Parga bis Sivota





#08 West Griechenland, Parga bis Sivota
Montag, 8. August 2016 bis Sonntag, 14. August 2016
Heute gab es viel Regen bei aber warmen Temperaturen. Ein passender Tag um es mal wieder ganz ruhig angehen zu lassen. Die meiste Zeit verbrachten wir an Bord im romantisch- einschläfernden Geräusch des auf die nun als Regenschutz dienenden Sonnensegel trommeln der Wassertropfen, was auch recht lustig war.
Nach Erledigung des üblichen Routinekrams und einiger nicht wirklich notwendiger Arbeiten am und vor allem im Boot, was wir in dieser Situation halt einfach machten weil es sozusagen nichts anderes zu tun gab, aßen wir ein einfaches und leichtes, aber leckeres Mittagessen an Deck.
Dann ein bisschen Siesta, ein schönes Liebesspiel mit Sasha, ein Nickerchen und jeder beschäftigte sich mit irgendwas. Nachmittags machten die Mädels und ich, Christos den als alten Fischer der Regen am wenigstens am wenigsten störte ging zu seinem Bekannten an Land, ein lustiges Monopoly Spiel.
Tania erwischte als erste gleich zwei Farbgruppen an Straßen und baute erst Häuser, dann Hotels darauf, woraufhin wir anderen nach etwa zwei Stunden nacheinander gnadenlos Pleite gingen, während sie immer reicher wurde und uns lachend bedauerte. Schließlich gehörte ihr fast das gesamte Spielfeld, bis auf meine drei gleichfarbigen Straßen mit aber nur je zwei Häusern darauf… und somit war ich kurz darauf auch vollständig Bankrott.
Unerhört, wie kann sie es wagen die Autorität des ehrenwerten Kapitäns so zu unterminieren? Zwecks sofortiger Klarstellung meiner unanfechtbaren Machtposition, ergriff ich harte Disziplinarmaßnahmen gegen ihre freche Subordination. Eine unwiderstehlich gewaltige Kitzelattacke, bei dessen Durchführung ich ihr aus natürlich rein technischen Gründen sämtliche Kleidungsstücke von besonders kitzeligen Stellen entfernen musste, brachte sie zu kreischendem kichern und lachen, bis Tania schließlich mit funkelnden Augen unterwürfig um Gnade bettelte.
So erledigt! Das haben freche Crew Mitglieder davon, wenn sie sich unverschämter weise mit seiner Allmächtigkeit, dem Captn anlegen! *grins*
Am Abend machten wir uns alle Ausgehfertig und hatten sogar das Glück, während einer Regenpause trocken an Land gehen zu können.
DOKOS TAVERNA liegt ein Stück östlich den Hügel hinauf und ist ein sehr hübsches, gemütliches, griechisches Restaurant. Sehr freundliches, flinkes Personal und Eigentümer sorgen dafür, dass du dich mit köstlichem Essen wohl fühlst und gerne auch noch länger sitzen bleibst.
Dort kamen wir mal wieder durch eine kleine Süßmaus von auch so ungefähr 5 Jahren, ins Gespräch mit sympathischen Italienern am Nebentisch. Die Kleene kicherte des Öfteren so süß und freute sich so sehr über eine süße Nachspeise, das wir einfach ganz automatisch auch mal mitlachen mussten.
Schon war das Eis gebrochen und fingen wir an alle miteinander quer durcheinander zu plaudern, rückten schließlich unsere Tische zusammen und blieben noch ziemlich lange dort hocken.
„Dann bist du ein Pirat wie Captain Jack Sparrow? Und du bist Elizabeth Swann? Cool!“ Kicherte die Süße mit großen, neugierigen und aufgeregten Augen zu mir und zu Sasha, als wir erzählten mit einem Segelboot hier zu sein. Das brachte natürlich alle heftig zum lachen, insbesondere auch weil die Kleine das so ernsthaft fragte, wie es eben nur Kinder können, für die Film, Fiktion und Wirklichkeit noch fast das Gleiche sein können. *schmunzel*
„Aber ich bin viel mächtiger als Jack und Sasha ist viel schöner als Elizabeth, findest du nicht? Wenn du nein sagst, entführen wir dich heute Nacht aufs Boot!“ Guckte ich mit eiserner Beherrschung, aber unvermeidlich zuckenden Mundwinkeln.
„Auuu jaaa…!!!“ Antwortete die süße Cara derart schnell und vorfreudig, das wir jetzt natürlich alle total loslachen mussten.
„Aber vermisst du dann Mammi und Papi nicht?“ Grinste Vater Franko.
„Dooooch…, aber nach vielen Abenteuern komm ich als reiche Prinzessin zurück…hihihi…“ kicherte sie Zuckersüß und fiel der neben ihr sitzenden Mutter Angela in die Arme.
Die drei sind aus Tarent / Tarento, wie gesagt sehr sympathisch und wir hatten noch einen richtig schönen, lustigen Abend. Gegen 23 Uhr machten wir uns alle auf den Rückweg, wobei die Kleine schon in Papas Armen schlummerte.
Jetzt regnete es leicht, was uns aber nicht besonders störte. Zurück auf dem Boot zogen wir die regenfeuchten Klamotten gleich aus und hüpften für ein nächtlich- unbeobachtetes Nacktbad schnurstracks ins Meer ums Boot. Bei dann auch noch stärker prasselndem Regen im Meer schwimmen, umgeben von den bunten Lichtern des schönen Küstenstädtchens, hat natürlich etwas romantisches.
Gleich zwei „gefährlich“ nackige Raubfische, Tania und Sasha wurden daher recht zudringlich und ich flüchtete schnell die Badeleiter hoch wieder an Deck, bevor sie mich in der See noch auffraßen! *grins*
Wieder mal bester Laune landeten wir bald darauf alle in den Betten und Kojen, schlummerten bald im einschläfernden Trommeln des Regens auf die Sonnensegel ins Reich der Träume hinüber.




