#19.01.1 USA, Austin, Cross Country, Business und
mehr
Dienstag, 1. bis Montag, 7. Januar
2019
So…, puh,
Silvester auch überlebt. Das war vielleicht eine Party letzte Nacht! Tolle
Stimmung, tolle Leute, interessante Gespräche, klasse Essen, größtenteils nur
leicht bewölkter Himmel und auch nach Mitternacht mit noch 23° angenehm warm.
Wir kamen erst gegen 05 Uhr in die Betten und pennten hundemüde sehr schnell
ein.
Dementsprechend
schliefen wir bis Mittags durch und krochen erst nach 1230 Uhr nach und nach
aus den Federn. Wir stärkten uns mit einem kombinierten Katerfrühstück /
Mittagessen, denn außer mir hatten alle auch mehr oder weniger viel Alkohol
gepichelt. Den Rest des Tages war geruhsames entspannen und regenerieren in
der schönen Villa, bevorzugt um die Pools herum angesagt.
Leider
müssen wir Morgen schon zurück in Austin sein, werden also heute Abend
fliegen und können so noch ausreichende Stunden über Nacht schlafen, um
Morgen fit und munter zu sein. ich unterhielt mich auch noch mit den
sympathischen, sexy- schönen Models Hana und Cindy, die auch sehr gerne mal
eine richtige Shooting Tour mit mir machen wollten.
„Wenns
geht irgendwo im warmen, mit Sonnenschein Steve… und ohne Termindruck!“
Meinten sie lächelnd Modeltypisch cool.
„Klar was
sonnst; bloß kein Stress Girls.“ Lächelte ich ebenso cool zurück; so sind die
meisten Models halt drauf und typisch für junge, gut aussehende und bereits
erfolgreiche Menschen, überschätzen sich die beiden natürlich auch. Aber
nicht sehr und beide sind sympathisch- nette Girls, mit denen man auch viel
Spaß haben kann. Sie sind nicht von der Sorte geldgeiler Models, die nur an
ihren Gagen interessiert sind und dafür cool ihre Jobs machen. Natürlich
müssen sie auch Geld verdienen und Einnahmen für ihre Agentur generieren,
aber das sind dann hauptsächlich die typischen Standard Jobs.
Ein
Shooting wie sie es mit mir machen wollen, ist dagegen eher Spaß, so was
machen sie nicht selten auch ganz ohne Gagen. Dafür haben sie dann tolle
Fotos für ihr Portfolio und können damit punkten, mit welchen renommierten
Fotografen sie schon gut zusammengearbeitet haben. Bei „normalen“ Models und
Fotografen dient das oft auch der gegenseitigen Promotion, womit dann beide
Seiten bei potentiellen Kunden sozusagen angeben können.
Mit Nikachen,
die schon am Mittwoch zurück in die Ukraine fliegen „muss“, gab es auch noch
einiges zu beschwatzen. Sie will über Minsk fliegen und dort Julia besuchen;
die Süße hatte sich entschlossen, doch wieder in ihrer alten Heimat zu leben,
wo sich eine liebe Pflegefamilie, die ich / wir dafür bezahlen, um das Mädel
kümmert.
Julias
Drogen- und Alkohol kranke Mutter liegt unverändert im Pflegeheim und
schwankt ständig zwischen ein wenig besserem und sehr schlechten Zustand. Die
Mama hat quasi ein nur noch rudimentär funktionierendes Hirn und sich über
Jahre mit Massen an Alkohol und Drogen derart selbst zerstört, dass es schon
ein kleines Wunder ist, dass sie überhaupt noch lebt. Tja und wer muss die
Versorgung von Mutter und Tochter nun bezahlen? „Wir“ also ich, weil ich
damals beim kennenlernen mal wieder mein weiches, mitleidiges Herz nicht
unter Kontrolle halten konnte. *seufz*
Natürlich
„muss“ ich nicht wirklich und könnte sagen: was geht mich das an? Aber da ich
mich nun mal in deren Leben eingemischt und die bezaubernd süße Julia sehr
wahrscheinlich vor einem üblen Schicksal bewahrt, die Mutter ins Pflegeheim
gebracht hatte…, kann ich mich auch nicht einfach raushalten und sagen: geht
mich nichts an. Wie heißt doch das, ich glaube es war ein chinesisches
Sprichwort: wenn du ein Leben rettest, bist du auch dafür verantwortlich.
Zumindest so lange und so viel, bis du dem / den Geretteten ein neues Leben
ermöglicht hast und sie wieder auf eigenen Füßen stehen können.
Bei der
Mutter ist nichts mehr zu machen, diese wird früher oder später einfach
sterben. Aber für das Mädel können wir noch einiges tun; zumindest dass sie
einen vernünftigen Schulabschluss nachholt und etwas Gescheites lernt und
darum möchte sich Nika nun kümmern. Bei uns in Dnipro gefiel es der Lieben
zwar sehr, aber sie fühlte sich dort auch etwas deplatziert. Ein sehr
einfaches Mädchen aus ärmlichsten, üblen Verhältnissen, ohne Schulabschluss,
umgeben von gebildeten, qualifizierten, erfolg- /reichen Menschen…, dass ist
nicht ihre Welt.
Die Pflegefamilie
mit liebem Hund und nicht viel älterer Tochter, sowie die strenge aber
herzensgute Schulleiterin Genija, sowie die wenigen Freunde die Julia in
Minsk hat, passen viel besser und kümmern sich täglich um die Süße. In dieser
kleinen, relativ einfachen Welt fühlt sie sich wohl; das kennt sie und wenn
sie selbst keinen Mist baut, wird es ihr dort auch gut ergehen.
Am Abend
starteten wir mit der Hawker zurück nach Austin und landeten dank kräftigem
Rückwind, schon nach 1:26 Std. Da Neil noch etwas verkatert war, lies er mich
den ganzen Flug eigenständig durchführen und passte nur auf, dass ich keine
Fehler mache. Die Maschine ist für Ein- Piloten Betrieb zugelassen und
inzwischen kam ich mit dem klasse Business Jet auch wirklich gut klar. Macht
viel Spaß das geile Ding zu fliegen *freu*
Kurz nach
22 Uhr waren wir Zuhause und machten es uns gemütlich; Mandy und Donnie waren
immer noch am aufräumen des Chaos ihrer Silvesterparty, im und um das Haus.
Viel war eigentlich nicht mehr zu tun und so schlimm sah es nach der Party
auch gar nicht aus. Aber wenn über 30 junge Leute Party machen, gibt es halt
doch überall einiges aufzuräumen.
Irgendeiner
hatte zuviel gesoffen und in eine Ecke gekotzt, einige schmissen ausgedrückte
Kippen einfach irgendwohin, der Eine oder Andere stellte Gläser / Flaschen
irgendwo an Stellen ab, wo man es nicht vermutet usw., usf. Alles nicht
wirklich schlimm, aber bei einem so großen Haus & Garten und weil mit dem
Aufräumen überhaupt erst am späten Nachmittag begonnen wurde, gibt es halt
doch so manches zu putzen, desinfizieren usw.
Ich
setzte mich noch ins Hausbüro und erledigte für Morgen einige Vorbereitungen.
Außerdem ging ich eine grobe Vorab Kalkulation einer neuen, interessanten
Geschäftsidee von Neil durch, von der er mir und Jenny in Vallarta und
während des Fluges erzählt hatte. Darüber will ich noch nichts weiter verraten,
aber es ist wirklich eine interessante Idee, welche allerdings auch ein
ziemlich großes Investitionsvolumen erfordern würde.
