#01 West Griechenland, Antipaxi nach Ammoudia
Montag,
1. August 2016
Schon
kurz nach 06 Uhr waren wir alle gut ausgeschlafen wach und hüpften erst mal
zur Erfrischung ins kristallklare Wasser; einfach herrlich! Für mich und
sicherlich viele andere auch, ist genau dies mit das Schönste an so einem
Seglerleben! Wenn du morgens aufstehen und ohne weitere Umstände einfach vom
Boot in sauberes, warmes Meer hüpfen, schwimmen und dich erfrischen kannst. „Geil“ nennen das die Girls, „einfach nur voll Geil!“ *schmunzel*
Nach
einem guten, gemütlichen, stärkenden Frühstück sprangen wir gleich noch mal
ins türkisfarbene Meer und plantschten lachend vergnügt miteinander. Noch war
am Strand kaum was los und außer einem Charter Katamaran lagen auch noch
keine Yachten und Ausflugsboote in der Bucht. Bevor der Betrieb so richtig
los geht, wollte ich hier eigentlich weg sein.
Zurück an
Deck überlegten wir bei kalter Wassermelone und Erfrischungsdrinks, wohin wir
segeln wollen. Da bekam Christos einen Anruf, der uns sozusagen die
Entscheidung abnahm.
Niki war
dran und erzählte, das Verwandte aus der Stadt in Omas Bauerhof Kate
angekommen waren, welche dort ihren Sommerurlaub verbringen wollten. Also hat
Oma jetzt gleich 8 hilfreiche Hände dort und braucht Niki nicht, so das sie
doch so lange zu uns an Bord kommen könne?! Es war ja ursprünglich sowieso
geplant gewesen, das sie mit Christos an Bord kommt und mitsegelt.
Ergo
vereinbarten wir einen Treffpunkt an der Festlandsküste und zwar bei:
„Ammoudia ist ein kleiner Fischerort an
der griechischen Westküste in der Region Epirus am Ionischen Meer. Er bildet
eine Ortsgemeinschaft im Gemeindebezirk Fanari der Gemeinde Parga und liegt
etwa zehn Kilometer südlich der Stadt Parga. Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Ammoudia
Das zugehörige Dorf mit Campingplatz
ist touristisch erschlossen, jedoch nicht übervölkert. Die Bucht wirkt
anfänglich nicht besonders einladend, gewinnt jedoch an Charme da hier auch
weniger Yachten ankern und der Strand sehr feinsandig ist. Diese sandige Bucht in der Nähe von Parga
eignet sich gut zum Ankern, soweit keine starken Winde aus NW bis W
eintreten, die Schwell verursachen. Das Wasser fällt flach von der Einfahrt
bei 9m bis zum Ufer hin ab, so dass genügend geeignete Ankerfläche vorhanden
ist. Günstig ist es weit nördlich zu ankern, um zusätzlichen Windschutz von
den höher gelegenen Felsen zu erhalten. Ein kleineres Boot mit wenig Tiefgang
kann außerdem die Flußmündung herauffahren und versuchen dort am Kai
festzumachen, soweit Fischer und Ausflugsboote nicht alle Plätze belegen.
Aufgrund geringem Manövrierraum und der Wassertiefen lohnt sich
gegebenenfalls eine Erkundung mit dem Dingi.
Man findet zwei Supermärkte und einige Bars und Tavernen. http://www.skipperguide.de/wiki/Ormos_Fanari#Ormos_Fanari“
Dorthin
können wir bei heute vorherrschendem SzW über SW bis NW Wind von 9 bis 14 kn,
sehr bequem Raumschots segeln; und Niki kann den Küstenort auch recht einfach
mit Überland Bus oder Sammeltaxi binnen anderthalb Stunden erreichen.
Also
machten wir die BELLIWONA Seeklar; Maschine an und warm laufen lassen, was
bei diesem Wetter nur Minuten dauert; Heck Landleine los werfen und Anker
hoch, schon tuckerten wir mit 5 kn auf die freie See.
In den
Wind drehen, Groß hoch, den 110 qm Gennacker / Rifter ausrollen, abfallen und
die alte Lady kam bei aktuell 11 kn Briese vor dem Wind mit 6-7 kn wundervoll
ins laufen.
Mit einem
modernen Boot wären wir ca. 3 kn schneller unterwegs, aber es macht trotzdem
viel Spaß und ich persönlich liebe es sogar, wie der schwere Klipperbug
Rundspanter ruhig, mit wenig rollen und stampfen sein Kielwasser durch die
blaue See zieht. Ein gutes Gefühl von Sicherheit und Zuverlässigkeit hat man
dabei, als würde Neptun flüstern: „wenn
du als Seemann keine groben Fehler machst, bringt dich diese alte Lady
langsam aber sicher überall auf allen Weltmeeren auch dort hin!“ *schmunzel*
Da wir
viel Zeit hatten, es sind ja nur in zwei Stunden zu schaffende knapp 13
Seemeilen, war es auch eine gute Gelegenheit den Mädels mal wieder ein
bisschen mehr über Segelhandling beizubringen. Christos und ich beschränken
uns auf so höchstens ein- zwei Stunden „Lernprogramm“ für die unerfahrenen
Landratten Girls. So haben sie in aller ruhe zeit genug, sich täglich ein
bisschen mehr zu merken, ohne das dabei irgendwelcher Lern Stress aufkommt.
Dabei
bleibt der Spaß erhalten, gibt es viel zu lachen und für beide ist ja alles
aufregend und spannend neu. Vor allem die selbstbewusste Sasha möchte auch
wirklich lernen wie man so ein Boot handhabt und segelt und das verstehen.