Dienstag, 9. August 2016
Das Regengebiet war schon durchgezogen und der Tag begann mit strahlendem Sonnenschein, deren Strahlen für aufsteigende Dampfschwaden sorgte und die regennassen Sonnensegel schnell wieder durch trocknete. Gegen Mittag gab es noch mal einige durchziehende Wolkenschichten, aber ohne Regen und der Rest des Tages war auch wieder wunderschöner, griechischer Sommer mit über 30°, brennender Sonne, blauem Himmel und noch blauerem Meer; herrlich!
Nach der üblichen Morgenroutine mit zweifachem Bad in der See, Frühstück usw., machten wir uns auf zur Besichtigung der Ruinen des Vlacherna Kolostor in einem Waldstück auf der südwestlichen Landspitze neben den Doppelbuchten.
Man wäre auch mit dem Tender dorthin gekommen, aber zwecks weiterer Umschau an Land waren natürlich wieder mal die E Bikes genial dafür geeignet. Christos blieb auf dem Boot, die Mädels und ich radelten kurz vor 10 Uhr, ausgerüstet mit Kühltaschen, Picknick, Badesachen usw. los.
Ziemlich ungewöhnlich für Griechenland, das eine historische Klosteranlage neben einer Gemeinde mitten im Wald anscheinend unbeachtet bleibt und nicht gepflegt wird. Schön für „Entdecker“ wie uns, da sich offenbar kaum mal Touristen hierher verirren, aber für die gläubige, griechische Landbevölkerung doch ziemlich merkwürdig.
Sicherlich gibt es nachvollziehbare Gründe dafür, aber weder im Net noch Niki fand nachfragend bei Einheimischen eine Antwort. Es schien als wolle keiner darüber reden, so als ob die Anlage irgendein düsteres Geheimnis umgeben würde.
Nun gut, wir fanden es auf jeden Fall sehr spannend, das romantische Gelände zu erkunden und hatten auch viel Spaß. Die Mädels spielten verstecken und verwunschene Prinzessin oder so was, wobei ich natürlich den Part des strahlende Prinz und Retter, Befreier oder sonst was übernehmen musste. *schmunzel*
Außer uns schien zumindest derzeit kein Mensch in der Nähe zu sein, also konnten wir ganz ungestört durch die Ruinen geistern und auch frechere Spielchen machen.
Die malerisch- romantische Location bot sich natürlich auch für ein kleines Shooting im Stil von „junge, nackige Schönheit im Kontrast zu alten, verfallenen Ruinen“ an und Tania posierte mir nur zu gerne. Nach wie vor weigert sich die liebe Süße, von mir auch noch Geld als Gage für Shootings anzunehmen, obwohl sie das eigentlich sehr gut gebrauchen könnte.
Selbstverständlich lege ich ihr das Geld trotzdem zur Seite und werde dafür sorgen das sie es mitnimmt, wenn sie mal wieder Heim möchte oder irgendwo anders hin will. Sasha hat einiges gespart; nicht viel aber genug um damit erstmal klar zu kommen; sie ist ja aufgeweckt und Willenstark. Aber Tania hat praktisch gar keine Reserven mehr, da ihr dämlicher Freund alles an sich genommen hatte, bevor sie damals zu uns flüchtete.
Es spricht natürlich sehr für ihr liebes, anständiges, gutes Wesen und ihren Charakter, das sie trotzdem von mir kein Geld annehmen möchte. Aber besonders klug ist das in dieser harten, kapitalistischen Welt auch nicht gerade!
Ok die Girls brauchen kaum was, da ich ja praktisch alles über die Bordkasse bezahle, sie freie Unterkunft, Essen, Trinken, Kleidung usw. und „Hand Für Koje“ Taschengeld für ihre Mitarbeit an Bord bekommen. Aber irgendwann müssen sie ja auch mal wieder Heim, der Flug kostet Geld und nicht völlig abgebrannt Zuhause anzukommen wäre natürlich auch wesentlich besser!
Im Schatten von Ruinen und Bäumen nahmen wir zu Mittag das mitgebrachte Picknick ein und stärkten uns. Eingelullt von einem Kokon etwa 33° heißer Sommerluft mit schwacher, salziger Briese vom nahen Meer, dem surren diverser Insekten und gelegentlichem Vogel Gezwitschere, wurde ich vollgefressen etwas müde.
Drei gemeiner weise kaum bekleidete junge Sirenen hatten allerdings eine andere Idee. Keine hundert Meter südlich befindet sich eine kleine, kaum 20 m umfassende, sogar zur offenen See durch viele Felsen gut geschützte, steinige Bucht; dort könnten wir doch perfekt ungestört und unbeobachtet nackig im herrlichen Meer plantschen gehen, meinten die Girls unisono.
Eigentlich eine hervorragende Idee! Also nix wie hin und dort unter schatten spendenden Bäumen unsere Strandsachen aufbauen…, schon kletterten wir erwartungsvoll splitternackig über die Felsen am Ufer ins Meer und erfrischten uns darin ausgiebig faul plantschend. Genial!
Trotzdem hatte ich das dringende Bedürfnis zu einem kleinen Nachmittags- Siesta Nickerchen und legte mich im Schatten der Bäume auf Kokosmatte und Badetuch…, schlummerte fast sofort ein und schnarchte vor mich hin.
Lieb wie die Mädels sind, nehmen sie eigentlich immer Rücksicht auf mein herzkranker „alter Knacker“ Ruhebedürfnis, kicherten, lachten und spielten deshalb weit genug entfernt meistens im Wasser so, dass mich ihr Girls Trouble nicht beim Schlafen störte.
Gut erholt wach geworden, futterten wir die Reste der auch in der Kühltasche langsam warm werdenden Snacks, vor allem Wassermelone und tranken durstig von den mitgebrachten Getränken.
Rechts von uns liegt nur von ca. 4 m hohen, verwitterten, bröckeligen Felsen abgetrennt, eine weitere zur See hin offene Bucht und von dort klangen die Stimmen einiger offenbar lustiger Badegäste herüber, die dort vermutlich mit einem Bötchen angelandet waren.
Also schlichen wir uns leise kichernd mal durch den Wald „hintenrum“ über diese Bucht, um nachzuschauen wer da unser kleines Paradies störte. Da anzunehmen war das diese sich ebenso neugierig ein bisschen in der Umgebung umschauen würden, sicherheitshalber in Badesachen.
