USA Airsteam RV Trip New Mexico #2





#18.05.1 USA Airsteam RV Trip New Mexico #2
Sonntag, 13. Mai 2018
Wir verabschiedeten Sahra & Justin, mit einem opulenten Frühstück; die Beiden müssen so langsam in Richtung LA aufbrechen und bald zurück sein. Dann erledigten wir den üblichen Routinekram am und im Airstream und fuhren zum Mittagessen zu Jannah und ihrem Onkel Del, auf die ehemalige Ranch.
Natürlich servierte Esmeralda wieder viel zu große Mengen köstlicher Mex / Tex Speisen ihrer delikaten Hausmannskost, was nach dem üppigen Frühstück erst recht unmöglich aufzuessen war. Beim schlemmen plauderten wir und Delbert erläuterte seine bisherigen Ergebnisse in der Bronislaw Sache.
Leider war das nur sehr wenig und kaum der Rede Wert; er wollte aber noch weiter seine umfangreichen Unterlagen durchsuchen und mit seinen Verbindungen auch bei diversen Museen und historisch interessierten Organisationen abfragen.
Aus dem winzigen Nest Pie Town, New Mexico, rund 150 Meilen Nordwestlich von hier, stammt das noch gut erhaltene Tagebuch der Tochter eines Drugstore Besitzers; darin wird 1922 ein gewisser „Ice“ & „BW“ erwähnt, wobei es sich um „unseren“ Bronislaw / Bron Welsh / Ice Brown handeln könnte… oder auch nicht. das dürfte sich kaum noch mit ausreichender Sicherheit feststellen lassen.
Aber ich beschloss, Morgen mal hinzufahren und mit der Empfehlung von Delbert, welcher die Ansässigen ganz gut kennt, etwas mehr nachzufragen. Wir machen ja sowieso ständig Ausflüge in die Umgebung und so verbinden wir das einfach.
„Fahrt ihr mit dem Jeep oder dem Airstream nach Pie?“ Fragte Jannah lächelnd.
„Hmm…, 152 Meilen, gemütliche Fahrtzeit 2,5 Stunden oder mit Pausen und Aussicht genießen, 4 Stunden…,; könnte schon Spaß machen den Airstream zu nehmen und die Nacht vielleicht sogar irgendwo zu bleiben. Was meinst du Bunny?“ Überlegte ich.
„Ich plädiere für die Glitzerkiste… und das wir Jan mitnehmen! Wäre doch ne tolle Abwechslung, so ein Ausflug oder?!“ Lächelte das Jungmodel.
„Ha! Oh ja würde ich gerne mitmachen!“ Lächelte die süße Jannah und zwinkerte Bunny zu.
„Fahr doch gleich heute mit zum RV Ressort und übernachte dort; dann brauchst du Morgen früh nicht zu hetzen. Vorausgesetzt natürlich, sie wollen dich mitnehmen.“ Zwinkerte Delbert ebenfalls schmunzelnd und wusste als lieber Opa und kluger Mensch selbstverständlich, dass es für eine 20- jährige auf der einsamen Ranch ihres Großonkels, für Jannah schon ein bisschen langweilig ist. Ebenso selbstverständlich hatten wir natürlich absolut nichts dagegen, die süße Jannah mitzunehmen; ganz im Gegenteil könnte man sagen. *schmunzel*
Da der immerhin 70 jährige Delbert nach dem üppigen Essen auch gerne ein Siesta Nickerchen machen würde, blieben wir auch nicht mehr lange. Jan packte sich, unterstützt von Bunny, schnell ein Tasche mit ein paar Sachen zusammen. Del und ich nahmen noch ein Cäfchen auf der schattigen Veranda, wo ich genüsslich auch rauchen konnte. Heute war es mit rund 28-29° nicht ganz so heiß wie die letzten Tage, mit Teils über 35°. Ein kräftiger Wind wehte aus SW, blies zwar Sand, Staub und Gestrüpp vor sich her und bis auf die Terrasse, sorgte aber auch für angenehme Kühlung im Schatten des weit ausladenden Verandadaches.
„Übrigens vielen Dank für deine Bemühungen Delbert; kann ich mich irgendwie erkenntlich zeigen? Würdest du ein Honorar von mir annehmen?“
„Nein du spinnst wohl! Du machst das doch ohnehin auf deine Kosten, den bestimmt sehr lieben Jugendlichen zuliebe!“ Wehrte Del wie erwartet ab.
„Ja aber ich kann mir das auch locker leisten…“
„Keine Sorge Steve, meine Pension ist ausreichend und ich verfüge auch über ein kleines Privatvermögen; die Lebenshaltungskosten auf dieser abgelegenen Ranch, wo ich mal sterben und begraben werden möchte, sind viel geringer als in der Stadt. Ich komme sehr gut klar.“
„Schön das freut mich Delbert; also noch mal ein herzliches Dankeschön, auch im Namen der lieben Jugendlichen, die dir gewiss gefallen würden.“
„Bestimmt! Wenn du dich unbedingt erkenntlich zeigen möchtest…“
„Ja?“ Hakte ich nach, da er abbrach.
„Ich würde mich freuen, wenn du Jan ein bisschen unter deine Fittiche nehmen könntest! Ich mache mir ein bisschen Sorgen, dass sie mit ihrem, wie nennt ihr das GND Akt Modeln, doch ein bisschen in schlechte Gesellschaft geraten könnte. Sag ihr nichts davon, aber ich weiß ziemlich genau was sie so macht. Ich recherchierte auch einiges über dich und habe den klaren Eindruck, dass du trotz deines für die meisten sehr ungewöhnlichen Lebens, ein wirklich sehr seriöser Mensch, Fotograf und Mann bist, der im Model Business genau bescheid weiß und sich um „seine Models“ wirklich gut kümmert. Und meine alten Augen sehen auch ganz genau, wie sehr ihr euch mögt!“ Lächelte der nicht nur im universitären Elfenbeinturm, sondern auch dem realen Leben sehr erfahrene, liebenswerte Alte.
„Hmm das könnte ich natürlich gerne tun; was macht dir denn sorgen? Ich habe von Jan eigentlich den Eindruck, dass man sich nicht wirklich um sie sorgen muss.“
„Oh ja sie ist ein klasse Girl, aber doch auch noch verdammt jung. Manchmal ein bisschen zu lieb und vertrauensselig; inzwischen wächst sie aus ihrer GND Rolle heraus, wo sie sich ja nur selbst oder von Freunden hat fotografieren lassen, ihr keine geilen Kerle zu Nahe kommen konnten. Sie erhält immer mehr Angebote für erotische Akt Shootings von meines Erachtens auch fragwürdigen Fotografen, Agenturen und Erotik Websites..“
„Verstehe; ich werde mal vorsichtig vorfühlen und wenn sie bereit ist sich darauf einzulassen, würde ich mich auch gerne ein bisschen um sie kümmern. Ein so liebes, bezauberndes Mädel wie sie, hat allein schon deshalb freundlich Hilfe verdient, weil sie so ist, wie sie ist.“ Lächelte ich.
„Jan hat schon ganz gutes Geld verdient und ist bis jetzt auch sehr vernünftig damit umgegangen; außer ein paar kleineren Girls Dummheiten, schmiss sie ihre Gagen nicht zum Fenster raus, sondern spart und investiert es in ihr Zuhause in Nebraska.“
„Ja Delbert, allein das ist schon selten genug bei jungen Models…“  musste ich abbrechen, denn die Girls kamen lachend und sichtlich bester Laune, mit einer Reisetasche zu uns raus. Delbert wollte ja offensichtlich nicht, das sie etwas über unser Gespräch erfuhr.
Wir verabschiedeten uns und düsten los; der von mir angemietete Pic Up Jeep ist zwar eigentlich nur ein Zweisitzer, aber die schlanke Bunny und die kleine Jannah, richteten sich problemlos auf dem Beifahrersitz so ein, dass sie sogar eine längere Strecke bequem mitfahren könnten. Dabei kicherten und lachten sie bezaubernd viel, verstehen sich offensichtlich bestens wie gute, alte Freundinnen und sorgten ganz automatisch für gute Laune und gelegentlich breites grinsen meinerseits.
Wie fuhren zum Stausee, vergnügten uns dort mit einigen Aktivitäten, gingen im herrlich erfrischenden Nass schwimmen und trafen auch noch zwei ähnlich junge Bekannte von Jannah. Wegen dem üppigen Frühstück und noch üppigeren Mittagessen, nahmen wir am Abend nur einen leichten Snack am Airstream, in welchem sich „die Kleine“ problemlos gemütlich einrichtete.
Bunny zeigte und erklärte ihr alles, während ich noch ein bisschen am Laptop arbeitete. Schon vor 23 Uhr gingen wir schlafen und freuten uns auf Morgen…



Montag, 14. Mai 2018
Noch vor dem Frühstück „zwangen“ mich die Mädels sozusagen zu einem Besuch des kleinen Pools… und als sie bemerkten das noch kein Mensch sonst dort oder in der Nähe war, machten sich die Frechen blitzschnell ganz nackig und plantschten lachend, prustend und kichernd, um mich überwältigten „alten Knacker“ herum. *lach*
Aber nur ganz kurz, denn auch wenn sich der Platz zum Montag wieder deutlicher geleert hatte, ich schätzte über die Hälfte der Stellplätze werden unbesetzt sein bis neue Gäste kommen, war das Risiko der Entdeckung doch nicht so klein. Was selbst konservativ prüde Amis vielleicht noch lächelnd als überdrehte Verrücktheit junger Frauen abgetan hätten, wird aber kritisch wenn sie auf solchen Plätzen mit Kindern unterwegs sind.
Zum Glück übertrieben es die zwei reizenden, völlig lockeren Girls auch nicht und zogen sich lachend bald wieder die Bikinis über. Uff da machste was mit! *lach*
Zurück am Mobilehome frühstückten wir ohne Eile kräftig und machten den Airstream dann auch recht schnell abfahrbereit. Beinahe vergaß Bunny, das noch Wäsche von uns im schön sauberen Waschmaschinenraum des Ressorts wartete und die zwei Hübschen rannten schnell hin und brachten die Klamotten in den Airstream. In einem so gut ausgestatteten, sauberen und gepflegten Ressort wie hier, waschen wir natürlich auch lieber unsere Sachen in den guten Maschinen des Platzes, als in der kleinen Wasch / Trockner Kombi im Fahrzeug.
*brrrruuuUUUMMM“ Sprang der 380 PS Diesel mit dem satten Geräusch eines großen Motors an und schnurrte erwartungsvoll beim warm laufen. Gleich darauf kurvte ich vorsichtig vom Platz auf die Straße. Lieb wie sie ist, überließ Bunny Jannah den Beifahrersitz und die bessere Aussicht, schnallte sich auf dem „convertible“ Couch / Sitz dahinter an… und schon waren wir unterwegs.
Da wir nun ohnehin mit dem Airstream unterwegs waren, ließen wir uns viel Zeit. Also in aller Ruhe die tollen Western Landschaften und kleinen, originellen Orte genießen und ein bisschen erkunden; wer weiß schon wann sich mal wieder eine solche Gelegenheit ergibt?
Daher war es auch schon Mittag, als wir San Antonio erreichten und dort im weithin bekannten, hoch gelobten „Buckhorn Burgers“ 68 US-380, San Antonio, NM futtern gingen; drei Mal dürft ihr raten was, Burger natürlich! Wer Burger mag, kann dort wirklich ziemlich glücklich werden!
Weiter gings und das kleine Nest Magdalena…
„Magdalena ist ein Ort mit 913 Einwohnern im US-Bundesstaat New Mexico im Socorro County. Bekannt ist der Ort, weil sich mit dem Very Large Array eine Anlage aus 27 einzelnen Radioteleskopen auf der ...Wikipedia
… reizte zum nächsten Stop. Ja zugegeben, auch ich hatte es nicht im Kopf, dass sich dort das mir als Sci Fi Fan durchaus bekannte VLA  befindet. Das wollte ich natürlich unbedingt sehen und besuchen.
„Das VLA besteht aus 27 einzelnen Radioteleskopen von 25 Metern Durchmesser und einem Gewicht von 230 Tonnen, die auf verschiedenen Stationen entlang dreier Y-förmig angeordneter Schienen von je 21 km Länge platziert werden können. Nach dem Prinzip des Interferometers erreicht es in seiner größten Ausdehnung die Winkelauflösung eines Teleskops von 36 km Durchmesser. Das VLA ist das zurzeit empfindlichste Radiointerferometer für den Zentimeterwellenbereich und arbeitet bei Wellenlängen von 4 m bis 70 mm (entspricht einer Frequenz zwischen 75 Mhz und 43 GHz). Die beste Winkelauflösung beträgt 0,05 Bogensekunden (bei einer Wellenlänge von 70 mm).“ Wikipedia
„WOW echt beeindruckend!“ Staunten auch die Mädels, angesichts der riesigen, beweglich angeordneten Schüsseln.
Hier auf über 2.000 m Höhe hatten wir angenehme 24°, aber im direkten Sonnenschein brennen die Strahlen natürlich mit gewaltiger Kraft auf einen herunter. Vor allem die nordisch- hellhäutige Bunny musste da gut aufpassen, um wie immer sexy- leicht bekleidet, nicht einen ordentlichen Sonnenbrand abzubekommen.
Wie schon erwähnt, ist ein Airstream mit seiner reflektierenden Alu Außenhülle, ideal für solche Gegenden geeignet. Die normale Lüftung reichte völlig aus um den Innenraum kühl zu halten; die Klimaanlagen mussten sich nicht einschalten. „Normale“ auch schneeweiß gestrichene Wohnmobile, hätten da längst mehr Probleme.
Ansonsten ist Magdalena, oder wirkt zumindest auf Besucher wie mich, wie ein so gottverlassenes, teils schäbiges Nest, dass man sich fragt wie die Leute hier überleben können. Aber gerade diesbezüglich haben insbesondere die Amis im Westen, unverändert eine beeindruckend positive Pionier Mentalität. Gemeckert oder nach dem Staat gerufen, wird nur selten von wenigen; im Vergleich zu seinem fürs „Jammern auf hohem Niveau“ berühmt- berüchtigte Deutschland von sehr wenigen.
Wie es nicht anders zu erwarten gewesen war, zeigte sich Jannah übrigens als prima Reisekumpel. Liebreizend, nett, humorvoll, süß und auch immer ganz unkompliziert bereit, überall mit an zu packen. Einfach eine sehr nette Gesellschaft wie man sie gerne dabei hat und dabei auch noch reizend weiblich. Wir drei hatten eine Menge Spaß zusammen und fast ständig viel zu lachen, kichern oder schmunzeln. *smile*
Erst gegen Sonnenuntergang erreichten wir den Pie Town RV Park>>>, US Hwy 60 @ County Road 603, ein sehr kleiner, ganz einfacher Stellplatz für max. 5-7 Trailers oder RV´s, sozusagen mit Hunde, Katzen und Familienanschluss. *lach*









Dienstag, 15. Mai 2018
Das winzige, sehr originelle Nest Pie Town im Catron County, liegt auf 2.371m Höhe, erstreckt sich sage und schreibe über 148 qkm, hat aber nur so etwa 185 Bewohner; ganz genau weiß das niemand.