Tania ist wesentlich zurückhaltender und schon völlig zufrieden damit, wenn
sie sich als sozusagen „Hausmädchen“ mit normalen Frauenarbeiten nützlich
machen kann; aber wenn ich sie manchmal ans Ruder rufe und sie spürt wie die
schwere BELLIWONA ihren zarten Frauenhänden am Steuerrad folgt, dann strahlt
sie auch glücklich und erfreut über das erlebte. *schmunzel*
Meine
mich so gut wie nie täuschende Erfahrung und Menschenkenntnis sagt mir mit
großer Wahrscheinlichkeit: aus beiden Girls werden wohl niemals wirklich gute
Segler werden, die man z. B. längere Zeit alleine verantwortlich am Ruder
steuern und das Boot führen lassen könnte. Aber das ist ja nicht weiter
schlimm. Außerdem gäbe es z. B. auch eine Menge Charterskipper und andere
Hobbysegler, die sich selbst für verantwortliche Skipper halten und sogar die
entsprechenden Patente / Segelscheine haben, welchen ich mein Boot
keinesfalls unkontrolliert überlassen würde!
Im
Prinzip ist es wie im Straßenverkehr mit Autos; wirklich gute Fahrer denen du
z. B. vergleichsweise ein viele hunderttausende kostendes Luxusauto
bedenkenlos überlassen würdest, sind äußerst selten. Die Allermeisten sind
eher durchschnittliche Fahrer und nicht gerade wenige sogar richtig
schlechte, welche allzu oft sich selbst und andere gefährden.
Das
Wichtigste ist: die Mädels machen aufgeweckt clever mit Spaß und Lust am
Abenteuer alles mit, kapieren schnell worauf es ankommt und scheuen sich auch
nicht vor schmutziger oder harter Arbeit. Und wie schon erwähnt sind sie bei
all dem auch noch sehr ungeniert sexy- süß, lieb und nett, lachen viel,
verbreiten gute Laune und nerven praktisch überhaupt nicht mit Teenager
Verrücktheiten, Launen oder gar mit dem verwöhnten Gehabe hübscher, junger
Girls, wie man es leider allzu oft bei solchen erlebt.
Mit
Christos und mir sind jederzeit erfahrene Segler / Seefahrer bereit, das Boot
sicher zu führen und / oder irgendwelche Fehler der Mädels zu korrigieren. Passt!
Ich bin geneigt zu sagen: derzeit eine fast perfekte Crew, wie es besser im
Seglerleben eigentlich gar nicht laufen kann! *smile*
Nach
Ankunft in der malerischen Bucht, fast genau zur ETA 1140 Uhr, fasste der
fallende Delta Anker wieder mal bombenfest im Sandgrund und wurde mit 10
Sekunden voll zurück gut eingegraben. Platz genug zu Schwoien ist gegeben und
lagen erstaunlicherweise selbst jetzt in der Hochsaison, nur zwei weitere
Yachten dort vor Anker.
Also lies
ich auf 6 m gut 40 m Kette strecken und verzichtete in der gegenwärtig so
ruhigen Wetterlage auch auf die Ausbringung eines Zweitankers. Vor dem
Aufklaren an Deck und anbringen der großen Sonnensegel übers ganze Deck,
überhaupt vor jeder „Arbeit“ nach der Ankunft, hüpften wir erst mal wieder
ins herrlich erfrischende Meer und plantschten ein bisschen.
Heute
hatten wir „nur“ so um die 33° Lufttemperatur und das Meer in der Bucht war
mit ca. 27° sehr angenehm. Christos rief Niki an, welche schon im Dorf
angekommen war und nahe dem Strand gerade ein Eis aß. Also ließen wir zuerst
den Tender zu Wasser, damit er sie mit ihren zwei Taschen direkt vom Strand
abholen konnte.
Tania
ging unter Deck und bereitete dort einen kleinen Imbiss und viel köstliche Wassermelone
vor; Sasha und ich klarten lachend das Deck und vor allem die Leinen auf,
stellten sämtliche Luken und Lüfter auf Durchzug im Boot und befestigten die
Sonnensegel. Inzwischen haben auch die Girls, in diesem Falle Sasha schon
genug Routine in diesen typischen „Arbeiten“, so das alles zu zweit recht
schnell und einfach zu erledigen war.
Trotzdem
kam zumindest ich „alter Sack“ dabei ein bisschen ins schwitzen und so griff
ich mir nach Erledigung die deswegen begeistert kreischende Sasha und sprang
mit ihr in den Armen direkt ins Meer. *klaaaaaaatsch* spritzte heftig Wasser
und kurz darauf kehrte schon Christos mit einer strahlend erfreut lächelnden
Niki mit dem Beiboot zurück.
Also
kletterten wir schnell zurück an Deck, begrüßten das junge Girl herzlich,
machten sie dabei lachend ganz schön nass und sie schmiss erstmal einfach
ihre Taschen in die Ecke, riss sich geradezu bis auf das Höschen auch die
leichten Reiseklamotten runter und hüpfte jauchzend ebenfalls ins Meer. Gute
anderthalb Stunden Fahrt in einem kaum klimatisierten Fahrzeug hierher,
hatten sie natürlich auch verschwitz.
Dann
verputzten wir mit viel Lachen, Gekichere und Geplauder, den von Tania
vorbereiteten Imbiss. Vor allem mit den so herrlich kühl erfrischenden, süßen
Wassermelonenstücken konnte ich mal wieder kaum aufhören. Definitiv LIEBE ich
Wassermelone sehr! *grins*
Die Girls
verstanden sich offensichtlich auf Anhieb recht gut und Niki wollte sich bei
ihrem Vater in der Vorschiffskabine mit dem V Bett einrichten. Das ist für
ein junges Girl natürlich nicht ganz so ideal, auch wenn es den Beiden wenig
ausmachen würde. Christos liebt mächtig Stolz sein Töchterchen sehr und sie
verehrt und liebt ihren Vater mindestens genauso. Sozusagen ein Herz und eine
Seele, die Zwei.
