#20.04.3
von Malaga nach Lissabon
Dienstag, 21. April 2020
„Holla…,
was für ein entzückender Anblick am Morgen; darf ich dich knipsen?“ Lächelte
ich als Mann hocherfreut, als mir Natalia splitternackig aus dem Badezimmer
entgegen kam.
„Haha,
dann knips schon, du Fotoverrückter…“ lachte sie zauberhaft und posierte mir
sogar noch frech ein bisschen als reizend natürlicher Nackedei.
„Ich
danke dir. Das MUSS heute ein ganz besonders schöner Tag werden! Kann gar
nicht anders sein!“ *breitgrins*
„Für dich
bestimmt hihi.“
„Oh ja…,
wenn ich bei soviel liebreizender Schönheit nicht erblinde.“
„Das kann
ich nicht zulassen, also genug jetzt hahaha…“ lief sie lachend, mit
hüpfenden, süßen Brüsten und wackelnden Pobacken in ihr Zimmer. Nicht ohne
noch mal einen amüsiert frechen und leicht provokanten Blick zurück, über die
Schulter zu mir zu werfen, wobei ihre schönen Augen funkelten.
Tatsächlich
gab es am morgen strahlenden Sonnenschein, später jedoch leider auch viele
Wolken, jedoch ohne Regenrisiko. Wir frühstückten wieder alle in sehr
munterer Runde gemeinsam, nur Katrin kam wieder mal etwas zu spät. Beim
Verdauungsspaziergang an der frischen, noch nur 15° warmen Luft, hatten wir
jedoch noch strahlend blauen Himmel, ohne ein einziges, erkennbares Wölkchen.
Katrin und
Linka gingen frische Lebensmittel einkaufen, Dasha und Julie spielten mit
Streuner- Katzen, Heike und Natti wuschen ab und putzten ein bisschen.
Sohnemann ging zur Yacht und ich setzte mich an den Laptop, erledigte Online
was zu erledigen war.
Gegen 11
Uhr kam wie verabredet Heike zu mir und wir gingen etwas nautische Software
am Computer durch, wofür sie sich interessiert. Die Hübsche wollte ernsthaft
verstehen, wie man ein Schiff navigiert und wie das zu bedienen ist. Wie
schon erwähnt, hat sie ein Faible für Elektronik, stellte clevere Fragen und
kapierte sehr schnell die groben Grundprinzipien.
Es dürfte
sich zumindest zunächst mehr um allgemeine Neugierde handeln, als um die
Absicht tatsächlich Navigation zu lernen. So wie man zunächst mal von etwas
fremden, neuen fasziniert ist, weil man es halt gar nicht kennt. Aber egal,
jedenfalls machte es durchaus spaß, mit dem netten, cleveren Girl die
Bedienung von Navigationssoftware zu besprechen und ein bisschen die
Grundlagen durchzugehen.
Um 13 Uhr
saßen wir wieder alle zum Mittagessen zusammen und futterten gut gelaunt
köstliche, saftige Iberico Rosmarin Schweine-Rückensteaks, mit Pfanngemüse
und Röstitalern. Als Vorspeise gab es ein Eierstich- Süppchen und als
Nachtisch ein Erdbeer- Sorbet, sowie Obst oder Käse nach Wunsch. Lecker!
Es folgte
der obligatorische Verdauungsspaziergang an der frischen Luft, quer hin und
her über das Hafengelände, damit wir in dieser Corona Zeit nicht daheim
verfetten. Ich bog dann mit Heike zum Liegeplatz der Yacht ab, wo ich ihr auf
der Brücke mal die Bedienung der Navigationssoftware, den Chartplotter usw.
zeigen und erklären wollte.
