#18.11.3 Florida, Miami, Pilotenschule & Geschäfte
Montag, 12. bis Samstag, 17. November
2018
Wie
erwartet hatte ich heute bis sogar nach 11 Uhr am Laptop zu tun und konnte
mich erst danach mit Wes am Airport treffen. Wir bereiteten gleich die
nächste Flugstunde vor und starteten kurz nach 12 Uhr zum 139 Meilen
entfernten Lake Wales Municipal Airport; Flugzeit 1:11 Stunden hin.
Dort aßen
wir bei einem Pilotenfreund von Wes zu Mittag, denn heute ist Veterans Day
Feiertag, an dem die meisten Geschäfte und Restaurants geschlossen haben oder
erst Abends öffnen.
Dann
flogen wir wieder zurück nach Miami und so hatte ich auch heute immerhin 2:22
Stunden Flugzeit Erfahrung angesammelt. Bis 17 Uhr machten wir die
Nachbesprechung und lernte ich noch Theorie, vor allem Flugrecht und über die
in Amerika typischen ATC gewöhnungsbedürftigen Anweisungen / Clearances, so
da wären:
1.
Cleared for the option
Bedeutet, dass Sie selbst ohne besondere Clearance wählen können, ob Sie eine Full-Stop-Landing, eine Touch-and-Go Landing oder sogar eine Stop-and-Go Landing machen. Die Entscheidung liegt frei bei Ihnen.
2.
“Straight” oder auch “direct to the numbers”
Bedeutet, dass Sie eine kurze Landung machen sollen und direkt zur Schwelle fliegen, da vermutlich ein Jet im Landeanflug ist oder aus anderen Gründen eine kurze, schnelle Landung erforderlich ist.
3.
Extend Downwind
Bedeutet, dass Sie Ihren Gegenanflug verlängern, bis der Tower Ihnen die Anweisung gibt, in den Queranflug bzw. Base Leg einzudrehen. Meistens benutzt, um Sie hinter anderen landenden Flugzeugen einzureihen.
4.
Make close traffic
Bedeutet, sie sollen nah am Airport Ihre Platzrunde relativ eng fliegen. Platzrunden werden in den USA nicht grafisch genau publiziert und werden einer normalen quadratischen Form geflogen, ohne das es hier exakte Dimensionen gibt. Close traffic bedeutet somit, eng und nah am Airport bleiben.
5.
Make long approach
Bedeutet, Sie sollen eine lange Landung machen, in niedriger Höhe über der Runway fliegen und meistens vor der letzten Rollwegkreuzung aufsetzen, um dort direkt abzurollen.
Diese Anweisungen
/ Clearances muss man in den USA um Flughäfen herum wirklich routinemäßig
parat haben und darf sie nicht verwechseln, sonst gefährdet man nicht nur
sein eigenes Leben.. Also auswendig lernen, üben, wieder auswendig lernen,
üben und trainieren, bis man sie so verinnerlicht hat, dass man schon
automatisch darauf reagieren kann. Sehr wichtig dies auch immer richtig zu
verstehen, wenn du als nicht US Amerikaner z. B. Amis vom Tower im Funksprechverkehr
hast, die mit breitem, örtlichen Slang sehr schnell etwas ins Micro nuscheln.
Das ist nicht immer ganz leicht, kann ich euch sagen!
Außerdem
gab mir Wes noch einen Tip für den Hinterkopf, den man in den USA auch kennen
sollte; mich betrifft das zwar nicht / weniger, da ich über limitlose
Kreditkarten verfüge, aber es ist dennoch interessant zu wissen.
Zitat:
„An
kleineren Airports finden Sie sogenannte Self-Serve Tankanlagen. Hier zahlen
Sie an einem Automaten mit Kreditkarte und tanken selbst. Bei der Bezahlung
mit Kreditkarte sollten Sie darauf achten, daß Sie bei den
Auswahlmöglichkeiten Fill-up und Gallon die Gallon, also die Menge, die Sie
benötigen, vorwählen. Bei der Fill-up Funktion geht das System davon aus, daß
Sie eine große Menge tanken und “blockt” automatisch Beträge zwischen $500
und $1000 auf Ihrer Kreditkarte, und das meist über ein bis zwei Tage, bis
die Transaktion von Ihrer Kreditkarte abgebucht wurde. Mit der Gallon
Funktion beschränken Sie den Betrag, der auf Ihrer Kreditkarte geblockt wird,
so das meistens ein vorhandenes Tageslimit nicht überschritten wird.“
Zurück im
Club duschte ich und legte eine kleine Siesta mit Nickerchen ein. Um 1930 Uhr
traf ich mich mit Hanna, die von ihrem Model Job zurück war, zum Abendessen.
