#18.05.1 USA Airsteam RV Trip New
Mexico #2
Sonntag, 13. Mai 2018
Wir
verabschiedeten Sahra & Justin, mit einem opulenten Frühstück; die Beiden
müssen so langsam in Richtung LA aufbrechen und bald zurück sein. Dann
erledigten wir den üblichen Routinekram am und im Airstream und fuhren zum
Mittagessen zu Jannah und ihrem Onkel Del, auf die ehemalige Ranch.
Natürlich
servierte Esmeralda wieder viel zu große Mengen köstlicher Mex / Tex Speisen
ihrer delikaten Hausmannskost, was nach dem üppigen Frühstück erst recht
unmöglich aufzuessen war. Beim schlemmen plauderten wir und Delbert
erläuterte seine bisherigen Ergebnisse in der Bronislaw Sache.
Leider
war das nur sehr wenig und kaum der Rede Wert; er wollte aber noch weiter
seine umfangreichen Unterlagen durchsuchen und mit seinen Verbindungen auch
bei diversen Museen und historisch interessierten Organisationen abfragen.
Aus dem
winzigen Nest Pie Town, New Mexico, rund 150 Meilen Nordwestlich von hier,
stammt das noch gut erhaltene Tagebuch der Tochter eines Drugstore Besitzers;
darin wird 1922 ein gewisser „Ice“ & „BW“ erwähnt, wobei es sich um
„unseren“ Bronislaw / Bron Welsh / Ice Brown handeln könnte… oder auch nicht.
das dürfte sich kaum noch mit ausreichender Sicherheit feststellen lassen.
Aber ich
beschloss, Morgen mal hinzufahren und mit der Empfehlung von Delbert, welcher
die Ansässigen ganz gut kennt, etwas mehr nachzufragen. Wir machen ja sowieso
ständig Ausflüge in die Umgebung und so verbinden wir das einfach.
„Fahrt
ihr mit dem Jeep oder dem Airstream nach Pie?“ Fragte Jannah lächelnd.
„Hmm…,
152 Meilen, gemütliche Fahrtzeit 2,5 Stunden oder mit Pausen und Aussicht
genießen, 4 Stunden…,; könnte schon Spaß machen den Airstream zu nehmen und
die Nacht vielleicht sogar irgendwo zu bleiben. Was meinst du Bunny?“
Überlegte ich.
„Ich
plädiere für die Glitzerkiste… und das wir Jan mitnehmen! Wäre doch ne tolle
Abwechslung, so ein Ausflug oder?!“ Lächelte das Jungmodel.
„Ha! Oh
ja würde ich gerne mitmachen!“ Lächelte die süße Jannah und zwinkerte Bunny zu.
„Fahr
doch gleich heute mit zum RV Ressort und übernachte dort; dann brauchst du
Morgen früh nicht zu hetzen. Vorausgesetzt natürlich, sie wollen dich
mitnehmen.“ Zwinkerte Delbert ebenfalls schmunzelnd und wusste als lieber Opa
und kluger Mensch selbstverständlich, dass es für eine 20- jährige auf der
einsamen Ranch ihres Großonkels, für Jannah schon ein bisschen langweilig
ist. Ebenso selbstverständlich hatten wir natürlich absolut nichts dagegen,
die süße Jannah mitzunehmen; ganz im Gegenteil könnte man sagen. *schmunzel*
Da der
immerhin 70 jährige Delbert nach dem üppigen Essen auch gerne ein Siesta
Nickerchen machen würde, blieben wir auch nicht mehr lange. Jan packte sich,
unterstützt von Bunny, schnell ein Tasche mit ein paar Sachen zusammen. Del
und ich nahmen noch ein Cäfchen auf der schattigen Veranda, wo ich genüsslich
auch rauchen konnte. Heute war es mit rund 28-29° nicht ganz so heiß wie die
letzten Tage, mit Teils über 35°. Ein kräftiger Wind wehte aus SW, blies zwar
Sand, Staub und Gestrüpp vor sich her und bis auf die Terrasse, sorgte aber
auch für angenehme Kühlung im Schatten des weit ausladenden Verandadaches.
„Übrigens
vielen Dank für deine Bemühungen Delbert; kann ich mich irgendwie erkenntlich
zeigen? Würdest du ein Honorar von mir annehmen?“
„Nein du
spinnst wohl! Du machst das doch ohnehin auf deine Kosten, den bestimmt sehr
lieben Jugendlichen zuliebe!“ Wehrte Del wie erwartet ab.
„Ja aber
ich kann mir das auch locker leisten…“
„Keine
Sorge Steve, meine Pension ist ausreichend und ich verfüge auch über ein
kleines Privatvermögen; die Lebenshaltungskosten auf dieser abgelegenen
Ranch, wo ich mal sterben und begraben werden möchte, sind viel geringer als
in der Stadt. Ich komme sehr gut klar.“
„Schön
das freut mich Delbert; also noch mal ein herzliches Dankeschön, auch im
Namen der lieben Jugendlichen, die dir gewiss gefallen würden.“
„Bestimmt!
Wenn du dich unbedingt erkenntlich zeigen möchtest…“
„Ja?“
Hakte ich nach, da er abbrach.
„Ich
würde mich freuen, wenn du Jan ein bisschen unter deine Fittiche nehmen
könntest! Ich mache mir ein bisschen Sorgen, dass sie mit ihrem, wie nennt
ihr das GND Akt Modeln, doch ein bisschen in schlechte Gesellschaft geraten
könnte. Sag ihr nichts davon, aber ich weiß ziemlich genau was sie so macht.
Ich recherchierte auch einiges über dich und habe den klaren Eindruck, dass
du trotz deines für die meisten sehr ungewöhnlichen Lebens, ein wirklich sehr
seriöser Mensch, Fotograf und Mann bist, der im Model Business genau bescheid
weiß und sich um „seine Models“ wirklich gut kümmert. Und meine alten Augen
sehen auch ganz genau, wie sehr ihr euch mögt!“ Lächelte der nicht nur im
universitären Elfenbeinturm, sondern auch dem realen Leben sehr erfahrene,
liebenswerte Alte.
„Hmm das
könnte ich natürlich gerne tun; was macht dir denn sorgen? Ich habe von Jan
eigentlich den Eindruck, dass man sich nicht wirklich um sie sorgen muss.“
„Oh ja
sie ist ein klasse Girl, aber doch auch noch verdammt jung. Manchmal ein
bisschen zu lieb und vertrauensselig; inzwischen wächst sie aus ihrer GND
Rolle heraus, wo sie sich ja nur selbst oder von Freunden hat fotografieren
lassen, ihr keine geilen Kerle zu Nahe kommen konnten. Sie erhält immer mehr
Angebote für erotische Akt Shootings von meines Erachtens auch fragwürdigen
Fotografen, Agenturen und Erotik Websites..“
„Verstehe;
ich werde mal vorsichtig vorfühlen und wenn sie bereit ist sich darauf
einzulassen, würde ich mich auch gerne ein bisschen um sie kümmern. Ein so
liebes, bezauberndes Mädel wie sie, hat allein schon deshalb freundlich Hilfe
verdient, weil sie so ist, wie sie ist.“ Lächelte ich.
„Jan hat
schon ganz gutes Geld verdient und ist bis jetzt auch sehr vernünftig damit
umgegangen; außer ein paar kleineren Girls Dummheiten, schmiss sie ihre Gagen
nicht zum Fenster raus, sondern spart und investiert es in ihr Zuhause in
Nebraska.“
„Ja
Delbert, allein das ist schon selten genug bei jungen Models…“ musste ich abbrechen, denn die Girls kamen
lachend und sichtlich bester Laune, mit einer Reisetasche zu uns raus.
Delbert wollte ja offensichtlich nicht, das sie etwas über unser Gespräch
erfuhr.
Wir
verabschiedeten uns und düsten los; der von mir angemietete Pic Up Jeep ist
zwar eigentlich nur ein Zweisitzer, aber die schlanke Bunny und die kleine
Jannah, richteten sich problemlos auf dem Beifahrersitz so ein, dass sie
sogar eine längere Strecke bequem mitfahren könnten. Dabei kicherten und
lachten sie bezaubernd viel, verstehen sich offensichtlich bestens wie gute,
alte Freundinnen und sorgten ganz automatisch für gute Laune und gelegentlich
breites grinsen meinerseits.
Wie
fuhren zum Stausee, vergnügten uns dort mit einigen Aktivitäten, gingen im
herrlich erfrischenden Nass schwimmen und trafen auch noch zwei ähnlich junge
Bekannte von Jannah. Wegen dem üppigen Frühstück und noch üppigeren
Mittagessen, nahmen wir am Abend nur einen leichten Snack am Airstream, in
welchem sich „die Kleine“ problemlos gemütlich einrichtete.
Bunny
zeigte und erklärte ihr alles, während ich noch ein bisschen am Laptop
arbeitete. Schon vor 23 Uhr gingen wir schlafen und freuten uns auf Morgen…
Montag, 14. Mai 2018
Noch vor
dem Frühstück „zwangen“ mich die Mädels sozusagen zu einem Besuch des kleinen
Pools… und als sie bemerkten das noch kein Mensch sonst dort oder in der Nähe
war, machten sich die Frechen blitzschnell ganz nackig und plantschten
lachend, prustend und kichernd, um mich überwältigten „alten Knacker“ herum.
*lach*
Aber nur
ganz kurz, denn auch wenn sich der Platz zum Montag wieder deutlicher geleert
hatte, ich schätzte über die Hälfte der Stellplätze werden unbesetzt sein bis
neue Gäste kommen, war das Risiko der Entdeckung doch nicht so klein. Was
selbst konservativ prüde Amis vielleicht noch lächelnd als überdrehte
Verrücktheit junger Frauen abgetan hätten, wird aber kritisch wenn sie auf
solchen Plätzen mit Kindern unterwegs sind.
Zum Glück
übertrieben es die zwei reizenden, völlig lockeren Girls auch nicht und zogen
sich lachend bald wieder die Bikinis über. Uff da machste was mit! *lach*
Zurück am
Mobilehome frühstückten wir ohne Eile kräftig und machten den Airstream dann
auch recht schnell abfahrbereit. Beinahe vergaß Bunny, das noch Wäsche von
uns im schön sauberen Waschmaschinenraum des Ressorts wartete und die zwei
Hübschen rannten schnell hin und brachten die Klamotten in den Airstream. In
einem so gut ausgestatteten, sauberen und gepflegten Ressort wie hier,
waschen wir natürlich auch lieber unsere Sachen in den guten Maschinen des
Platzes, als in der kleinen Wasch / Trockner Kombi im Fahrzeug.
*brrrruuuUUUMMM“
Sprang der 380 PS Diesel mit dem satten Geräusch eines großen Motors an und
schnurrte erwartungsvoll beim warm laufen. Gleich darauf kurvte ich
vorsichtig vom Platz auf die Straße. Lieb wie sie ist, überließ Bunny Jannah
den Beifahrersitz und die bessere Aussicht, schnallte sich auf dem
„convertible“ Couch / Sitz dahinter an… und schon waren wir unterwegs.
Da wir
nun ohnehin mit dem Airstream unterwegs waren, ließen wir uns viel Zeit. Also
in aller Ruhe die tollen Western Landschaften und kleinen, originellen Orte genießen
und ein bisschen erkunden; wer weiß schon wann sich mal wieder eine solche
Gelegenheit ergibt?
Daher war
es auch schon Mittag, als wir San Antonio erreichten und dort im weithin
bekannten, hoch gelobten „Buckhorn
Burgers“ 68 US-380, San Antonio, NM futtern gingen; drei Mal dürft ihr
raten was, Burger natürlich! Wer Burger mag, kann dort wirklich ziemlich
glücklich werden!
Weiter
gings und das kleine Nest Magdalena…
„Magdalena ist ein Ort mit 913 Einwohnern
im US-Bundesstaat New Mexico im Socorro County. Bekannt ist der Ort, weil
sich mit dem Very Large Array eine Anlage aus 27 einzelnen Radioteleskopen
auf der ...Wikipedia“
… reizte
zum nächsten Stop. Ja zugegeben, auch ich hatte es nicht im Kopf, dass sich
dort das mir als Sci Fi Fan durchaus bekannte VLA befindet. Das wollte ich natürlich
unbedingt sehen und besuchen.
„Das VLA besteht aus 27 einzelnen
Radioteleskopen von 25 Metern Durchmesser und einem Gewicht von 230
Tonnen, die auf verschiedenen Stationen entlang dreier Y-förmig angeordneter
Schienen von je 21 km Länge platziert werden können. Nach dem Prinzip
des Interferometers erreicht es in seiner größten Ausdehnung die
Winkelauflösung eines Teleskops von 36 km Durchmesser. Das VLA ist das
zurzeit empfindlichste Radiointerferometer für den Zentimeterwellenbereich
und arbeitet bei Wellenlängen von 4 m bis 70 mm (entspricht einer
Frequenz zwischen 75 Mhz und 43 GHz). Die beste Winkelauflösung beträgt
0,05 Bogensekunden (bei einer Wellenlänge von 70 mm).“ Wikipedia
„WOW echt
beeindruckend!“ Staunten auch die Mädels, angesichts der riesigen, beweglich
angeordneten Schüsseln.
Hier auf
über 2.000 m Höhe hatten wir angenehme 24°, aber im direkten Sonnenschein
brennen die Strahlen natürlich mit gewaltiger Kraft auf einen herunter. Vor
allem die nordisch- hellhäutige Bunny musste da gut aufpassen, um wie immer
sexy- leicht bekleidet, nicht einen ordentlichen Sonnenbrand abzubekommen.
Wie schon
erwähnt, ist ein Airstream mit seiner reflektierenden Alu Außenhülle, ideal
für solche Gegenden geeignet. Die normale Lüftung reichte völlig aus um den
Innenraum kühl zu halten; die Klimaanlagen mussten sich nicht einschalten.
„Normale“ auch schneeweiß gestrichene Wohnmobile, hätten da längst mehr
Probleme.
Ansonsten
ist Magdalena, oder wirkt zumindest auf Besucher wie mich, wie ein so
gottverlassenes, teils schäbiges Nest, dass man sich fragt wie die Leute hier
überleben können. Aber gerade diesbezüglich haben insbesondere die Amis im
Westen, unverändert eine beeindruckend positive Pionier Mentalität. Gemeckert
oder nach dem Staat gerufen, wird nur selten von wenigen; im Vergleich zu
seinem fürs „Jammern auf hohem Niveau“ berühmt- berüchtigte Deutschland von
sehr wenigen.
Wie es
nicht anders zu erwarten gewesen war, zeigte sich Jannah übrigens als prima
Reisekumpel. Liebreizend, nett, humorvoll, süß und auch immer ganz
unkompliziert bereit, überall mit an zu packen. Einfach eine sehr nette
Gesellschaft wie man sie gerne dabei hat und dabei auch noch reizend
weiblich. Wir drei hatten eine Menge Spaß zusammen und fast ständig viel zu
lachen, kichern oder schmunzeln. *smile*
Erst
gegen Sonnenuntergang erreichten wir den Pie Town RV Park>>>,
US Hwy 60 @ County Road 603, ein
sehr kleiner, ganz einfacher Stellplatz für max. 5-7 Trailers oder RV´s,
sozusagen mit Hunde, Katzen und Familienanschluss. *lach*
Dienstag, 15. Mai 2018
Das
winzige, sehr originelle Nest Pie Town im Catron County, liegt auf 2.371m
Höhe, erstreckt sich sage und schreibe über 148 qkm, hat aber nur so etwa 185
Bewohner; ganz genau weiß das niemand.