Aber ein
junges Girl, auch wenn sie eine mit der Beengtheit auf kleinen Booten
vertraute Fischertochter ist, hat natürlich auch gerne ein bisschen mehr
Intimsphäre für sich selbst, ist doch klar.
Da meinte
Sasha ganz locker, sie solle doch einfach zu Tania in die Steuerbord Kabine
ziehen und sie selbst bringt ihre wenigen Sachen zu mir in die Heckkabine,
schläft in meinem Doppelbett. Das hatte sie ja ohnehin schon mehrmals in den
letzten Tagen gemacht… und dort nicht nur geschlafen! *grins* Also war dieses
„Problemchen“ auch schon gelöst, bevor ich noch irgendwas dazu sagen konnte.
Dann
gingen wir alle an Land und machten es uns vor „Nicos Beach Bar“ bequem und
wo sich die Girls auch mit ähnlich / gleichaltrigen vergnügen konnten. Fast
sofort kamen wir ins Gespräch mit einem serbischen Urlauberpaar, die
gebrochen Deutsch und einigermaßen gut englisch konnten; um es in deren
Worten zu sagen:
„Sehr schöner Strand. Segelboote in
der Bucht vor Anker. Bestellen Sie zwei Getränke und die Sonnenliegen und
Sonnenschirm sind komplementär. Plaza von feinem Sand, azurblauem Wasser.
Mehrere Segelboote in der Mitte der Bucht vor Anker bieten einen Hauch von
Luxus, obwohl hinter dem Strand viele Camper. Das Wasser ist warm an der
Unterseite, der kalten Oberfläche des DOJ, möglicherweise aufgrund einer
Störung mit einer Quelle von frischem Wasser von den Seitenwänden von beiden
Seiten umgeben den Strand. Es ist friedlich, ruhig und angenehm.“ *schmunzel*
Im laufe
des Nachmittags liefen noch vier Yachten die Bucht an und ankerten; dennoch
blieb in dem nach SW offenem Rund von ca. 450 x 450 m genügend Platz und
wirkte es vergleichsweise leer. In ähnlich großen aber beliebten IN Buchten
würden viel mehr Boote eng beieinander liegen und wäre vergleichsweise
sozusagen „die Hölle“ los. Ein nettes Plätzchen ist das hier.
Mira und
Branko erwiesen sich als sehr sympathisch; er dürfte schon so Mitte der
40ziger sein und sie seine junge Geliebte von höchstens Ende 20, aber
unübersehbar harmonieren sie sehr gut miteinander und benahmen sich teilweise
amüsant wie junge Verliebte. Branko ist ein echter Metzger alter Schule mit
eigenem Geschäft in seiner Heimat und Mira war mal seine Angestellte
Verkäuferin.
Nach der
Scheidung von seiner Frau, rauften sich die Beiden wohl zusammen. Vielleicht
war sie auch der Anlass für die Scheidung, weil er sich mit ihr einließ und
seine Frau betrog, wer weiß? Geht mich aber nichts an und natürlich redeten
sie nicht darüber. Das Leben ist wie es ist und jetzt zählte nur, das wir uns
miteinander wohl fühlten, Spaß hatten und lachend viel Quasselten.
Branko
liebt es auch selbst hinter seiner Verkaufstheke zu stehen und mit seinen
Kunden zu Palavern, Geschichten zu erzählen und er hat definitiv Entertainer
Qualitäten. Mira hat viel natürlich- bodenständigen Humor und lacht eindeutig
sehr gerne, vor allem über seine Witze. *schmunzel*
Genau
genommen sind sie zu Dritt, denn sie haben ihren Haushund „Moppel“ dabei, der
anscheinend das genau Gegenteil der Beiden ist; der goldige, junge Mops
faulenzte und pennte fast die ganze Zeit in amüsanten Posen zu unseren Füßen.
Noch nicht mal die Mädels brachten den Hund dazu mit ihnen zu spielen; aber
streicheln und kraulen lies er sich von ihnen sehr gerne, drehte sich dafür
auch mal auf den Rücken und lies sich wohlig japsend das Bäuchlein massieren.
*lach*
Wie
beschlossen auch gemeinsam dort zu Abend zu essen und es wurde ein angenehmer
Abend mit viel lachen, was sich noch steigerte, als eine aufgedreht lustige
Gruppe von sechs italienischen Charterseglern ebenfalls so viel lachte, dass wir
schließlich unsere Tische zusammen stellten und uns dort bis nach Mitternacht
gemeinsam vergnügten.
Gegen 01
Uhr lagen wir geduscht müde in den Kojen und Betten…, also ich müde, aber
Sasha keineswegs, denn sie hatte vor dem Einschlafen definitiv noch etwas
anderes vor…, somit musste ich noch ein bisschen „arbeiten“. *grins*
Dienstag, 2. August 2016
Diese
hübsche Bucht gefiel uns zum ankern und mit ihrem Umfeld so gut, das wir beim
Frühstück beschlossen noch länger zu bleiben und nicht gleich weiter zu segeln.
„Du
Steve…, Dankeschön das ich so kurzfristig einfach kommen und bei euch
einsteigen durfte!“ Wollte mir Niki unbedingt noch süß danken und hüpfte mir
dazu frech auf den Schoss, um mich mit lieben Küsschen links und rechts zu
beglücken.
„Kein
problem Süße; du wirst dafür hart arbeiten müssen und wenn du nicht spurst,
wirst du sofort Kielgeholt, klar!“ Gucke ich streng, erhob mich mit dem Mädel
und schmiss das lachend kreischende Girl Backbord ins Meer. Sofort
beschlossen alle mit mir hinterher zu springen und es entwickelte sich eine
veritable Wasserschlacht. Drei Wassernixen gegen uns „arme, alte Kerle“
Christos und mich.
