#18.06.2 USA Airsteam RV Trip Arizona
Samstag, 23. Juni 2018 bis Sonntag, 1.
Juli 2018
Krista
ist wieder da; bester Laune, strahlend lächelnd und süß aufgeregt berichtete
sie von ihrem tollen Shooting Abenteuer mit Elvis, auf South Padre Island,
sowie der tollen Gage, die sie dafür bekommen hat. So herzerfrischend lieb
und süß plapperte sie ohne Punkt und Komma drauflos, offensichtlich wirklich
hocherfreut, ja regelrecht glücklich, dass ich die ganze Zeit über die sehr
sympathische, junge Frau schmunzeln musste. *schmunzel*
„Schrecklich“
sympathisch ist sie und obwohl sie schon einige Jahre Erfahrung als Model
hat, in einer nicht immer ganz leichten Branche mit teils auch ziemlich
unangenehmen Typen, immer noch sehr lieb und natürlich. Fast wie ein naives,
unbedarftes Mädchen, dass noch kaum etwas von den Härten dieser brutal
kapitalistischen Welt erleben musste. Man muss sie einfach gerne haben!
*smile*
Es war
wieder ein brüllheißer Tag, selbst die ganze letzte Nacht fielen die
Temperaturen nicht unter 30° und jetzt am späteren Vormittag, hatten wir
bereits gut 40°. Die Klimaanlagen des Airstream liefen hoch aufgedreht und
wenn du nach dem duschen klatschnass direkt nach draußen gehst, bist du in
kaum mehr als einer Minute vom heißen Wüstenwind schon getrocknet.
Daher
chillten wir auch erst mal ganz entspannt im Wohnmobil, tranken viel Eistee
oder sehr kaltes Zitronenwasser, aßen Obst und besonders viel köstliche
Wassermelone, von denen ich gestern zwei große gekauft hatte. die „Art
Combe's Ancient Watermelon (25 seeds)“ Sorte kannte ich bisher gar nicht,
fand das Fruchtfleisch und den Saft absolut köstlich. Auch Krista futterte,
dass ihr der Saft nur so aus dem lachenden Gesicht tropfte.
Um auch
noch etwas richtig nahrhaftes in den Magen zu bekommen, machte ich etwas
später kalte Matjesfilets, mit Zwiebeln, Oliven, Peperoni und Rispen-
Kirschtomaten, nur mit Olivenöl und schon fast abgekühlten, kaum lauwarmen
Pellkartoffeln. Einfach, schnell zubereitet, nahrhaft, gesund und trotzdem
sehr lecker. Die Matjes waren so zart, dass sie einem auf der Zunge
zergingen. *yummy
Nach dem
Essen fuhren wir zum Pima Air & Space
Museum>>>, East Valencia Road, Tucson, wo Maschinen des
gigantischen Flugzeug- Friedhofs der Davis-Monthan
Air Force Base Aircraft Boneyard>>> und der 309th
Aerospace Maintenance and Regeneration Group (AMARG)>>> zu
besichtigen sind. Derzeit sind auf dem AMARG Gelände noch ca. 4.000 Flugzeuge
abgestellt, wovon die Meisten zur Verschrottung anstehen, respektive als
Ersatzteillager ausgeschlachtet werden. Mehr darüber ist unter den Links zu
finden.
Ein
faszinierender Ort für alle, die sich mindestens ein bisschen für Militär,
Flugzeuge und jüngere Geschichte nach dem 2 WK interessieren. Also für mich
sehr interessant. Leider ist es nur noch schwer und mit längerer Voranmeldung
möglich, auf das eigentliche Gelände des militärisch bewachten
Flugzeugfriedhofes zu kommen; aber man kann noch recht nahe an die Umzäunung
heran fahren und hat auch so einen sehr beeindruckenden Ausblick auf die
unzähligen Maschinen.
Aber auch
das Besuchern des von 09 – 17 Uhr zugänglichen Pima Air & Space Museum, bietet auf rund 320.000 qm rund 300
Flugzeuge zur Besichtigung an, sowie die üblichen Informationsstellen,
Erklärungen usw., wie es für Museen typisch ist…, ebenso die Kitsch Souvenir
Shops und ähnlichen quatsch.
Selbst
Krista, die mit Militär usw. nun wahrlich nichts am Hut hat, fand es sehr
faszinierend und aufregend. Die Beschreibung von Größe und Umfang weist schon
darauf hin, dass man eigentlich mindestens mehrere Tage benötigt, um das
alles anzuschauen; ich werde sicherlich noch mind. einmal herkommen. Zweimal
bin ich die letzten Tage schon hier vorbeigefahren und bewunderte mit
Fernglas und Kamera vor allem die riesige Abstellfläche neben der Airbase.