Sohnemann
hat neu ein tolles, hochmodernes garmin gpsmap 8424 mfd System installiert,
dass zwar einen fünfstelligen Eurobetrag kostet, Schiffsführung und
Navigation aber ernorm erleichtert. Heike war richtig fasziniert von der
Touch Screen Bedienung, den vor allem für Laien zwar verwirrend vielen
Bedienmöglichkeiten und fremden Fachbegriffen. Aber wie sich für Elektronik
und Software interessierende, junge Menschen heutzutage so sind, aufgewachsen
mit Computern, Videospielen, Smart Phones usw., begriff sie vieles viel
schneller, als das bei meiner Generation der fall ist.
„Geiles
teil…, voll cool…“ konnte sie kaum ihre Finger davon lassen und spielte mit
den Einstellungen herum…, ein bisschen zu verspielt.
„Ja aber
denk daran Heike, dass Ding ist kein Spielzeug, sondern ein sehr wichtiges
Instrument für das Boot. Wenn du damit zu sehr herum spielt, kannst du viel
Schaden anrichten und sogar Leben gefährden, wenn wir auf See sind!“ betonte
ich daher mahnend.
„Oh… ja
ist klar Steve, Sorry; aber jetzt liegen wir doch im Hafen, da kann doch
nichts passieren oder?“
„Nicht
direkt, nein; aber wenn du so herum spielst, kannst du auch ungewollt und
unbemerkt viele Einstellungen verändern, was der Steuermann dann erst wieder
zeitaufwändig korrigieren muss, wenn es gebraucht wird. Stell dir vor, jemand
hackt sich in deinen Comp und verändert deine gewohnten Einstellungen, so das
du…“
„Ach so
ja, verstehe; ich werde aufpassen, wenn du mich mal daran lässt,
versprochen.“ Unterbrach sie mich lächelnd.
Dann
wollte sie sich noch den Crewbereich und die Kojen anschauen, mal
ausprobieren wie man darin liegt und so. Ich ging unterdessen an Deck eine
rauchen und folgte ihr danach in den Vorschiff Crewbereich. Dort befindet
sich auch die Bordküche, Waschmaschine und Trockner, eine kleine Crew Messe,
deren eigenes, kleines Bad usw. Alles relativ eng und nicht besonders bequem,
aber ausreichend für eine Crew, welche die allermeiste Zeit ja im Schiff
unterwegs und beschäftigt ist. Gut schlafen kann man in den Kojen durchaus
und sich bei Schlechtwetter und in der Freizeit auch aufhalten.
Zurück im
Haus, spielten wir alle zwei lustige Runden Monopoly für Erwachsene. Die
Erste gewann Katrin, mit Hotels auf Schloss- & Parkstraße, was die
anderen Mitspieler schnell in den Bankrott trieb. Die zweite Runde gewann
ganz überraschend doch noch Linka, obwohl sie bereits ihre sämtlichen Klamotten
verpfändet hatte und kurz vor dem Bankrott war. Aber gleich mehrere Runden
hintereinander hatten wir anderen totales Würfel und Kartenpech und gerieten
ständig auf Linkas Straßen mit mehreren Häusern. *schmunzel*
Zu
Sonnenuntergang vorzogen sich wieder die vielen Wolken und klarte der Himmel
auf. Nach lecker Abendessen mit viel munterem Geplauder, schauten einige TV
oder beschäftigten sich mit irgendwas. Ich las mal wieder einen Sci Fi Roman
von Ian Banks, nachdem ich noch etwas am Laptop gearbeitet hatte. Ganz
gemütlich im Bett, mit Kuschelmaus Linka neben mir, die sich einen russischen
Liebesschmöker rein zog.
Etwa ein
halbes Stündchen schmusten wir noch lieb und ganz zärtlich miteinander, bis
wir gegen 01 Uhr schließlich wohlig müde einschlummerten. Die Süße eng
angeschmiegt einige Minuten vor mir, während ich ihre himmlisch weiche, warme
Weiblichkeit noch sehr sanft streichelte; kurz danach dämmerte auch ich
hinüber ins Reich der Träume… *schnarch*
Mittwoch, 22. April 2020
Heute war
irgendwie ich die lang- Schlafmütze und verpennte aus unbekanntem Grund.
