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Neukaledonien, Westküste, Baie de Teremba

 

"Menschen sind meist anders, als sie zu sein vorgeben." 

#23.12.02 Neukaledonien, Westküste, Baie de Teremba 

Gestern landete ich auf dem Airport von Noumea, nach der Woche in Sydney. Inzwischen hatte Laine die angefragten Infos über ihren Bruder, von dem Beamten bekommen und brachen wir gleich mit der Yacht, Virginie Schwarzhaarig und Pierre, sowie für mich überraschend auch Virginie Blond, nach Norden, zur Baie de Teremba auf.  

Für die 41 nautischen Meilen, brauchten wir teils segelnd, teils unter Motor durch die Lagune schippernd, gut fünfeinhalb Stunden, bei schönstem Segelwetter und bis zu 29°, mit strahlendem Sonnenschein. Während meiner Abwesenheit, hatte Blond- Virginie den Anderen gegenüber erklärt, auch sehr gerne mal mit uns segeln gehen zu möchten und war an Bord eingezogen. Die intelligente Schönheit hat momentan viel freie Zeit und war mir natürlich auch herzlich willkommen an Bord.  

Unterwegs schaute ich mir die Infos genauer an, welche Laine von dem Beamten bekommen und was er ihr erzählt hatte. Grobe Vorab- Infos hatte ich darüber schon per Mail in Sydney bekommen und gelesen. Zusammengefasst läuft es darauf hinaus, dass bei den hiesigen Behörden nichts Offizielles über Laines Bruder bekannt ist, es keine Ermittlungsakte oder so gibt…, was natürlich nicht heißen muss, dass dem wirklich so ist. Genauso gut könnte es sein, dass sie diese Infos nicht herausrücken wollen, falls es ihnen aus irgendeinem Grund wichtig sein sollte, dies nicht zu tun. 



 

Aber, und diese Info belastet Laine verständlicherweise, wurde vor rund zwei Monaten im Verwaltungsbezirk Moindou, von Waldarbeitern eine nicht zu identifizierende Leiche im Dschungel entdeckt. -Moindou ist eine Gemeinde in der Südprovinz in Neukaledonien. Die Gemeinde liegt größtenteils auf der Hauptinsel Grande Terre, aber auch weitere kleine Inseln vor der Küste gehören dazu. Die Orte der Gemeinde Moindou sind: Kéré, Moméa, Mouidou und Téremba. Wikipedia- 

Diese im subtropischen Klima bereits stark verweste und von Wildtieren angefressene Leiche, war eindeutig nicht einheimisch. Da es auch keinerlei Vermisstenmeldungen von Einheimischen oder Touristen gab, wurde der Leichenfund recht schnell als eher unwichtiger Fall abgelegt und gab es keine intensiven Ermittlungen, um wen es sich dabei handeln könnte. Bei der Leiche wurden jedoch einige sehr persönliche Dinge gefunden, welche ein enger Verwandter wie Laine womöglich, als die ihres Bruders identifizieren könnte. Die Gegend würde passen, denn in dieser Region hatte er sich oft aufgehalten und vermutlich illegale Geschäfte gemacht. Anfang nächster Woche haben wir einen Termin beim hiesigen Posten der Gendarmerie Nationale, wo sich Laine diese persönlichen Gegenstände anschauen kann. 

Nachdem wir angekommen waren und in einer schönen Bucht auf 8 m geankert hatten, gingen wir zunächst schwimmen und an den Strand. Taten nicht zuletzt Laine zuliebe so, als wären wir einfach nur auf einem schönen Segeltörn- Urlaub in der bezaubernden Lagune um Neukaledonien herum unterwegs und nicht auch aus einem möglicherweise sehr traurigen Anlass hier. Auch Laine bemühte sich so zu tun, als sei alles schön und gut; sich nichts davon anmerken zu lassen, wie sehr sie innerlich befürchtete, sie könne nächste Woche die bei der Leiche gefundenen, persönlichen Gegenstände, als die ihres Bruders erkennen. *seufz* 

Natürlich fühlten wir mit ihr, doch sie wollte selbst nicht als Trauerklos herumlaufen und muss da nun durch. Laine ist auch fest entschlossen und wäre auf eine gewisse Weise sogar froh, wenn auf diese Art  geklärt werden könnte, wo ihr Bruder verblieben ist. Die Ungewissheit nagt nicht selten mehr an Menschen als eine unschöne Aufklärung. Sozusagen lieber ein Schrecken mit Ende als ein Ende ohne Schrecken. 

Wenn sie durch eine Identifizierung der persönlichen Gegenstände wüsste, dass ihr Bruder tot ist, kann sie trauern und den Verlust verarbeiten. Wäre sie jahrelang darüber im ungewissen und könnte immer denken, dass er sich womöglich irgendwo vor ihr und der Welt versteckt, wäre das quasi enttäuschender und belastender für sie als Schwester.  


 

Obwohl die Gewässer um Neukaledonien sehr beliebte Segler- Taucher- Bootsfahrer Reviere sind, ankerten wir völlig alleine in der Bucht. Auch an Land war weit und breit keine Menschenseele zu entdecken; so hatten wir auch den Strand ganz für uns und konnten herrlich nackig auf die natürlichste Art, im ca. 25° warmen Meerwasser der Lagune plantschen. Wir holten uns Grillausrüstung und was man so braucht an den Strand, entzündeten nach dem malerischen Sonnenuntergang auch ein knisterndes Lagerfeuer mit Treibholz. Pierre hatte unterwegs einen großen Speisefisch gefangen, denn wir uns zusammen mit Grillgemüse, Süßkartoffeln und Tomatensalat, schließlich ganz romantisch am Lagerfeuer schmecken ließen.  Die ganze Nacht hindurch fielen die Temperaturen nicht unter 25°, also sehr angenehmes, laues Sommer- Feeling. *yummy* 

# 

Die beiden Virginies werkelten bereits in der Kombüse am Frühstück und wir begrüßten uns mit den üblichen Bon jour Küsschen, scherzten miteinander. Pierre schwamm schon im Meer und überprüfte tauchend die Lage von Anker und Kette. Ich ging mit einer Tasse frischen Café und einer Banane an Deck, paffte meine erste, geliebte Morgenzigarette. 