Airbase, Musem und AMARG liegen übrigens im Südosten von Tucson und sind
teils sogar von Teilen der Stadt umgeben.
Nach
ausgiebiger Dusche und einer kleinen Abend Siesta im Airstream, fuhr ich mit
Krista und Nori zur La Encantada Shopping Mall, wo wir uns im guten, ital.
Restaurant North
Italia >>>, 2995 E Skyline Dr, Tucson, AZ, mit Clare und einigen
Bekannten zum Dinner verabredet hatten. Noris Großeltern blieben lieber in
ihrer Cabin und freuten sich, dass ihre Teenager Enkelin so Ablenkung hatte
und sich mit den Alten nicht langweilte.
Die
Hübsche war uns auf dem Weg zum Pool über den Weg gelaufen und da lud ich sie
einfach spontan ein, uns zu begleiten. Sie liebt ihre Großeltern zwar sehr und
ist sehr gerne bei ihnen, aber natürlich wird das für eine 18 Jährige schon
manchmal ein bisschen langweilig, ist doch klar. Deshalb sagte Nori auch
sofort zu und kam sehr gerne mit.
Wir
Sieben speisten köstlich auf europäische Art, ich gönnte mir delikate Lamm
Kotelett, tranken fruchtig- frischen, kalten Rose Wein, plauderten angeregt
und unterhielten uns gut. Was Krista und Nori an Bildung und Intellekt fehlt,
machen sie mit liebreizender Weiblichkeit wett. Und sie sind auch beide klug
genug, nicht dämlich dazwischen zu quatschen, sondern interessiert zuzuhören,
wenn wir anderen uns auch mal über Themen unterhielten, von denen sie rein
gar nichts verstehen.
Danach
gingen wir noch in einen Nachtclub, wo alle abtanzen und sich austoben
konnten; erst gegen 02 Uhr machten wir uns auf den „Heim“ Weg und lieferte
ich Nori wieder an der Cabin, bei ihren längst tief schlafenden Großeltern
ab. Schnell duschen, Zähne putzen usw., dann nichts wie ins Bett; vor allem
ich war doch sehr müde. *schnarch*
Sonntag, 24. Juni 2018
Bei
Sonnenaufgang musste ich mal dringend auf Toilette, ging danach draußen eine
rauchen und wurde mit einem fantastischen Farbenspiel am Himmel, über der
Sonora Wüste und dem RV Platz belohnt.
Gähnend
ging ich schleunigst wieder ins Bett und pennte noch bis 0815 Uhr weiter.
Dann rappelten wir uns langsam zum Frühstück hoch, duschten und ich arbeitete
etwa anderthalb Stunden am Laptop. Krista erledigte unterdessen ein bisschen
Hausarbeit und wusch vor sich hin summend Wäsche, wobei sie im 27° warmen
Airstream ganz ungeniert lächelnd splitternackig herum werkelte. Aber ich
lies mich nicht (zu sehr) ablenken und erledigte konzentriert meine Arbeit.
*grins*
Kurz nach
10 Uhr fuhren wir zu einem Landstrich mit dünenartiger, purer Sandwüste, wo
wir ein bisschen Shooten wollten. Wie immer posierte sie völlig locker, aber
auch erfahren diszipliniert als reizender Nackedei und hatten wir Spaß mit
Scherzen und herum blödeln.
Natürlich
hatten wir auch eine elektr. Kühltasche mit Picknick und Getränken im Jeep
dabei, machten viele Pausen und ließen alles ganz locker angehen. Ist ja
schließlich nicht so, als ob wir irgendwelche Aufträge in typischen Akt Model
Jobs abarbeiten müssten. So ist es viel mehr Fun, als professionelles Shooten,
was uns beiden einfach Spaß macht.
Montag, 25. Juni 2018
Gleich
früh am Morgen, noch während wir frühstückten, brachte ein Kurier die
Reinschrift & Expertise über die Tagebücher der Farmerin, in der
Bronislaw Angelegenheit. 12 Seiten Expertise und 328 Seiten Tagebucheinträge,
in für mich nun leserlicher, moderner Deutsch Reinschrift. Das sorgfältig und
konzentriert durchzulesen, dürfte mindestens 3 Tage in Anspruch nehmen, eher
mehr. Natürlich war ich neugierig, hatte aber auch keine Lust, nun
ununterbrochen daran zu arbeiten. Schließlich gibt es auch noch anderes zu
tun, Tucson und Umgebung zu entdecken usw.
