#22.11.13 Sailing, Saltlife, Karibik, Union Island Ich wurde schon wach, bevor es hell war und schlich leise mit einer Banane an Deck, um niemanden zu wecken. Die Cafe Maschine hätte zuviel Radau gemacht, also aß ich nur die Banane, rauchte genüsslich meine geliebte Morgenzigarette und sprang bei beginnender Dämmerung in die Meeresfluten, um ein ordentliches Stück zu schwimmen. In der Nacht hatte es wieder etwas geregnet, doch jetzt war es nur zu etwa 50% Bewölkt und der Sonnenaufgang kündigte sich am westlichen Horizont mit einem immer heller werdenden Streifen an. Als ich an der Yacht der beiden supersympathischen Amis vorbei schwamm, rief mich überraschend Brad an, der auch schon wach war. Jade schlummerte noch unter Deck und er bat mich zu einem Gespräch, mit dem verlockenden Angebot von frischem Cafe an Bord. Natürlich nahm ich an und wir schlürften genüsslich guten Cafe im Cockpit, während wir uns unterhielten. Da ich wie meistens Handy und Zigaretten in einer wasserdichten, um die Hüften geschnallten Tasche mitgenommen hatte, konnte ich auch noch eine rauchen. Seine Frau kam bald auch an Deck, wie üblich sehr munter- charmant sprühend vor guter Laune, wie es so ihre Art ist und natürlich luden sie mich ein, mit ihnen zu frühstücken, was ich ebenfalls gerne annahm. Kurz rief ich noch bei mir auf der Yacht an, um bescheid zu sagen, dass ich hier mit den Beiden frühstücke, dann futterten wir lecker und plauderten angeregt miteinander. Wie ich es schon vor einiger Zeit beim kennenlernen der Beiden beschrieben hatte, ist das so sympathische, junge Paar sehr aufgeweckt clever, hat viel Humor und es macht einfach Spaß mit ihnen zu schwätzen. Wie sehr viele US Amerikaner, viel mehr als bei uns in Deutschland, legen sie frei verfügbares Geld gerne in Aktien an der Börse an, machen sie sozusagen Aktiensparen, spekulieren auch auf Kursgewinne usw. Das machen sie ziemlich geschickt, wenn auch natürlich nicht so professionell wie ich das als alter, erfahrener Börsianer & Fondmanager tue. Aktuell ging es um einen Tipp den ich ihnen geben hatte, welcher außergewöhnlich gut verlaufen war und ihnen bereits einen fetten Buchgewinn eingebracht hatte. Nun baten sie mich erneut um Rat, ob sie das Wertpapier weiter halten oder zur Gewinnmitnahme verkaufen sollten. Ich riet ihnen nachdrücklich zur Gewinnmitnahme, da es sich eindeutig um eine Zockeraktie handelt, in welche man nicht größere Summen langfristig investiert, sondern mit der man eben nur kurzfristig mit kleineren Spielgeldbeträgen zockt. Etwas später gingen sechs von uns und die beiden Amis Schnorcheln und Speerfischen, bewunderten die faszinierende Unterwasserwelt und plantschten auch schlicht zum Vergnügen in den herrlichen Fluten des karibischen Meeres. Genadi und seine Tochter arbeiteten Online an ihren Laptops; er geschäftlich und Olgachen an ihrem Fernlehrgang. Das macht die Süße inzwischen fünf Tage die Woche täglich fleißig mehrere Stunden, damit das junge Teengirl eine gute Schulbildung bekommt. Das sie dabei Studiengänge belegt die eigentlich für 14 Jährige gedacht sind, sagt schon viel über ihre Cleverness als noch 12 Jährige aus. Aber vor dem Mittagessen plantschten wir alle noch mal nackig im Meer und machten eine lustige Wasserschlacht. Für das bezaubernde Mädel ist es dann meist ihr größtes Vergnügen, sich von einem von uns Männern jagen, einfangen und so herrlich aufregend kribbelnd kitzeln zu lassen. Heute musste mal wieder ich ran und tat ihr natürlich gerne den gefallen. Aktuell gibt es leider keine Segler oder Bootsfahrer mit ähnlich jungen Teenkindern in der Gegend, mit welchen sie