„Its name comes from an early bakery
for making dried-apple pies that was established by Clyde Norman in the early
1920s. Pie Town is the location of a "Pie Festival" on the second
Saturday of each September. Pie Town is also located immediately north of the
Gila National Forest and not very far west of the Plains of San Augustin, the
location of the Very Large Array radio telescope, which is also located along
U.S. 60. Pie Town is a "Cowboy Tradition". In the early 1930's Mr.
Clyde Norman, a tall Texan and WW1 veteran who "liked to bake",
began making dried apple pies at his upstart business on a piece of ground
that lay along a little rocky ridge on the "Coast to Coast Highway."
Later it became U.S. 60. Cowboys drove their cattle to the railhead east of
Pie Town and on their way would stop and enjoy some of Clyde Norman's
homemade Pies. Over time, the word was out that the best pies anywhere were
to be found in "Pie Town". That tradition carries on today right
here at “The Pie Source” Homestead Pie and Coffee Bar. Owned and operated by
Cyndi Fowler, a tractor drivin, horse ridin, pie makin country girl who wants
to make sure you get some of the best pie money can buy while traveling
through Pie Town. Why “The Pie Source” Homestead Pie and Coffee Bar? Because
all of our pies are served whole, no slices! We want you to have it all! Our
6 inch minis are enough for two, if you’re so inclined to share with yer
partner, or just eat the whole thing yourself. We are the place to be for a
relaxing time off the road and Great Pie!“ NM
Travel >>>
Auch so
ein Flecken in den westlichen USA, wo man sich fragt wie und wovon die
Menschen überleben. Man liebt es oder man hasst es, Wir / ich waren stark
versucht uns zu verlieben, so originell schnuckelig ist der Ort und so
liebenswert originell sind auch viele seiner Bewohner.. *schmunzel*
Wir
frühstückten erst mal gemütlich im Airstream, da der Wind draußen doch
unangenehm viel Staub und Sand heran wehte. In dieser Höhe kann es nachts
auch ziemlich frisch werden, was du Morgens noch merkst; die kräftig herunter
brennende Neumexiko Sonne sorgt dann bald für angenehme über 20°, wobei man
im Freien wieder aufpassen muss, sich keinen Sonnenbrand zu holen.
Die
Mädels waren wieder herzerfrischend und mitreißend gut gelaunt, sorgten
sofort für amüsante Momente zum kichern, grinsen oder lachen… und sehr zur
Freude meiner genießenden Männeraugen, auch für sexy verlockende Anblicke.
Jannah mag nicht ganz so exhibitionistisch- ungeniert drauf sein wie Bunny,
aber sehr locker- selbstbewusst ist die „Kleine“ auch. Außerdem hatten sie
auf die typische Art junger, ungeniert selbstbewusster Models, gewissermaßen
den Airstream okkupiert, leben ihr lockeres Girls live wie in einer
Freundinnen WG…, quasi so als ob ich gar nicht da wäre.
Nun ich
hatte gewiss nichts dagegen einzuwenden, außerdem sind sie ja wirklich nette,
liebe, freundliche und auch fleißige Girls. Sie dulden sehr Großzügig das ihr
„Chauffeur“ mit ihnen lebt und ich darf sogar im Airstream schlafen; ab und
zu bekomme ich sogar ein warmes Essen. Mann was willst du mehr? *lach*
Sie
düsten dann auch gleich los, um sich umzuschauen und natürlich auch die
köstlichen Kalorienbomben- Kuchen der Einheimischen Bäcker zu probieren und
für uns zu kaufen. Mir wäre so was wie geräucherte Delikatessen natürlich
viel lieber als Süßkram, aber selbstverständlich gönnte ich ihnen das Vergnügen
gerne. Ich arbeitete erst mal am Laptop den üblichen Routinekram ab.
Dann
hörte ich mich wegen einem Miet Jeep um… und ging einem typisch
geschäftstüchtigen Ami Schlaukopf sozusagen in die Falle. Nein im Ernst: er
fragte ob es mich nicht nervt, an jedem neuen Standort umständlich einen
Wagen zu mieten und weshalb ich nicht einfach einen mitführe?
Er meinte
damit natürlich z. B. einen Jeep auf einem Anhänger Trailer, Trolly oder mit
sogenannten Towing Bar Systemen, woran ich ehrlich gesagt selbst schon mehrmals
gedacht hatte. Gerade hier in abgelegenen Gegenden des Wilden Westen, ist es
ja nicht überall immer möglich, einen Mietwagen zu bekommen. Insbesondere
wenn man auch mal Abseits der Zivilisation, wie z. B. kürzlich bei den White
Sands, Outdoor campen möchte. Da ist es schon sehr praktisch, wenn man einen
Jeep oder ähnliches Fahrzeug dabei hat.
Natürlich
war es kein Zufall das der Typ dieses Thema angeschnitten hatte, denn genau
so einen schnieken Jeep mit towing bar hat er hier und würde diesen offensichtlich
gerne mit allem drum und dran verkaufen; vermutlich braucht er aus
irgendeinem Grund dringend Liquidität, also Bargeld. *schmunzel*
Ist das
System mal installiert, kannst du den Jeep an der Anhängerkupplung hinter dem
Wohnmobil herziehen, wobei man wie mit jedem Anhänger natürlich etwas
vorsichtiger und überlegter Fahren sollte. Es enthält auch eine 9500er
Rettungswinde und Zusatzscheinwerfer. Für seine seit 2014 rund gut 25.000
Meilen gefahrene, gepflegte und mit unzähliger weiterer Zusatzausrüstung,
Verbesserungen, Tuning Applikationen usw. ausgerüstete Kiste, inkl. des
Towing Bar Sys, hätte er gerne noch $ 34,450; was bei einem Neupreis von
etwas über 40k plus über den Daumen gerechnet 15 bis 20 k privater Upgrades, ein
faires, verflixt verlockendes Angebot ist… *seufz’
Verdeck
und Türen lassen sich auch abnehmen, bzw. gegen kleine Sicherheitstüren
tauschen, wodurch du das Naturerlebnis beim offen fahren im Gelände steigern
kannst und was einfach Spaß macht. Spezialbereifung und viel wirklich gute,
nützliche und praktische Zusatzausrüstung, machen das Ding noch
geländegängiger als Jeeps ohnehin schon sind und steigern auch erheblich den
Nutzwert.
Der 3,6 l
6-Zylinder hat mehr als genug Power um nahezu überall hin zu kommen,
vorausgesetzt natürlich man hat auch ein bisschen Ahnung vom fahren in
wirklich schwerem Gelände. Werkzeuge und Ersatzteile / Reifen und vieles mehr
gäbe er mir auch dazu. Mit diesem „2014 Jeep Wrangler Jk Rubicon X In Bullet
Silver With Many Upgrades“, kann man fraglos eine Menge Spaß haben.
Ich
zappelte also gewissermaßen bereits an seiner Verkäufer- Angel…, bin aber auch
nicht doof. *grins*
„Warum
willst du eine so prima hierher passende Kiste verkaufen Allan?“
„Neuer
Job in der großen Stadt, wo er eben nicht mehr hinpasst; dort brauche ich
eine Limousine oder höchstens einen SUV, muss mir ne neue Wohnung einrichten
usw.; das kostet…, viel mehr als ich habe, also brauche ich Geld.“ Meinte der
recht sympathische Naturburschen Typ scheinbar ehrlich.
„Ok wenn
dem so ist, verstehe ich das natürlich; sonst keine Interessenten?“
„Habs
Online gestellt und ein paar Anfragen bekommen; aber alle von weiter weg und
noch keiner hat fest zugesagt.“
Na gut
wir verhandelten noch kurz ein bisschen, ich machte eine ausgiebige
Probefahrt, wir nahmen Erfrischungsdrinks, verhandelten noch etwas…, dann
schlug ich zu und kaufte Alan den Jeep ab. Er ist ja nicht direkt in einer
Notlage, aber doch in einer schlechten Verhandlungsposition, was ich aber
nicht unfair über Gebühr ausnutzen wollte.
Vergnügt
fuhr ich mit dem Jeep zum Pie Town Cafe, wo sich die Mädels aufhielten.
Clever hatte Bunny bereits in der Bronislaw Angelegenheit vorgefühlt,
nachgefragt und für freundliche Stimmung bei den anwesenden Einheimischen
gesorgt. Bunny und Jannah hatten sogar schon auf eigene Kosten ordentlich
Waren eingekauft, deutlich mehr als wir wirklich brauchen, um so ebenfalls
für gute Laune bei den Leuten zu sorgen.
Aber es
kam leider nichts dabei heraus, denn niemand konnte sich erinnern oder wusste
sonst irgendetwas über einen Ice Bron
/ Bron Welsh um 1921 herum. Wäre ja auch ziemlich verwunderlich gewesen. Aber
sie hatten noch einen Tipp für uns zum nachhaken, wenn wir uns die schmutzige
Arbeit machen wollen. und zwar gibt es einen alten Schuppen, in welchem noch
viel Bücher, Abrechnungen, und weiß der Himmel was für Kram, aus der Gründungszeit
von Pie Town lagert; wir dürften das gerne durchsehen, wenn wir nichts kaputt
machen.
Na gut,
ich beschloss in Absprache mit den Girls, dass wir noch etwas länger bleiben
und uns das Morgen anschauen. Heute wollten wir mit dem Jeep die reizvolle
Umgebung erkunden, denn es wäre doch zu schade, hier gewesen zu sein aber
kaum etwas davon gesehen zu haben.
Mit
ordentlich Proviant in einer Picknick Kühltasche düsten wir los und hatten
wieder mal viel Spaß zusammen, genossen die Natur und tolle Wild West
Landschaft. Der Jeep funktionierte ausgezeichnet und ich probierte
absichtlich auch schwierige Strecken durch wegloses Gelände, um ihn zu
testen. Seine Geländegängigkeit und Stabilität ist wirklich erstklassig;
teils geradezu unglaublich wo die Kiste überall durchkommt und wie sie
klettern kann; sehr beachtlich!
Mittwoch, 16. Mai 2018
Fast den
kompletten Tag verbrachten wir wie die Wühlmäuse in dem völlig verstaubten,
sehr unordentlichen Schuppen. Unzählige Spinnennetze, unberührter Staub und
Dreck verrieten überdeutlich, dass hier vielleicht schon viele Jahrzehnte
kein Mensch mehr irgendetwas aufgeräumt oder raus geholt hatte. Eine Arbeit
die wahrlich kein Spaß macht. Aber auch die jungen Frauen machten fleißig
mit.
Auch wenn
wir nichts entdeckten, dass man als irgendwie nützliche Spur bezeichnen
könnte, war es doch auch Spannend. Die Unterlagen verrieten viel über das
sehr harte, einsame Leben in der Zeit zwischen etwa 1922 bis 1941. man muss
wirklich sehr viel Pioniergeist, oder aus Not keine andere Wahl haben, um
sich so ein Leben anzutun. Mit ein bisschen Einfühlungsvermögen und Fantasie
konnte man sich ganz gut hineinversetzen, staunt, wundert sich… und ist
dankbar über all die Zivilisation und den Luxus, den wir heutzutage vergleichsweise
genießen dürfen.
Am frühen
Abend duschten wir lange und sorgfältig, um uns den ganzen Dreck aus alten
Zeiten abzuwaschen. Dann gingen wir dennoch vergnügt im sehr urigen „The Gatherin'
Place“, US-60, Pie Town, NM, amerikanisch Abendessen und plauderten mit
einigen Einheimischen und wenigen anderen Touristen. Die Meisten fahren hier
wohl nur durch oder halten für Pausen mal einige Zeit an, kaufen Kuchen und
Souvenirs, düsen dann weiter zum eigentlichen Ziel.
Donnerstag, 17. Mai 2018
Nach dem
frühen Frühstück checkte ich noch schnell den Laptop, dann machten wir uns
Abfahrbereit und montierte ich den Jeep hinter dem Airstream; beim ersten Mal
brauchte ich etwas länger, aber mit etwas Übung dürfte das in wenigen Minuten
schnell zu erledigen sein.
Dann
düsten wir los und besuchten auf der Rückfahrt nach „Butte“, noch das Very
Long Baseline Array "NRAO" Pietown, Unnamed Road, Pie Town, NM,
einfach weil es so faszinierend und beeindruckend ist.
Dieses
mal nahm ich zur Abwechslung die länger dauernde Strecke über US-60 E und NM-52 S, was teilweise
eine Fahrt über sandige Buckelpisten bedeutete, jedoch auch Spaß machte.
Allein die Landschaften sind ja wildromantisch reizvoll; nicht unbedingt
schön, dazu ist es manchmal viel zu staubtrocken karg, aber alleine schon das
Gefühl in einem Westernfilm unterwegs zu sein, hat für einen deutschen
Europäer wie mich seinen Reiz. https://goo.gl/maps/NYGs7qrYnMy
Irgendwo
an einen Canyon machten wir ausführlich Picknick- Pause und Jannah „ärgerte“
mich in einem rattenscharf- knappen Tanga Slip und weißem BH, allein durch
ihren sexy- verlockenden Anblick. *grins* Nein natürlich hatten wir Drei
wieder viel lustigen Spaß miteinander, lachten viel und verstanden uns
wirklich prächtig.
Obwohl
wir nicht allzu weit von der inzwischen wieder leidlich gepflasterten
„Straße“ entfernt rasteten und gelegentlich tatsächlich Fahrzeuge vorbei
kamen, lief Bunny typischerweise gleich ganz ungeniert splitternackig herum
und „ärgerte“ somit meine genießenden Männeraugen noch mehr. Nun für einen
die Frauen im Allgemeinen und wohlgeformte, weibliche Schönheit im Besonderen
verehrenden Mann, ist es gewiss nicht von Nachteil ein sehr selbstbewusst-
exhibitionistisches, schönes Girl dabei zu haben! *lach*
Noch eine
kleine Mittags- Siesta und ein Nickerchen im bequemen Bett des Airstream,
dann machten wir uns auf den letzten Stück Weg zurück nach Elephant Butte.
Unterwegs rief Jenny aus Austin an, aber ich kurvte gerade über nicht
ungefährliche, sandige Serpentinen abwärts, weshalb ich das Handy an Bunny
weiter gab. Sie schwätzten auf Weiberart rund ein Viertelstündchen, dann sah
ich Bunny schon an der Nasenspitze an, das irgendwas war. Dieser typische
Ausdruck von einerseits freudiger Erregung über etwas neues, spannendes und
gleichzeitig unsicheren Zweifeln, beziehungsweise daran, das dies eine im
Moment nicht gewollte Veränderung bedeuten würde. *schmunzel*
„Na was?“
Grinste ich auffordernd.
„Jenny
hat erzählt, das Henri bei euch in Austin zu besuch ist…“ (dieser Franzose,
also ausgesprochen „Ahhriii“, ist ein ein Top Fotograf aus Paris; bei vielen
Models berühmter als meine Wenigkeit, insbesondere wenn es nicht „nur“ um
Fashion, sondern auch wunderschöne Akt / Erotikfotografie geht. Mit ihm zu
shooten ist geradezu eine Ehre, bringt Reputation in der Branche und viele
Girls würden sich darum reißen und fast alles tun, um mal mit ihm arbeiten zu
dürfen; seit etlichen Jahren ist er auch unserem Gold Club als Fotograf für
schöne Akt Fotos eng verbunden.) „..und sie meint, ich solle hinkommen um mit
ihm zu shooten! Jannah auch wenn sie Lust hat.“ Plapperte das Jungmodel,
sichtlich ein bisschen aufgeregt und stolz.