„Its name comes from an early bakery for making dried-apple pies that was established by Clyde Norman in the early 1920s. Pie Town is the location of a "Pie Festival" on the second Saturday of each September. Pie Town is also located immediately north of the Gila National Forest and not very far west of the Plains of San Augustin, the location of the Very Large Array radio telescope, which is also located along U.S. 60. Pie Town is a "Cowboy Tradition". In the early 1930's Mr. Clyde Norman, a tall Texan and WW1 veteran who "liked to bake", began making dried apple pies at his upstart business on a piece of ground that lay along a little rocky ridge on the "Coast to Coast Highway." Later it became U.S. 60. Cowboys drove their cattle to the railhead east of Pie Town and on their way would stop and enjoy some of Clyde Norman's homemade Pies. Over time, the word was out that the best pies anywhere were to be found in "Pie Town". That tradition carries on today right here at “The Pie Source” Homestead Pie and Coffee Bar. Owned and operated by Cyndi Fowler, a tractor drivin, horse ridin, pie makin country girl who wants to make sure you get some of the best pie money can buy while traveling through Pie Town. Why “The Pie Source” Homestead Pie and Coffee Bar? Because all of our pies are served whole, no slices! We want you to have it all! Our 6 inch minis are enough for two, if you’re so inclined to share with yer partner, or just eat the whole thing yourself. We are the place to be for a relaxing time off the road and Great Pie!“ NM Travel >>>
Auch so ein Flecken in den westlichen USA, wo man sich fragt wie und wovon die Menschen überleben. Man liebt es oder man hasst es, Wir / ich waren stark versucht uns zu verlieben, so originell schnuckelig ist der Ort und so liebenswert originell sind auch viele seiner Bewohner.. *schmunzel*
Wir frühstückten erst mal gemütlich im Airstream, da der Wind draußen doch unangenehm viel Staub und Sand heran wehte. In dieser Höhe kann es nachts auch ziemlich frisch werden, was du Morgens noch merkst; die kräftig herunter brennende Neumexiko Sonne sorgt dann bald für angenehme über 20°, wobei man im Freien wieder aufpassen muss, sich keinen Sonnenbrand zu holen.
Die Mädels waren wieder herzerfrischend und mitreißend gut gelaunt, sorgten sofort für amüsante Momente zum kichern, grinsen oder lachen… und sehr zur Freude meiner genießenden Männeraugen, auch für sexy verlockende Anblicke. Jannah mag nicht ganz so exhibitionistisch- ungeniert drauf sein wie Bunny, aber sehr locker- selbstbewusst ist die „Kleine“ auch. Außerdem hatten sie auf die typische Art junger, ungeniert selbstbewusster Models, gewissermaßen den Airstream okkupiert, leben ihr lockeres Girls live wie in einer Freundinnen WG…, quasi so als ob ich gar nicht da wäre.
Nun ich hatte gewiss nichts dagegen einzuwenden, außerdem sind sie ja wirklich nette, liebe, freundliche und auch fleißige Girls. Sie dulden sehr Großzügig das ihr „Chauffeur“ mit ihnen lebt und ich darf sogar im Airstream schlafen; ab und zu bekomme ich sogar ein warmes Essen. Mann was willst du mehr? *lach*
Sie düsten dann auch gleich los, um sich umzuschauen und natürlich auch die köstlichen Kalorienbomben- Kuchen der Einheimischen Bäcker zu probieren und für uns zu kaufen. Mir wäre so was wie geräucherte Delikatessen natürlich viel lieber als Süßkram, aber selbstverständlich gönnte ich ihnen das Vergnügen gerne. Ich arbeitete erst mal am Laptop den üblichen Routinekram ab.
Dann hörte ich mich wegen einem Miet Jeep um… und ging einem typisch geschäftstüchtigen Ami Schlaukopf sozusagen in die Falle. Nein im Ernst: er fragte ob es mich nicht nervt, an jedem neuen Standort umständlich einen Wagen zu mieten und weshalb ich nicht einfach einen mitführe?
Er meinte damit natürlich z. B. einen Jeep auf einem Anhänger Trailer, Trolly oder mit sogenannten Towing Bar Systemen, woran ich ehrlich gesagt selbst schon mehrmals gedacht hatte. Gerade hier in abgelegenen Gegenden des Wilden Westen, ist es ja nicht überall immer möglich, einen Mietwagen zu bekommen. Insbesondere wenn man auch mal Abseits der Zivilisation, wie z. B. kürzlich bei den White Sands, Outdoor campen möchte. Da ist es schon sehr praktisch, wenn man einen Jeep oder ähnliches Fahrzeug dabei hat.
Natürlich war es kein Zufall das der Typ dieses Thema angeschnitten hatte, denn genau so einen schnieken Jeep mit towing bar hat er hier und würde diesen offensichtlich gerne mit allem drum und dran verkaufen; vermutlich braucht er aus irgendeinem Grund dringend Liquidität, also Bargeld. *schmunzel*
Ist das System mal installiert, kannst du den Jeep an der Anhängerkupplung hinter dem Wohnmobil herziehen, wobei man wie mit jedem Anhänger natürlich etwas vorsichtiger und überlegter Fahren sollte. Es enthält auch eine 9500er Rettungswinde und Zusatzscheinwerfer. Für seine seit 2014 rund gut 25.000 Meilen gefahrene, gepflegte und mit unzähliger weiterer Zusatzausrüstung, Verbesserungen, Tuning Applikationen usw. ausgerüstete Kiste, inkl. des Towing Bar Sys, hätte er gerne noch $ 34,450; was bei einem Neupreis von etwas über 40k plus über den Daumen gerechnet 15 bis 20 k privater Upgrades, ein faires, verflixt verlockendes Angebot ist… *seufz’
Verdeck und Türen lassen sich auch abnehmen, bzw. gegen kleine Sicherheitstüren tauschen, wodurch du das Naturerlebnis beim offen fahren im Gelände steigern kannst und was einfach Spaß macht. Spezialbereifung und viel wirklich gute, nützliche und praktische Zusatzausrüstung, machen das Ding noch geländegängiger als Jeeps ohnehin schon sind und steigern auch erheblich den Nutzwert.
Der 3,6 l 6-Zylinder hat mehr als genug Power um nahezu überall hin zu kommen, vorausgesetzt natürlich man hat auch ein bisschen Ahnung vom fahren in wirklich schwerem Gelände. Werkzeuge und Ersatzteile / Reifen und vieles mehr gäbe er mir auch dazu. Mit diesem „2014 Jeep Wrangler Jk Rubicon X In Bullet Silver With Many Upgrades“, kann man fraglos eine Menge Spaß haben.
Ich zappelte also gewissermaßen bereits an seiner Verkäufer- Angel…, bin aber auch nicht doof. *grins*
„Warum willst du eine so prima hierher passende Kiste verkaufen Allan?“
„Neuer Job in der großen Stadt, wo er eben nicht mehr hinpasst; dort brauche ich eine Limousine oder höchstens einen SUV, muss mir ne neue Wohnung einrichten usw.; das kostet…, viel mehr als ich habe, also brauche ich Geld.“ Meinte der recht sympathische Naturburschen Typ scheinbar ehrlich.
„Ok wenn dem so ist, verstehe ich das natürlich; sonst keine Interessenten?“
„Habs Online gestellt und ein paar Anfragen bekommen; aber alle von weiter weg und noch keiner hat fest zugesagt.“
Na gut wir verhandelten noch kurz ein bisschen, ich machte eine ausgiebige Probefahrt, wir nahmen Erfrischungsdrinks, verhandelten noch etwas…, dann schlug ich zu und kaufte Alan den Jeep ab. Er ist ja nicht direkt in einer Notlage, aber doch in einer schlechten Verhandlungsposition, was ich aber nicht unfair über Gebühr ausnutzen wollte.
Vergnügt fuhr ich mit dem Jeep zum Pie Town Cafe, wo sich die Mädels aufhielten. Clever hatte Bunny bereits in der Bronislaw Angelegenheit vorgefühlt, nachgefragt und für freundliche Stimmung bei den anwesenden Einheimischen gesorgt. Bunny und Jannah hatten sogar schon auf eigene Kosten ordentlich Waren eingekauft, deutlich mehr als wir wirklich brauchen, um so ebenfalls für gute Laune bei den Leuten zu sorgen.
Aber es kam leider nichts dabei heraus, denn niemand konnte sich erinnern oder wusste sonst irgendetwas über einen Ice  Bron / Bron Welsh um 1921 herum. Wäre ja auch ziemlich verwunderlich gewesen. Aber sie hatten noch einen Tipp für uns zum nachhaken, wenn wir uns die schmutzige Arbeit machen wollen. und zwar gibt es einen alten Schuppen, in welchem noch viel Bücher, Abrechnungen, und weiß der Himmel was für Kram, aus der Gründungszeit von Pie Town lagert; wir dürften das gerne durchsehen, wenn wir nichts kaputt machen.
Na gut, ich beschloss in Absprache mit den Girls, dass wir noch etwas länger bleiben und uns das Morgen anschauen. Heute wollten wir mit dem Jeep die reizvolle Umgebung erkunden, denn es wäre doch zu schade, hier gewesen zu sein aber kaum etwas davon gesehen zu haben.
Mit ordentlich Proviant in einer Picknick Kühltasche düsten wir los und hatten wieder mal viel Spaß zusammen, genossen die Natur und tolle Wild West Landschaft. Der Jeep funktionierte ausgezeichnet und ich probierte absichtlich auch schwierige Strecken durch wegloses Gelände, um ihn zu testen. Seine Geländegängigkeit und Stabilität ist wirklich erstklassig; teils geradezu unglaublich wo die Kiste überall durchkommt und wie sie klettern kann; sehr beachtlich!








Mittwoch, 16. Mai 2018
Fast den kompletten Tag verbrachten wir wie die Wühlmäuse in dem völlig verstaubten, sehr unordentlichen Schuppen. Unzählige Spinnennetze, unberührter Staub und Dreck verrieten überdeutlich, dass hier vielleicht schon viele Jahrzehnte kein Mensch mehr irgendetwas aufgeräumt oder raus geholt hatte. Eine Arbeit die wahrlich kein Spaß macht. Aber auch die jungen Frauen machten fleißig mit.
Auch wenn wir nichts entdeckten, dass man als irgendwie nützliche Spur bezeichnen könnte, war es doch auch Spannend. Die Unterlagen verrieten viel über das sehr harte, einsame Leben in der Zeit zwischen etwa 1922 bis 1941. man muss wirklich sehr viel Pioniergeist, oder aus Not keine andere Wahl haben, um sich so ein Leben anzutun. Mit ein bisschen Einfühlungsvermögen und Fantasie konnte man sich ganz gut hineinversetzen, staunt, wundert sich… und ist dankbar über all die Zivilisation und den Luxus, den wir heutzutage vergleichsweise genießen dürfen.
Am frühen Abend duschten wir lange und sorgfältig, um uns den ganzen Dreck aus alten Zeiten abzuwaschen. Dann gingen wir dennoch vergnügt im sehr urigen „The Gatherin' Place“, US-60, Pie Town, NM, amerikanisch Abendessen und plauderten mit einigen Einheimischen und wenigen anderen Touristen. Die Meisten fahren hier wohl nur durch oder halten für Pausen mal einige Zeit an, kaufen Kuchen und Souvenirs, düsen dann weiter zum eigentlichen Ziel.




Donnerstag, 17. Mai 2018
Nach dem frühen Frühstück checkte ich noch schnell den Laptop, dann machten wir uns Abfahrbereit und montierte ich den Jeep hinter dem Airstream; beim ersten Mal brauchte ich etwas länger, aber mit etwas Übung dürfte das in wenigen Minuten schnell zu erledigen sein.
Dann düsten wir los und besuchten auf der Rückfahrt nach „Butte“, noch das Very Long Baseline Array "NRAO" Pietown, Unnamed Road, Pie Town, NM, einfach weil es so faszinierend und beeindruckend ist.
Dieses mal nahm ich zur Abwechslung die länger dauernde Strecke über US-60 E und NM-52 S, was teilweise eine Fahrt über sandige Buckelpisten bedeutete, jedoch auch Spaß machte. Allein die Landschaften sind ja wildromantisch reizvoll; nicht unbedingt schön, dazu ist es manchmal viel zu staubtrocken karg, aber alleine schon das Gefühl in einem Westernfilm unterwegs zu sein, hat für einen deutschen Europäer wie mich seinen Reiz. https://goo.gl/maps/NYGs7qrYnMy
Irgendwo an einen Canyon machten wir ausführlich Picknick- Pause und Jannah „ärgerte“ mich in einem rattenscharf- knappen Tanga Slip und weißem BH, allein durch ihren sexy- verlockenden Anblick. *grins* Nein natürlich hatten wir Drei wieder viel lustigen Spaß miteinander, lachten viel und verstanden uns wirklich prächtig.
Obwohl wir nicht allzu weit von der inzwischen wieder leidlich gepflasterten „Straße“ entfernt rasteten und gelegentlich tatsächlich Fahrzeuge vorbei kamen, lief Bunny typischerweise gleich ganz ungeniert splitternackig herum und „ärgerte“ somit meine genießenden Männeraugen noch mehr. Nun für einen die Frauen im Allgemeinen und wohlgeformte, weibliche Schönheit im Besonderen verehrenden Mann, ist es gewiss nicht von Nachteil ein sehr selbstbewusst- exhibitionistisches, schönes Girl dabei zu haben! *lach*
Noch eine kleine Mittags- Siesta und ein Nickerchen im bequemen Bett des Airstream, dann machten wir uns auf den letzten Stück Weg zurück nach Elephant Butte. Unterwegs rief Jenny aus Austin an, aber ich kurvte gerade über nicht ungefährliche, sandige Serpentinen abwärts, weshalb ich das Handy an Bunny weiter gab. Sie schwätzten auf Weiberart rund ein Viertelstündchen, dann sah ich Bunny schon an der Nasenspitze an, das irgendwas war. Dieser typische Ausdruck von einerseits freudiger Erregung über etwas neues, spannendes und gleichzeitig unsicheren Zweifeln, beziehungsweise daran, das dies eine im Moment nicht gewollte Veränderung bedeuten würde. *schmunzel*
„Na was?“ Grinste ich auffordernd.
„Jenny hat erzählt, das Henri bei euch in Austin zu besuch ist…“ (dieser Franzose, also ausgesprochen „Ahhriii“, ist ein ein Top Fotograf aus Paris; bei vielen Models berühmter als meine Wenigkeit, insbesondere wenn es nicht „nur“ um Fashion, sondern auch wunderschöne Akt / Erotikfotografie geht. Mit ihm zu shooten ist geradezu eine Ehre, bringt Reputation in der Branche und viele Girls würden sich darum reißen und fast alles tun, um mal mit ihm arbeiten zu dürfen; seit etlichen Jahren ist er auch unserem Gold Club als Fotograf für schöne Akt Fotos eng verbunden.) „..und sie meint, ich solle hinkommen um mit ihm zu shooten! Jannah auch wenn sie Lust hat.“ Plapperte das Jungmodel, sichtlich ein bisschen aufgeregt und stolz.