Daher
arbeitete ich zunächst den üblichen Routinekram am Laptop ab, während Krista
fröhlich nackig „Hausarbeiten“ im Airstream erledigte. Dann setzte ich mich
bis 13 Uhr gemütlich hin, zunächst draußen unter die Markise vor den
Airstream und las mich ein. In der Expertise ist das Wichtigste an Fakten
zusammengefasst, aber diese legte ich beiseite, überflog nur die
Inhaltsangaben und begann die Reinschrift des Tagebuches zu lesen.
Ab kurz
vor 11 Uhr wurde es mir draußen mit 33° zu heiß und wechselte ich in den mit
26° angenehm klimatisierten Innenraum des Airstream. Bald duftete es sehr
appetitanregend, denn Krista kochte ein leckeres Mittagessen. Sie ist nicht
gerade das, was man eine tolle Köchin nennen würde, aber leckere, bevorzugt
russische Hausmannskost und generell einfache Gerichte, bekommt sie sehr gut
hin.
Heute
machte sie ganz simple scharf gewürzte Hähnchenschenkel im Backofen, dazu
Pommes und selbst gemachten russischen Kartoffelsalat. sowie eine große Menge
gemischten Salat. Auch so ein einfaches, preiswertes, ja geradezu billiges,
aber dennoch gutes und sehr schmackhaftes Gericht. Ich mag das sehr und
brauche gewiss nicht ständig irgendwelche schweineteuren Gourmet
Spezialitäten.
Pappsatt
rauchte ich mit einem Cäfchen draußen eine und beobachtete das Treiben auf
einem Stellplatz schräg gegenüber, an einem schon sehr alten, aber
schnuckeligen Trailer. Dort wohnt ein „reisender Arbeiter“, welcher derzeit
in Tucson einen Auftrag abarbeitet; solche Leute sind in den USA nicht
selten, ich schrieb schon mal 2015 ausführlich darüber.
Es gibt
nicht wenige Familien, meist mit sehr gut qualifizierten und dementsprechend
auch hoch bezahlten „Reisearbeitern“, die nicht selten das ganze Jahr über mit ihren Wohnmobilen
oder Trailern, von Auftrag zu Auftrag durch die Staaten ziehen. Manchmal sind
sie nur Tage, meist Wochen und manchmal auch Monate an einem Ort und fahren
dann zum nächsten, quer durch die riesige USA. Und nicht wenige davon, haben
sich bewusst zu diesem Lebensstil entschlossen, genießen es zu Reisen und
Geld verdienen. So manche sind hoch bezahlte, sehr kompetente Spezialisten in
ihrem Fachbereich, besitzen Vermögen, haben auch Immobilienbesitz usw.
Natürlich
gibt es noch mehr weniger qualifizierte und eher ausgebeutete
„Wanderarbeiter“, die dann aber in billigen, schäbigen, einfachen und
sogenannten „Trailer Parks“ mehr oder weniger gut oder schlecht wohnen. Die
müssen froh sein überhaupt Jobs zu bekommen, haben oft keinerlei Absicherung,
keine Krankenversicherung usw., nehmen praktisch jede Dreckarbeit an und
gehören eher zu sozial ausgegrenzten Außenseitern der Gesellschaft.
Tom von
gegenüber dürfte irgendwo in der Mitte davon liegen und ist ein
sympathischer, älterer Herr, schon nahe dem Rentenalter. Verwitwet liebt er
seinen alten Trailer und dieses „Leben auf Rädern“. Einsam ist der Alte auch
nicht, ganz im Gegenteil. Zumindest auf solch besseren RV Parks wie diesem hier,
sind freundschaftliche, soziale Kontakte unter den „Roadies“ oft sogar
ausgeprägter als in normalen Wohnsiedlungen.
Gerade
die Älteren unterstützen sich gegenseitig, unternehmen viel miteinander und
lieben dieses Leben genauso wie Campingfreaks bei uns in Deutschland. Dabei
ist das was Amis hie treiben, aber doch auch anders, einerseits lockerer oder
sympathischer, andererseits auch strenger und manchmal nerviger; je nachdem
halt. Aber die generelle, amerikanische Art, die Dinge immer sozusagen mit Pioniergeist
Positiv anzugehen, respektive selbst in die Hand zu nehmen, sich gegenseitig
zu unterstützen usw., ist bei Amis durchaus zu bewundern.
