Sonntag,
30. März 2014
…nennen
die Amerikaner eine spezielle Sorte Chartercrews oder auf Deutsch:
Kreditkarten- Segler / Seeleute. Diese Typen „liebe“ ich ja auch ganz
besonders und schrieb schon gelegentlich darüber; heute gibt es leider erneut
einen Anlass etwas dies bezügliches anzumerken.
Wir
hatten gerade gefrühstückt, Mandy und Sonja gingen schwimmen und schnorcheln,
während Aria und ich Routinekram an Bord erledigten; da lief eine schöne
Charteryacht an und schon deren Ankermanöver unnötig nahe bei uns verriet mir
sofort: Achtung, Idiotenalarm! Sie gruben den Anker nicht fest ein und
streckten gleich zu beginn viel zu viel Kette, was alles achtlos sozusagen
nur über Bord geworfen wurde; schon mitten im Manöver war fast die gesamte
Crew johlend ins Meer gehüpft und als ihr Boot nun in den Wind schwoite,
rutschte deren Anker ein gutes Stück über Grund und kam uns deren Boot
gefährlich nahe.
Nun
war die Hektik groß; der noch an Bord befindliche „Segler“ startete den
Motor, natürlich ohne daran zu denken das inzwischen viele Schimmer,
Wasserspielzeug und Leinen herum treiben… und prompt wickelte sich auch
gleich ein Tampen um ihre Schraube, woraufhin sie nicht mehr Manövrieren
konnten; offenbar der (dämliche) Skipper der Charteryacht versuchte mit
seiner lächerlichen Kinderspielzeug Schnorchelausrüstung erst wieder an Bord
zu klettern, dann mit Hilfe eines ebenso lächerlichen Messerchen den Prop zu
klarieren… WÄHREND die Maschine noch läuft und die Welle offenbar
eingekuppelt ist; ein echtes Selbstmord unterfangen! Herrgott……..
*tiefseufz*… erspare mir doch BITTE Begegnungen mit solchen Deppen!
Kaum
drei Meter halb neben, halb vor uns hatte ihr Anker endlich gegriffen und kam
ihr Boot zum stehen; geradezu dämlich – frech grinsend und sich
offensichtlich überhaupt nicht bewusst was für einen Scheiß (Entschuldigung)
sie da veranstalten, wuselten sie weiter hektisch hin und her, bewunderten
nebenbei mit pfiffen meine drei Bikinischönheiten, soffen (es ist
Vormittag!!!) Alkohol aus Dosen und wollten uns zu einer Grillparty am Mittag
einladen Uff!
Ich
ersparte mir jede Antwort und würdigte diese Vollpfosten keines Blickes; mit
den schnell wieder an Bord gekletterten Mandy und Sonja gingen wir in einem
schnellen Manöver Anker auf und machten das wir dort wegkommen, bevor mich
diese Typen so nerven, dass ich vergesse ein Gentleman zu sein und etwas sehr
unfreundliches tue!
Passenderweise
hatten wir nördliche Winde um 15 kn, setzten Groß und Gennacker, segelten
gemütlich hinunter zum Lynyard Cay, wo sich problemlos ein schöner und völlig
ungestörter Ankerplatz fand; falls gewünscht sind es sogar weniger als 100 m
zum seeseitigen Strand des Cays, wo die atlantische Dünung heran rauscht. Auf
unserer ruhigen Lagunenseite gibt es einen schönen, kleinen, ca. 150 m langen
Sandstrand und südlich davon eine winzige Beach Bar von Einheimischen; kaum
mehr als eine wackelige Hütte mit typischerweise offenen Wänden. Sonja
schwamm an Land und schaute nach ob jemand dort ist, traf zwei ungerührt das
Leben faul genießende Bahamaner; diese schienen noch nicht mal viel Lust dazu
zu haben, diese Gelegenheit etwas Geld zu verdienen auch zu nutzen. *grins*
Aber nach kurzem Gespräch, Sonja lebt ja hier im Land und kennt sich aus,
tauten sie auf und boten uns frisch zu fangende Meeresfrüchte zu Mittag an;
kühle Drinks haben sie auch anzubieten und so versammelten wir uns dort zwei
Stunden später.
Inzwischen
hatten sie mehr als ausreichende Mengen Fisch gefangen, den Grill angefeuert
und Familienmitglieder, Ehefrauen, Töchter, Söhne usw. brachten Beilagen,
Salate, Früchte, frisch gepflückte Kokosnüsse usw.; alles was man für eine
zünftige Beach Grill Party eben so braucht; ein paar wackelige Plastikstühle
und zwei ebenso instabile, grob zusammen gezimmerte Holztische gab es auch.