Schon jetzt am Morgen hatten wir sommerliche fast 30° und laut Vorhersage sollten es im Tagesverlauf bis zu etwa 35° werden. Also richtig heißes Wetter, weshalb wir beim munteren Frühstück beschlossen, heute doch nicht das Fort Teremba an der Küste zu besuchen. Dort dürfte es zwischen den von der Sonne aufgeheizten Steinmauern und nur schwachen Winden aus wechselnden Richtungen, noch deutlich schweißtreibender heiß sein. 

Stattdessen wollten wir möglichst viel in der Lagune schwimmen, tauchen, schnorcheln usw., was wesentlich erfrischender sein wird. Gleich nach dem Frühstück sprangen wir in die herrlichen Fluten und plantschten zunächst lachend verspielt herum. Dann machten wir ein sportliches Wettschwimmen zur Küste, dass Virginie (Schwarz) und Pierre gewannen. Die Beiden sind sehr sportlich gut durchtrainiert, obwohl man es ihnen gar nicht so ansieht. 

An Land liefen wir ein Stück hoch zu einer Anpflanzung von Zitronenbäumen; keine richtige Plantage, nur vielleicht knapp drei Dutzend Bäume. An deren Rand gab es eine kleine, offenbar gepflegte, aber unbewohnte Hütte, bewacht von zwei süßen Hunden, die kaum dem Welpenalter entwachsen waren. 



 

Wie ein professionelles Bodyguard / Warrior Team Rücken an Rücken, oder treffender Po an Po, behielten sie die Umgebung im Auge und beäugten auch uns zunächst mit etwas misstrauen. Aber nicht feindselig oder irgendwie aggressiv und nach der freundlichen Kontaktaufnahme, nachdem wir als freundliche Zweibeiner eingestuft worden waren, ließen sie sich zu gerne von uns die Öhrchen und das Fell kraulen.  

Die Halsbänder verrieten, dass es keine wilden oder halbwild lebenden Tiere sind, sondern zu irgendeinem Anwesen in der Nähe gehören dürften. Oder der / die Besitzer haben sie hier in dieser Schutzhütte untergebracht, damit sie die kleine Zitronenbäume Anpflanzung bewachen. Wir gingen uns umschauen, um von den Leuten ein paar frische Zitronen oder Limetten zu kaufen und fanden gleich darauf auch das kleine Wohnhäuschen der einheimischen Kanaken Bauern / Pflanzer. 

Kanak heißt übersetzt schlicht und einfach Mensch und diese freundlichen Menschen verkauften uns gerne eine Tüte voller saurer Früchte. Viel mehr als wir eigentlich benötigen und selbst in mehreren Wochen verbrauchen können. Alles für wenig Geld und wir nahmen es ihnen halt trotzdem ab. Sozusagen leicht, einfach und an der Steuer vorbei verdientes, schnelles Geld für diese eher armen Menschen, die hier jedoch dennoch offenbar ziemlich glücklich und zufrieden leben. 

Diese schlecht zu verschließende Tüte voller Früchte schwimmend zurück an Bord zu schaffen, entwickelte sich zu einer sehr lustigen Aktion, bei welcher es viel zu lachen gab. Gleich am Ufer verloren wir mehrere Limetten, die jedoch oben schwammen und wieder herausgefischt werden konnten. 

Natürlich wäre das Problem einfach zu lösen, indem einer zur ankernden Yacht raus schwimmt und mit dem Beiboot wieder herkommt. Doch das war uns viel zu langweilig einfach. Viel lustiger war es, daraus ein Spiel zu machen. Quasi als befänden wir uns in einer Notfall- Überlebenssituation und müssten es auch so schaffen. Mit Hilfe der drei zusammengebundenen Bikini Oberteile der Schönen, gelang es schließlich die Tüte einigermaßen sicher auf Pierres Rücken zu befestigen. *lach* 

»Moment, Augenblick, dass reicht nicht!« Behauptete ich mit strenger Kapitäns- Autorität. »Wir benötigen auch noch eure drei Höschen!« (Kaum mehr als minimalistische Bikini- Tanga- Slips) *breitgrins* 

»Unser Kapitän hat recht! Ich finde es toll, dass er sich solche Sorgen um die Tüte auf meinem Rücken macht.« Grinste auch Pierre sehr breit und hatte wie ich, vor allem Virginie Blond dabei im Blick.  

»Was meint ihr Mädels…« tuschelten die Schönen untereinander und machten das Spiel, indem es vor allem darum ging sie komplett nackig zu machen, amüsiert mit, konterten lachend: »Eure Badehosen Shorts brauchen wir dazu aber auch noch haha!« 

So wurde daraus ein sexy- frecher Spaß für uns alle, der einfach nur amüsant war. Wir haben uns ja längst schon alle gegenseitig splitternackig beim Baden gehen gesehen, also gab es eigentlich nicht erregend neues an reizvoll nackiger Weiblichkeit zu sehen. Es war halt einfach ein lustiger Spaß, bei inzwischen schon deutlich über 30°. Das Meer in der Lagune ist mit derzeit etwa 25 – 26° sehr angenehm und herrlich erfrischend. 


 

Bester Laune kletterten wir schließlich lachend zurück an Bord, ohne das auch nur eine einzige Limette verloren gegangen wäre. Mit dem Saft von einer davon, plus weiterem Tropenobst, bereiteten die Schönen schnell einen nur ganz leicht alkoholisierten Obstsalat und Cocktails vor, die wir uns im schattigen Cockpit schmecken ließen. Pierre ist übrigens sehr gut darin, ziemlich professionell gute Cocktails zu mixen und hat sehr viele Rezepte dafür im Kopf. 

Immer noch lachend und mit Sticheleien scherzend, vor allem wegen dieser lustigen   -eine Tüte voller Limetten schwimmend und nackig an Bord bringen- Aktion, machten wir uns dann bereit für ein Tauch- und Schnorchel Ausflug in die faszinierende Unterwasserwelt der Korallenriffe in der Lagune. Heute wimmelte es nur so von Fischen und wie immer war es einfach herrlich in dieser bunten, dreidimensionalen Welt quasi zu schweben.  

Wie schon häufiger beschrieben und egal wie oft man es schon gemacht hat, ist die Schönheit intakter Natur stets aufs Neue ein beeindruckendes Erlebnis. Eine überwältigende Anzahl an Formen und Farben, wimmelnd vor maritimen Leben an Pflanzen und Tieren. Viele schwimmend, manche krabbelnd, teils kaum als Lebewesen erkennbar, alles übertreffend was sich menschliche Fantasie ausdenken könnte. 