Linka musste mich, schon frisch geduscht und in Slip & BH reizend
anzuschauen, mit lieben Küsschen wecken. Ihr sanftes, Blond umrandetes
Vollmondgesicht, schwebte wie ein himmlisches Engelchen über meinem… und da
rührte sich mein kleines Teufelchen unvermeidlich. *grins*
Keine
Ahnung wie das passieren konnte, verirrte sich meine eine Hand in ihren sexy
BH, auf die herrlich weiche Brust und die andere Hand… *räusper… könnt ihr
euch denken wohin höhö.
Lachend
rollten wir vergnügt übers Bett, knutschten und schmusten was das Zeug hält.
Aber aus der Küche zogen verlockende Düfte von frischem Cafe und brutzelnden
Eiern mit Speck und Zwiebeln herein. Also sprang ich schnell noch unter die
Dusche und gingen wir in die Küche, wo die ganze Truppe schon munter
plaudernd schnabulierte.
Gut
gestärkt gingen wir draußen spazieren, wo heute blendender Sonnenschein mit
nur ganz wenigen, vereinzelten Wölkchen am stahlblauen Himmel, einen schönen
Frühlingstag versprachen. Mit 15° war es am Morgen noch etwas frisch, doch
die Sonne brannte heiß und im Tagesverlauf erreichten wir locker deutlich
über 22°, wobei es fast nur Sonnenschein gab.
Danach
führte ich eine ausführliche, teils geschäftliche und teils private Video
Konferenz, mit Teilnehmern aus 6 verschiedenen Ländern. Die Verbindung und
Datenübertragungsraten von Dateien klappte gut; es gab nur kleine, kurze
Aufhänger und Ruckler in der Bildübertragung und so kamen wir gut voran.
Ein
weiterer, rein privater Video Chat danach, erbrachte einen Vorschlag und eine
nette Idee, die mir sofort sehr sympathisch war. In Lissabon, wo die Corona
Pandemie ohnehin nicht so schlimm ist und es daher auch weniger Restriktionen
gibt, befindet sich derzeit mein englischer Freund und Anleger in meiner
Vermögensverwaltung Niko, mit seiner Geliebten.
Er
besitzt dort eine schöne, altmodische Aristokratenvilla und lud mich / uns
ein, doch mal mit der Yacht zu Besuch vorbei zu kommen. Er hätte auch Lust,
vielleicht auf dem Boot mitzureisen… und wie auch immer, wäre das doch eine
nette Abwechslung, nach all den Wochen Quarantäne und strenger
Ausgangssperre, im schwer betroffenen Spanien.
Beim
Mittagessen, heute gab es simpel aber lecker Cordon Bleu, gefüllt mit
würzigem Käse, Pommes, Tomaten- Kräutersalat und danach saftige Erdbeeren,
erzählte ich den Anderen davon. Natürlich waren sofort alle Feuer und Flamme
dafür, fällt hier doch wegen dem langen Eingesperrt sein, vor allem den
jungen Frauen doch manchmal ein bisschen die Decke auf die hübschen Köpfe.
Ist auf Dauer ja auch langweilig und nicht so schön.
Sohnemann
und ich kalkulierten schnell, neugierig vor allem von Heike beobachtet: es
sind rund 374 nautische Meilen von Malaga nach Lissabon. Bei 11,5 kn
typischer Marschfahrt, kämen wir also nach 32,5 Stunden an. Heißt: wenn wir
heute Abend so gegen 22 Uhr auslaufen, erreichen wir Freitag früh gegen
Sonnenaufgang die reizvolle portugiesische Hauptstadt.
