlos und es ist
auch nicht das erste gebrochene Glied ihres Vaters.
Aber
natürlich ist er jetzt stark gehandicapt und schafft die Mutter die ganze
Arbeit daheim kaum noch; also sollte und wollte Tania selbstverständlich
möglichst schnell heim fliegen damit sie helfen kann. Ist doch klar!
Logo ist
Tania auch traurig von hier weg zu müssen, aber was sein muss, muss halt
sein. Ergo hieß es ihre Sachen packen, eine Fahrgelegenheit zum „Ioannina National Airport (IOA) Kratikos
Aerolimenas Ioanninon Vasilefs Pirros“ organisieren, von wo aus ich ihr einen
Flug buchte.
Der gleiche Fahrer welcher Niki zur Oma gebracht
hatte, stand auch dafür zu einem angemessenen Preis bereit und wir
verabschiedeten uns schon um 11 Uhr an
Land, mit innigen Umarmungen und vielen Küssen. Ich schmuggelte dem lieben
Girl noch einen Umschlag mit einer ordentlichen Gage in die Handtasche, was
sie von mir fürs Model „stehen“ ja nicht annehmen wollte.
Dann düste der Audi mit ihr auch schon los. Sasha
die über Tanias Abreise natürlich auch ein bisschen traurig war und ich,
gingen an den Strand zu den Ukrainern und vergnügten uns ein bisschen mit den
netten Leuten.
Süßmaus Taya brachte uns gleich wieder zum
schmunzeln oder Lachen; Sasha blieb am Strand und ich ging zurück an Bord, um
meinen üblichen Kram am Laptop zu erledigen, wozu heute früh wegen Tania
keine Zeit war.
Christos
bereitete ein Mittagessen vor; wir wollten später an Deck grillen und er
würzte frisch vom Bauern eingekaufte Lammkoteletten. Dazu einen sehr
würzigen, griechischen Bauernsalat mit Schafskäse, Oliven, Tomaten,
Blattsalat und was weiß ich was noch alles drin. Außerdem Fladenbrot, scharf
gewürzter Reis in Djuvic´Art, große, weiße Bohnen, Vorspeise, Nachspeise,
Obst usw.
Rund zwei
Stunden später war ich soweit fertig und holte Sasha mit dem Tender vom
Strand ab, während Christos den Grill vorheizte. Als wir zurück an Bord
kletterten duftete es bereits köstlich und wir futterten alle kräftig. Die
Lammkoteletten waren äußerst Delikat, wir lieben das; auch alles andere war
sehr lecker…, zu lecker, denn wir verputzten mal wieder mehr als es der
Hunger erforderte; einfach weil es so gut schmeckte, das man immer noch einen
Happen in den Mund steckte obwohl man längst satt war. *seufz*
Sasha
knutschte und ich lobte Christos dankend für seine Kochkünste; schnell hatten
wir zu dritt abgeräumt und sauber gemacht, hüpften zur Erfrischung ins Meer,
plantschten ein bisschen ums Boot und faulenzten dann gemütlich an Deck.
Heute war
es mit 28° angenehm war und nicht so heiß; von Norden und Nordwesten her
zieht wieder eine Tiefdruck Störung mit Regen herunter, welche Morgen hier
ankommen dürfte. Zeigte jedenfalls ein Blick auf die Wetterprognosen.
Macht
nichts! Ein bisschen Regen säubert die Luft, sorgt für Erfrischung und tut
der Natur gut!
Später
schwamm Sasha wieder an den Strand, doch wir „alten Herren“ faulenzten weiter
an Deck; erst schlummerte Christos ein und schnarchte amüsant vor sich hin;
etwas später gings mir genauso, merkte ich eine gute Stunde später. *grins*
Ich lag
ausgestreckt auf der Cockpitbank und wurde wach weil das irgendwas direkt
neben mir…, na schau an! Eine ausgewachsene, aber junge Seemöwe hockte in
aller Seelenruhe auf der 65er Winsch neben meine Mitte und beobachtete
sozusagen grinsend meinen Schlaf.