„Was? Wer
ist dieser Henri?“ Guckte Jannah verwundert und Bunny erklärte es ihr,
woraufhin die beiden jungen Models erst mal aufgeregt miteinander schwätzten.
Ich kam
wieder auf einen leichten, geraden Straßenabschnitt, musste mich also nicht
mehr so stark auf die Straße und das Fahren konzentrieren und konnte mich am
Gespräch beteiligen.
„Das ist
doch toll! Du möchtest doch Gold Club Model werden, oder nicht? (zu Bunny)
Dir würde diese Erfahrung bestimmt auch gut tun Jannah! Henri ist wirklich
ein seriöser Top Fotograf und eine kleine Institution in der Branche. Diese
Chance solltet ihr euch nicht entgehen lassen!“
„Oh Wow…“
staunte Jannah vor allem überrascht.
„Ja ich
wär schon scharf drauf…, aber er ist nur wenige Tage bei euch; das heißt wir
müssten gleich rüber fliegen… und dich allein lassen.“ Lächelte Bunny
aufgeregt und streichelte mir kurz lieb die Backe.
„Na und?
Meinst du ich kann nicht mal ein paar Tage ohne weibliche Begleitung
überleben? Hahaha.“ Lachte ich glucksend.
„Überleben
vielleicht… hahaha, aber nicht glücklich!“ Meinte Bunny frech und wir lachten
zu dritt darüber.
Wir
plauderten noch einige Zeit darüber und hatten von höheren Hügeln aus
gelegentlich schon den Butte Stausee in sicht. Die Mädels plapperten auf
Girls Art weiter aufgeregt darüber und waren eindeutig schon so gut wie
entschlossen, tatsächlich vom hiesigen Airport für einige Tage nach Austin zu
düsen, um mit Henri dort zu shooten.
Kurz vor
16 Uhr erreichten wir das hübsche RV Ressort und ich manövrierte den
Airstream auf den gleichen Stellplatz wie zuvor. Schnell richteten wir uns
wieder gemütlich ein und duschten dann erst mal den Staub der Reise ab,
gingen auch im Pool plantschen und setzten uns danach mit Erfrischungsdrinks
und frischem Obst unter das Sonnensegel vor der glitzernden Kiste.
Wir
hatten gut 33° und schon den ganzen Tag fast kein Wölkchen am Himmel. Mitte
Mai, da haben die südlichen Sonnenstrahlen des trockenen Sunshine
Rentnerparadieses Neu Mexiko und Arizona schon gewaltige Kraft.
„Hey ich
hab ne tolle Idee…“ schoss Bunny plötzlich hoch und erzählte von ihrer Model
Freundin Deli (Delilah), mit der sie sich in den Monaten in LA angefreundet
und viel von ihr gelernt hat, wie sie meinte.
Deli ist
etwas älter als Bunny, ungefähr in Jannahs Alter und schon länger ein sehr
erfolgreiches Top Model. Sie hat z. B. schon mit Henri geshootet und ähnelt
in vielen Dingen Bunny. Sie hat ebenfalls diese langen, weißblond gefärbten
Haare, was bei jungen Frauen wie den beiden, natürlich eine Mode durch das
Vorbild der Khaleesi, aus der beliebten Game of Thrones Serie ist. Ich bin
zwar kein Fantasy Fan, finde die Bücher von George R. R. Martin aber auch
toll geschrieben, faszinierend und die Fernsehserie ebenfalls für sehr gut
verfilmt, was hauptsächlich an den tollen, hochklassigen Schauspielern liegt.
Durchaus verständlich, dass eine starke Frauen- Figur wie z. B. die Khaleesi,
eine der wichtigsten Charakter Hauptrollen der Fernsehserie und mit Emilia
Clarke als Daenerys Targaryen auch toll besetzt, junge Frauen so
fasziniert das sie deren weißblonde Frisur nachahmen und davon träumen.
Außerdem
ist Deli nach Bunnys Erzählungen offenbar auch nicht nur einfach ein schönes
Model, sondern soll Charakter, Persönlichkeit, Bildung, selbstbewusste
Cleverness und ein liebeswertes Wesen haben. Als Naturschönheit &
bodenständiges Kleinstadt Girl, hat Deli wohl ganz ähnliche, sympathische
Charaktereigenschaften, wie Bunny und Jannah.
Nach den
Fotos, die Bunny mir auf ihrem Smart Phone zeigte, ist Deli eine wirklich
beeindruckende Naturschönheit, mit ganz toller, faszinierend fotogener
Ausstrahlung, wirkt dabei sehr sympathisch und entspräche somit alles in
allem genau dem von mir bevorzugten, besonders geliebten Modeltyp. Aber!
„Ja gut
Bunny, gefällt mir sehr, aber was hat das mit mir zu tun?“
„Gaz einfach:
beim letzten Chat vor ein paar Tagen erzählte sie mir, dringend eine Auszeit
vom Modeltrubel in der Branche zu brauchen. Sie ist sehr erfolgreich und
gefragt und wollte zum regenerieren mal wieder nach New Mexico fliegen, um
sich Ruhe zu gönnen. Da sie von mir weiß, dass wir derzeit auch hier unterwegs
sind, lud sie mich ein doch mal vorbei zu kommen. Ich glaube sie ist auch ein
bisschen neugierig auf dich, weil ich ihr zuviel von dir vorgeschwärmt habe
haha.“
„Nur
Gutes, hoffe ich!“ *grins*
„Natüüüürlich…
hihihi; ne du echt: sie wohnt gar nicht so weit weg von hier in Silver City;
ich wollte eh schon vorschlagen, das wir dort mal Stopp machen und sie
besuchen. Jede Wette das sie dir gefällt und du sie auch magst!“
„Verstehe…,
du meinst also, wenn ihr nach Austin rüber düst, soll ich sie besuchen und
hätte so die deiner Meinung nach für mich überlebensnotwendige Gesellschaft
einer tollen, schönen Frau, bis ihr wieder kommt?!“ Lachte ich sehr amüsiert.
„Ahahaha…
genau das!“
„Na ja,
an sich nichts dagegen zu sagen; aber jetzt lass uns erst mal nach passenden
Flügen vom Truth
or Consequences Municipal Airport schauen!“
Das
machten wir und fanden Air Taxi Verbindungen, z. B. nach Alamogordo White
Sands Regional Airport, von wo aus ein normaler Lienenflug die Girls nach
Austin bringen könnte. Kein billiges Vergnügen, aber durchaus praktikabel und
für die auch viel fliegenden Models nichts ungewöhnliches.
Jannah
rief bei ihrem lieben Onkel Opa Delbert an, der uns zum Abendessen auf der
Ranch einlud, wo wir unsere letzten Abenteuer und seine weiteren Ermittlungen
in der Bronislaw Angelegenheit besprechen konnten. Außerdem wollte sie
natürlich auch frische Sachen für den Abstecher nach Austin einpacken und so
kletterten wir frisch gemacht und umgezogen in den Jeep. Sehr praktisch jetzt
immer ein kleines Fahrzeug dabei zu haben, ohne erst eines anmieten oder mit
dam ganzen Wohnmobil fahren zu müssen.
Aus dem
kleinen Farmerort Hatch…
„Hatch
ist eine US-amerikanische Kleinstadt im Doña Ana County des US-Bundesstaates
New Mexico. International bekannt wurde die Stadt durch das dort angebaute
scharfe Chili der Gattung Capsicum chinense.Wikipedia“
…43
Meilen oder 42 Fahrminuten südlich von Butte, recherchierte Delbert einen
kurzen Bericht aus dem Jahre 1921, über die kurzzeitige Anwesenheit eines
gewissen „Ice Bron“, dem wir / ich nachgehen könnten.
Wir sprachen
darüber beim wieder mal viel zu üppigen, aber köstlichen Essen seiner
sympathischen Haushälterin Esmeralda; beste, sehr delikate Tex- Mex
Hausmannskost einer leidenschaftlichen, geborenen Hausfrau und Köchin.
Natürlich erzählten die Girls auch von ihrem geplanten Abstecher nach Austin
und Delbert zwinkerte mir dankbar auf männliche Komplizenart zu. Hatte er
mich doch quasi darum gebeten, seiner geliebten „Kleinen“ Jannah, ein bissen
bei ihrer Model Karriere unter die Arme zu greifen. *smile*
Auf der
Rückfahrt in bereits nächtlicher Dunkelheit, beschlossen wir spontan noch
einen Nightlife Abstecher nach ToC (Truth or Consequences) zu machen. Dort
vergnügten wir uns in einer typischen, amerikanisch Bar, dessen Namen und
Adresse ich mir zu notieren vergaß; da konnten sich die Mädels auch mal
wieder richtig austoben, tanzen, Spaß mit anderen jungen Leuten haben… und
fraglos auch so einigen Jungs ein bisschen die Köpfe verdrehen. *schmunzel*
Freitag, 18. Mai 2018
„Glaubt
ihr wirklich, ich viel zu kleines Model passe für einen so berühmten
Fotografen wie Henri?“ Lächelte Jannah unsicher beim Frühstück und hatte
offenbar Sorgen, sie würde sich neben so schönen, groß gewachsenen Models wie
Bunny blamieren.
„Aber ja!
Das wird zwar er entscheiden, aber ich halte jede Wette mit dir, dass Henri
dich genauso fotogen und bezaubernd findet, wie ich!“ Streichelte ich der
Lieben aufmunternd über Backe und Schulter.
Bunny
haute sozusagen in die gleiche Kerbe und versicherte Jannah ebenfalls sehr
wohl zu passen. Dann wurde es auch schon zeit die Beiden zum Airport zu
bringen und ich packte sie mit ihrem Kram in den Jeep. Das georderte Air Taxi
stand schon startbereit auf dem Vorfeld des kleinen, ein bisschen schäbig
wirkenden, aber voll funktionstüchtigen Gemeindeflughafen.
Sie
kletterten lachend in den kleinen, viersitzigen Flieger, was dem leicht
überwältigt wirkenden, relativ jungen Piloten einige verdammt aufreizende,
sexy Anblicke bescherte. *lach* Aber der End Zwanziger wirkte durchaus
kompetent und seriös und nachdem ich noch kurz ein paar Worte mit ihm
gewechselt hatte, ging es auch schon los.
Weg waren
die Hübschen und ich nun alleine. *snüf* Ich fuhr zurück zum Airstream und
setzte mich erst mal an den Laptop, um die üblichen Sachen zu erledigen. Es
war wieder ein sehr schön sonniger Tag und sollte bis knapp über 30° warm
werden.
So völlig
ungestört, nicht durch sexy Anblicke abgelenkt, arbeitete ich konzentriert
und verflog die Zeit typischerweise unbemerkt sehr schnell. Schon ging es auf
Mittag zu und ich überlegte: selbst was zubereiten, essen gehen, heute noch
nach Hatch fahren oder nicht und wenn ja mit dem Jeep oder mit dem Airstream?
Unentschlossen
aß ich ein bisschen Obst und wurde unwiderstehlich vom Bett im schön
gemütlich kühlen Wohnmobil angezogen. Ein kleines Siesta Nickerchen in
herrlich ungestörter Ruhe, war einfach zu verlockend… und kurz darauf
schnarchte ich vermutlich auch schon. *grins*
Das
dummerweise nicht lautlos gestellte Smart Phone weckte mich und Bunny teilte
plappernd mit, dass sie gut in Alamogordo angekommen waren und in Kürze auf
den normalen Linienflug umsteigen. Dann schlummerte ich noch ein bisschen
weiter und hörte dabei „Oldtimer“ Musik aus meiner gespeicherten
Lieblingsliste, mit über 400 Titeln von den Sechzigern, bis heute.
Gegen 14
Uhr knurrte mein Magen und ich duschte schnell, ging dann zur nur wenige
Meter neben dem RV Ressort liegenden Ivory Tusk Tavern & Restaurant, 401
NM-195, Elephant Butte, NM essen. Gerade beim Nachtisch angekommen, klingelte
wieder das Handy und ich ging nach draußen telefonieren und eine rauchen.
Die Girls
sind sicher in Austin angekommen, alles bestens und Bunny teilte mit:
„Du ich
habe gerade mit Deli gesprochen; sie ist in Silver City, gar nicht so weit
von Butte und hat nichts dagegen wenn du sie besuchen kommst; gleich heute
wenn du magst. Fahr doch mal hin, ich schick dir die genaue Adresse!“ Sprach
sie geradezu im Tonfall der Überredung. Ich fragte mich ein bisschen, weshalb
sie mich eigentlich schon fast dazu drängt, ihre Model Freundin zu treffen?
Nika-chen
ging ans Handy und wir säuselten noch ein bisschen miteinander; Sie planen in
Austin, gegen Ende kommender Woche, mit Neil in seiner Beech Baron nach Butte
zu fliegen; also sie, Bunny, Jannah und Neil, der hier auch geschäftliche
Beteiligungen und Lust auf eine Art Kurzurlaub Stippvisite hat. Schön das
wäre auf jeden Fall billiger und bequemer und natürlich würde ich mich
freuen, Nika nach Wochen der Trennung wieder zu sehen. *smile*
Ich
beschloss den Stellplatz im RV Ressort aufzugeben und komplett mit Airstream
und anhängendem Jeep nach Hatch zu fahren; von dort aus könnte ich problemlos
nach Silver City weiter Landcruisen und diese Dani treffen, auf welche ich
langsam doch auch etwas neugierig wurde. Vielleicht morgen Vormittag, wenn ich
heute noch etwas in der Bronislaw Sache in Hatch erfahren sollte und im
Airstream irgendwo übernachte.
Also los:
Rechnung bezahlen, das Wohnmobil abfahrbereit machen, den Jeep hinten
anhängen und schon manövrierte ich auf den Warm Springs Blvd, über NM-181 S
auf die Interstate I-25 S und erreichte nach gemütlicher fahrt eine Stunde
später Hatch.
In der
typischen Farmer Kleinstadt des US amerikanischen Westens, hatte mir Delbert
einen Lehrer an der Hatch Valley High School als Ansprechpartner empfohlen.
Der ca. 40-45 jährige Cody interessiert sich sehr für die „wilde“
Besiedelungszeit zwischen etwa 1860 bis 1900, aber auch für die Zeit danach
bis etwa 1940
Mit
akademischer Disziplin hatte er alle seine historischen Untersuchungen im
Computer digitalisiert und mit Tags versehen, so dass wir alles auf relativ
einfache und schnelle Art nach Hinweisen auf Ice Bron / Bron Welsh usw.
durchsuchen konnten. Und tatsächlich gab es einen vergilbten Bericht des
Stadt Mashalls, über den dreitägigen Aufenthalt eines „Ice Bron“, der sich im
Ort mit frischem Proviant versorgte.
Offenbar
war der Marshall / Ortspolizist nicht glücklich über die Anwesenheit einer so
fragwürdigen, selbst für amerikanische Verhältnisse ungewöhnlich stark
bewaffneten Typs in der Stadt, weshalb er ein wachsames Auge auf ihn hatte
und die Beschreibungen von Fahndungslisten durch schaute. Damals gab es noch
viele Steckbriefe ohne Fotos oder gar Fingerabdrücke, nur mit schriftlichen,
möglichst genauen Beschreibungen des Aussehens einer von der Polizeigewalt
gesuchten Person. Von Ausweisen / Pässen usw. ganz zu schweigen.
Aber er
fand nichts und nach drei Tagen, in welchen sich dieser Ice Bron frischen
Proviant und Klamotten, sowie andere Ausrüstung gekauft hatte, verschwand er
mit Pferd und zwei Packeseln wieder aus der Stadt, Richtung Westen. Ansonsten
gab es nichts, das für die weitere Suche nützlich sein könnte.