Aktuell
ist das Haus bis Ende April gemietet, müssten wir nächste Woche also sowieso
entweder verlängern, oder kündigen und es räumen. Also machten sich gleich
alle daran, alles zusammen zu packen und nach Möglichkeit bloß nichts zu
vergessen, denn dann werden wir sicherlich so schnell nicht wieder nach
Malaga zurück kommen…. wenn überhaupt.
Der
einzige Grund für meine und Sohnemanns Anwesenheit war ja sowieso, dass er
eben hier diese Yacht gekauft und umgerüstet / modernisiert hatte, vom Virus
erwischt wurde, weshalb ich auch her kam. Ansonsten verbindet uns nicht
wirklich viel mit Malaga, obwohl es natürlich ein schöner Küstenort ist. Aber
in Spanien wird es noch mindestens drei weitere Wochen Ausgangssperre geben
und bei aller Sympathie für die Spanier…, wir können ja nichts tun, nicht
helfen.
Sascha
machte sich gleich an die Reiseplanung, meldete unser baldiges Auslaufen bei
den Behörden, bereitete die Yacht vor usw. Ich kümmerte mich darum, das wir
in Portugal auch wirklich einlaufen dürfen, die dortigen Behörden keine
Probleme wegen Corona machen ec. pp.
Die
Mädels sprangen so aufgeregt herum, um bloß ja nichts zu vergessen, obwohl
sie ja gar nicht viel Zeug haben, das ich mich sehr darüber amüsierte.
Insbesondere wenn immer mal wieder die Eine oder Andere kaum oder gar nicht
bekleidet, quer durchs Haus lief, ins Bad ging oder aus selbigen kamen. Da
gab es für genießende Männeraugen eine Menge Entzückendes zu sehen! *lach*
Ach ja,
ich liebe mein Leben und die holde Weiblichkeit!
Natalia
passte sich unserem sehr lockeren Umgang und Lebensstil so selbstverständlich
auch ganz locker an, als gehöre sie genauso lange dazu wie die Anderen und
sei das für sie völlig normal. Natürlich wurde dabei auch ständig viel herum
geblödelt, Scherze gemacht, Witze gerissen, sich gegenseitig aufgezogen,
gelacht und gekichert. Es herrschte also beste Laune, was doch viel
angenehmer ist, als nur ernst irgendwas zu tun.
Bis zum
Abend hatten wir problemlos alles an Bord geschafft und in den verschiedenen
Kabinen verteilt; auch die frischen Lebensmittel aus dem Kühlschrank. Da sich
jetzt kein offizieller Gast an Bord befindet, können alles die hübsch-
altmodisch- maritimen Kabinen belegen und muss niemand in die engeren Crew
Kojen im Vorschiff.
Schon in
tiefer Dunkelheit und bei romantischer Schiffsbeleuchtung, nahmen wir das
Abendessen erstmals gemütlich an Bord. Natürlich zeigten und erklärten Sascha
und ich den Girls, was in so einer Bordkombüse zu beachten und anders ist,
als an Land. Insbesondere auch die Benutzung der Marine Toiletten und das
strikte Verbot, darin Tampos, Feuchttücher oder Ähnliches zu entsorgen.
Wer schon
mal auf Yachten unterwegs war, kennt das ja. Nichts oder wenig ist ekeliger,
als eine durch Feuchttücher oder so was verstopfte Bordtoilette, unterwegs
säubern und den Durch- / Abfluss frei machen zu müssen. Gerade auf See, wenn
der ganze Kahn auch noch schaukelt und im Seegang stampft. Pfui Deibel!
Deshalb bläute ich ihnen das noch mal nachdrücklich ein.
Kurz vor
22 Uhr startete Sohnemann die Hauptmaschinen und lies sie warm laufen; schon
hieß es ‚Leinen los!’ und schipperten wir vorsichtig aus dem Hafen. Ich
übernahm die Wache bis Mitternacht, dann löste mich Sascha ab und steuerte
bis 06 Uhr Morgens, wo ich dann wieder übernehme. Heike und Natalia leisteten
mir bei der ersten Wache neugierig Gesellschaft, schauten fasziniert auf den
Radarschirm, Kartenplotter und die beleuchteten, maritimen Brücken- Anzeigen.