sonst so herum spielen könnte, wie es Teens in diesem Alter halt gerne tun. Papa Genadi ist dafür typischerweise nicht gerade der Richtige, obwohl Vater und Tochter ein tolles Verhältnis zueinander haben. Aber welches Teengirl möchte solche kribbelnde Erfahrungen schon mit dem eigenen Vater machen? „Onkel“ Dimi (Dmitri), den sie schon seit der Zeit als kleines Mädchen kennt, eher auch nicht. Vitali ist noch jung genug um gerne mit dem bezaubernden Mädel zu spielen, aber genauso gerne oder vielleicht sogar noch lieber, „verpflichtet“ die Süße mich als Spielpartner. Ich Ärmster und gestresster Captn, muss mich also auch noch um die Bedürfnisse eines ziemlich frühreifen Mädels kümmern, die typischerweise instinktiv und auch ganz bewusst, zu gerne ein bisschen mit ihre sehr süßen Reizen spielt, ihre weibliche Wirkung am anderen Geschlecht ausprobieren will. Eine sehr amüsante Spielerei, bei welcher du als viel älterer Mann aber auch ganz schön aufpassen musst, dass die Spielchen nicht zu weit gehen, was ihr noch nicht so klar oder vielleicht sogar egal ist. Uff! *schmunzel* Zu Mittag gab es köstlich saftige, zarte Hühnerbrust mit Pfannengemüse und Süßkartoffel Würfeln, als Nachspeise wieder eine Schüssel ungezuckerten, tropischen Obstsalat mit einem kleinen Schuss Rum und zusätzlich Rosinen, was ein herrlich frisches Geschmackserlebnis ist. Pappsatt und zufrieden plantschten wir erneut eine Runde im Meer, dann gönnte ich mir ein Siesta Nickerchen und schlummerte knapp zwei Stunden. Danach arbeitete ich noch zwei Stunden am Laptop und am Abend trafen wir uns auf der Yacht von Segelfreunden zu einer munteren Bord Party, wonach wir gegen 23 Uhr bester Laune schlafen gingen. # Heute hieß es leider Abschied nehmen von Olga und Vitali. Für die beiden hatte sich kurzfristig die Chance ergeben, an der Filiale einer englischen Segelschule auf den Kanaren, ihren sogenannten „Yachtmaster“ Abschluss zu machen, wonach sie als vollwertige Besatzungsmitglieder auf dem Yacht Crew Markt arbeiten und gutes Geld verdienen können. Natürlich gingen sie nicht gerne, hatten wir hier doch so viel Spaß und ein tolles Leben zusammen. Aber eine solche Gelegenheit können / dürfen sie sich eigentlich nicht entgehen lassen, ist das doch auch ihr eigentliches Ziel und der Sinn gewesen, weshalb ich sie an Bord zum Mitsegeln eingeladen hatte. Besonders Olga war darüber ein bisschen traurig und schwermütig, wollte gar nicht aufhören mich dankbar abzuknutschen. Auch fürchtete die hübsche, sinnlich- natürliche junge Frau den Lehrgang und Abschluss nicht zu schaffen, zweifelte sozusagen an sich selbst, ihren Fähigkeiten und ihrer Intelligenz. Dabei hatten sie und Vitali bei den Übungen die Dimi und ich mit ihnen durchgeführt hatte, gut und recht clever mitgearbeitet. Also munterte ich sie bis zum Abflug noch auf und war mir eigentlich recht sicher: wenn sie wirklich fleißig diszipliniert lernt, wird sie auch den Abschluss schaffen. Bald war es soweit, kletterten sie an Bord des Inselhüpfer Zubringer Flugzeugs und wenige Minuten später rollte die Maschine zur Startbahn, stieg mit dem typischen Motorengeräusch von Turboprop Fliegern in den blauen Himmel. Der kleine Flughafen liegt fast direkt an der Bucht von Clifton Harbour, so das wir nur ein kurzes Stück zurück spazieren mussten. Alle verteilten sich zu ihren beabsichtigten Tätigkeiten. Genadi Online arbeiten, Olgachen zur Onlineschule, Dimi wollte typischerweise ein paar Routine Wartungsarbeiten an den Yachten machen, Lyn und Kathi gingen einkaufen und ich traf mich mit der attraktiven Seglerin Belle an einem kleinen Beach Club. Wir