#20.02.1
Moskau, Prinzessinnen & Betrüger
Wochenende
Samstag, 1. & Sonntag, 2. Februar 2020
„Aaaahhh….
Jaaaa…“ reckte und streckte ich mich am Morgen genüsslich, in dem riesigen,
bequemen Bett, völlig ausgeschlafen und erholt. Auch wenn ich Nika und das morgendliche
schmusen oder Liebe machen selbstverständlich vermisse, so tut es doch auch
gut, mal wieder völlig ‚ungestört’ zu schlafen und die himmlische Ruhe
genießen zu können.
Über das
Haustelefon bestellte ich schon mal Frühstück und ging draußen eine rauchen.
Es hatte knapp unter 0°, mit leichtem Schneefall, der mal ganz aussetzte, mal
stark schneite, dann wieder nur ein paar Flöckchen und zwischendurch gab es
sogar hin und wieder blauen Himmel zu sehen; zumindest etwas Blau mit
einzelnen Sonnenstrahlen die es hindurch schafften.
*brrr*
Fror ich ein bisschen, denn ich hatte nur einen dicken Bademantel übergezogen
und spürte die Kälte von unten. Schnell wieder rein, kurz ins Bad und schon
klopfte der Zimmerservice, brachte die bestellten Leckereien… und hinter dem
Zimmermädchen mit dem Servierwagen, schlüpfte das bildschöne Jungmodel Marta
mit herein.
„Morning
Steve, auch schon wach?“ Blinzelte sie verhalten und begrüßte mich mit den
typischen Umarmungsküsschen Links / Rechts.
„Morning
Beauty, magst du mitfrühstücken?“ Lächelte ich leicht überrascht. Ich wusste
seit gestern, dass sie derzeit im Club übernachtet und mich sprechen wollte,
dachte aber sie wartet, bis ich mich später bei ihr melde.
„Nur Tee
bitte und vielleicht ein wenig Obst.“ Setzte sich die Süße mir gegenüber an
den kleinen Tisch. Das auch recht hübsche Zimmermädchen, versprach gleich Tee
und mehr Obst für Marta zu bringen, ich hatte für mich Cafe bestellt.
Zur
blutjungen, schönen Marta muss man wissen. Sie ist bereits seit ihrem zehnten
Lebensjahr Model, natürlich vorwiegend für Kinder und junge Teenager Moden.
Die Eltern vermarkten sie derart gekonnt und Marta ist so fantastisch gut als
Model, dass sie in wenigen Jahren bereits unglaublich viel Geld verdient
haben.
Diese Einnahmen betreut zu einem erheblichen
Teil unsere / meine Vermögensverwaltung vom New Yorker Büro aus und aus dem
letzten Quartalsbericht weis ich, dass Martas, respektive deren Eltern Konto,
schon einen hohen, zweistelligen Millionenbetrag umfasst. Ein noch sehr junge
Teen Girl in der Pubertät, ist also bereits schwerreich und besitzt mehr, als
viele Facharbeiter zusammen, in ihrem ganzen Leben verdienen könnten.
Verrückter Kapitalismus!
Sie
selbst ist ein sehr cleveres, aufgewecktes, für ein Mädchen verblüffend
diszipliniertes Model, mit unerhört viel Talent gesegnet, das geistig und mit
ihrer Erfahrung, im Kopf bereits weiter ist als viele 25-30 Jährigen…, außer
natürlich, wenn privat mal das kichernde Mädchen durchkommt. Dabei ist sie
auch bereits erstaunlich geschäftstüchtig, weißt genau wie es läuft, bekommt
auch ausgezeichneten Privatunterricht, ist bestens erzogen und schon jetzt
sehr gebildet.
Neben
ihrer Schönheit und Model Figur von schon jetzt 177 cm, hat sie die sehr
gefragte Eigenschaft, dass professionelle Stylisten / Visagisten sie recht
leicht sowohl wie 11 für Mädchenmoden, als auch wie 20 für Frauenmoden,
aussehen lassen können. All das macht sie selbst teils schon wesentlich
besser oder ähnlich gut, als nicht wenige, clevere, erfahrene und
erfolgreiche Models in den Zwanzigern. Ein wirklich erstaunliches Girl diese
Marta und ein ganz und gar außerordentliches Talent.
Bekanntlich
bin ich ja gar kein Freund davon, dass so junge Menschen schon in die
knallharte Modelbranche einsteigen und vermarktet werden. Aber abgesehen
davon, dass ich es ja sowieso nicht verhindern könnte und die Eltern ihr Kind
auch nicht ausbeuten, gibt es wirklich außergewöhnliche Talente, denen man
dabei nicht im Wege stehen, sondern sie unterstützen sollte.
Wenn ich
sehe das Eltern ihre Kinder antreiben, regelrecht zwingen, bin ich stets
dagegen und weigere mich sie in unserer Organisation anzunehmen, was den
Kindern aber auch nicht hilft, da sie dann einfach woanders hingehen. Doch
Marta wusste sogar schon mit 10 ziemlich genau was sie will, treibt sich
selbst an und ist (noch) süß dankbar, wenn ihre Eltern und Leute wie ich, sie
dabei unterstützen, ihr mit Erwachsenen- Erfahrung helfen.
„Na Marta
was brennt denn so, dass du mich so früh überfällst?“ Schmunzelte ich
fragend.
„Nichts
brennt; ich bekam unten nur mit, dass du Frühstück bestellt hast und dachte,
du freust dich über ein bisschen Gesellschaft. Die Küchen- und Zimmermädchen
waren ziemlich laut und losten aus, wer dir das Bestellte bringen darf…,
beinahe hätten sie sich darum geprügelt.“ Schmunzelte die Schöne schlagfertig
zurück.
„So, so…,
ja ich freue mich; wie geht’s dir denn?“
„Ach
Supi, habe aber furchtbar viel zu tun. Montag muss ich schon wieder nach
Japan düsen; ein Promo Job für einen Großkonzern.“ Plauderte sie locker über
ihr Jet Set Leben als Model, dass für Marta so normal ist, wie der
morgendliche Weg zur Schule für normale Teenager.
„Wenn du
so weitermachst, wirst du bis 20 noch Milliardärin; ist ja Wahnsinn was du
für Einnahmen produzierst. Übertreibe es nicht, oder bist du so ehrgeizig?“
Sprach ich mit diesem jungen Mädchen, wie mit einem gestandenen, älteren
Geschäftsmann…, allerdings ist sie wesentlich bezaubernder als so ein Kerl.
„Du weißt
das ich ehrgeizig bin…, aber so arg auch wieder nicht. Wenns läuft, läufts
halt. Und wie läufts bei dir?“
„Ach es
läuft Marta, es läuft.“ Grinste ich und ahnte bereits, dass dieses
bildschöne, außergewöhnliche Mädchen doch noch ein spezielles Anliegen hatte,
es ihr also nicht nur um ‚Gesellschaft leisten’ beim Frühstück ging.
*schmunzel*
Das
Zimmermädchen brachte ihren Tee und noch mehr Obst und ich machte mir
Vollkornbrötchen mit Butter, Wurst, Käse, Lachs usw. fertig, aß dazu Oliven,
milde Peperoni, Silberzwiebeln und Avocado. Marta wollte nichts mehr essen,
hatte bereits unten in der Küche gefrühstückt. Sie griff sich nur ein paar
Weintrauben, Mandarinen Stückchen, etwas Mango und trank ihren ungesüßten,
starken, russischen Tee. Der war anscheinen so heiß, dass ihr in der gut
geheizten Suite zu warm wurde und sie zog ihr Hemd aus, wo drunter sie noch
ein Spaghettiträger Shirt und offenbar einen dünnen BH anhatte.
