Retrospective Flashback Classic Airstream Road Trip
#11.212 Tolle Zeit & traurige
Entscheidungen
Samstag,
6. Februar 2016
Wir
hatten eine tolle, sehr interessante Zeit bei Sculptor Don Claudio und seinen
Freunden. Das Liebesleben mit Audrey war himmlisch schön und alles war ganz
wunderbar…, doch wie das reale Leben eben so spielt, wurden plötzlich
schwierige, traurige und leider unvermeidliche Entscheidungen notwendig.
Diese
sind jedoch so persönlich und privat, dass sie hier nichts zu suchen haben,
weshalb ich nichts weiter darüber schreibe.
#12.213 Abschied und von Tampamachoco
nach Veracruz
Freitag,
12. Februar 2016
Am frühen
Morgen machte ich den Airstream abfahrbereit, frühstückte noch mit Denise,
Audrey, Don Claudio und Gast Julio, dann es hieß es traurig Abschied nehmen.
Abschiede bin ich bei meinem ständigen Reiseleben ja zu genüge gewohnt, aber
Audrey hier zurück lassen zu müssen…, da tat mir doch ganz schön das Herz
weh. *snüf*
Ihr fiel
es natürlich noch schwerer, dennoch rissen wir uns sehr zusammen und
akzeptierten das Unvermeidliche. Noch mal lange drücken und knutschen, dann
stieg ich bei strahlendem Sonnenschein in den Airstream und fuhr schweren
Herzens los.
Denise,
welche gerne einverstanden war mich einige Zeit als Dolmetscherin begleiten
zu wollen, hatte gestern Nachmittag bereits all ihre Sachen in das glänzende
Raumschiff geladen und versuchte mich lachend aufzumuntern. Etwas erstaunlich
einfühlsam für so ein eher oberflächliches Girl, drückte sie mir tröstend und
verständnisvoll vom Beifahrersitz aus den Arm. Sie merkte das mir der Sinn
nicht nach Geplauder stand und schwieg sozusagen mitfühlend, was ich sehr
sympathisch nett von ihr fand.
Ziel ist
die rund 300 km entfernte Hafenstadt…
Veracruz, umgangssprachlich auch
Puerto de Veracruz, ist der wichtigste Atlantikhafen Mexikos am Golf von
Mexiko mit 552.156 Einwohnern. Die Stadt ist trotz des Namens nicht die
Hauptstadt des Bundesstaates Veracruz, sondern Xalapa. Wikipedia.
… wofür
das Navi etwa 4,5 Stunden Fahrt veranschlagte; mit Pausen also etwa 7 Stunden
„On the Road“; wir werden schätzungsweise etwas nach 16 Uhr ankommen.
Wie
üblich gab es unterwegs viel zu sehen und ab Mittag besserte sich auch meine
Laune wieder. Hat ja keinen Sinn Trübsal zu blasen, aber Audrey ging mir halt
wirklich sehr ans Herz; das steckst du nicht einfach so weg. Zu schade das
wir…, ach lassen wir das, hat ja keinen Sinn noch viel darüber nachzugrübeln.
Denise
verblüffte mich wirklich mit ihrer sehr nett- sympathischen Art und dem sich
völlig problemlosen einfügen in die Rolle der dolmetschenden
Reisebegleiterin. Doch ja, auch wenn sie eher oberflächlich, wenig gebildet
und nicht die cleverste ist…, sehr nett und sympathisch ist die rassige
Latina Schönheit wirklich. Ihr Anblick mit dem meist strahlenden Lächeln,
hebt einem sozusagen automatisch und unvermeidlich die Laune. *schmunzel*
Don
Claudio hat mir mit seinen Verbindungen einen möglichen, guten Stellplatz
empfohlen. Praktisch nur einen halben Straßenblock hinter dem „Boulevard Boca
del Río“; diese Strandpromenade liegt in einem südlichen Stadtteil am Meer.
Hinter der etwas schäbig wirkenden, Stadtseitigen Bebauung zum Boulevard,
liegen noch schäbiger wirkende Wohngelegenheiten für eher ärmere
Bevölkerungsschichten; also nicht gerade die beste, dafür aber eine sehr
authentische Gegend.