„Was? Wer ist dieser Henri?“ Guckte Jannah verwundert und Bunny erklärte es ihr, woraufhin die beiden jungen Models erst mal aufgeregt miteinander schwätzten.
Ich kam wieder auf einen leichten, geraden Straßenabschnitt, musste mich also nicht mehr so stark auf die Straße und das Fahren konzentrieren und konnte mich am Gespräch beteiligen.
„Das ist doch toll! Du möchtest doch Gold Club Model werden, oder nicht? (zu Bunny) Dir würde diese Erfahrung bestimmt auch gut tun Jannah! Henri ist wirklich ein seriöser Top Fotograf und eine kleine Institution in der Branche. Diese Chance solltet ihr euch nicht entgehen lassen!“
„Oh Wow…“ staunte Jannah vor allem überrascht.
„Ja ich wär schon scharf drauf…, aber er ist nur wenige Tage bei euch; das heißt wir müssten gleich rüber fliegen… und dich allein lassen.“ Lächelte Bunny aufgeregt und streichelte mir kurz lieb die Backe.
„Na und? Meinst du ich kann nicht mal ein paar Tage ohne weibliche Begleitung überleben? Hahaha.“ Lachte ich glucksend.
„Überleben vielleicht… hahaha, aber nicht glücklich!“ Meinte Bunny frech und wir lachten zu dritt darüber.
Wir plauderten noch einige Zeit darüber und hatten von höheren Hügeln aus gelegentlich schon den Butte Stausee in sicht. Die Mädels plapperten auf Girls Art weiter aufgeregt darüber und waren eindeutig schon so gut wie entschlossen, tatsächlich vom hiesigen Airport für einige Tage nach Austin zu düsen, um mit Henri dort zu shooten.
Kurz vor 16 Uhr erreichten wir das hübsche RV Ressort und ich manövrierte den Airstream auf den gleichen Stellplatz wie zuvor. Schnell richteten wir uns wieder gemütlich ein und duschten dann erst mal den Staub der Reise ab, gingen auch im Pool plantschen und setzten uns danach mit Erfrischungsdrinks und frischem Obst unter das Sonnensegel vor der glitzernden Kiste.
Wir hatten gut 33° und schon den ganzen Tag fast kein Wölkchen am Himmel. Mitte Mai, da haben die südlichen Sonnenstrahlen des trockenen Sunshine Rentnerparadieses Neu Mexiko und Arizona schon gewaltige Kraft.
„Hey ich hab ne tolle Idee…“ schoss Bunny plötzlich hoch und erzählte von ihrer Model Freundin Deli (Delilah), mit der sie sich in den Monaten in LA angefreundet und viel von ihr gelernt hat, wie sie meinte.
Deli ist etwas älter als Bunny, ungefähr in Jannahs Alter und schon länger ein sehr erfolgreiches Top Model. Sie hat z. B. schon mit Henri geshootet und ähnelt in vielen Dingen Bunny. Sie hat ebenfalls diese langen, weißblond gefärbten Haare, was bei jungen Frauen wie den beiden, natürlich eine Mode durch das Vorbild der Khaleesi, aus der beliebten Game of Thrones Serie ist. Ich bin zwar kein Fantasy Fan, finde die Bücher von George R. R. Martin aber auch toll geschrieben, faszinierend und die Fernsehserie ebenfalls für sehr gut verfilmt, was hauptsächlich an den tollen, hochklassigen Schauspielern liegt. Durchaus verständlich, dass eine starke Frauen- Figur wie z. B. die Khaleesi, eine der wichtigsten Charakter Hauptrollen der Fernsehserie und mit Emilia Clarke als Daenerys Targaryen auch toll besetzt, junge Frauen so fasziniert das sie deren weißblonde Frisur nachahmen und davon träumen.
Außerdem ist Deli nach Bunnys Erzählungen offenbar auch nicht nur einfach ein schönes Model, sondern soll Charakter, Persönlichkeit, Bildung, selbstbewusste Cleverness und ein liebeswertes Wesen haben. Als Naturschönheit & bodenständiges Kleinstadt Girl, hat Deli wohl ganz ähnliche, sympathische Charaktereigenschaften, wie Bunny und Jannah.
Nach den Fotos, die Bunny mir auf ihrem Smart Phone zeigte, ist Deli eine wirklich beeindruckende Naturschönheit, mit ganz toller, faszinierend fotogener Ausstrahlung, wirkt dabei sehr sympathisch und entspräche somit alles in allem genau dem von mir bevorzugten, besonders geliebten Modeltyp. Aber!
„Ja gut Bunny, gefällt mir sehr, aber was hat das mit mir zu tun?“
„Gaz einfach: beim letzten Chat vor ein paar Tagen erzählte sie mir, dringend eine Auszeit vom Modeltrubel in der Branche zu brauchen. Sie ist sehr erfolgreich und gefragt und wollte zum regenerieren mal wieder nach New Mexico fliegen, um sich Ruhe zu gönnen. Da sie von mir weiß, dass wir derzeit auch hier unterwegs sind, lud sie mich ein doch mal vorbei zu kommen. Ich glaube sie ist auch ein bisschen neugierig auf dich, weil ich ihr zuviel von dir vorgeschwärmt habe haha.“
„Nur Gutes, hoffe ich!“ *grins*
„Natüüüürlich… hihihi; ne du echt: sie wohnt gar nicht so weit weg von hier in Silver City; ich wollte eh schon vorschlagen, das wir dort mal Stopp machen und sie besuchen. Jede Wette das sie dir gefällt und du sie auch magst!“
„Verstehe…, du meinst also, wenn ihr nach Austin rüber düst, soll ich sie besuchen und hätte so die deiner Meinung nach für mich überlebensnotwendige Gesellschaft einer tollen, schönen Frau, bis ihr wieder kommt?!“ Lachte ich sehr amüsiert.
„Ahahaha… genau das!“
„Na ja, an sich nichts dagegen zu sagen; aber jetzt lass uns erst mal nach passenden Flügen vom Truth or Consequences Municipal Airport schauen!“
Das machten wir und fanden Air Taxi Verbindungen, z. B. nach Alamogordo White Sands Regional Airport, von wo aus ein normaler Lienenflug die Girls nach Austin bringen könnte. Kein billiges Vergnügen, aber durchaus praktikabel und für die auch viel fliegenden Models nichts ungewöhnliches.
Jannah rief bei ihrem lieben Onkel Opa Delbert an, der uns zum Abendessen auf der Ranch einlud, wo wir unsere letzten Abenteuer und seine weiteren Ermittlungen in der Bronislaw Angelegenheit besprechen konnten. Außerdem wollte sie natürlich auch frische Sachen für den Abstecher nach Austin einpacken und so kletterten wir frisch gemacht und umgezogen in den Jeep. Sehr praktisch jetzt immer ein kleines Fahrzeug dabei zu haben, ohne erst eines anmieten oder mit dam ganzen Wohnmobil fahren zu müssen.
Aus dem kleinen Farmerort Hatch…
 „Hatch ist eine US-amerikanische Kleinstadt im Doña Ana County des US-Bundesstaates New Mexico. International bekannt wurde die Stadt durch das dort angebaute scharfe Chili der Gattung Capsicum chinense.Wikipedia
…43 Meilen oder 42 Fahrminuten südlich von Butte, recherchierte Delbert einen kurzen Bericht aus dem Jahre 1921, über die kurzzeitige Anwesenheit eines gewissen „Ice Bron“, dem wir / ich nachgehen könnten.
Wir sprachen darüber beim wieder mal viel zu üppigen, aber köstlichen Essen seiner sympathischen Haushälterin Esmeralda; beste, sehr delikate Tex- Mex Hausmannskost einer leidenschaftlichen, geborenen Hausfrau und Köchin. Natürlich erzählten die Girls auch von ihrem geplanten Abstecher nach Austin und Delbert zwinkerte mir dankbar auf männliche Komplizenart zu. Hatte er mich doch quasi darum gebeten, seiner geliebten „Kleinen“ Jannah, ein bissen bei ihrer Model Karriere unter die Arme zu greifen. *smile*
Auf der Rückfahrt in bereits nächtlicher Dunkelheit, beschlossen wir spontan noch einen Nightlife Abstecher nach ToC (Truth or Consequences) zu machen. Dort vergnügten wir uns in einer typischen, amerikanisch Bar, dessen Namen und Adresse ich mir zu notieren vergaß; da konnten sich die Mädels auch mal wieder richtig austoben, tanzen, Spaß mit anderen jungen Leuten haben… und fraglos auch so einigen Jungs ein bisschen die Köpfe verdrehen. *schmunzel*





Freitag, 18. Mai 2018
„Glaubt ihr wirklich, ich viel zu kleines Model passe für einen so berühmten Fotografen wie Henri?“ Lächelte Jannah unsicher beim Frühstück und hatte offenbar Sorgen, sie würde sich neben so schönen, groß gewachsenen Models wie Bunny blamieren.
„Aber ja! Das wird zwar er entscheiden, aber ich halte jede Wette mit dir, dass Henri dich genauso fotogen und bezaubernd findet, wie ich!“ Streichelte ich der Lieben aufmunternd über Backe und Schulter.
Bunny haute sozusagen in die gleiche Kerbe und versicherte Jannah ebenfalls sehr wohl zu passen. Dann wurde es auch schon zeit die Beiden zum Airport zu bringen und ich packte sie mit ihrem Kram in den Jeep. Das georderte Air Taxi stand schon startbereit auf dem Vorfeld des kleinen, ein bisschen schäbig wirkenden, aber voll funktionstüchtigen Gemeindeflughafen.
Sie kletterten lachend in den kleinen, viersitzigen Flieger, was dem leicht überwältigt wirkenden, relativ jungen Piloten einige verdammt aufreizende, sexy Anblicke bescherte. *lach* Aber der End Zwanziger wirkte durchaus kompetent und seriös und nachdem ich noch kurz ein paar Worte mit ihm gewechselt hatte, ging es auch schon los.
Weg waren die Hübschen und ich nun alleine. *snüf* Ich fuhr zurück zum Airstream und setzte mich erst mal an den Laptop, um die üblichen Sachen zu erledigen. Es war wieder ein sehr schön sonniger Tag und sollte bis knapp über 30° warm werden.
So völlig ungestört, nicht durch sexy Anblicke abgelenkt, arbeitete ich konzentriert und verflog die Zeit typischerweise unbemerkt sehr schnell. Schon ging es auf Mittag zu und ich überlegte: selbst was zubereiten, essen gehen, heute noch nach Hatch fahren oder nicht und wenn ja mit dem Jeep oder mit dem Airstream?
Unentschlossen aß ich ein bisschen Obst und wurde unwiderstehlich vom Bett im schön gemütlich kühlen Wohnmobil angezogen. Ein kleines Siesta Nickerchen in herrlich ungestörter Ruhe, war einfach zu verlockend… und kurz darauf schnarchte ich vermutlich auch schon. *grins*
Das dummerweise nicht lautlos gestellte Smart Phone weckte mich und Bunny teilte plappernd mit, dass sie gut in Alamogordo angekommen waren und in Kürze auf den normalen Linienflug umsteigen. Dann schlummerte ich noch ein bisschen weiter und hörte dabei „Oldtimer“ Musik aus meiner gespeicherten Lieblingsliste, mit über 400 Titeln von den Sechzigern, bis heute.
Gegen 14 Uhr knurrte mein Magen und ich duschte schnell, ging dann zur nur wenige Meter neben dem RV Ressort liegenden Ivory Tusk Tavern & Restaurant, 401 NM-195, Elephant Butte, NM essen. Gerade beim Nachtisch angekommen, klingelte wieder das Handy und ich ging nach draußen telefonieren und eine rauchen.
Die Girls sind sicher in Austin angekommen, alles bestens und Bunny teilte mit:
„Du ich habe gerade mit Deli gesprochen; sie ist in Silver City, gar nicht so weit von Butte und hat nichts dagegen wenn du sie besuchen kommst; gleich heute wenn du magst. Fahr doch mal hin, ich schick dir die genaue Adresse!“ Sprach sie geradezu im Tonfall der Überredung. Ich fragte mich ein bisschen, weshalb sie mich eigentlich schon fast dazu drängt, ihre Model Freundin zu treffen?
Nika-chen ging ans Handy und wir säuselten noch ein bisschen miteinander; Sie planen in Austin, gegen Ende kommender Woche, mit Neil in seiner Beech Baron nach Butte zu fliegen; also sie, Bunny, Jannah und Neil, der hier auch geschäftliche Beteiligungen und Lust auf eine Art Kurzurlaub Stippvisite hat. Schön das wäre auf jeden Fall billiger und bequemer und natürlich würde ich mich freuen, Nika nach Wochen der Trennung wieder zu sehen. *smile*
Ich beschloss den Stellplatz im RV Ressort aufzugeben und komplett mit Airstream und anhängendem Jeep nach Hatch zu fahren; von dort aus könnte ich problemlos nach Silver City weiter Landcruisen und diese Dani treffen, auf welche ich langsam doch auch etwas neugierig wurde. Vielleicht morgen Vormittag, wenn ich heute noch etwas in der Bronislaw Sache in Hatch erfahren sollte und im Airstream irgendwo übernachte.
Also los: Rechnung bezahlen, das Wohnmobil abfahrbereit machen, den Jeep hinten anhängen und schon manövrierte ich auf den Warm Springs Blvd, über NM-181 S auf die Interstate I-25 S und erreichte nach gemütlicher fahrt eine Stunde später Hatch.
In der typischen Farmer Kleinstadt des US amerikanischen Westens, hatte mir Delbert einen Lehrer an der Hatch Valley High School als Ansprechpartner empfohlen. Der ca. 40-45 jährige Cody interessiert sich sehr für die „wilde“ Besiedelungszeit zwischen etwa 1860 bis 1900, aber auch für die Zeit danach bis etwa 1940
Mit akademischer Disziplin hatte er alle seine historischen Untersuchungen im Computer digitalisiert und mit Tags versehen, so dass wir alles auf relativ einfache und schnelle Art nach Hinweisen auf Ice Bron / Bron Welsh usw. durchsuchen konnten. Und tatsächlich gab es einen vergilbten Bericht des Stadt Mashalls, über den dreitägigen Aufenthalt eines „Ice Bron“, der sich im Ort mit frischem Proviant versorgte.
Offenbar war der Marshall / Ortspolizist nicht glücklich über die Anwesenheit einer so fragwürdigen, selbst für amerikanische Verhältnisse ungewöhnlich stark bewaffneten Typs in der Stadt, weshalb er ein wachsames Auge auf ihn hatte und die Beschreibungen von Fahndungslisten durch schaute. Damals gab es noch viele Steckbriefe ohne Fotos oder gar Fingerabdrücke, nur mit schriftlichen, möglichst genauen Beschreibungen des Aussehens einer von der Polizeigewalt gesuchten Person. Von Ausweisen / Pässen usw. ganz zu schweigen.
Aber er fand nichts und nach drei Tagen, in welchen sich dieser Ice Bron frischen Proviant und Klamotten, sowie andere Ausrüstung gekauft hatte, verschwand er mit Pferd und zwei Packeseln wieder aus der Stadt, Richtung Westen. Ansonsten gab es nichts, das für die weitere Suche nützlich sein könnte.