Typisch
Model und junges Teen Girl, optisch verstärkt durch ihre sehr schlanke Größe
von 177 cm, wirkt die Süße sehr dünn, aber auch nicht so extrem knochig dürr
wie manche hageren Hungerhaken Models. Marta ist offensichtlich der Typ,
welcher von Natur aus genetisch auf schlank programmiert ist und sich dazu
nicht dünn hungern muss. So viel ich weiß, isst sie auch relativ normal,
allerdings kenne ich sie selbst kaum und kriege nicht viel von ihrem Leben
mit.
Die
meisten Verhandlungen, als sie ihr Geld in unserem Model Fonds anlegen
wollten, führte ich vor gut zwei Jahren mit ihrer Mutter und auch dass nur
sehr wenig: Das erledigte vor allem Jenny in den USA, durch welche sie zu uns
gekommen sind und ‚meine’ tolle Office Ladys Truppe in New York. Marta und
ihre Eltern traf ich vielleicht zwei- drei Mal auf Events der Branche zu eher
oberflächlichem Small Talk.
Da Jenny
sie sozusagen überzeugt hat bei uns anzulegen, hielt ich es nicht für nötig,
mir die Eltern und Marta selbst genauer anzuschauen. Auf Jennys
Urteilsfähigkeit ist Verlass, da brauche ich keinen kritischen Blick drauf
werfen. Trotzdem hatte ich mich gut mit ihnen und besonders der bezaubernden
Marta verstanden, aber wie gesagt waren es nur kurze, oberflächliche
Kontakte. Daher wunderte ich mich auch ein bisschen über ihren überraschten
Besuch und schon gestern der Clubleitung mitgeteilten Wunsch, mich sprechen
zu können.
Nach
lecker essen, Cafe und Fruchtsaft, orderte ich mir noch einen frischen Cafe
und ging ans Fenster eine rauchen, blies den Qualm nach draußen. Alle Räume
haben zwar ausgezeichnete Lüftungen / Klimaanlagen, aber dennoch verqualme
ich bekanntlich nicht gerne die Innenräume, außer im Raucher Saloon mit extra
starker und separierte Klima Lüftung. Nun gut…, mal schauen wann die Süße
damit rausrückt, was sie wirklich will. *grins*
„Was
grinst du so?“ Bemerkte sie meinen amüsierten Seitenblick vom Fenster aus.
„Ich
grinse nicht, ich bewundere lächelnd deine liebreizende Schönheit.“ Konterte
ich galant schlagfertig ausweichend.
„Doch du
hast gegrinst! Ich habe es genau gesehen!“ Lies sich das Mädel jedoch nicht
ablenken, schmunzelte über meinen Versuch auszuweichen. Ich sag ja, sie ist
außergewöhnlich clever und erfahren- erwachsen, für ihr Alter. Sonst hätte
sie es auch nicht, Hilfe der Eltern und unserer Organisation hin oder her,
jetzt schon so weit gebracht.
„Du hast
mich durchschaut Klugkopf. *schmunzel* Ich fragte mich grinsend, wann du
damit rausrückst, was du in Wahrheit wirklich willst?“
„Du bist
der Klugkopf hihi! Was macht dich so sicher, dass ich noch was will?“
„Hmm…,
hältst du mich für doof oder naiv Marta?“
„Dich?
Nein ganz bestimmt nicht… und du hast recht.“ Blinzelte sie sehr bezaubernd,
wozu sie sich mit ihrem bildschönen, noch so jungen, süßen Gesicht wahrlich
nicht anstrengen musste. Marta darf man keinesfalls unterschätzen, nur weil
sie noch so zauberhaft jung ist und wie ein süßes, pubertierendes Mädel
ausschaut!
Ich
wollte nach dem üppigen Frühstück einen Spaziergang machen und die Süße kam
gerne mit. Lustigerweise hörte nahezu genau in der Sekunde, als wir vor die
Tür traten, der Schneefall auf; aber es blieb jetzt dicht bewölkt, trübe Grau
in Grau. Zwei Kinder von Gästefamilien störte das überhaupt nicht; sie
spielten warm eingepackt auf dem hübschen, kleinen Spielplatz der Anlage und
freuten sich das wir eine kleine Schneeballschlacht mit ihnen machten.
*schmunzel*
An der
einen Breitseite des Clubgeländes, geht dieses Park ähnliche Naturgelände, in
einen typischen und ziemlich großen, Moskauer Vorort Stadtpark über, der sich
auf einer Breite von ca. 1,5 km über immerhin an die 10 km erstreckt. Es gibt
also mehr als genug Platz für ausgiebige Spaziergänge. Der Übergang vom Club Gelände
zum öffentlichen Park, ist nur an dichter Bepflanzung über einem hohen Zaun
erkennbar. Aber es gibt Durchgänge, die Club Gäste mit ihren elektronischen
Karten öffnen können. So kann sich von außen niemand zufällig oder
absichtlich ins gut sichtgeschützte Club Gelände verlaufen, was auch ein
permanent patrouillierender Wachdienst kontrolliert.
In diesem
auch geographisch etwas separierten und nur über wenige Zufahrtsstraßen
erreichbaren Vorort, wohnen vor allem Staatsdiener und Leute der gehobenen
Mittelschicht, bis hin zu reicheren Bürgern in einen Villenstreifen am Park.
Gewiss nicht das beste Vorort Wohnviertel Moskaus, aber auch nicht das
Schlechteste, Die echte High Society Moskaus wohnt in anderen Gegenden, doch
hier gab es auch durch den großen Park, noch ausreichend Platz für das Club
Gelände und das Niveau hat sich hier seit 15 Jahren auch stetig verbessert.
Im
städtischen Bereich des Vororts, mit deutlich über 100.000 Einwohnern, gibt
es auch noch viele typische Plattenbau Hochhäuser, aber alle in wesentlich
besserem Zustand als ähnliche Bauten in Arbeiter Vororten. Das liegt an den
vielen Staatsbediensteten, auch vielen aus den Sicherheitsbereichen, wie z.
B. dem SWR, des Sluschba Wneschnei Raswedki, was übersetzt Dienst für
Auslandsaufklärung bedeutet.
Früher
war das die Erste Hauptverwaltung des gefürchteten KGB, Auslandsspionage und
im Grunde ist es genau das, mit gleichem Personal, Ausbildung und Zielen
immer noch, eben nur unter anderem Namen. Das sind disziplinierte,
verschworene Gemeinschaften, vor denen ‚normale’ Russen gewaltigen Respekt,
wenn nicht gar Angst haben und dementsprechend gibt es hier kaum
Kriminalität, Vandalismus oder Ähnliches. Nicht vergessen: Russland ist eine
sehr autoritäre…, sagen wie Halb- Diktatur. Sehr obrigkeitshörig, sehr
militaristisch, überall Geheimnisse und Verbote und da Russen praktisch
nichts anderes kennen, als unter mehr oder weniger brutalen Unrechtssystemen
zu leben, welche sie knechten und unterdrücken, ist das quasi der
Normalzustand.
Die wenigen Jahre relativ demokratischer
Freiheiten, dafür mit ultrabrutalem Kapitalismus unter Jelzin, sind lange
vorbei und waren eine ungewöhnliche Ausnahme in der russischen Geschichte.
Wenn du als Tourist nur in den typischen Touristengebieten, Hotels, Clubs,
Bars, Restaurants usw. unterwegs bist, fällt das nicht so auf. Dort scheinen
viele Russen genauso oder ähnlich locker drauf zu sein, wie Westler.