Gegen
Mitternacht gingen wir alle müde schlafen und nach nur noch einer relativ
kurzen Schmuserunde, pennte ich auch schon tief und fest ein. *schnarch*
Mittwoch, 2. Januar 2019
Bestens
ausgeschlafen und erholt, starteten wir nun endgültig ins Neue Jahr 2019…,
aber erst mal folgte nach dem Aufwachen, eine wunderschöne, zärtliche
kuschel- Abschieds- Liebelei im Bett. Nika muss ja leider schon bald nach dem
Frühstück weg, was uns beide ein bisschen mit süßer Traurigkeit erfüllte.
*seufz*
Die
Meisten sind noch in Weihnacht / Neujahr Urlaub und Mandy war schon ganz früh
nach San Antonio gefahren, um dort ihrem anspruchsvollen Job nachzugehen.
Also futterten Jenny, Nika und ich gemütlich zu dritt…, oh Pardon zu Viert,
denn Hauschefin Shari war natürlich auch noch da. Das liebe Briard Zottelmonster
wusste wie immer sehr geschickt die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und
sich leckere extra Häppchen von unserem Frühstückstisch zu erbetteln. Dabei
musst du aufpassen, nicht heftig abgeschleckt und voll gesabbert zu werden,
oder eine Menge Hundehaare dort zu finden, wo sie nicht hingehören,
*schmunzel*
Dann
wurde es leider auch schon höchste Zeit, Nika zum Airport zu bringen. Wir
nahmen „meinen“ GLS 550 AWD 4MATIC, den meistens Jenny nutzt wenn ich nicht
da bin; sonst würde die Kiste ja häufiger Monatelang unbenutzt herum stehen.
Nika kann praktischerweise mit zwei Managern in der Hawker nach Philadelphia
mitfliegen und von dort aus in der zweiten Gulfstream 5 mit einem anderen VIP
nach London, was natürlich wesentlich angenehmer ist als Linienflüge zu
nehmen.
Da die G5
in London bleiben und wahrscheinlich schon übermorgen mit dem VIP zurück in
die Staaten fliegen muss, wird sie von London aus einen relativ kurzen
Linienflug nehmen, um nach Minsk zu kommen.
Die neue,
2018er Gulfstream 5 war eine leider unvermeidlich notwendige, schweineteure
Anschaffung. Die alte G5 ist inzwischen 5 Jahre alt und muss dringend
generalsaniert / modernisiert werden. Aber die Nachfrage nach langstrecken-
und interkontinental- VIP Flügen in einem Luxus Business / Executive Jet ist
so groß, dass wir Kunden verlieren würden, hätten wir keinen Zweitflieger
parat. Außerdem schafft es die eine Maschine nicht mehr alleine den Bedarf zu
decken, weshalb wir ja schon vor Monaten den Embraer Lineage 1000 ELR
zusätzlich angeschafft hatten; eine ebenfalls sauteure Anschaffung im hohen,
zweistelligen Millionenbereich.
Ach ja,
was ist eigentlich aus meiner Absicht in 2010-11 geworden, nur noch geruhsam
auf meinem Segelboot das Leben zu genießen und den jungen Leuten den Business
Stress zu überlassen? Ok ja, mein Leben ist immer noch toll und bietet mir
viele Möglichkeiten für längere Auszeiten, wie letztes Jahr z. B. die
Airstream RV Tour durch den Westen der USA. Aber irgendwie hat es sich seit
2015, als mein Herz wieder stabiler arbeitete, fast gegen meinen Willen so
entwickelt, dass auch ich wieder viel intensiver im Geschäftsleben unterwegs
bin, sein muss, als je beabsichtigt. *seufz*
Der Fluch
des Erfolges, könnte man sagen. Dank moderner Technik und vieler, zuverlässiger,
ausgezeichneter Mitarbeiter, nicht so stressig wie in früheren Zeiten, vor
Beginn meiner Herzprobleme. Andererseits aber auch wieder mit viel
Verantwortung, insbesondere für all die Menschen verbunden, die inzwischen
für uns arbeiten, teils stark von uns / mir abhängig sind.
Klar die
allermeisten Geschäfte und Firmen würden auch ohne mich relativ problemlos
weiter laufen, sollte ich z. B. morgen sterben. Aber ähnlich gut für alle?
Das dürfte eher unwahrscheinlich sein. Übernehmen erst mal unkontrolliert die
völlig egoistischen Kapitalisten Heuschrecken das Kommando und betreiben
alles nur noch unter Gewinnmaximierungs- Gesichtspunkten, wie es heutzutage
ja üblich ist…, tja dann dürfte es für nicht wenige plötzlich viel schlechter
laufen.
Genug
davon; wir verabschiedeten uns am Airport in der neuen G5, die ich mir
natürlich auch neugierig näher anschaute. Dann starteten sie und Nikachen war
wieder weg. *seufzerchen*
Jenny und
ich fuhren in die Stadt…
Kurzinfo
Mit
seiner bewegten Vergangenheit und florierenden Unterhaltungsszene stellt
Downtown das pulsierende Herz von Austin dar. Zu den architektonischen
Wahrzeichen des späten 19. Jahrhunderts wie dem berühmten Texas State
Capitol (1888) und dem Driskill Hotel (1886) gesellen sich moderne Museen. Musikliebhaber
strömen zu berühmten Veranstaltungsorten wie dem Austin City Limits Live at
The Moody Theater und Stubbs BBQ, während Nachtschwärmer die lebhaften Bars
entlang der East 6th Street aufsuchen.
… zum Austin History Center / Public Library>>>, 810 Guadalupe St, Austin, TX. Dort trafen
wir uns mit der hübschen, cleveren Studentin Beth, die schon seit Monaten
gelegentlich als Praktikantin für uns jobbt. Jenny beschäftigte sie auch
letztes Jahr zeitweise mit der Recherche, über den in den 1920er Jahren von
Austin ausgehend, im Westen der USA verschwundenen Vorfahren der süßen Karina.
Und nun
hat die fleißige Studentin, bei einer völlig anderen Recherche in anderem
Zusammenhang, rein zufällig und überraschend etwas sehr interessantes Neues
in der Bronislaw
Angelegenheit entdeckt. In irgendeinem vergessenen, verstaubten Lokal Archiv,
fand sie einen vergilbten Brief von 1927, also zwei Jahre nach Brons
vermutetem Todesjahr. Er war schwer zu entziffern / lesen, Teile waren nach
über 90 Jahren völlig unleserlich, aber noch genügend war erkennbar.
Offenbar
hat jemand mit der Handschrift von Bronislaw und der uns inzwischen ja recht
gut bekannten Art zu schreiben, aus einem damals kleinen Nest in Arizona, den
Brief an eine Frau in Austin geschickt. Das macht es plötzlich
wahrscheinlich, dass Bron gar nicht wie angenommen 1925 irgendwo im wilden
Westen ums Leben gekommen ist. Und offenbar ging es dem Absender auch nicht
schlecht, denn er verwendete in der damaligen Zeit ziemlich teures Briefpapier,
ebenso der Umschlag.
Das
konnten sich 1927 eigentlich nur besser situierte Leute leisten. Selbst heute
verwenden die Allermeisten ja ganz normales Standard Papier / Umschläge und
kaufen nicht z. B. Büttenpapier und dicke, gepolsterte und parfümierte
Umschläge, um einen Brief zu verschicken…, wenn heutzutage überhabt noch
jemand Briefe per Hand schreibt und verschickt. Diejenigen welche noch
klassisch schreiben, verwenden so teure „Zutaten“ nur zu ganz besonderen
Anlässen, Jubiläen, Liebesbriefe usw. Damals war gutes Papier, im Verhältnis
zum durchschnittlichen Einkommen, echter Luxus.