Das
typisch deutsche „Jammern auf hohem Niveau“, die Regierung und alle anderen
für das eigene Leben verantwortlich machen, die sprichwörtliche „German
Angst“ usw., gibt es bei Amis nur äußerst selten. Ein sympathischer
Wesenszug, der aber natürlich auch seine Schattenseiten hat. Soziale
Absicherung wie bei uns in Deutschland, gibt es hier nur begrenzt. Wenn du arm,
krank, schwach oder sonst wie benachteiligt bist, kann das Leben hierzulande
auch eine regelrechte Hölle sein. Nun ja…
Dienstag, 26. Juni 2018
Vormittags
arbeitete ich wieder am Laptop und las bis Mittag in dem Tagebuch; zum Essen
fuhren wir heute ins sehr gute, italienische Vivace Restaurant>>>, 6440 N
Campbell Ave, Tucson, AZ, wo wir uns mit einem Geschäftspartner von Neil
trafen und köstlich auf hohem Niveau speisten. 4,6 Sterne ist die
Durchschnittsbewertung auf Google und diese ist auch zutreffend; ich würde
ihnen sogar noch mehr geben, so gut sind sie in dem schönen Restaurant.
Schräg
gegenüber liegt die große „La
Encantada>>>“ Shopping Mall und dorthin ging Krista nach dem
Essen, um sich ein paar hübsche Sachen zu kaufen. Neils Geschäftspartner und
ich, setzten uns zu Cafe und Zigarren zusammen und besprachen einige Business
Angelegenheiten, wobei uns die sympathische, attraktive Kellnerin Angelina
vorbildlich umsorgte… und dafür später ein sehr ordentliches Trinkgeld bekam.
*smile*
Im südlich des Einkaufszentrum gelegenen Bank of
America Financial Center, beendeten wir die geschäftliche Sache, welche ich
freundschaftlich für Neil aus Austin, erledigte. Für ihn sehr praktisch das
ich vor Ort war, sonst hätte er selbst herfliegen müssen.
In der Shopping Mall, kaufte ich mir danach auch
noch ein paar Männersachen und mit Krista allgemeine Toilettenartikel usw.,
dann fuhren wir zurück zum RV Park. Spätnachmittags hatten wir schon wieder
gut 38-39° trockener Wüstensteppe Hitze; puh.
Erstmal
ausgiebig abduschen und dann eine schön gemütliche Siesta auf dem bequemen
Bett des Airstream einlegen… *schnarch*
Dienstag 26. & Mittwoch, 27. Juni
2018
Überraschend
ist Deli für eine weitere Auszeit her gedüst; das schöne Top Model hat es
tatsächlich geschafft, sich wieder von ihrem Stressjob abzusetzen und wollte
gerne ein bisschen mit uns Road Trippen, wenn man das so nennen darf. Tucson
interessierte sie auch und wollte sie die faszinierende Wüsten Metropole
gerne näher kennenlernen.
So kam
ich zunächst nicht dazu, weiter das Tagebuch der Farmerin, in der Bronislaw
Angelegenheit zu studieren und „musste“ Deli und Krista ausführen, was ich
natürlich gerne machte. Nein kein Stress, auch Deli will ja hauptsächlich
ausspannen und ganz locker sozusagen im „einfaches“ Campingplatz Life
chillen.
Natürlich
ist so ein hochwertige RV Park mit teils Millionen $ teuren Wohnmobilen,
nicht wirklich ein „einfaches“ Campingplatz Leben. Nicht wenige Mobilehomes und
Trailer sind luxuriöser ausgestattet, als so manches, schweineteures Luxus-
Grand Hotel.
Selbst
mein noch relativ zurückhaltend, im italienischen Design ausgestatteter
Airstream, ist ja schon alles andere als „einfaches“ Camping. Ganz zu
schweigen von so manchen, gigantischen und im üppig luxuriösen,
amerikanischen Stil gebauten Mobilehomes. Da gibt es Kisten, die nicht „nur“
mehr als eine luxuriöse Villa gekostet haben, sondern auch so mache VIP
Luxushotels vor Neid glatt erblassen lassen würden.
Auch der
eher durchschnittliche Ami RV-ler auf so einem Platz, hat meist Kisten die im
Schnitt so 50.000,- bis 250.000,- $ gekostet haben. Auf so einem trotzdem
noch relativ preiswerten Oberklasse RV Park wie unserem hier, stehen aber
auch riesige Wohnmobile, die weit über eine Million gekostet haben. Dennoch
ähnelt das Leben auf dem Platz und der Leute miteinander, doch viel mehr dem
einfachen, natürlichen Camping Stil im Umgang miteinander und ist längst
nicht so steif wie in guten Ressorts und Hotels.
