Freitag,
11. Juli 2014
„Ach
Jenny…, Jenny…, Jenny…, Jenny….“ Seufzte ich flüsternd, als ich durch
hauchzarte, süße Küsschen über mein ungewaschenes, stoppelig unrasiertes
Gesicht, von einer natürlich wieder bildschönen Jenny im wahrsten Sinne des
Wortes „wach geküsst“ wurde! *schmunzel*
„Los,
los, mein Schlafmütziger Captain! Es ist schon 07 Uhr vorbei und du hast
gestern gesagt, um sieben aufstehen zu müssen!“ Knutschte Jenny vergnügt
weiter. Na Hoppla, tatsächlich schon nach sieben und ich habe ganz
ungewöhnlich etwas verschlafen?!
„Hmm…,
wer ist wohl daran Schuld, dass ich armer Kapitän etwas übermüdet bin?“
Schmunzelte ich zurück küssend, streichelte über ihre tolle Haarmähne und den
Rücken bis zu ihrem wunderschönen, frechen Po, um diesen zärtlich ein wenig
zu „beklatschen“. Sie trug ein sehr dünnes, weit ausgeschnittenes, kurzes
Nachthemdchen, musste also bereits aufgestanden sein und sich etwas
übergezogen haben, vermutlich um auf der Dachterrasse den Sonnenaufgang zu
genießen; denn ansonsten schläft sie so Nackt im Bett, wie ich auch.
„Ich
weiß nicht…? Özges zu gutes und zu vieles Essen vielleicht….?“ Blinzelte
Jenny amüsiert, als ob sie nicht ganz genau wüsste, dass sie die Schuldige
ist! *grins* Ok, zugegeben, natürlich sind wir beide selbst „Schuld“ daran,
zu wenig Schlaf zu bekommen!
„Ach
was, der armen Özge gibt’s du die Schuld? Na warte!“ Grinste ich und patschte
ihr etwas fester auf ihre prächtigen Pobacken, drehte mich schnell mit ihr
so, dass sie unter mir auf dem Rücken zu liegen kam und küsste nun
meinerseits ihr wunderschönes Gesicht ab.
„Oh…,
ich gebe es zu! Für diese falsche Unterstellung verdiene ich eine Strafe!
Jede Strafe die der Herr Captain für angemessen hält!“ Strahlte Jenny so
bezaubernd glücklich, wie ich das auch nur selten oder in dieser absolut
ehrlichen Form vielleicht sogar noch nie erlebt habe. Willig und Freudig
ergab sie sich meiner „Bestrafung“. Ich streifte ihr die Haarmähne nach oben
aus dem Weg und drehte ihren Kopf jeweils auf die Seiten, um nicht nur ihr
himmlisch schönes Gesicht, sondern auch die Backen, Ohren, Kinn, Hals,
Halskuhle, Kehlkopf usw. usf. mit hunderten Küsschen zu bedecken. Wirklich:
ein glücklicher strahlendes Gesicht mit dem Ausdruck tiefster Zufriedenheit,
Liebe und Glück, habe ich wohl noch nie gesehen…, und allein dieser Anblick
erwärmte wiederum mir sehr das Herz.
Gerade
küsste ich über ihr Schlüsselbein zum Brustbein (Sternum) des Brustkorbes und
begann um die Rundungen ihres Brustansatzes herum zu küssen…., da klingelte
mein Handy lautstark Alarm und Jenny seufzte:
„Es
ist so schön, ich wünschte du würdest Ewig weiter machen…, aber du musst los,
sonst kommst du zu spät!“ Kraulte sie mir die Haare und drückte meinen Kopf
hoch. Jenny weiß wie sehr ich es hasse, wenn Leute zu spät kommen oder ich
selbst zu spät dran bin und sie ist selbst auch eine sehr pünktliche Dame,
wie es sich auch gehört! *seufz*
„Wisst
ihr eigentlich, wie himmlisch es ist, zu jeder Sekunde des Tages genau zu
wissen und zu spüren, wie sehr man geliebt wird und den anderen auch liebt?
Wie schön es ist mit jedem seiner Blicke, mit jeder kleinen, zärtlichen Geste
und Berührung, mit jedem von unzähligen Küssen genau zu spüren, dass wir uns
lieben? Jede Sekunde des Tages vor Glück jauchzen und schweben zu dürfen?
Wenn ihr es nicht wisst, dann schaut mich an und stellt euch vor, wie schön
es ist! Kannst du es sehen und spüren? Xoxo, Jenny“
Las
ich ihr obiges Posting mit bereits zwei schönen Bilderchen bei IG, als ich
nach der schnellen Dusche, einem Tässchen Cafe und einer Kleinigkeit zu
essen, bereits hinten im Pullman saß und mich von Burak zum Termin
chauffieren lies. Was für liebevolle Sachen sie loslassen kann! So süße
Kleinigkeiten wie diese Postings, kleine Zettelchen hier bei uns im Haus usw.
Alles sehr lieb und von Herzen kommend, wirklich sehr süß, auch wenn ich
persönlich finde, dass sie es ein klein wenig übertreibt; die Leute bei IG
interessieren sich, von vielleicht einigen Ausnahmen abgesehen, doch nicht
für unsere Liebesgeschichte, sondern wollen Fotos anschauen. Aber es scheint
ihr Spaß zu machen, also soll sie es ruhig machen wie sie möchte, ist ja
schließlich nichts Schlimmes. *schmunzel*
Bei
dem Notar & Rechtsanwalt erschien ich auf die allerletzte Minute noch
pünktlich und mein eigener Anwalt wartete bereits. Ok, wir sind in der
Türkei, wo Termine eher Orientalisch gehandhabt werden, was viele Stunden
oder sogar Tage Verspätung bedeuten kann. Aber viele der gehobenen Schichten
und Geschäftsleute sind in Istanbul auch durchaus europäisch geprägt, was
höfliche Pünktlichkeit erfordert.