Sie kam selbst in den Club, weil sie den zu gerne kennenlernen wollte und
fand das sehr schöne Haus, Einrichtung und Außenbebauung, in romantischer
Beleuchtung bei Nacht einfach wundervoll. Es war aber auch wirklich sehr
romantisch, bei lauen 27° im freien zu Speisen, umgeben von den Lichtern der
nächtlichen Außenbeleuchtung, der im mediterranen Stil errichteten
Villenanlage. *smile*
Ein
kleineres, ebenfalls romantisch beleuchtetes Kreuzfahrtschiff zog ganz
langsam im Main Channel vorbei und ein weiteres, attraktives Paar nahm
ebenfalls ein privates, romantisches Abendessen in der Außenanlage neben dem
Pool. Mandy und Mauro blieben aber für sich, ebenso wie Hanna und ich. Ich
muss aber gestehen, dass ich gelegentlich mal hinüber blinzelte, denn Mandy
ist verdammt sexy und speiste in Art eines „nude Dinner“ nur mit einem
Badetuch um die Hüften nackt. Sie hat eine tolle, frauliche Figur mit
sehenswert schönem Busen und da guckt Mann halt schon mal gerne hin. *grins*
Die Zwei
hatten auch nichts dagegen, dass ich ein paar sinnlich- romantische Fotos für
Club Werbezwecke und auch für sie selbst von diesem „Event“ schoss. Auch
solche Möglichkeiten des freien, teilnudistischen Lebens und genießen, sind
im Club sehr beliebt; gerade hier im offiziell so scheinheilig prüden Amerika
mit sehr viel öffentlicher Doppelmoral. Einfach locker- unbeschwert das gute
Luxusleben so genießen, als wäre man allein und niemand stört sich daran.
Hanna
blinzelte teils amüsiert, teils ein bisschen beschämt auch zu den Beiden,
denn trotzt ihres ja inzwischen auch ziemlich lockeren Models Lebens in einer
Stadt wie Miami, steckt halt doch sehr viel konservatives Country Girl in der
Schönen. Aber ich merkte ihr doch auch schon an, dass sie inzwischen
diesbezüglich lockerer geworden ist, als sie es noch war, als wir uns in
Arizona kennenlernten.
Wir
unterhielten uns prima, wie echte Freunde und vor allem Hanna erzählte sehr
viel von ihrem neuen, aufregenden Leben als jetzt Großstadt Model, in einer
so spannenden, mondänen Metropole wie Miami. Sie gehört ja zu der Sorte
vernünftiger, bodenständiger, junger Frauen, die mit „Model sein“ eigentlich
wenig am Hut hat und nicht davon träumte, wie so viele jüngere Girls /
Frauen.
Aber sie
findet es toll, damit ganz ordentlich Geld verdienen zu können, viele
interessante Menschen kennenzulernen, zu reisen und an Orte zu kommen, wie es
sich ein Kleinstadtgirl ohne vermögende Eltern sonst kaum leisten könnte.
Das ich
hier jetzt einen Pilotenschein mache, fand sie auch total spannend und
lächelte auf fraulich verlockende Art.
„Wenn du
deine Pilotenlizenz hast, musst du mich aber bitte unbedingt mal mitnehmen
Steve.“
„Gerne
Hanna…, aber traust du dich mit einem Anfänger zu fliegen?“ Grinste ich.
„Mit dir…ja.
Ist das denn gefährlich?“ Lächelte die schlanke, bezaubernde Model Schönheit,
mit leicht frechem Blinzeln.
„Na ja,
Flugzeuge können abstürzen und männliche Piloten könnten über ein so
verlockendes Weibchen wie dich herfallen, wenn es frech wird!“
„Aber ich
bin doch niemals frech…oder? Haha.“ Flirtete sie vergnügt zurück.
„Zugegeben…,
nur selten ein kleines bisschen.“
Hanna
trug übrigens eine enge, schwarze Hose und ein weißes, sehr tief
geschnittenes, helles, dünnes Spaghettiträger Oberteil, ein wenig
durchsichtig, dass ihre süßen kleinen Brüste sehr reizvoll zur Geltung
brachte. Sie ist ja auch so ein Typ junge, schöne Frau, die sowieso tragen
kann was sie will. Wie man so sagt, könnte sie auch schmutzig in Sack und
Asche daher kommen und würde trotzdem sehr bezaubernd wirken.