Tja…, ich
bedankte mich, lies Cody einen kleinen Obolus für seine Mühen da, ging… und
stolperte draußen fast über ein Teen Girl, das bezaubernd herzlich über meine
ungeschickte Entschuldigung lachte; so mitreißend, dass du ganz automatisch
mitlachen musst. Sie wollte offensichtlich auch zu vermutlich ihrem Lehrer
Cody und ging leider gleich hinein. Schade, mit so einem sympathisch- reizenden
Lächeln, hätte Mann doch gerne noch ein bisschen geschwätzt. Ja, ja ich weiß,
ich bin unverbesserlich! *lach*
Auf
Empfehlung Codys fuhr ich zum Ice
Cream and More>>>, 607 Franklin St, Hatch, NM und gönnte mir in
dem altmodischen, auch typisch amerikanischen Eiscafe früherer Zeiten, eine
Riesenportion leckeres Speiseeis mit vielen Früchten, in der
spätnachmittäglichen Hitze.
Mit
meinem in der Nachmittagssonne glitzernden Airstream, plus angehängtem Jeep,
erregte ich natürlich einiges Aufsehen im langweiligen Kleinstadt Alltag. Ich
schwätzte mit einigen Einheimischen und lies mir Tipps für einen ruhigen,
aber sicheren Stellplatz für die Nacht geben.
Einige
mehr oder weniger hübschen Frauen und neugierigen Teenage Girls, blinzelten
definitiv auffordernd in meine Richtung, aber ich lies mich auf nichts ein.
In so einer konservativen „jeder kennt jeden“ Kleinstadt, könnte das für
einen fremden Mann sogar richtig gefährlich werden. *schiefgrins*
Samstag, 19. Mai 2018
Gut
ausgeschlafen und erholt, machte ich mich nach dem Frühstück vor dem
Airstream, auf den Weg zum knapp 100 Straßenmeilen entfernten Silver City; über NM-26 S und US-180 W wäre das in ca.
eindreiviertel Stunden zu schaffen, aber natürlich werde ich sehr gemütlich
unterwegs sein und mit die Landschaften in längeren Pausen anschauen.
Die Strecke führt auch am Deming Municipal
Airport-DMN vorbei, wo ein auffälliger Werbe Blimp stationiert ist. Aber
besonders reizvoll sind vor allem die faszinierenden Wild West Landschaften
rundum.
Dementsprechend
viele Pausen legte ich ein, genoss die Aussicht, fotografierte und ein Mal
hängte ich sogar den Jeep ab, um ein gutes Stück „wilde“ Outdoor Geländetour
abseits der Straße zu genießen. Mit dem wirklich außergewöhnlich toll
geländegängigen und genau dafür ausgestatteten 4x4 Jeep, macht das richtig
viel Fun. *smile*
Dabei
begegnete mir auch ein anderer Gelände Fan mit Jeep und wir schwätzten und
fachsimpelten ein bisschen, über ein ideales Geländefahrzeug und die
jeweiligen Vorzüge unserer Jeeps. Dazu muss ich sagen, dass ich in Bezug auf
Geländefahrten in der Wildnis ja kein Profi bin und etliche seiner in ohnehin
schwer verständlichem Slang geäußerten Fachausdrücke nicht wirklich verstand.
Aber ich
bin sozusagen von natur aus ein guter Fahrer und komme auch in schwierigem
Gelände ziemlich gut klar, einfach durch richtiges einschätzen der
Schwierigkeiten, überlegtem, vorausschauenden Fahren und sich nicht selbst
leichtsinniger weise überschätzen.
Aber besonders
sympathisch war der Typ auch nicht gerade, eher so ein sehr verbissen
konservativer Ami, Waffennarr, Leugner von Umweltproblemen und wahrscheinlich
auch Trump Anhänger / Wähler. Einige ziemlich rassistisch klingende
Anmerkungen machte er auch noch, also verabschiedete ich mich bald unter
einem Vorwand und war lieber wieder alleine Unterwegs.
Bei einem
sehr alten Autowrack traf ich noch einen Geländefahrer mit einem altem Willis
Jeep. Diese Fahrzeuge sind einfach ideal für die Wildnis und bei vielen sehr
beliebt, weshalb man sehr oft Jeeps und eher selten andere Fahrzeugmarken
sieht. Die meisten Jeep Fans, insbesondere wenn es sich um Amis handelt,
schwören auf ihre kaum kaputt oder zum stecken bleiben zu kriegenden Jeeps
und wollen von anderen Geländewagen gar nichts wissen.
Natürlich
gibt es auch viele wirklich gute andere Geländewagen, aber gerade diese Jeeps
passen tatsächlich wie dafür gemacht in diese Wild West Gegenden. Ein z. B.
auch sehr guter Mercedes G Klasse, würde zwar ebenfalls bestens zurecht
kommen, aber in diesen Landstrichen auch irgendwie ein bisschen deplaziert
wirken. So deplaziert wie ein gewaltiger US Hummer andererseits in deutschen
Städten und Landschaften wirkt. *schmunzel*
Egal
jedenfalls hatte ich richtig viel Spaß, trödelte herum, aß ein Tiefkühl-
Schnellgericht am Airstream und erreichte somit erst am frühen Nachmittag
Silver City.
„Silver City ist eine Stadt im
Südwesten des US-Bundesstaates New Mexico im Grant County. Sie hat 10.545
Einwohner und eine Fläche von 26,3 km². Silver City wurde 1870 gegründet und
wurde nach einer Silbermine in der Nähe der Stadt benannt.Wikipedia“
Die fast
150 Jahre alte Bergbau Kleinstadt hat einen ganz eigenen Charme und steckt
voller origineller, teils uriger und oft sympathischer Typen; es gefiel mir
auf Anhieb gut und ich kurvte vor lauter umschauen, zu langsam mit der auffälligen
Glitzerkiste herum, weshalb mich einige Autofahrer anhupten.
Dabei
sind US amerikanische Autofahrer, vor allem in Kleinstädten, normalerweise
deutlich rücksichtsvoller oder disziplinierter unterwegs, als selbst in
Deutschland. Aber ich wurde teilweise wirklich sehr langsam, natürlich auch
weil ein 11 m Wohnmobil mit noch mal ca. 6 m angehängtem Jeep, nicht so
leicht durch den Straßenverkehr zu manövrieren ist, wie ein Auto.
Außerdem
hatte das Navi mal wieder Probleme, die mir von Bunny gesendete Adresse von
Deli zu finden. Mit Hilfe einiger freundlicher Einheimischer fand ich
schließlich das schöne, schicke, im Pueblo Stil gebaute Haus. Zum Glück gab
es fast genau davor ausreichend viel Platz am Straßenrand, um das lange
Mobilehome zu parken.
Ich hatte
schon überlegt, zunächst ein hübsches, gutes RV Ressort anzusteuern und erst
von dort aus mit dem flinken Jeep zu der Adresse zu fahren, was vermutlich
vernünftiger gewesen wäre. Aber es war ja erst früher Nachmittag und so blieb
dafür noch genug Zeit; ich hätte auch vorbei zu einem RV Platz fahren können,
z. B. falls nicht genug Platz vorhanden gewesen wäre. Aber da diese Adresse
nun mal schon im Wohnmobil Navi einprogrammiert war, fuhr ich quasi ganz
automatisch in diese Richtung.
Einige
Steinstufen führten durch einen hübschen Vorgarten zur Haustüre, an welcher
ich klingelte. Durch die Sprechanlage mit Video fragte nach einiger Zeit eine
lieblich- rauchige Stimme:
„Ja?“
„Hallo
ich bin der hoffentlich von Bunny angekündigte Captn Steve, also Steve und
hoffe ich komme nicht ungelegen.“ Schaute ich in die Video Cam.
„Ahhh
Steve…, komm rechts neben das Haus; da bin ich gerade.“
Also
stieg ich die Steinstufen wieder hinunter und ging die breite Auffahrt zu
einem hohen Holzzaun, wo neben den großen Flügeln der Fahrzeugeinfahrt auch
eine unverschlossene Tür für Menschen war. Hinein und… geblendet stehen
bleiben.
„Also…,
das ist unfair Deli!“ Erkannte ich die weißblond gefärbte Schönheit, anhand
der Fotos die mir Bunny gezeigt hatte.
„Waaa..?
Was ist unfair haha?“
„Wie soll
ein armer, schwacher Mann, geblendet von so viel bezaubernd schöner
Weiblichkeit, nicht wackelnde Knie bekommen?“ Grinste ich.
„Ahahaha…,
du bist ja tatsächlich der verrückt- charmante Gentlemen Gauner, wie Bunny es
mir beschrieben hat.“ Lachte sie sehr sympathisch auf eine Art, die verriet
das sie sehr gerne lacht. Bildschönes, liebliches, von der leuchtend
weißblonden Mähne umrahmtes, ausdrucksstarkes Gesicht, faszinierend schöne,
freundliche und „bescheidene“ Augen, breiter Mund mit vollen, weiblichen
Lippen und für ein Model eine schön frauliche Figur. Für ein Top Model sogar
relativ klein, ich schätzte mal nur knapp 170 cm. Gesichtsausdruck und
Körpersprache, wie ich schon von den Fotos vermutet hatte, deuteten auf einen
sehr liebenswert netten Menschen hin.
Also
keine Spur von der nicht selten arrogant- selbstüberschätzenden
Überheblichkeit junger, schöner Models, die schon eine Menge Geld verdient
haben und überall von Männern aller Klassen umschwärmt werden. Sehr
sympathisch und fraulich faszinierend.
„Bin ich
das? Du übertriffst Bunnys Beschreibungen definitiv noch! Aber Hallo Deli
erstmal und herzlichen Dank für die Einladung.“ *lächel*
„Ich
denke das bist du; hihi danke und herzlich Willkommen. Hunger? Durst? Komm
auf die Küchenterrasse nach hinten.“
„Ein
kalter Erfrischungsdrink wäre fein; darf ich rauchen?“ Folgte ich ihr nach
hinten, auf die weit überdachte, schattige Veranda.
„Klar ich
rauche selbst ab und zu…, leider.“ Seufzte die Schönheit.
Deli
holte Snacks, Eistee, Fruchtsaft und Mineralwasser aus der Küche und wir
machten es uns bequem. Erstmal ausführlicher typischen, allgemeinen
kennenlern- Small Talk. Dann schlug sie mir sogar ganz locker-
selbstverständlich vor, den Airstream in der nach Augenmaß ausreichend langen
Hofeinfahrt sicher und geschützt zu parken und das ich in einem der
Gästezimmer duschen und übernachten könne.
„Sehr
lieb von dir, danke; aber eigentlich gar nicht nötig, hab ich doch mein
schickes Wohn- und Schlafzimmer dabei.“ *grins*
„Ach ja,
den Airstream will ich mir auch unbedingt anschauen; Bunny schwärmte total
davon… und von dir auch hahaha.“
„Von mir?
Ach Bunny übertreibt gerne mit jugendlichem Überschwang; dann komm, ich zeige
dir die Kiste.“
„Bunny?
Vielleicht ein bisschen! Sie ist zwar jünger, aber ich war von ihrer
Intelligenz, Bildung und lieben Art beeindruckt, als wir uns in LA kennen
lernten. Sie ist viel cleverer als ich!“ Meinte Deli bescheiden, reckte ihrer
verlockende Fraulichkeit vom Korbstuhl hoch und wir gingen wieder durch die
Hofeinfahrt zu Airstream. Dabei betätigte sie gleich die elektr. Toröffner,
so das ich hinein fahren konnte. Ihr SUV parkte vor dem Haus am Straßenrand,
wo ich auch den Jeep parken sollte.
„Ja für
ein Model Teen Girl, ist Bunny wirklich außergewöhnlich gebildet, clever und
hat eine beeindruckende Persönlichkeit..
„Hat sie!
Oh deine „Kiste“ ist schon von außen geil! Ich sah schon einige alte
Airstream, meist umgebaut als Imbiss und so. Diese Wohnmobile werden
heutzutage doch gar nicht mehr gebaut, oder?“
„Nein nur
als Trailer, oder kleine Wohnmobile in Zusammenarbeit mit Mercedes.“
„Aha…, oh
Wow, voll schick! Italienischer Stil oder?“ Bewunderte sie die
Innenausstattung.
„Ja darin
war Airstream schon immer viel eleganter, als dieser oft furchtbar üppige,
überladene Stil der anderen, US amerikanischen Mobilehome Hersteller.“
„Stimmt,
wie in Häusern bei uns; ich finde da auch viele viel zu…, dekadent
überladen.“
„Dekadent
trifft es recht gut Deli; ich mochte den zurückhaltenden, modernen
italienischen Stil schon immer lieber; auch in Yachten zum Beispiel; in
Häusern ebenfalls.“
„Steil!
Aber wie kann deiner so schick modern ausgestattet sein, wenn die Kisten
seit…, wie lange, 20 Jahren nicht mehr gebaut werden?“ Fragte Deli klug
überlegt.
„Das ist
eine Sonderanfertigung, eines leidenschaftlichen Schraubers und Bastlers;
alter Rahmen und Hülle grundüberholt und modernisiert, mit neuem Motor,
Getriebe, Elektrik, Elektronik usw.; innen drin hat er dann im Grunde genau
die gleiche Ausstattung, eines der größten, modernen Airstream Trailers
verbaut und dann das Ganze in Art eines Mobilehomes zusammengesetzt. Frag
mich nicht wie er das so perfekt hingekriegt hat! Ich habe ihm die fertige
Kiste nur abgekauft und kann nur sagen, das er hervorragende Arbeit geleistet
hat.“
„Scheint
mir auch so, kann ich bestätigen.“ Streichelte sie mit zarten Frauenhänden
über diverse Einrichtungsteile. „Ich kenne einige reiche Leute, die ihm so
etwas sofort abkaufen würden. Macht er das als Geschäft? Damit könnte er
reich werden.“
„So viel
ich weiß nein; er ist so ein etwas verschrobener Bastler und Schrauber Typ,
der ständig an irgendwelchen Dingen ganz für sich arbeitet, wobei ihm
offensichtlich ganz egal ist, ob daraus ein für ihn gutes Geschäft werden
könnte oder nicht. Solche Kisten sozusagen in Serie zusammen zu basteln,
würde ihn wahrscheinlich zu Tode langweilen. Ich stieß vor einigen Jahren
ganz zufällig auf ihn und hatte das Glück, das er diese Kiste los werden
wollte, um Geld für ein neues, anderes Projekt zu haben; da schlug ich
natürlich sofort zu, konnte einfach nicht widerstehen.“ Grinste ich über mich
selbst.
„Kann ich
gut verstehen; mit so einem Ding durch die Lande zu reisen, könnte mich auch
reizen; das Bett ist auch sehr bequem… hahaha.“ lies sie sich ungeniert
locker darauf fallen und räkelte sich extrem verlockend auf frauliche Art.
„Falls du
Lust dazu hast, bist du natürlich herzlich zum mitfahren eingeladen;
allerdings habe ich nur eher selten zeit dazu, mit dieser Kiste unterwegs zu
sein; momentan hats mal wieder geklappt.“ Genoss ich mit männlichen Blicken
ihre weibliche Präsenz, Schönheit und unterschwellig erotische Ausstrahlung.
Dann
manövrierte ich die Kiste, nach dem Abhängen des Jeeps, vorsichtig in die
Hofeinfahrt, wo tatsächlich ausreichend Platz war. Nun zeigte mir Deli das
schöne und auch geschmackvoll ausgestattete Haus. Mit einer kleinen Grundausstattung
privater Sachen, richtete ich mich in dem gemütlichen Gästezimmer ein,
duschte erst mal und zog mich um.