Ja es waren eindeutig 7 - 8 Urlauber in typischen Strandbötchen, wie man sie fast überall anmieten kann; wir überlegten gerade Kontakt aufzunehmen, da kletterten sie aber schon wieder in ihre Boote und machten sich wohl auf den Weg zurück zu einem der Strände. Nur rund 700 m nordöstlich liegt ja der große, stets volle und gut besuchte Valtos Beach. Auch gut, da waren wir wieder ungestört und konnten ungeniert nackig in „unserer“ kleinen Bucht weiter plantschen!
Ich lief dann noch mal zu dem Ruinengelände und schaute mich ich Ruhe, ohne ablenkendes Girls- Gekichere und frech zur Schau gestellte, junge Reize, dort genauer um. Irgendwie sehr faszinierend und geheimnisvoll, diese teilweise schon halb überwucherten Ruinen, um die sich merkwürdigerweise niemand zu kümmern scheint.
Etwas später kam mir Nackedei Sasha nachgelaufen und hatte schmunzelnd ganz offensichtlich höchst unsittliche Absichten…, z. B. einen romantischen „Ruinen Quickie“ mit dem armen, alten, geschafften Captn. *grins*
Nun gut, die Ehre eines Kommandanten erfordert natürlich stets die sorgfältige, gute Erfüllung sämtlicher Dienstpflichten… und ein gutes halbes Stündchen später schnauften wir heftig im etwas kühleren inneren irgendeines Ruinengebäudes nach Luft, lächelten uns höchst zufrieden an und liefen dann bald zurück zu den Anderen um uns im Meer zu erfischen und zu säubern.
Zwei andere freche Biester grinsten frech und bespritzten uns in einer heftigen Wasserschlacht ordentlich mit salzigem Meerwasser; natürlich wussten sie genau was Sasha und ich gemacht hatten und kicherten unverschämt meine Kapitäns- Autorität untergrabend darüber.
Diese Subordination erforderte selbstredend sofortige, disziplinarische Gegenmaßnahmen der schärfsten Sorte… und nachdem ich die sich gerne einfangen lassenden, süßen Seeungeheuer mehrmals untergetaucht und dabei an strategischen Stellen zur Strafe gekitzelt hatte bis sie um Gnade flehten, war meine Autorität wieder hergestellt. *lach*
Nein wirklich: alle drei sind sehr liebe Girls, auch Niki; sie ist natürlich noch etwas jünger und als griechische Tochter meines Bootsmann ein bisschen unsicherer, aber auch sehr nett, lieb, lustig und frech, ohne wie so manche sexy- jungen, hübschen Girls jemals unverschämt zu werden.
Sasha und Tania sind ja sowieso und wie schon mehrmals beschrieben, äußerst bezaubernde, liebe „Sonnenschein“ Girls mit anscheinend immer guter Laune, welche dieses schöne, sorgenfreie Leben in der Sommerwärme von Griechenland dankbar sehr genießen…, sich einfach sehr darüber freuen so etwas mal als Mitseglerinnen erleben zu dürfen.
Langsam ging es auf Sonnenuntergang zu und wir packten zusammen, machten uns auf den Rückweg und Christos holte uns am Anleger von Parga mit dem Tender ab.
Fünf Personen, der Zodiac Cadet ist für sechs zugelassen, plus Kühltaschen und vier Fahrräder…, das ging noch problemlos, weil die Girls ja auch Leichtgewichte sind. Ein bisschen wackelig wurde es trotzdem, da ich mit 98 kg ja fast doppelt zähle und Christos dürfte auch so seine schätzungsweise 85 kg auf die Waage bringen.
Aber es ist ja nur ein kurzes Stück in ruhiger, geschützter See zum Ankerplatz der BELLIWONA. Schnell waren die Sachen an Bord gebracht, gelüftet, geputzt, verstaut und die Bike Akkus an die Ladestationen gehängt…, also gleich wieder über Bord hüpfen und erfrischen.
Noch eine kleine Ruhepause, Mails und Massages checken, duschen und frisch gemacht locker- leicht anziehen, dann gingen wir gegen 20 Uhr zum Essen bei Zorbas und genossen den romantischen Sonnenuntergang mit köstlichem Essen vom Holzkohlegrill. Dort trafen wir auch wieder das deutsche Paar mit dem frechen Buben, von vor ein paar Tagen auf der Zitadelle, aßen und lachten gemeinsam.
Nach 23 Uhr zurück an Bord und langsam schlaffertig machen; wieder mal ein herrlicher Tag, nach welchem du nur bester Laune zufrieden müde einpennen kannst…, nachdem mich eine aufdringliche, kuschelbedürftige Bettwanze endlich einschlafen lies! *grins*










Mittwoch, 10. August 2016 Törn nach Ormiskos Arillas
So, Zeit für mal wieder etwas mehr Ruhe und Beschaulichkeit! Gleich nach dem Frühstück machten wir das Boot Seeklar, gingen Anker auf und segelten mit mehreren Kreuzschlägen Nordwärts nach Arilla.
Diese hübsche, beliebte Badeurlauber Bucht mit nur einem winzigen Küstendorf und eben den Touristen Unterkünften, ist in der Saison natürlich auch nicht wirklich ruhig. Der sich halbmondförmig über rund 2,5 km ziehende Sandstrand kann ganz schön voll werden, zumindest direkt vor den Urlauber Unterkünften.
Es gibt einen winzig kleinen „Hafen“, hauptsächlich für die Fischerboote der Einheimischen; mit Mühe und Not können auch noch eine Handvoll Yachten ohne allzu viel Tiefgang an der nördlichen Steinaufschüttung Mole festmachen; der landseitige Kai hat dafür zu wenig Tiefe, dort passen nur flach gehende Boote hin.
Wir segelten die rund 23 Seemeilen gemütlich und natürlich mit fast einstündiger Badepause auf See, in gut fünf Stunden größtenteils gegenan; nur den letzten Schlag mit Halbwind um 12 – 15 kn von Backbord. Herrliches, sommerliches Schönwettersegeln ohne Herausforderungen.