Hier
spürt man den Unterschied viel deutlicher, wenn du dich mit normalen Russen
unterhältst. Wenn sie dich nicht sehr gut kennen, vertrauen zu dir haben und
sonst keine Fremden zuhören, würden sie über Putin und dessen herrschende
Mafia Clique z. B. niemals so locker schimpfen, wie bei uns jemand ganz
locker- selbstverständlich ‚scheiß
Merkel, scheiß CDU’ oder sonst wie seinen Unmut äußert; dafür haben die
Menschen viel zuviel Angst.
Bald 30
Jahre nach Ende der Sowjetunion kommt es durchaus wieder vor, dass Menschen
spurlos verschwinden und nie mehr auftauchen, wenn sie es wagen allzu laut
die herrschende Geheimdienst- Clique zu kritisieren. Genau genommen ist
Russland heutzutage ein Geheimdienst (Ex-KGB-ler), der sich einen ganzen
Staat und seine Bevölkerung als quasi Privatbesitz hält. So lange du als
Bürger dabei einigermaßen mitspielst, darfst du heute relativ ruhig und
sicher leben, deutlich besser als unter den Kommunisten.
Aber wehe
du wagst es Missstände, Korruption oder eine der vielen ungesetzlichen
Ungerechtigkeiten anzuprangern, äußerst zu öffentlich laut Kritik oder kommst
den Interessen der Herrschenden sonst wie in die Quere. Über viele
Jahrhunderte daran gewöhnt, steckt das unauffällige anpassen und unterordnen
vielen Russen schon geradezu in den Genen, was natürlich eine durchaus
berechtigte Überlebensstrategie ist. Immerhin dürfen sie heutzutage Geld
machen, ins Ausland reisen und relativ zivilisiert leben; verglichen mit
früheren Zuständen erscheint das vielen Russen schon fast als paradiesisch.
Aber
unter der oberflächlichen ‚Ruhe im Volk’ rumort es und steigt die
Unzufriedenheit mit der Putin Clique; dennoch hat ‚Zar Putin’ unverändert
erstaunlich hohe Beliebtheits- & Zustimmungswerte im Volk, vor allem in
den ländlichen Provinzen und das nicht aus Angst vor Repressalien, sondern
aus Überzeugung. Der städtischen Mittelschicht wird jedoch unterschwellig und
teils sogar ganz unbewusst, sozusagen aus dem Bauchgefühl heraus immer
klarer, in was für einem Unrechtsstaat sie leben und das Putins Kamarilla
nicht im Traum daran denkt, Macht abzugeben oder demokratische Reformen
zuzulassen.
Doch was
sollen sie schon groß machen? Selbst als es wegen der harten Rentenreformen
zu großen Protesten vieler tausender Bürger kam, die ansonsten brav im System
Putin mitarbeiten, wurden diese teils äußerst brutal von der Staatsmacht
unterdrückt. Im erdulden staatlicher Korruption, Ungerechtigkeit und
Unterdrückung, sind Russen sogar noch geduldiger als der tumbe,
obrigkeitshörige deutsche Michel, der sogenannten konservativen, bürgerlichen
Mitte. *seufz*
Auf dem
langen Spaziergang, unterhielt ich mich sehr nett mit der liebreizend-
cleveren Marta, bekam aber immer noch nicht heraus, was sie wirklich wollte.
Dabei war ich mir sicher, dass da noch irgendwas war, mit dem sie bisher
nicht heraus gerückt war. Sie interessiert sich für vieles, ist verblüffen
gebildet, kann Themen intelligent durchdenken und logische Schlüsse ziehen.
Macht wirklich Freude mit dem bezaubernden Mädel zu plaudern.
Zurück im
Club war es schon fast Mittag und wir gingen uns kurz frisch machen, die
Klamotten wechseln, denn die sehr warme Winterkleidung für draußen, war für
drinnen natürlich viel zu warm. Bei mir ging das ganz schnell; Pullover und
gefütterte Winterhose ausziehen, leichte Hose anziehen und das Flanellhemd
mit Unterhemd einfach anbehalten. Gemütlicher Gentlemen Casual Style halt.
*smile*
Bei Marta
schien es auf weibliche Art länger zu dauern, vielleicht weil sie sich nicht
entscheiden konnte, was sie anziehen wollte; sie hat natürlich massenweise
schöne, hochwertige Kleidung jeder Art. Jedenfalls war sie noch mittendrin,
als ich an ihre Türe klopfte, um sie abzuholen und Gentlemanlike in den
Speiseraum zu führen. Oder war das vielleicht auf raffinierte Weibchen Art
sogar Absicht? Denn als ich klopfte, rief sie mit lächelnder Stimme durch die
noch geschlossene Türe:
„Steve?
Komm rein, bin noch nicht fertig…. hihi.“ Und als ich daraufhin die Türe
öffnete und hinein trat, stand die Süße nur in Slip und dünnen, weichen,
ziemlich durchsichtigen BH am Kleiderschrank, was natürlich ein entzückender
Anblick noch sehr junger, zarter, aufblühender Weiblichkeit war. *schmunzel*
„Ups… wie
bezaubernd und süß; soll ich draußen warten?“ Schmunzelte ich lächelnd.
„Kannst dich nicht entscheiden?“
„Aaaach
quatschi…, bleib ruhig hihi; stimmt, kann mich nicht entscheiden, was meinst
du?“
„Ich bin
sicher, dass du total bezaubernd schön aussehen wirst, egal was du anziehst.
Aber NICHTS wird so entzückend schön aussehen, wie der Anblick den ich jetzt
habe!“ Betonte ich absichtlich übertrieben und glotzte genauso mit großen
Augen, was den gewünschten Effekt erzielte, die bildschöne Süße zum kichern
zu bringen.
„Aaahhh…hihihi…,
findest du? Ich hab doch immer noch nur einen winzigen Busen.“
„Finde
ich! Und winzig würde ich auch nicht sagen. Klein ja, aber seeeehr süß und es
passt zu deinen sonstigen, schönen Formen und Proportionen.“ Lächelte ich und
fragte mich, was für ein Spiel sie da eigentlich ausgerechnet mit mir
spielte, denn nun wechselte sie auch noch vor meinen Augen den BH. Natürlich
ist Marta mit ihrer mehrjährigen Erfahrung als Mädchen- & Teenager Model
schon lange daran gewöhnt, selbst vor völlig fremden Augen manchmal sehr
wenig anzuhaben, wenn sie z. B. in einer Teenie Moden Serie, alle paar Fotos
ihr Outfit wechseln muss.
Bei
keinem typischen Profi Shooting solcher Serien, bleibt da normalerweise Zeit
ständig in die Garderobe zu rennen, falls vorhanden, oder sich sonst wie groß
sichtgeschützt umzuziehen. Selbst wenn ist es auch den Models meist sehr
schnell einfach viel zu doof, dass so umständlich zeitaufwändig zu machen.
Auf Profi Shootings mit Fotografen, Stylisten, Visagisten, Hilfskräften usw.,
haben Models da auch absolut nichts zu befürchten. Die meisten beteiligten
haben schon unzählige, wunderschöne Girls in solchen Situationen und auch
ganz nackig gesehen, achten kaum oder gar nicht darauf, sondern wickeln eben
professionell einen Job ab.
Lustig-
freche oder etwas anzügliche Bemerkungen, dienen dabei eher der allgemeinen
Erheiterung und somit einer besseren Arbeitsatmosphäre. Solche Shootings
gehen nicht selten über anstrengende 12-14 und mehr Stunden, denn es ist ein
knallhartes Business, in dem es in allererster Linie um Geld & Profit
geht und um sonst nichts. Da ist sozusagen alles willkommen, was der
Auflockerung im Sinne eines angenehmen Betriebs- / Arbeitsklima dient, um so
einen letztlich ja auch ziemlich langweiligen Job im Studio, oder wo auch
immer, ohne entstehenden Frust hinter sich zu bringen.