Ein
schönes Tier, das aber leider schnell davon flatterte, als ich ganz langsam
nach dem Smart Phone griff, um es zu fotografieren; mit zwei eleganten
Kreisen ums Boot gewann der Vogel kräftig an Höhe und segelte dann mit
bewegungslosen Flügeln über die bewaldeten Hügel davon.
Auch
Christos erwachte und wir grinsten uns als leicht verschlafene
Männerkomplizen an, die gerade beide ein schönes Nickerchen genossen hatten.
Ich rauchte eine und er ging von unten gekühlte Wassermelone aus der Galley
holen, welche wir genüsslich verputzten. *yummy*
Am Abend
wurden wir zu einem riesigen, ukrainischen Borschtsch Eintopf eingeladen,
worauf sich vor allem Sasha sehr freute. Also gingen wir hin und obwohl ich
kein Freund von Borschtsch bin muss ich sagen, das in der Art in welcher die
Ukrainer es hier zubereitet hatten, der Eintopf sehr gehaltvoll lecker
schmeckte.
Dabei
erfuhren wir das die hübsche Asya morgen Geburtstag hat; nach deren Tradition
gibt es Morgens eine Geschenke Party für das Geburtstagskind und natürlich
wollten wir auch kommen und die Süße ein bisschen beschenken.
Donnerstag, 18. August 2016
Gleich
nach dem Frühstück gingen wir zu den Ukrainern, die dort übrigens nicht in
Zelten campen, sondern in kleinen, einfachen Ferienhütten, so ähnlich wie
Gartenlauben oder Datschen; sehr hübsch und gerade für Kinder auch
fantastisch zum Spielen und in der Umgebung Abenteuer erleben.
Die süßen
Mädchen waren natürlich schon aufgeregt und erfreut wach, ein großer
Campingtisch lief geradezu über von Geschenken und sie guckten erfreut nach
was sie alles bekommen hatten. *schmunzel*
Ja
tatsächlich „sie“, Mehrzahl! „Wir haben viele Geburtstagsgeschenke bekommen,
guck nur!“ Strahlte Asya. Sie handhaben es tatsächlich so, die Kleine Taya
hat genau einen Monat früher Geburtstag, das alle Geschenke die sie bekommen
auch wirklich für beide sind.
Keine
schlechte Regelung! So gibt es keinerlei Eifersüchteleien darüber, das eine
mehr oder bessere Geschenke bekommt als die andere. Und die zwei sind ja
sowieso ein Herz und eine Seele und gehen sehr liebevoll miteinander um.
Für die
ja deutlich ältere Asya, die auch gerne schon manchmal ein bisschen „junge
Dame“ und nicht nur Kind sein will, ist das sicherlich nicht immer ganz
einfach. Aber sie fügt sich herzlich in die Rolle der älteren Schwester,
welche mehr Verantwortung übernehmen, auch auf die Kleine aufpassen muss und
dadurch eben auch mehr in kindliche Verhaltensweisen eingebunden ist.
Wirklich
sehr, sehr liebe, gut erzogene Mädchen mit sehr liebevollen Eltern, wie man
es ja leider eher selten sieht! Da ich ja selbst 5 „tolle Töchter“ habe,
konnte ich mich gut einfühlen und dachte mir, das Asya sich bestimmt freuen
würde von uns etwas eher in Richtung Teenager Frau als Geschenk zu bekommen.
Sie ist
Sportlich, liebt Skateboard fahren, tanzen, speziell klassische, „strenge“
Tänze wie Tango und stylt sich dafür mit Unterstützung der Mutter dafür auch
richtig schick Ladylike; regelrecht „aufgedonnert“ wird sie für solche
Veranstaltungen, freut sich riesig und ist mächtig Stolz, wenn sie dann für
elegantes Tanzen Preise bekommt usw.
Typisch
weibliches Wesen trägt sie auch sehr gerne richtig schicke, hübsche
Mädchenkleider, wenn sie nicht am Strand herum tobt; entweder hat sie selbst
dabei einen schon ausgeprägt guten Geschmack oder ihre Mutter macht das
geschickt, jedenfalls trägt sie abseits des Strandes oft wirklich bezaubernd
hübsche Kleider, die ihr in ihrer schlanken, jungen Sportlichkeit als ja auch
wirklich hübsches Mädchen, dann immer ganz toll stehen.