Bei solchen Bedingungen zieht der schwere Rundspanter äußerst Ruhig seine Bahn durchs Meer, meist mit 5,5 bis 6,5 kn, hat dabei kaum Schräglage und der Klipperbug verhindert  nahezu jeden Spritzer Seewasser an Deck; stampfen tut er natürlich auch kaum. Schön, mir persönlich macht das so durchaus Spaß.
Klaro, mit einem modernen Fahrtenschiff wie z. B. der nahezu perfekt- genialern HR 55 und ähnlichen Booten, wäre man mit etwa 9 kn auch sehr sicher unterwegs und das um ein Drittel schneller.
Dennoch, die altmodischen Linien der alten Lady BELLIWONA sind für mich einfach schön und entsprechen durchaus auch meiner gemütlichen Lebensart. Ich liebe den alten Kahn wirklich! *smile*
Für sportliche Segler wäre das natürlich überhaupt nichts! Auch ich habe absolut nichts dagegen, auf einem modernen Boot wesentlich flinker unterwegs zu sein, habe solche Kähne ja auch und segle sehr gerne mit ihnen. Vermutlich ist es auch die Nostalgie, da diese alte Lady nun mal meine erste, wirkliche Hochseeyacht war, mit der man auch heute noch sehr komfortabel um die Welt oder zu jedem x beliebigen Platz auf unserem Globus segeln könnte.
Ich weiß noch sehr gut wie ich damals hin und her gerissen lange überlegte und mir mein Hirn zermarterte. Zur damaligen Zeit war ich ja auch noch wesentlich sportlicher und liebte eigentlich schnelle Motorboote.
Aber ein Motorboot mit der Fähigkeit und Reichweite um fast jeden Platz auf der Welt erreichen zu können, hätte damals so 20 bis 30 m groß sein müssen; jedenfalls bei Yachten. Das hätte ich mir nicht leisten können, also musste ein ausreichend bequem großes Fahrten Segelboot her… und bald darauf war ich verliebt ins Segeln und diese heute alte Lady. *schmunzel*
Heutige Lernstunde für die Mädels: das neue in Boom Furler Roll Reff System, mit der Möglichkeit auch konventionell in Lazy Jacks dreifach zu reffen. An sich eine ziemlich leichte Sache, wenn man mal begriffen hat welche Leine an welche der elektr. ReWinschen gehört und welche Knöpfe man dann in welcher Reihenfolge wie drücken muss.
Zunächst guckten Tania und Sasha ein bisschen verwirrt, aber dann machte es Klick in ihren hübschen Köpfchen und hatten sie es begriffen.
„Hey, das ist ja eigentlich genial einfach! Cool!“ Lachte Sasha begeistert und freute sich das jetzt wirklich verstanden zu haben. Sie interessiert sich wirklich fürs Segeln; Tania eher mehr für das allgemeine Bord- und Seglerleben, nicht so sehr für die tatsächliche Handhabung eines Segelbootes.
Übrigens hat das neue Großbaumsystem, zusammen mit dem auch neuen Gennacker / Rifter, mit etwas mehr Quadratmeter Fläche und vor allem durch ein besseres stehen im Wind, doch tatsächlich die Durchschnittsgeschwindigkeit meine alten Lady gesteigert. Mit den alten Segeln waren eigentlich nur bei Starkwind mal mehr als 6 kn drin; jetzt schafft sie es ab und zu auch im normalen Segelbetrieb mal nahe an oder sogar über die 7 kn Marke, was für so ein Boot recht beachtlich ist.
Kurz vor 14 Uhr fiel der Anker außerhalb des kleinen Hafens, an einer Stelle wo wir auch noch etwas Schwell abbekamen; aber bei der derzeitig ruhigen Wetterlage nicht allzu schlimm., nur ein leichtes Schaukeln. Inzwischen haben die Mädels auch etwas Seebeine entwickelt, soll heißen sind noch weniger empfindlich. Je länger man auf einem Boot wirklich lebt, desto mehr gewöhnen sich die meisten Menschen an die Schaukelei und desto geringer wird das Risiko Seekrank zu werden.
Niki und Tania hatten bereits Mittagessen vorbereitet und nachdem wir sicher lagen, das Deck aufgeklart hatten, tischten sie der hungrigen Segelcrew im Cockpit, unter den ebenfalls schnell ausgebrachten Sonnensegeln auf. Knapp 33°  mit 10 kn Wind aus WzS und strahlender Sonnenschein in malerischer Umgebung…, perfekt für einen Lunch an Deck! *freu*
Es gab eine Art leckere „Mercimek- Koefte“ auf grünen Salatblättern mit Tomaten und Zuccini, dazu Fladenbrot und eine große Schüssel gemischten Pilzsalat mit viel drin; einfach, lecker, gesund und auch sehr sättigend. *yummy*
Wir anderen lobten die darüber erfreuten Mädels Tania und Niki, stärkten uns ordentlich und sprangen dann für eine erfrischende Seeschlacht über Deck ins 27° warme, ionische Meer. Drei flinke Delphinmädchen gegen zwei schwerfällige Walrösser…, da grinste selbst Neptun mitleidig und ich flüchtete bald wieder an Deck, Christos mir hinterher. *lach*
Die Mädels schwammen einfach direkt an den Strand und gingen sich ein bisschen umschauen, während wir Walrösser unsere Wunden leckten. Christos erledigte ein bisschen Routinekram am Boot und ich ebenso am Laptop.
Abendessen gingen wir im hübschen Restaurant Zoukas auf einem Hügel über der Bucht, mit einer dementsprechend romantischen Aussicht, insbesondere bei Sonnenuntergang.
„So geil…, was für ein Leben!“ Seufzte Sasha lächelnd, gab mir einen Kuss auf die Backe und legte ihre rechte Hand verflixt weit oben auf meinen Oberschenkel. Die Hübsche saß links von mir, Niki rechts, Tania und Christos gegenüber; genauer gesagt wir fünf um einen runden sechs Personen Tisch mit recht bequemen Korbstühlen.