Na wie
auch immer, endlich entschied sie sich für ein sehr hübsches, weißes Kleid,
dass sowohl ihren mädchenhaften Liebreiz, wie auch ihre langsam immer mehr
aufblühende Fraulichkeit, bezaubernd schön zu Geltung brachte und wir gingen
ins Club Restaurant speisen.
Dort
trafen wir uns mit Club Manager Wladimir und Nastya; gemeinsam schlemmten wir
mit angeregter, munterer Unterhaltung über dies und das. Wir entschieden uns
alle für das von der Küche empfohlene Mittagsmenü und waren sehr zufrieden
damit:
-delikate
Waldpilz Cremesuppe
-Garnelen
im Backteig, mit asiatischem Gemüse
-scharf
angebratenes und gedünstetes Rindfleisch in dünnen Streifen, nach georgischer
Art, mit viel Zwiebeln, Gemüse und so was Ähnlichem wie Gnocci
-ein
Bourbon Vanille Pudding mit Rosinen, Mandeln & Krokant Stückchen
-zum
Abschluss noch von einer Käse- & Obstplatte, mit Salzkeksen und / oder
krossen Baguette Brotscheiben, ganz nach Wunsch.
*yummy*
alles schmeckte köstlich und ausgezeichnet gesättigt, machten wir mit
weiteren Gästen einen Verdauungsspaziergang. Es hatte immer noch leichte
Plusgrade und ein langsam immer stärker werdender Nieselregen, verringerte
die Schneeschichten und machte es etwas ungemütlich draußen.
So und
ähnlich verging das Wochenende auf gemütliche Art, da keinerlei geschäftliche
Termine anstanden und ich auch keine Lust hatte groß auszugehen. Die
bezaubernde Marta hing sich sozusagen etwas an mich und so verbrachte ich
halt viel Zeit mit dem Mädchen; wir plauderten, machten mit anderen
Gesellschaftsspiele wie Monopoly usw., verstanden uns prima und mochten uns
auch in viel gegenseitiger Sympathie.
Man darf
nicht vergessen: die sehr süße, sehr clevere, überdurchschnittlich
intelligente und talentierte Marta, ist eine der reichsten, jüngsten Mädchen
dieser Welt; vielleicht sogar die Reichste und Jüngste, die sich das
tatsächlich alles selbst erarbeitet und nicht nur von irgendwem geerbt hat,
oder so. Zwar mit umfassender Unterstützung der auch nicht armen Eltern, aber
letztlich doch vor allem durch den sehr cleveren Einsatz ihres Aussehens und
ihrer Talente.
Unzählige
Jungs und Männer würden sich zu gerne so ein bezauberndes, reiches Mädchen
erobern und nicht wenige Verbrecher würden sie rücksichtslos brutal
Kidnappen, um Lösegeld zu erpressen. Außerhalb solch gesicherter Locations
wie dem Club, bewegt sie sich fast nur im Schutz von Eltern und hochklassiger
Bodyguards, wie eine Art Königstochter oder Vergleichbares.
Mit wem
soll solch ein Mädchen, dass sich auch langsam zur jungen Frau entwickelt
Zeit verbringen und wem vertrauen schenken, außer eben noch einigermaßen ähnlich
gestellten Menschen? Welch ungefähr gleichaltrigen Jugendlichen könnten
geistig mit ihr mithalten und Marta mit ihrem kindischen Blödsinn nicht nur
langweilen? Da gibt es nicht viele Möglichkeiten für die Süße und an diesem
Wochenende wählte sie halt mich aus, sozusagen ihr Spielgefährte und wohl
auch ein bisschen älterer Mentor zu sein. *schmunzel*
Sonntagabend
holte sie ihre Mutter, ebenfalls eine sehr attraktive, vielseitig begabte Frau
der Oberschicht ab und die Beiden verschwanden zum Airport und ihrem Nachflug
nach Tokio. Zum Abschied bekam ich noch ein paar sehr süße Küsschen von Marta
und auch wenn sie es nicht direkt aussprach, so zeigten ihre schönen,
blaugrauen Augen liebe Dankbarkeit für die ihr offensichtlich Freude
bereiteten Zeit, die ich ihr quasi geopfert hatte. Was für ein ganz
außergewöhnlicher, junger Mensch! Aber was sie eigentlich noch gewollt hatte,
wusste ich immer noch nicht?
Montag, 3. Februar 2020
So heute
war wieder richtig viel zu tun und kam ich kaum zum schreiben. Gleich nach
dem Frühstück begann eine sehr ausführlichr, bis in den tiefen Nachmittag
andauernde Konferenz, mit dem gesamten Club Management. Kompetent und
gekonnt, durch ihre beeindruckend schöne Weiblichkeit auch sehr reizvoll,
unterstützte mich dabei Nastya, auf die klassische Art einer persönlichen
Assistentin. Das machte sie wirklich richtig gut, aber selbstverständlich
hatte ich dabei sozusagen auch ein wachsames Auge auf sie. Könnte ja durchaus
sein, dass sie instruiert wurde oder gar eine Komplizin von Sergej, ihrem
direkten Vorgesetzten ist, den ich in starkem Verdacht hatte irgendwas zu
mauscheln.
Weitere
Unterstützung bot mir ein externer, von Vladi ausgeliehener Controller,
Buchprüfer und Wirtschaftsanwalt, der alle Zahlen aufs Genaueste checkte und
dies in den nächsten Tagen auch noch zusätzlich überprüfen wird. Es lief gut,
wir kamen voran und am Abend setzte ich mich noch gesondert mit den beiden
zusammen, wobei wir weitere Details durchgingen und ich auch einige
Anweisungen / Vorgaben gab. Ohne Nastya instruierte ich den Controller noch
über bestimmte Punkte und informierte ihn über meinen Verdacht bzgl. Sergej,
auf welchen er sein spezielles Augenmerk richten sollte.
So
verging dieser reine Arbeitstag und am Abend brummte mir der Schädel von all
den Zahlen, Infos, Daten, Dingen die ich mir merken sollte usw. Nur noch ein
bisschen Entspannung in Pool und Sauna, ich gönnte mir auch eine Massage, von
einem ziemlich gut ausgebildeten, männlichem Masseur. Dann ein ausführliches
Liebesgeflüster Telefonat mit Nikachen in Dnipro… und kurz nach 23 Uhr
schlummerte ich im Bett ein. *schnarch*
Dienstag, 4. Februar 2020
Zum
Frühstück erschien Nastya noch erotischer als sonst, in einem raffinierten,
sexy Oberteil mit vielen Reißverschlüssen; so kompliziert und unpraktisch,
dass Frauen das Teil garantiert alle Klasse finden. Untenrum ein etwas über
knielanger, warmer Rock, mit weiteren Reißverschlüssen. Irgendwie erschien
sie mir verändert, so in der Art als habe sie sorgfältig über etwas
nachgedacht und einen Entschluss gefasst, der zumindest teilweise ihr Leben
verändert.
Ansonsten
hatte sie ihren Assistentinnen Job wieder gut gemacht und alles nötige für
heute vorbereitet, was schon eine recht angenehme Bequemlichkeit für mich
ist. Normalerweise handhabe ich das ja folgendermaßen: geschäftliche Dinge
werden größtenteils über das New Yorker Büro koordiniert, welche mir dann per
Mail, Smart Phone usw., das notwendige zukommen lassen.
Gigi
macht das Gleiche von Mannheim aus für eher etwas privatere Angelegenheiten,
meist abgesprochen mit Jenny / Claire in Austin und Nika / Jana in Dnipro.