Etwa zwei
Drittel eines dieser quadratischen Straßenblocks, wird von einem ziemlich
verfallenen, umzäunten, und recht dicht bewachsenen ehemaligen Gartengelände
eingenommen. In dem dazugehörigen Bungalow, in früheren, besseren Zeiten vor
langer Zeit wohl so eine Art kleiner Küstenvilla für die gehobenen
Bevölkerungsschichten, wohnt einer seiner Künstlerfreunde.
Denise
kennt diesen nicht gerade erfolgreichen, aber sympathischen Manfredo auch
flüchtig. Er ist auch so ein altes Original von ca. Anfang 50, versucht sich
als Maler und in noch anderen Kunstarten. Nur weil er den alten Hauskasten
und das Grundstück von seiner Familie geerbt hat, kann er sich hier überhaupt
noch einigermaßen über Wasser halten.
Als
kleine Zusatzeinnahme und weil er einfach ein locker, aufgeschlossener Typ
ist, der gerne junge Menschen um sich hat, vermietet er für wenig Geld sowohl
Schlafplätze im Haus, als auch Campingplätze im verwucherten Garten; vorzugsweise
an junge Backpacker und ähnliche Typen mit knapper Reisekasse. Es stehen
sogar einige uralte Caravans, Wohnmobile und ein kleiner 50er Jahre Airstream
Trailer auf dem Grundstück herum; auch zwei oder drei wackelige Holzhütten.
Das ganze
wirkte ein bisschen wie eine zeitlose Hippie Kolonie, teilweise sehr billig
aber liebevoll gemütlich hergerichtet und es gab so einige interessante, eher
Alternativ angehauchte Typen dort. Mich vergleichsweise reichen
Oberklassetypen mit dem großen Luxus Airstream, hätte er ohne Don Claudios
Empfehlung sicherlich gar nicht aufgenommen.
So aber
erwartete er uns schon und begrüßte uns freundlich. Es gab sogar
improvisierte, wenig vertrauenerweckend wirkende Strom- und Wasser- und
Abwasseranschlüsse. Nach ziemlich umständlichem und schwierigen manövrieren
auf dieses zu gewucherte Grundstück, wirkte meine Luxuskiste tatsächlich
ziemlich deplaziert, wie ein hochmoderner, in einem Slum gelandeter
Hubschrauber. Na das dürfte ziemlich interessant und lustig werden!
*schmunzel*
Derzeit
scheinen etwa 12 Personen bei Manfredo zu hausen, fast alles junge Leute
zwischen schätzungsweise 18 und Ende der 20er. Nur ein rauschebärtiger,
ungepflegter Althippie von bestimmt schon mindestens 60 fiel aus dem Rahmen.
Bobby haust in einer der wackeligen Hütten und ist auch so ein ziemlich exzentrisches,
altes Original, jedoch sehr gebildet, clever, geradezu weise und im großen
ganzen sympathisch. Seine gelegentlichen Verrücktheiten oder unverschämten
Aussprüche, muss man einfach ignorieren. *schmunzel*
Fraglos
auch wegen Denise´s strahlendem Lächeln und umwerfenden Sexappeal *grins*,
wurden wir eigentlich von allen freundlich angenommen. Als sie dann auch noch
merkten das ich kein arrogant auf überlegen „Reicher“ machender Typ bin, oder
so ein geiler Sextourist mit Geld, der sich billig junge Mexikanerinnen
anlacht, akzeptierten sie meine „Erscheinung“ aus einer ganz anderen
Lebenswelt noch mehr.
Schnell
hatten wir alles angeschlossen und vor dem Airstream die Campingmöbel
aufgebaut. Bei strahlendem Sonnenschein und ca. 24°, machte ich es mir in dem
Klapp Liegestuhl bequem und ruhte mich von der langen Fahrt aus. Manfredo,
Bobby und Lazy gesellten sich zu mir und wir plauderten etwas. Lacy ist auch
so ein lockerer Backpacker / Aussteiger Typ von schätzungsweise Mitte- Ende
20, ein bisschen durchgeknallt, aber ebenfalls sehr gebildet, sympathisch und
durchaus attraktiv.