Tja…, ich bedankte mich, lies Cody einen kleinen Obolus für seine Mühen da, ging… und stolperte draußen fast über ein Teen Girl, das bezaubernd herzlich über meine ungeschickte Entschuldigung lachte; so mitreißend, dass du ganz automatisch mitlachen musst. Sie wollte offensichtlich auch zu vermutlich ihrem Lehrer Cody und ging leider gleich hinein. Schade, mit so einem sympathisch- reizenden Lächeln, hätte Mann doch gerne noch ein bisschen geschwätzt. Ja, ja ich weiß, ich bin unverbesserlich! *lach*
Auf Empfehlung Codys fuhr ich zum Ice Cream and More>>>, 607 Franklin St, Hatch, NM und gönnte mir in dem altmodischen, auch typisch amerikanischen Eiscafe früherer Zeiten, eine Riesenportion leckeres Speiseeis mit vielen Früchten, in der spätnachmittäglichen Hitze.
Mit meinem in der Nachmittagssonne glitzernden Airstream, plus angehängtem Jeep, erregte ich natürlich einiges Aufsehen im langweiligen Kleinstadt Alltag. Ich schwätzte mit einigen Einheimischen und lies mir Tipps für einen ruhigen, aber sicheren Stellplatz für die Nacht geben.
Einige mehr oder weniger hübschen Frauen und neugierigen Teenage Girls, blinzelten definitiv auffordernd in meine Richtung, aber ich lies mich auf nichts ein. In so einer konservativen „jeder kennt jeden“ Kleinstadt, könnte das für einen fremden Mann sogar richtig gefährlich werden. *schiefgrins*






Samstag, 19. Mai 2018
Gut ausgeschlafen und erholt, machte ich mich nach dem Frühstück vor dem Airstream, auf den Weg zum knapp 100 Straßenmeilen entfernten Silver City; über NM-26 S und US-180 W wäre das in ca. eindreiviertel Stunden zu schaffen, aber natürlich werde ich sehr gemütlich unterwegs sein und mit die Landschaften in längeren Pausen anschauen.
Die Strecke führt auch am Deming Municipal Airport-DMN vorbei, wo ein auffälliger Werbe Blimp stationiert ist. Aber besonders reizvoll sind vor allem die faszinierenden Wild West Landschaften rundum.
Dementsprechend viele Pausen legte ich ein, genoss die Aussicht, fotografierte und ein Mal hängte ich sogar den Jeep ab, um ein gutes Stück „wilde“ Outdoor Geländetour abseits der Straße zu genießen. Mit dem wirklich außergewöhnlich toll geländegängigen und genau dafür ausgestatteten 4x4 Jeep, macht das richtig viel Fun. *smile*
Dabei begegnete mir auch ein anderer Gelände Fan mit Jeep und wir schwätzten und fachsimpelten ein bisschen, über ein ideales Geländefahrzeug und die jeweiligen Vorzüge unserer Jeeps. Dazu muss ich sagen, dass ich in Bezug auf Geländefahrten in der Wildnis ja kein Profi bin und etliche seiner in ohnehin schwer verständlichem Slang geäußerten Fachausdrücke nicht wirklich verstand.
Aber ich bin sozusagen von natur aus ein guter Fahrer und komme auch in schwierigem Gelände ziemlich gut klar, einfach durch richtiges einschätzen der Schwierigkeiten, überlegtem, vorausschauenden Fahren und sich nicht selbst leichtsinniger weise überschätzen.
Aber besonders sympathisch war der Typ auch nicht gerade, eher so ein sehr verbissen konservativer Ami, Waffennarr, Leugner von Umweltproblemen und wahrscheinlich auch Trump Anhänger / Wähler. Einige ziemlich rassistisch klingende Anmerkungen machte er auch noch, also verabschiedete ich mich bald unter einem Vorwand und war lieber wieder alleine Unterwegs.
Bei einem sehr alten Autowrack traf ich noch einen Geländefahrer mit einem altem Willis Jeep. Diese Fahrzeuge sind einfach ideal für die Wildnis und bei vielen sehr beliebt, weshalb man sehr oft Jeeps und eher selten andere Fahrzeugmarken sieht. Die meisten Jeep Fans, insbesondere wenn es sich um Amis handelt, schwören auf ihre kaum kaputt oder zum stecken bleiben zu kriegenden Jeeps und wollen von anderen Geländewagen gar nichts wissen.
Natürlich gibt es auch viele wirklich gute andere Geländewagen, aber gerade diese Jeeps passen tatsächlich wie dafür gemacht in diese Wild West Gegenden. Ein z. B. auch sehr guter Mercedes G Klasse, würde zwar ebenfalls bestens zurecht kommen, aber in diesen Landstrichen auch irgendwie ein bisschen deplaziert wirken. So deplaziert wie ein gewaltiger US Hummer andererseits in deutschen Städten und Landschaften wirkt. *schmunzel*
Egal jedenfalls hatte ich richtig viel Spaß, trödelte herum, aß ein Tiefkühl- Schnellgericht am Airstream und erreichte somit erst am frühen Nachmittag Silver City.
„Silver City ist eine Stadt im Südwesten des US-Bundesstaates New Mexico im Grant County. Sie hat 10.545 Einwohner und eine Fläche von 26,3 km². Silver City wurde 1870 gegründet und wurde nach einer Silbermine in der Nähe der Stadt benannt.Wikipedia
Die fast 150 Jahre alte Bergbau Kleinstadt hat einen ganz eigenen Charme und steckt voller origineller, teils uriger und oft sympathischer Typen; es gefiel mir auf Anhieb gut und ich kurvte vor lauter umschauen, zu langsam mit der auffälligen Glitzerkiste herum, weshalb mich einige Autofahrer anhupten.
Dabei sind US amerikanische Autofahrer, vor allem in Kleinstädten, normalerweise deutlich rücksichtsvoller oder disziplinierter unterwegs, als selbst in Deutschland. Aber ich wurde teilweise wirklich sehr langsam, natürlich auch weil ein 11 m Wohnmobil mit noch mal ca. 6 m angehängtem Jeep, nicht so leicht durch den Straßenverkehr zu manövrieren ist, wie ein Auto.
Außerdem hatte das Navi mal wieder Probleme, die mir von Bunny gesendete Adresse von Deli zu finden. Mit Hilfe einiger freundlicher Einheimischer fand ich schließlich das schöne, schicke, im Pueblo Stil gebaute Haus. Zum Glück gab es fast genau davor ausreichend viel Platz am Straßenrand, um das lange Mobilehome zu parken.
Ich hatte schon überlegt, zunächst ein hübsches, gutes RV Ressort anzusteuern und erst von dort aus mit dem flinken Jeep zu der Adresse zu fahren, was vermutlich vernünftiger gewesen wäre. Aber es war ja erst früher Nachmittag und so blieb dafür noch genug Zeit; ich hätte auch vorbei zu einem RV Platz fahren können, z. B. falls nicht genug Platz vorhanden gewesen wäre. Aber da diese Adresse nun mal schon im Wohnmobil Navi einprogrammiert war, fuhr ich quasi ganz automatisch in diese Richtung.
Einige Steinstufen führten durch einen hübschen Vorgarten zur Haustüre, an welcher ich klingelte. Durch die Sprechanlage mit Video fragte nach einiger Zeit eine lieblich- rauchige Stimme:
„Ja?“
„Hallo ich bin der hoffentlich von Bunny angekündigte Captn Steve, also Steve und hoffe ich komme nicht ungelegen.“ Schaute ich in die Video Cam.
„Ahhh Steve…, komm rechts neben das Haus; da bin ich gerade.“
Also stieg ich die Steinstufen wieder hinunter und ging die breite Auffahrt zu einem hohen Holzzaun, wo neben den großen Flügeln der Fahrzeugeinfahrt auch eine unverschlossene Tür für Menschen war. Hinein und… geblendet stehen bleiben.
„Also…, das ist unfair Deli!“ Erkannte ich die weißblond gefärbte Schönheit, anhand der Fotos die mir Bunny gezeigt hatte.
„Waaa..? Was ist unfair haha?“
„Wie soll ein armer, schwacher Mann, geblendet von so viel bezaubernd schöner Weiblichkeit, nicht wackelnde Knie bekommen?“ Grinste ich.
„Ahahaha…, du bist ja tatsächlich der verrückt- charmante Gentlemen Gauner, wie Bunny es mir beschrieben hat.“ Lachte sie sehr sympathisch auf eine Art, die verriet das sie sehr gerne lacht. Bildschönes, liebliches, von der leuchtend weißblonden Mähne umrahmtes, ausdrucksstarkes Gesicht, faszinierend schöne, freundliche und „bescheidene“ Augen, breiter Mund mit vollen, weiblichen Lippen und für ein Model eine schön frauliche Figur. Für ein Top Model sogar relativ klein, ich schätzte mal nur knapp 170 cm. Gesichtsausdruck und Körpersprache, wie ich schon von den Fotos vermutet hatte, deuteten auf einen sehr liebenswert netten Menschen hin.
Also keine Spur von der nicht selten arrogant- selbstüberschätzenden Überheblichkeit junger, schöner Models, die schon eine Menge Geld verdient haben und überall von Männern aller Klassen umschwärmt werden. Sehr sympathisch und fraulich faszinierend.
„Bin ich das? Du übertriffst Bunnys Beschreibungen definitiv noch! Aber Hallo Deli erstmal und herzlichen Dank für die Einladung.“ *lächel*
„Ich denke das bist du; hihi danke und herzlich Willkommen. Hunger? Durst? Komm auf die Küchenterrasse nach hinten.“
„Ein kalter Erfrischungsdrink wäre fein; darf ich rauchen?“ Folgte ich ihr nach hinten, auf die weit überdachte, schattige Veranda.
„Klar ich rauche selbst ab und zu…, leider.“ Seufzte die Schönheit.
Deli holte Snacks, Eistee, Fruchtsaft und Mineralwasser aus der Küche und wir machten es uns bequem. Erstmal ausführlicher typischen, allgemeinen kennenlern- Small Talk. Dann schlug sie mir sogar ganz locker- selbstverständlich vor, den Airstream in der nach Augenmaß ausreichend langen Hofeinfahrt sicher und geschützt zu parken und das ich in einem der Gästezimmer duschen und übernachten könne.
„Sehr lieb von dir, danke; aber eigentlich gar nicht nötig, hab ich doch mein schickes Wohn- und Schlafzimmer dabei.“ *grins*
„Ach ja, den Airstream will ich mir auch unbedingt anschauen; Bunny schwärmte total davon… und von dir auch hahaha.“
„Von mir? Ach Bunny übertreibt gerne mit jugendlichem Überschwang; dann komm, ich zeige dir die Kiste.“
„Bunny? Vielleicht ein bisschen! Sie ist zwar jünger, aber ich war von ihrer Intelligenz, Bildung und lieben Art beeindruckt, als wir uns in LA kennen lernten. Sie ist viel cleverer als ich!“ Meinte Deli bescheiden, reckte ihrer verlockende Fraulichkeit vom Korbstuhl hoch und wir gingen wieder durch die Hofeinfahrt zu Airstream. Dabei betätigte sie gleich die elektr. Toröffner, so das ich hinein fahren konnte. Ihr SUV parkte vor dem Haus am Straßenrand, wo ich auch den Jeep parken sollte.
„Ja für ein Model Teen Girl, ist Bunny wirklich außergewöhnlich gebildet, clever und hat eine beeindruckende Persönlichkeit..
„Hat sie! Oh deine „Kiste“ ist schon von außen geil! Ich sah schon einige alte Airstream, meist umgebaut als Imbiss und so. Diese Wohnmobile werden heutzutage doch gar nicht mehr gebaut, oder?“
„Nein nur als Trailer, oder kleine Wohnmobile in Zusammenarbeit mit Mercedes.“
„Aha…, oh Wow, voll schick! Italienischer Stil oder?“ Bewunderte sie die Innenausstattung.
„Ja darin war Airstream schon immer viel eleganter, als dieser oft furchtbar üppige, überladene Stil der anderen, US amerikanischen Mobilehome Hersteller.“
„Stimmt, wie in Häusern bei uns; ich finde da auch viele viel zu…, dekadent überladen.“
„Dekadent trifft es recht gut Deli; ich mochte den zurückhaltenden, modernen italienischen Stil schon immer lieber; auch in Yachten zum Beispiel; in Häusern ebenfalls.“
„Steil! Aber wie kann deiner so schick modern ausgestattet sein, wenn die Kisten seit…, wie lange, 20 Jahren nicht mehr gebaut werden?“ Fragte Deli klug überlegt.
„Das ist eine Sonderanfertigung, eines leidenschaftlichen Schraubers und Bastlers; alter Rahmen und Hülle grundüberholt und modernisiert, mit neuem Motor, Getriebe, Elektrik, Elektronik usw.; innen drin hat er dann im Grunde genau die gleiche Ausstattung, eines der größten, modernen Airstream Trailers verbaut und dann das Ganze in Art eines Mobilehomes zusammengesetzt. Frag mich nicht wie er das so perfekt hingekriegt hat! Ich habe ihm die fertige Kiste nur abgekauft und kann nur sagen, das er hervorragende Arbeit geleistet hat.“
„Scheint mir auch so, kann ich bestätigen.“ Streichelte sie mit zarten Frauenhänden über diverse Einrichtungsteile. „Ich kenne einige reiche Leute, die ihm so etwas sofort abkaufen würden. Macht er das als Geschäft? Damit könnte er reich werden.“
„So viel ich weiß nein; er ist so ein etwas verschrobener Bastler und Schrauber Typ, der ständig an irgendwelchen Dingen ganz für sich arbeitet, wobei ihm offensichtlich ganz egal ist, ob daraus ein für ihn gutes Geschäft werden könnte oder nicht. Solche Kisten sozusagen in Serie zusammen zu basteln, würde ihn wahrscheinlich zu Tode langweilen. Ich stieß vor einigen Jahren ganz zufällig auf ihn und hatte das Glück, das er diese Kiste los werden wollte, um Geld für ein neues, anderes Projekt zu haben; da schlug ich natürlich sofort zu, konnte einfach nicht widerstehen.“ Grinste ich über mich selbst.
„Kann ich gut verstehen; mit so einem Ding durch die Lande zu reisen, könnte mich auch reizen; das Bett ist auch sehr bequem… hahaha.“ lies sie sich ungeniert locker darauf fallen und räkelte sich extrem verlockend auf frauliche Art.
„Falls du Lust dazu hast, bist du natürlich herzlich zum mitfahren eingeladen; allerdings habe ich nur eher selten zeit dazu, mit dieser Kiste unterwegs zu sein; momentan hats mal wieder geklappt.“ Genoss ich mit männlichen Blicken ihre weibliche Präsenz, Schönheit und unterschwellig erotische Ausstrahlung.
Dann manövrierte ich die Kiste, nach dem Abhängen des Jeeps, vorsichtig in die Hofeinfahrt, wo tatsächlich ausreichend Platz war. Nun zeigte mir Deli das schöne und auch geschmackvoll ausgestattete Haus. Mit einer kleinen Grundausstattung privater Sachen, richtete ich mich in dem gemütlichen Gästezimmer ein, duschte erst mal und zog mich um.