Einzelinfos, zu erledigende Sachen usw., kommen teils direkt von den diversen
Dependancen zu mir auf den Laptop o. Ä., und von näheren Bekannten, Freunden,
Models usw. auch, wende sich diese manchmal direkt an mich.
Soll
heißen: eigentlich ist das was täglich so bei mir ankommt, manchmal doch noch
recht unkoordiniert, erfordert weitere Recherchen, Nachfragen, Rückrufe,
Antwortmails ec. pp., oder ist auch so sehr simpler Routinekram, dass ich
mich eigentlich gar nicht damit befassen müsste. Das hilft einerseits einen
gewissen Überblick in Dingen zu behalten, mit denen sich die meisten Bosse
wohl eher kaum abgeben würden. Andererseits ist es aber auch etwas unnötig.
Das
koordiniert / siebt Nastya nun zusätzlich, bereitet vieles für mich so vor,
dass ich es quasi nur noch abnicken oder ablehnen brauche, ohne mich selbst
hindurch zu arbeiten. Diese Idee ist auf Janas & Gigis Mist gewachsen und
eher zufällig ist die Probeweise Erledigung dieser Aufgabe nun Nastya
zugefallen, die es in ständigen Absprachen vor allem mit Gigi und Jenny,
verblüffend gut macht.
Hmm, hmm…
sollte ich mir vielleicht wirklich eine ständige Assistentin an meiner Seite
zulegen, statt den täglichen Routinekram usw. selbst erledige? Wie alles im
Leben, hätte auch das seine Vor- und Nachteile. Es würde mich entlasten, aber
überbelastet bin ich diesbezüglich ja nun wirklich nicht und es würde
sozusagen eine weitere Trennschicht zwischen mich und dem was tatsächlich
abläuft ziehen, was ein bisschen Risky werden könnte.
Es gibt
wohl niemand auf der Welt, denen ich so sehr vertraue wie Gigi und Jenny, die
beide hochintelligente, extrem fähige Frauen sind. Aber im vergleich zu mir
sind sie doch noch recht jung und haben lange nicht die Erfahrung, welche ich
mir im laufe meines sehr außergewöhnlichen und intensiven Lebens zugelegt
habe.
Das Büroteam in NY ist Top, bessere Office
Ladys dürften kaum zu finden sein, auch ihnen lasse ich viele Freiheiten und
viel vertrauen. Aber sie sind letztlich eben doch ‚normale’, typische und
sehr US- amerikanische Bürodamen, die gewissermaßen ‚normale’ Bürogeschäfte
höchst kompetent toll erledigen. Aber bei meinem verrückten Leben, gibt es ja
auch viele Dinge, die so gar nicht in die Erfahrungs- und Vorstellungswelt
eines normalen Büroteams passen.
Nika und
Jana in Dnipro, sind letztlich zu liebe, gutherzige Frauen, als dass sie auf
Dauer in den brutalen Härten dieser sehr kapitalistischen Welt, ohne Gavris,
Vladis und meine Kontrolle / Unterstützung klar kämen. Obwohl niemand
unersetzbar ist und man sich auch nie für zu wichtig und unersetzbar halten
sollte…, ist es am Ende dann doch so, dass ohne mich das Alles nicht so
richtig rund laufen würde.
Der
Einzigen welche ich wirklich zutrauen würde, das Ganze mal vollständig zu
übernehmen und gut / ähnlich wie ich zu führen, ist ‚Königin’ Jenny in
Austin. Die Führung der US Geschäfte habe ich ihr und Neil im Grunde ja
bereits übergeben und mische ich mich diesbezüglich nur noch in Sonderfällen
ein. Doch auch der äußerst intelligenten, fähigen, hoch gebildeten und mit
vielen verblüffenden Talenten ausgestatteten Jenny, fehlt es letztlich noch
schlicht an ausreichend Lebensalter und damit einhergehender Erfahrung.
Jenseits
all dieser Überlegungen, scheint mir Nasty aber durchaus eine Chance verdient
zu haben; vorausgesetzt natürlich, sie erweist sich als ausreichend
vertrauenswürdig und will das überhaupt selbst wirklich. Das dem vielleicht
gar nicht so ist, deutete sich in unserem Gespräch über den Tagesablauf an.
„Mann
Steve, bisher habe ich ja bestimmt erst einen Teil mitbekommen, aber wo du überall
deine Finger drin hast und was du alles so macht, ist echt erstaunlich.“
„Ja
Nastya, im Laufe meines Lebens, hat sich da eine ganze Menge angesammelt.“
Schmunzelte ich und wir machten uns auf den Weg, respektive ließen uns
Chauffieren, zum ersten Termin am sogenannten ‚Ruhm Platz’.
Der Regen
und die relativ milden Temperaturen am Wochenende, hatten viel Schnee
verschwinden lassen. Auch in Moskau scheint es ein außergewöhnlich milder
Winter zu sein, verglichen mit dem was hier in Januar / Februar sonst so
abgeht. Gegen Mittag soll, laut Vorhersage, wieder Schneeregen einsetzen, mal
schauen.
Nach der
ersten Besprechung, die nicht lange dauerte, gingen wir zunächst Cafe trinken
und plauderten. Da die schöne Nastya, laut Personalakte, auch schon Modelerfahrung
hatte, fragte ich ganz direkt:
„Sag mal
Nastya, wärst du auch bereit mir zu Modeln? Auch Akt? Damit wir uns richtig
verstehen: du musst nicht, weil ich der Boss bin oder so; nur wenn du
möchtest Ok?!“ *lächel*
„Gut das
du fragst; ehrlich gesagt, wäre mir das sogar lieber, als diese
Assistentinnen Aufgabe.“
„Warum
das Nastya?“
„Ich
merke das es ein verdammt verantwortungsvoller Job ist und fürchte, es
übersteigt meine Fähigkeiten. Ich bin nicht Karrieregeil, weißt du.“ Lächelte
sie verhalten.
„Lieber das
relativ lockere Model Life?“
„Ach so
locker, ist das ja auch nicht immer; hast du dir mal meine Model Facts
angeschaut Steve?“
„Nur
überflogen; du hast schon mit echt guten Fotografen gearbeitet und tolle
Aufnahmen gemacht. Bist eine sehr fraulich- erotische Frau mit fotogener
Ausstrahlung. Wie lief das bisher so für dich? Hattest du Spaß daran, Erfolg,
gute Gagen usw.? So ganz passt das nicht mit deiner Personalakten Beurteilung
und deinen ersten Aussagen zusammen? Entgeht mir da was, dass ich bisher übersehen
habe?“ Lächelte ich sehr freundlich, denn bisher hatte sie mir ja absolut
keinen Anlass gegeben, sie mit vorsichtiger Skepsis oder gar irgendwelcher
Unfreundlichkeit zu behandeln. *smile*
„Ach je…“
seufzte sie offenbar im Rückerinnern.
„So
schlimm?“
„Nein,
nein gar nicht…, ich seufze mehr über mich haha.“
„Warum?“
„Ach das
Übliche Steve: jung, dumm, zu leichtsinnig; überwältig von den ersten
Erfolgen und dem plötzlichen Geldsegen.., auch von den vielen interessanten,
reichen Männern, die ich plötzlich als Model kennenlernte. Ich lebte ziemlich
wild, mein Freund lebte faul auch von meinem verdienten Geld, was mich nicht
störte. Ich bin ziemlich großzügig, weißt du. Aber dann nervte er mit
Eifersucht, obwohl er von meiner Freizügigkeit gut lebte und mich zum Modeln
aufforderte. Viele Fotografen und andere aus der Branche verdienten gut an
mir. Ich will mich nicht beschweren, denn ich kassierte auch gut, ging aber
zu leichtsinnig damit um und schmiss die Kohle nur so zum Fenster raus…“
plapperte Nastya locker drauf los.