Nun gut,
mal schauen ob sich mehr darüber herausfinden lässt. Ich lud die sympathisch-
clevere Studentin ein mit uns zu essen und wir fuhren in den leckeren Shoal Creek Saloon>>>,
909 N Lamar Blvd, Austin, TX, mit toller Cajun Küche. Kategorie etwa 4 bis
4,5 Google Sterne. Dort speisten wir sehr delikat und unterhielten uns dabei
sehr angeregt gut über vieles.
Ansonsten
verbrachte ich den Nachmittag und Abend Zuhause im Büro, denn es gab eine
Menge zu tun. Jenny blieb in der Stadt, traf sich mit Freundinnen und hatte
zwei Termine ihrer vielfältigen, gesellschaftlichen Verpflichtungen. Wir
gingen schon relativ früh vor 23 Uhr schlafen… *schnarch*
Donnerstag, 3. Januar 2019
Wir
frühstückten noch geruhsam und mir blieb sogar Zeit für etwas Arbeit im Büro;
dann brachte mich Jenny zum Airport, wo der Cirrus Mini Jet bereits
vollgetankt und vorbereitet auf mich wartete. Noch kurz verabschieden, dann
erledigte ich den Piloten Ground Check und programmierte das FMS. Bei noch
düster bewölktem Himmel, es hatte die ganze Nacht hindurch kräftig geregnet,
startete ich die Turbine. Als diese warm gelaufen war und der Tower die
Freigabe erteilte, rollte das schick Maschinchen Taxiway zum Startpunkt.
Take Off
Freigabe, Vollgas, der Jet rollte flink los und hob nach 2.100 Fuß auch schon
ab, schoss mit Anfangs 2.400 fpm in die Wolkendecke… und beim durchstoßen
derselben nach Oben, wurde es strahlend hell. Wie heißt doch das Lieb von
Reinhard May: „über den Wolken…“ klimper, tralalala. Immer ein schönes
Erlebnis über die Wolkendecke zu steigen und plötzlich strahlendem
Sonnenschein ausgesetzt zu sein; insbesondere wenn unten mieses, kaltes
Wetter herrscht. *smile*
Für die
974 nautischen Meilen, sind 3:26 Stunden veranschlagt und wird die Maschine
etwa 233 Gallonen Jet A Sprit verbrauchen. Ein schöner Flug und über den
Rocky Mountains gab es auch viele wolkenfreie Abschnitte, so dass man bis auf
teils weiße Berggipfel herunter schauen konnte. Ziel ist der Brigham City
Municipal Airport, 1800 N 2000 W, Brigham City, Utah, wo die hübsche Aspen
auf mich wartet.
Mit mir
flog übrigens Ralph, ein ca. 27 jähriger Fotograf und gelegentliches Male
Model. Er würde gerne Profi Knipser in der Model Branche werden und bekniete
Jenny deshalb schon seit Wochen. Als recht sympathischer, gut aussehender
Frauentyp, er sieht gut genug aus um sich selbst als Model Geld zu verdienen,
clever, fit und wie mir Jenny erzählte auch ziemlich guter Fotograf, dürfte
Ralph gute Chancen haben. Ich hatte versprochen, ihn mir mal ein paar Tage
anzuschauen und ihm womöglich einen guten Start in der Branche zu
verschaffen…, wenn er keinen Mist baut.
Die
Landung am Brigham City Municipal Airport wurde etwas diffizil; es herrschte
Eiseskälte unter 0° und auf der Rollbahn gab es wohl vom letzten Freiräumen, noch
verdammt viel geschmolzenes Schneewasser, dass auch sehr schnell gefrieren
könnte. Aber die Runway Surface - Grooved Asphalt ist mit 8900 ft. Schön lang
und Width 100 ft. Direction 17/35 Elevation 4229 ft. Auf dieser Höhe im
Gebirge, dürfte die Cirrus etwa 3.000 ft. Landestrecke benötigen…, was bei
glatten Eisflächen aber auch wesentlich länger und etwas gefährlich werden
könnte. Solche Bedingungen bin ich ja noch nicht gewöhnt und fehlt mir die
Erfahrung.
Aber
alles ging gut; ich flog möglichst langsam, knapp über Full Flaps Stall Speed
mit ca. 73 kn an, setzte ein bisschen holprig auf und brachte die tolle
Cirrus mit noch viel Platz locker zum stehen. *stolzguck*
Schon als
wir zur Parkposition rollten, kam Aspen warm eingepackt und bezaubernd
lächelnd aus dem warmen Airport Office gelaufen und konnte es offensichtlich
kaum erwarten das die Cockpittüre aufgeht.
„Steveeee…,
hey du, noch mal frohes neues Jahr…haha.“ Fiel sie mir lachend in die Arme,
als ich etwas steif vom langen sitzen heraus kletterte. „Hallo ich bin Aspen,
herzlich willkommen…“ winkte sie noch zu Ralph, bevor wir uns in der
schneidenden Kälte heftig umarmten und küssten.
„Hey
Aspen, dir auch noch mal alles gute im neuen Jahr.“ Schmunzelte ich über
ihren lieben Enthusiasmus und schlüpfte dann erstmal in meine wärmste,
mitgebrachte Jacke. Zum Glück ging nur ganz schwacher Wind, aber man spürte
doch, hier hoch im winterlichen Gebirge zu sein.
Nach
meinen telefonischen Anweisungen hatte Aspen bereits einen Mitwagen und eine
Suite im 3 Sterne Crystal Inn
Hotel & Suites>>>, 480 W Westland Dr, Brigham City, UT
genommen; bei Google wird es mit 4,4 Sternen bewertet. Nichts besonderes,
eher einfacher 70er / 80er Jahre Stil, aber recht gepflegt und sauber, mit
Jacuzzi in der Suite, Pool, gemütlichen Aufenthaltsräumen usw.
Schnell
meine Sachen ins Hotel bringen, dann erst mal essen gehen. Ralph und ich
waren ziemlich hungrig. Es war ja schon Nachmittag und seit dem Frühstück hatten
wir nichts mehr gefuttert. Aspen hatte auch ordentlich Appetit, weil sie nur
eine Kleinigkeit zu Mittag verputzt und ansonsten auf uns gewartet hatte.
Das
gemütliche Familienrestaurant J
& D's>>>, 720 S Main St, Brigham City, UT, bietet auf
typisch amerikanische Art leckere Speisen in locker- angenehmer Athmosphäre
und ist bei Google mit 4,2 Sternen bewertet. Bei der Kälte draußen verlang
der Körper nach extra Kalorien und wir hauten ordentlich rein. Kommende Nacht
sollen es bis zu Minus 14° werden. *brrr*
Sonnenuntergang
ist schon um 17:12 Uhr und da wir ziemlich lange sitzen blieben, genossen wir
das Schauspiel vom Restaurant aus. Dabei unterhielten wir uns sehr angeregt
und auch Ralph benahm sich angemessen gut. Als cleverer, gut aussehender
junger Mann, hat er das typische „Problem“ sich selbst zu überschätzen, so
wie das nun mal ziemlich alterstypisch ist und wir es fast alle getan haben.
Aber zum glück ist er nicht so arrogant / doof dies raushängen zu lassen.