Wir
wurden gnadenlos niedergemacht und sozusagen „versenkt“, während die holde
Weiblichkeit höchst zufrieden lachend triumphierte. Unerhört diese
Insubordination! Wie können sie es nur wagen, den allmächtigen Kapitän in all
seiner Würde zu missachten? *lach*
Prustend
und lachend kletterten wir alle wieder an Bord, wo wir ein paar Routinesachen
erledigten. Christos wechselte mit Nikis Hilfe eine etwas verschlissene
Reffleine aus, Tania und Sasha putzten
ein bisschen und ich saß am Laptop.
Ich hatte
am meisten und längsten zu tun, weshalb ich die Crew schon mal an den Strand
schickte, oder was immer sie unternehmen wollten; Christos brachte sie mit
dem Tender weg und ging selbst im Dorf ein paar frische Lebensmittel
einkaufen.
Hier an
der Westküste zum ionischen Meer mit meist kräftiger Seebriese sind die
Temperaturen deutlich angenehmer auszuhalten. Ein unterschied zum fast
geschlossenen Ambrakischen Golf zuvor; von ungefähr 5° weniger, so über den
Daumen. Mit den weit offenen Luken und Lüftern, so das kühlender Luftzug vom
Vorschiff bis in die Achterkabine herrscht, lassen sich selbst die rund 32°
zu Mittag auch ohne Klimaanlage ganz gut aushalten.
Nachdem
ich gegen 1130 Uhr endlich mit dem ganzen Computer & Schreibkram fertig
war, rauchte ich eine im Cockpit und lies meine Blicke über die Bucht und den
malerisch hübschen Strand mit vielen Sonnenschirmen aus Naturmaterial
schweifen. Durch das starke Marinefernglas einige reizende Bikinigirls
angucken, machte natürlich auch Spaß. *grins*
Grad
wollte ich zur Erfrischung über Bord ins Meer springen, da sah ich Christos
mit dem Tender, Niki und den Einkäufen zurück kommen, also wartete ich noch
damit und half erstmal beim ausladen und verstauen.
Dann
sprang ich über die Reling ins Meer und erfrischte mich. Christos fuhr noch
mal mit dem Beiboot weg, dieses mal in den Acheron River Zugang an der Bucht
Südseite. Dort liegt der Dorfanlegeplatz für die örtlichen Fischer und bei
einem seiner Kumpels dort, wollte er noch irgendwas abholen; ich hatte nicht
genau verstanden was und auch nicht nachgefragt. Er ist ja ein sehr
zuverlässiger, guter Bootsmann und weiß was er tut.
Niki
machte irgendwas unter Deck und als ich tropfnass wieder an Bord kletterte
und mir aus dem Kühlschrank etwas kaltes zu trinken holen wollte, sah ich sie
Topless nur im Höschen dastehen. Auch ein leckerer Anblick! *grins*
Das
Außenbordergeräusch des Tenders kündigte Christos Rückkehr an und er brachte
zwei große Dosen Winschen- Schmierfett von seinem Fischer Kumpel mit; aha
darum war es gegangen.
Ich
telefonierte mit Sasha am Strand und wir alle trafen uns kurz darauf im
hübschen Restaurant Patras, am Süd Ende neben dem Acheron River, wo wir uns
ein leckeres Mittagessen mit viel Fisch gönnten.
Man sitzt
dort gemütlich auf einer überdachten, schattigen Terrasse, direkt am Pier mit
vielen Fischer- und Touristen Ausflugsbooten. Der Service ist freundlich
schnell, die Preise sind angemessen und die Küche ist guter Durchschnitt;
nichts besonderes, aber lecker und gut.
Zur
Verdauung spazierte ich mit Sasha den Kai entlang zur Mündung; die anderen
Drei fuhren mit dem Tender schon mal zur ankernden BELLIWONA und holten von
dort die ganze Strandausrüstung für uns, welche sie heute an dieses Südende der Bucht transportieren
und wo wir uns dann für einen schönen Strandnachmittag wieder versammeln
wollten.
Hier
„unten“ läuft die Brandung stärker durch die offene Seite der Bucht auf den
Strand, was natürlich beim plantschen im erfrischenden Nass mehr Spaß macht.
Außerdem gibt es dort,hinter dem wie in der ganzen Bucht gut besuchten
Strand, einen ca. 100 m breiten Waldstreifen und somit kann man sich viel
besser in den Schatten zurückziehen, als im nördlichen Abschnitt, wo wir
gestern waren.
Wir
richteten uns gemütlich ein und verbrachten einen weiteren, sehr schönen
Strandtag im griechischen Hochsommer am ionischen Meer. Für meinen Geschmack
ists hier überall schon etwas zu voll, aber es geht noch. Rechts von uns,
vielleicht 20 m entfernt lagen mehrere Urlauberfamilien mit kleinen Kindern,
die natürlich so einigen Radau machten; aber es war erträglich und den süßen
Kids von schätzungsweise 3 bis 8 beim Spielen zuzuschauen, war häufig sehr amüsant.
Am späten
Nachmittag fuhr Christos mit Niki schon mal zum Boot, wo die Beiden ein
leckeres, frisches Bord- Abendessen für uns vorbereiten wollten. Tania wollte
auch mit und helfen, doch heute wollten sie uns sozusagen bekochen.