besprachen den aktuellen Stand bezüglich der Tagebücher und sonstigen Unterlagen von 1974, der jungen Franzosen von damals. Wesentlich Neues gibt es nicht. Auch Recherchen in Frankreich, von darin erfahrenen Franzosen, brachten bislang keinerlei Hinweise auf noch lebende Familienangehörige oder den Verbleib der beiden jungen Franzosen, die heute etwa 63- 64 Jahre alt sein müssten, wenn sie denn noch leben. Wir überlegten hin und her, einigten uns schließlich darauf, noch ein paar Tage auf mögliche Ergebnisse zu warten. Danach werden wir davon ausgehen und so agieren, als gäbe es eben niemanden mehr, auf den man sonst Rücksicht nehmen müsste oder die eigene Ansprüche stellen könnten. Inzwischen war es Mittag und wir aßen dort einen Happen mit den Einheimischen und anderen Touristen. Der Beach Club und Vermieter von Booten, Surfbrettern, auch zum Kite Surfen und typischem Strandspielzeug, ist kein Restaurant; noch nicht mal eine Snack Bar. Trotzdem haben sie dort auch die Möglichkeit Gäste mit Speisen zu versorgen, wenn es verlangt wird und das war gar nicht mal schlecht. Zufrieden und satt spazierten wir entlang des schönen Strandes und unterhielten uns dabei weiter über mögliche Vorgehensweisen bezüglich der Tagebücher, allgemeine Fahrtensegler Themen und auch Persönliches. Wie schon mal erwähnt, ist Belle eine attraktive, charmante, clevere junge Frau ca. Ende der Zwanziger, mit der man gerne zusammen ist und sich gut angeregt unterhalten kann. *smile* Bei über 30° und viel Sonnenschein, erfrischten wir uns dann plantschend in den herrlichen Fluten des karibischen Meeres und faulenzten danach an dem schönen Strand. Feiner weißer Korallensand fühlte sich so weich an wie Puderzucker, einige See- und wohl auch Landvögel zogen majestätisch ihre Kreise am blauen Himmel und eine mäßige Passat Brise umfächelte uns angenehm kühlend mit etwa 14 kn aus Nordwest. Typisches Karibik Feeling überkommt dich da ganz automatisch und man fühlt sich schlicht wohl. Belle machte ihre schlanken Formen erfreulicherweise Topless und könnte mit ihrem Aussehen glatt als Model durchgehen, was du dir als Mann natürlich gerne anschaust… und selbstverständlich weiß sie dies auch genau. Eine verflixt reizvolle Frau, was sie natürlich auch genau weiß und ihre Wirkung auf das andere Geschlecht kennt. Trotz ihrer Attraktivität, einem scheinbar selbstbewussten Auftreten und einem cleveren Kopf, ist Belle jedoch ein überraschend zurückhaltend- defensiver Typ. Manchmal sogar fast ein bisschen…, wie soll ich sagen… „unterwürfig“ trifft es nicht so ganz, Sie weiß was sie will und wie sie es bekommt, kann gelegentlich auch etwas stur sein und ihren Willen durchsetzen…, aber dennoch schaut sie insbesondere Männer oft so an als wolle sie sagen: „jetzt dominiere mich doch und übernimm das Kommando!“ Folgt dann sozusagen brav den Vorgaben des Mannes und fügt sich offenbar gerne. Verblüffend. Zurück an Bord amüsierte ich mich zunächst über Kathi, die im Dreieck zwischen Mast, Baum und Baumniederholer kompliziert aussehende Yoga oder Gymnastikübungen machte. Und das wie sie es am liebsten macht splitternackig, was bei ihrer tollen Figur natürlich auch ein sehr reizvoller Anblick ist. Sie ist äußerst gelenkig und legt viel Wert darauf sich Fit in Form zu halten. Sehr erfreulich für genießende Männeraugen! *schmunzel* Bis zum Abend arbeitete ich am Laptop und las auch weiter in den Tagebüchern der jungen Französin. Es gab auch noch einen heftigen Regenschauer, wobei es auf Deck und die schützenden Persennige herunter prasselte, als hätte jemand im Himmel riesige Kübel voller Wasser umgekippt. Das