Donnerstag, 23. April 2020 Auf See
Bahia de Cadiz
Zum
Frühstück und 07 30 Uhr, hatten wir bereits Gibraltar passiert und futterten
im Sonnenschein auf dem Oberdeck. Heike und Natalia, die sich eine Kabine
teilen und zu aufgeregt waren um lange schlafen zu können, waren sogar schon
kurz nach 06 Uhr bei mir auf der Flybridge erschienen und versorgten mich mit
frischem Cafe.
Sascha
den ich um 06 Uhr abgelöste, hatte nur schnell einen Happen gefuttert und war
dann gleich schlafen gegangen, um mich gegen 12 Uhr wieder als Wache ablösen
zu können. Bei etwa 1,4 m Wellengang und in der typischen, langen
Atlantikdünung von Westen, schaukelte das Boot auch mit Stabilisatoren schon
etwas, was für die Mädels natürlich noch ganz ungewohnt ist. Aber keine wurde
ernsthaft Seekrank.
Ich
konnte mich selbstverständlich auch nicht direkt mit den Anderen zum
Frühstücken zusammen setzen, sondern musste auf der Flybridge bleiben. Als
wachhabender Schiffsführer sollte man stets die Instrumente und die Umgebung
des Schiffes im Auge behalten; alles andere ist verantwortungslose, schlechte
Seemannschaft.
Klar kann
ich mal schnell auf Toilette gehen, wenn kein anderes Schiff in gefährlicher
Nähe ist, oder mir selbst auch mal geschwind etwas aus der Kombüse holen usw.
Aber sich mind. eine halbe Stunde mit einer Schar aufgeregter Hühner, ähm
Sorry ich meine natürlich Bord Ladys *grins* zusammen setzen, plaudern, sich
ablenken lassen und futtern, während die Yacht mit 11,5 kn durch die Wellen
rauscht, wäre wirklich verantwortungslos.
Aber
einige der reizenden Girls kamen immer abwechselnd zu mir auf die Flybridge, speisten
und lachten dort mit mir, brachten frischen Cafe, Obstsaft usw. für seine
Herrlichkeit den ehrenwerten Captain. Vergnügt lies ich mich nach Strich und
Faden bedienen, tätschelte diverse Knack Popos und amüsierte mich über das
Verhalten der Hübschen.
Für alle
außer Katrin, war es die erste, echte Seereise auf so einer Yacht. Heike war
auch schon mal auf großen Fährschiffen in Nord- und Ostsee unterwegs, oder
auf kleinen Ausflugsbooten, was ja aber etwas ganz anderes ist. Die russisch-
ukrainischen Landratten Mädels, waren höchstens mal am Strand eines Sees oder
auf einem winzigen Schlauchbötchen oder so was auf dem Wasser, was
selbstverständlich auch nicht vergleichbar ist.
Auch in
der Schifffahrt macht sich Corona deutlich bemerkbar und sind deutlich
weniger Frachter usw. unterwegs, als sonst üblich. Wir hatten auf unserem
Kurs nur sehr wenige Begegnungen mit anderen Schiffen und gar keinen Yachten,
was im Mittelmeer und der sonst stark befahrenen Enge zwischen Gibraltar und
Afrika, sehr ungewöhnlich ist.
Später
litten Natalia, Julia und Dasha dann doch etwas unter Seekrankheit; ich gab
ihnen zunächst ein bisschen Berberin und vor allem noch mal Hinweise zu
bestimmten Verhaltensweisen. Berberin gilt nicht wirklich als ein Medikament
gegen Seekrankheit, sondern eher als Nahrungsergänzungsmittel. In Asien
trifft man es jedoch öfter an. Besonders Vietnamesen scheinen ein Faible
dafür zu haben und es kann nützlich sein; nicht nur durch den Placebo Effekt.