Wir machten
gemütliche Ausflüge in Stadt und Umgebung, besuchten z. B. auch das als Arboretum
(botanischer Garten) ausgewiesene Campus der University of Arizona mit seinen
zahlreichen seltenen Bäumen und Pflanzen, sowie verschiedenen Museen und
Veranstaltungsstätten. Die Sehenswürdigkeiten
der Stadt sind wirklich einen Besuch Wert; die fantastischen Landschaften der
Natur rundum sowieso.
Donnerstag, 28. Juni 2018
Nach dem
Frühstück packten wir zusammen und machten den Airstream abfahrbereit. Noch
schnell die Rechung im RV Office bezahlen, schon rollten wir auf die Straße,
mit Ziel Hawley Lake, Arizona / Hawley
Lake Campground>>> und sagten tschüss zu Tucson.
Für die
239 Meilen über AZ-77 N und US-60 E,
veranschlagte das Navi 5 Stunden reine Fahrtzeit; aber natürlich werden wir
unterwegs viele Pausen machen, die Aussicht auf Wild West Landschaften
genießen usw.; so gehe ich von mind. 8 Stunden aus. kurz nach 09 Uhr
losgefahren, werden wir vor Sonnenuntergang, derzeit hier um 1934 Uhr, gegen
18- 1830 Uhr angekommen, schätzte ich. So war es dann auch und kamen wir um
1822 Uhr an.
Dort oben auf rund 2.500 m Höhe in den White
Mountains, im Winter einer der kältesten Orte in Arizona, mit bis zu Minus
40° (gemessen 1978), war es herrlich wesentlich kühler als in der Sonora
Wüste um Tucson. Unter anderem deshalb sind wir hierher gefahren, denn die
nahezu täglich um die 40° in Tucson, sind auf Dauer doch ganz schön
anstrengend; vor allem für mich, mit meinem nicht ganz gesunden Herz.
Aber auch die Mädels waren froh über die
vergleichsweise schon fast als kühl empfundenen 24° bei Ankunft. Nachts kann
es auch im Hochsommer, mit z. B. nur 10° richtig kalt werden. Festes
Schuhwerk und warme Kleidung sollte man in den Bergen ja sowieso immer dabei
haben
Wir
hatten richtig viel Glück und erwischten einen schönen Platz recht nahe am
Seeufer, was jetzt in der Hauptsaison nicht zu erwarten war. Reservierungen,
Vorbestellungen sind auf diesem Platz nicht möglich und man darf auch nicht
einfach irgendwo „wild“ campen, sondern muss sich auf vorgegebenen
Stellplätzen einrichten und das ist auch gut so. Vor allem zum Schutz der
Natur.
Schnell
hatten wir uns gemütlich eingerichtet und ersten Kontakt zu anderen RV &
Tent Campern aufgenommen, grillten mit diesen recht netten Leuten am Abend
ein tolles, typisch amerikanisches BBQ und ich futterte mal wieder viel
zuviel köstliches Grillfleisch. *yummy*
Nach
Sonnenuntergang wurde es sehr schnell, sehr frisch; unter 20°, dann unter 15°
und vor dem Schlafengehen gegen 23 Uhr, hatten wir draußen nur noch 12°. Nach
der vielen Wüstenhitze erst mal gewöhnungsbedürftig zum frösteln, aber auch
eine herrliche Erfrischung. In der guten, frischen Bergluft pennten wir schnell
wie die Toten tief und fest.
Freitag, 29. Juni 2018
Nach
Sonnenaufgang wurde es genauso schnell warm, wie es gestern Abend kühl
geworden war und bald hatten wir angenehme über 20°. Wir schauten uns nach
dem Frühstück erst mal ein bisschen die Umgebung an, dann setzte ich mich für
den üblichen Routinekram an den Laptop, vor den Airstream. Krista und Deli
wollten um den See spazieren.
Zum
Mittagessen bereitete ich klassische Rinderouladen, in einer leichten
Zwiebel- Rotweinsoße mit Gemüse vor und schob sie in den Backofen. Deli und
Krista schälten Kartoffeln und machten eine Schüssel Salat, sowie als
Nachspeise Bourbon Vanille Eis mit frischen Süßkirschen. *yummy*
Köstlich
gesättigt räumten wir schnell ab, packten das Schmutzgeschirr in den Spüler und
suchten uns am See eine einigermaßen unbeobachtete Stelle, um zumindest kurz
mal nackig im kühlen See plantschen zu können. das ist gar nicht so einfach
und man muss aufpassen, keinen prüde- konservativ verklemmten Amis unter die
Augen zu kommen; der See ist um diese Jahreszeit ziemlich dicht von Campern
umlagert. Aber es gelang uns eine Stelle zu finden, an welcher man es
kurzzeitig riskieren konnte, natürlich nackt hinein zu springen und lachend
herum zu plantschen. *grins*
Abgetrocknet
und wieder in Badekleidung, gingen wir zurück zum Airstream und von dort aus
mit Getränken, Liegetüchern, einem Klappstuhl, Zigaretten usw., zum nur etwa
20 m entfernten Seeufer, chillen und sonnen. Die drei Camping- Familien, mit
welchen wir gestern Abend schon gegrillt hatten, sowie einer etwas entfernter
am See lagernde Gruppe, bevölkerten hier das Ufer.