Tatsächlich
lief alles wie geschmiert, waren die Unterlagen gut vorbereitet und musste
ich nur noch nach Prüfung durch meinen Anwalt, die Papiere unterzeichnen.
Damit gehört Maliks „Gästehaus“ hier nun zu 49% dem Club, 26% Jenny und 25%
mir; mit der Klausel für lebenslanges Wohnrecht ist sie nun gut abgesichert
und braucht sich diesbezüglich keine Sorgen mehr zu machen. *smile* Sie weiß
bis jetzt gar nichts von dieser Regelung und wird fraglos sehr erfreut
darüber sein, wenn ich ihr eine Ausfertigung für sie überreiche.
Danach
hatte ich mit Miguel und Javier einen Termin bei einem guten
Schiffausstatter, wo wir viele Sachen bestellt hatten, welche nun überprüft
wurden, bevor sie bezahlt werden und an Bord kommen. Das dauerte bin in den
Mittag hinein und mittendrin erschien auch Jenny, welche als zukünftige
Zahlmeisterin des Schiffes gut noch mehr diesbezügliche Erfahrungen gebrauchen
kann. Sie ist clever genug und hat nach fünf Jahren Türkei auch
ausgezeichnete Fähigkeiten zu handeln und kennt die orientalischen
Verhaltensweisen vielleicht sogar besser als ich. Aber in Schifffahrt
Angelegenheiten kennt sie sich natürlich noch nicht aus. Die Bordkasse wird
sie aber garantiert hervorragend verwalten, was im Prinzip ja sehr ähnlich zu
dem Führen eines Haushaltes und dessen Kasse ist.
Bis
auf ein paar Kleinigkeiten, wie es sie immer gibt und offenbar ohne die
direkte Absicht uns zu bescheißen, war soweit alles akzeptabel; also können
die Tonnen an Ausrüstung noch heute an Bord gebracht werden, wo Javier mit
der Crew dafür sorgen wird, dass alles nach einem vernünftigen System
verstaut wird. Dazu wird er Jenny auch die Führung einer immens wichtigen,
guten Stauliste im Computer zeigen. Was nützt es dir so gut wie alles
wichtige dabei zu haben, wenn du es später falls es gebraucht wird, nicht
wiederfinden kannst oder es so ungünstig verstaut wurde, dass man erst das
halbe Schiff umräumen muss, um daran zu kommen? Oder auch ganz Konkret: wie
soll eine Bordköchin vernünftig arbeiten, wenn die Reservezwiebeln unter
einigen Tonnen anderen Lebensmitteln liegen und sie nicht daran kommt, wenn
sie sie benötigt?
Solche
Verbrauchsgüter wie z. B. Lebensmittel müssen daher in gemischten Partien so
gelagert werden, das man nach und nach immer an alle typischen Sachen dran
kommt; das lässt sich nur durch Erfahrung lernen, mit dem Wissen welche Dinge
meistens gebraucht werden und welche eher selten; dies ist natürlich die
Aufgabe von Manda, aber als „Purser“ (Zahlmeister) muss Jenny auch verstehen
und nicht nur lesen, was da den Exel Listen im Bord Computer zu entnehmen
ist. Ohne dieses Verstehen dessen was darin steht, macht man ansonsten
zwangsläufig Fehler.
Menschen
machen sowieso immer mal wieder Fehler, auf einem Schiff genauso wie an Land.
Aber es gibt einen wichtigen Unterschied: irgendwo auf hoher See kann man
nicht mal eben anhalten und rechts ran fahren, um z. B. Motoröl nachzufüllen!
Auf einem Schiff kann es schnell lebensbedrohlich werden, wenn dumme,
eigentlich überflüssige Flüchtigkeitsfehler gemacht werden! Also muss man
durch z. B. gute Organisation dafür sorgen, dass an Bord deutlich weniger
Fehler durch solch typische, menschliche Nachlässigkeiten passieren! Völlig
ausschließen kann man das natürlich niemals, aber doch deutlich reduzieren…
und selbstverständlich ist letztlich für alles und jedes, übertrieben
ausgedrückt auch für das letzte Staubkorn, der Kapitän allein verantwortlich!
Damit
verging der Tag und am frühen Abend trafen wir uns alle zum Abendessen und
ausruhen im Haus; Özge hatte leicht widerwillig heute die Küche Manda
überlassen, welche uns unbedingt mit diversen Beispielen ihrer Kochkünste
verwöhnen wollte; alles war sehr lecker, kräftige Kost in ordentlichen
Portionen mit auch ein paar leichteren Sachen. So bevorzuge ich es und wollte
sicherlich keinen „Sternekoch“ oder ähnliches an Bord haben, welcher kleine
Portionen mit viel Showeffekt präsentiert; das mag und ist es ja oft auch,
alles sehr köstlich sein und auch ich speise ab und zu ganz gerne mal in
dieser Art. Aber meist ist mir eher Bodenständiges wesentlich lieber!
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Türkei, Istanbul: Jenny und Geschäfte
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