Frisch
gemacht ging ich wieder runter und sah, das Deli wohl auch geduscht und sich
umgezogen hatte. die Haare nur nachlässig gekämmt, völlig ungeschminkt
natürlich, in einem hautengen, dünnen Oberteil das ihren Busen schön betonte,
Mini- Wildlederrock und Sandalen, so stand sie in der Küche und bereitete ein
Abendessen vor.
„Oder
wolltest du essen gehen?“ Fragte Deli pro Forma und registrierte sozusagen
mit weiblich- wissenschaftlichem Interesse ganz genau meine männlichen Blicke
und Reaktionen auf ihr Aussehen. *schmunzel*
„Ach ich
wäre ganz froh, heute einen geruhsamen Abend zu verbringen.“ *lächel*
„Ich
auch. Ich meine, ich gehe gerne aus und mag auch Partys und so; aber die
letzten Monate waren echt voll stressig. Ein 12, 14 und sogar 16 Stunden Job
nach dem anderen, fast ohne Pause dazwischen. Deshalb habe ich mir eine
Auszeit zur Regeneration genommen.“
„Kann ich
gut verstehen; ich weiß wie anstrengend das Model Leben sein kann, wenn man
so gefragt ist wie du… und so aussieht!“ Schmunzelte ich Gentlemanlike
männlich..
„Haha…,
stimmt aber; die meisten außerhalb der Branche, können sich das gar nicht
vorstellen.“
„Wie
sollten sie auch? Das kann man nur wissen und nachvollziehen, wenn man selbst
als Fashion Model bei jedem Wetter, mit wenig Kleidung und noch weniger
Nahrung, viele, viele Stunden körperlich angespannt und geistig konzentriert,
posieren und dabei immer frisch und gut aussehen muss. Da würde so mancher,
voll gefressener und sehr kräftiger Schwerstarbeiter umkippen oder jammern.“
„Ja
manchmal ists echt heftig; so schlimm wie seit Februar, hab ichs auch noch
nie erlebt. War wie verhext was sich da alles ansammelte. Aber du weißt ja:
ablehnen oder sagen man könne nicht mehr, kommt nicht in Frage.“
„Klar;
andererseits sei froh. Du hast ja nur wenige Jahre dafür, in denen du noch
jung, gesund und fit genug erfolgreich sein und viel kassieren kannst. Ich
hoffe du bist clever genug, die Kohle nicht gleich wieder zum Fenster
rauszuschmeißen, sondern auch zu sparen und für die Zeit danach zu
investieren?“
„Ja
Steve…, darüber wollte ich mit dir auch gerne mal sprechen. Bunny hat mir
soviel von dir vorgeschwärmt, dass ich genauere Infos über dich einholte.
Dein Ruf ist echt beeindruckend. *lächel* Ich denke daran, auch einen Teil
meiner Gagen über dich anzulegen, wenn du nichts dagegen hast…“
„Können
wir gerne darüber reden Deli, no Problem. Was gibt es denn gutes? Duftet ja
schon Köstlich!“ Guckte ich Richtung Herd.
„Wildschweinbraten
auf Gemüsebeet, vorher oder dazu Antipasti und Salat; auperdem Süßkartoffeln,
Soße und danach einen Obstsalat mit Eis, wenn gewünscht. Ich brauche
mindestens ein paar Tage auch kräftiges Essen, was ich mir sonst wegen der
Figur nur selten erlauben darf.“
„Ohoooo…,
also kannst du auch noch gut kochen; das ist fast zuviel! So auszusehen, so
nett zu sein und auch noch kochen zu können! haha.“ Lachte ich männlich.
„Hahaha…,
ich mag deinen Humor; und deine Art Komplimente zu machen! Gut…, na ja vielleicht
so einigermaßen? Als wirklich gute Köchin würde ich mich nicht bezeichnen.“
Lachte die Schönheit mit zuckenden Mundwinkeln. Eindeutig lacht sie sehr
gerne so oft als Möglich und ist sich dabei auch durchaus ihrer Weiblichkeit
und Wirkung auf das andere Geschlecht bewusst.
Ich
öffnete eine Flasche guten, auf 18° temperierten Rotwein, den sie schon
bereit gestellt hatte, lies ihn atmen und bald darauf schlemmten wir am
großen Küchen- Esstisch, der typisch amerikanischen Wohnküche.
„Sehr
lecker, gut gewürzt, delikat und der Rotwein passt auch sehr gut dazu; danke
Deli.“ Hob ich das Glas zum anstoßen *kling*. Dabei schauten wir uns
natürlich in die Augen, in ihren könnte Mann leicht versinken und ich
rätselte ein bisschen über ihre tatsächliche Augenfarbe. Das kannte sie
offensichtlich schon nur zu gut und lachte amüsiert.
„Sie sind
Grau- Grün- Blau; vor allem Blau und Grau haha.“
„Aha,
manchmal funkeln sie mehr grünlich, dann mehr Blau; aber deine süßen,
zuckenden Mundwinkel lenken davon ab, weshalb ich…, äh was wollte ich sagen?
Ach ja, Steve, ich heiße Steve.“ Grinste ich und guckte absichtlich sehr
übertrieben doof aus der Wäsche.
„Ahahahahaaaa…
pruuuust… hust-hust…“ verschluckte sie sich vor lauter heftigem lachen und
als Gentlemen sprang ich natürlich sofort auf, um ihr sanft auf den reizenden
Rücken zu klopfen.
„He nicht
abnippeln! Wer soll sonst danach abwaschen?“
„AHAHAHAAAA…
hör auf, ich krieg keine Luft mehr…“ prustete Deli schnaufend und schnappte
tatsächlich nach Luft. *sehrbreitgrins*
Tief und
hoch im Gebirge, mit trockenem, kontinentalen Wüstenklima, kann es in Silver
City nachts schnell verdammt kühl werden. Temperaturen von unter 10° sind da
auch im Sommer nicht ungewöhnlich. Auch heute Abend wurde es ziemlich frisch,
weshalb wir nach essen und abräumen im Living Room gemütlich vor dem
angezündeten Kamin plauderten.
Deli lud
mich freundlich ein, einige Tage hier zu bleiben, vielleicht auch ein
bisschen zu shooten und fand die Bronislaw Geschichte mit den zwei suchenden
Teenagern ebenfalls berührend; gerne wollte sie ein bisschen helfen, weitere
Erkundigungen z. B. bei hiesigen Heimatforschern einzuholen. Silver City ist
zwar nicht ihre eigentliche Heimatstadt, aber dieses Haus eines Opas besuchte
sie schon als kleines Mädchen und kennt dementsprechend viele Leute.
„Sehr
freundlich von dir Deli; womit habe ich denn so viel Freundlichkeit
verdient?“
„Haha,
weil du mich so schön zum Lachen gebracht hast.“
„Dein
Lachen ist bezaubernd; manche würden dafür glatt Eintritt bezahlen.“ *grins*
„Eintritt
bezahlen? Ahaha…, was für ein Eintritt?“
„Eintritt
in dein Leben.“
„Als
was?“ Zwinkerte sie selbstbewusst auf typisch frauliche Art; aber auch ein
bisschen fast wie etwas schüchtern, oder bescheiden. Natürlich kennt die
Model Schönheit ihre frauliche Wirkung ganz genau, aber manche beeindruckende
Schönheiten, die locker gleichzeitig mehrere Männer um die Finger wickeln
könnten, sind innerlich trotzdem ein bisschen unsicher.
„Vorzugsweise
natürlich als Geliebter, aber viele sicherlich auch gerne nur als Freund, um
so am Zauber deiner Gesellschaft teilhaben zu dürfen.“
„Ach ihr
Männer haha!“
„Ach ihr
Frauen hehe!“
„Hihihi.
Und du? Was willst du polyamor lebender Mann, mit anscheinend unzähligen
wunderschönen und auch noch klugen Frauen, von dem Bunny in den höchsten
Tönen schwärmt?“
„Ehrliche
Antwort erwünscht Deli? Auch wenn sie dir vielleicht nicht gefällt?!“
„Natürlich
ehrlich, nur das zählt!“
„Gut!
Also eigentlich nichts; aber ich freue mich generell immer, interessante,
clevere Menschen kennenzulernen und wenn es sich dabei auch noch um schöne
Frauen handelt, ist das Vergnügen selbstverständlich um so größer.“ Lächelte
ich.
„Das
finde ich auch das schönste und interessanteste in meinem Job; reisen und auf
der Welt ungewöhnlich interessante Menschen kennenlernen zu dürfen; jetzt ist
sogar einer zu mir gekommen.“ Guckte und schmunzelte sie so, wie es bei
Männern weiche Knie verursachen kann.
„Wie wäre
es mit einem kleinen Interview Spiel Deli?“
„Wenn du
magst…, leg los.“
„Wenn du
einem Kind beschreiben müsstest, was du in deinem Leben tust, was würdest du
ihm sagen?“ Grinste ich ein bisschen provozierend.
„Haha, oh
weh. Ich würde ihm sagen, dass ich eine Kleiderpuppe bin, ein Kleiderbügel…hihihi.“
Kicherte Deli mit viel Selbstironie sichtlich amüsiert. „Warte mal, mir wird
etwas kalt; ich geh mir schnell etwas wärmeres überziehen.“ Sprang sie auf
und lief in ihr Schlafzimmer.
Übrigens
stammt der Spruch „wer fragt, gewinnt“
daher, dass viele Menschen und insbesondere Frauen, gerne über sich selbst
reden. Deshalb ist es meist nicht wirklich sinnvoll, eine Frau die du als Mann
z. B. rum kriegen willst, endlos zu beschwatzen. Geschickte Fragen bringen da
oft viel mehr! *grins*
„So da
bin ich wieder…“ erschien Deli in einem hübschen, bunten Stoffpulli mit
langen Ärmeln und einer bequemen, langen Haushose.
„Sehr
hübsch! *smile* Nächste Frage: Wie wurdest du entdeckt?
„Ich war
in Idyllwild in Kalifornien. Ich arbeitete in einem Süßwarenladen. Brian, ein
Fotograf, der in Palm Springs lebte, kam herein, kaufte etwas und kam zehn
Minuten später zurück und erzählte mir, dass er mich wirklich unbedingt
fotografieren wollte. Schließlich haben wir ein kleines Fotoshooting in der
Garage seiner Mutter gemacht. Er schlug vor, ich sollte bei einer Agentur
unterschreiben, aber das hatte ich nicht vor. Er schickte die Fotos und meine
Nummer an eine Agentur in LA und die riefen mich an. Also habe ich zuerst bei
einer kleineren Agentur unterschrieben. Drei Wochen später hatte ich meinen
ersten Job, einen Werbefilm von JC Penney Oscars, im Fernsehen. Am Anfang
habe ich hauptsächlich Werbung gemacht, ich war so glücklich! Ich bin zu einem
Opa gezogen, der in Los Angeles lebt. Ich hatte kein Auto, also fuhr er mich
überall hin, um Castings und Auditions zu machen (lächelte sie zauberhaft).
Mit 18 hatte ich endlich etwas Geld gepaart, Ich zog aus und fing an zu Modeln
und zu reisen. Ich hatte das Land nie zuvor verlassen und bin vorher nie in
einem Flugzeug geflogen.“ Redete Deli prompt sichtlich gerne über sich.
*schmunzel*
„Jetzt
fliegst du die ganze Zeit viel und bist in LA bei deiner Agency sehr gefragt.
War es schwer, sich an den großstädtischen Lebensstil anzupassen?“ Spielte
ich weiter sozusagen die fragende Reporter Rolle.
„Es war
wirklich gewöhnungsbedürftig. Ich würde sagen, die schwierigste Zeit war,
nachdem ich meinen Großvater verlassen hatte. Ich kam aus so einer kleinen
Stadt und plötzlich bin ich in erstaunlichen Gesellschaften, tollen Orten und
werde viel höher bezahlt als im Süßwarenladen… hahaha.“ Lachte sie wieder mit
sympathischer Selbstironie. Eindeutig ist sie keine von diesen schnell
nervenden Menschen und schönen Models, die sich selbst viel zu wichtig
nehmen.
„Warst du
schon in Paris?“
„Oh ja. Paris
könnte meine Lieblingsstadt sein. Es ist so magisch! Es macht mich glücklich.
Immer wenn ich mich in LA ein wenig gelangweilt fühle, denke ich, es könnte
mich wirklich aufmuntern, wenn ich etwas Zeit in Paris verbringe. Ich liebe
die alten Teile von Paris. Gerade die,
von denen die meisten Leute sagen würden, sind nur langweilig oder zu vornehm:
Ich liebe das. Ich möchte das Paris Paris ist und bleibt! Ich gehe gern nach
Saint Germain, trinke mit einem Freund Cafe im Flore und gehe vielleicht
einkaufen im Le Bon Marché oder in der Rue Saint-Honoré. Ich liebe es, dass
in Paris gut getanzt wird. Der populärste Club ist momentan La Mano, der
wirklich gut ist; aber dort kann es auch sehr hektisch werden. Ich gehe auch
gerne nach Silencio oder Castel. Eine wunderschöne, einmalige Stadt!“
„Aber LA
ist jetzt dein zu Hause. Fühlst du dich dort auch zu Hause?“ Hakte ich nach.
„Ja LA
ist jetzt meine Heimat. Ich fühle mich dort sehr wohl. Ich liebe den
Sonnenschein. Ich bin ein California Girl geworden; aber es hat gedauert bis
ich mich einlebte.“
„Warum?“
„Es war
schwer Freunde zu finden. Zuerst habe ich einfach mit Leuten aus der Model Branche
abgehangen. Aber ich wollte andere Leute finden, mit denen ich gut auskommen
kann; das hat ein bisschen gedauert. LA ist riesig. Ich habe endlich die
Freunde gefunden, die ich wirklich mag und auch die Nachbarschaft, die mir
gefällt, Beachwood, wo ich wohne. Es sind zwar die berühmten Hügel, aber es
ist nicht die protzige Gegend; es gibt auch sehr viele künstlerisch
interessierte Menschen dort. Das mag ich.“ Plauderte Deli weiter gern über
ihr leben.
„Wie
fühlst du dich, wenn jemand über dich als Muse spricht? Ich erinnere mich,
ein Interview von Hilary Walsh gelesen zu haben, indem sie dich als eine
ihrer Musen erwähnt hat.“ (Hilary Walsh ist eine berühmte Fotografin in der
Branche, die in San Francisco geboren wurde und in Philadelphia aufgewachsen
ist. Momentan wohnt sie mit ihrer Familie in Los Angeles.)
„Ach… ein
paar Leute haben mich Muse genannt und es ist ein ganz besonderes Gefühl,
aber auch keine exklusive Sache.“ Lächelte Deli so, als wäre ihr das eher ein
bisschen unangenehm.
„Weil du
nicht die Einzige bist, die von diesen Leuten so genannt wird?“
„Ja auch.
Vielleicht war es in früheren Zeiten bedeutungsvoller, aber heutzutage kann
es wegen der Geschwindigkeit der Gesellschaft, in der wir leben, etwas gewöhnlich
werden. Ja, ich war für sechs Monate oder länger die Muse von Hilary, aber
dann endete das und ich war die Muse eines anderen hahaha. Es ist fast wie
eine Beziehung!“
„Du hast
ein ganz bestimmtes Aussehen. Du bist kleiner als die meisten Modells und Du
hast viel weiblichere Kurven. War das jemals ein Problem?“ Geriet auch ich
langsam richtig in die Rolle, z. B. eines Journalisten, der eine „Star“ über
seine Karriere interviewt. Machte durchaus Spaß, denn Deli ist ja eine
faszinierende, junge und sehr schöne Frau. Vor allem ihr selbstironisches
Lachen gefiel mir sehr gut; abgesehen davon das sie damit sozusagen noch
schöner leuchtet, verrät es auch viel über ihren offensichtlich guten, eher
bescheidenen Charakter.