Genau
diese Eigenschaft prädestiniert sie fürs Modeln; auch wenn Hanna sicherlich
nie ein Top Supermodel wird, kann sie sozusagen als „Arbeits-“ Katalog Model
ideal ihr Aussehen mit reizender Ausstrahlung und einem dezenten Sexappeal
ausspielen, damit einige Jahre gutes Geld verdienen. Sie „hat was“ um das sie
so manches vielleicht sogar aufgrund größerer Schönheit erfolgreicheres Model
beneidet. Ein Naturtalent, die sich zur Ausübung des Model Jobs überhaupt keine
bestimmten, typischen Model Verhaltensweisen antrainieren muss, weil sie von
Natur aus so ist. gewissermaßen ob sie will oder nicht, sie ist einfach so
und das passt hervorragend um als Model Geld zu verdienen.
Am
interessantesten, zumindest für Männer mit Hirn und Niveau, sind natürlich
Hannas innere Werte als Frau und Mensch. *smile*
Gegen 23
Uhr bot ich an sie nach hause zu fahren, da ich morgen ja wieder früh raus
muss, wofür sie vollstes Verständnis hatte. Mit dem S 550 fuhr ich sie also
zu ihrer Model WG, bekam sehr lieb- dankbare Abschiedsküsschen und fuhr dann
schnurstracks zurück zum Club. Nur noch eine letzte Zigarette auf dem Balkon
in der lauen Luft schmauchen, schnell Zähne putzen usw., dann lag ich kurz
nach Mitternacht im Bett und pennte kurz darauf auch schon tief und fest.
*schnarch*
Dienstag, 13. November 2018
Am morgen
schien noch schön die Sonne, aber es zieht eine Regenfront herein, welche
wahrscheinlich bis Donnerstag für viel Regen und Gewitter sorgen wird, sagt
jedenfalls die Vorhersage. Das ist natürlich nicht so gut für mein Fliegen
lernen, denn ich darf noch ja nur nach Sichtflugregeln VFR fliegen. Wes kann
natürlich auch IFR nach Instrumenten durch schlechtes Wetter fliegen und das
werden wir wahrscheinlich auch machen. Lerne ich halt jetzt schon mehr über
IFR Flüge, obwohl das normalerweise erst kommt, wenn man den VFR PPL hat.
Um 10 Uhr
war ich am Airport und da das Wetter es noch zu lies, legten wir eine weitere
Sichtflug Flugstunde ein. Mit Vor- und Nachbesprechung war es dann schon
wieder Mittag und stärkten wir uns erst mal, wieder im Romeo’s Place am Flughafen. Nachmittags machten
wir dann eine IFR Flugstunde, was mir auch schon etwas verblüffend gut
gelang. Im Prinzip ist das auch nicht wesentlich anders, als das navigieren am
Plotter eines Schiffes.
Gegen 1630 Uhr machten wir Schluss und ich fuhr im
Mercedes zu Wayman Pilot
Supplies>>>, 13491 NW 47th Ave, Opa-locka, FL, um mich mit
einiger Aviator Ausrüstung einzudecken.
Unter anderem
deckte ich mich mit einem erstklassigen Bose ProFlight Headset für schlappe $
995.95 und noch einigen anderen Dingen, wie einem CX-3 Pathfinder Flight
Computer zu $ 99,95 und weiterem Pilotenbedarf ein. Lauter Kram den man halt
so braucht; bisher benutzte ich Wes Sachen mit, aber wo jetzt klar ist das
ich es durchziehe und meine eigene Pilotenlizenz erwerbe, brauche ich ja
sowieso bald meine eigenen Sachen um damit zu arbeiten und auch um mich daran
zu gewöhnen, damit routiniert umzugehen.
Zurück im
Club legte ich ein Siesta Nickerchen ein, plantschte danach bei Regen aber
noch fast 30° im Pool, duschte und zog mich frisch an. Sexy Skyler kam vorbei
und bat darum mich zu sprechen. Sie hat bereits Erfahrung im führen eines
mehrköpfigen Service Teams und engagiert sich hier auch als Assistentin der
Geschäftsführung.
Jetzt
wollte sie von mir wissen, ob sie Chancen hat auch mal zur Leiterin eines
Clubs wie diesem hier aufzusteigen, oder ob das gar nicht in Frage kommt, sie
sich also anderweitig etwas für die Zukunft suchen soll. Wie schon
beschrieben, Sky ist clever, berechnend, ziel- und erfolgsorientiert und weiß
selbstverständlich auch, dass ihre Zeit nur als Model / Hostess in wenigen
Jahren abläuft.
„Hmm… zutrauen würde ich dir das schon Sky;
ich denke darüber können wir reden…“ unterhielten wir uns ausführlicher über
dieses Thema und ihre Karriere Möglichkeiten im Club, wenn sie sich wirklich
darauf konzentrieren möchte.