Wir drei
genossen noch weiter das lustige Strandleben, die Abenddämmerung und den sich
mal wieder farbenprächtig und romantisch ankündigenden Sonnenuntergang. Im
Meer plantschen, freche kitzel- und Fummelspiele unter Wasser machen, lachen,
prusten, kichern und ganz einfach gute Laune haben… schön! *lächel*
Vielleicht
20 Minuten vor Sonnenuntergang holte uns Niki mit dem Tender vom Strand ab
und wir schafften den ganzen Kram zurück an Bord. So viel ist das ja auch
nicht: zwei Klappstühle, die Kokos Rollmatten, Hand- & Badetücher und
natürlich die beiden Kühltaschen, mit den restlichen Getränken und ein paar
übrig gebliebenen Snacks.
Unter den
Sonnensegeln an Deck futterten wir im Cockpit leckere, frische Sachen in
griechischer Antipasti di Mare & Frutti di Mare Art, mit Brot, Salaten,
Schafskäse, fruchtigen, großen, sehr leckeren Tomaten wie du sie in
Deutschland kaum kaufen kannst, Weintrauben, Äpfel, Feigen, Oliven und
natürlich meine geliebte Wassermelone; Köstlich! *schleck*
Dabei
wurde viel geplaudert und gelacht und danach hüpften wir natürlich gleich
noch mal ins erfrischende Meer…, jetzt im dunklen endlich wieder Textillos
ganz Nackt. An Land die bunten Lichter des Küstendorfes, über uns der
funkelnde Sternehimmel, rundum die dunkleren Teile der schönen Bucht,
malerisch beleuchtete, ankernde Segel- und Motorboote…, da gerätst du
sozusagen zwangsläufig ganz automatisch in romantische Stimmung!
Irgendwelche
freche Fischlein zupften beim plantschen an dem kleinen Würmchen des
ehrenwerten Captn…, ach so, es waren die zärtlichen Fingerchen von Sasha,
welche ich für diese Unverschämtheit untertauchte und dort an diversen,
weiblichen „Einstellknöpfen“ spielte. *grins*
Etwas
nach 23 Uhr gingen wir langsam schlafen und ich pennte tief und fest sehr
erholsam durch.
Mittwoch, 3. August 2016
„Yuhuuu…“
*plaaaatsch* folgte gleich nach dem Aufstehen ein Sprung ins herrliche Meer.
Kurz vor 07 Uhr hatten wir angenehme 26° Luft und genauso warmes Meerwasser.
Erfrischt und gleich wieder bester Laune, setzten wir uns zum Frühstücken ins
Cockpit und genossen die Leckereien
ebenso, wie den erneut sehr schönen Tag mit viel griechischer Sommersonne.
Bis jetzt
waren das wirklich herrliche Wochen im schönen Hellas, ohne einen einzigen
Schlechtwetter Tag. Seglerherz, was willst du mehr?
Ich hatte
von dem sogenannten „Nekromanteion“, nahe
Ammoudia, bei Mesopotamio gehört und wollte mir das heute anschauen
gehen. Das ist ein Antikes Totenorakel mit weiteren Ausgrabungen, in der Nähe
der Acheron Quellen. Landweg etwa 6 km also wieder mal ideal unabhängig sehr
gut mit den E Bikes zu erreichen.
Zusammen
mit Niki als Dolmetsch, Christos passte auf die BELLIWONA auf und setzte uns
mit den E Bikes an Land ab, machten wir uns auf den Weg. Gut ausgeschildert
und einfach zu erreichen. Geschichtsträchtig, wenn man überlegt, dass dort
auch schon Größen der Geschichte wie: Achilles und der große Alexander das
Orakel befragt haben. Man steckt dort zur Erfüllung eines Wunsches Geldstücke
in die unterirdischen Felsspalten. Sehenswert.
Die
historische Anlage öffnet um 0830 Uhr und wir vier bezahlten zusammen 10,- €
Eintritt, was angemessen oder sogar als preiswert zu bezeichnen ist. Zwar ist
alles nicht besonders groß, aber liebevoll gepflegt, gut ausgeschildert und
die Guides erzählen einem mehr darüber, so man deren Kauderwelsch denn
verstehen kann. Natürlich hatte ich mich vorher schon im Net darüber schlau
gemacht.
Jetzt in
der Hochsaison sollte man möglichst früh hingehen; erstens ist es dann noch
nicht so hochsommerlich heiß und zweitens sind auch noch nicht so viele Touristen
da, kann man sich also etwas geruhsamer umschauen. Für die Mädels, Kids und
junge Leute ist es eher nicht so interessant, aber wie ein ebenfalls
deutscher Besucher so treffend sagte: “Ein
Muss für geschichtlich Interessierte”
„Das Nekromanteion (auch
Nekyomanteion, Nekyomantion oder Nekromantion) war ein Totenorakel nahe der
antiken Stadt Ephyra. Es soll sich auf einem Hügel am Ortsrand des Dorfes
Mesopotamos in Epirus, im Tal des Flusses Acheron nahe der Straße von Parga
nach Preveza befunden haben. Herodot erwähnt das Nekromanteion im
Zusammenhang mit Periander, dem Tyrannen von Korinth, der Gesandte schickte,
die im Orakel mit seiner toten Ehefrau Melissa in Kontakt treten sollten. 167
v. Chr. wurde das Orakel von Römern zerstört.
Mykenische Ruinen aus dem 14.
Jahrhundert v. Chr. wurden im antiken Ephyra 500 Meter nördlich des
vermuteten Totenorakels und im antiken Küstenort Toryne kaum fünf Kilometer
entfernt entdeckt. Unter den Ruinen einer im 18. Jahrhundert erbauten Kirche
Johannes des Täufers und dem benachbarten Friedhof entdeckte der griechische
Archäologe Sotirios Dakaris 1958 bis zu 3,35 m dicke Mauern, die einen 22 m²
großen unterirdischen Raum umschlossen. Diese Strukturen interpretierte er
als das Zentrum des Totenorakels von Ephyra, das von Homer und Herodot
erwähnt worden war, dessen genaue Lage aber bis dahin unbekannt gewesen war.