Frisch gemacht ging ich wieder runter und sah, das Deli wohl auch geduscht und sich umgezogen hatte. die Haare nur nachlässig gekämmt, völlig ungeschminkt natürlich, in einem hautengen, dünnen Oberteil das ihren Busen schön betonte, Mini- Wildlederrock und Sandalen, so stand sie in der Küche und bereitete ein Abendessen vor.
„Oder wolltest du essen gehen?“ Fragte Deli pro Forma und registrierte sozusagen mit weiblich- wissenschaftlichem Interesse ganz genau meine männlichen Blicke und Reaktionen auf ihr Aussehen. *schmunzel*
„Ach ich wäre ganz froh, heute einen geruhsamen Abend zu verbringen.“ *lächel*
„Ich auch. Ich meine, ich gehe gerne aus und mag auch Partys und so; aber die letzten Monate waren echt voll stressig. Ein 12, 14 und sogar 16 Stunden Job nach dem anderen, fast ohne Pause dazwischen. Deshalb habe ich mir eine Auszeit zur Regeneration genommen.“
„Kann ich gut verstehen; ich weiß wie anstrengend das Model Leben sein kann, wenn man so gefragt ist wie du… und so aussieht!“ Schmunzelte ich Gentlemanlike männlich..
„Haha…, stimmt aber; die meisten außerhalb der Branche, können sich das gar nicht vorstellen.“
„Wie sollten sie auch? Das kann man nur wissen und nachvollziehen, wenn man selbst als Fashion Model bei jedem Wetter, mit wenig Kleidung und noch weniger Nahrung, viele, viele Stunden körperlich angespannt und geistig konzentriert, posieren und dabei immer frisch und gut aussehen muss. Da würde so mancher, voll gefressener und sehr kräftiger Schwerstarbeiter umkippen oder jammern.“
„Ja manchmal ists echt heftig; so schlimm wie seit Februar, hab ichs auch noch nie erlebt. War wie verhext was sich da alles ansammelte. Aber du weißt ja: ablehnen oder sagen man könne nicht mehr, kommt nicht in Frage.“
„Klar; andererseits sei froh. Du hast ja nur wenige Jahre dafür, in denen du noch jung, gesund und fit genug erfolgreich sein und viel kassieren kannst. Ich hoffe du bist clever genug, die Kohle nicht gleich wieder zum Fenster rauszuschmeißen, sondern auch zu sparen und für die Zeit danach zu investieren?“
„Ja Steve…, darüber wollte ich mit dir auch gerne mal sprechen. Bunny hat mir soviel von dir vorgeschwärmt, dass ich genauere Infos über dich einholte. Dein Ruf ist echt beeindruckend. *lächel* Ich denke daran, auch einen Teil meiner Gagen über dich anzulegen, wenn du nichts dagegen hast…“
„Können wir gerne darüber reden Deli, no Problem. Was gibt es denn gutes? Duftet ja schon Köstlich!“ Guckte ich Richtung Herd.
„Wildschweinbraten auf Gemüsebeet, vorher oder dazu Antipasti und Salat; auperdem Süßkartoffeln, Soße und danach einen Obstsalat mit Eis, wenn gewünscht. Ich brauche mindestens ein paar Tage auch kräftiges Essen, was ich mir sonst wegen der Figur nur selten erlauben darf.“
„Ohoooo…, also kannst du auch noch gut kochen; das ist fast zuviel! So auszusehen, so nett zu sein und auch noch kochen zu können! haha.“ Lachte ich männlich.
„Hahaha…, ich mag deinen Humor; und deine Art Komplimente zu machen! Gut…, na ja vielleicht so einigermaßen? Als wirklich gute Köchin würde ich mich nicht bezeichnen.“ Lachte die Schönheit mit zuckenden Mundwinkeln. Eindeutig lacht sie sehr gerne so oft als Möglich und ist sich dabei auch durchaus ihrer Weiblichkeit und Wirkung auf das andere Geschlecht bewusst.
Ich öffnete eine Flasche guten, auf 18° temperierten Rotwein, den sie schon bereit gestellt hatte, lies ihn atmen und bald darauf schlemmten wir am großen Küchen- Esstisch, der typisch amerikanischen Wohnküche.
„Sehr lecker, gut gewürzt, delikat und der Rotwein passt auch sehr gut dazu; danke Deli.“ Hob ich das Glas zum anstoßen *kling*. Dabei schauten wir uns natürlich in die Augen, in ihren könnte Mann leicht versinken und ich rätselte ein bisschen über ihre tatsächliche Augenfarbe. Das kannte sie offensichtlich schon nur zu gut und lachte amüsiert.
„Sie sind Grau- Grün- Blau; vor allem Blau und Grau haha.“
„Aha, manchmal funkeln sie mehr grünlich, dann mehr Blau; aber deine süßen, zuckenden Mundwinkel lenken davon ab, weshalb ich…, äh was wollte ich sagen? Ach ja, Steve, ich heiße Steve.“ Grinste ich und guckte absichtlich sehr übertrieben doof aus der Wäsche.
„Ahahahahaaaa… pruuuust… hust-hust…“ verschluckte sie sich vor lauter heftigem lachen und als Gentlemen sprang ich natürlich sofort auf, um ihr sanft auf den reizenden Rücken zu klopfen.
„He nicht abnippeln! Wer soll sonst danach abwaschen?“
„AHAHAHAAAA… hör auf, ich krieg keine Luft mehr…“ prustete Deli schnaufend und schnappte tatsächlich nach Luft. *sehrbreitgrins*
Tief und hoch im Gebirge, mit trockenem, kontinentalen Wüstenklima, kann es in Silver City nachts schnell verdammt kühl werden. Temperaturen von unter 10° sind da auch im Sommer nicht ungewöhnlich. Auch heute Abend wurde es ziemlich frisch, weshalb wir nach essen und abräumen im Living Room gemütlich vor dem angezündeten Kamin plauderten.
Deli lud mich freundlich ein, einige Tage hier zu bleiben, vielleicht auch ein bisschen zu shooten und fand die Bronislaw Geschichte mit den zwei suchenden Teenagern ebenfalls berührend; gerne wollte sie ein bisschen helfen, weitere Erkundigungen z. B. bei hiesigen Heimatforschern einzuholen. Silver City ist zwar nicht ihre eigentliche Heimatstadt, aber dieses Haus eines Opas besuchte sie schon als kleines Mädchen und kennt dementsprechend viele Leute.
„Sehr freundlich von dir Deli; womit habe ich denn so viel Freundlichkeit verdient?“
„Haha, weil du mich so schön zum Lachen gebracht hast.“
„Dein Lachen ist bezaubernd; manche würden dafür glatt Eintritt bezahlen.“ *grins*
„Eintritt bezahlen? Ahaha…, was für ein Eintritt?“
„Eintritt in dein Leben.“
„Als was?“ Zwinkerte sie selbstbewusst auf typisch frauliche Art; aber auch ein bisschen fast wie etwas schüchtern, oder bescheiden. Natürlich kennt die Model Schönheit ihre frauliche Wirkung ganz genau, aber manche beeindruckende Schönheiten, die locker gleichzeitig mehrere Männer um die Finger wickeln könnten, sind innerlich trotzdem ein bisschen unsicher.
„Vorzugsweise natürlich als Geliebter, aber viele sicherlich auch gerne nur als Freund, um so am Zauber deiner Gesellschaft teilhaben zu dürfen.“
„Ach ihr Männer haha!“
„Ach ihr Frauen hehe!“
„Hihihi. Und du? Was willst du polyamor lebender Mann, mit anscheinend unzähligen wunderschönen und auch noch klugen Frauen, von dem Bunny in den höchsten Tönen schwärmt?“
„Ehrliche Antwort erwünscht Deli? Auch wenn sie dir vielleicht nicht gefällt?!“
„Natürlich ehrlich, nur das zählt!“
„Gut! Also eigentlich nichts; aber ich freue mich generell immer, interessante, clevere Menschen kennenzulernen und wenn es sich dabei auch noch um schöne Frauen handelt, ist das Vergnügen selbstverständlich um so größer.“ Lächelte ich.
„Das finde ich auch das schönste und interessanteste in meinem Job; reisen und auf der Welt ungewöhnlich interessante Menschen kennenlernen zu dürfen; jetzt ist sogar einer zu mir gekommen.“ Guckte und schmunzelte sie so, wie es bei Männern weiche Knie verursachen kann.
„Wie wäre es mit einem kleinen Interview Spiel Deli?“
„Wenn du magst…, leg los.“
„Wenn du einem Kind beschreiben müsstest, was du in deinem Leben tust, was würdest du ihm sagen?“ Grinste ich ein bisschen provozierend.
„Haha, oh weh. Ich würde ihm sagen, dass ich eine Kleiderpuppe bin, ein Kleiderbügel…hihihi.“ Kicherte Deli mit viel Selbstironie sichtlich amüsiert. „Warte mal, mir wird etwas kalt; ich geh mir schnell etwas wärmeres überziehen.“ Sprang sie auf und lief in ihr Schlafzimmer.
Übrigens stammt der Spruch „wer fragt, gewinnt“ daher, dass viele Menschen und insbesondere Frauen, gerne über sich selbst reden. Deshalb ist es meist nicht wirklich sinnvoll, eine Frau die du als Mann z. B. rum kriegen willst, endlos zu beschwatzen. Geschickte Fragen bringen da oft viel mehr! *grins*
„So da bin ich wieder…“ erschien Deli in einem hübschen, bunten Stoffpulli mit langen Ärmeln und einer bequemen, langen Haushose.
„Sehr hübsch! *smile* Nächste Frage: Wie wurdest du entdeckt?
„Ich war in Idyllwild in Kalifornien. Ich arbeitete in einem Süßwarenladen. Brian, ein Fotograf, der in Palm Springs lebte, kam herein, kaufte etwas und kam zehn Minuten später zurück und erzählte mir, dass er mich wirklich unbedingt fotografieren wollte. Schließlich haben wir ein kleines Fotoshooting in der Garage seiner Mutter gemacht. Er schlug vor, ich sollte bei einer Agentur unterschreiben, aber das hatte ich nicht vor. Er schickte die Fotos und meine Nummer an eine Agentur in LA und die riefen mich an. Also habe ich zuerst bei einer kleineren Agentur unterschrieben. Drei Wochen später hatte ich meinen ersten Job, einen Werbefilm von JC Penney Oscars, im Fernsehen. Am Anfang habe ich hauptsächlich Werbung gemacht, ich war so glücklich! Ich bin zu einem Opa gezogen, der in Los Angeles lebt. Ich hatte kein Auto, also fuhr er mich überall hin, um Castings und Auditions zu machen (lächelte sie zauberhaft). Mit 18 hatte ich endlich etwas Geld gepaart, Ich zog aus und fing an zu Modeln und zu reisen. Ich hatte das Land nie zuvor verlassen und bin vorher nie in einem Flugzeug geflogen.“ Redete Deli prompt sichtlich gerne über sich. *schmunzel*
„Jetzt fliegst du die ganze Zeit viel und bist in LA bei deiner Agency sehr gefragt. War es schwer, sich an den großstädtischen Lebensstil anzupassen?“ Spielte ich weiter sozusagen die fragende Reporter Rolle.
„Es war wirklich gewöhnungsbedürftig. Ich würde sagen, die schwierigste Zeit war, nachdem ich meinen Großvater verlassen hatte. Ich kam aus so einer kleinen Stadt und plötzlich bin ich in erstaunlichen Gesellschaften, tollen Orten und werde viel höher bezahlt als im Süßwarenladen… hahaha.“ Lachte sie wieder mit sympathischer Selbstironie. Eindeutig ist sie keine von diesen schnell nervenden Menschen und schönen Models, die sich selbst viel zu wichtig nehmen.
„Warst du schon in Paris?“
„Oh ja. Paris könnte meine Lieblingsstadt sein. Es ist so magisch! Es macht mich glücklich. Immer wenn ich mich in LA ein wenig gelangweilt fühle, denke ich, es könnte mich wirklich aufmuntern, wenn ich etwas Zeit in Paris verbringe. Ich liebe die alten Teile von Paris.  Gerade die, von denen die meisten Leute sagen würden, sind nur langweilig oder zu vornehm: Ich liebe das. Ich möchte das Paris Paris ist und bleibt! Ich gehe gern nach Saint Germain, trinke mit einem Freund Cafe im Flore und gehe vielleicht einkaufen im Le Bon Marché oder in der Rue Saint-Honoré. Ich liebe es, dass in Paris gut getanzt wird. Der populärste Club ist momentan La Mano, der wirklich gut ist; aber dort kann es auch sehr hektisch werden. Ich gehe auch gerne nach Silencio oder Castel. Eine wunderschöne, einmalige Stadt!“
„Aber LA ist jetzt dein zu Hause. Fühlst du dich dort auch zu Hause?“ Hakte ich nach.
„Ja LA ist jetzt meine Heimat. Ich fühle mich dort sehr wohl. Ich liebe den Sonnenschein. Ich bin ein California Girl geworden; aber es hat gedauert bis ich mich einlebte.“
„Warum?“
„Es war schwer Freunde zu finden. Zuerst habe ich einfach mit Leuten aus der Model Branche abgehangen. Aber ich wollte andere Leute finden, mit denen ich gut auskommen kann; das hat ein bisschen gedauert. LA ist riesig. Ich habe endlich die Freunde gefunden, die ich wirklich mag und auch die Nachbarschaft, die mir gefällt, Beachwood, wo ich wohne. Es sind zwar die berühmten Hügel, aber es ist nicht die protzige Gegend; es gibt auch sehr viele künstlerisch interessierte Menschen dort. Das mag ich.“ Plauderte Deli weiter gern über ihr leben.
„Wie fühlst du dich, wenn jemand über dich als Muse spricht? Ich erinnere mich, ein Interview von Hilary Walsh gelesen zu haben, indem sie dich als eine ihrer Musen erwähnt hat.“ (Hilary Walsh ist eine berühmte Fotografin in der Branche, die in San Francisco geboren wurde und in Philadelphia aufgewachsen ist. Momentan wohnt sie mit ihrer Familie in Los Angeles.)
„Ach… ein paar Leute haben mich Muse genannt und es ist ein ganz besonderes Gefühl, aber auch keine exklusive Sache.“ Lächelte Deli so, als wäre ihr das eher ein bisschen unangenehm.
„Weil du nicht die Einzige bist, die von diesen Leuten so genannt wird?“
„Ja auch. Vielleicht war es in früheren Zeiten bedeutungsvoller, aber heutzutage kann es wegen der Geschwindigkeit der Gesellschaft, in der wir leben, etwas gewöhnlich werden. Ja, ich war für sechs Monate oder länger die Muse von Hilary, aber dann endete das und ich war die Muse eines anderen hahaha. Es ist fast wie eine Beziehung!“
„Du hast ein ganz bestimmtes Aussehen. Du bist kleiner als die meisten Modells und Du hast viel weiblichere Kurven. War das jemals ein Problem?“ Geriet auch ich langsam richtig in die Rolle, z. B. eines Journalisten, der eine „Star“ über seine Karriere interviewt. Machte durchaus Spaß, denn Deli ist ja eine faszinierende, junge und sehr schöne Frau. Vor allem ihr selbstironisches Lachen gefiel mir sehr gut; abgesehen davon das sie damit sozusagen noch schöner leuchtet, verrät es auch viel über ihren offensichtlich guten, eher bescheidenen Charakter.