Tatsächlich
hatten die Mädels bald das Gefühl, es gehe ihnen besser. Wahrscheinlich lag
das eher an Einbildung (Placebo Effekt) und vor allem an den veränderten
Verhaltensweisen, nach meinen und Sohnemanns Ratschlägen. Egal alles was
hilft, ist in diesem Zusammenhang nützlich und somit willkommen. Besser als
starke Medikamente zu verabreichen ist es alle mal, wenn es hilft.
Bezüglich
Verhaltensweisen zitiere ich mal einen Artikel aus .sail.24.com:
‚Die Seekrankheit lässt sich durch
bestimmte Verhaltensweisen nicht generell verhindern, doch kann man einige
Dinge beachten. Zu allererst gilt es Stress zu vermeiden. Wenn möglich,
sollte ein Törn entspannt und ausgeschlafen begonnen werden. Es empfiehlt
sich anfangs, nach Möglichkeit, auch auf lange Schläge und Nachtfahrten zu
verzichten. Gerade Segler, die sich einen sehr strammen Zeitplan zurecht
gelegt haben, und viele Meilen schon am Anfang des Törns segeln wollen,
klagen oft über Seekrankheit. Die Ernährung spielt ebenfalls eine wichtige
Rolle. Vor dem Ablegen sollte der Magen gefüllt sein, wobei darauf zu achten
ist nicht zu viel zu essen, sondern wirklich nur bis sich ein
Sättigungsgefühl einstellt. Hier sollte besonders auf histaminhaltige
Nahrungsmittel verzichtet werden. Rauchen und der Konsum von Alkohol sind
ebenfalls nicht förderlich. Auch die richtige Bekleidung trägt ihren Teil zu
einer guten Vorbereitung bei. Wer friert, setzt sich unnötigem Stress aus,
auf den der Körper reagiert. Also: warm genug anziehen. Außerdem sollte auf
die eigenen Bewegungen geachtet werden. Nach Möglichkeit langsam und ruhig
bewegen. Den Kopf nicht unnötig drehen und abknicken, lieber den ganzen
Körper drehen. Unter Deck sind die Effekte der Sinnestäuschung stärker als an
Deck. Das heißt, man sollte auf unnötige Ausflüge ins Bootsinnere verzichten
und besser an Deck bleiben, wo sich zumindest der Horizont nicht bewegt. Auch
Lesen kann dazu führen, dass jemand seekrank wird. Wer vorbeugen möchte,
sollte auf einem Schiff nicht lesen und Gänge unter Deck meiden. Wenn sich
der Körper an die Bewegungen des Schiffes gewöhnt hat, sinkt die
Wahrscheinlichkeit, dass der Körper mit der Reiseübelkeit reagiert. Das gilt
übrigens auch für eine Kreuzfahrt.’ Quelle: https://sail24.com/thema/seekrankheit/
Und
ergänze dies mit: meiner Erfahrung nach, ist vor allem ablenkende
Beschäftigung und frische Luft wichtig. Wer die ganze Zeit daran denkt ‚oh mir wird schlecht; wird mir noch
schlechter? Muss ich mich übergeben und alles auskotzen?’ usw., dem wird
es in Art einer ‚Self filling Prophecy’ mit größter Wahrscheinlichkeit auch
schlechter gehen.
Wer sich
aber an frischer Luft beschäftigt, oder durch Anweisungen der Schiffsführer
beschäftigt wird, dadurch sozusagen gar keine Zeit hat an das eigene
Unwohlsein zu denken, der hat gute Chancen eine Seereise zu überstehen und
kann sich dann im Hafen wundern / freuen, dass ihm nicht schlecht geworden
ist.