Je nach Tiefe, Lichteinfall von oben und Abschnitt an den Riffen, manchmal in eher eintönigen Farben, dann plötzlich wieder geradezu explodierend von schreiend bunter Farbenvielfalt. Es ist einfach immer wieder faszinierend und bringt einen zum ehrfurchtsvollen staunen, was die Natur durch Mutation und Evolution erschafft. 



 

Zu Mittag hatten wir gut 34°, mit sehr kräftig herunterbrennenden Sonnenstrahlen. Zum Essen gönnten wir uns köstliche, selbstgemachte Sushi. Bei dieser schweißtreibenden Hitze ein ideales Sommergericht, da kalt und leicht bekömmlich. Danach wieder Obstsalat und ein bisschen würzigen Käse, was die Franzosen zum Abschluss eines Gerichts, in klassischer „Käse schließt den Magen“ Gourmet Tradition genauso zu schätzen wissen, wie ich. Laine hat sich inzwischen auch daran gewöhnt und findet Gefallen daran. 

Am Nachmittag sollte es etwas kühler werden, da der Wind auf Süd drehte und aus Regionen Wind herbei wehte, wo es nicht so heiß ist. Dennoch blieben die Temperaturen bis zum Abend knapp über 30° und sanken auch in der Nacht nicht weit darunter. Wir plantschten so oft wir Lust hatten im erfrischenden Meerwasser der Lagune und machten es uns ansonsten ganz gemütlich an Bord. Einige lasen oder beschäftigten sich an Smart Phones, Tablets, Laptops usw.; ich arbeitete knapp zwei Stunden Online. Hier ohne flotte Wifi Anbindung an Land, mal wieder über die teure und vergleichsweise lahme Iridium Satellitenverbindung.  

»Was arbeitest du da eigentlich, an einem Samstagnachmittag? Ich meine außer deinem Blog und solchem Kram?« Wollte Virginie (Blond) neugierig wissen. 

 

»Hauptsächlich Geschäftsberichte und mit meinen Geschäften in Zusammenhang stehende Infos per Mail plus Dokumentenanhängen lesen, im Kopf verarbeiten, passende Schlüsse ziehen und diese beantworten oder Anweisungen geben.« Erklärte ich der charmanten Schönheit. Im Laufe unserer Bekanntschaften hier, hatte ich natürlich auch schon so manches erzählt, wie man es z. B. bei Tischgesprächen ebenso macht. Insofern wusste auch sie bereits einiges darüber, was ich so tue, um mir ein solches Leben leisten zu können. 

»Du führst vielleicht ein Leben! Kannst dank moderner Technik von einer Yacht in der Südsee deinen Lebensunterhalt verdienen…, wenn du überhaupt noch was verdienen musst?« Schmunzelte sie. »Übrigens las ich gerade, wie du mich im Blog beschrieben hast…« 

»Und? Missfällt dir daran irgendwas?« 

»Ein bisschen arg viel Lob, du begeisterter Liebhaber schöner, intelligenter Frauen!« 

»Mag sein, aber eigentlich ist doch nichts davon übertrieben, oder etwa doch, schöne und intelligente Virginie?!« Zwinkerte ich, von ihrem Blick ein wenig gefesselt. Sie hat faszinierend schöne, blaue Augen, ist ja auch sonst in allem eine faszinierende, junge Schönheit. Solche weibliche Blicke aus einem bildschönen Gesicht, können einen Mann schon etwas in Unruhe versetzen. Außerdem hatte sie, wie wir alle, in der Nachmittagshitze an Bord, kaum etwas an und besitzt eine perfekt schöne Figur.  

»Wenn du meinst…« zwinkerte sie nur scheinbar bescheiden. Selbstverständlich weiß eine so schöne, intelligente und gebildete Frau, sehr genau um ihre Qualitäten.  

»Meine ich!«  

»Erzählte ich eigentlich schon, mich auch mit der Börse zu beschäftigen, womit du doch auch das meiste Geld gemacht hast und machst, wenn ich deine Erzählungen richtig interpretiert habe?« 

»Nein Virginie, das hast du mir gegenüber bisher nicht erwähnt oder ich habe es überhört.« 

»Als ob du etwas überhören würdest haha! Du analysierst doch ständig Menschen nach allem, was sie sagen und tun.« 

»Schuldig, euer Ehren.« *zwinker* »Inwiefern interessierst du dich für Finanz- und Börsen Angelegenheiten?« 

»In Paris machte ich sechs Monate ein Praktikum für einen Finanzdienstleister; jobbte mal einige Zeit für einen zugelassenen Börsenmakler und so. Derzeit überlege ich ernsthaft, ob ich wieder an die Uni gehe und theoretisch diese Dinge studiere, oder ob ich lieber praktisch in diese Branche einsteige, selbst auch versuche Geld an der Börse zu verdienen. Beides würde mich reizen. Aber eigentlich…« 

»Interessant. „Aber eigentlich“?« 

»Eigentlich interessiere ich mich auch sehr für Kunst und Schauspiel. Damit ein ordentliches Auskommen zu verdienen, ist jedoch sehr schwer, wenn man keine außergewöhnlichen Talente hat… und die besitze ich eher nicht.« 

»Noch interessanter. Bist du ehrgeizig Virginie? Scharf auf Karriere oder Geld?« 

»Nicht besonders Steve…, ehrgeizig meine ich. Scharf auf Karriere oder Geld bin ich auch nicht wirklich. Aber von irgendwas muss ich schließlich leben und möchte keinesfalls nur von einem Mann mit Geld ausgehalten werden; du verstehst?« Lächelte sie mit ernstem Ausdruck. 

»Ja selbstverständlich. Eine so schöne und intelligente junge Frau wie du, könnte es sich natürlich leicht machen. Fraglos könntest du dir problemlos reihenweise reiche Männer angeln, wenn du es darauf anlegen würdest. *grins* Wenn du es dir bewusst schwerer machst, spricht das nur für deine Persönlichkeit und deinen Charakter.« 

»Danke Steve. Ich bin schon gerne schön und clever; dass macht im Leben wirklich vieles leichter.« 

»Ohne Frage! Und was möchtest du aus eigener Kraft erreichen?« 

»Ein gutes, interessantes Leben, mit genügend Geld, um es genießen zu können, ohne dafür betteln oder zur Hure werden zu müssen.« Kam die Antwort, wie aus der sprichwörtlichen Pistole geschossen. 