Wir bestellten zunächst Vorspeisen, mehrere Flaschen Wasser und vom regionalen Landwein;  dann stöberten wir in der Karte und ließen uns vom sympathischen, jungen Kellner beraten, der sich unauffällig bemühte den Girls in die Ausschnitte zu stibitzen. *schmunzel*
Nach einigem hin und her entschlossen wir uns zu einer gemischten Fisch und Fleisch Platte mit diversen Zutaten und Beilagen; alles schmeckte sehr lecker, wurde freundlich und flink passend serviert, obwohl die Terrasse des Lokals ziemlich voll war.
Dazu die romantische Aussicht auf Bucht und Hafen, mit den nach Sonnenuntergang in der Dunkelheit eingeschalteten bunten Lichtern. Funkelnde Sterne am Himmel, die laue, mediterrane Nachtluft um 24°, das typische Zirpen der Grillen oder Zikaden… und nicht zu vergessen drei reizend hübsche, lustig gut gelaunte, süß- frech lächelnde Girls ,mit angenehmen Geplauder über dies und das…. Schön, da fühlt man sich doch zwangsläufig sauwohl!
Kurz nach 23 Uhr machten wir uns langsam auf den Rückweg, spazierten noch ein bisschen am Strand entlang und die Mädels liefen Barfuss lachend bis zu den Knien ins Meer. Gegen Mitternacht lagen wir alle satt und zufrieden in den Betten und schliefen ziemlich schnell ein…













Donnerstag, 11. August 2016
Und wieder ein Tag der mit strahlendem Sonnenschein vom wolkenlos- blauen Himmel begann; nur ein ganz schwacher, lauer Wind und 25° schon kurz nach Sonnenaufgang. Mediterranes Sommerklima wie aus dem Bilderbuch oder einem Touristen Lock- Prospekt über einen wunderschönen Griechenland Urlaub. *schmunzel*
Natürlich hüpften wir zunächst gleich nach dem Aufstehen ins saubere, klare Meer, plantschen bester Laune herum, frühstückten im Cockpit unter den Sonnensegeln und sprangen dann gleich noch mal ins kühlende Nass.
Wir richteten uns an dem hübschen Sandstrand ein… und machten den lieben langen Tag eigentlich nichts anderes mehr, als gemütlich zu faulenzen, im Wasser zu plantschen, den anderen Strandurlaubern zuzuschauen und eben einen ganz klassischen, schön sonnigen Strandtag zu genießen.
Am Abend gingen wir wieder romantisch gut essen, kamen ins Gespräch mit gut englisch sprechenden Touristen aus der Slowakei und hatten Spaß. Gegen 23 Uhr gingen wir langsam noch am Strand entlang spazierend zurück zum Boot und dann auch gleich schlafen…




Freitag, 12. August 2016 zur Zabia Beach Bay
Nach der üblichen Morgenroutine und dem Frühstück machten wir einen gemütlichen 8 sm Törn, natürlich mit dem üblichen Badestopp auf See, zur malerischen, gut geschützten, lang gestreckten Zabia Beach Bay, etwas weiter nördlich an der Küste.
Am Kopfende der Bucht befindet sich ein gleichnamiges Urlauber Ressort & Campingplatz, das so viel ich weiß besonders bei Touristen aus den slawischen, osteuropäischen Ländern beliebt ist. Offenbar beitreibt eine Ferienhäuser und Urlauberessort Firmengruppe aus der Slowakei diese Anlage, ebenso wie weitere in Albanien und Griechenland.
Egal, wir wollten ja nur in der schönen, etwa 300 m langen und bis zu 150 m breiten Bucht ankern. Kurz nach 11 Uhr fiel der Delta und grub sich mit kurz voll zurück bombenfest ein. Da außer uns nur noch zwei weitere Yachten in der Bucht lagen, blieb viel Platz zum Schwoien.
Der Strand war ziemlich voll und selbst bis zu unserem rund 250 m entfernten Ankerplatz klangen vereinzelt die typischen Geräusche von vergnügten Strandurlaubern; offensichtlich viele Familien mit Kindern, aber natürlich nur leise bis hierher, so das es nicht störend war und nachts dürfte der Ankerplatz sogar sehr ruhig sein.
Nach einem Erfrischungsbad ums Boot, ging ich mit den Girls an Land und traf mich mit einem der Manager an Land. Kontakt hatte ich schon über UKW aufgenommen und wir wurden uns schnell einig über die Nutzung des Camp Wlan, von der Bord Wifi Anlage aus. Für einen angemessenen, kleinen Betrag Pauschal pro Tag, ich zahlte drei Tage im Voraus, sowie je nachdem des von uns genutzten Datenvolumen, welche vor Abreise zu begleichen ist.
Das WL 510 WiFi Access System von Digital Yacht ist mit der starken Antenne durchaus in der Lage, über viele hundert Meter, manchmal sogar 1-3 km eine Verbindung zu einem Wlan an Land aufzubauen und stabil zu halten. Dann hängt die Leistung natürlich sehr von den an Land verfügbaren Bandbreiten ab, welche häufig nicht so üppig sind.
Aber es ist doch oft wesentlich billiger und nicht selten auch stabiler, als eine Verbindung über die Satteliten Anlage. Im Allgemeinen eine sehr praktische Sache, wenn man nicht erwartet so ähnlich wie von zu Hause aus mit vielen Megabites surfen und streamen zu können. Das funktioniert ja selbst bei uns in D land unterwegs oft kaum.
Praktischerweise sollte man sein Mailsystem auch so einstellen, das es nur Kopfzeilen und / oder Text, also nicht Html Mails überträgt. Und im Falle von IMAP Accounts sollte man so einstellen, das nicht permanent Synchronisiert wird. Ist auch der / die Junk Mail Filter up to date gepflegt, spart man sich Massen an völlig unnötigen Übertragungen, welche nur Zeit kosten.