dauerte aber nur eine knappe Stunde bis zum Sonnenuntergang. Am Abend empfingen wir ein paar Segelfreunde bei uns an Bord und machten eine nette Bordparty. Es gab leckere Snacks, gute Drinks und ebensolche Gespräche, lustige Gesellschaftsspiele und wir hatten miteinander bis etwa Mitternacht viel Spaß. Nach einer ebenfalls lustigen, abschließenden Wasserschlacht im nächtlichen, romantischen Meer rund um die ankernde Yacht, gingen wir dann bald alle bester Laune, sozusagen mit lachenden Gesichtern schlafen… *schnarch* # Nach dem Frühstück verlegten wir unseren Ankerplatz, knapp 6 Seemeilen westlich in die Chatham Bay, an der Westküste von Union Island. Wie gestern Abend auf der Bordparty mit ein paar der anderen Fahrtensegler besprochen, machten diese mit ihren Booten das Gleiche; aber erst nach und nach, je nachdem wie die Leute wach wurden oder halt Lust hatten, nicht alle gleichzeitig. Wir und die beiden supersympathischen Amis, waren die ersten drei Yachten die dorthin verlegten und wir bekamen schöne Ankerplätze. Auf 3,7 m Wassertiefe fiel der Haken und grub sich mit „voll zurück“ problemlos in den Sandgrund; Maschine aus und langsam schwoiten die Boot in den Wind; ich steckte gut 20 m Kette und da wir nach dem Ankermanöver sowieso in die herrlichen Fluten sprangen, überprüfte ich auch gleich tauchend die Lage von Kette und Anker; die anderen Skipper machten es ebenso. Chatham Bay ist eine schöne, beliebte Ankerbucht mit zwei oder drei Beach Clubs oder Bars, aber doch deutlich ruhiger als Clifton Harbour, wo wir zuvor ankerten. Wir machten gleich mal einen Tauchausflug und vergnügten uns in den karibischen Fluten. Einige gingen in der faszinierenden, maritimen Unterwasserwelt ziemlich weit runter; aktuell waren erstaunlich wenig Fische zu sehen, aber trotzdem war es, wie stets, sehr reizvoll. Zu Mittag gab es eine leckere Pasta- Meeresfrüchte Pfanne, wonach wir gut gestärkt eine Landerkundung und Wanderung um die schöne Bucht machten. Dabei stießen wir auf eine Touristenfamilie mit einem Teen Boy, nur wenig älter als Olga und die Beiden verstanden sich sofort richtig gut. Prima denn es ist wichtig für das aufgeweckte Mädel, nicht nur ständig mit uns Erwachsenen unterwegs zu sein. Er war fasziniert das sie an Bord einer Yacht lebt und natürlich luden wir den jungen Burschen mal zu einem Besuch an Bord ein. *lächel* Wir spazierten gemeinsam um die Bucht und unterhielten uns dabei gut mit den sympathischen Eltern aus Oregon. Richtig bäuerliche Landratten, die ordentlichen Respekt vor Wasser haben, dass tiefer als Stehhöhe ist. Sie wollten Sohnemann auch gar nicht beim Bordbesuch begleiten, da sie schon festgestellt hatten sehr empfindlich auf wackelige Planken unter den Füßen zu reagieren. Der Junge wollte aber nur zu gerne mal die Lebensumstände seiner neuen, verdammt hübschen Bekannten auf einem Segelboot anschauen. Die Frage was ihn mehr faszinierte, dieses ihm völlig unbekannte Leben oder das sehr hübsche Seglerin- Girl, stellte sich auch nicht. Dreimal dürft ihr raten… *schmunzel* Zum wieder mal malerischen Sonnenuntergang versammelten wir uns im „Sunbeach & Eat - Vanessa Place“, einer typisch karibischen Beach Bar. Zusammen mit anderen Seglern und einigen Landtouristen, nahmen wir gute Drinks und Leckereien vom Grill. Gut gelaunt wurde sich unterhalten und hatten wir Spaß miteinander… während Olgachen und der Junge sich meist etwas Abseits von uns miteinander beschäftigten. Ein schöner, geruhsamer Abend, den wir bis etwa 23 Uhr ausklingen ließen und dann auch bald schlafen gingen. # Strahlender Sonnenschein und 28°, bei 15 kn Passat Brise aus