»Tja das wollen viele, wenn nicht alle. Aber wie willst du das erreichen, schöne Virginie?« 

»Das ist die entscheidende Frage. Wenn ich erst studiere, muss ich mir mit Nebenjobs Geld dazu verdienen und verliere einige Jahre. An der Börse spekulierte und investierte ich schon, aber nicht sehr erfolgreich; außerdem habe ich zu wenig Kapital und noch längst nicht genug Wissen darüber, wie man das dauerhaft erfolgreich betreibt. Also müsste ich von jemandem der das kann, viel mehr darüber lernen. Schauspielen wird kaum je mehr als ein Hobby für mich sein, denn mir fehlt das Talent für eine wirklich gute Schauspielerin. Meine sonstigen Interessen sind mir lieb, aber sie sind kaum geeignet, um damit je ausreichend Geld zu verdienen. Und mir irgendeinen reichen Typen mit Geld angeln, will ich auch nicht.« Sinnierte sie. 

»Vernünftige, realistische Überlegungen Virginie; Was ist mit deinem Rene und warum bist du dann hier in Neukaledonien?« 

»Ich mache mir nicht gerne selbst etwas vor. Rene ist nicht „mein Rene“; wir haben nur eine lockere Beziehung. Ich mag ihn und wir kommen gut miteinander klar. Aber für mich ist es nur eine vorübergehende Beziehung, ohne die Absicht daraus etwas Ernstes zu machen. Die Zeit in Neukaledonien sollte mir als schöner Urlaub genug Zeit geben, um mir darüber klar zu werden, was genau ich machen will. Wie eine Auszeit zum Nachdenken, verstehst du? Sollte eigentlich nicht länger als sechs Wochen dauern, doch dann ergab sich das mit Rene, Davides toller Schauspielschule… und jetzt bin ich schon fast vier Monate hier. Ein Leben, das mir sehr gefällt, aber auch nicht ewig so weitergehen kann.« Gingen wir unter Deck zum Kühlschrank, um etwas Kaltes zu trinken.  

Oben wurde gelacht und machte es gleich darauf laut platsch. Also waren Laine, die andere Virginie und Pierre wohl gerade ins Meer gesprungen. Dazu hatte ich eigentlich auch Lust, aber es war natürlich klar, dass Blond- Virginie dieses Gespräch nicht ganz ohne Hintergedanken angefangen hatte. Also wollte ich sie nun nicht unterbrechen und dieses für sie fraglos wichtige Thema, weiter mit ihr besprechen. Bei der Hitze draußen, waren Luken und der Niedergang geschlossen, lief die Klimaanlage und diese sorgte im Boot für angenehme ca. 26°. 

»Verstehe… und was genau beabsichtigst du nun mit diesem Gespräch? Allgemeine Aussprache mit jemandem wie mir? Einen Ratschlag holen oder noch mehr?« Lächelte ich freundlich. 

»Hast du Klug- Kopf gleich erkannt, wie?« Schmunzelte sie auf ihre charmant- frauliche Art der sozusagen geborenen Französin. »Ehrlich gesagt, weiß ich das selbst noch gar nicht genau. Da du so viel Erfahrung mit Geschäften und der Börse hast, dachte ich einfach, es könne nicht schaden, mal mit dir darüber zu sprechen.« 

»Es schadet nie, mit anderen Menschen über solche Dinge zu sprechen. Vorausgesetzt natürlich, es sind keine Idioten, sonst verschwendet man nur seine Zeit.« 

»Wenn ich darum bitte würde, würdest du mir Börse besser beibringen Steve?« 

»Wenn ich darum bitten würde, würdest du…? Vorsicht mit solchen Argumentationsketten Virginie! Du verstehst, was ich meine?« Zwinkerte ich. 

»Captain Schlaukopf« schmunzelte die Schöne »…ja ich verstehe.« 

»Nicht das ich abgeneigt wäre. Aber das ginge nicht so einfach, wie du es dir vielleicht vorstellst. Dazu müsstest du lange an meiner Seite bleiben; ich meine wirklich lange. „Börse“ lernt man nicht in drei Tagen, eher in drei Jahren, selbst wenn jemand so intelligent ist wie du und bereits einige Erfahrung damit hat. Ganz im Ernst Virginie, nimm das nicht auf die leichte Schulter. Ich kannte schon eine Menge sehr intelligenter Typen, die glaubten sie könnten an der Börse auf die Schnelle viel Geld machen, ohne dieses Business von Grund auf richtig zu lernen. Dreimal darfst du raten, wie das irgendwann endete.« 

»Hm… ist es wirklich so schwer?« 

»Was ist schwer, was ist leicht? Niemand kommt auf die Idee, man könne mal eben so Arzt oder Automechaniker, Elektriker, Bäcker oder so was werden; selbst relativ einfache Berufe haben 3 Jahre Ausbildungszeit. Was bringt so viele nur auf die Idee, sie könnten Börse ruck zuck beherrschen? In diesem Business geht es um sehr, sehr viel Geld, was die besten und klügsten Köpfe aus allen Bereichen, von Elite Universitäten usw. anzieht… und trotzdem schaffen es nur ganz wenige, in diesem Geschäft wirklich dauerhaft erfolgreich zu agieren, während die Meisten langfristig nur verlieren.« 

»Schätze du hast recht, so habe ich es noch nicht gesehen. Ich sollte…« 

»Hey was treibt ihr denn da unten? Kommt lasst uns schwimmen gehen!« Öffnete die andere Virginie eine Decksluke und steckte ihren Kopf lächelnd herein. 

»Guter Vorschlag, das machen wir.« Lächelte ich zurück und meinte zu Blond Virginie: »Denk noch mal in Ruhe darüber nach und wenn du möchtest, können wir wieder darüber reden.«  


 

Gleich darauf hüpften wir alle freudig und nackig in die herrlichen Fluten und machten eine lustige Wasserschlacht, wobei viel gelacht und gekreischt wurde. Vergnügten uns auf Stehpaddel- Boards, schnorchelten oder schwammen auch mal sportlich für die Fitness zum Ufer. Kurz klassisches Sailing- Saltlife in einer schönen, subtropischen Lagune und alles, was Spaß macht; insbesondere wenn man jung und aktiv ist.  