„Eine Zeitlang kämpfte ich gegen meinen Körperformen, weil ich dachte, dass ich ein typisch überschlankes Model sein muss, um die gewünschten Standards zu erreichen. Ich habe es versucht, weil ich dachte, dass ein Modell superdünn sein sollte. Aber ich habe richtig Brüste und einen Hintern haha. Ich habe versucht beides los zu werden, aber es gelang mir nicht. Es wäre ja auch nicht gesund gewesen, aber so dumm war ich nur eine kurze Zeit. Deine Freunde wollen nicht mehr mit dir abhängen, weil du nur über deinen Körper reden willst. Das Leben wird so langweilig und eintönig. Ich kämpfte gegen mein eigenes Wesen, aber dann wurde mir klar: Sie stellen mich immer noch ein. Ich bekomme auch mit weiblichen Formen Jobs. Und wenn sie mich nicht wollen, ist das auch in Ordnung. Diese Kunden können ja die mageren Mädchen anheuern hahaha.“
„Hat das jemals deine Selbstachtung beeinflusst Deli?“
„Sicher. Ich wurde eine sooo langweilige Person. Ich dachte die ganze Zeit darüber nach und mied sogar soziale Treffen aus demselben Grund; ich lebte nicht richtig so wie es eigentlich sein sollte. Aber es war wirklich nur eine sehr kurze Zeit, jedoch lange genug das ich merkte, so ist es nicht richtig. Ich wollte mein Leben nicht so verschwenden und eines diese typischen, oberflächlich nur am Äußeren gemessenen Models sein. Das zerbricht dich nach einer Weile. Einige Models können es fünf Jahre oder länger aushalten. Ich bin keine von denen. Ich kann und will das nicht sein!“
„Das spricht für dich, deinen Charakter und deine Persönlichkeit Deli! *smile* Findest du dich selbst schön?“
„Ich denke ja…, ja ich fühle mich gut in meiner Haut.“ Meinte sie fraglos ehrlich, aber nicht wirklich überzeugend. Ich schätze mal, dass redet sie sich eher selbst ein, spielt sozusagen eine Rolle, ist tief im inneren aber selbst nicht wirklich davon überzeugt.
„Wann ist das Beste an dir; was du über dich selbst empfindest?“
„Ich fühle mich sehr gut, wenn ich alleine bin. Ich bin auch jemand, der sich gerne verkleidet. Ich fühle mich großartig, wenn ich ein paar Absätze, ein tolles Kleid und raffiniertes Make-up anziehe. Ich fühle mich auch gut, wenn ich ganz natürlich weich und weiblich bin, aber ich kleide mich gerne schick. Manche Leute sagen, manchmal übertriebe ich mein Styling, aber das ist mir egal. Warum nicht wenn es mir Spaß macht? Hahaha.“
„Ja warum nicht? *grins* Bis jetzt gefiel mir alles, was ich gesehen habe! Du bist noch jung, aber wenn du deinem früheren, noch jüngeren Selbst heute einen Rat geben könntest, was würdest du dir selbst sagen?“
„Ich würde wahrscheinlich nur sagen, dass ich mich etwas beruhigen muss. Ich würde sagen "Du wirst in Ordnung sein". Ich bin in einer sehr armen Familie aufgewachsen. Ich arbeitete hart in zwei Jobs, und meine Mutter arbeitete auch viel. Ich kümmerte mich um meinen Bruder und so. Ich denke, ich würde mir sagen "übertreibe es nicht", weil ich mich selbst unnötig stark gestresst habe. Ich arbeitete als Busser (Hilfskraft die Tische in einem Restaurant oder einer Cafeteria abräumt) Das ist nicht einmal wie die Bedienung, nur eine Hilfskraft im Restaurant.“ Erzählte sie ehrlich und ohne Scham, was auch sehr sympathisch war.
„Verstehe. Wurdest du dabei jemals schlecht behandelt?“
„Oh, sicher, besonders als ich im schönsten Restaurant der Stadt arbeitete. Ich habe das schmutzige Essen der Leute aufgeräumt. Sie sehen dich nicht mal an und wenn doch oft nicht freundlich. Ich war immer ein bisschen frech, um wenigstens etwas Spaß zu haben, aber auf zurückhaltende Art… hahaha.“
„Was wolltest du sein oder werden, als du jung aufgewachsen bist und von deiner Zukunft geträumt hast?“
„Ich wollte eine Künstlerin sein. Ich möchte immer noch eine Künstlerin sein. Ich ging zur Kunstschule, wo ich Zeichnen, Keramik und Malen lernte. Ich arbeitete echt super hart, um in diese gute Schule in meiner Stadt zu kommen. Schon als ich jünger war, habe ich Schönheit und schöne Dinge immer geliebt. Ich wollte eine Stylistin werden, aber das scheint eine Menge Arbeit zu sein hahaha; es ist viel weniger magisch wenn du Teil der Model Branche warst und weißt wie es läuft. Ich würde aber wirklich gerne Kreativdirektor werden.“ Plapperte Deli weiter hörbar gerne über sich und war dabei offensichtlich so ehrlich, wie ein Mensch ehrlich über die eigene Person reden kann. das ist nämlich gar nicht so einfach. Viele Menschen machen sich selbst etwas vor, glauben ihre eigenen Lügen oder können sich selbst überhaupt nicht richtig einschätzen.
„Was denkst du, ist die sexiest Qualität eines Mannes?“ Grinste ich frech.
„Ich denke Humor, weil ich wirklich nur mit einem Kerl zusammen sein kann, der Sinn für Humor hat! Mit dem ich lachen kann. Jeder in meiner Familie ist super lustig. Auch Sauberkeit, eine gepflegte Erscheinung sollte er haben… hahaha.“ Aha, hatte ich es doch geahnt! Ja Deli ist definitiv eine Frau die wahnsinnig gerne lacht, auch über sich selbst lachen kann und viel Humor besitzt.
„Was willst du nicht mehr tun Deli?“
„Übermäßiges Feiern. Eine andere süchtig machen wollende Persönlichkeit haben. Drogen. Zu viele Drogen. Jeder Ex-Freund, der zu viele Drogen genommen hat…, nun das war eine Irrweg. Einige Zeit habe ich das wirklich stark übertrieben.“ Blieb Deli ehrlich, auch wenn sie offensichtlich nicht näher ins Detail gehen und diese Episode ihres noch jungen und für Models typisches Leben lieber vergessen wollte.
„Und was ist die sexiest Qualität einer Frau?“ Grinste ich nur verstehend.
„Selbstvertrauen, weil es für eine Frau sehr schwierig ist, selbstsicher zu sein.“
„Oha eine interessante Antwort; warum?“
„Gerade wegen dem Vorbild, dass meine eigene Model Industrie erschafft. Es gibt so viele Standards oder Anforderungen, denen Frauen gerecht werden müssen. So viele vorgefasste Meinungen darüber, wie wir als Frauen sein sollten. Du musst gegen diese Dinge echt kämpfen, weil niemand nach so einem Regel Katalog leben kann. Weißt du, ich habe es selbst erlebt. Einige Kunden, nicht alle, aber einige, können so unverblümt und absurd sein. Meine Antwort darauf ist zu erkennen, dass es nur Unsinn ist und ich kämpfe darum, einfach darüber zu stehen, um das große Bild des realen Lebens im Auge zu behalten.“
„Eine sehr kluge Anwort Deli, mit der du völlig richtig liegst! Was würdest du als deine größte Qualität bezeichnen?“
„Das kann auch meine schlechteste Qualität sein hahaha. Ich bin ein bisschen unverblümt frech und sage genau was ich denke. Manchmal denke ich nicht über Dinge nach, bevor ich sie sage, aber ich sage immer was ich fühle.“
„Das ist definitiv eine gute, wichtige Qualität, die ich sehr schätze! Wie gehst du mit den „sozialen Medien“ um?“
„Ich habe mit Models oder anderen Leuten darüber gesprochen, die in der Branche arbeiten und die haben eine schlechte Einstellung dazu, weil sie sagen das es eine dumme Sache ist. Ich denke, es ist sehr wichtig. Es ist auch Arbeit. Ich bekomme 90% positive Resonanz, Follower waren sehr nett, aber natürlich gibt es hier und da auch beschissene Leute im Internet. Ich arbeite daran, meine Persönlichkeit mehr zu zeigen.“ Faszinierte mich Deli mit wirklich interessanten, überlegten Antworten und einer Einstellung die ich mag und ähnlich sehe, immer mehr.
„Es gibt eine Menge Aufregung für und gegen Frauen oder Prominente, die ihre Körper in ihren Social-Media-Accounts zeigen. Wie stehst du dazu?“
„Ich meine, du bist der Besitzer von dir selbst. Ich denke viele Leute denken, wenn du mehr Follower willst, zeig deinen Arsch. Nun, es stimmt auch, weil du sie so gewinnst; aber das ist doch gar nicht wirklich wichtig. Es macht mir nichts aus, gelegentlich sexy Selfies zu posten. Es macht Spaß. Sexappeal und Exhibitionismus ist ein Teil von uns allen. Auch das wir gemocht und akzeptiert werden wollen. Vielleicht hast du einen heißen Körper und das ist dein Ding und du willst es zeigen? Mach es, wen interessiert das? Und wenn das nicht dein Ding ist, tu es nicht. Es ist lustig, ich bin ein Bademoden-Model, aber ich bekomme mehr Likes von meinen Selfies, als wenn ich ein Profi Foto im heißen, modischen Bikini poste. Hahaha.“
„Und wieder eine gute Antwort; du beeindruckst mich Deli! Hast du dich jemals dabei unwohl gefühlt, offen zu sagen was du beruflich machst?“
„Als ich anfing, war ich dieses leicht überdrehte Hippie / Artsy Girl. Ich war froh, dass Modeln mein Job war und ich gut verdiente. Aber ich war nicht wirklich begeistert, weil ich dachte das es ein wenig frivol oder oberflächlich ist und ich in Wahrheit ein bisschen schüchtern bin oder war haha. Jetzt bin ich stolz auf mich selbst und was ich mache. Ja, es ist auch einfach nur ein Job, aber der öffnet dir viele Türen und Möglichkeiten, wenn du nicht doof bist.“
„Stimmt, schönen, cleveren Frauen sowieso. Was ist das Schwierigste in deinem Job?“
„Der Umgang mit den Meinungen anderer über sich selbst und dich als Model und deine eigenen Unsicherheiten. Du wirst ja nur wegen deines Aussehens eingestellt. Anfangs war es wirklich schwierig, Ablehnung nicht persönlich zu nehmen. Jetzt bin ich viel lockerer und kann damit umgehen. Der beste Teil ist die Welt zu bereisen. Es ist keine Hexerei, aber du lernst so viele tolle Leute kennen und du kannst schöne Klamotten tragen. Ich freue mich, meine Model Fotos auf der Straße zu sehen, weißt du? Es gibt viele coole Teile meines Jobs die echt Spaß machen.“
„Was war die einflussreichste Begegnung in deiner Karriere?“
„So viele Leute und ich erinnern mich an alle. Aber um ein paar zu nennen, denke ich an Darren Ankerman. Ich habe ein Test-Shooting mit ihm gemacht und er hat mich einem anderen Fotografen, Akila Berjaoui, vorgestellt, der mich für Billabong angestellt hat. Ich bin jetzt schon länger das Gesicht von Billabong. Brian, der mich im Süßwarenladen gefunden hat. Henrik Purienne, meine Lieblingsporträts von mir sind von ihm. Hilary Walsh, sie gab mir meinen ersten Leitartikel. Ich bin so dankbar für alle, auch für diejenigen, die ich nicht erwähne; diese Liste ist lang! Vielleicht stehst du auch bald drauf… hahaha.“
„Haha tolle Antworten Deli; gefällt mir.“ *lächel*
„Findest du? Bunny ist gebildeter als ich und sehr clever. Ok sie ist auch noch ein Teenager, aber trotzdem. Sie erzählte mir viel von dir, was mich neugierig machte. Wenn du das sagst, nehme ich es als Kompliment.“ Lächelte sie fraulich.
„So war es auch gemeint, obwohl ich in solchen Fällen eher von Anerkennung, als von Komplimenten sprechen würde.“
„Warum?“
„Weil Männer schönen Frauen Komplimente machen, auch ohne den Mensch und die Persönlichkeit dahin wirklich anzuerkennen.“ Lächelte ich zurück.
„Hahaha stimmt! Oh schon Mitternacht? Die Zeit ist schnell verflogen.“
„Das ist immer so, wenn man konzentriert arbeitet oder fesselnde Gespräche führt. Wollen wir langsam schlafen gehen? Mein Tag war ziemlich lang und ein bisschen anstrengend.“ Gähnte ich ungeniert.
„Ich will mich ja erholen und regenerieren, also ja. Kommst du klar in deinem Zimmer, gefällt es dir?“
„Aber ja, sehr gemütlich. Dann gute Nacht Deli. Jetzt bin ich froh doch her gefahren zu sein und dich kennengelernt zu haben.“ *smile*
„Danke. Gute Nacht und bis Morgen.“ Verabschiedeten wir uns mit einer lockeren „Model“ Umarmung und den typischen Küsschen links / rechts.
Noch kurz ins Bad, Zähne putzen usw., Mails und Messages am Smart Phone im Bett checken… und schon pennte ich ein. Ja es gab „gewisse“ Schwingungen zwischen Deli und mir. Nein ich versuchte dennoch nichts, obwohl sie es vielleicht sogar erwartete. 












Sonntag, 20. Mai 2018
Nach dem munteren Frühstück mit lachen und plaudern, machte Deli mit mir freundlicherweise in ihrem SUV eine Rundfahrt durch Silver City. Wirklich ein originelles und teils sehr Bunt angestrichenes Städtchen. Wir hatten wieder strahlenden Sonnenschein und nach der morgendlichen Kühle, sorgten die heiß herunter brennenden Sonnenstrahlen schnell für angenehme Wärme bis um die 25° im Tagesverlauf.
Deli hatte sich bildschön leicht geschminkt, trug ein sexy Jeanskleid Outfit mit wahrscheinlich nicht viel darunter und erfreute mich sozusagen mit einer Art Vertrauensbeweis. Sie trug nämlich eine Brille und keine Kontaktlinsen; selbst so schöne, erfolgreiche Frauen und Models wie sie, zeigen in weiblicher Unlogik „Fremden“ häufig nicht so gerne, dass sie eine Brille brauchen. *schmunzel* Also sah sie mich nicht mehr als Fremden, sondern schon eher als einen Freund. Natürlich sehen Naturschönheiten wie Deli sowieso immer umwerfend aus, selbst wenn sie ungepflegt im sprichwörtlichen „Sack und Asche“ Outfit auftreten, Brillen oder sonst was tragen usw.. Aber ihr stand auch diese Brille irgendwie toll, fand ich.