In zwei längeren Kampagnen, von 1958 bis 1964 und von 1976 bis 1977 hat
Dakaris das Heiligtum ausgegraben. Die gefundenen Baureste stammen vorwiegend
aus dem 3. und 4. Jahrhundert v. Chr. Älteres trat nur vereinzelt zu Tage, so
zum Beispiel Fragmente von Statuetten der Persephone aus Ton, die aus dem 7.
Jahrhundert stammen.
In der Interpretation von Dakaris war
die Orakelstätte ein gedrungener Bau mit dicken Mauern. An seiner Nordseite
war der Eingang, dem sich ein Vorhof mit Räumen für die Priester und die
Ratsuchenden anschloss. Ein größerer Saal diente der Vorbereitung der Pilger
auf die Befragung des Orakel und dem Kult der Götter der Unterwelt. Es folgt
ein labyrinthischer Eingangsbereich, der einst mit mehreren schweren
Bronzetüren verschlossen war und schließlich der eigentliche Kultraum.
Diese Interpretation der Funde wurde
aber in der Fachwelt bald angezweifelt. Dietwulf Baatz meinte schon 1980, dass
es sich nicht um eine Kultstätte sondern einen befestigten Adelssitz aus
hellenistischer Zeit handelt. Auch ein amerikanisches Archäologenteam, das
sich in den neunziger Jahren mit der Untersuchung adeliger Landsitze in
Epirus befasste, kam zu dem Schluss, dass es sich bei den Funden von Dakaris
womöglich um ein großes Gut mit einer Befestigung handeln könne. Auf jeden
Fall können die Mauern aus hellenistischer Zeit nicht mit den Erwähnungen des
Orakels in der Literatur in Zusammenhang gebracht werden. Ungeklärt ist aber
noch, ob es auf dem Hügel am Acheron nicht noch ältere Bauten gegeben hat.“ https://de.wikipedia.org/wiki/Nekromanteion
Meinem
Eindruck nach teile ich die Interpretation von Baatz, das es sich nicht um
das ursprüngliche Orakel handelt, sondern um einen antiken Adelssitz. Aber
was solls, faszinierend uralt ist es auf jeden Fall.
Sasha und
Niki kicherten vor allem über den herrlich kühlen Gewölbekeller und das was
man darin so alles heimlich anstellen könnte, wobei sie natürlich speziell an
eher erregende Spielchen zwischen Männlein und Weiblein dachten. *schmunzel*
Ich
patschte die frechen Biester auf die noch frecheren Hinterteile und…, aber
nein, sie fanden es natürlich auch recht spannend und waren ein bisschen
fasziniert von den spürbar uralten Ruinen, auch wenn sie sich nicht wirklich
für Geschichte und die Antike interessieren. Teenager halt. *schmunzel*
Nach der
ausgiebigen Besichtigung schauten wir uns noch das daneben liegende, hübsche
Dorf Mesopotamos an und besuchten die / das „schnuckelige“ Cafe Snack Bar des Ortes, mit dem sinnigen
Namen „Tor“, also Zugang.
„Toll für was du dich so alles interessierst!
Achilles hab ich auch schon mal gehört… im Film Troja, hihi; war der wirklich
so schnuckelig wie Brad Pit?“ Lächelte Tania süß- frech.
„Keine Ahnung; als hervorragender Krieger war er
jedenfalls Top durchtrainiert, also auch sehr stark und dementsprechend
sicherlich gut gebaut. Ihr habt ja schon die typischen, griechischen Statuen
gesehen. Ähnlich wie heute in der sportverrückten Moderne, verherrlichte und
idealisierte man die weibliche und männliche Schönheit, welcher ein Großteil
der Menschen natürlich niemals nahe kam. Denk einfach an heute: wie viele
Menschen kennst du, die wirklich wie die wunderschönen Top Models oder Top
Sportler und Schauspieler aussehen?“ Schmunzelte ich.
„Haha stimmt, fast niemand. Du erklärst immer so
schön, das mans wirklich leicht verstehen kann!“ Blinzelte sie mich lieb an.
Definitiv himmelt mich die Süße ein bisschen verliebt an, das merke ich schon
seit Tagen. Die Süße trug eine Art buntes, luftiges, ganz dünnes Wickelkleid;
kaum mehr als ein leichtes Tuch, wie
es sich Frauen am Strand ein bisschen um die reizenden Körperformen wickeln.
Darunter offensichtlich nur einen knappen Tanga Slip und sonst nur süß
verlockende, junge Weiblichkeit.
Niki und Sasha trugen ärmellose Shirts; erstere
mit Jeans Shorts und Sasha mit einem hellen Stoff Minirock. Alle drei keine
auffälligen Schönheiten, aber sehr reizende, hübsche, junge Girls, so das du
als Mann manchmal gar nicht weißt, welche du lieber anschauen willst. Als
einziger, älterer Mann mit gleich drei so jungen „Dingern“ im Teenager Alter
unterwegs zu sein, ist natürlich nicht immer so ganz leicht.
Logischerweise, wie könnte es anders sein, haben
sie doch häufig ganz andere Ideen in ihren hübschen Köpfchen, als jemand wie
ich. Aber dennoch sind sie meistens eine wirklich nette Gesellschaft und
ordnen sich sozusagen gerne der Autorität des Älteren und Captains unter,
benehmen sich wie schon mehrfach erwähnt ziemlich gut, sind lieb und süß,
lassen keine doofen Teenager Launen raushängen und sind auch bezaubernd
dankbar dafür, das sie ein so schönes, sorgenfreies Leben führen können, ohne
das es sie was kostet.