Damit verflog der restliche Nachmittag dann ziemlich schnell. Gegen Sonnenuntergang bemerkten wir an einem vielleicht gut einen Kilometer entfernten Uferabschnitt, wie sich dort eine größere Gruppe von etwa einem Dutzend Leuten mit Kindern, vermutlich zu einer abendlichen Beach- Grillparty versammelte. Pierre glaubte ein- oder zwei davon durchs Fernglas als ihm bekannte Segler zu erkennen. In ähnlicher Entfernung ankerte inzwischen ein Katamaran und es könnte sich um dessen Crew handeln. Typischerweise sollten sie dann auch mindestens ein UKW-Handfunkgerät dabeihaben und Pierre rief mal probeweise über Kanal 16 durch. 

Tatsächlich war es die Seglercrew vom Cat und Pierre kannte sogar vier von ihnen.  Prompt luden sie uns gleich ein, an ihrer abendlichen Beach- und Grill Party teilzunehmen. Wir packten also den dafür notwendigen, typischen Kram, eigenes Grillgut, Beilagen, Getränke usw. in den Williams Tender und düsten damit zum Strand. Selbst nach Sonnenuntergang sank die Temperatur nur minimal unter die 30° Marke und mit diesen netten Leuten am Strand, einer Großfamilie plus Verwandten, verbrachten wir einen schönen Abend, hatten Spaß und futterten lecker Gegrilltes. 

# 

Schon vor Sonnenaufgang, derzeit um 0506 Uhr, wurde ich wach und musste mit einem dringenden Bedürfnis auf Toilette. Selbst so früh zeigte das Thermometer draußen 28° und im Boot 29° an; die Vorhersage verkündete einen schwül- heißen Tag mit stärkerer Bewölkung und wieder bis zu 35° an. In der Nacht hatten wir die Klimaanlage deaktiviert und dafür auf den natürlichen Kühlungseffekt mit Durchzug vom Bug bis zum Heck gesetzt, wobei man natürlich nackt und gar nicht oder nur ganz leicht zugedeckt schläft. 

Das ist an sich ziemlich angenehm und leicht zu machen, da eine vor Bug Anker liegende Yacht automatisch genau im Wind liegt. Dann stellt man die Vorschiffsluken so auf, dass sie den Wind einfangen und ins Boot leiten, wobei sämtliche Türen offenstehen müssen, um der Windströmung freie Bahn zu geben; im Heck stellt man die Luken umgekehrt auf, so dass der im Boot durchziehende Wind wieder herausgesaugt wird. Voraussetzung ist dabei natürlich, dass ein Wind weht und mit salziger Meeresluft einen angenehmen Kühlungseffekt bewirkt. Aktuell hatten wir Wind, aber nur sehr schwach, so dass man kaum etwas vom Durchzug spürte. 

In der Kombüse verputzte ich eine Banane, verzichtete aber auf Café, weil die Maschine doch recht laut ist und ich niemand damit stören oder wecken wollte. An Deck traf ich überraschend auf die schwarzhaarige Virginie, die nur im knappen Slip die milde, warme Luft genoss und zündete mir eine Morgenzigarette an. Es dämmerte gerade, so dass es hell wurde und in Kürze die glühende Sonnenscheibe über den Horizont klettern, ihre heißen Strahlen auf uns werfen wird. Von der vorhergesagten starken Bewölkung war aktuell nichts zu sehen; nur ein paar kleine Wattebausch- Wölkchen zogen über den Himmel. 

»Bonjour Virginie, réveillée aussi?« 

»Bonjour Steve, oui, je me suis réveillé tôt. Et toi? Tu ne peux pas dormir?« (Hallo Steve, ja, ich bin früh aufgewacht. Und du? Kannst du nicht schlafen?) 

»Musste dringend auf Toilette und kann nicht gleich wieder einschlafen.« Plauderten wir leise. 

»Ging mir genauso; kurz vor dem Schlafen gehen, sollte man nichts mehr trinken. Also sind wir beide doof.« Lächelte sie verschmitzt. 

»Genau… Dämlichkeit wird halt bestraft hoho.« Lächelte ich zurück und beobachteten wir, wie erste, kräftige Sonnenstrahlen über den östlichen Landhorizont stachen und die wenigen Wolken von unten beleuchteten. Neukaledonien hat einen gebirgigen Inselrücken, also werden uns die Sonnenstrahlen erst erreichen, wenn die Sonnenscheibe über deren Höhe geklettert ist; doch es wurde taghell. 

»Bis die Schlafmützen wach werden…, machen wir ein erfrischendes Wettschwimmen ans Ufer? Machst du mit, mon Capitaine?« Ging die Schöne zur Reling, nachdem ich zu Ende geraucht hatte. 

»Na klar, auf geht’s!« Patschte ich ihr frech auf die knackigen Pobacken und gleich darauf sprangen wir fast gleichzeitig kopfüber in die herrlichen Fluten. Sie ist eine gute Schwimmerin, jung, fit und natürlich wesentlich schlanker als ich, hat also weniger Wasserwiderstand zu überwinden und schwimmt so elegant wie ein Delphin. Ich dagegen eher wie ein Wal, aber mit mehr männlicher Kraft und wir wollten ja auch gar nicht wirklich so angestrengt wie in einem sportlichen Wettkampf schwimmen, sondern uns vor allem im 25-26° warmen Meer erfrischen. 



 

So zogen wir eher gemächlich unsere Bahnen durchs Wasser und erreichten gleichzeitig das Ufer. Trotzdem behauptete sie weiblich frech gewonnen zu haben und verspottete provozierend mich Bär- Wal.  

»He Frechdachs, wenn du weiter die Würde des ehrenwerten Kapitäns beleidigst, lege ich dich übers Knie und verhaue dir deinen Knack- Popo.« Grinste ich amüsiert drohend, denn natürlich tat sie das nicht unverschämt, sondern französisch charmant und auf diese weibliche Art ein bisschen frech- herausfordernd. *schmunzel* 

»Dazu müsstest du mich erst mal erwischen haha…« sprintete sie schon flink wie ein Reh los, in Richtung einer Art Schutzhütte unter den Bäumen an diesem Uferabschnitt. Offensichtlich in der spielerischen Erwartung, dass ich Mann auch wirklich den frechen Nackedei verfolge und auf typische Art einfange, weil sie sich ja gerne einfangen lassen möchte. 