NO, verlockte zum ohnehin ziemlich obligatorisch Sprung ins Meer, bevor wir frühstücken. Heute mal ohne lustige Wasserschlacht miteinander, sondern einfach nur genüsslich im ebenfalls 28° warmen Wasser plantschend. Die kristallklare, Türkiesfarbene karibische See ist einfach herrlich und es ist ein Vergnügen darin zu schwimmen und plantschen. Nachdem wir uns lecker gestärkt hatten, musste ich so einiges Online am Laptop erledigen. Ohnehin hatte ich heute das Bedürfnis, einen ganz gemütlichen Tag zu verbringen. Faul ausgestreckt im Cockpit, bei schönstem Karibik Wetter und reizvoller Umgebung an der Kiste zu arbeiten, zwischendurch zur Erfrischung über Bord in die warmen Fluten springen… also man kann seine Zeit definitiv unschöner verbringen. Gegen 10 45 Uhr kam ein Boat Boy mit seinem Kahn vorbei und fragte ob und was wir gebrauchen können. In alter Tradition sich mit den Einheimischen gut zu stellen und ihnen Bargeld als direktes Einkommen zukommen zu lassen, stellte ich ihm schnell eine Liste von dem zusammen, was er uns organisieren / einkaufen und vorbei bringen könne. Hauptsächlich frische Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Süßkartoffeln, Kräutern, Fisch usw. Tatsächlich lieferte er alles noch vor dem Mittagessen, für zusammengerechnet mit einem kleinen Aufpreis für seine Dienste und ich gab selbstverständlich auch noch ein angemessenes Trinkgeld. Damit machten wir dann auch gleich Mittagessen und stärkten uns gut gelaunt in munterer Runde, ebenfalls im schattigen Cockpit unter den Bimini Tops. Zusammen mit ein paar anderen Seglern machten wir dann wieder einen Abstecher zu Riffen und gingen schnorcheln. Dieses mal trafen wir unter Wasser auf eine wimmelnde Welt voller bunter Fische, die uns elegant aus dem Weg oder um uns herum schwammen. So viele das man teilweise kaum noch das Riff mit seinen Korallen selbst sehen konnte. Die Schwärme hielten sich synchron meist so auf etwa 3 bis 5 m Abstand von uns zweibeinigen Eindringlingen; Einige ganz wenige besonders mutige oder neugierige Fische kamen auch mal nahe heran und schauten sich die merkwürdigen Gestalten genauer an. Natürlich schwammen wir ruhig in langsam gleitenden Bewegungen, um die Tierwelt möglichst wenig zu stören und nicht zu erschrecken. Ich kehrte nach etwa zwei Stunden zurück auf die ankernde Yacht, duschte mir das Salzwasser ab, aß einen Happen Obst und machte mir einen guten Cafe, wozu ich eine rauchte. Dann flegelte ich mich gemütlich im Cockpit auf die Bank und las weiter in den Tagebüchern der jungen Französin. Es ist schon recht faszinierend in die Gedankenwelt einer cleveren Teen Frau einzutauchen. Mit Intelligenz und einem Talent fürs schreiben, schilderte sie in ihren sicherlich streng geheimen, ganz privaten Tagebucheinträgen sehr offen, teils auch sehr intim was sie so beschäftigte, was sie dazu dachte, was sie antrieb zu tun was sie tat oder nicht tat usw. Das waren manchmal ganz schön erotisch kribbelnde Beschreibungen, die dich als Leser auch nicht völlig kalt lassen, wenn man sich mit Empathie hineinfühlen und auch zwischen den Zeilen lesen kann. Wie es in solch geheimen Tagebüchern junger Menschen, insbesondere junger Teen Girls wohl meist der Fall ist, machte sie absolut kein Geheimnis daraus was in ihr vorging und was sie dabei empfand. Schade das die dazu gehörigen Fotos überwiegend von sehr schlechter Qualität sind, aber trotzdem kann man gut erahnen, dass diese Vero eine sehr reizvolle junge Frau gewesen sein muss. Offenbar auch ein junger Mensch mit gutem, liebenswerten Charakter, interessanten, teils klugen Gedanken und typischerweise natürlich