Ich werde
mir demnächst anschauen, wie er sich als Fotograf und Mensch mit Aspen als
Aktmodel benimmt und mir dann auch ihre Meinung über ihn als Mann anhören. So
ganz bin ich noch nicht von Ralph überzeugt und durchschaue ihn noch nicht
100%, insofern man das bei einem anderen Menschen überhaupt kann.
Aber
bekanntermaßen besitze ich eine ausgezeichnete Menschenkenntnis mit sehr viel
Einfühlungsvermögen. Dieses Talent, gepaart mir viel Lebenserfahrung, ermöglicht
es mir gewöhnlich, manchmal schon nach Minuten sehr genau zu wissen, mit was
für einem Menschen ich es zu tun habe. Leute bei denen ich das auch nach
Stunden noch nicht sicher genug beurteilen kann, sind auf jeden Fall mal
ungewöhnlich interessant, weil selten.
Aspen
war…, nun wie sie eigentlich immer ist: bezaubernd, frech, humorvoll,
sprühend vor guter Laune, lustig, süß und sexy. Frauen ihrer Art müssen gar
nicht auffällig schön sein um zu bezaubern; sie strahlen von innen heraus so
viel sympathisches Sexappeal aus, dass sie leicht viel schönere Frauen in den
Schatten stellen können. *smile*
Später
fuhren wir nach Ogden und vergnügten uns im Kamikazes - House Of
Rock>>>, 2404 Adams Ave, Ogden, UT, einem lustigen Karaoke Club,
wo man auch essen kann und nicht unbedingt singen muss. Ich mag Karaoke
bekanntlich gar nicht, aber Aspen und Ralph sind ziemlich gut darin, haben
Spaß dabei und ich gönnte ihnen das Vergnügen selbstverständlich gerne. Außerdem
herrschte eine gute Stimmung im Laden, gab es etliche originelle,
sympathische Typen, viel zu lachen und auch einige interessante Gespräche; so
hatte auch ich meinen Spaß und vergnügte mich gut.
Freitag, 4. Januar 2019
Am Morgen
schien die Sonne leuchtend in die Suite und ich blinzelte noch etwas
verschlafen ins Licht; fast noch blendender war das strahlend liebe Lächeln
von Aspen, die mich mit in die Hand hoch gestütztem Kopf offenbar schon
einige Zeit anschaute.
„Morgen
du Schlafmütze…“ bekam ich einen feuchten Kuss von weichen, fraulichen
Lippen.
„Morning
Hübsche…, schon so munter?“ Nahm ich ihre weiche Weiblichkeit in meine
Bärenarme und tätschelte ihre knackigen Pobacken.
„Schon
fast eine halbe Stunde…“ blinzelte sie mit etwas merkwürdigem Blick und
schmiegte sich eng an meine Seite.
„Wie
kommts?“
„Keine
Ahnung…, ich wurde einfach wach.“
„Du
guckst so komisch…, ist was?“ Lächelte ich, küsste sie auf die Nase und
streichelte sie zärtlich.
„Ach…“
„Ach?“
*grins*
„Haha…,
ich dachte…, äh…“ brach sie ab.
„Ich
dachte? Na was? Raus damit!“ Klatschte ich etwas kräftiger, aber natürlich
trotzdem zärtlich auf ihren Po.
„Aaaaach…,
als wir uns vor Weihnachten trennten, dachte ich…, ähm…, na ja…, das es das
war und du dich nicht mehr meldest…“ guckte sie mit süßem Schmollblick.
„Aber wie
kommst du denn darauf?“ Wusste ich natürlich ziemlich genau wie sie das
meinte, ist ja nicht schwer zu erraten.
„Ach lass
mal duuu…“ lächelte sie frech und begann auf „unanständige“ Art an mir herum
zu fummeln, was ich natürlich erwiderte und bald machten wir ein
ausführliches, sehr schönes Liebesspiel. *schmunzel*
Das
Außenthermometer zeigte eisige 16° Minus an, als wir aus dem Bett krochen und
uns fürs Frühstück fertig machten. Mit steigendem Sonnenstand wurde es aber
von Minute zu Minute wärmer und schon im laufe des Vormittags erreichten die
Temperaturen die 0° Marke.
Ralph
hatte letzte Nacht noch mit einer hübschen Karaoke Sängerin angebandelt und
er gefiel ihr offensichtlich auch. Jedenfalls kam er nicht mit uns zurück zum
Hotel, sondern übernachtete offensichtlich bei ihr, war auch jetzt noch nicht
zurück. Also rief ich mal an und er meinte lachend, wenn ich nichts dagegen
hätte, würde er vorerst noch bei der Hübschen bleiben.
Aspen und
ich machten uns im angemieteten Jeep Grand Cherokee auf und fuhren in die
winterlichen, östlichen Berge, Richtung Black Mountain und dem Perry
Reservoir. Unterwegs kamen wir an einem üblen Unfall vorbei, der zeigte wie
sehr man auf den winterlichen Straßen in den Bergen aufpassen muss. Die
Polizei und Rettungskräfte waren schon vor Ort, also fuhr ich zügig vorbei.
Nur über
schwierige, nicht vom Schnee geräumte Nebenstraßen, kaum bessere Feldwege,
erreichten wir eine abgelegene Blockhaus Cabin. Dort trafen wir uns mit der hübschen
Danny, einer Freundin von Aspen, die zu besuch bei Onkel George ist, dem
diese Hütte gehört. Sympathische, nette Leute, mit denen wir gemeinsam zu
Mittag aßen und plauderten.
Onkel
George ist eher ein stiller Einsiedler- Naturburschen Typ, der nicht viele
Worte macht. Aber er hat einen sehr verschmitzten, trockenen, raffinierten
und klug- welterfahrenen Humor. Wenn er mal etwas aufgetaut ist und ein
gewisses zutrauen zu fremden wie mir gewonnen hat, kann er auch sehr
unterhaltsam sein und man interessante Gespräche mit ihm führen.
Schließlich
wurden Aspen, die hier früher schon zu besuch war und ich sogar eingeladen,
über Nacht in der kleinen, einfachen aber durchaus mit den meisten Segnungen
der Zivilisation ausgestatten Blockhaus Cabin zu bleiben. So schön abgelegen
in der verschneiten Berglandschaft, ein reizvolles Vergnügen für alle die
Natur lieben und so sagten wir gerne zu.
Diese
„weiße Ruhe“ weit weg von allem, gedämpft vom Schnee…, herrlich. Ab und zu
huschte ein Squirrel vorbei, hörte man einen Vogel, bewegte sich knackend
irgendein Tier im Unterholz oder fiel mit einem dumpfen *pfuff* ein
Schneebrett von einem Ast. Der Wind war so schwach, dass er kaum mal einen
Zweig bewegte. Keinerlei typische Standard- Störgeräusche der Zivilisation störten
die verzauberte Winterruhe und sogar die Tierwelt schien sich gebannt nur
ganz leise zu verhalten.
Nur
unsere menschlichen Stimmen, das Gelächter bei einer lustigen
Schneeballschlacht oder die Geräusche um das Blockhaus klangen vermutlich
sehr weit über die verschneite Landschaft. Solch eine Stille und Ruhe können
sich Stadtmenschen gar nicht mehr vorstellen. Schön, sehr angenehm, machte
auch mir viel Spaß, obwohl ich bekanntlich ja viel lieber die Wärme mag, als
solche Kälte. Aber so ab und zu mal und für begrenzte Zeit, macht es auch mir
Spaß; und selbstverständlich sind verschneite, weiße Winterlandschaften auch
fürs Fotografenauge reizvoll.