Ideal ist natürlich auch ein Home Sekretariat wie bei mir, welches daheim schon alles sortiert und nur das an mich weiterleitet, was wirklich notwendig ist. Bei den heutzutage nahezu weltweit überall weit verbreiteten und gut funktionierenden Handynetzen, ist häufig auch wesentlich schneller im Handynetz zu surfen, will man größere Datenmengen übertragen…, was dann aber selbstverständlich auch wieder deutlich teurer wird.
Die Mädels fand ich an einem zum Verkaufsstand umgerüsteten, alten Wohnmobil wieder, wo sie sich Eis und kalte Erfrischungsgetränke gönnten, bereits umschwärmt von ein paar jungen Burschen. *schmunzel*
Ich gönnte mir ebenfalls ein Eis, auch wenn ich die Standard Eismarken aus der Tiefkühltruhe nicht gerade mag, als total Fan von echtem, frischem, italienischen Eis a la klassischer Gelateria.
Die Girls wollten sich hier noch ein bisschen am Strand vergnügen (und sicherlich auch von den Jungs umschwärmen lassen *grins*), aber ich fuhr gleich wieder mit dem Tender zurück zum Boot, wo Niki und Christos nach dem aufklaren und aufräumen unter Deck, dabei waren einen ordentlichen Grillschmaus zum Mittagessen vorzubereiten.
Ich setzte mich zunächst an den Laptop und erledigte ein gutes Dreiviertelstündchen ein paar Sachen. Dann noch ein längeres, ausführliches Telefonat mit Jenny in Austin; ihr, Mandy und Julia geht’s bestens. Alles gut, außer das wir uns jetzt schon recht lange nicht mehr gesehen (und geliebt) haben. *seufz*
Die Mädels kamen hungrig vom Strand zum Boot geschwommen und wir verputzten vergnügt die von Niki und Christos vorbereiteten Köstlichkeiten. Nach dem Gaumenschmaus hüpften wir alle ins Meer, erkundeten die felsige Küstenlinie der Bucht, faulenzten an Bord, sprangen wieder in die klaren Fluten, kletterten an Land, faulenzten an Bord… usw. usf. Nur keine Hektik aufkommen lassen! *grins*
Die gesamte Gegend hier um und im hübschen Küstenort Sivota wimmelt nur so von Hotels, Ressorts, Ferienhäusern usw.; doch im bewaldeten Inland und mit den vielen kleinen Buchten einer zerklüfteten Küstenlinie, mit vor gelagerten Inseln und Inselchen, verteilt sich das alles und passt sich so „unauffällig“ in die schöne Natur ein, das man auch noch genügend ruhige Ecken finden kann, wenn man nur will.
Nordwestlich am kleinen Hafen gibt es sogar den Sailing Club Sivota und die üblichen Taverna Restaurants. Über Land wären es zu Fuß oder mit den Bikes rund 1,6 km dorthin, also gerade mal ein angenehmer Verdauungsspaziergang nach dem Essen oder ein Appetit anregender davor. Aber heute ließen wir es ganz ruhig angehen und verbrachten unsere Zeit gemütlich nur um das Boot herum.
Vor Sonnenuntergang gingen Tania und ich noch an Land in ein ruhiges Waldstück, wo wir ungestört ein kleines Just for Fun Akt Shooting machen konnten. Ein Vergnügen und für uns beide mit viel Spaß verbunden, denn sie posiert mir wahnsinnig gerne ganz ungeniert jugendlich frisch, sexy- süß und ein bisschen frech.














Samstag, 13. August 2016 & Sonntag, 14. August 2016
Auch das Wochenende verbrachten wir in eher ruhig- fauler Strandurlauber Art. Natürlich machten wir mit den E Bikes auch einen Landausflug und schauten uns in der landschaftlich reizvollen Umgebung um, gingen in einsamen Buchten nackig baden und hatten wie eigentlich immer Spaß.
Sonntag tuckerten wir zum Mittags- Abschiedsessen mit dem Boot zum Kai von Sivota und gingen mit Nikis Sachen im hübschen Familien- Restaurant Faros, direkt neben dem Anlegeplatz, sozusagen feierlich essen. Ihre Zeit an Bord ist leider schon wieder vorbei und muss die Hübsche zurück zum kleinen Bauernhof der Familie, wo sie sich wieder um ihre Oma kümmern und bei der bevorstehenden Herbst Ernte mithelfen muss.
Das bestellte „Sammeltaxi“, wie so häufig in Griechenland einfach ein Privatmann der mit seinem Wagen Leute überall dort hin fährt, wo sie eben hin wollen und es oft so organisiert das eben mehrere Personen für Teilstrecken mitfahren, wodurch sich alle die Fahrtkosten aufteilen und es für jeden billiger wird, erschien für hiesige Verhältnisse erstaunlich pünktlich.
Ich gab ihr die vereinbarten 25,-€ für ihren Anteil mit, ebenso ihr „Hand für Koje Taschengeld“ als mit segelnde „Stewardess“, plus einem ordentlichen Bonus und viel Lob für ihre tolle Mitarbeit, sowie auch noch ein gesondertes Abschiedsgeschenk, was das fleißige, liebe Mädel sehr freute. *schmunzel*
Nachdem wir uns ordentlich vollgefressen hatten, wurde es gegen 1415 Uhr Zeit den unvermeidlichen Abschied, mit vielen Umarmungsküsschen, lachenden und weinenden Augen hinter uns zu bringen. Der sympathische Fahrer verstaute ihr Gepäck im Kofferraum seines gepflegten Audi, Niki hüpfte zu einer weiteren Mitfahrerin auf den Rücksitz und schon waren sie weg.
Natürlich wollten sich Tania und Sasha bei dieser Gelegenheit auch ein bisschen das hübsche Hafendörfchen mit seinen malerischen Geschäften an der sehr gepflegten Promenade anschauen. In dem wieder strahlend schönen Sommertag, Sonnenschein mit gut 30°, wirkte wie fast immer in Griechenland alles so sympathisch- einladend bunt und bezaubernd.