„Eine
Zeitlang kämpfte ich gegen meinen Körperformen, weil ich dachte, dass ich ein
typisch überschlankes Model sein muss, um die gewünschten Standards zu
erreichen. Ich habe es versucht, weil ich dachte, dass ein Modell superdünn
sein sollte. Aber ich habe richtig Brüste und einen Hintern haha. Ich habe
versucht beides los zu werden, aber es gelang mir nicht. Es wäre ja auch
nicht gesund gewesen, aber so dumm war ich nur eine kurze Zeit. Deine Freunde
wollen nicht mehr mit dir abhängen, weil du nur über deinen Körper reden
willst. Das Leben wird so langweilig und eintönig. Ich kämpfte gegen mein
eigenes Wesen, aber dann wurde mir klar: Sie stellen mich immer noch ein. Ich
bekomme auch mit weiblichen Formen Jobs. Und wenn sie mich nicht wollen, ist
das auch in Ordnung. Diese Kunden können ja die mageren Mädchen anheuern
hahaha.“
„Hat das
jemals deine Selbstachtung beeinflusst Deli?“
„Sicher.
Ich wurde eine sooo langweilige Person. Ich dachte die ganze Zeit darüber nach
und mied sogar soziale Treffen aus demselben Grund; ich lebte nicht richtig
so wie es eigentlich sein sollte. Aber es war wirklich nur eine sehr kurze
Zeit, jedoch lange genug das ich merkte, so ist es nicht richtig. Ich wollte
mein Leben nicht so verschwenden und eines diese typischen, oberflächlich nur
am Äußeren gemessenen Models sein. Das zerbricht dich nach einer Weile.
Einige Models können es fünf Jahre oder länger aushalten. Ich bin keine von
denen. Ich kann und will das nicht sein!“
„Das
spricht für dich, deinen Charakter und deine Persönlichkeit Deli! *smile* Findest
du dich selbst schön?“
„Ich
denke ja…, ja ich fühle mich gut in meiner Haut.“ Meinte sie fraglos ehrlich,
aber nicht wirklich überzeugend. Ich schätze mal, dass redet sie sich eher
selbst ein, spielt sozusagen eine Rolle, ist tief im inneren aber selbst
nicht wirklich davon überzeugt.
„Wann ist
das Beste an dir; was du über dich selbst empfindest?“
„Ich
fühle mich sehr gut, wenn ich alleine bin. Ich bin auch jemand, der sich
gerne verkleidet. Ich fühle mich großartig, wenn ich ein paar Absätze, ein
tolles Kleid und raffiniertes Make-up anziehe. Ich fühle mich auch gut, wenn
ich ganz natürlich weich und weiblich bin, aber ich kleide mich gerne schick.
Manche Leute sagen, manchmal übertriebe ich mein Styling, aber das ist mir
egal. Warum nicht wenn es mir Spaß macht? Hahaha.“
„Ja warum
nicht? *grins* Bis jetzt gefiel mir alles, was ich gesehen habe! Du bist noch
jung, aber wenn du deinem früheren, noch jüngeren Selbst heute einen Rat
geben könntest, was würdest du dir selbst sagen?“
„Ich
würde wahrscheinlich nur sagen, dass ich mich etwas beruhigen muss. Ich würde
sagen "Du wirst in Ordnung sein". Ich bin in einer sehr armen
Familie aufgewachsen. Ich arbeitete hart in zwei Jobs, und meine Mutter arbeitete
auch viel. Ich kümmerte mich um meinen Bruder und so. Ich denke, ich würde
mir sagen "übertreibe es nicht", weil ich mich selbst unnötig stark
gestresst habe. Ich arbeitete als Busser (Hilfskraft die Tische in einem
Restaurant oder einer Cafeteria abräumt) Das ist nicht einmal wie die
Bedienung, nur eine Hilfskraft im Restaurant.“ Erzählte sie ehrlich und ohne
Scham, was auch sehr sympathisch war.
„Verstehe.
Wurdest du dabei jemals schlecht behandelt?“
„Oh,
sicher, besonders als ich im schönsten Restaurant der Stadt arbeitete. Ich
habe das schmutzige Essen der Leute aufgeräumt. Sie sehen dich nicht mal an
und wenn doch oft nicht freundlich. Ich war immer ein bisschen frech, um
wenigstens etwas Spaß zu haben, aber auf zurückhaltende Art… hahaha.“
„Was
wolltest du sein oder werden, als du jung aufgewachsen bist und von deiner Zukunft
geträumt hast?“
„Ich
wollte eine Künstlerin sein. Ich möchte immer noch eine Künstlerin sein. Ich
ging zur Kunstschule, wo ich Zeichnen, Keramik und Malen lernte. Ich arbeitete
echt super hart, um in diese gute Schule in meiner Stadt zu kommen. Schon als
ich jünger war, habe ich Schönheit und schöne Dinge immer geliebt. Ich wollte
eine Stylistin werden, aber das scheint eine Menge Arbeit zu sein hahaha; es
ist viel weniger magisch wenn du Teil der Model Branche warst und weißt wie
es läuft. Ich würde aber wirklich gerne Kreativdirektor werden.“ Plapperte
Deli weiter hörbar gerne über sich und war dabei offensichtlich so ehrlich,
wie ein Mensch ehrlich über die eigene Person reden kann. das ist nämlich gar
nicht so einfach. Viele Menschen machen sich selbst etwas vor, glauben ihre
eigenen Lügen oder können sich selbst überhaupt nicht richtig einschätzen.
„Was
denkst du, ist die sexiest Qualität eines Mannes?“ Grinste ich frech.
„Ich
denke Humor, weil ich wirklich nur mit einem Kerl zusammen sein kann, der
Sinn für Humor hat! Mit dem ich lachen kann. Jeder in meiner Familie ist
super lustig. Auch Sauberkeit, eine gepflegte Erscheinung sollte er haben…
hahaha.“ Aha, hatte ich es doch geahnt! Ja Deli ist definitiv eine Frau die
wahnsinnig gerne lacht, auch über sich selbst lachen kann und viel Humor
besitzt.
„Was
willst du nicht mehr tun Deli?“
„Übermäßiges
Feiern. Eine andere süchtig machen wollende Persönlichkeit haben. Drogen. Zu
viele Drogen. Jeder Ex-Freund, der zu viele Drogen genommen hat…, nun das war
eine Irrweg. Einige Zeit habe ich das wirklich stark übertrieben.“ Blieb Deli
ehrlich, auch wenn sie offensichtlich nicht näher ins Detail gehen und diese
Episode ihres noch jungen und für Models typisches Leben lieber vergessen
wollte.
„Und was
ist die sexiest Qualität einer Frau?“ Grinste ich nur verstehend.
„Selbstvertrauen,
weil es für eine Frau sehr schwierig ist, selbstsicher zu sein.“
„Oha eine
interessante Antwort; warum?“
„Gerade
wegen dem Vorbild, dass meine eigene Model Industrie erschafft. Es gibt so
viele Standards oder Anforderungen, denen Frauen gerecht werden müssen. So
viele vorgefasste Meinungen darüber, wie wir als Frauen sein sollten. Du
musst gegen diese Dinge echt kämpfen, weil niemand nach so einem Regel
Katalog leben kann. Weißt du, ich habe es selbst erlebt. Einige Kunden, nicht
alle, aber einige, können so unverblümt und absurd sein. Meine Antwort darauf
ist zu erkennen, dass es nur Unsinn ist und ich kämpfe darum, einfach darüber
zu stehen, um das große Bild des realen Lebens im Auge zu behalten.“
„Eine
sehr kluge Anwort Deli, mit der du völlig richtig liegst! Was würdest du als
deine größte Qualität bezeichnen?“
„Das kann
auch meine schlechteste Qualität sein hahaha. Ich bin ein bisschen unverblümt
frech und sage genau was ich denke. Manchmal denke ich nicht über Dinge nach,
bevor ich sie sage, aber ich sage immer was ich fühle.“
„Das ist
definitiv eine gute, wichtige Qualität, die ich sehr schätze! Wie gehst du
mit den „sozialen Medien“ um?“
„Ich habe
mit Models oder anderen Leuten darüber gesprochen, die in der Branche arbeiten
und die haben eine schlechte Einstellung dazu, weil sie sagen das es eine
dumme Sache ist. Ich denke, es ist sehr wichtig. Es ist auch Arbeit. Ich
bekomme 90% positive Resonanz, Follower waren sehr nett, aber natürlich gibt
es hier und da auch beschissene Leute im Internet. Ich arbeite daran, meine
Persönlichkeit mehr zu zeigen.“ Faszinierte mich Deli mit wirklich
interessanten, überlegten Antworten und einer Einstellung die ich mag und
ähnlich sehe, immer mehr.
„Es gibt
eine Menge Aufregung für und gegen Frauen oder Prominente, die ihre Körper in
ihren Social-Media-Accounts zeigen. Wie stehst du dazu?“
„Ich
meine, du bist der Besitzer von dir selbst. Ich denke viele Leute denken,
wenn du mehr Follower willst, zeig deinen Arsch. Nun, es stimmt auch, weil du
sie so gewinnst; aber das ist doch gar nicht wirklich wichtig. Es macht mir
nichts aus, gelegentlich sexy Selfies zu posten. Es macht Spaß. Sexappeal und
Exhibitionismus ist ein Teil von uns allen. Auch das wir gemocht und
akzeptiert werden wollen. Vielleicht hast du einen heißen Körper und das ist
dein Ding und du willst es zeigen? Mach es, wen interessiert das? Und wenn
das nicht dein Ding ist, tu es nicht. Es ist lustig, ich bin ein
Bademoden-Model, aber ich bekomme mehr Likes von meinen Selfies, als wenn ich
ein Profi Foto im heißen, modischen Bikini poste. Hahaha.“
„Und
wieder eine gute Antwort; du beeindruckst mich Deli! Hast du dich jemals
dabei unwohl gefühlt, offen zu sagen was du beruflich machst?“
„Als ich
anfing, war ich dieses leicht überdrehte Hippie / Artsy Girl. Ich war froh,
dass Modeln mein Job war und ich gut verdiente. Aber ich war nicht wirklich
begeistert, weil ich dachte das es ein wenig frivol oder oberflächlich ist
und ich in Wahrheit ein bisschen schüchtern bin oder war haha. Jetzt bin ich
stolz auf mich selbst und was ich mache. Ja, es ist auch einfach nur ein Job,
aber der öffnet dir viele Türen und Möglichkeiten, wenn du nicht doof bist.“
„Stimmt,
schönen, cleveren Frauen sowieso. Was ist das Schwierigste in deinem Job?“
„Der Umgang
mit den Meinungen anderer über sich selbst und dich als Model und deine
eigenen Unsicherheiten. Du wirst ja nur wegen deines Aussehens eingestellt.
Anfangs war es wirklich schwierig, Ablehnung nicht persönlich zu nehmen.
Jetzt bin ich viel lockerer und kann damit umgehen. Der beste Teil ist die
Welt zu bereisen. Es ist keine Hexerei, aber du lernst so viele tolle Leute
kennen und du kannst schöne Klamotten tragen. Ich freue mich, meine Model
Fotos auf der Straße zu sehen, weißt du? Es gibt viele coole Teile meines
Jobs die echt Spaß machen.“
„Was war
die einflussreichste Begegnung in deiner Karriere?“
„So viele
Leute und ich erinnern mich an alle. Aber um ein paar zu nennen, denke ich an
Darren Ankerman. Ich habe ein Test-Shooting mit ihm gemacht und er hat mich
einem anderen Fotografen, Akila Berjaoui, vorgestellt, der mich für Billabong
angestellt hat. Ich bin jetzt schon länger das Gesicht von Billabong. Brian,
der mich im Süßwarenladen gefunden hat. Henrik Purienne, meine Lieblingsporträts
von mir sind von ihm. Hilary Walsh, sie gab mir meinen ersten Leitartikel.
Ich bin so dankbar für alle, auch für diejenigen, die ich nicht erwähne;
diese Liste ist lang! Vielleicht stehst du auch bald drauf… hahaha.“
„Haha
tolle Antworten Deli; gefällt mir.“ *lächel*
„Findest
du? Bunny ist gebildeter als ich und sehr clever. Ok sie ist auch noch ein
Teenager, aber trotzdem. Sie erzählte mir viel von dir, was mich neugierig
machte. Wenn du das sagst, nehme ich es als Kompliment.“ Lächelte sie
fraulich.
„So war
es auch gemeint, obwohl ich in solchen Fällen eher von Anerkennung, als von
Komplimenten sprechen würde.“
„Warum?“
„Weil
Männer schönen Frauen Komplimente machen, auch ohne den Mensch und die
Persönlichkeit dahin wirklich anzuerkennen.“ Lächelte ich zurück.
„Hahaha
stimmt! Oh schon Mitternacht? Die Zeit ist schnell verflogen.“
„Das ist
immer so, wenn man konzentriert arbeitet oder fesselnde Gespräche führt.
Wollen wir langsam schlafen gehen? Mein Tag war ziemlich lang und ein
bisschen anstrengend.“ Gähnte ich ungeniert.
„Ich will
mich ja erholen und regenerieren, also ja. Kommst du klar in deinem Zimmer,
gefällt es dir?“
„Aber ja,
sehr gemütlich. Dann gute Nacht Deli. Jetzt bin ich froh doch her gefahren zu
sein und dich kennengelernt zu haben.“ *smile*
„Danke.
Gute Nacht und bis Morgen.“ Verabschiedeten wir uns mit einer lockeren
„Model“ Umarmung und den typischen Küsschen links / rechts.
Noch kurz
ins Bad, Zähne putzen usw., Mails und Messages am Smart Phone im Bett
checken… und schon pennte ich ein. Ja es gab „gewisse“ Schwingungen zwischen
Deli und mir. Nein ich versuchte dennoch nichts, obwohl sie es vielleicht
sogar erwartete.
Sonntag, 20. Mai 2018
Nach dem
munteren Frühstück mit lachen und plaudern, machte Deli mit mir freundlicherweise
in ihrem SUV eine Rundfahrt durch Silver City. Wirklich ein originelles und
teils sehr Bunt angestrichenes Städtchen. Wir hatten wieder strahlenden
Sonnenschein und nach der morgendlichen Kühle, sorgten die heiß herunter
brennenden Sonnenstrahlen schnell für angenehme Wärme bis um die 25° im
Tagesverlauf.
Deli
hatte sich bildschön leicht geschminkt, trug ein sexy Jeanskleid Outfit mit
wahrscheinlich nicht viel darunter und erfreute mich sozusagen mit einer Art
Vertrauensbeweis. Sie trug nämlich eine Brille und keine Kontaktlinsen;
selbst so schöne, erfolgreiche Frauen und Models wie sie, zeigen in
weiblicher Unlogik „Fremden“ häufig nicht so gerne, dass sie eine Brille
brauchen. *schmunzel* Also sah sie mich nicht mehr als Fremden, sondern schon
eher als einen Freund. Natürlich sehen Naturschönheiten wie Deli sowieso
immer umwerfend aus, selbst wenn sie ungepflegt im sprichwörtlichen „Sack und
Asche“ Outfit auftreten, Brillen oder sonst was tragen usw.. Aber ihr stand
auch diese Brille irgendwie toll, fand ich.