Krista
spielte gleich mit einigen der herum tobenden Kinder; Deli und ich plauderten
mit den anderen und schauten vergnügt den spielenden Kindern und Jugendlichen
zu. Dazu die malerische Natur um diesen hochgebirgs- See, nicht zu starker,
lauer Südwest Wind, viel Sonne und etwa 22°. Wie herrlich erholsam nach der
Wüstenhitze um und in Tucson. *smile*
Da das
Wasser des Gebirgssees ziemlich kalt ist, muss man ein bisschen auf die
plantschenden Kinder aufpassen, die typischerweise ja selbst schon ausgekühlt
blau angelaufen, immer noch weiter herum toben wollen und das gar nicht
merken.
Als wir
später erneut zu der etwas abgelegenen, versteckten Uferstelle, für ein weiteres
Nacktbad gingen, trafen wir auf Elli und Mary, die genau das Gleiche
vorhatten. So plantschten wir lachend zu Fünft herum und hatten gemeinsam
Spaß. Natürlich gibt es auch viele lockere, nicht verklemmte Amis, die so was
gerne tun und nicht gleich empört sind.
Aber die
„offizielle“ Moral gerade an solchen Familien Campingplätzen, versteht
hinsichtlich Nacktheit wirklich wenig Spaß. Es gibt tatsächlich Typen, die
den Sheriff rufen, wenn sie dich z. B. durch deine nicht zugezogenen Fenster
in deinem eigenen Wohnmobil oder Zelt, nackt erblicken können. Die
scheinheilig- verlogene Doppelmoral ist in den USA generell und in konservativ-
ländlichen Gegenden wie hier, unverändert so stark ausgeprägt, wie in sonst
eigentlich keinem westlichen Land mehr.
Jedenfalls
ist es immer besser, nicht mit allzu viel Freizügigkeit solche Idioten zu
provozieren und wenn man versteckt Nacktbaden geht, eben aufzupassen, dass
einen wirklich keiner sehen kann. *seufz*
Deshalb
zogen wir uns danach schnell wieder etwas über und spazierten auch bald
wieder zu unseren jeweiligen Plätzen; die zwei Ami Girls zelten mit einigen
Freunden ziemlich weit von unserem Stellplatz.
So
verging der Tag mit typischem Campingplatz Leben und gingen wir nach dem
Abendessen schon um 2230 Uhr schlafen.
Samstag, 30. Juni & Sonntag, 1.
Juli 2018
Nach
gutem, tiefem Schlaf in der gesunden, frischen Bergluft, krochen wir schon
gegen 06 Uhr munter aus den Federn und frühstückten kräftig. Die Frauen
nahmen zwei der E Bikes und düsten ein bisschen durch die Gegend, während ich
mich an den Laptop setzte.
Erst im
Wohnmobil, denn die Nacht war mit unter 10° sehr frisch gewesen und am Morgen
brauchte die Sonne ihre Zeit, um die Luft zu erwärmen. Ab 08 Uhr war es in
der Sonne mit gut 16° angenehm auszuhalten und setzte ich mich vor den
Airstream.
Ab und zu
grüßten andere Camper im vorbeilaufen, doch arbeitete ich so konzentriert am
Computer, dass ich sie kaum registrierte und nur automatisch zurück grüßte.
So bemerkte ich auch ein hübsches Mädel von vielleicht 9 oder 10 Jahren, mit
einem ihr viel zu großen Strohhut und sehr langer, blonder Haarmähne, zuerst
gar nicht.
Sie stand
einige Meter entfernt und guckte sozusagen mit gleichzeitig skeptischen und
neugierigen Blicken, zwischen dem silbrig glänzenden Airstream und mir, hin
und her. Erst als ich einen Schluck zu trinken nahm und deshalb aufschaute,
registrierte ich ihre Anwesenheit und zwinkerte der Hübschen verschmitzt zu.
Ungerührt
guckte sie gar nicht schüchtern zurück und ich zündete mir abwartend eine Zigarette
an, was sie mit ablehnendem Gesichtsausdruck und Worten in kindlicher
Direktheit kommentierte.