Es gibt diverse Taverna Restaurants, „Strand“ Bars und natürlich die üblichen, oft pittoresk kleinen Geschäftchen mit einheimischer „Kunst“ und / oder Touristen Souvenir Ramsch, Stoffen, Strandhüten, Strand- und Badekleidung usw., worin sich weibliche Wesen ja schier unendlich lange herumtreiben und sich tausende Sachen anschauen können…, bis sie schließlich doch nur die drei Dinge kaufen, welche sie schon vor Stunden am Anfang in den Fingern hatten. *lach*
Für solchen Stress hatten wir „alten Herren“ Christos und ich, selbstredend weder Zeit noch Lust! Wir blieben auf der Terrasse einer Taverne / Bar mit sehr gemütlichen Korbsesseln, wichtig und gewichtig hocken, ließen die Mädels herum stöbern und schauten uns selbst nur faul das bunte Treiben rundum an.
Etwas später hielt Christos ein Schwätzchen mit Griechen weiter hinten und ich ging auf Empfehlung des Kellners auch in eine Art kleinen Dorf Supermarkt; sie sollten eine umfangreiche Tabakauswahl haben und somit bestand die Chance, dort vielleicht auch meine spezielle Zigarettenmarke zu finden, meinte der Kellner.
Ich will keine Schleichwerbung machen; es sind einfach „Natur-„ Zigaretten, also Tabak pur ohne irgendwelche Zusatzstoffe, welche „normale“ Zigaretten in erster Linie so schädlich machen. Klaro Nikotin an sich ist selbstverständlich auch nicht Gesund und das Inhalieren von Rauch schadet jeder Lunge, da gibt es nichts zu beschönigen. Aber das besonders ungesunde an all den Zigaretten, mit welchen diese Firmen den Markt Jahrzehntelang seit einer kleinen Ewigkeit überflutet hatten, sind die vielen, beigemischten Zusatzstoffe!
Dennoch sage ich selbstverständlich auch ganz offen, das es ohne Frage besser für jeden Menschen wäre gar nicht erst mit diesem Laster anzufangen, klarer Fall! Das würde natürlich auch für vieles andere gelten, wie (zuviel) Bier, Schnaps, Alkohol generell und was es sonst noch so an eher ungesunden Lastern in unseren Gesellschaften gibt!
Ok ich schweife mal wieder ab. *grins* Also ich fand den Laden und sie hatten tatsächlich „meine“ Marke und ich kaufte ihnen gleich den gesamten Bestand an vier Stangen ab; meine Vorräte an Bord gingen nämlich zur Neige.
Dabei kam ich in dem Geschäft schon wieder mal durch eine bezaubernde Süßmaus, zu einer sehr interessanten, neuen Bekanntschaft. Na ja, „Süßmaus“ sollte ich zu dem hübschen, jungen Mädchen von ca. 11 Jahren, mit klugen, aufgeweckt- intelligenten Augen, süßem Lächeln und in einem ihr toll stehenden, bunten Sommerkleidchen wohl eher nicht mehr sagen. *schmunzel*
Definitiv befindet sie sich in der Phase zu einer ihre eigene Weiblichkeit entdeckenden, pubertierenden, jungen Lady, welche keinesfalls mehr als Kind behandelt werden möchte…, außer natürlich wenn sie selbst zwischendurch Lust hat sich kindlich unbeschwert aufzuführen! *lach*
Na jedenfalls versuchte die Süße mit starkem, russischen Dialekt aber erstaunlich gutem englisch und man höre und staune sogar deutsch (sic!), sowie wenigen Broken eher unverständlichem griechisch, bei einer Verkäuferin nach einer speziellen, Schweizer Schokoladen Spezialität zu fragen.
Ich wollte gerade mit meinem Einkauf los, als dies direkt neben mir ablief und da ich das mitbekam und wusste was sie suchte, mischte ich mich Hilfe anbietend ein.
„Du meinst XXX?“ Nannte ich richtig ausgesprochen den Namen der Schokoladen Spezialität, welche auch ich ganz gerne mag.
„Ja Genauuu…, Spaßibo! Haben sie die zufällig irgendwo gesehen? Meine kleine Schwester liebt die besonders; ich möchte ihr eine Freude machen.“ Strahlte das Mädel hoch erfreut, scheinbar überhaupt nicht schüchtern selbstbewusst. Ich spürte aber sofort das sie doch eher ein liebes, gut erzogenes, etwas zurückhaltendes Mädchen ist, welches normalerweise nicht einfach so mit Fremden spricht. Sehr süß mit der Ausstrahlung eines heranwachsenden, interessanten jungen Menschen, wo du merkst: da steckt noch viel mehr in ihr drin!
„Leider nein, aber ich habe eine Idee, wie wir der Verkäuferin klar machen können, was du suchst; sag mal, woher kannst du denn so gutes Deutsch?“ Erwiderte ich und rief übers Smart Phone bei Google ein Foto der Marke auf; die ist so charakteristisch unverwechselbar, das jeder der sie schon mal gesehen hat, sie sofort wiedererkennt.
„Eine ganz liebe Schulfreundin von mir ist mit deutschen Eltern für eine große Firma in meiner Heimatstadt; da habe ich beschlossen auch deutsch zu lernen.“
„Aha, wo bist du denn her?“ Lächelte ich wirklich ein bisschen bezaubert von der Süßen,
„Eigentlich von der Krim, nahe Sewastopol; aber jetzt leben wir seit zwei Jahren in Odessa; kennst du?“
„Ja beide hübsche Städte; fast so hübsch wie du!“ Schmunzelte ich vergnügt auf meine typische Art, wie ich ja praktisch alle weiblichen Wesen immer behandle und das Mädchen guckte…, nun wie liebe, anständige, gut erzogene und clevere Mädchen in solchen Situationen halt gucken: innerlich erfreut über das Kompliment, aber auch leicht verlegen mit einer Spur gesunder und durchaus angebrachter Vorsicht, gegenüber einem fremden, viel älteren Mann.
„Dankeschön…, sie sind Deutscher? Woher den?“ Fragte sie mit großen Augen und ich erzählte es ihr kurz.
Leider kannte die Verkäuferin zwar diese spezielle Schokolade, doch hatten sie sie nicht im Angebot und sie wusste auch nicht, ob es das irgendwo anders im Ort zu kaufen gab.