Nach
typischem, allgemeinen kennenlern- Small Talk, unterhielten wir uns über dies
und das, wie man es halt so macht, wenn man neue Menschen kennenlernt. Ich
fragte speziell auch nach dem uralten Airstream Trailer und ob ich diesen
interessehalber auch mal von innen besichtigen dürfe. Vermutlich ist zwar
längst alles x- mal umgebaut und kaum noch etwas Original Airstream, trotzdem
war ich neugierig; besonders in den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg wuchs
speziell die Airstream Legende in den USA.
„Der wird
zur Zeit von Rachel Ann bewohnt, sie ist aber nicht da; frag einfach wenn du
sie siehst; sie hat bestimmt nichts dagegen ihn dir zu zeigen!“ Meinte Bobby.
Er schein hier so eine Art „alter Ego“ Rolle zu spielen.
„Aha, wie
erkenne ich sie?“
„Du wirst
es sofort wissen, wenn du sie siehst!“ Grinste Manfredo.
„Ach ihr
Kerle…“ schmunzelte Lacy, was sich eher nach „ihr schwanz-gesteuerten Säcke“ anhörte. *lach*
„So so…“
wurde ich aus mehreren Gründen neugierig und aufmerksam. Der Tonfall und die
Art wie sie „Rachel Ann“ aussprachen und über sie redeten, lies meine
Menschenkenntnis sofort diverse Schlüsse ziehen: dieses Girl dürfte die Schönste
hier sein und einen ganz besonderen Zauber ausüben. Wäre sie „nur“ so eine
supersexy Schönheit a la Denise, würden vor allem Männer eher etwas
schmierige Sprüche machen. Hier hörte ich jedoch so was wie anerkennend
sehnsüchtige Bewunderung heraus. Solche Reaktionen kommen bei erfahrenen
Männern eigentlich nur durch, wenn es sich um Schönheiten mit Klasse und
Niveau handelt, deren innere Ausstrahlung einen ganz speziellen Zauber
ausübt. *schmunzel*
„Ach ihr
Frauen! Immer gleich Konkurrenz- Weibchen Verhalten im Hinterkopf!“ Konterte
Bobby unwirsch.
„Auch
nicht besser als männliches Gockel Benehmen!“ Re- konterte sie wiederum.
„Zwei
Seiten der selben Medaille.“ Meinte Manfredo.
„Werft
eine Münze! Egal welche Seite oben liegt, der „Wert“ bleibt gleich!“ Warf ich
amüsiert ein.
„Oho ein
Philosoph!“ Blinkerte Lacy mit plötzlich erkennbar weiblichem Interesse;
Manfredo schmunzelte dazu und Bobby lachte.
„Aber die
untere Seite liegt im Dreck!“ Woraufhin wir alle lachten. Oh ja, es gefällt
mir hier! Originelle Typen und clevere Wortgefechte mochte ich schon immer
sehr gerne *grins*
Ich
fragte dann nach guten Einkaufsmöglichkeiten in der Umgebung und äußerte den
Vorschlag, sozusagen als „Einstand“ hier, eine kleine Grillparty zu
schmeißen. Fleisch, Essen und Getränke gehen auf mich. Das hielten sie für
eine gute Idee, meinten jedoch das dies am Besten erst nach dem Wochenende
passen würde, was mir natürlich relativ egal war.
„Wie
lange beabsichtigst du in Veracruz zu bleiben?“ Fragte Manfredo.
„Keine
Ahnung! Ich Reise ganz nach Lust und Laune umher, bleibe mal länger, mal
kürzer an einzelnen Orten, je nachdem.“ Erklärte ich.
„Eine
sympathische Reise- „Planung“. Schmunzelte Lacy. Ich hatte den Eindruck, sie
könne die Geliebte von Bobby sein; oder doch von Manfredo? Oder vielleicht
sogar von beiden? *grins*
„Was
grinst du?“ Hakte sie mit weiblichem Gespür nach.
„Ach
nichts…“ grinste ich noch breiter und stellte erfreut fest, dass wir uns alle
ziemlich sympathisch waren. Mal schauen wie es mit den anderen, sicherlich
auch häufig wechselnden Bewohnern dieses interessanten Platzes sein würde.
In der
einsetzenden Abenddämmerung gesellte sich kurzzeitig ein ausgehfertig
gemachtes, italo- amerikanisches Paar zu uns. Marina und der „Baron“ genannte
Typ erwiesen sich ebenfalls als sehr sympathisch und plauderten auf
italienische Art „Mit Händen und Füßen“, also vielen Gesten mit uns.