„Rauchen
ist total ungesund, weißt du! Menschen sterben daran!“
„Ich
weiß, wer bist du denn?“ Musste ich mir bereits heftiges Grinsen verkneifen.
„Ich bin
Katie… und du?“
„Hi
hübsche Katie, ich heiße Steve.“
„Hi
Steve. Warum rauchst du, wenn du weißt das es ungesund ist?“
„Weil es
mir schmeckt und ich gerne rauche; vieles was wir im Leben so tun, ist nicht
immer vernünftig.“ Schmunzelte ich über ihre Ernsthaftigkeit.
„Das ist
aber doof!“
„Ja
manchmal sind Menschen auch ganz schön doof, da hast du recht.“ Zitterte mir
schon fast die Stimme, weil der Drang zu lachen immer stärker wurde.
„Erwachsene
sind komisch!“ Stellte Katie nachdrücklich fest und ich konnte mich kaum noch
zurückhalten.
„Sagt das
Mädchen, das da mit einem komisch viel zu großen Erwachsenen- Strohhut vor
mir steht…, aber trotzdem sehr hübsch ist. Wer ist jetzt komischer?“
*breitgrins*
„Du!“
Verkündete sie in absoluter Überzeugung, drehte sich auf dem Fuß schnell um
und lief davon.
Endlich
konnte ich los lachen und verschluckte mich fast, so heftig musste ich
prusten. Aus der Konzentration gerissen ging ich erst mal auf Toilette und
schnappte mir dann das übrig gebliebene, bereits geschälte Frühstücksei, um
es als Happen nebenbei zu verputzen.
In zwei
Hälften geschnitten, tat ich jeweils ein kleines Stückchen Butter, scharfes
Chiligewürz, Salz und weißen Pfeffer darauf, so wie ich es liebe. Dabei
stellte ich überrascht fest, dass der Pfefferstreuer praktisch leer war und
als ich diesen nachfüllen wollte auch, dass wir gar keinen weißen Pfeffer
mehr vorrätig haben. Das müssen wir / ich beim letzten Einkauf übersehen
haben. Also spazierte ich zur Südwest Ecke des Sees, wo es einen kleinen
Store für die Camper gibt.
Dort
herrschte gerade heftiger Andrang von einer Gruppe Teenager, musste ich also
warten und kam dabei mit Ray ins Gespräch, die wir gestern am See mit ihren
Eltern kennengelernt hatten. Ray ist ein hübsches Teen Girl von ca. 15 – 16,
sympathisch locker und aufgeschlossen. Allerdings sind sie und ihre Eltern
auch ziemlich verbissene Christen von der Sorte, wie man sie gerade in
konservativ- ländlichen Gegenden der USA häufiger antrifft.
Oft
eigentlich sehr nette, sympathische, hilfsbereite und freundliche Menschen,
aber auch voller verlogener, scheinheiliger Bigotterie und Doppelmoral.
Manchmal geradezu fanatisch engstirnig in ihrem Glauben, mit denen man
insbesondere religiöse Themen usw. unbedingt vermeiden sollte.
Also
nicht gerade Leute mit denen ich gerne zu tun habe oder mich gar anfreunden
wolle. Aber so als allgemeine Bekanntschaft trifft man halt auf sie und ist
dann selbstverständlich auch freundlich…, zumindest so lange, wie sie nicht
versuchen einen zu missionieren, was früher oder später meist auch passiert.
*seufz*
Ray ist
(noch?) der typisch amerikanische, lockere Teenager, auch nicht doof und wie
schon erwähnt sympathisch, also plauderte ich gerne ein bisschen mit ihr.
Nachdem wir gekauft hatten, was wir kaufen wollten, spazierten wir zurück und
kamen an der Lodge / Cabin vorbei, wo sie mit ihren Eltern wohnt.
Am späten
Vormittag nahmen wir erst ein erfrischendes Bad in dem schön kühlen Bergsee;
dann packten Deli, Krista und ich, ein kaltes Mittagessen, Snacks und
Getränke in die E Kühltasche und machten mit dem Jeep einen Ausflug in die
Umgebung. Ziel „McNary ist ein
Census-designated place im Apache County und im Navajo County im
US-Bundesstaat Arizona. Er hat 349 Einwohner und eine Fläche von 14 km². Die
Bevölkerungsdichte liegt bei 24,5 Einwohnern/km².Wikipedia“
Es gibt
durchaus gut befahrbare Wege oder Straßen dorthin, doch macht es mit dem
fantastisch geländegängigen Jeep natürlich auch immer Fun, mal richtig
Outdoor durch die Natur zu „klettern“. Selbstverständlich nicht einfach wild
quer durchs Gelände, wodurch man ja die schöne Natur beschädigen würde,
sondern auf ohnehin dafür befahrbaren Abschnitten oder Wanderrouten.