„Verstehe,
kenne ich alles nur zu gut bei jungen Schönheiten wie dir.“ Lächelte ich.
„Ja…,
dann riss ich mich irgendwann zusammen und wollte mein Leben in seriösere
Bahnen lenken. Gelang mir auch ganz gut und ich hielt mir die Männer vom
Leib, obwohl ich Sex liebe haha. Jetzt bin ich bei euch gelandet und das
gefällt mir eigentlich sehr gut. Aber ich merke, dass ich nicht wirklich der
Typ für ein Leben als Karrierefrau bin. Ich hätte es gerne wieder lockerer,
wenn ich wüsste, dass ich nun einigermaßen abgesichert bin. Ich finds toll,
dass ihr Models auch nach den wenigen Jahren, in denen sie mit ihrem Aussehen
Geld verdienen können, eine Zukunft sichert, wenn sie das wollen. Meinst du,
da gäbe es auch einen Platz für mich?“ Redete sie ganz ungeniert offen und
locker darüber, also ohne die meist typischen versuche sich die Dinge schön
zu reden, anderen und sich selbst etwas vorzumachen. Bekanntlich schätze ich
das sehr.
„Warum
nicht Nastya? Bisher konnte ich nichts bei dir bemerken, was dagegen spräche.
Dass du schön, sexy, fotogen, ein gutes Model usw. bist, ist ja kaum zu
übersehen und weißt du selbst. Wenn ich dich recht verstehe, wären die
einfachere Aufgaben und ein Leben als Club Model lieber, als auch oder nur
übers Büro Karriere zu machen?“
„Ja
genau!“ Seufzte die Schöne.
„Aber
verkaufst du dich da nicht sozusagen unter Wert und unterschätzt deine
Fähigkeiten und Talente, respektive setzt sie nicht richtig ein.“ Lächelte
ich aufmunternd.
„Mag
sein…, aber darüber will ich, zumindest momentan, gar nicht groß nachdenken.
Momentan habe ich einige Sorgen und hätte es gerne ein bisschen leichter;
einen Mann oder eine Organisation wie der Club, die sich um mich kümmern,
wenn du verstehst was ich meine. Du kennst uns Frauen im Osten doch gut; viele
sind nicht so drauf, wie eure westlichen Frauen.“ Lächelte sie und ich wusste
natürlich genau, was sie meinte.
Viele Ost
Frauen bevorzugen die traditionelle Rollenversteilung, selbst wenn sie es
aufgrund ihrer Fähigkeiten gar nicht nötig hätten. Der Mann schafft das das Geld
ran, beschützt sie, kümmert sich um die härten der realen Welt. Die Frau
sorgt für Schönheit, ein wohliges Leben daheim und im Bett, kümmert sich
später um Familie, Kinder usw.
„Ja
verstehe Nastya: sei bitte ganz ehrlich und denk daran, dass ich es sowieso
heraus bekomme, sollte es anders sein und das wäre dann sehr zu deinem
Nachteil: weißt du irgendwas über Mauscheleien im Club, um Sergej, oder bist
beteiligt oder sonst wie verstrickt? Hat dich jemand darauf angesprochen und
/ oder warst du bereit, mich bei deiner Assistentinnen Aufgabe quasi
auszuspionieren oder irgendetwas Ähnliches?“
„Ich?
Himmel nein Steve! Ja Sergej, du hast ihn stark in Verdacht stimmts, hat mich
verklausuliert darauf angesprochen?! Ich sagte, dass ich damit absolut nichts
zu tun haben wolle und garantiert nicht mit ihm gegen den Big Boss arbeiten
würde. Ich weiß auch absolut nichts darüber, was da vielleicht läuft, du
brauchst mich also gar nicht danach fragen.“ Schaute sie mir fest in die
Augen und ich hatte den Eindruck, dass sie völlig ehrlich war. Das werde ich
zwar routinemäßig selbstverständlich noch genauer prüfen (lassen), verlies
mich aber zunächst auf meine Menschenkenntnis und Empathie, womit ich
normalerweise nahezu immer richtig liege.
„Ok dann
lassen wir das zunächst mal…, und jetzt ist wohl der nächste Termin fällig
oder?“
„Huch…,
ja Steve…, schon wieder ne Stunde rum…“ zahlte ich den Cafe und ließen wir
uns weiter chauffieren.
Tatsächlich
gab es später auch wieder einiges an Schneetreiben, mit Temperaturen knapp
unter Null Grad. Nach dem Mittagessen und in einer weiteren Pause, schossen
wir auch ein paar Probefotos. Nastya posierte sehr gekonnt, schön und
fraulich erotisch mit ihren weiblichen Formen, in sexy dünner Dessous
Unterkleidung. Auch wenn sie nicht wirklich so ganz meinem bevorzugten Typ
Frau entspricht, ist sie doch ein verdammt reizvolles Weib und gefiel mir
auch als Mann gut. *smile*
Auch
menschlich und charakterlich gefiel mir Nastya. Sie machte z. B. nie und will
das auch auf keinen Fall machen, irgendwas Pornografisches, obwohl ihr dafür
schon viel Geld geboten wurde. Offenbar gibt es von ihr nur locker-
selbstbewusst frauliche und schöne sexy- erotische Fotos; auch in völliger
Nacktheit und frech- weiblicher Provokation; aber niemals ‚schmutzige’ Pics a
la ‚Beine breit und voll dazwischen fotografieren lassen’ oder gar richtig
pornografische Fotos / Videos mit Sex / Gruppensex oder Ähnlichem.
Diesbezüglich
ist sie sogar deutlich zurückhaltender, sozusagen konservativer als Nika, die
sich in Fotos auch gerne sehr freizügig zeigt und gar nichts dabei findet. Da
hat halt jede Frau so ihre eigenen Grenzen und Vorstellungen und das ist auch
völlig Ok so. Bekanntlich bin ich ebenfalls absolut kein Freund von
pornografischen Aufnahmen, auch wenn ich ab und an ganz gerne mal, auch alles
von einer Frau aufnehme. Ich finde immer, dass es in einer Art ehrlichem,
sozusagen dokumentarischen Stil, eben auch stets zu der Persönlichkeit des
Aufgenommenen passen sollte, was man wie zeigt.
Um es in
simplen, direkten Worten zu sagen: wenn eine schüchtern- brave Person nur
ganz wenig zeigen will, ist das Ok. Wenn eine locker offenherzige Frau auch
gerne mal alles zeigt, ist das ebenfalls Ok. Und wenn eine schon eher in
Richtung Pornografie tendiert, ist es ebenfalls ihre Sache, Ok und sollte
dann halt auch gezeigt (aufgenommen) werden. Das Kennenlernen der jeweiligen
Persönlichkeit, interessierte mich dabei schon immer fast mehr, als das
Aufnehmen und anschauen der unbekleidet- natürlichen, weiblichen Schönheit in
seiner ganzen Pracht, so wie die Natur uns alle erschaffen hat.
Ja ich
gebe es gerne zu: als junger Mann, zu Beginn meiner Fotografen Passion, hatte
auch ich typisch männlich im Hinterkopf, damit und dadurch außergewöhnlich
schöne Frauen unbekleidet sehen und fotografieren zu dürfen, ihnen sozusagen
Nahe zu kommen usw. Welcher junge Bursche wäre nicht scharf auf so was und
hatte nie solch dumme Träume? Auch wenn es quatsch ist und niemals so läuft,
wie wir Männer Trottel uns das in der typisch männlichen Fantasie ausmalen.