Eigentlich hatte ich dazu gar keine rechte Lust, wollte lieber gemächlich den Morgen genießen. Aber ein Spielverderber wollte ich natürlich auch nicht sein und tat ihr also den gefallen, lief ihr nach. Wie erwartet ließ sich die rassig- dunkle Virginie im Schatten der Hütte einfangen und schmiegte sogar verdammt verlockend ihre tollen, schlanken Formen eng an mich.  

»Hab dich!« Hielt ich sie in einer kräftigen Bärenumarmung, presste ihre nackte Vorderseite gegen meine Brust. 

»Und jetzt…, was machst du nun, wo du mich hast?« Blinzelte sie provokant in meine Augen, drückte ihre entzückenden Reize auch von sich aus an mich. 

»Gute Frage, und jetzt? Willst du wirklich…?« 

»Für einen angeblich Frauen verschlingenden, polyamorös lebenden Super- Casanova, bist du erstaunlich zurückhaltend, Dummkopf.« Lächelte sie verschmitzt. »Jetzt guck nicht so überrascht!« 

»So, so… ich muss zugeben, etwas überrascht zu sein.« 

»Komm ins Meer… ich glühe vor innerer und äußerer Hitze!« Löste sie sich von mir und zog mich lächelnd an der Hand hinunter zum herrlich erfrischenden Meerwasser der Lagune, in welches wir lachend und spritzend liefen, bis es tief genug war. Inzwischen war es längst ganz heller Tag und hatte auch die glühende Sonnenscheibe die Berge im Osten überwunden. Entgegen der Vorhersage gab es nur blauen Himmel, mit momentan keiner Wolke weit und breit. 

Die Crew war mittlerweile auch wach und bei den Frühstücks- Vorbereitungen, während wir zurück an Bord kletterten und uns abduschten. Guten Morgen Grüße, scherzen, lachen und sticheln verbreiteten gute Laune. Ich schlürfte meinen ersten Pott Café und rauchte noch eine Kippe, dann setzten wir uns plaudernd ins Cockpit und stärkten uns mit lecker Futter 

Schon jetzt hatten wir knapp über 30°, räumten geschwind ab, stellten das Schmutzgeschirr in den Spüler und sprangen gleich alle gemeinsam ins Meer. Machten eine erfrischende, lustige Wasserschlacht, Männlein gegen Weiblein, wobei es natürlich wieder viel zu lachen, prusten und kreischen gab. Insbesondere wenn ein um das Wohlergehen seiner weiblichen Crew ehrlich besorgter Captain, die Schönen an sehr empfindlichen, strategischen Körperstellen kitzelte. *lach* 

Aus irgendeinem mir völlig unverständlichen Grund, veranlasste das die holde Weiblichkeit dazu sich heimtückisch zu verbünden und mich armen Captain gemein unterzutauchen. Irgendeine besonders gemeine Wassernixe kniff mir dabei in mein armes Würstchen „autsch“ und schließlich kletterten wir lachend allerbester Laune zurück an Bord. 

Noch eine Runde frischen Café und Häppchen saftig- süßes Tropenobst, vor allem Kakhi Frucht, dazu ein- zwei genüsslich gepaffte Zigaretten. Dabei unterhielten wir uns über das, was wir unternehmen wollten. Trotz ähnlicher Hitze wie gestern wurde mehrheitlich beschlossen, doch mal einen Abstecher zu diesem Fort Teremba zu machen und uns dort umzuschauen.  

-Fort Teremba ist eine ehemalige Festung und ein Gefängnis in der Nähe von Moindou in Neukaledonien, das als Unterbringung für Gefangene und das Aufsichtspersonal diente. Die Gefangenen wurden zum Bau des Straßennetzes Canala- Bourail- Boulouparis eingesetzt. Wikipedia (Englisch) 


 

-Der Bau einer Militärfestung und eines Gefängnisses entlang der Bucht Uarai begann 1871 auf Wunsch des Gouverneurs Eugène Gaultier de la Richerie und schickte ein Kontingent von 25 Sträflingen mit zwei Aufsehern und drei Polizisten. [2] [3] Die Festung wurde von Sträflingsarbeitern erbaut. [4] Das Lager wurde in Anlehnung an die Insel Téremba, die in der Mitte der Bucht liegt, in Fort Téremba umbenannt. Um das Lager herum entstand eine kleine Stadt mit einem Standesamt, einer Bibliothek, einer Kirche, einer Schule, einem Postamt, einem Telegrafenamt, [2] einem Marktplatz und einem Hafen. Nach dem Bau der Festung wurden Männer im neu errichteten Fort Teremba inhaftiert, während weibliche Gefangene in einem Gefängnis in Fonwhary (auch Panwhary) 6 km nördlich von La Foa festgehalten wurden. [1] Zu einer Zeit beherbergte das Gefängnis 200 Gefangene in den Hütten (aus „Cob Stones“ gebaut) außerhalb der Festungsmauern, die mit dem Bau von Straßen, Brücken und Gebäuden beschäftigt waren. 

Der Kanak-Aufstand begann in La Foa, die „Gendarmen“ im Fort wurden getötet und der Aufstand breitete sich weiter nach Süden aus. Die Festung wurde jedoch nie eingenommen und befand sich zu diesem Zeitpunkt noch in einem sehr guten Zustand. [1] [6] Nach dem Aufstand von 1878 wurde die Militärfestung umgestaltet und verstärkt, um als Bunker und möglicher Zufluchtsort zu dienen. Um der Macht der Kolonialverwaltung entgegenzuwirken, beschloss der Gouverneur Pallu de la Barrière daraufhin, die Sträflinge beim Bau von Straßen und Infrastruktur einzusetzen. Im Jahr 1885 kam die Festung unter die Kontrolle der Gefängnisverwaltung. Allerdings wurde die Festung 1897–98 aufgegeben, als die Deportationen zu Ende gingen. 