In dieser
romantischen Abgeschiedenheit „feierten“ wir sozusagen auch Aspens
Geburtstag; Geschenke hatte sie natürlich schon am Morgen von mir bekommen.
Amüsanterweise wollte sie zunächst nicht, dass ich im Blog überhaupt ihren
Birthday erwähne. Aber als ich fragte warum denn nicht und mehrmals
nachhakte, fielen ihr keinerlei passende Argumente dagegen ein. War wohl eine
völlig gedankenlose Entscheidung in weiblicher Unlogik. *schmunzel*
Samstag, 5. Januar 2019
„Aaahhhjaaaaa…,
guten Morgen.“ reckte und streckte ich mich, ganz hervorragend ausgeschlafen
und erholt, am Morgen im Bett. In dieser eisigen , frischen, gesunden
Bergluft und tief eingemummelt in dicker, warmer Bettwäsche, noch dazu mit
einem so entzückenden, warmen, weichen „Bettwärmer“ wie Aspen in den Armen,
pennst du tief und fest durch. Nur einmal musste ich in der Nacht auf
Toilette, was bei mir fast immer jede Nacht nötig ist.
„Ich habe
auch ganz toll geschlafen…, Morning Du.“ Räkelte sich Aspen und kuschelte
sich gleich wieder eng an. Im Schlaf hatten wir uns natürlich etwas
auseinander gedreht.
„Ja
himmlisch diese Ruhe…“ schmusten wir ein bisschen und krochen dann aus den
Federn.
Danny und
George waren längst wach und hatten ein kräftiges „Bergbauern“ Frühstück
vorbereitet: Bratkartoffeln mit Zwiebeln, Speck, Spiegelei und so etwas Ähnliches
wie grober Leberkäse; dazu etwas Gemüse, Tomaten und O Saft, danach noch
Äpfel und Clementinen. Lecker da bist du gleich gut gestärkt für den Tag.
Vollgefressen
dankten wir für das gute Essen und Aspen half Danny beim abräumen und spülen,
sauber machen usw. Sie haben einen Geschirrspüler in der Küche, aber der ist
alt und defekt und George kam noch nicht dazu einen Neuen zu kaufen.
Ich half
Roger ein bisschen mit seinen arbeiten um das Blockhaus, dann machten Aspen,
Danny und ich noch einen Spaziergang in der schönen Natur. Später
verabschiedeten wir uns von den netten Menschen und fuhren langsam zurück
nach Brigham City, um noch rechtzeitig vor Mittag aus dem Hotel auszuchecken.
Ralph schien etwas verknallt in seine neue Eroberung zu sein, denn er wollte
doch tatsächlich hier bleiben, statt mit uns weiter zu fliegen. *schmunzel*
Der 4
Stunden Flug nach Chattanooga, Tennessee, über 1.320 nautische Meilen, geht
hart an die Reichweitengrenze der Cirrus. Genau genommen überschreitet er sie
sogar, ist wegen günstiger Höhenwinde aber doch noch möglich und es bleibt
eine ausreihende Reserve von ca. 45 Min. übrig. Ansonsten hätten wir
zwischenlanden und nachtanken müssen.
Vor dem
Start schnell noch mal auf Toilette, die Blase entleeren und zur Sicherheit
eine dafür geeignete, leere Flasche mitnehmen, in welche man sich notfalls
entleeren kann; eine Toilette hat der Mini Jet natürlich nicht. Ansonsten
nahmen wir nur noch etwas zu knabbern, ein paar Sandwich und zu trinken mit,
abgesehen von unserem wenigen Gepäck.
Gut das
Ralph hierbleiben wollte, sonst hätte es schon zu knapp hinsichtlich der
Zuladung werden können. Nein nicht hätte & könnte, dann wäre es zu knapp
geworden. Für einen so langen Direktflug ohne nachtanken, dürfen wir max. 182
kg zuladen. Aspen und ich wiegen bereits knapp 150 kg, dass Gepäck usw. dürfte
noch mal gut über 30 kg beanspruchen und somit wird es sehr eng.
Aber
riskant ist der Flug nicht; sollte der Treibstoffverbrauch doch zu hoch
werden, landen wir halt unterwegs und tanken nach. Flughäfen gibt es in den
USA ja praktisch überall genug. Ohne die außergewöhnlich passenden
Höhenwinde, die es bei sparend geringer Triebwerksleistung ermöglichten, 338
kt/h Grundspeed zu fliegen, wäre es jedoch unmöglich mit der CJ 50 Nonstop zu
fliegen. Natürlich musste ich unterwegs ein scharfes Auge auf den Treibstoffverbrauch
halten und darauf hoffen, dass die Windvorhersage zutraf. Normalerweise sind
mit der Cirrus nur 1.100 bis max. knapp über 1.200 nm Nonstop möglich.
Es
klappte direkt und bei der Landung auf Chattanooga Lovell Field Runway 33, hatten
wir noch gut eine halbe Stunde Treibstoffreserve übrig. Puh ein bisschen ins
schwitzen kam ich dabei aber doch; in einem älteren Flieger, ohne die
hochmoderne Avionik Ausrüstung der Cirrus, hätte ich mich das nicht getraut.
Da wären mir die Anzeigen über Verbrauch und Tankmengen zu unsicher gewesen.
Eine beachtliche Leistung, die der kleine Mini Jet da vollbracht hat.
In Chattanooga hatten wir beachtlich 14° und
ich übergab die Maschine einem guten, örtlichen FBO, Wilson Air Center, zur
Betreuung. Der bei Herz georderte Mietwagen stand auch schon bereit…,
allerdings nicht der gewünschte Mercedes, sondern ein 2018er Jaguar F-PACE
30t Premium, was mich etwas unfreundlich zu der Herz Mitarbeiterin werden
lies.
Na ja, die attraktive Lady kann natürlich nicht
wirklich etwas dafür, wenn alle Mercedes schon vermietet sind und ich erst
relativ kurzfristig einen Wagen buche; hätte ich ja auch schon gestern oder
vorgestern und nicht erst heute vor Abflug machen können. Außerdem hasse ich
es unfreundlich zu sein, wenn es nicht aus irgendwelchen Gründen notwendig
wird.
Die Hampton
Inn & Suites Chattanooga Hamilton Place>>>, 2014 Hamilton Pl Blvd, Chattanooga, TN, waren mit
dem Wagen in weniger als 10 Minuten zu erreichen und dort bekam ich die
gewünschte, gebuchte Suite. Ein modernes, gepflegtes, gut funktionierendes
Hotel; nichts Besonderes aber Ok, etwa 3,5- 4 Sterne Kategorie.
Wir machten es uns gemütlich und gingen zum
Ausgleich von der langen Sitzerei im Flieger, in den hübsch großen Hotelpool
schwimmen. Außer uns war derzeit nur ein weiterer Gast am Pool und so konnte
ich problemlos kräftig einige Bahnen kraulen… und ein bisschen „heimtückischer
U Boot Angriff“ bei Aspen spielen. *lach*
„Aaahh…hahaha…,
doch nicht hier Duuu…“ kreisch- lachte die Hübsche belustigt mit, denn mein
„Periskop“ begann sich ganz instinktiv auszufahren. Weder sie noch mich hätte
es irgendwie interessiert, ob uns irgendwer bei Liebesspielchen im Pool
zuschaut. Aber wir sind hier im offiziell prüden Amerika und in welchem Hotel
der Welt könnte man so etwas wirklich tun, ohne das es Ärger gäbe? *grins*
Wegen den
2 Stunden Zeitverlust durch den Flug nach Osten, war es bereits Abend. Da wir
außer 2 Sandwich nichts zu Mittag gegessen hatten, bekamen wir so langsam
auch Appetit, denn der Magen hatte das sehr üppige Frühstück längst
verarbeitet.