„Hmmm…,
haben wir dein Geschenk unterwegs etwa im Meer verloren…?“ Tat ich so, als ob
ich ihr „Hauptgeschenk“ von uns nicht finden könnte. Wir hatten mehrere Kleinigkeiten
mitgebracht und sie kicherte schon, mich sofort durchschauend.
„Ach ihr
müsst doch gar nichts schenken! Ich hab doch schon soviel und das Mitsegeln
bei dir an Bord war schon ein tolles Geschenk!“ Knutschte sie für die
mitgebachten Kleinigkeiten erst Christos, dann Sasha und schließlich auch
mich süß ab… und da hielt ich sie fest.
„Hoppla,
da ist es ja…“ kramte ich grinsend eine kleine Schmuckschachtel aus der
Hosentasche.
„Oh was
ist das?“
„Was ist
das…, was ist das…, was ist das…?“ Kreischte aufgeregt Süßmaus Taya
dazwischen und klatschte hüpfend in die Hände.
„Nichts
für dich Taya; das ist ein besonderes Geschenk nur für Asya.“ Mischte sich
lächelnd und mit Verschwörer- Blicken zu mir, Mutter Sveta ein.
Natürlich
hatte ich diese vorher gefragt; es ist zwar nichts wirklich besonderes,
sondern nur ein Mädchen Schmuckset von Svarowski, mit echten, glitzernden
Steinchen auf den silbernen Ohrsteckern. Hat nur etwas mehr als 100,- €
gekostet. Aber ich fremder, älterer Mann, also kein Verwandter, kann ja auch
schlecht einem so jungen Girl wirklich teuren Schmuck kaufen; das sähe dann
schon ein bisschen merkwürdig aus.
Aber da
ich eben auch nicht wirklich dazu gehöre, zur Familie und Campergruppe,
konnte ich eben auch was „spezielles“ für Asya schenken und nicht nur eines
von den vielen bunten Sachen, wie es die zwei Mädchen von allen anderen
bekommen haben.
„Das soll
das schönste Mädchen bei seinem nächsten Auftritt noch schöner machen! Alles
Gute und Liebe für dich, süße Asya!“ Überreichte ich ihr extra altmodisch
Gentlemanlike wie ein Bewunderer oder sogar wie ein Verehrer, die kleine,
hübsche Schachtel, welche sie mit großen Augen vorsichtig öffnete.
*schmunzel*
„Ooohhh…,
sind die hübsch!“ Staunte das liebe Mädel ein bisschen verlegen aber
sichtlich auch sehr erfreut.
„Zeig
maaaal, ich will auch sehhhhhn!“ Schmollte Süßmaus Taya ein bisschen,
kicherte dabei aber schon über sich selbst und drängte sich zwischen uns.
„Hier
guck! Wenn du eingeschult wirst, darfst du sie auch mit einem schicken Kleid
tragen!“ Ging Asya sofort lieb auf
ihre kleine Schwester ein und die beiden waren einfach Megagoldig.
„Oh, oh,
oh…., schau mich an, ich bin auch schön!“ Posierte die Kleine zum schreien
süß- komisch und alle mussten lachen oder kichern.
„Stimmt,
du bist schön…, und sehr kitzelig!“ Griff ich mir die Süßmaus in einer
überfallartigen Kitzelattacke, woraufhin sie natürlich begeistert kreischend
zu entkommen versuchte. *lach*
„Dankeschön
lieber Steve!“ Bekam ich gleich von zwei Seiten Küsschen von Mutter Sveta und
Asya.
„Gottchen,
wirklich selten habe ich derart liebe, süße und gut erzogene Geschwister
Mädchen gesehen; ihr müsst ganz tolle Eltern sein….“ Lächelte ich zu Sveta
und Boris und streichelte gleichzeitig den Mädchen übers Haar „… aber gibt’s
hier eigentlich gar keinen Geburtstagskuchen und sonstige Leckereien auch für
mich? Haha?“ Lachte ich sehr amüsiert.