*lach*
Aber wenn
du zu doof bist und nicht schnell lernst, dass es eben anders läuft, dann
wirst du auch niemals ein wirklich guter, erfolgreicher Akt Fotograf. Und
tatsächlich interessierten mich menschliche Persönlichkeiten, dass
Kennenlernen und Verstehen, sozusagen das Studieren menschlicher
Verhaltensweisen, schon immer sehr; auch als junger Mann, sogar schon als
junger Teenager und auch in Bezug auf Männer.
Aber mit
schönen Frauen ist es selbstverständlich noch wesentlich interessanter und
reizvoller, insbesondere für jemand wie mich, der die holde Weiblichkeit
schon immer sehr verehrte und weibliche Schönheit, wie ganz Allgemein die
Schönheit an sich generell bewundert. Ganz gleich ob von Menschen / Frauen,
Tieren, Landschaften, der Natur, dem Sternenhimmel oder sonst was. Es gibt so
viel Schönes zu sehen und das in Fotos einzufangen, auch selbst zu
betrachten, macht mir einfach große Freude.
Mittwoch, 5. Februar 2020
Eisige
Minus 7° am Morgen, mit leichtem Schneetreiben und gefühlt noch mal etliche
Grad kälter, veranlassten mich meine Morgenzigarette im Haus zu rauchen.
Statt in den Rauchersaloon, ging ich locker durch in die Wohnküche, begrüßte,
plauderte und lachte mit dem Hausmädchen und der Küchenhilfe, qualmte am Dunstabzug.
Das fanden die ‚Mädels’ lustig, kicherten und tuschelten teils ein bisschen
verlegen über mich, respektive mit mir, versorgten mich mit Cafe, Obst und
meiner geliebten Morgenbanane.
Eine der
Beiden, Yana die recht hübsch ist und eine ganz gute Figur hat, sprach mich
schon mal darauf an, ob sie sich nicht auch als Club Model ein bisschen extra
Geld dazu verdienen könne. Nun ja, sie entspricht nicht wirklich dem Niveau
von Club Models, ist aber nett, sehr fleißig und sagen wir mal auch noch
attraktiv genug, um ein paar sexy- hübsche Fotos mit ihr zu produzieren, wenn
sie es denn so gerne möchte.
Wenn ich
die Zeit dazu habe, und die hatte ich ja, würde ich das auch mit einer Frau
machen, die ansonsten überhaupt nicht als Model in Frage käme. Warum auch nicht?
Wenn es nette, fleißige, junge Frauen sind, die das oft noch nicht mal wegen
oder für eine kleine Extra Gage machen, die sie meist gut gebrauchen können.
Nein oft ist es auch einfach nur die Abenteuerlust junger Menschen, die das
schlicht auch gerne mal machen, sich auch mal ein bisschen wie Models fühlen
wollen. *smile*
Yana ist
der völlig natürliche Typ, mit meist großen und Augen und einem staunenden
Ausdruck darin. Ein sympathisch- nettes, willenstarkes, kräftig zupackend
harte Arbeit gewöhntes und diese diszipliniert erledigendes Arbeiterkind des
Prekariats, könnte man sagen. Auch mutig und entschlossen, denn für eine
junge Frau wie sie, erfordert es schon einiges an Courage sich überhaupt in
so einem exklusiven Club zu bewerben… und sogar den Big Boss auf ein Shooting
anzusprechen.
Sie kann
ja auch tagtäglich im Vergleich zu anwesenden, weiblichen Gästen und Models
sehen, dass sie selbst nicht an deren Aussehen und Klasse heran reicht. Zwar
einfach gestrickt und nicht besonders gebildet, aber auch keineswegs doof,
weiß sie das garantiert ganz genau… und traute sich trotzdem. Mal abgesehen
davon das ich mich sowieso stets bemühe immer alle nett und mit Respekt zu
behandeln, niemals den arroganten Chef von oben herab raus hängen lasse,
finde ich solchen Mut immer besonders unterstützungswert.
Nach dem
Frühstück, musste ich zunächst an den Laptop und Routinekram erledigen. Ab
etwa 10 Uhr blieb Zeit für so ein kleines Shooting als netter gefallen für
Yana und so lies ich sie zu mir kommen, während ich am Fenster eine Kippe
paffte. Wir sprachen kurz darüber und ich fragte sie auch höflich, was sie
selbst den gerne machen, wo und wie sie am liebsten posieren wolle; bei dem
Wetter kam Outdoor ja ohnehin nicht in Frage, was ansonsten am Besten zu
ihrer sehr natürlichen Art gepasst hätte.
„Ich sah
mal ne tolle Serie, fand ich voll Klasse. Hieß glaub ich ‚junge Reize in
alten Gemäuern’, oder so ähnlich. Dass würde ich voll gern auch machen Boss.“
„Hmm…,
also Akt in z. B. einem alten Fabrikgebäude, oder so was?“
„Ja…, ich
kenn da ne alte, verfallene Schule; ich glaub zumindest, es war mal ne Schule
oder so was Ähnliches. Gar nicht weit von hier; da wären wir in 10 Minuten
oder so.“
„Wenn du
es so möchtest…, aber bei dem Wetter, wirst du dort unbekleidet ganz schön
frieren Yana?!“ Schmunzelte ich etwas über ihre leicht enthusiastische
Entschlossenheit.
„Ach was,
ich bin Russin, das macht mir nichts aus; wir nehmen heißen Tee mit, warme
Sachen zum aufwärmen, Ok?“ Konnte Yana es anscheinend kaum erwarten und so
machten wir es dann auch.
Tatsächlich
posierte sie recht gekonnt gar nicht schlecht, auch völlig unbekleidet und
sogar Barfuss auf dem eiskalten Boden des zerfallenden Altbaus; ich schätze
mal tatsächlich eine ehemalige Schule oder vielleicht auch ein altes Bürogebäude.
Immerhin waren erstaunlicherweise noch viele Fenster intakt, so das kein
eisiger Wind herein blies und sie etwas wettergeschützt Akt posieren konnte.
Yana
schien genau zu wissen, was sie will und machte das wirklich überraschend
gut; auch sehr diszipliniert, bei diesen sozusagen erschwerten
Arbeitsbedingungen. Ich staunte mal wieder über die Kälteresistenz von vielen
Russinnen. Während mir dick eingepackt, aber mit nackten Fingern zur
Bedienung der Kamera, selbige in der Eiseskälte schon steif wurden, posierte
sie so locker splitternackig, als hätten wir 25° Plus, statt deutlicher Minusgrade. *schmunzel*
Ich
achtete trotzdem darauf, dass sie so unbekleidet nicht zu lange in der Kälte
blieb, sich in warmen Winterklamotten aufwärmte und von dem heißen Tee in der
mitgebrachten Thermoskanne trank. Dann wurden wir auch schon unterbrochen,
denn ich bekam einen Anruf und musste zu dem Anwalt / Buchprüfer. Da Yana die
Enttäuschung darüber ins Gesicht geschrieben stand, versprach ich das wir
demnächst noch mal shooten und sie dankte mir für meine Freundlichkeit.
„Ach was,
ICH danke DIR dafür, dich so sehen zu dürfen!“ Betonte ich männlich grinsend.
„Haha
danke, wie war ich?“ Blinzelte sie fraulich. Schüchtern oder so, ist Yana
gewiss nicht.
„Positiv
überraschend, hast gut posiert. Aber komm, ich muss los, zieh dich wieder an,
wir reden noch ein anderes Mal darüber Ok.“
„Klar Ok,
danke Boss…“ schlüpfte sie wieder in ihre warmen, dicken Wintersachen und wir
machten uns auf den Rückweg.