Auch heute führten wir interessante und lange Gespräche, aber ich müsste ja hunderte Seiten voll texten, um diese zu beschreiben und wieder zu geben; das passt nicht in so einen Blog. Außerdem trafen wir etliche Bekannte oder Freunde von ihr; größtenteils alles lockere, aufgeschlossene, clevere junge Leute, aber auch einige ältere. Alle sympathisch, freundlich und auf ihre Art auch mehr oder weniger interessant. Kurz: wir hatten Spaß.
Mittagessen nahmen wir im guten, chinesischen Golden Star Restaurant, 1602 Silver Heights Blvd, Silver City, NM, weil vor allem ich mal wieder große Lust auf lecker asiatisches Essen hatte. Deli mag das auch gerne und wir schlemmten ausgiebig diverse Köstlichkeiten. *yummy*
Danach nahmen wir im nur knapp hundert Meter entfernten Sunrise Espresso, 1530 N Hudson St, Silver City, NM, ziemlich guten Cafe und trafen dort einen älteren, pensionierten Professor, der sich privat als Heimatforscher mit der Geschichte von Silver City ausführlich beschäftigt. Er und seine ihn begleitende, sehr sympathische und hübsche mexikanischstämmige Schwiegertochter, hörten sich interessiert die Geschichte von den ukrainischen Teenagern und ihrer Suche nach dem verschollenen Bronislaw / Bron an. Er versprach freundlich, ein bisschen zu recherchieren ob dieser vielleicht damals in dieser  Stadt aufgetaucht ist und Spuren hinterlassen hat. Von Hatch aus nach Westen, wäre Silver City eigentlich ein auf dem Weg liegender Anlaufpunkt für Bron.
„Finde ich ja toll, dass du die Jugendlichen einfach so unterstützt.“ Lächelte Deli.
„Na ja, kein billiger Spaß, rechnet man alles zusammen, was mich das schon gekostet hat. Aber was für sie unbezahlbar und unmöglich wäre, ist für jemand wie mich ja nur eine unbedeutende Kleinigkeit. Sind beide wirklich total sympathisch und Karina ist ein megasüßes, liebes Mädel. Da hilft man einfach gerne.“
„Trotzdem alles andere als Selbstverständlich!“ Berührte mich die Schönheit kurz lobend am Arm. „Wenn du was findest, die Eltern nichts dagegen haben und sie weg können, können sie gerne auch zu Besuch herkommen; würde mich freuen, ein bisschen helfen zu können; im Haus ist Platz genug für zwei Teenager.“
„Danke sehr nett und großzügig von dir Deli; sie würden das bestimmt wahnsinnig gerne machen, aber ich fürchte, das wird nichts. Die Familie, Einwanderer frisch im fremden Land, wird voll damit beschäftigt sein, sich ein neues Leben aufzubauen und die Jugendlichen müssen und sollen zur Schule gehen.“ Freute ich mich über diesen Beweis von Delis guten, herzlichen Charakter.
„Ist klar und richtig so! Ich komme ja selbst aus einer armen, aber glücklichen Familie. Was bin ich froh und dankbar, heute keine Geldsorgen mehr zu haben. Bunny hat erzählt, du stammst auch aus einer armen Arbeiterfamilie?“
„Ja…“ erzählte ich ihr einen kurzen Abriss meiner Biografie.
„Faszinierend. Eigentlich benimmst du dich viel mehr wie ein reich aufgewachsener Mensch, aus einer Familie mit altem Geld. Weißt du, Selfmade Reiche wie du, sind meist viel härter drauf.“
„Ich weiß was du meinst Deli; wenn man sich selbst hoch kämpfen muss, ist das sehr schwer, macht oft hart, abgebrüht und / oder egoistisch.“
„Dich augenscheinlich nicht…“ bedachte mich die umwerfende Naturschönheit mal wieder mit einem dieser weiblichen Blicke, bei denen du zitternde Knie bekommen könntest.
„Na ja, sagen wir es so: Als junger Mann war ich auch ganz schön hart und tat auch so einiges, auf das ich nicht wirklich Stolz sein kann; sonst schafft man es kaum. Aber ich hatte immer auch gewisse Grenzen, die ich nie überschritten habe, blieb menschlich und vergaß auch nie mein soziales Gewissen. Aber damals war ich längst nicht so nett und großzügig wie heute. Jetzt kann ich mir das dankenswerterweise seit Jahren locker erlauben.“
„Verstehe ich gut. Ihr Kerle habt auch euren gesellschaftlichen Rollendruck; anders als bei uns Frauen und doch das Gleiche oder?“
„Im Prinzip ja. Du bist viel cleverer als du vorgibst Deli!“ Lächelte ich vergnügt. Was gibt es reizvolleres auf der Welt, als mit einer nicht nur schönen, sondern auch noch clevren, jungen Frau Kontakt haben zu dürfen?!
„Meinst du? *zwinker*blinzel* Ach herrlich die Sonne!“ Stellte sie sich frontal mit hoch gerecktem Kopf in die heiß brennenden, angenehm wärmenden Sonnenstrahlen… und öffnete auch noch tief den Vorder- Reißverschluss ihres Jeanskleides. Uff der Einblick auf prächtige Rundungen schöner Brüste und ihre tolle Art da zu stehen oder posieren, MUSSTE ich natürlich fotografieren! *grins*
„Oh ja herrlich…!“ Glotzte ich übertrieben in ihren Ausschnitt.
„Hahaha…, zeig mal das Foto!“ Kam sie zu mir und schaute auf das kleine Cam Display. „Muss ich auf einem größeren Screen sehen…, sieht aber toll aus. Wollen wir mal shooten. Du bist doch auch ein Top Fotograf, heißt es?!“
„Eine völlig überflüssige Frage. Wer wollte eine so extrem fotogene Frau wie dich nicht gerne fotografieren? Fotograf oder nicht?! hehe.“ Lachte ich.
„Extrem fotogen?“ hahaha.“ Lachte Deli.
„Extrem schön; extrem verlockend; extrem erotisch, extreme Venusfalle. Weitere Beispiele gewünscht?“ *grins*
„Ahahaha…, ich mag es wirklich, wie du mich zum lachen bringst.“
„Und ich mag dein Lachen!“
Uns amüsiert gegenseitig anfunkelnd, gingen wir wieder zu ihrem SUV und setzten die Sightseeing Rundfahrt fort.
Wirklich ein reizvolles „Wild West“ Städtchen, diese Silver City. Macht viel Spaß sich umzuschauen, Menschen, Architektur und natürlich die tollen Landschaften zu betrachten. Am späteren Nachmittag gönnten wir uns bei herrlich sonnigen 27° eine Pause im gemütlichen Jalisco Cafe, South Bullard Street, Silver City, New Mexico und auch ein paar Kalorienbomben- Snacks.
In freundlich- familiärer –jeder kennt jeden- Atmosphäre, kamen wir gleich mit Einheimischen ins schwätzen, deren breiten Slang ich teilweise nur schwer verstand. Eine so strahlende Naturschönheit wie Deli und ich bequem- elegant gekleideter Gentleman, fielen natürlich auch auf und weckten die Neugierde der Leute. *schmunzel*
Auf dem Weg zurück zu Delis schönem Haus, keine Ahnung ob es ihr, jemandem aus der Verwandtschaft gehört oder gemietet ist, kamen wir auch an dem 1870er Style Blockhaus vorbei, wo 2003 der Neo Western „The Missing“ in einer Einstellung spielte. Natürlich ein beliebtes Foto Motiv, der an reizvoll- originellen Motiven nicht armen Western Kleinstadt.
Wir legten eine kleine Siesta zum frisch machen / duschen usw. ein; magisch angezogen von dem sehr bequemen King Size Bett in meinem Gästezimmer, lies ich mich darauf fallen und checkte am Laptop den üblichen Routinekram, arbeitete ca. ein Dreiviertelstündchen… und schlummerte dann prompt ein. *schnarch*
Ein knappes Stündchen später, weckte mich eine amüsiert lächelnde, weißblonde Fee und meinte lachend, dass sie einen Abendimbiss vorbereitet hatte.
„Willst du weiter pennen oder einen Happen mit essen? Haha.“
„Ich komme…, gib mir bitte 10 Minuten!“ Grinste ich schläfrig.
Wir futterten lecker, plauderten wieder angeregt über vieles und manchmal musste ich mich ein bisschen zusammenreißen, um bei Delis bildschön- fraulichem Anblick nicht die Konzentration zu verlieren. Meine Güte, bezügliche weiblich verlockender Blicke und unterschwellig- erotischer Ausstrahlung, erreicht Deli fast Jennys überirdisches Niveau, was wirklich nur sehr weniger Frauen schaffen. Das lenkt gelegentlich verdammt ab und erfordert tatsächlich einen starken Charakter; ganz im Ernst! *grins*
„Freunde haben mich zu einer privaten Party, hier in der Nähe eingeladen. Hast du Lust hinzugehen?“ Fragte Deli etwas später.
„Da ich deiner Nasenspitze ansehe, dass du gerne hingehen würdest, sage ich: ja gerne, wenn dir meine Begleitung willkommen ist.“
„Hahaha ist mir das so deutlich anzumerken? Wie schaffst du es, immer solche Gentlemen Antworten zu geben?“
„Das ist leicht, wenn man ein Gentlemen ist!“ *breitgrins*
„Haha und du bist einer! Ok ich geh mich schnell umziehen…“ lief sie schon in ihr Schlafzimmer. Ich ging mich auch ein bisschen umkleiden und steckte mir alles ein was ich in den Taschen dabei zu haben pflege.
Fast gleichzeitig kamen wir zurück in den großen, offenen Living Room und ich musste leicht schlucken. Deli trug dezentes Make Up, ein schickes, raffiniert geschnittenes Oberteil, zu ebenfalls hellen Hosen und auf der weißblonden Haarmähne einen schwarzen Cowboy Hut mit Zierband. Eine ziemlich umwerfende Erscheinung weiblicher Schönheit und typisch Model weiß sie natürlich auch ganz genau, wie Frau so etwas tragen und sich darin bewegen muss, um die Wirkung noch zu steigern.
„Wow! du hast doch hoffentlich nicht vor, arme Männer erblinden zu lassen?“ Lächelte ich begeistert.
„No Sir, dann könnten sie mich ja nicht mehr sehen; wozu dann so anziehen hahaha?!“
„Dieser weiblichen Logik, kann ich mich nur geschlagen geben.“ Reichte ich ihr galant meinen Arm und führte sie zu ihrem SUV.
„Am besten ich fahre; es ist nicht so leicht zu finden. Danke das du mit kommst.“
„No Problem und ich habe für die Einladung zu danken.“ Stieg ich ächzend auf den Beifahrersitz.
„Haha; nein wirklich, alleine wäre ich ungern hingegangen.“
„Wieso denn das? Ich dachte es geht zu Freunden?“
„Ja…, aber weißt du, es ist möglich, dass ich dort einem etwas unangenehmen Kerl begegne, dem ich alleine nicht wirklich begegnen möchte.“
„Weshalb Deli?“
„Ach eine doofe Geschichte; letztes Jahr traf ich ihn auf einer ähnlichen Party, flirtete mit ihm und so. Ich hatte zuviel getrunken und er verstand wohl einiges falsch. Syd ist so ein harter Cowboy- Macho Typ, der Zurückweisung nicht ab kann; nicht verstehen will. Wenn er betrunken ist, kann er wirklich sehr unverschämt aufdringlich werden; auch brutal.  Er kennt den Party Gastgeber, könnte also auch dort sein. Alle anderen sind normal nette Typen, die dir bestimmt auch gefallen.“
„Verstehe, solchen Typen können Frauen nur schwer immer aus dem Weg gehen.“
„Das Dumme ist, dass ich Doofe damals gar nicht versuchte, ihm aus dem Weg zu gehen. Syd ist auch sehr attraktiv, ich war mindestens beschwips und Solo…, na kannst dir den Rest denken oder?!“ Lächelte sie entschuldigend und ein bisschen verlegen, wie man in solchen Fällen halt lächelt. Souverän und geschickt kurvte Deli über die Straßen.
„Natürlich; trotzdem hat ein Mann kein Recht sich daneben zu benehmen, so lange eine Frau sich nicht auch, vorher, stark daneben benimmt und ihn auch noch provoziert oder so was.“
„Das habe ich nicht; nur in einem wachen Moment nach vielleicht einer halben Stunde Flirt, klargestellt mich doch nicht auf mehr einzulassen. Das wollte Syd partout nicht akzeptieren. Wäre es keine gut besuchte, öffentliche Bar mit anderen Bekannten gewesen, wäre ich in ernsthafte Schwierigkeiten mit ihm gekommen. Seitdem ist er voll sauer auf mich. Nüchtern ist er eigentlich ganz Ok, aber sobald er etwas getrunken hat, wird er ein Anderer.“
„Nein Deli, kein Anderer, sondern dann zeigt er sein wahres Gesicht. In Vino Veritas. Wer sich betrunken schlecht benimmt, IST in Wirklichkeit auch schlecht, verbirgt das nüchtern nur mehr oder weniger geschickt.“ Betonte ich nachdrücklich.
„Hmm ja, so ist es wohl. Ich denke, es braucht einige Erfahrung bis man das klar erkennt. Ich will es manchmal immer noch nicht wahr haben, dass es im Grunde so einfach ist.“
„Völlig normal in deinem Alter Deli; viele begreifen das noch nicht mal mit 30 oder 40. Aber es IST tatsächlich so einfach!“
Für eine private Party war ordentlich was los; grob geschätzt mindestens 40 Leute vergnügten sich bester Laune in und um eine etwas abgelegene Scheune mit Neben- Anbaugebäuden, die offensichtlich regelmäßig als Party Clubhaus genutzt wird. Natürlich wurde von einigen auch ziemlich viel getrunken, aber die Stimmung war gut und auch ich hatte Spaß, auch wenn es mit Musik und Tanz innen drin ziemlich laut wurde.
Deli tanzt sehr gerne, ziemlich wild und elegant erotisch, sieht dabei natürlich fantastisch aus und zieht viele Blicke auf sich. Es gab auch andere ziemlich sexy- schöne Girls, aber Deli war definitiv unübersehbar die Auffälligste.
Ich verbrachte die meiste Zeit in den ruhigeren Ecken und plauderte mit vielen netten und oft auch interessanten Typen. Zwei hübsche, freche Frauen von ca. Anfang 20 (die in der Bildmitte), fragten ganz ungeniert direkt, ob ich der neue Lover von Deli sei, und / oder auch irgendein berühmter Kerl aus der Branche, LA oder sonst was? *lach*
„Ich fürchte, ich bin nur ein armer, schwacher Mann, der schönen, reizenden Girls wie euch, einfach nicht widerstehen kann.“ Schmunzelte ich vergnügt, was die netten Mädels, pardon jungen Frauen, zum amüsiert- herzlichen Lachen brachte.