„Ach Gott
entschuldige bitte…, vor lauter Geschenken…. Hihi“ Guckten Sveta und Asya
entschuldigend und rannten geradezu los, um uns als Gäste zu bewirten. Sasha
hatte sich gemeiner weise schon ein ordentlich Stück vom mir ohnehin viel zu
süßen Geburtstagskuchen gesichert und mir nichts abgegeben, wofür ich sie auf
die frechen Pobacken patschte.
Nein, sie
weiß ja das ich eigentlich kaum mal Süßkram, Kuchen usw. möchte und das ich
jetzt mit dem Wunsch danach nur ein bisschen ablenken wollte. Asya war
nämlich wirklich ein bisschen sprachlos verlegen über unser Haupt- Geschenk.
*schmunzel*
Etwa ab
11 Uhr versammelten wir uns dann wieder alle am Strand, wo einige Männer der
Gruppe bereits ein besonderes, aus Sand gebautes Geburtstags- Prinzessinnen
Plätzchen für Asya vorbereitet hatten. Das kleine Tiefdruck- Regen Gebiet zog
nördlich von Sivota Ostwärts und sorgte nur für teilweise stärker bewölkten
Himmel. Hier fielen aber überhaupt keine Tropfen vom Himmel und blieb es mit
28-29° angenehm warm.
Dort verbrachten
wir den Tag bis Abends so wie einen normalen Spaß und Spiel Sommer Strandtag,
ganz gemütlich als faule Badeurlauber. Die Mädchen undanderen, durchweg alles
süße, liebe Kinder der Gruppe von etwa 3 bis 10 Jahren, sorgten gelegentlich
aufgedreht für ein bisschen Trouble. Aber nie wirklich „Schlimmen“, sondern
eben nur wie spielende Kinder, wo wir Erwachsenen eben ab und zu mal
eingreifen mussten, wenn sie allzu riskante Sachen machten, zu weit ins tiefe
Wasser gingen oder zu gewagt auf die steilen Felsen klettern wollten.
Das
Übliche halt, wenn man irgendwo mit jungen Kids ist; natürlich mussten da
hauptsächlich die Mütter und Väter schnell hin rennen und eingreifen. Asya
klettert z. B. sehr gerne geschickt auch weit hoch auf Felsen und man muss
bei ihrer Sportlichkeit deswegen kaum Angst haben.
Aber wer
will dann wohl allzu gerne auch unbedingt hinter der großen Schwester her
klettert? Natürlich die noch sehr Tapsige Taya! So ab dem fünften, sechsten
mal zählte ich nicht mehr mit, wie oft Boris die Süßmaus von der Felswand
klaubte und wieder im Sand absetzte, bevor sie allzu weit, allzu gefährlich
hoch geklettert war. Brav folgte sie auch immer sofort und hielt sich
angestrengt sage und schreibe 10-15 Minuten an die Anweisung des Vaters…, bis
der verlockende Reiz einfach zu groß wurde und die Süßmaus es mit
schuldbewusstem Blick erneut versuchte. Zum schepplachen süß das Mäuschen!
*lach*
Zu Mittag
nahmen wir nur einen leichten Snack am Strand. Aber am Abend trafen wir uns
dann alle zur geburtstags- Grillparty beim Camp der Ukrainer. Ich spendierte
Wein und die restlichen 8 an Bord
befindlichen je 125g australische Wagyu Beef Burger vom Kobe Rind. Wer das
nicht kennt: es sind extrem köstliche Burger aus dem exklusiven Fleisch von
Wagyu (Kobe) Rindern, so ziemlich das Beste was man für Geld kaufen kann.
Da dies
natürlich nicht für alle reichte, teilten wir es zum Kosten auf in 18
Häppchen zum probieren, aber die Begeisterung war dennoch groß. Keiner außer
meiner Crew hatte je solche Rindfleisch Burger gegessen. Wer nur „normale“
Burger oder den Schrott von McDoof- Donalds kennt, kann sich gar nicht
vorstellen wie köstlich Wagyu Burger (oder Steaks) schmecken. Der Unterschied
ist nicht zu beschreiben, das muss man einfach schmecken.