Noch amüsanter wurde es als sich junge Surfer von der Seeseite, offenbar
angelockt vom köstlichen Grillduft, näherten. Typisch für Surfer sehen Jungs
und Mädels prächtig aus; sportlich durchtrainierte, schöne, junge Körper in
meist äußerst knappen Outfits…, so was sieht man(n) doch immer gerne! *grins*
Ja
ich weiß, dass klingt ziemlich bescheuert wenn man selbst drei äußerst
reizvolle Bikinischönheiten dabei hat und im engen Bordleben auch viel
bezauberndes zu sehen bekommt; aber so ticken wir Männer nun mal und schauen
wir uns jedes schöne, gut gebaute Girl gerne an, stellen uns vor wie sie ganz
ohne Kleidung aussieht usw.! *schmunzel*
Es
wurde wieder mal eine sehr schöne, lustige, ungeplante Spontanparty bis spät
in die Nacht und hatten vor allem die Girls viel Spaß beim tanzen usw.; einer
der Surferboys bemühte sich sehr um Mandy und als er bei ihr nicht landen
konnte, um Sonja. Schließlich ziemlich betrunken auch noch um Aria, welcher
er bisher ausgenommen hatte, weil sie doch so offensichtlich zu mir gehört.
*lol* Ziemlich frustriert wollte er dann offenbar mit dem Surfergirl, mit
welcher er schon mal angebandelt hatte, zur Sache kommen…, wurde aber
natürlich von dieser jetzt auch links liegen gelassen, weil sie sich wie
„dritte Wahl“ und ein Ersatz vorkam. Das führte dann zu einem unschönen
Streit, welcher aber von den anderen Surfern sehr schnell geschlichtet und
unterbrochen wurde; aber ich schätze mal, die nächsten Tage muss sich der
Junge von Anfang / Mitte 20 noch so einiges anhören!
LUCY
ROTSCHOPF
Danach
kam ich, bei einem kleinen Strandspaziergang etwas abseits, weg von der
lauten Musik und den voller Lebenslust tobenden, jungen Menschen, noch ins
engere Gespräch mit einer ziemlich hübschen Rothaarigen, mit frechen, kurzen
Haaren. Sie war mir einfach nachgelaufen und hakte sich nun ungeniert frech
unter, zuvor auf der Party hatten wir kaum drei Worte miteinander gewechselt.
„Hey,
Captain…, ich höre du bist ein Ex Profifotograf?!“
„Könnte
man so sagen, warum?“ War mir dieser „Überfall“ der ca. 20 jährigen durchaus
nicht unangenehm, denn sie hat etwas sehr sympathisches an sich. Eine
Schönheit ist sie nicht unbedingt, aber ziemlich hübsch und sportlich
durchtrainiert, mit typisch guter Surfer Figur. Lucy erklärte etwas
umständlich, dass auch sie wie so viele Surfer versucht, über Sponsoring und
als eine Art Promo Hostess Model Geld zu verdienen. Sie braucht eine paar
professionelle Vorzeigebilder und wollte mich deshalb fragen ob ich ihr diese
machen kann? Außerdem würde sie zu gerne mal wieder richtig duschen, was hier
nur eingeschränkt möglich ist und sie lagert schon zwei Wochen auf Lynyard.
„Wäre
echt geil, wenn ich mal eure Borddusche und das Bad nutzen könnte; Sonja hat
erzählt, ihr habt Watermaker und könnt genug Wasser produzieren um auch
ausgiebig zu Duschen?!“ Setzte sie hinzu.
„Stimmt,
das wäre kein Problem, so lange nicht gleich eure ganze Truppe mit 10 Leuten
nacheinander duschen will; Watermaker brauchen viel Zeit um ausreichende
Mengen zu produzieren!“ Erkläre ich.
„Yep,
weiß ich… und werde den anderen nichts davon verraten!“ Lachte Lucy frech und
rieb dabei offenbar absichtlich ihre rechte Brust unter dem Shirt an meinem
linken Oberarm *schmunzel* So auf diese typische Art sexy, junger Girls, die
daran gewöhnt sind das Männer nach ihrer pfeife tanzen, wenn sie nur ein
bisschen ihre Reize spielen lassen.
„Na,
dann schleich dich am besten morgen früh so an Bord, dass die anderen nichts
davon mitbekommen!“ Lucy dankte mir zustimmend und wir machten uns auf den
Weg zurück. Etwa gegen halb zwei Uhr morgens verließ ich mit meiner Crew die
Party, wo die Surfer und einige Einheimische wahrscheinlich noch bis
Sonnenaufgang weiterfeiern. Aria und ich kuschelten noch ein wenig und
tauschten ein paar süße Zärtlichkeiten aus, ohne zu richtigem Sex
überzugehen, schliefen auch bald ein.
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Lynyard Cay: Credit Card Sailors
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