Aslo
gingen wir bald wieder in die Suite, spielten noch ein bisschen herum,
duschten und machten uns fertig für ein gutes Abendessen. Draußen spazierten
wir noch ein wenig umher, um noch etwas mehr gesunde Bewegung zu bekommen.
Dann gingen wir ins nur wenige Schritte neben dem Hotelkomplex gelegene Big River Grille &
Brewing Works>>>, 2020 Hamilton Pl Blvd, Chattanooga, TN, wo man
auf etwa 4 Google Sterne Niveau gemütlich gut essen kann.
Wir
futterten bewusst etwas leichtere, aber lecker gewürzte Speisen und kamen auf
amerikanisch- unkomplizierte Art fast sofort mit anderen Gästen ins Gespräch.
Der große Laden war gut besucht und ist offensichtlich beliebt bei den
Leuten.
Einen
Anruf von Neil aus Austin, nutzte ich um Pause zu machen und draußen eine zu
rauchen; er schafft es heute nicht mehr nach Chattanooga, wird aber Morgen
ganz früh herfliegen, was völlig ausreichend ist. Wir sind natürlich nicht
grundlos hierher gekommen, sondern haben Sonntag um 10 Uhr Vormittags einen
Termin, mit dem Verkäufer einer ECLIPSE 500 SPECIAL EDITION; das ist ein
zweistrahliges sechssitziges leichtes Geschäftsreiseflugzeug, etwas größer
als die Cirrus, mit zwei Turbofan Triebwerken, aber mit praktisch den
gleichen Mini Jet Eigenschaften, bei höherer Geschwindigkeit. Neil meint, das
wir das 2016er Maschinchen gut für unser Flotte gebrauchen können und es ist
ja genau seine Aufgabe, dass zu beurteilen und zu entscheiden..
Dann
fuhren wir in die Stadt, um uns noch ein bisschen im Nightlife zu vergnügen. „Chattanooga ist mit rund 178.000
Einwohnern die viertgrößte Stadt des US-Bundesstaates Tennessee. Sie liegt im
Südosten des Bundesstaates am Ufer des Tennessee River in der Nähe der Grenze
zu Georgia und ist der Mittelpunkt der Metropolregion Chattanooga.Wikipedia“
Wir
entschieden uns für die bei Google mit 4,5 Sternen bewertete, bis 02 Uhr
geöffnete Bar
Louie>>>, 2100 Hamilton Pl Blvd SUITE 238, Chattanooga, TN und
das war eine gute Entscheidung. Die Bude war ziemlich voll und wir bekamen
sofort Kontakt zu Einheimischen, hatten Spaß und fühlten uns wohl.
Etwas
nach 01 Uhr waren wir zurück im Hotel und gingen Müde gleich schlafen; Aspen
pennte sogar noch schneller als ich ein, kuschelte sich schon im Halbschlaf
aber noch eng an und natürlich nahm ich ihre bezaubernde Weiblichkeit sehr
gerne in meine Bärenpranken. *schnarch*
Sonntag, 6. Januar 2019
Kurz nach
09 Uhr landete Neil mit einer der Beech Baron, von Austin kommend mit einem
weiteren Piloten, falls wir die Maschine direkt kaufen und wir begrüßten ihn
am Airport. Blieb noch Zeit für einen Cafe und ein Schwätzchen am „Copilot Coffee“ im Flughafen- Hauptgebäude.
Pünktlich
um 10 Uhr trafen wir uns mit dem 72 jährigen Verkäufer der Eclipse SE, an den
Hangars für Privat- & Business Flieger. Ein sympathischer, interessanter
Großvater Typ mit mörderisch hartem Handschlag und das wurde in mehrfacher
Hinsicht noch interessanter. Aus gesundheitlichen Gründen muss er die von ihm
geliebte Fliegerei aufgeben und deshalb seine schicke Maschine verkaufen.
Der
Flieger erwies sich als prima gepflegt, sorgfältig gewartet und somit in sehr
gutem Zustand. Neil schaute sich alles genau an und zeigte dabei auch mir,
worauf man bei Flugzeugen besonders achten muss; ich habe ja erst wenige
Monate damit Erfahrung. Ein fast einstündiger Probe Rundflug zeigte auch
keinerlei Schwächen oder Probleme, also sprach nichts dagegen zu kaufen, wenn
wir uns im Preis einig werden.
Diese
2016er Maschine hat 368 Flugstunden und 271 Starts / Landungen hinter sich,
was bei einer gepflegten Maschine wenig / gar nichts ist. Als Beispiel: Neils
geliebte Oldtimer Beech 18 von 1957 hat über 10.000 Flugstunden auf dem
Buckel und ist immer noch voll funktionsfähig ein prima Flugzeug.
Die
Avionik / Ausstattung ist nicht ganz so toll wie in der Top Cirrus CJ 50,
aber ebenfalls sehr gut, funktional und schick; so gut und umfangreich, dass
man sie kaufen und sofort intensiv nutzen kann, ohne noch Geld für irgendwas
hineinstecken zu müssen.
Avionics/Radios
Dual Avio
Integrated Flight Management System
Nav-Source Selection Integration to PFD’s Terrain Awareness and Warning System (TAWS) Traffic Advisory System (TAS) Weather Radar System (Color) CoPilot Package (2nd Quick Don Mask, 40 ft3 Oxygen Tank) Autopilot Coupled Guidance XM Weather Integration on Moving Map GPS, WAAS and LPV Approach Capability Dual Attitude Heading Reference System 2-Tube EFIS Iridium SATCOM Dual Transponders
Additional
Equipment
Jeppesen
Charts & NAVDATA (U.S. Only)
Anti-Skid Brake System Standby Display Unit PPG Glass Windows RVSM Eligible Auto Throttles Sunvisors Cargo Net
Exterior
Deluxe
two-tone paint color option features Pearl White upper and Black lower
fuselage, with Silver accents.
Interior
Premium
interior is a five-seat configuration with seating in black leather, gray
carpet and elegantly coordinating gray fabric lower sidewalls. Additional
cabin amenities include 110V outlets, tray tables and cupholders.
Inspection
Status
36-Month
/ 500 Hour Eclipse Factory Warranty
Fresh 24-Month Inspection, February 2018
Blieb
noch die Frage des endgültigen Verkaufspreises zu klären; der sympathische,
alte Gauner Ed (Edmont) hatte seine gute Maschine verständlicherweise
ziemlich hoch, am oberen Ende des Marktwertes angesetzt; und er erwies sich
als geschickter, harter Verhandler, der seine Interessen raffiniert vertrat
und ausweitete.
„Wenn ihr
so viel in Geschäfte und Anlagemöglichkeiten investiert, hätte ich noch etwas
Interessantes für euch; vielleicht auch zur privaten Nutzung…“ brachte er
seinen Immobilienbesitz in einer Fly In Community zur Sprache.