Ich plauderte noch ein bisschen mit Asya, so heißt das hübsche Mädchen, dann ging sie ihre sonstigen Einkäufe erledigen und ich brachte meinen Zigaretten Vorrat zum Boot…, wo mich das Bett dazu verlockte ein Nickerchen zu machen.
Eine schnelle WhatsUp Message informierte Sasha und Christos darüber, das ich das Handy auf lautlos stellte und ein Schläfchen machen wollte. Knapp zwei Stunden später, ich war gerade selbst am Wach werden, kletterten die Mädels mit ihren Einkäufen an Bord, welche sie mir natürlich unbedingt zeigen und vorführen wollten. Dazu breiteten sie sich am Fußende des Bettes aus und binnen kürzester Zeit war die Hälfte der Liegefläche mit Krimskrams und neuer Kleidung bedeckt. *schmunzel*
Sie hatten nicht wirklich viel gekauft und insgesamt keine 100,- Euro ausgegeben; nur so typischer Girls Kleinkram eben, sowie zwei neue Bikinis und ein Strandtuch… und lieb wie beide sind, auch je eine Kleinigkeit für mich und Christos. (Deoroller)
Danach ruhten wir noch ein bisschen, duschten und zogen uns locker für den Abend an, denn es ging inzwischen schon auf 19 Uhr zu. Jetzt hatte natürlich keiner mehr Lust zurück zu „unserer“ vorigen Ankerbucht zu schippern. Wir beschlossen hier im malerisch kleinen Hafen zu übernachten und zum Abendessen wieder in eine der nach Sonnenuntergang romantisch beleuchteten Tavernen zu gehen.
Christos hatte einen guten, alten Bekannten getroffen und wollte mit ihm und anderen Kumpeln den Abend unter Griechen verbringen, sagte er uns bescheid.
Und auf wen trafen wir in einer der anderen Taverne? Richtig, natürlich auf  Asya, mit Eltern und ihrer Süßmaus Schwester Taya von ca. 4 Jahren. Na das ist vielleicht eine Zuckermäuschen, die uns sofort zum schmunzelnden Lächeln brachte, als wir uns sozusagen allgemein- unverbindlich begrüßten.
Aber Tania und Sasha freuten sich natürlich russisch palavern zu können und schnell beschlossen wir alle zusammen zu essen. Äußerst sympathische Leute und liebevolle Eltern, mit süßen, gut erzogenen Töchtern, die wie sich heraus stellte, auch mit Freunden am Zabia Beach campen. Heute wollten sie mal unter sich als Familie gut essen gehen, freuten sich aber natürlich auch über unsere Bekanntschaft.
Süßmaus Taya ist umwerfend goldig und scheint mal eine Wissenschaftlerin werden zu wollen; Asya ist eher ein bisschen in Richtung Show Talent unterwegs, tanzt und schauspielert gerne. Mama Sveta war Lehrerin und ist auch mit Mitte 30 noch ein attraktives, blond gefärbtes Vollweib.
Papa Boris  ist so ein sehr kräftiges, russisches „Urviech“, war Seemann, beim Militär, hat offensichtlich ganz gute Beziehungen und so gehört die Familie zur deutlich besser gestellten, oberen Mittelschicht. In einem ohnehin schon sehr korrupten Staat und Odessa ist eine der korruptesten Städte der Ukraine, kommst du nur mit Beziehungen und viel Cleverness weiter.
Passenderweise lieben sie auch das Meer, den Strand und er besonders auch die Seefahrt und das Segeln… und hier wurde es richtig interessant!
Es dauerte einige Zeit bis Boris sich traute mir fremden Yachtie davon zu erzählen, offensichtlich in der Furcht sich zu blamieren. Er träumt nämlich auch schon seit Jahren davon, sich mal eine eigene Segelyacht zuzulegen und mit der Familie um die Welt zu segeln. Und er träumte nicht nur davon, sondern lies sich auf einer Russischen Werft eine schön praktische Langfahrtyacht nach den Plänen einer renommierten, holländischen Werft bauen, was natürlich wesentlich billiger war. Außerdem erledigte er als technisches und Handwerkertalent auf typisch russische Art auch vieles in Eigenarbeit.
Dass Boot war bereits fertig und ausgerüstet, als Putin die Besetzung der Krim anordnete und seither kriselt es ja massiv zwischen der Ukraine und Russland, inklusive echtem Krieg im Osten, mit vielen Toten… und sein „Traumboot“ liegt immer noch auf der Krim. Er hat das Boot und die umgerechnet rund 220.000,- € welche er dort rein gesteckt hat, mit weinendem Auge im Grunde bereits abgeschrieben.
Boris hatte leider keine Fotos dabei, aber wir verabredeten uns für Morgen; er hatte meine schöne BELLIWONA schon in der Bucht ankern sehen und es bewundert. Natürlich würde er sich nur zu gerne mit mir Treffen, mein Boot besichtigen und von seinem erzählen, Fotos zeigen usw. Insbesondere auch meine Erfahrungen als langjähriger, echter Langfahrtsegler interessieren ihn natürlich auch.
Typische, darüber schwätzende Seefahrts- und Segelliebhaber halt, die sich über solche Dinge ähnlich lange bequasseln können, wie Frauen über Klamotten, Kleidung, Kosmetik und Schuhe! *lach*
Süßmaus Taya brachte uns mit ihrer Sucht nach lecker- süßen Nachspeisen und ihrer ganzen Art noch einige Male zu lachen oder breit grinsen; aber nach 22 Uhr wurde das Mädchen doch sehr müde und schlummerte an Mutti gekuschelt schon etwas ein. Eine halbe Stunde später machten sich die Vier auf den Rückweg und wir Drei spazierten noch ein bisschen in der romantischen Beleuchtung der Hafenpromenade auf und ab.
In einer Taverne wurde getanzt und dort ging ich den Mädels zuliebe noch eine Stunde hin, damit sie auch ein bisschen tanzen und sich austoben konnten. Gegen Mitternacht waren wir auf dem Boot, duschten noch kurz und legten uns dann auch pennen… *schnarch*




















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