Auch
heute führten wir interessante und lange Gespräche, aber ich müsste ja
hunderte Seiten voll texten, um diese zu beschreiben und wieder zu geben; das
passt nicht in so einen Blog. Außerdem trafen wir etliche Bekannte oder
Freunde von ihr; größtenteils alles lockere, aufgeschlossene, clevere junge
Leute, aber auch einige ältere. Alle sympathisch, freundlich und auf ihre Art
auch mehr oder weniger interessant. Kurz: wir hatten Spaß.
Mittagessen
nahmen wir im guten, chinesischen Golden Star Restaurant, 1602 Silver Heights
Blvd, Silver City, NM, weil vor allem ich mal wieder große Lust auf lecker
asiatisches Essen hatte. Deli mag das auch gerne und wir schlemmten ausgiebig
diverse Köstlichkeiten. *yummy*
Danach nahmen
wir im nur knapp hundert Meter entfernten Sunrise Espresso, 1530 N Hudson St,
Silver City, NM, ziemlich guten Cafe und trafen dort einen älteren,
pensionierten Professor, der sich privat als Heimatforscher mit der
Geschichte von Silver City ausführlich beschäftigt. Er und seine ihn
begleitende, sehr sympathische und hübsche mexikanischstämmige
Schwiegertochter, hörten sich interessiert die Geschichte von den
ukrainischen Teenagern und ihrer Suche nach dem verschollenen Bronislaw /
Bron an. Er versprach freundlich, ein bisschen zu recherchieren ob dieser
vielleicht damals in dieser Stadt
aufgetaucht ist und Spuren hinterlassen hat. Von Hatch aus nach Westen, wäre
Silver City eigentlich ein auf dem Weg liegender Anlaufpunkt für Bron.
„Finde
ich ja toll, dass du die Jugendlichen einfach so unterstützt.“ Lächelte Deli.
„Na ja,
kein billiger Spaß, rechnet man alles zusammen, was mich das schon gekostet
hat. Aber was für sie unbezahlbar und unmöglich wäre, ist für jemand wie mich
ja nur eine unbedeutende Kleinigkeit. Sind beide wirklich total sympathisch
und Karina ist ein megasüßes, liebes Mädel. Da hilft man einfach gerne.“
„Trotzdem
alles andere als Selbstverständlich!“ Berührte mich die Schönheit kurz lobend
am Arm. „Wenn du was findest, die Eltern nichts dagegen haben und sie weg
können, können sie gerne auch zu Besuch herkommen; würde mich freuen, ein
bisschen helfen zu können; im Haus ist Platz genug für zwei Teenager.“
„Danke sehr
nett und großzügig von dir Deli; sie würden das bestimmt wahnsinnig gerne
machen, aber ich fürchte, das wird nichts. Die Familie, Einwanderer frisch im
fremden Land, wird voll damit beschäftigt sein, sich ein neues Leben
aufzubauen und die Jugendlichen müssen und sollen zur Schule gehen.“ Freute
ich mich über diesen Beweis von Delis guten, herzlichen Charakter.
„Ist klar
und richtig so! Ich komme ja selbst aus einer armen, aber glücklichen
Familie. Was bin ich froh und dankbar, heute keine Geldsorgen mehr zu haben.
Bunny hat erzählt, du stammst auch aus einer armen Arbeiterfamilie?“
„Ja…“
erzählte ich ihr einen kurzen Abriss meiner Biografie.
„Faszinierend.
Eigentlich benimmst du dich viel mehr wie ein reich aufgewachsener Mensch,
aus einer Familie mit altem Geld. Weißt du, Selfmade Reiche wie du, sind
meist viel härter drauf.“
„Ich weiß
was du meinst Deli; wenn man sich selbst hoch kämpfen muss, ist das sehr
schwer, macht oft hart, abgebrüht und / oder egoistisch.“
„Dich
augenscheinlich nicht…“ bedachte mich die umwerfende Naturschönheit mal
wieder mit einem dieser weiblichen Blicke, bei denen du zitternde Knie
bekommen könntest.
„Na ja,
sagen wir es so: Als junger Mann war ich auch ganz schön hart und tat auch so
einiges, auf das ich nicht wirklich Stolz sein kann; sonst schafft man es
kaum. Aber ich hatte immer auch gewisse Grenzen, die ich nie überschritten
habe, blieb menschlich und vergaß auch nie mein soziales Gewissen. Aber
damals war ich längst nicht so nett und großzügig wie heute. Jetzt kann ich
mir das dankenswerterweise seit Jahren locker erlauben.“
„Verstehe
ich gut. Ihr Kerle habt auch euren gesellschaftlichen Rollendruck; anders als
bei uns Frauen und doch das Gleiche oder?“
„Im
Prinzip ja. Du bist viel cleverer als du vorgibst Deli!“ Lächelte ich
vergnügt. Was gibt es reizvolleres auf der Welt, als mit einer nicht nur
schönen, sondern auch noch clevren, jungen Frau Kontakt haben zu dürfen?!
„Meinst
du? *zwinker*blinzel* Ach herrlich die Sonne!“ Stellte sie sich frontal mit
hoch gerecktem Kopf in die heiß brennenden, angenehm wärmenden
Sonnenstrahlen… und öffnete auch noch tief den Vorder- Reißverschluss ihres
Jeanskleides. Uff der Einblick auf prächtige Rundungen schöner Brüste und
ihre tolle Art da zu stehen oder posieren, MUSSTE ich natürlich
fotografieren! *grins*
„Oh ja
herrlich…!“ Glotzte ich übertrieben in ihren Ausschnitt.
„Hahaha…,
zeig mal das Foto!“ Kam sie zu mir und schaute auf das kleine Cam Display.
„Muss ich auf einem größeren Screen sehen…, sieht aber toll aus. Wollen wir
mal shooten. Du bist doch auch ein Top Fotograf, heißt es?!“
„Eine
völlig überflüssige Frage. Wer wollte eine so extrem fotogene Frau wie dich
nicht gerne fotografieren? Fotograf oder nicht?! hehe.“ Lachte ich.
„Extrem
fotogen?“ hahaha.“ Lachte Deli.
„Extrem
schön; extrem verlockend; extrem erotisch, extreme Venusfalle. Weitere
Beispiele gewünscht?“ *grins*
„Ahahaha…,
ich mag es wirklich, wie du mich zum lachen bringst.“
„Und ich
mag dein Lachen!“
Uns
amüsiert gegenseitig anfunkelnd, gingen wir wieder zu ihrem SUV und setzten
die Sightseeing Rundfahrt fort.
Wirklich
ein reizvolles „Wild West“ Städtchen, diese Silver City. Macht viel Spaß sich
umzuschauen, Menschen, Architektur und natürlich die tollen Landschaften zu
betrachten. Am späteren Nachmittag gönnten wir uns bei herrlich sonnigen 27°
eine Pause im gemütlichen Jalisco Cafe, South Bullard Street, Silver City,
New Mexico und auch ein paar Kalorienbomben- Snacks.
In
freundlich- familiärer –jeder kennt jeden- Atmosphäre, kamen wir gleich mit
Einheimischen ins schwätzen, deren breiten Slang ich teilweise nur schwer
verstand. Eine so strahlende Naturschönheit wie Deli und ich bequem- elegant
gekleideter Gentleman, fielen natürlich auch auf und weckten die Neugierde
der Leute. *schmunzel*
Auf dem
Weg zurück zu Delis schönem Haus, keine Ahnung ob es ihr, jemandem aus der
Verwandtschaft gehört oder gemietet ist, kamen wir auch an dem 1870er Style
Blockhaus vorbei, wo 2003 der Neo Western „The Missing“ in einer Einstellung
spielte. Natürlich ein beliebtes Foto Motiv, der an reizvoll- originellen
Motiven nicht armen Western Kleinstadt.
Wir
legten eine kleine Siesta zum frisch machen / duschen usw. ein; magisch
angezogen von dem sehr bequemen King Size Bett in meinem Gästezimmer, lies
ich mich darauf fallen und checkte am Laptop den üblichen Routinekram,
arbeitete ca. ein Dreiviertelstündchen… und schlummerte dann prompt ein.
*schnarch*
Ein
knappes Stündchen später, weckte mich eine amüsiert lächelnde, weißblonde Fee
und meinte lachend, dass sie einen Abendimbiss vorbereitet hatte.
„Willst
du weiter pennen oder einen Happen mit essen? Haha.“
„Ich
komme…, gib mir bitte 10 Minuten!“ Grinste ich schläfrig.
Wir
futterten lecker, plauderten wieder angeregt über vieles und manchmal musste
ich mich ein bisschen zusammenreißen, um bei Delis bildschön- fraulichem
Anblick nicht die Konzentration zu verlieren. Meine Güte, bezügliche weiblich
verlockender Blicke und unterschwellig- erotischer Ausstrahlung, erreicht
Deli fast Jennys überirdisches Niveau, was wirklich nur sehr weniger Frauen
schaffen. Das lenkt gelegentlich verdammt ab und erfordert tatsächlich einen
starken Charakter; ganz im Ernst! *grins*
„Freunde
haben mich zu einer privaten Party, hier in der Nähe eingeladen. Hast du Lust
hinzugehen?“ Fragte Deli etwas später.
„Da ich
deiner Nasenspitze ansehe, dass du gerne hingehen würdest, sage ich: ja gerne,
wenn dir meine Begleitung willkommen ist.“
„Hahaha
ist mir das so deutlich anzumerken? Wie schaffst du es, immer solche
Gentlemen Antworten zu geben?“
„Das ist
leicht, wenn man ein Gentlemen ist!“ *breitgrins*
„Haha und
du bist einer! Ok ich geh mich schnell umziehen…“ lief sie schon in ihr
Schlafzimmer. Ich ging mich auch ein bisschen umkleiden und steckte mir alles
ein was ich in den Taschen dabei zu haben pflege.
Fast
gleichzeitig kamen wir zurück in den großen, offenen Living Room und ich
musste leicht schlucken. Deli trug dezentes Make Up, ein schickes, raffiniert
geschnittenes Oberteil, zu ebenfalls hellen Hosen und auf der weißblonden
Haarmähne einen schwarzen Cowboy Hut mit Zierband. Eine ziemlich umwerfende
Erscheinung weiblicher Schönheit und typisch Model weiß sie natürlich auch
ganz genau, wie Frau so etwas tragen und sich darin bewegen muss, um die
Wirkung noch zu steigern.
„Wow! du
hast doch hoffentlich nicht vor, arme Männer erblinden zu lassen?“ Lächelte
ich begeistert.
„No Sir,
dann könnten sie mich ja nicht mehr sehen; wozu dann so anziehen hahaha?!“
„Dieser
weiblichen Logik, kann ich mich nur geschlagen geben.“ Reichte ich ihr galant
meinen Arm und führte sie zu ihrem SUV.
„Am
besten ich fahre; es ist nicht so leicht zu finden. Danke das du mit kommst.“
„No
Problem und ich habe für die Einladung zu danken.“ Stieg ich ächzend auf den
Beifahrersitz.
„Haha;
nein wirklich, alleine wäre ich ungern hingegangen.“
„Wieso
denn das? Ich dachte es geht zu Freunden?“
„Ja…,
aber weißt du, es ist möglich, dass ich dort einem etwas unangenehmen Kerl
begegne, dem ich alleine nicht wirklich begegnen möchte.“
„Weshalb
Deli?“
„Ach eine
doofe Geschichte; letztes Jahr traf ich ihn auf einer ähnlichen Party,
flirtete mit ihm und so. Ich hatte zuviel getrunken und er verstand wohl
einiges falsch. Syd ist so ein harter Cowboy- Macho Typ, der Zurückweisung
nicht ab kann; nicht verstehen will. Wenn er betrunken ist, kann er wirklich
sehr unverschämt aufdringlich werden; auch brutal. Er kennt den Party Gastgeber, könnte also
auch dort sein. Alle anderen sind normal nette Typen, die dir bestimmt auch
gefallen.“
„Verstehe,
solchen Typen können Frauen nur schwer immer aus dem Weg gehen.“
„Das
Dumme ist, dass ich Doofe damals gar nicht versuchte, ihm aus dem Weg zu
gehen. Syd ist auch sehr attraktiv, ich war mindestens beschwips und Solo…,
na kannst dir den Rest denken oder?!“ Lächelte sie entschuldigend und ein
bisschen verlegen, wie man in solchen Fällen halt lächelt. Souverän und
geschickt kurvte Deli über die Straßen.
„Natürlich;
trotzdem hat ein Mann kein Recht sich daneben zu benehmen, so lange eine Frau
sich nicht auch, vorher, stark daneben benimmt und ihn auch noch provoziert
oder so was.“
„Das habe
ich nicht; nur in einem wachen Moment nach vielleicht einer halben Stunde
Flirt, klargestellt mich doch nicht auf mehr einzulassen. Das wollte Syd
partout nicht akzeptieren. Wäre es keine gut besuchte, öffentliche Bar mit anderen
Bekannten gewesen, wäre ich in ernsthafte Schwierigkeiten mit ihm gekommen.
Seitdem ist er voll sauer auf mich. Nüchtern ist er eigentlich ganz Ok, aber
sobald er etwas getrunken hat, wird er ein Anderer.“
„Nein
Deli, kein Anderer, sondern dann zeigt er sein wahres Gesicht. In Vino
Veritas. Wer sich betrunken schlecht benimmt, IST in Wirklichkeit auch
schlecht, verbirgt das nüchtern nur mehr oder weniger geschickt.“ Betonte ich
nachdrücklich.
„Hmm ja,
so ist es wohl. Ich denke, es braucht einige Erfahrung bis man das klar
erkennt. Ich will es manchmal immer noch nicht wahr haben, dass es im Grunde
so einfach ist.“
„Völlig
normal in deinem Alter Deli; viele begreifen das noch nicht mal mit 30 oder
40. Aber es IST tatsächlich so einfach!“
Für eine
private Party war ordentlich was los; grob geschätzt mindestens 40 Leute
vergnügten sich bester Laune in und um eine etwas abgelegene Scheune mit Neben-
Anbaugebäuden, die offensichtlich regelmäßig als Party Clubhaus genutzt wird.
Natürlich wurde von einigen auch ziemlich viel getrunken, aber die Stimmung
war gut und auch ich hatte Spaß, auch wenn es mit Musik und Tanz innen drin
ziemlich laut wurde.
Deli
tanzt sehr gerne, ziemlich wild und elegant erotisch, sieht dabei natürlich
fantastisch aus und zieht viele Blicke auf sich. Es gab auch andere ziemlich
sexy- schöne Girls, aber Deli war definitiv unübersehbar die Auffälligste.
Ich
verbrachte die meiste Zeit in den ruhigeren Ecken und plauderte mit vielen
netten und oft auch interessanten Typen. Zwei hübsche, freche Frauen von ca.
Anfang 20 (die in der Bildmitte), fragten ganz ungeniert direkt, ob ich der
neue Lover von Deli sei, und / oder auch irgendein berühmter Kerl aus der
Branche, LA oder sonst was? *lach*
„Ich
fürchte, ich bin nur ein armer, schwacher Mann, der schönen, reizenden Girls
wie euch, einfach nicht widerstehen kann.“ Schmunzelte ich vergnügt, was die
netten Mädels, pardon jungen Frauen, zum amüsiert- herzlichen Lachen brachte.