Das muss
ich erst mal erklären, denn den Allermeisten, insbesondere Nicht Amerikanern
dürften „Fly In Communitys“ überhaupt nichts sagen: Es gibt einen netten,
kleinen Text darüber, den ich hier mal zitiere:
„Wahrscheinlich können Sie sich nur im
Traum vorstellen, dass es irgendwo auf der Welt kleine Dörfer gibt, in denen
das Flugzeug so normal zum täglichen Leben gehört wie anderswo das Auto. In
den USA, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, gibt es etliche dieser
Dörfer. Sie werden Fly-In-Communitys oder Airpark genannt und haben als
zentralen Punkt eine Landebahn, um die das ganze Dorf gebaut ist. Viele
Fliegerdörfer bestehen nur aus drei oder vier Häusern. Einige aus zehn oder
zwanzig. In Florida befindet sich die größte und bekannteste ihrer Art, mit
mehr als 1500 Häusern auf ihrem Gelände, 1.300 Meter Asphalt-Landebahn,
Security, guter Infrastruktur (Golf, Tennis, Restauration …) und einem
interessanten Umfeld an der Atlantik-Küste. Da diese einen langen
Entwicklungszeitraum hinter sich hat und mit hervorragender Infrastruktur ausgestattet
ist, wird diese Community auch oft in der Fachpresse als die schönste
beschrieben.“ Copyright by Stefan Buntenbach
Ed
besitzt nicht nur ein tolles Haus mit angeschlossenem Flugzeughangar und
direktem Rollfeldzugang in Florida, sondern gleich Zwei. Weit genug weg von
der eigentlichen Start- und Landebahn, sowie den Einflugschneisen, um nicht
von Fluglärm belästigt zu werden, am Ende einer Taxiway. In dem einen Haus
wollte er seinen Altersruhestand verbringen und gelegentlich zum Spaß
fliegen; das andere Haus, beide direkt nebeneinander, sollte für seine Kinder
sein.
Nun darf
er wegen seiner angeschlagenen Gesundheit selbst aber nicht mehr fliegen und
seine Kinder haben sich hier in der ursprünglichen Heimat, inzwischen große
Häuser gekauft, haben eigene Familien gegründet die nicht besonders am
fliegen interessiert sind und sind voll damit beschäftigt, die kleine
Familienfirma am laufen zu halten. Ed wird nun im Haus seiner Tochter leben
und will dort die letzten Jahre seines anstrengenden Lebens verbringen. Die
Ärzte geben ihm nur noch einige, wenige Jahre…, erzählte er uns ganz locker
realistisch beim gemeinsamen Mittagessen.
„Ich
werde wohl bald pflegebedürftig sein und möchte hier bei meinen Lieben
sterben, neben meinen Eltern begraben werden. Was soll ich also noch mit den
Traumvillen in der Fly In Community anfangen? Davon träumen? Nein ich will
sie verkaufen und wenn sie an solche Flieger Enthusiasten wie euch gehen, die
damit wirklich etwas anfangen können, wäre es mir nur recht.“ Bot er psychologisch
geschickt an.
Gutherzig
und lieb wie Aspen so ist, nahm sie nach diesem Vortrag Ed erst mal in die
Arme und lächelte.
„Aaaach
so ein Kerl wie du, stirbt doch nicht so leicht!“ Bekam er sogar noch ein
liebes Küsschen auf die Backe und fraglos gefiel es Ed, ihre reizende
Weiblichkeit so eng an sich zu spüren…, der alte Gauner. *schmunzel*
Plötzlich
ging es also nicht nur um den Kauf eines kleinen Business Jet, sondern
gewissermaßen um ein viel größeres Gesamtpaket mit zwei tollen, interessanten
Immobilien, die auch noch sehr gut in unsere geschäftlichen Unternehmungen
passen würden. Ed ist definitiv ein sehr raffinierter, geschickter
Geschäftsmann, der offensichtlich genau weiß wie man gute Geschäfte macht.
Wir
fuhren also durch die hübsche Südstaaten Stadt zum Zuhause von Ed und
schauten uns dort Bilder und Unterlagen seiner Häuser in der Fly In Community
an. Dann sprachen wir über die Möglichkeit, aus dem Flieger und den zwei
tollen Villen, plus aller Verträge & Rechte als Mitglieder in der Fly In
Community und was sonst noch so dazu gehört, ein Gesamtpaket zu schnüren.
Zusammengeschnürt
würde das ganze sogar im mittleren, einstelligen Mio. Bereich bleiben. Da wir
ja immer nach interessanten, lohnenden Investitionen suchen, die in unsere
geschäftliche Gesamtstrategie passen und das wäre hier der Fall, wäre es
wirklich reizvoll einzusteigen. Inzwischen ist ziemlich klar, dass aus dem
Erweiterungsplan mit dem Nebengründstück des Miami GC Gelände nichts wird;
der verlangte Preis ist einfach zu hoch und die Anbieter lassen nicht mit
sich handeln. Also hätten wir einen zweistelligen Mio. Betrag
Investitionsvolumen frei für andere Projekte.
Neil ist
auch deshalb sehr interessiert die Funktionsweisen einer Fly In Community
näher kennenzulernen, weil seine Geschäftsidee mit der wir uns schon seit
einiger Zeit beschäftigen, im Grunde auf etwas sehr Ähnliches hinauslaufen
würde; und zwar auf unserem Grund und Boden nahe Austin. Ein Privat Flugplatz
für wenige, exklusive (reiche) Anlieger, somit eine kleine Fly In Community.
So etwas ist in den USA so weit verbreitet, wie sonst nirgends auf der Welt
und gar nichts Besonderes. Das gibt es allein rund um Austin mehrfach.
Die
beiden schönen Häuser- Grundstücke in der Fly In Community des Flieger
Traumlandes Florida, nahe Daytona, mit Hangar, Anteilsrechten der
Eigentümergemeinschaft, 2 Hangar, Rollwegen, Nutzungsrechten usw., usf.,
könnten wir fraglos leicht im Club Rahmen vermieten / verwenden. Oder als
weiteres Club Etablissement in Mittelflorida etablieren. Das Klima dort ist
nicht ganz so schwül- heiß wie in Miami und…, na wie auch immer, es wäre auf
jeden Fall ein in vielfacher Hinsicht brauchbares Investment, mit guter
Rendite.
Ok so
weit, so gut. Weiteres lässt sich natürlich erst sagen und verhandeln, wenn
ich die Häuser in der Fly In Community begutachtet und mir dort alles
angeschaut habe. Also vereinbarten wir, morgen mit Ed dort hin zu fliegen,
der sich als leidenschaftlicher Aviator fraglos auch darauf freute, so wieder
ein bisschen fliegen zu können.
Neil kann
leider nicht mit, da er Montag wichtige Geschäftstermine hat. Natürlich bot
es sich auch an, mit Edmonds schickem Flieger zu düsen, welcher auf dem
privaten Airport registriert ist und so die Maschine besser kennen zu lernen.
Ed darf als Pilot nicht mehr selbst fliegen, kennt die Maschine aber aus dem
ff und kann mir alles Notwendige erklären / beibringen.
Also nahm
Neil die Cirrus um damit zurück nach Austin zu düsen und der mitgebrachte
Pilot nahm die Baron, geht damit seinem Job als GC Pilot nach. Aspen und ich
verbrachten noch einen Abend in Chattanooga, hatten Spaß und gingen vor
Mitternacht pennen, damit wir morgen fit sind.
Montag, 7. Januar 2019
Der
Abflug ist für 0930 Uhr geplant, also blieb noch genug Zeit gemütlich zu
frühstücken, als wir kurz vor 07 Uhr aus den Federn krochen; natürlich
studierte ich auch das Bord- / Betriebshandbuch der Eclipse.