Niki ist zwar jünger als die beiden Anderen, aber
auch gebildeter und konservativ strenger erzogen, achtet besonders das Alter
an sich und so; typisch südländisch oder griechisch, wo vor allem die Familie
und der Respekt vor dem Alter noch wesentlich höher gehalten wird, als z. B.
bei uns in Deutschland.
Viele junge Girls dieser Altersklasse können
wesentlich nervender sein, sind undankbar, arrogant usw.; die Drei sind
dagegen wirklich nette Girls mit denen man viel Spaß haben kann…, aber ganz
leicht ist es trotzdem nicht immer für einen älteren Mann mit ganz anderen
Interessen. Aber was ist schon leicht im Leben? *grins*
Wir besichtigten noch dir hübsch gepflegte Kirche
des Ortes und hatten zuvor im Cafe beschlossen, unsere Radtour noch zu einem
kompletten, ca. 18 km Rundkurs auszuweiten, um mehr von der Umgebung zu
sehen.
Im weiter
südlich gelegenen Dorf Valanidorrachi gibt es auch eine hübsche Kirche und
das sehr gute Restaurant ARTEMIS, in
welchem wir uns ein köstliches, stärkendes Mittagessen gönnten. Mal wieder
ganz klassisch griechische Fleischspieße vom Holzkohlegrill mit vielen
Beilagen.
Es war noch recht früh für Mittagessen und
dementsprechend wenig los, weshalb die männlichen Kellner sich vergnügt
ausgiebig um unseren Tisch, soll heißen um die sexy- hübschen Girls
kümmerten. Ich durfte immerhin die Rechnung bezahlen und bekam für das
ordentliche Trinkgeld noch ein „Σας
ευχαριστούμε!“ (Dankeschön), wobei der Kellner aber mehr die Girls, als mich
anschaute. *lach*
Dann
radelten wir weiter zur Küste und fanden zufällig die reizende, malerische,
kleine Bucht „Ormos Odyssea“, welche geradezu mit der Autorität aller
Olympischen Götter die strikte Anweisung ausstrahlte: „runter mit den Klamotten und nix wie rein ins herrliche Meer!“ *grins*
Weit und
breit war niemand zu sehen, also folgten wir nur zu gerne vergnügt lachend
dieser göttlichen Order… und schon entwickelte sich eine geradezu historische
Wasserschlacht. Drei fitte, junge, sexy- freche Girls gegen den armen, alten
Captn Steve!
Ich
wehrte mich heroisch so ehrenvoll als möglich, unterlag in dieser epischen
Seeschlacht aber gnadenlos den gemeinen, ehrlosen Angriffen der Amazonen
Kriegerinnen…, was aber verflixt viel Spaß machte!
Heftig
lachend und prustend zogen wir uns zum ausruhen in den Schatten der die Bucht
umschließenden, schön bewaldeten Hügel zurück…
… und
trafen auf einen schelmisch breit grinsenden, ziemlich alten, zerknitterten
und verwitterten Griechen, der noch breiter grinsend verkündete, dieses
Schauspiel sehr genossen zu haben. *lach*
Die
Mädels kreischten kurz erschreckt und versuchten ihre Blöße wenigstens pro
Forma ein bisschen zu verbergen, waren aber nicht wirklich beschämt.
Zumindest Sasha und Tania nicht und Niki auch kaum.
Das alte
Original von einem Typ, unmöglich das Alter seines stark von Wind und Wetter
und einem harten Leben gezeichnete Gesicht zu schätzen, plauderte gerne mit
uns und genoss natürlich die liebreizenden Anblicke. Er könnte genauso gut 50
wie 75 sein und hat offensichtlich einen Großteil seines Lebens mit harter
Arbeit bei jedem Wetter draußen in der Natur verbracht.
Er
erzählte und Niki übersetzte uns, dass es in den Felsen ein geheimnisvolles
„Schwarzes Gesicht“ gäbe, welches gerne von Abergläubigen Menschen wie eine
Art Orakel aufgesucht wird. Er führte uns hin und tatsächlich sah diese wohl
natürliche Felsformation in einer Wand, wie ein altes, dunkles Gesicht mit
Knollennase und tief liegen Augen aus. Ein bisschen Schaurig, fanden die
Girls, aber auch herrlich kribbelnd aufregend. *schmunzel*
An dieser
schönen Bucht ruhten wir entspannt noch einige zeit aus, plantschten noch mal
im herrlichen Meer und radelten dann weiter. Vorbei an den Marschen des „Katafigio Agrias Zois“, durch einen sehr
schön schattigen, verwunschen nach Zauberwald aussehenden Waldweges führte
unsere Radtour.
Der Weg
ist sehr grob steinig und holprig, weshalb wir nur ganz langsam radelten oder
die Bikes sogar schoben; sonst währe wohl schnell was kaputt gegangen oder
wir von den Sätteln geschüttelt worden; für eine Radtour empfiehlt sich
dieser Weg also nicht gerade, aber wir hatten auch dabei unseren Spaß.
Wir kamen
nahe an eine Flussbiegung des Acheron und bogen deshalb für einen Abstecher
dorthin ab, um uns in dessen Fluten ein bisschen zu erfrischen.
Der
Acheron ist ein beliebtes Ziel mit Ausflugsbooten und im oberen, flachen Teil
auch für Flusswanderungen mitten im Flussbett. Hier an unserer Ecke ist er
noch so tief, das gerade ein Ausflugsboot mit Touristen vorbei tuckerte und
hinter der nächsten Biegung verschwand. Es ist ja nur ein kleines, schmales
und kurzes Flüsschen, aber hübsch und das Wasser aus den Bergen im Inland ist
schön kühl, machte auch einen recht sauberen Eindruck. Nichts zum Trinken,
aber gut um sich ein bisschen zu erfrischen, Staub und Schweiß abzuspülen.