Kurz nach Mitternacht saßen Deli und ich, mit Drei ihrer Bekannten, in einer der ruhigen Ecken und plauderten bei Drinks. Da bemerkte ich einen urplötzlichen Stimmungswechsel und sah auch schon einen leicht schwankenden, offensichtlich mindestens leicht angetrunkenen Kerl auf uns zukommen. Das dürfte natürlich dieser Syd sein und schon auf einige Entfernung machte er einen aggressiven, „bin auf Streit aus“ Eindruck. Muss das sein? *seufz*
Tja leider musste es sein. Der Typ von ca. Mitte 20, dürfte fast meine Größe erreichen und ist unübersehbar jung, gesund, topfit, durchtrainiert und hart. So eine Naturburschen- Cowboy Macho Mischung. Ohne Frage ist er mir an Kraft und vor allem an Ausdauer deutlich überlegen, weshalb ich mich auf keinen Fall auf irgend so etwas Blödsinniges wie einen „fairen Boxkampf“ mit ihm einlassen durfte, sollte er es wirklich darauf anlegen…., überlegte ich in den wenigen Sekunden, bis er uns erreichte.
„Deli…, wie ich sehe hast du einen neuen Gentleman Lover aus Europa dabei…“ triefte seine Stimme nur so von verächtlicher Provokation. „… ich hörte das solche Euro GÄÄÄntlemäään in Wahrheit alle schwul sind!“
„Mensch Syd, komm gib ruhe und trink einen mit uns!“ Versuchte einer der drei Anderen den Typen zu bremsen, doch Syd brachte ihn mit einem sehr scharfen, ebenfalls verächtlichen Blick zum schweigen.
Solche Typen wie Syd kenne ich natürlich leider viel zu gut. Ich wusste sofort: er wird nicht zu bremsen sein. Er sucht und will Streit, einfach um sich abzureagieren und weil er gerne ein aggressiver Schläger ist. ohne Frage ist er auch wirklich gefährlich und keiner dieser besoffenen Möchtegerne Machos, dürfte auch schon etliche Schlägereien, wahrscheinlich als Gewinner hinter sich gebracht haben, hat also Erfahrung und darf nicht unterschätzt werden.
Aber so erfahren er auch in „Western“ Kneipenschlägereien sein mag, ganz so clever, brutal und rücksichtslos schlau wie er von sich selbst denkt, war er dann doch nicht. Ich saß immer noch gemütlich und mit einem auf dem Knie angewinkelten Bein, in meinem Stuhl. So wie der aggressive Hund da vor und über mir stand, viel zu nahe, würde ein einziger, scharfer tritt von mir genügen, um ihm die Kniescheibe anzuknacksen oder gar zu brechen. Ein wirklich professioneller Schläger hätte sich nicht so nahe aufgebaut; das war einfach dumm.
Nun wie gesagt traf ich in meinem ereignisreichen Leben schon mehr als genug solcher Idioten und wie erwähnt war völlig klar, dass Syd nur mit Gewalt zu stoppen sein wird. Auf einen „fairen“ Kampf darf ich mich nicht einlassen, da würde der Kerl schnell die Oberhand gewinnen und mein nicht ganz gesundes Herz würde mir schnell auch Probleme machen. Außerdem gibt es in Wahrheit sowieso nie wirklich „faire“ Kämpfe, wenn Männer erst mal richtig loslegen, auch wenn sie als schau für andere so tun, als solle es fair zugehen.
Ergo hatte ich bedauerlicherweise gar keine andere Wahl, als diesem dämlichen Mist schnell. kurz und brutal ein Ende zu machen. Schon wollte Syd zu einer noch provozierenderrn Unverschämtheit ansetzen, um mich zu einem Kampf zu zwingen oder mich vor Deli und den anderen zu blamieren, damit er selbst wie der typische, dämliche Macho auftrumpfen kann. *seufz*
Syd griff nach meinem Glas auf dem Tisch, entweder um es provokant auszutrinken oder mir gar über den Kopf zu schütten…, wodurch er aber in eine noch ungünstigere Stellung vor mir geriet. Also gut, Schluss mit dem Scheiß!
Das Risiko seine Kniescheibe zu zertrümmern und Syd damit zu einem Krüppel zu machen, wollte ich nicht eingehen; das erschien mir unnötig brutal. Aber ein blitzschneller, sehr harter tritt gegen seinen Unterschenkel, lies ihn auch aufschreien und seitlich weg kippen; überrascht wollte er noch mit einem Faustschlag meinen Kopf erwischen und fraglos wäre das ein sehr harter Schlag geworden, den ich nicht so einfach weggesteckt hätte.
Aber es gelang mir dem auszuweichen, vermutlich auch weil Syd ja im Gegensatz zu mir nicht nüchtern war. Mit einem harten Ablenkschlag verhinderte ich, dass er sich noch mit einer Hand am Tisch abfangen konnte, worauf er unaufhaltsam nach Links, von mir aus gesehen, umkippte. Ein weiterer, harter Schlag traf ihn voll in seine dämlichen Eier, was ihn scharf die Luft einziehen und auf die Lippe beißen lies.
Schon kniete ich auf der Brust des am Boden liegenden und da dies nicht sicher genug war, er sich auch gleich mit viel Kraft wegzudrehen und mit seinen unverletzten, starken Armen und Fäusten nach mir zu schlagen versuchte, lies er mir erneut keine andere Wahl, als ihm brutal seine Grenzen aufzuzeigen. Eine sehr dämliche handlungsweise von ihm, denn wäre ich ein ähnlich brutaler, rücksichtsloser Schläger wie er, hätte ich ihn jetzt mit einem einzigen, noch nicht mal besonders kräftigen Schlag von unten gegen seine Nase, umbringen können. Das würde nämlich sein Nasenbein hoch in sein dummes Gehirn treiben, was natürlich schwere folgen für ihn hätte. Idiot!
Stattdessen haute ich ihm mit flachen Handflächen hart auf die Ohren, was eine Schockwirkung auslöst und ihm vielleicht auch die Trommelfelle platzen lässt. Das ist an Verletzung nichts wirklich schlimmes, schockt aber jeden so stark, der an so etwas nicht durch knallhartes Training gewohnt ist; noch ein Schlag gegen seinen Kehlkopf lies das Arschloch nach Luft röcheln, und damit war der bescheuerte Kampf schon beendet, bevor er auch nur richtig begonnen hatte. Ach wie ich solche Schläger Idioten verabscheue!
„Ganz ruhig, nichts Schlimmes ist passiert! Bleib ruhig und in einigen Stunden oder spätestens Tagen, bist du wieder ziemlich fit.“ Drückte ich gegen seine Kehle, bis er gar keine Luft mehr bekam. Alles in ganz ruhigem, geradezu freundlichen, aber so eiskaltem Tonfall, das Syd hoffentlich wirklich kapierte, das mit mir nicht zu spaßen ist.
Leider kann man nur so mit solchen Typen umgehen. Alles andere hätte er nur als Schwäche interpretiert. Nimm er mich nicht ernst, wird alles nur noch viel schlimmer. Ich kann nur hoffen das er wenigstens noch clever genug ist, das zu kapieren. Ansonsten kann es dazu führen, das man solche Arschlöcher tatsächlich umbringen muss, weil sie einen ansonsten vielleicht hinterrücks überfallen oder irgendwo auf einen schießen. Schließlich sind wir im Waffenverrückten Amerika mit vielen sehr dämlich schießwütigen Typen.
Kurz bevor er ohne Luft ohnmächtig wurde, sagten mir seine jetzt ängstlichen, unterwürfigen Augen, dass er aufzugeben bereit war und ich gab ihm wieder Luft zum atmen frei. Wie so oft bei solchen Typen; so lange sie selbst prügeln, sind sie gnadenlos brutal; kriegen sie aber selbst mal kräftig auf die Fresse und sind in echter Not, realisieren das es wirklich gefährlich für sie wird, dann winseln sie plötzlich um Gnade. Blödes Arschloch. Das ganze hatte sich natürlich so schnell und plötzlich in wenigen Sekunden abgespielt, das alle die es gesehen hatten noch in einer Art schock waren und gar nicht genau mitbekommen hatten, was passiert war.
„Ok willst du einen Krankenwagen und die Polizei?“ Fragte ich im gleichen Tonfall; da er mich verstand, musste mindestens eines seiner Trommelfelle noch intakt sein. Sein Unterschenkel war auch nicht gebrochen, höchstens angeknackst, also blieb alles im Rahmen „angemessener“ Gewalt und konnte mir nicht als „überzogene Notwehr“ ausgelegt werden. Syd wird ein paar Tage humpeln, schlecht atmen und hören können, sich mies fühlen, doch ist er nicht ernsthaft verletzt.
Der „Trick“ bei solchen Aktionen ist vielmehr der plötzliche, unerwartete Schock, was einen sozusagen mehr psychisch als physisch kapitulieren lässt. Nur darauf trainierte, echte Profi Kämpfer, z. B. ausgebildete Spezialtruppen vom Militär oder Profi Mörder & Schläger stecken so etwas schnell weg. Ein Typ wie Syd, hat wahrscheinlich die Meisten seiner „fairen“ Kneipenschlägereien oder was er sonst so treibt, gewonnen und ist nicht daran gewöhnt, mit Niederlagen umzugehen.
„K..ke..ein Krach..chenwagegen, k..eine Po..lizei…“ krächzte er.
„Kannst du fahren?“ Er nickte. „Dann hilf mir mal!“ Forderte ich den Typ auf, der versucht hatte Syd noch zu beruhigen und abzulenken. Zu Zweit wuchteten wir Syd vom Boden hoch, nahmen seine Arme links und rechts über die Schultern und halfen dem Humpelnden so zu seinem Pic Up Truck.
Syd schaffte es alleine hinein zu klettern und schien mir auch durchaus noch einigermaßen Fahrtüchtig zu sein; scharf wies ich ihn noch mal zurecht.
„Versuch noch mal so etwas oder belästige Deli, dann wird es dich viel mehr kosten als heute, klar?“ Das Arschloch guckte nur dämlich aus der Wäsche, also hakte ich freundlich- eiskalt nach.
„Ich höre nichts? Sprich es aus, oder du bereust es!“
„Ich hab verstanden…“ quetschte er zwischen den Zähnen hervor.
„Gut! Du wirst die nächsten Tage Besuch von einem meiner Leute bekommen. Versuchst du noch irgendwas, rennst rum und stößt Drohungen aus oder versuchst mir mit einer Waffe aufzulauern, sorgen wir dafür das du es bereust. Verstanden?“
„Varstanden… *krächz*“
Wie so viele Western Typen, hatte auch Syd innen an der Heckscheibe des SUV, in einem professionellen Gewehrständer eine Rifle und im Handschuhfach eine 9x19 Parabellum Glock Pistole. Am Körper trug er keine Waffe und sonst schien mir auch keine mehr im Wagen versteckt zu sein, was ich natürlich nicht sicher wissen konnte. Aber die beiden Knarren nahm ich ihm zur Sicherheit ab. Wie gesagt sind wir im schießwütigen Westen Amerikas, wo du nie sicher sein kannst, auf was für verrückte Rache Ideen womöglich irgend so ein dämliches Macho Arschloch kommen mag. Idioten! *seufz*
Ich schickte den Helfer zu unserem Tisch, damit er Deli zu mir an ihren geparkten SUV schickt, in welchen ich die Knarren packen wollte, und schickte Syd zum abfahren. Das Arschloch verschwand vorsichtig manövrierend, was auch für seine Fahrtüchtigkeit sprach. Deli kam bedrückten Gesichts angelaufen und rief.
„Tut mir so leid Steve. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich dachte es genügt, wenn Syd wirklich auftaucht und er sieht, dass ich nicht alleine hier bin.“ Seufzte die liebe, junge Frau eindeutig ehrlich. Deli ist garantiert keine von diesen saudämlichen Tussis, die es auch noch geil finden, wenn sich Kerle wegen ihr prügeln.
„Schon gut Deli, rede du dir bloß keine Schuldgefühle ein. Du kannst nichts dafür, das Syd so ein Arschloch ist!“ Packte ich das schnell entladene Gewehr in den Kofferraum ihres SUV, vergewisserte mich das die Glock mit vollem Magazin ausgestattet ist und steckte sie mir zur Sicherheit in den Hosenbund, unter die Jacke. *seufz*
Wir verabschiedeten uns noch freundlich, von den immer noch leicht geschockt guckenden Anderen. Der Großteil der tanzenden Partygäste in der Scheune, hatte offensichtlich überhaupt nichts mitbekommen. Aber vermutlich würde es sich schnell herumsprechen. Dann fuhr zur Sicherheit ich mit Delis SUV zu ihr, denn sie hatte auch ein paar Drinks und war von dem Geschehen aufgeregt.
„Die nächste links!“ Dirigierte mich Deli. „Auch wenn mich keine Schuld trifft, tut es mir sehr leid Steve. War so ein schöner Abend, bis das passiert ist. Was ist da eigentlich passiert? Ging alles so schnell, ich habs gar nicht richtig gecheckt.“
„Ja kein schönes Ende des Abends; nun das übliche in solchen Situationen, mit angetrunkenen, aggressiven Schläger Machos ist passiert. Er wollte mich angreifen, ich wehrte ihn präventiv schnell ab und beendete es, bevor es wirklich gefährlich schlimm wurde, als klar war das er sich nicht mit Vernunft oder guten Worten würde bremsen lassen. In solchen Situationen und mit solchen Typen, darf man nicht zögern oder zu rücksichtsvoll vorgehen. Das Risiko ist zu groß, dass Typen wie Syd dann nur um so aggressiver los legen. Man muss sie kurz und hart so stoppen, dass es ein schnelles Ende hat.“ Seufzte ich.
„Kann ich verstehen. Oder nein, nicht wirklich, aber es leuchtet mir ein. Wie…, äh woher kannst du so was so gut? Bevor wir anderen gemerkt haben, dass überhaupt etwas los geht, war es schon wieder vorbei. Jedenfalls mir ging es so.“
„Nun ja, ich bin ein erfahrener Mann der schon sehr viel in seinem Leben erlebt hat; viel mehr als die Meisten sich vorstellen können; außerdem war ich mal Offizier beim Militär und hatte leider auch mit den unvermeidlichen Idioten dieser Welt zu tun. Darunter echte und wirklich gefährliche Profis, nicht nur solche Möchtegerne Kleinstadt Schläger und Macho Arschlöcher. Dennoch war es nicht ungefährlich, denn Syd ist jung, fit, kerngesund und sehr kräftig; ein harter Typ mit Ausdauer. Hätte ich ihm auch nur eine kleine Chance gelassen, hätte es ganz anders und übel für mich ausgehen können.“ Seufzte ich noch mehr, denn ich hasse solchen dämlichen, unnötigen Blödsinn wirklich. Es gibt so viel Leid, Elend und echte Probleme auf dieser Welt, da braucht es wirklich nicht noch solche Arschlöcher um mit so einem Macho Quatsch Zeit zu verschwenden!
Delis Blicke verrieten, dass sie dennoch ziemlich beeindruckt war und kurz darauf erreichten wir auch ihr Haus. Ich nahm das Geweht mit hinein und verstaute es gut und einigermaßen sicher in einem abschließbaren Schrank. Sie war zu aufgeregt um gleich schlafen zu gehen und wollte noch einen Drink nehmen. Natürlich setzte ich mich zu ihr und wir plauderten ein bisschen im gemütlichen Living Room. Eine Stunde später gingen wir schlafen… *schnarch*
























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