Wer sich
für diesen nicht gerade billigen Genuss interessiert, dem kann ich eine
seriöse Versandadresse aus Amerika empfehlen: die Morgan Ranch bietet
zuverlässig beste Fleischqualität und gut funktionierende „shipping“
Zustellung.
„Mmh,
mmhhh…, ich kann gar nicht glauben wie lecker die schmecken!“ Staunte die
süße, zunächst skeptisch guckende Asya; für sie als Geburtstagskind gab es
natürlich ein ganzes Stück mit „French Fries“ die sie sehr liebt, das sie
jedoch sofort schwesterlich auch mit Taya und der Mutter teilte.
Typischerweise kennt das Mädel nur den üblichen McDonalds Scheiß, wie ja
leider die meisten.
Ich
erklärte ihr und allen die sich dafür interessierten, was das Besondere an
Kobe Rindfleisch ist und weshalb es so delikat anders schmeckt; für die Kids
malte ich es noch übertrieben aus und erzählte von Massagen und
Verwöhnprogrammen für die Rindviecher, was begeisterte Lach- und Kichersalven
auslöste.
Die
Vorstellung von Rindern in Luxusställen, die von Menschen in der Art einer
Wellness Spa Schönheitsfarm rundherum verwöhnt, gefüttert und massiert
werden, ist ja auch zu lustig wenn man es sich bildhaft vergegenwärtigt.
*grins*
Aber auch
die frischen Fische und die Schweinefleischspieße vom Grill, schmeckten mit
all den Zutaten sehr lecker und wir fraßen alle mal wieder mehr als nötig.
Als die
Kids nach und nach zu Bett gebracht waren, saßen wir Erwachsene noch einige
Zeit zusammen. Die meisten Eltern gingen aber auch bald schlafen, um morgen
wieder fit für ihre Kids zu sein.
Kurz nach
Mitternacht lagen auch wir im Bett, wo ich noch etwas länger mit Sasha
plauderte. Es ging um meine heutigen Gespräche mit Boris, über seine auf der
Krim liegende „Traumyacht“.
Kurz
zusammengefasst weiß Boris ja, zumindest auf Sicht der nächsten Jahre nie
mehr an sein schönes Boot heran zu kommen; außerdem ist da seine Familie mit
einem noch sehr jungen, kleinen Mädchen, für das es auf dem Boot ziemlich
gefährlich wäre.
Sie haben
sich in Odessa etwas aufgebaut, die Kinder bekommen gute Schulbildung und an
Land läuft mit Kids und Ehefrau / Mutter Sveta alles Prima. So gerne z. B.
auch Asya mit Papa seinen Weltumsegler Traum als Abenteuer mit träumt, so
wenig wollen sie doch in Wahrheit ihr schönes Zuhause verlassen.
Also
machte mir Boris ein finanziell ausgezeichnetes Angebot, wenn es mir gelingen
könnte mithilfe meiner guten Beziehungen und ausreichend Geld, sein Boot
freizubekommen. Dann würde er es mir für viel weniger als es Wert ist
überlassen und verlangt als Gegenleistung nur, dass dann selbstverständlich
ich für alle weiteren Kosten mit dem Boot aufkomme, sowie das er das Recht
zugesichert bekommt, mindestens 2-3 mal jährlich für einige Wochen auf dem
Boot kostenfrei mitsegeln zu dürfen, vorausgesetzt die Familie macht dabei
mit oder er kommt alleine als Gast.
Sveta
wird höchstwahrscheinlich nicht damit einverstanden sein, so lange Taya noch
so jung ist mit ihr für Wochen aufs Boot zu kommen, was ich gut verstehen
kann und auch für vernünftig halte. Auf ein so junges, tapsiges Mädchen
müsste man ununterbrochen scharf aufpassen, damit sie sich nicht verletzt,
über Bord geht oder so was.