auch mit den starken Gefühlsschwankungen eines Teenagers. Eine recht faszinierende Persönlichkeit und sollte sie heute noch irgendwo leben, würde ich sie tatsächlich gerne mal kennenlernen. Für eine noch jungfräuliche, gerade mal Sechzehnjährige in einer sehr kleinen, engen Welt auf einer abgelegenen Plantage in der Karibik, wo man damals ohne Internet usw. nur durch TV und Kinofilme, Zeitschriften und Bücher etwas über die große, weite Welt erfahren konnte, war sie wirklich erstaunlich gut informiert und interessiert. Sie muss überdurchschnittlich intelligent gewesen sein oder noch sein, auch mit künstlerischen Talenten und einem cleveren Kopf in dem ein gut funktionierendes Gehirn steckte. Recht erstaunlich und ungewöhnlich für ein Teen Girl in dieser Lebensphase, in welcher die allermeisten Teenager ja eher nach sehr simplen Regeln funktionieren. Ihr Cousin Patrick der wohl die meisten Fotos schoss, schien auch ein außergewöhnlich cleverer, junger Bursche von 17 gewesen zu sein, der sich ebenfalls für vieles interessierte und vielen Träumen junger Menschen nachhing, jedoch kein Tagebuch führte. Überhaupt teilten sie offenbar viele Träume miteinander und erkundeten vorsichtig auch gegenseitig ihre Sexualität auf eine sehr natürliche Art, wie es recht typisch für Teenager der damaligen Zeit gewesen sein dürfte. Bedauerlicherweise sind meine Französischkenntnisse nicht gut genug, um alles verstehen zu können; insbesondere nicht die Feinheiten und Zwischentöne. Aber da hilft mir dann immer Belle, die als Frankokanadierin die Sprache perfekt beherrscht. Als kluge, gebildete Frau kann sie sich auch gut hinein versetzen und mir so manches erklären, was mir ansonsten verborgen geblieben wäre. Später besuchte ich sie und ihren Mann / Freund auf deren Yacht und mit Drinks besprachen wir das, was ich heute gelesen hatte. Prompt wies sie mich auf ein paar Dinge hin, die mir entgangen waren oder deren Zwischentöne ich nicht richtig verstanden hatte. Am Abend gab es dann eine Bordparty in der Segler Community, diesmal wieder auf einem Katamaran mit viel Platz. Es gab Leckeres vom Bordgrill mit diversen Zutaten, welche die Teilnehmer mitgebracht hatten. Natürlich auch jede Menge Drinks, gute Gespräche und Spaß. Olgachen hatte vorhin noch dem wenig älteren Teenboy, den wir an Land mit seinen Eltern kennengelernt hatten, stolz ihr Leben an Bord und die Yacht an sich gezeigt, was dieser Landratten- Jugendliche natürlich sehr faszinierend fand. Zur abendlichen Bordparty hatte sie ihn auch eingeladen, womit die Eltern welche nur ungern das Land verlassen einverstanden waren und die zwei Jugendlichen tuschelten viel miteinander, separierten sich ein bisschen von uns Erwachsenen. Der Junge schien schon etwas verknallt in die Hübsche zu sein; bei ihr schien es mir eher ein neugieriges Spiel zu sein, ohne das sie wirklich ernsthaft an ihm interessiert wäre. Amüsiert ließen wir sie nach dem gemeinsamen Essen natürlich weitestgehend in Ruhe ihr eigenes Ding machen, wozu sie sich weit auf das Vordeck verdrückten und dort vielleicht auch ein bisschen unerfahren flirteten oder sogar knutschten. *schmunzel* Zum Abschluss gab es noch eine sehr lustige, gemeinsame Plantscherei mit viel lachendem kreischen, in den nächtlichen, romantischen Meeresfluten. Dann machten sich alle nach und nach auf den Rückweg zu ihren ankernden Booten und wir gingen auch gleich in die Kojen / Betten. Das typische, leichte Schaukeln des Bootes am Ankerplatz und das Plätschern kleiner Wellen gegen den Rumpf, schläferte uns schnell ein… *schnarch*
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