Daher
holte ich die drei Betroffenen z. B. ans Ruder, lies sie steuern, schickte
sie zum erledigen von Arbeiten an Deck, auch wenn diese überflüssig waren,
scherzte mit ihnen und lenkte sie halt ab… und siehe da, tatsächlich dachten
sie bald gar nicht mehr oder viel weniger daran, dass ihnen schlecht ist /
wird.
Natürlich
kann man so ein beschäftigendes Ablenkungsprogramm nicht endlos durchführen.
Aber wenns einem erstmal gefühlt besser geht, kann man sich auch selbst
ablenken und mit irgendwas beschäftigen. Und sei es nur an Deck, also an der
frischen Luft zu bleiben und auf den sich nicht bewegenden Horizont Ausschau
zu halten. Der größte Fehler ist meist, sich mit einem Gefühl von Übelkeit in
die vergleichsweise stickige Koje der Kabine zu legen und vor sich hin zu
jammern. Dann wird’s dir fast garantiert immer schlechter gehen.
Girls wie
die drei Hübschen, kann man(n) natürlich auch ganz wunderbar dadurch
ablenken, dass man(n) sie kitzelt, ein bisschen intim berührt und so zum
kichern bringt, man(n) sozusagen lustig den geilen Bock spielt und sie lustig
übers Deck jagt und ähnliche Spielchen. Das ist wirklich kein Witz und keine
Ausrede für männliche Übergriffe oder Zudringlichkeiten.
Natürlich
kann man so was nicht einfach so mit irgendeiner Fremden machen. Aber wenn
man ohnehin schon eine Art sehr lockerer Beziehung miteinander hat, sich mag
und sowieso manchmal ähnliche Scherze / Spielchen macht, sich quasi auch
intim kennt, dann kann das und Ähnliches wirklich sehr hilfreich sein, um
beginnende Seekrankheit vergessen zu lassen… und Spaß macht es auch noch.
*schmunzel*
Linka-chen
war jedenfalls hocherfreut, als ich sie nach meiner Wachablösung sozusagen
männlich überfiel und wir bis zum Mittagssnack erregend schmusten und
knutschten. Ein wenig Übelkeit begann sich kurz vorher auch bei ihr bemerkbar
zu machen… und danach hatte sie das völlig vergessen, futterte sogar mit
ordentlich Appetit, während die Meisten nur wenig essen wollten.
Sascha
und ich hauten sowieso rein wie an Land und auch Katrin schien keinerlei
Sorgen zu haben, sich übergeben zu müssen, langte kräftig zu. Alles in allem
überstanden es die Girls besser als befürchtet. Inzwischen hatten wir nämlich
unangenehme, lange Atlantikdünung von Backbord querab; dabei rollt jedes
Schiff mehr oder weniger stark; auch die besten Stabilisatoren können das
nicht gänzlich ausgleichen / verhindern.
Heike
lies sich auch gerne ein bisschen ‚belästigen’, obwohl ihr ja gar nicht übel
war. Kreischend und lachend lies sie sich durchs Boot jagen, bis ich sie im
Vorschiff stellte, wo sie sich nur zu gerne meiner Kapitänsherrlichkeit
ergab. Aber solch unbotmäßiges Verhalten verlangte natürlich nach strengen
Disziplinarmaßnahmen und sofortiger Bestrafung. *breitgrins*
Nach
einem Siesta Schläfchen, um etwas auf Vorrat zu schlafen, übernahm ich am
Abend wieder die Ruderwache und steuerte bald in einen malerischen
Sonnenuntergang, nordwärts entlang der portugiesischen Küste. Sascha aß einen
Happen und ging gleich pennen, um mich zu Mitternacht wieder abzulösen. Ich
futterte gegen 20 Uhr, zusammen mit Linka und Natalia auf der Brücke, die
mich dort lieb mit Essen versorgten und mir Gesellschaft leisteten.
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