Denise
kam dazu und ich fragte Allgemein in die Runde nach einem in der Nähe
liegenden, möglichst guten Restaurant; nicht so weit weg, da ich geschafft
von der langen Fahrt, keine weiten Wege machen wollte. Sofort waren sich alle
einig und empfahlen das…
La
Capsantina
Ballenas
11, Los Delfines, 94293 Veracruz, Ver., Mexiko
… kaum 50
m entfernt an der Boca. Marina und Baron wollte genau dorthin und schlugen
vor das wir gemeinsam gehen. Sonst wollte keiner, was sicherlich auch daran
lag, das es sich als wirklich gutes und nicht so ganz billiges Restaurant
erwies. Sauber, gepflegt, freundliches Personal, ziemlich gutes Essen und mit
Blick auf Boca, Beach und Meer. Ich würde gut 4 Sterne Plus vergeben! *smile*
Aber
bitte nicht von den $ Zeichen auf dem gleich noch gezeigten Foto abschrecken
lassen; das sind mexikanische Dollar, eigentlich Pesos und z. B. 50,-$
entspricht gerade mal derzeit etwa 2,32 €. Für mich also Spottbillig, nur
eben für die Backpacker mit knapper Reisekasse „nicht so ganz billig“. Es
gibt durchaus auch eine Menge ganz guter Essensmöglichkeiten, wo diese Leute
und Einheimische für weniger als ein Drittel sehr lecker mehr als satt werden
können.
Maria und
ich futterten ziemlich umfangreich nicht gerade wenig, plus zwei Flaschen
süffigen Rose und einem Rotwein für mich, Vorspeisen, Nachspeisen usw. und
dennoch betrug unser Anteil gerade mal 535,- $Pesos, was keinen 25,- Euro
entspricht. Für einen ähnlichen Genuss in einem vergleichbaren Restaurant bei
uns, würden locker 2- 300,- Euronen oder mehr fällig! (sic!)
Marina
und Baron „wehrten“ sich zwar auf italienische Art fuchtelnd dagegen das ich
auch ihre Rechnung übernahm, aber das ist natürlich mehr Show als ernst
gemeint. *schmunzel* Gehört halt mit dazu! Aber wo in Europa oder den USA
könnten 4 Personen für weniger als 50,-€ mit wirklich gutem Essen und Trinken
einen schönen Abend verbringen?
Die
Beiden sind übrigens Studenten kurz vor dem Abschluss noch dieses Jahr,
welche sich hier eine Auszeit vom Lern Stress gönnen; und wirklich sehr
sympathische, lebenslustige Typen mit eindeutig wesentlich mehr südländisch-
italienischem, als US amerikanischen Blut in den Adern. Ein schöner,
gemütlicher Abend in kleiner Runde, wobei mich Denise wieder mal leicht
überraschte, weil sie sich ausgesprochen gut benahm und auch gut mit uns mit
plaudern konnte. Ich sollte wohl etwas aufpassen, sie nicht allzu sehr zu
unterschätzen und nur als oberflächliches Girl ab zu tun! *smile*
An ihren
„äußeren Qualitäten“ gibt es natürlich sowieso nichts zu mäkeln. In einem
„rattenscharfen“, schwarzen, supersexy- Mini Kleid, war sie ohne Frage die
schönste, junge Frau weit und breit und zog jede Menge gieriger Männer- und
neidiger Frauenblicke auf sich! *grins*
Gegen 01
Uhr landeten wir bestens gelaunt im schönen Airstream Bett, wo sich meine
„Befürchtungen“ auch gleich bewahrheiteten. *schmunzel* Nein ganz im Ernst:
nach der wundervollen Zeit mit Audrey hätte ich wirklich gerne eine Frauen
Auszeit genommen und machte Denise keinerlei Avancen! Das werden mir die
meisten Männer bei ihrem Anblick sicherlich nicht glauben, ist aber schlicht
wahr!
Doch sie
hatte jugendlich unbeschwert eindeutig ganz andere „Pläne“ und schlüpfte wie
selbstverständlich zu mir ins Bettchen…, also musste ich die Nacht noch
anstrengend „arbeiten“, bevor ich endlich zum pennen kam. *grins*
|
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