Um 0845
Uhr trafen wir uns mit Ed am Flieger und er erklärte mir die wichtigsten
Funktionen der mir noch unbekannten, anders funktionierenden Avionik. Ich
fand diese nicht so gut wie das Garmin 1000 Vision System in der Cirrus, aber
es ist auch modern und gut, nur halt anders. Als jemand der schon über 50
Jahre fliegt und noch die vergleichsweise primitive Technik der 1950er Jahre
kennt und trotzdem gut klar kam, ist es für Ed purer Luxus; und natürlich
beherrscht er alles wie im Traum, ohne groß hinschauen zu müssen.
Ich kam
ziemlich gut damit klar und pünktlich um 0931 jetteten wir in den fast
wolkenlosen Himmel; die Eclipse ist sehr flott unterwegs, selbst bei Sprit
sparender „Long Range Cruise“ Geschwindigkeit; so brauchten wir für die 414
nM nur etwas über einer Stunde, bei schön sonnigem Flugwetter.
Am Ziel
gelang mir trotz der fremden, ungewohnten Maschine, wieder mal eine butterweiche
Landung, was Ed mit anerkennendem Blick quittierte. Schon der Anflug zeigte
die schöne, typische Florida Landschaft mit dem in 10 Autominuten
erreichbaren Meer im Osten, kleinen Seen in und um die Fly In Community mit
großem Flugplatz und ich war gespannt das alles kennenzulernen.
Nach dem
Ausrollen, in den breiten Taxi way abbiegen, dann kommst du zu dem schmaleren
Taxi way, nicht viel breiter als eine normale, amerikanische Vorstadtstraße
und rollst mit dem Flugzeug mitten durch die hübsche Siedlung voller Villen
und Häuser. Es gibt Wege die nur für Flugzeuge sind, aber auch welche auf
denen ebenso Autos, Golfcarts, Fahrräder, Fußgänger und Flugzeuge unterwegs
sein dürfen. Für Europäer wie mich ein merkwürdiges Gefühl, mit so einem
kleinen Jet mitten durch Wohngebiete und Menschen zu rollen, als ob du mit
deinem Auto fährst. Ach ja, USA das Land der unbegrenzten Möglichkeiten; es
hat schon was! *smile*
Ed
dirigierte mich zum ersten seiner zwei tollen, schönen Häuser, das noch
komplett eingerichtet bewohnt ist und von einer Haushälterin mit Tochter als
Hausmädchen „jederzeit bereit“ bewohnbar gehalten wird. Das andere, noch
größere Haus ist auch voll ausgestattet, wie es amerikanischem Standard
entspricht, aber ansonsten ohne persönliche Dinge leer, sozusagen abwartend
eingemottet.
Beide
Häuser verfügen auch über große, verglast überdachte Pools, Whirlpools,
Garten und ebenfalls typische amerikanische BBQ Patios. Beide haben je drei
Schlafzimmer und fünf Badezimmer, große, offene, helle Räumlichkeiten und
rund 400 beziehungsweise 500 qm Wohnfläche; sie sind auch Sturmsicher nach
hohen Qualitätsstandards gebaut und können einen leichteren Hurrikan ohne
größere Schäden überstehen. In Florida muss man in der Hurrikansaison, etwa
Juli bis Oktober, ja jedes Jahr damit rechnen von einem solchen erwischt zu
werden.
Besonders
gefiel mir das etwas kleinere, 1993 erbaute, sehr schick und hübsch
urgemütlich eingerichtete, bewohnte Haus, in dem ich mich auf Anhieb wohl
fühlte und das auch meinem persönlichen Geschmack entsprach. Die größere
Hütte ist 1996 erbaut und nach meinem Geschmack ein bisschen zu sehr auf
etwas protzig modern cool gemacht. Nicht verwunderlich, dass Edmont in dem
gemütlich- hübschen lebte und alt werden wollte, während das größere für seine
Kinder gedacht war; passt zu seiner sympathisch- cleveren Persönlichkeit.
Alles
entspricht so ziemlich meiner Idealvorstellung eines schönen, gemütlichen
Heims, in dem man gerne lebt und alt wird. Perfekt wäre es für mich, wenn es
direkt am Meer läge aber auch sonst ist es toll. Ich musste mich anstrengen
um meine Begeisterung nicht zu zeigen und dadurch meine Verhandlungsposition
zu schwächen. *schmunzel*
Das
Hauspersonal passte auch sehr gut dazu. Olga ist ein typisch russisches
Hausmütterchen, sehr bodenständig und fleißig und die verflixt hübsche, ja
sogar schöne, kräftig gebaute Teenagertochter Alina (Lina), scheut offensichtlich
auch keine harte Arbeit. Sie entstammen wohl seit Generationen an harte
Arbeit gewöhnten Bauernfamilien, der sehr typischen, russischen Art.
Die Zwei
sind Flüchtlinge aus den umkämpften Gebieten der Ost Ukraine und schafften es
dank schon vor langer Zeit ausgewanderten Verwandter, legal in die USA.
Edmond stellte sie vor gut drei Jahren bei sich ein, da er mit dem bisherigen
kubanischen Personal unzufrieden war. Schnell schaffte es Olga mit Fleiß und
Zuverlässigkeit zur verantwortlichen Haushälterin beider Villen und jetzt
hoffen die Zwei natürlich darauf, von neuen Eigentümern übernommen zu werden.
Nach Ed
Aussage, an der zu zweifeln ich keinen Grund habe, ist Olga in der Lage
kompetent mehrere Hausangestellte zu leiten und Töchterchen Lina ergänzt sie
gut. Sollten wir beide Häuser übernehmen, braucht es selbstverständlich mehr
Personal, um so große Haushalte ordentlich am laufen zu halten; dass ist sehr
viel Arbeit und von nur Zwei nicht zu schaffen. Na mal schauen…
Die
sorgfältige Überprüfung der Bausubstanz, aller Unterlagen, Verträge usw.,
Wartungs- , Reparatur- und Haushaltsabrechnungen ec. pp., dauerte den ganzen
Tag. Im Hangar des kleineren Hauses steht z. Z. eine gepflegte ältere,
zweimotorige 1973er Beech D 55, die 2001 & 09 modernisiert / upgrade
wurde und die wir für $ 200 K auch übernehmen könnten. Durchaus noch
brauchbar das Ding, wenn auch eher privat wie Neils uraltes Liebhaberstück
die B 18, nicht für die geschäftlich genutzte Flotte.
Puh das
wird ja immer umfangreicher… und dann informierte mich Ed auch noch, dass ein
drittes, angrenzendes Haus von einem anderen Besitzer ebenfalls zum Verkauf
steht. Damit könnten wir am Ende dieser Taxiway, eine komplette, drei tolle
Häuser umfassende GC Anlage schaffen und gegenüber der Community separieren.
Das muss alles sorgfältig überlegt und abgewogen werden. Da müssen auch
Anwälte und Immobilien Sachverständige ran, die die rechtliche Lage prüfen.
So was
kann ich nicht eben mal so schnell entscheiden. Aber verdammt, es gefiel mir
sehr gut und ist als geschäftliche Investition hochinteressant. Wir
beschlossen es ruhig anzugehen, hier auch zu übernachten und morgen weiter zu
machen. Inzwischen war es schon Abend und wir speisten gemütlich bei noch
über 20° im schönen, geschützten Außen Patio mit Blick auf den Pool, in
welchem sich Aspen schon vergnügt und die Zeit vertrieben hatte.
Wir
brachten unsere Sachen in ein Gästezimmer, richteten uns kurz ein und gingen
gemeinsam noch mal im Pool plantschen. Dann plauderten wir noch gemütlich
halb geschäftlich, halb privat mit Edmond, der auch ein amüsanter Anekdoten
Erzähler sein kann. Gegen 23 Uhr gingen wir alle schlafen…,
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