Bis 1906 war die Festung vernachlässigt worden; Ein Autor, der dieses Jahr kommentierte, sprach von den „abstoßend aussehenden Baracken, so düster und grotesk und so feucht und muffig riechend“. [8] Nachdem das Fort Téremba lange Zeit vernachlässigt worden war, wurde es schließlich 1984 durch die Aktion der örtlichen Vereinigung Marguerite restauriert, die auf einem 11 Hektar großen Gelände das „Interpretationszentrum für Kulturerbe und Militärgefängnis in Neukaledonien“ errichtete. Die Gemeinde hat das Gelände 1987 gekauft. [2] [9] Das Hauptgebäude wurde rekonstruiert und beherbergt eine Dauerausstellung zur Geschichte der Festung. Der Wachturm, eine hohe Steinmauer und eine Guillotine sind strittige Zeugen der Geschichte der Festung. Der runde Turm der Festung bietet schöne Ausblicke auf die Teremba-Bucht und die Umgebung. Die Festung erreicht man über die Straße RT1, 14 km westlich von La Foa, und dann über einen etwa 3 km langen Weg, um die Festung zu erreichen. [1] [4] 

Im Jahr 1989 wurde das Gelände als historisches Denkmal eingestuft. [2] Jedes Jahr lockte eine Licht- und Tonshow mit Szenen aus dem damaligen Leben ein breites Publikum an. [1] [10] Das Thema der zweistündigen Show ist die Geschichte der Festung, des Gefängnisses und des Kanak-Aufstands, die von 180 Künstlern (verschiedene historische Persönlichkeiten) dargestellt wird und mit einer sehr beeindruckenden Darstellung mit Feuerwerk im Hintergrund der Festung endet.- Wikipedia (Englisch) 


 

Offenbar wurden die Gefangenen dort ähnlich unmenschlich und brutal behandelt, wie es der berühmte Filmklassiker „Papillon“ über die Strafkolonie Französisch-Guyana zeigte. Selbst wenn es nicht ganz so schrecklich zuging, war es fraglos kein Zuckerschlecken dort längere Zeit, fast wie Sklaven, gefangen gehalten und zur Zwangsarbeit getrieben zu werden. Es schaudert einen, wenn man sich mit Fantasie die Zellen und recht realistischen, bildlichen Darstellungen anschaut, welche zeigen wie die bedauernswerten Gefangenen damals dort eher wie Tiere, denn wie Menschen gehalten und behandelt wurden. Sozusagen eine typischerweise von Menschen erschaffene Hölle, mitten im schönen Südsee- Paradies.  

An ausreichender Fantasie und Einfühlungsvermögen mangelte es keinem von uns und da alle außer vielleicht Laine ausreichend intelligent und gebildet sind, diskutierten wir auch darüber, wie es damals generell für die meisten, einfachen Menschen selbst in demokratischen Staaten zuging. Im Grunde auch ein treffliches Beispiel dafür, wie kapitalistische Ausbeutersysteme funktionieren. Bist du nicht reich, sonst wie wichtig oder bedeutend, zählt dein Leben gerade so lange noch, wie du mit harter Arbeit zum Wohlstand der kleinen Oberschicht beiträgst. Ansonsten bist du nichts Wert und darfst gerne elendig irgendwo verrecken, was den Reichen und Mächtigen völlig gleichgültig ist. Im Prinzip funktioniert der weltweite Kapitalismus auch heute noch ganz genauso. *seufz* 

»Furchtbar…« seufzte auch Laine, die sich vielleicht nicht so intellektuell wie wir anderen alles vorstellen, sich aber einfühlen kann, wie schlimm das damals war. Sozusagen mit Gefühl, Herz und Instinkt, weniger mit dem Hirn einfühlte, während sie aufmerksam zuhörte, was wir diskutierten. Ihr oft so bemühtes „ich bin voll cool und nichts juckt mich“ auftreten, ist ja nur Show, quasi eine Art Schutzmauer gegenüber der brutalen Außenwelt. In Wahrheit ist sie ein wirklich lieber Mensch mit großem Herzen, die von sich aus niemals irgendwem absichtlich weh tun würde. 

»Ja so war das damals und leider geht es im Großteil der Welt auch heute noch ähnlich zu.« Drückte ich die Schöne aufmunternd, mit ihren Schultern in meinem Arm. Aber nur kurz, denn es war einfach zu heiß. Bei körperlicher Berührung schwitzt man gleich noch stärker und klebt aneinander.  

Sie trug knappe, weiße Fransenshorts und ein ganz dünnes, luftiges Oberteil, dass außer vor dem Busen fast völlig durchsichtig war. Sah darin sehr bezaubernd wunderschön aus, was sie ja auch ist. Die beiden Virginies waren kaum weniger sexy reizvoll gekleidet und die Drei zogen nicht wenige Blicke auf sich. Allerdings waren aktuell nur wenige Touristen und sonstige Besucher dort, so dass wir uns in Ruhe umschauen konnten. 

Doch wurde es schnell immer heißer und wie schon gestern angenommen, wurde es zwischen den sich nachts kaum abkühlenden, dicken Mauern noch schweißtreibender. Leider wehte auch nur ein sehr schwacher Ostwind, der erst am Nachmittag ein wenig auffrischte und auf Süd- bis Südwest drehte. Deshalb blieben wir heute auch nicht allzu lange dort und kamen schon vor Mittag zurück, wo wir uns natürlich sofort in den herrlichen Fluten der Lagune erfrischten. 


 

Zum Mittagessen machten wir uns eine große Schüssel Horiatiki = griechischer Salat mit Hähnchen- Brustfleisch; als Nachspeise nur Obst und Speiseeis aus dem Tiefkühler. Alles ganz einfach und schnell zuzubereiten, aber dennoch lecker, nicht schwer im Magen liegend und gesund. Bei 35° m Schatten, verzichteten wir auf Café und tranken stattdessen frisch gepressten Fruchtsaft, gemixt mit Mineralwasser, je nach Geschmack gemischt. 

Mineralwasser produzieren wir übrigens selbst. Das von den Umkehrosmose- Meerwasserentsalzern produzierte Wasser, ist sauberer als man es selbst direkt aus einer Quelle an Land bekommen könnte. Dieses wird mit Mineralstoff- Brausetabletten und Kohlensäure sprudelnd angereichert, schmeckt warm wie kalt hervorragend und stillt den Durst. Mischt man noch Fruchtsaft, z. B. Limetten oder Zitronensaft dazu und stellt es kalt, ist es ein herrlich erfrischender, gesunder und sauberer Genuss, den wir sehr billig und einfach in Massen, je nach Bedarf selbst herstellen können. 