Wie jeder
weiß der schon auf junge Kids aufpassen musste, ist es aber praktisch
unmöglich jede Sekunde auf ein Kind aufzupassen! Deshalb muss noch lange
nichts passieren, schließlich ist die Kleine ja ein gut erzogenes, liebes,
braves Kind…, aber eben doch noch ein kleines Kind. Und die machen halt
manchmal unbewusst sehr leichtsinnig- dumme Sachen, was auf See sehr schnell
lebensgefährlich werden kann. Wie sollten Eltern und besonders eine Mutter es
sich jemals selbst verzeihen können, ginge ihr süßes Mädchen bei so einem
Segelurlaub auf See verloren?
Langer Rede
kurzer Sinn: Boris will sein Boot los werden und dafür wenigstens noch etwas
ganz gutes Geld bekommen, wobei er gerne die Möglichkeit hätte, wenigstens ab
und zu mal noch zum Segeln an Bord kommen zu dürfen, ohne das ihn dies gleich
wieder viel kostet. Sehr verständlich!
Die Sache
reizte mich gleich aus mehreren Gründen: bekanntermaßen liebe ich Boote und
bin gerne oft auf ganz verschiedenen „Schiffen“ unterwegs. Außerdem ist seine
„Weltenbummler“ (deutsche Übersetzung) ein mich wirklich interessierendes
Boot, das ich mir gerne mal näher anschauen und natürlich auch gerne damit
segeln würde. Des weiteren würde das Boot, wenn es in der Realität seinen Erzählungen
und gezeigten Fotos entspricht, sehr gut in die Club Yachtflotte passen.
Und der
Preis dafür wäre unschlagbar niedrig…, wie gesagt unter der Voraussetzung das
Boris Beschreibungen zutreffend sind! Ich habe so wie ich ihn bisher
kennengelernt habe, keinerlei Grund daran zu zweifeln. Was hätte er auch
davon, mir etwas vorzuschwindeln. Ist doch völlig klar: wenn ich „rüber“ auf
die Krim fliege und mir der Kahn anschaue, werde ich sehr schnell heraus
finden ob das Boot so gut ist, wie er erzählte.
Schlimmstenfalls
verliere ich also etwas Geld für Hin- und Rückflug, was man noch nicht mal
als „Verlust“ bezeichnen könnte, da ich doch ohnehin ständig umher reise und
dafür logischerweise Geld ausgeben muss.
Also, es
reizt mich sehr das zu tun und sprach nun mit Sasha darüber, ob sie mitkommen
oder lieber an Bord der BELLIWONA bleiben möchte. Mir persönlich wäre es
recht wenn sie bleibt und wenn sie das möchte, würde ich sie auch gerne als
Stewardess an Bord beschäftigen und bezahlen. Sie ist fleißig, nett, zuverlässig
und hat wirklich viel Spaß daran zu lernen, wie so ein Boot funktioniert.
Sollte
ich Boris Kahn wirklich übernehmen, werde ich damit ja längere Zeit
beschäftigt sein und dieses Jahr wohl eher nicht mehr an Bord meiner alten
Lady zurück kommen. Das heißt sie ist dann wieder im „normalen“ Betrieb als
Boot der Gold Club Flotte unterwegs und bekommt Gäste an Bord, zumindest für
den Rest des griechischen Sommers. Viel Arbeit wenn Christos das alles
alleine als Bootsmann händeln müsste; eine Allround Stewardess wie Sasha
gehört normalerweise immer mit dazu.
„Hmmm…,
dann könnte ich also mindestens bis zur richtig kalten Jahreszeit im schönen
Griechenland bleiben und das geile Seglerleben weitermachen… und bekomm sogar
noch was dafür bezahlt? Hey was fragsten so doof? Na klar will ich das
machen, haha!“ Lachte das unkompliziert- natürliche Girl lieb erfreut… und
wir waren erst mal ein Stündchen mit etwas anderem als reden beschäftigt.
*grins*
Schließlich
war es schon nach 03 Uhr, bis wir endlich zum schlafen kamen und pennten
beide sofort müde und erschöpft ein…
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