An einem
schönen Plätzchen mit toller Aussicht über die Berglandschaft, pausierten wir
zum Mittagessen und stärkten uns mit dem mitgebrachten Picknick. Lecker sehr
würzige Hähnchenkeulen, dazu selbstgemachten, russischen Kartoffelsalat und
etwas Gemüse als Beilage, Als Nachspeise ein auch selbst zubereiteter Bircher
Müsli Obst- Joghurt, mit frischen Früchten wie Kirschen, Pfirsich, Bananen
und Äpfel. *yummy*
Bei einem
Bergbauern Siedler / Farmer deckten wir uns unterwegs mit einigen Kilo
frischen Rindfleisch Steaks, geräucherten Würsten, Kartoffeln und weiteren
Bauernwaren ein. Sehr amüsant war eine mexikanisch- stämmige Urlauberfamilie,
mit einem zu goldigen Töchterchen von ca. 5 Jahren, welche auch gerade hier
einige Sachen kaufte. Die Kleine Esmeralda dabei zu beobachten, wie sie
freudestrahlend und ängstlich kreischend zugleich, mit einem jungen,
neugierigen Rind spielte und es streichelte, verursachte unvermeidlich sehr
breit grinsende und lachende Gesichter beim Beobachter. *lach*
Der
stolze Papa passte gut auf, dass die Kleine nicht aus Versehen von dem viel
größeren Rind über den Haufen getrampelt wurde. Aber das Viech war ganz ruhig
zutraulich einfach nur genauso neugierig wie das Mädchen, beschnupperte sie,
lies sich streicheln und mit ein paar ausgerissenen Gräsern füttern.
Bei den
Indianern in McNary kauften wir auch noch ein paar Sachen, obwohl wir diese
gar nicht brauchten. Einfach weil die indigenen Familien dieser kleinen
Siedlung ja auch davon leben und man solche Orte nicht einfach nur besuchen
sollte, ohne auch etwas Geld dazulassen.
Die
meisten Menschen waren freundlich aufgeschlossen, was ja auch nicht ganz
selbstverständlich ist, wenn man von so manchen Besuchern wie Exoten in einem
Zoo angeglotzt wird. Wenn man sich überlegt, was die Indianer Nordamerikas in
einigen hundert Jahren Unterdrückung und regelrecht Völkermord- ähnlicher
Ausrottungspolitik durch weiße Invasoren erdulden mussten, so ist es im
Grunde schon eine Art kleines Wunder, dass sie überhaupt Besucher zulassen
und freundlich sind. *seufz*
Auf der
Rückfahrt entdeckten wir zufällig einen kleinen, versteckt gelegenen, sehr
kalten Bergsee ohne Menschen in der Nähe. Also gönnten wir uns ein sehr
erfrischendes Nacktbad und ich jagte die verlockenden See Nymphen lachend
durchs Wasser. Prustend stiegen wir wieder aus den Fluten, trockneten uns bei
nur ca. 21° gründlich ab und pausierten ein bisschen am Ufer.
Ich
shootete auch noch ein bisschen mit Krista als nackigem Akt Model, was die
liebe, hübsche, junge Frau immer sehr gut und genauso gerne macht wie ich.
Deli knipste ich natürlich auch gerne und sie bewegt sich genauso locker-
unbeschwert unbekleidet. Doch erlaubt ihr Modelvertrag kein Akt Shooting mit
öffentlich gezeigten Fotos; zumindest nicht ohne schriftliche Genehmigung und
Gage, an welchem ihre Agentur mitverdient. Also knipste ich sie nur zum Spaß,
sie macht auch aus Spaß mit, aber zeigen kann / darf ich davon nur sehr
wenig.
Bester
Laune erreichten wir eine knappe Stunde vor Sonnenuntergang wieder den
Airstream, duschten, legten eine kleine Siesta ein und „opferten“ die frisch
eingekauften Fleischwaren einem weiteren BBQ Grillabend mit Camper Nachbarn.
Wir
hatten Spaß mit sympathischen, lockeren Menschen, futterten mal wieder viel
zuviel köstliches Grillfleisch & leckere Beilagen (vor allem ich *grins*)
und gingen nach 22 Uhr schlafen. Nach so einem Tag pennst du in der ca. 11°
kühlen, sauberen, frischen Bergluft immer tief und fest sehr erholsam durch.
*schnarch*
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