Kurz nach
Mitternacht saßen Deli und ich, mit Drei ihrer Bekannten, in einer der
ruhigen Ecken und plauderten bei Drinks. Da bemerkte ich einen urplötzlichen
Stimmungswechsel und sah auch schon einen leicht schwankenden, offensichtlich
mindestens leicht angetrunkenen Kerl auf uns zukommen. Das dürfte natürlich
dieser Syd sein und schon auf einige Entfernung machte er einen aggressiven,
„bin auf Streit aus“ Eindruck. Muss das sein? *seufz*
Tja
leider musste es sein. Der Typ von ca. Mitte 20, dürfte fast meine Größe
erreichen und ist unübersehbar jung, gesund, topfit, durchtrainiert und hart.
So eine Naturburschen- Cowboy Macho Mischung. Ohne Frage ist er mir an Kraft
und vor allem an Ausdauer deutlich überlegen, weshalb ich mich auf keinen
Fall auf irgend so etwas Blödsinniges wie einen „fairen Boxkampf“ mit ihm
einlassen durfte, sollte er es wirklich darauf anlegen…., überlegte ich in
den wenigen Sekunden, bis er uns erreichte.
„Deli…,
wie ich sehe hast du einen neuen Gentleman Lover aus Europa dabei…“ triefte
seine Stimme nur so von verächtlicher Provokation. „… ich hörte das solche
Euro GÄÄÄntlemäään in Wahrheit alle schwul sind!“
„Mensch
Syd, komm gib ruhe und trink einen mit uns!“ Versuchte einer der drei Anderen
den Typen zu bremsen, doch Syd brachte ihn mit einem sehr scharfen, ebenfalls
verächtlichen Blick zum schweigen.
Solche
Typen wie Syd kenne ich natürlich leider viel zu gut. Ich wusste sofort: er
wird nicht zu bremsen sein. Er sucht und will Streit, einfach um sich
abzureagieren und weil er gerne ein aggressiver Schläger ist. ohne Frage ist
er auch wirklich gefährlich und keiner dieser besoffenen Möchtegerne Machos,
dürfte auch schon etliche Schlägereien, wahrscheinlich als Gewinner hinter
sich gebracht haben, hat also Erfahrung und darf nicht unterschätzt werden.
Aber so
erfahren er auch in „Western“ Kneipenschlägereien sein mag, ganz so clever,
brutal und rücksichtslos schlau wie er von sich selbst denkt, war er dann
doch nicht. Ich saß immer noch gemütlich und mit einem auf dem Knie
angewinkelten Bein, in meinem Stuhl. So wie der aggressive Hund da vor und
über mir stand, viel zu nahe, würde ein einziger, scharfer tritt von mir
genügen, um ihm die Kniescheibe anzuknacksen oder gar zu brechen. Ein
wirklich professioneller Schläger hätte sich nicht so nahe aufgebaut; das war
einfach dumm.
Nun wie
gesagt traf ich in meinem ereignisreichen Leben schon mehr als genug solcher
Idioten und wie erwähnt war völlig klar, dass Syd nur mit Gewalt zu stoppen
sein wird. Auf einen „fairen“ Kampf darf ich mich nicht einlassen, da würde
der Kerl schnell die Oberhand gewinnen und mein nicht ganz gesundes Herz
würde mir schnell auch Probleme machen. Außerdem gibt es in Wahrheit sowieso
nie wirklich „faire“ Kämpfe, wenn Männer erst mal richtig loslegen, auch wenn
sie als schau für andere so tun, als solle es fair zugehen.
Ergo
hatte ich bedauerlicherweise gar keine andere Wahl, als diesem dämlichen Mist
schnell. kurz und brutal ein Ende zu machen. Schon wollte Syd zu einer noch
provozierenderrn Unverschämtheit ansetzen, um mich zu einem Kampf zu zwingen
oder mich vor Deli und den anderen zu blamieren, damit er selbst wie der
typische, dämliche Macho auftrumpfen kann. *seufz*
Syd griff
nach meinem Glas auf dem Tisch, entweder um es provokant auszutrinken oder
mir gar über den Kopf zu schütten…, wodurch er aber in eine noch ungünstigere
Stellung vor mir geriet. Also gut, Schluss mit dem Scheiß!
Das
Risiko seine Kniescheibe zu zertrümmern und Syd damit zu einem Krüppel zu
machen, wollte ich nicht eingehen; das erschien mir unnötig brutal. Aber ein
blitzschneller, sehr harter tritt gegen seinen Unterschenkel, lies ihn auch
aufschreien und seitlich weg kippen; überrascht wollte er noch mit einem
Faustschlag meinen Kopf erwischen und fraglos wäre das ein sehr harter Schlag
geworden, den ich nicht so einfach weggesteckt hätte.
Aber es
gelang mir dem auszuweichen, vermutlich auch weil Syd ja im Gegensatz zu mir
nicht nüchtern war. Mit einem harten Ablenkschlag verhinderte ich, dass er
sich noch mit einer Hand am Tisch abfangen konnte, worauf er unaufhaltsam
nach Links, von mir aus gesehen, umkippte. Ein weiterer, harter Schlag traf
ihn voll in seine dämlichen Eier, was ihn scharf die Luft einziehen und auf
die Lippe beißen lies.
Schon
kniete ich auf der Brust des am Boden liegenden und da dies nicht sicher
genug war, er sich auch gleich mit viel Kraft wegzudrehen und mit seinen
unverletzten, starken Armen und Fäusten nach mir zu schlagen versuchte, lies
er mir erneut keine andere Wahl, als ihm brutal seine Grenzen aufzuzeigen.
Eine sehr dämliche handlungsweise von ihm, denn wäre ich ein ähnlich brutaler,
rücksichtsloser Schläger wie er, hätte ich ihn jetzt mit einem einzigen, noch
nicht mal besonders kräftigen Schlag von unten gegen seine Nase, umbringen
können. Das würde nämlich sein Nasenbein hoch in sein dummes Gehirn treiben,
was natürlich schwere folgen für ihn hätte. Idiot!
Stattdessen
haute ich ihm mit flachen Handflächen hart auf die Ohren, was eine
Schockwirkung auslöst und ihm vielleicht auch die Trommelfelle platzen lässt.
Das ist an Verletzung nichts wirklich schlimmes, schockt aber jeden so stark,
der an so etwas nicht durch knallhartes Training gewohnt ist; noch ein Schlag
gegen seinen Kehlkopf lies das Arschloch nach Luft röcheln, und damit war der
bescheuerte Kampf schon beendet, bevor er auch nur richtig begonnen hatte.
Ach wie ich solche Schläger Idioten verabscheue!
„Ganz
ruhig, nichts Schlimmes ist passiert! Bleib ruhig und in einigen Stunden oder
spätestens Tagen, bist du wieder ziemlich fit.“ Drückte ich gegen seine
Kehle, bis er gar keine Luft mehr bekam. Alles in ganz ruhigem, geradezu
freundlichen, aber so eiskaltem Tonfall, das Syd hoffentlich wirklich
kapierte, das mit mir nicht zu spaßen ist.
Leider
kann man nur so mit solchen Typen umgehen. Alles andere hätte er nur als
Schwäche interpretiert. Nimm er mich nicht ernst, wird alles nur noch viel
schlimmer. Ich kann nur hoffen das er wenigstens noch clever genug ist, das
zu kapieren. Ansonsten kann es dazu führen, das man solche Arschlöcher
tatsächlich umbringen muss, weil sie einen ansonsten vielleicht hinterrücks
überfallen oder irgendwo auf einen schießen. Schließlich sind wir im
Waffenverrückten Amerika mit vielen sehr dämlich schießwütigen Typen.
Kurz
bevor er ohne Luft ohnmächtig wurde, sagten mir seine jetzt ängstlichen,
unterwürfigen Augen, dass er aufzugeben bereit war und ich gab ihm wieder
Luft zum atmen frei. Wie so oft bei solchen Typen; so lange sie selbst
prügeln, sind sie gnadenlos brutal; kriegen sie aber selbst mal kräftig auf
die Fresse und sind in echter Not, realisieren das es wirklich gefährlich für
sie wird, dann winseln sie plötzlich um Gnade. Blödes Arschloch. Das ganze
hatte sich natürlich so schnell und plötzlich in wenigen Sekunden abgespielt,
das alle die es gesehen hatten noch in einer Art schock waren und gar nicht
genau mitbekommen hatten, was passiert war.
„Ok
willst du einen Krankenwagen und die Polizei?“ Fragte ich im gleichen
Tonfall; da er mich verstand, musste mindestens eines seiner Trommelfelle
noch intakt sein. Sein Unterschenkel war auch nicht gebrochen, höchstens angeknackst,
also blieb alles im Rahmen „angemessener“ Gewalt und konnte mir nicht als
„überzogene Notwehr“ ausgelegt werden. Syd wird ein paar Tage humpeln,
schlecht atmen und hören können, sich mies fühlen, doch ist er nicht
ernsthaft verletzt.
Der „Trick“
bei solchen Aktionen ist vielmehr der plötzliche, unerwartete Schock, was einen
sozusagen mehr psychisch als physisch kapitulieren lässt. Nur darauf
trainierte, echte Profi Kämpfer, z. B. ausgebildete Spezialtruppen vom
Militär oder Profi Mörder & Schläger stecken so etwas schnell weg. Ein
Typ wie Syd, hat wahrscheinlich die Meisten seiner „fairen“
Kneipenschlägereien oder was er sonst so treibt, gewonnen und ist nicht daran
gewöhnt, mit Niederlagen umzugehen.
„K..ke..ein
Krach..chenwagegen, k..eine Po..lizei…“ krächzte er.
„Kannst
du fahren?“ Er nickte. „Dann hilf mir mal!“ Forderte ich den Typ auf, der versucht
hatte Syd noch zu beruhigen und abzulenken. Zu Zweit wuchteten wir Syd vom
Boden hoch, nahmen seine Arme links und rechts über die Schultern und halfen
dem Humpelnden so zu seinem Pic Up Truck.
Syd
schaffte es alleine hinein zu klettern und schien mir auch durchaus noch
einigermaßen Fahrtüchtig zu sein; scharf wies ich ihn noch mal zurecht.
„Versuch
noch mal so etwas oder belästige Deli, dann wird es dich viel mehr kosten als
heute, klar?“ Das Arschloch guckte nur dämlich aus der Wäsche, also hakte ich
freundlich- eiskalt nach.
„Ich höre
nichts? Sprich es aus, oder du bereust es!“
„Ich hab
verstanden…“ quetschte er zwischen den Zähnen hervor.
„Gut! Du
wirst die nächsten Tage Besuch von einem meiner Leute bekommen. Versuchst du
noch irgendwas, rennst rum und stößt Drohungen aus oder versuchst mir mit
einer Waffe aufzulauern, sorgen wir dafür das du es bereust. Verstanden?“
„Varstanden…
*krächz*“
Wie so
viele Western Typen, hatte auch Syd innen an der Heckscheibe des SUV, in
einem professionellen Gewehrständer eine Rifle und im Handschuhfach eine 9x19
Parabellum Glock Pistole. Am Körper trug er keine Waffe und sonst schien mir
auch keine mehr im Wagen versteckt zu sein, was ich natürlich nicht sicher
wissen konnte. Aber die beiden Knarren nahm ich ihm zur Sicherheit ab. Wie
gesagt sind wir im schießwütigen Westen Amerikas, wo du nie sicher sein
kannst, auf was für verrückte Rache Ideen womöglich irgend so ein dämliches
Macho Arschloch kommen mag. Idioten! *seufz*
Ich
schickte den Helfer zu unserem Tisch, damit er Deli zu mir an ihren geparkten
SUV schickt, in welchen ich die Knarren packen wollte, und schickte Syd zum
abfahren. Das Arschloch verschwand vorsichtig manövrierend, was auch für
seine Fahrtüchtigkeit sprach. Deli kam bedrückten Gesichts angelaufen und
rief.
„Tut mir
so leid Steve. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich dachte es genügt, wenn
Syd wirklich auftaucht und er sieht, dass ich nicht alleine hier bin.“
Seufzte die liebe, junge Frau eindeutig ehrlich. Deli ist garantiert keine
von diesen saudämlichen Tussis, die es auch noch geil finden, wenn sich Kerle
wegen ihr prügeln.
„Schon
gut Deli, rede du dir bloß keine Schuldgefühle ein. Du kannst nichts dafür,
das Syd so ein Arschloch ist!“ Packte ich das schnell entladene Gewehr in den
Kofferraum ihres SUV, vergewisserte mich das die Glock mit vollem Magazin
ausgestattet ist und steckte sie mir zur Sicherheit in den Hosenbund, unter
die Jacke. *seufz*
Wir
verabschiedeten uns noch freundlich, von den immer noch leicht geschockt
guckenden Anderen. Der Großteil der tanzenden Partygäste in der Scheune,
hatte offensichtlich überhaupt nichts mitbekommen. Aber vermutlich würde es
sich schnell herumsprechen. Dann fuhr zur Sicherheit ich mit Delis SUV zu
ihr, denn sie hatte auch ein paar Drinks und war von dem Geschehen aufgeregt.
„Die
nächste links!“ Dirigierte mich Deli. „Auch wenn mich keine Schuld trifft,
tut es mir sehr leid Steve. War so ein schöner Abend, bis das passiert ist.
Was ist da eigentlich passiert? Ging alles so schnell, ich habs gar nicht
richtig gecheckt.“
„Ja kein
schönes Ende des Abends; nun das übliche in solchen Situationen, mit
angetrunkenen, aggressiven Schläger Machos ist passiert. Er wollte mich angreifen,
ich wehrte ihn präventiv schnell ab und beendete es, bevor es wirklich
gefährlich schlimm wurde, als klar war das er sich nicht mit Vernunft oder
guten Worten würde bremsen lassen. In solchen Situationen und mit solchen
Typen, darf man nicht zögern oder zu rücksichtsvoll vorgehen. Das Risiko ist
zu groß, dass Typen wie Syd dann nur um so aggressiver los legen. Man muss
sie kurz und hart so stoppen, dass es ein schnelles Ende hat.“ Seufzte ich.
„Kann ich
verstehen. Oder nein, nicht wirklich, aber es leuchtet mir ein. Wie…, äh
woher kannst du so was so gut? Bevor wir anderen gemerkt haben, dass
überhaupt etwas los geht, war es schon wieder vorbei. Jedenfalls mir ging es
so.“
„Nun ja,
ich bin ein erfahrener Mann der schon sehr viel in seinem Leben erlebt hat;
viel mehr als die Meisten sich vorstellen können; außerdem war ich mal
Offizier beim Militär und hatte leider auch mit den unvermeidlichen Idioten
dieser Welt zu tun. Darunter echte und wirklich gefährliche Profis, nicht nur
solche Möchtegerne Kleinstadt Schläger und Macho Arschlöcher. Dennoch war es
nicht ungefährlich, denn Syd ist jung, fit, kerngesund und sehr kräftig; ein
harter Typ mit Ausdauer. Hätte ich ihm auch nur eine kleine Chance gelassen,
hätte es ganz anders und übel für mich ausgehen können.“ Seufzte ich noch
mehr, denn ich hasse solchen dämlichen, unnötigen Blödsinn wirklich. Es gibt
so viel Leid, Elend und echte Probleme auf dieser Welt, da braucht es
wirklich nicht noch solche Arschlöcher um mit so einem Macho Quatsch Zeit zu
verschwenden!
Delis
Blicke verrieten, dass sie dennoch ziemlich beeindruckt war und kurz darauf
erreichten wir auch ihr Haus. Ich nahm das Geweht mit hinein und verstaute es
gut und einigermaßen sicher in einem abschließbaren Schrank. Sie war zu
aufgeregt um gleich schlafen zu gehen und wollte noch einen Drink nehmen.
Natürlich setzte ich mich zu ihr und wir plauderten ein bisschen im
gemütlichen Living Room. Eine Stunde später gingen wir schlafen… *schnarch*
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