Schnell
noch zu Business Style umziehen, kurz mit Nastya reden, die alles notwendige
vorbereitet hatte, dann ließen wir uns durch das Schneegestöber, zu dem
Anwalt chauffieren. Dieser hatte schon nach kaum einem Viertel der
durchgearbeiteten Bücher und Unterlagen, gleich mehrere Unstimmigkeiten
entdeckt; darunter eine größere Bestellung teurer Bar Luxus Ausstattung aus
Amerika und das wollte er mit mir abklären.
Zur Zeit
dieser Bestellung, hatte ich mich selbst zufällig gerade in New York
aufgehalten, war viel im dortigen Office und hätte die Genehmigung dieser
immerhin sechsstelligen Order selbst abzeichnen oder mitbekommen sollen. Leider
konnte ich mich an nichts Derartiges erinnern und so gingen wir zunächst
Mittagessen. Danach dürften nach dortiger Ortszeit die New Yorker Office
Ladys gerade im Büro auftauchen, und so können sie gegebenenfalls gleich die
Unterlagen, respektive Computer über diesen Vorgang untersuchen.
Auch dort
konnte sich niemand an eine derart hohe Bestellung erinnern, welche nach Art
der georderten, hochwertigen Bar Ausstattung im US Style, dennoch deutlich zu
hoch erschien. In den elektronischen Büchern fanden sie auch keinen passenden
Vorgang, wollten das aber noch genau durchsehen; es gab damals im Zeitraum
von knapp drei Wochen, offenbar mehrere größere Bestellungen von US Bar
Artikeln aus Moskau, die jedoch nicht zu der hiesigen Abrechnung passten.
Es könnte
sich zumindest theoretisch, auch um eine Art Buchungsfehler handeln; das hier
z. B. eine Sekretärin die mehreren Bestellungen, zu einer Einzigen zusammengefasst
hatte; vielleicht eine unerfahrene Praktikantin oder so. Denkbar aber
unwahrscheinlich und abgezeichnet hatte den ganzen Vorgang ausgerechnet
Sergej, den ich ja ohnehin in starkem Verdacht hatte. Das wäre schon ein
merkwürdiger Zufall.
Der Anwalt
/ Buchprüfer wird das nun, mit meiner Genehmigung, weiter mit New York abgleichen.
Nastya und ich fuhren mit einer Kopie der Liste zurück in den Club, wo ich
anhand der Liste unauffällig in der Bar überprüfen wollte, ob der Bestellung
gleichende, teure Bar Luxus Ausstattung tatsächlich vorhanden ist. Irgendwas
ist da faul, dass rieche ich drei Meilen gegen den Wind! *schiefgrins*
„Meinst
du wirklich, Sergej ist so blöde? Das muss doch auffallen?!“ Zweifelte die
Schöne auf der Rückfahrt.
„Wieso
blöde? Bis jetzt, bald zwei Jahre, ist anscheinend niemandem, keinem der
normalen Controller / Prüfer etwas aufgefallen.“ Grinste ich nur.
„Hmm…
stimmt auch wieder…“
„Siehst
du! Außerdem: wenn Leute erstmal mit Mauscheleien angefangen haben, wird die
Gier immer größer, die Logik und Vorsicht immer kleiner und glauben sie
völlig irrational fest, dass nichts davon jemals raus kommt und sie
auffliegen. Ansonsten würden sie ja vernünftigerweise gar nicht erst damit
anfangen…, oder genauer gesagt es zumindest nicht übertreiben. Mehr oder
weniger, ein bisschen wird immer und überall gemauschelt, hier und da ein
wenig abgezweigt usw. Das ist gerade hier im korrupten Osten Normalzustand
und wird sozusagen von vornherein eingepreist. Alle wissen davon, auch der /
die Chefs und dulden es stillschweigend, so lange es im angemessenen, kleinen
Rahmen bleibt. Aber das hier wäre ein fetter Brocken!“
„Puh…, Ok
du kennst dich mit so was garantiert tausendmal besser aus; ich verstehe so
was nicht; ich bin immer sehr ehrlich und würde das nicht machen.“ Meinte
Nastya und meinte das sicherlich auch ganz ehrlich so.
Aber wer
die Menschen wirklich kennt, der weiß auch das die Versuchung genauso gut
diese junge Frau überkommen könnte, wäre sie in ähnlicher Position wie
Sergej. Solche Mauschel- und Betrügereien, wenn es denn wirklich welche sind,
fangen meist ganz nebenher mit Kleinigkeiten an; oft gar nicht mal gezielt in
gewollter Betrugsabsicht. Fliegen die Typen dann nicht schnell auf, wird es
nach und nach immer mehr, steigt die Gier usw…. und plötzlich stecken die
Betrüger, manchmal sogar zu ihrer eigenen Überraschung, sehr tief in einer
Betrugs- oder Unterschlagungsverschwörung größeren Ausmaßes.
Es gab
sogar schon Fälle, da waren die Typen noch nicht mal wirklich gierig, gönnten
sich gar nichts von den ergaunerten Mitteln. Für die war es wie eine Art
spannende Abwechslung oder Sport, in ihrem tristen Tagesablauf / Büroalltag.
Sie wollten und wollen an sich niemandem etwas Böses und noch nicht mal sich
selbst bereichern. Häufig hat diese Sorte viele Jahre oder sogar Jahrzehnte,
höchst seriös, ehrlich und zuverlässig gearbeitet und kann niemand der sie
kennt so recht glauben, dass sie wirklich… „Neeeiiin der / die doch nicht! Das passt nicht!“ Ist die
Überraschung dann groß.
Das ist
dann immer wie mit diesen Amokläufern und ähnlichen Ereignissen. Sehr oft
können alle die diese Typen schon länger kannten, es erst gar nicht glauben: „der war doch immer so höflich und nett?
Ok vielleicht ein bisschen ein ruhiger Einzelgänger und / oder Sonderling…,
aber doch Keiner, der plötzlich 10 Menschen abknallt, die eigene Familie
schlachtet, seine Kinder missbraucht, heimlich Bomben legt usw. usf… NEIN der
doch nicht! Der wohnt doch gerade nebenan!“
Oh doch,
Er kann sehr wohl. Der Mensch ist schon ein sehr merkwürdiges, irrationales
Wesen und niemand kann dem ‚netten Nachbarn’ oder stets so freundlichem
Mitarbeiter, wirklich in den Kopf sehen. In vielen Köpfen verstecken sich
tiefe, dunkle Abgründe; manche die sich damit gut auskennen, behaupten sogar
eigentlich in jedem von uns. Wenn die richtigen, passenden Umstände und
Situationen zusammen kommen, kann Dunkles, Kriminelles und manchmal auch
wirklich Mörderisches, aus fast jedem Menschen hervorbrechen.
Die
Überprüfung der praktischerweise gerade bis auf einen Gast leeren Bar im
Club, ergab weitere und meinen Verdacht bestärkende Hinweise. Ja sie ist toll
und luxuriös mit vorwiegend qualitativ hochwertiger Ausstattung aus dem
Westen, respektive aus Fernost bestückt. Aber nein es passt nicht oder nur teilweise
mit der Abrechnungsliste bestellter Waren zusammen. Grob geschätzt fehlt da
mindestens ein hoher, fünfstelliger Betrag, vielleicht sogar sechsstellig.
Und ja, wie beim unauffälligen umhören zu erfahren war, hatte sich speziell
dieser Sergej um die Bar gekümmert.
Dass kann
kaum Zufall sein und viel mehr Beweise brauche ich eigentlich gar nicht. Den
Kerl werde ich mir vorknöpfen, aber bestimmt gibt’s da noch mehr, was gut zu
wissen wäre und es gibt keinen Grund etwas zu überstürzen. Außerdem kam noch
etwas anderes, Wichtiges dazwischen, worüber ich mich im nächsten Blog äußern
werde…
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