Vor allem mich und Black- Virginie verlangte es dann nach einem Siesta Nickerchen, da wir schon so früh wach geworden und aufgestanden waren. Erst folgte natürlich noch ein Sprung ins Meer, plus kleiner, lustiger Planscherei sowie etwas Sportlichem schwimmen für die Kondition; kurz das Salzwasser abduschen, dann legten wir uns hin und schlummerten im durch die Klimaanlage auf 26° herunter gekühlten Bootsinneren. Die anderen Drei vergnügten sich mit den Stehpaddel- Boards und gingen Schnorcheln oder machten was weiß ich. 

Ach ja, knapp zwei Stunden erholsamer Schlaf, taten mir richtig gut. Ich schnappte mir eine leckere Kaki Frucht, verspeiste diese und ging an Deck eine rauchen, wo Laine entzückend splitternackig im Schatten des Cockpitdachs und eines darüber gespannten Sonnensegels nachdenklich entspannte. Gewiss dachte sie wieder über ihren Bruder, die gefundene Leiche und deren persönlichen Gegenstände nach, welche sie in Bälde anschauen sollte und wollte. 

»Na du…« gab ich ihr einen lieben Kuss und streichelte zärtlich ihren Busen, ging aber gleich weiter zum Heck, um erstmal per Kopfsprung ins Meer zu springen und mich zu erfrischen.  

Die Anderen waren offensichtlich mit dem Williams Water Jet Tender unterwegs, denn der lag nicht festgebunden neben der Yacht. Ich tauchte noch kurz zum Anker, der jedoch gut eingegraben im Korallensand verborgen lag und auch die Kette hatte freien Spielraum. Ich hatte an unserem Ankerplatz nichts anderes erwartet, aber es schadet auch nichts, dass gelegentlich zu überprüfen. Immerhin haben wir ständige Winddreher und dementsprechend schwoit auch die Yacht herum, zieht den Delta Anker immer wieder in unterschiedliche Richtungen. 

Wieder auf die Badeplattform hochgeklettert, kam Nackedei Laine mit reizvoll schwingenden Brüsten zu mir und ich bewunderte einfach nur ihre wunderschönen, fraulichen Formen.  

»Wollen wir was unternehmen?«  

»Klar… komm auf das Paddelboard.« Reichte ich ihr meine Hand und sie stieg in ihrer strahlend schönen Nacktheit zu mir auf die herunter geklappte Badeplattform hinunter. Das Board ist stabil genug uns beide zu tragen, selbst mit mir aktuell 93 kg Bär. Laine hockte sich vor mich und wir paddelten beide zu einem Küstenabschnitt, wo wir bisher noch nicht waren.  

Eine vielleicht 15 x 20 m Sandbucht, sichelförmig umrahmt von einer ca. 6 bis 8 m hohen Sanddüne. Durch den Schwell der Meeresdünung, aktuell nur minimal, rutscht dort offensichtlich öfters Sand von der Düne nach, wird ins Meer gespült und woanders wieder aufgespült. Kein heller Korallensand, sondern ganz gewöhnlicher, brauner Sand, mit Kieseln und Muschelschalen. 

Eigentlich wollten wir hoch auf die Düne klettern, doch an der Abbruchkante war der Sand derart locker rutschig, dass wir schweißtreibend nur Zentimeter höher kamen und gleich wieder abrutschten. Da gaben wir gleich wieder auf und wechselten zu den viel tiefer liegenden Sichelenden der Düne, wo man mit drei- vier Schritten hoch auf bewachsenen und dadurch stabilen Sandgrund kommt.  

Die wackelnden Pobacken und sonstigen Reize des wunderschönen Nackedeis direkt vor meiner Nase, brachten mich auf sündige Gedanken… und Laine hatte offensichtlich auch genau dazu Lust, ein bisschen sinnlich herumzuspielen. Lachend rutschten wir den steilen Abbruch im Sand wieder hinter auf den Strand und liefen bis ins kühlende Wasser. In den immer noch sehr kräftigen Sonnenstrahlen, bei etwa 34° zu knutschen, hätte uns sofort schweißnass aneinanderkleben lassen. 

Verspielt spülten wir uns gegenseitig den Sand von den Körpern und hockten uns so in die ganz schwache Dünung, dass wir etwa bis zur Brust kühlend umspült wurden. Laine schmiegte die himmlische Weichheit ihrer perfekt schönen Weiblichkeit an mich und wir schmusten sinnlich, küssten uns, alles eher verspielt und nicht direkt in der Absicht, auch richtig Sex zu machen. Natürlich kam es irgendwann doch zu einem schönen „Love on the Beach in the Surf“ Liebesspiel. 


 

Wir spazierten noch ein bisschen umher, dann paddelten wir zurück zu Yacht, kletterten an Bord und duschten uns ab. Die Anderen waren auch zurück und wir setzten uns mit leicht alkoholisierten Cocktail Drinks ins Cockpit, plauderten über dies und das. Wir beschlossen, den heutigen Abend gemütlich an Bord zu verbringen. Der Katamaran mit Pierres Seglerfreunden war ausgelaufen und irgendwo anders hingesegelt. Ansonsten war weit und breit keine andere ankernde Yacht zu sehen und an Land ist das hier nach Sonnenuntergang eine ziemlich tote Gegend.  

In problemlos erreichbarer Nähe gibt es nirgendwo eine Beach Bar, ein Restaurant oder so etwas. Jedenfalls Nichts das auf Google Maps eingetragen wäre. Womöglich gibt es irgendwo eine nicht eingetragene Lokalität für Einheimische, aber keine von der wir wüssten. Nur eine einzelne, kleine Pension gibt es am gegenüber liegendem Ufer. Mit dem flotten Williams Water Jet Beiboot hätten wir auch ein entfernter liegendes Lokal ansteuern können, hatten dazu aber schlicht keine Lust. So ein ganz gemütlicher Bord- Abend nur mit der Crew, ist auch schön. Nach einem leckeren Abendessen machten wir ein lustiges Gesellschaftsspiel und schauten noch einen Film von DVD, dann gingen wir relativ früh gegen 2230 Uhr schlafen… *schnarch* 

 

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