Kein
weiteres Boot in Sicht und hier an Land auch niemand, also schnell runter mit
den Klamotten und sich lachend durch das dichte Ufergestrüpp kämpfen, um gleich
darauf natürlich nackig im herrlich erfrischendem Wasser zu plantschen.
*schmunzel*
Wir zogen
uns an, radelten weiter und erreichten nach keinen 20 Minuten schon wieder
eine malerische, winzige Bucht an der See, mit einer kleinen, offenbar sehr
alten Kirche aus groben Steinen. Nanu, hätte ich gewusst schon so nahe am
Meer zu sein, wären wir lieber hier Baden gegangen.
Ein Blick
auf Google Maps im iphone zeigte mir, dass wir eigentlich schon am Ziel
waren; kaum hundert Meter weiter liegt die Mündung des Acheron ins ionische
Meer und auf der Nordseite beginnt ja unsere Ankerbucht. Eine Brücke über den
Fluss gibt es hier nicht, erst viel weiter im Inland. Also würde ich Christos
anrufen, damit er uns mit dem Tender in der kleinen Bucht einsammeln kommt.
Aber
dafür war noch Zeit und konnten wir uns auch erstmal ganz ungestört in dieser
winzigen, bezaubernden 30 x 40 m „Bucht“ vergnügen. Weil es keine Brücke über
den Fluss gibt, kommen nur Wassersportler übers Meer oder Einheimische von
der Südseite hierher. Jetzt war auf jeden Fall weit und breit kein Mensch zu
sehen.
Ich
schaute mich extra sorgfältig um, denn sozusagen direkt neben einer
orthodoxen Kirche nackt baden zu gehen, könnte natürlich schon die religiösen
Gefühle der Einheimischen verletzen! In Griechenland gibt es unzählige auch
winzig kleine, abgelegene Kirchen, Klösterchen, Gebetsstätten usw. und wie man
an deren Zustand fast immer leicht sehen kann, wird auch tatsächlich nahezu
jede davon von Gläubigen zumindest hin und wieder aufgesucht und gut
gepflegt.
Die
kleine Bucht ist zu gut zwei Drittel von steilen Felswänden umgeben und es
führt nur ein einziger Feldweg, den wir auch gekommen waren, hierher. Wenn
wir also ein bisschen aufpassen, sollte es möglich sein nackt zu baden und
die Annäherung anderer Personen rechtzeitig genug zu bemerken, um uns dann
schnell wieder anzuziehen.
Außerdem
gingen wir natürlich so weit als möglich seitlich von der Kirche weg, in
etwas Sichtschutz gebenden Bewuchs, auch wenn dort der Zugang ins Meer nicht
so bequem möglich war, wie direkt vor der Kirche.
Vergnügt
plantschten wir in den 27° warmen, aber trotzdem herrlich erfrischenden
Salzwasserfluten des ionischen Meeres und faulenzten dann entspannt im
Schatten der Bäume. Erst weit über eine Stunde später bemerkten wir das
Näherkommen einer Gruppe Wanderer, zogen uns an und benahmen uns nun auch wie
der durchschnittliche Ausflügler. *grins*
Ich rief
Christos an und kaum 10 Minuten später rauschte er schon mit dem Beiboot in
diese kleine Bucht und ans Ufer. Etwas beschwerlich beluden wir den Tender
mit den Rädern und unseren Sachen, was insgesamt schon etwas hart an die Grenzen
von dessen Tragfähigkeit ging. Aber es sind ja nur wenige hundert Meter bis
zum Ankerplatz der BELLIWONA, also riskierten wir es und es klappte auch.
Etwas wackelig und viel Meerwasser spritzte herein, doch es ging.
Schnell
war alles an Bord gebracht, verstaut und die Akkus der E Bikes an die
Ladestationen gehängt; wir duschten uns noch kurz ab und stärkten uns mit
kleinen Snacks und frischer, kühler Wassermelone, sowie mit herrlich kalten
Getränken an Deck.
Die
Dämmerung hatte eingesetzt und bald bekamen wir mal wieder ein farbenprächtig
schönes, romantisches Sonnenuntergang- Schauspiel geboten. Dann machten wir
uns langsam ausgehfertig und gingen in der hübschen, gemütlichen Archipel
Taverna, auch am Acheron Fluss köstlich essen.
Sehr satt
und zufrieden blieben wir noch sitzen und genossen die sehr gemütliche,
lockere Stimmung mit griechischem Wein…, also wie üblich: die Anderen tranken
ein paar Gläschen, ich selbst erlaubte mir nur ein kleines Glas Rotwein und
sonst nur Mineralwasser. Tania, Sasha und Christos nahmen auch noch je zwei
Uzo und kamen beschwippst so richtig in Stimmung.
Die
Mädels trugen sexy- luftige, hübsche Sommerkleider und sahen verdammt reizend
und verlockend jugendlich sexy aus. Eine sympathisch wirkende
Urlauberfamilie, offenbar Vater, Mutter, ca. 20 jähriger, attraktiver Sohn
und meinem Eindruck nach dessen sehr hübsche, rassig dunkelhaarige Freundin
von 17 – 19, feierte auch ziemlich aufgedreht und wir rückten mal wieder die
Tische zusammen. Das wurde ein lustiger Abend und wir hatten zusammen sehr
viel Spaß.
Ich
plauderte auch noch beim rauchen in der herrlichen Nachtluft ein bisschen
gesondert mit Tania und bot ihr ein- zwei richtige Shootings mit guter Gage
an, damit sie sich etwas Reserve Geld verdienen kann. Sie schien zu ahnen
warum und blinzelte mich ziemlich verliebt an.
Nun es
war ein sehr lustig- amüsanter Abend und gegen 01 Uhr sanken wir langsam
bester Laune Müde in die Betten / Kojen an Bord.
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