Dann
fuhren wir zum Abendessen ins angesagte, italienische Restaurant Strada in the Grove>>>,
3176 Commodore Plaza, Miami, FL und speisten auf gutem 4,5 Google Sterne
Niveau sehr lecker. Ein tolles Restaurant mit qualitativ hochwertiger Küche,
gutem Service, gemütlich und originell, aber auch kein billiges Vergnügen.
Ich bat
Sky sich morgen um Josi zu kümmern, wenn diese ihren ersten Arbeitstag im
Club hat, was sie gerne tun wollte. Mal sehen ob ich Josi richtig
eingeschätzt habe und es ihr gefällt; ist auf jeden Fall nett, wenn sich ein
so erfahrenes GC Girl wie Sky um eine Neue kümmert, ihr zeigt und erklärt wie
alles funktioniert.
Mittwoch, 14. November 2018
In der
Nacht hatte es durchgehend leicht geregnet, aber am Morgen strahlte entgegen
der Vorhersage die Sonne…, mal schauen wie lange. Sky brachte Frühstück und
wir unterhielten uns noch über ihre früheren Jobs, die Erfahrungen welche sie
bisher gesammelt hat und welche zusätzlichen Ausbildungen ich noch für
angebracht hielt, wenn sie ernsthaft zur Filialleiterin eines GC Clubs
aufsteigen will.
Dazu
benötig sie definitiv etwas mehr Kenntnisse in Buchhaltung, etwas in Richtung
Hotel- Gaststättenkaufmann, Betriebswirtschaft, Personalwesen usw. Auch in
den Bereichen Menschenführung, gute Allgemeinbildung zwecks angemessener Konversation
mit internationalen, meist ziemlich gebildeten und erfolgreichen Menschen.
Auch in Bezug auf Kultur & Geschmack und ähnlichen Dingen, würden ihr mehr
Kenntnisse nicht schaden; das ist eigentlich Grundvoraussetzung.
„Ola… das
ist wesentlich umfangreicher als ich dachte…“ guckte Sky doch etwas
überrascht.
„Du
kannst dir ja noch in Ruhe überlegen, ob du dich wirklich darauf einlassen
und das tun willst Sky. Überlege es dir gut!“ Lächelte ich aufmunternd.
„Werde
ich tun Steve, danke.“
„Wie
kommst du mit der aktuellen Leitung klar?“
„Eigentlich
nicht schlecht. Ok bislang sind meine Assi Dienste noch nicht…, sagen wir das
würde ich nicht echt als Assistent bezeichnen. Aber Frank (der hiesige GeFü)
ist sehr freundlich, zeigte und erklärte mir bisher alles, wonach ich
fragte.“
„Gut denn
wenn ihr euch nicht gut versteht, würde es kaum klappen das du hier alles
notwendige dazu lernst Sky. Sag mir bescheid, wenn du es dir sorgfältig
überlegt und wozu du dich entschlossen hast. Dann werde ich mit ihm sprechen
und dafür sorgen, dass er dich als echte Assistentin der Geschäftsleitung
ausbildet. Vorausgesetzt natürlich, das er nicht dagegen ist, aus welchem Grund
auch immer. Dann schauen wir weiter und hängt es natürlich von dir ab, wie es
weiter geht.“ Meinte ich und hatte den Eindruck, dass Sky jetzt doch ein
bisschen daran zweifelt, sozusagen an sich selbst und ihren Fähigkeiten
zweifelt, fürchtet dass sie sich da ein bisschen zuviel vorgenommen hat.
Na mal
sehen wozu sie sich entschließt. Ich traue ihr durchaus zu das zu packen,
wenn sie es wirklich will und diszipliniert daran arbeitet. Sonst hätte ich
mich gar nicht so ausführlich darauf eingelassen. Allerdings sehe ich auch
ihr „Problem“; ein sehr typisches Problem für so sexy- junge Frauen ihrer
Art, aus ihrem früheren gesellschaftlichen Umfeld. Skyler ist daran gewöhnt,
vor allem mit ihrem Aussehen und Sexappeal zu punkten. Das Männer alleine
deshalb scharf auf sie sind und es ihr leichter machen. Ob sie wirklich klug
genug ist auch die Ausdauer und Disziplin aufzubringen, sich über längere
Zeit ernsthaft in eine oft doch auch langweilige, trockene Materie
einzuarbeiten, erscheint etwas fraglich.
Von mir
aus wäre ich nicht auf die Idee gekommen, ihr so etwas anzubieten. Aber sie
hat mich nun mal darauf angesprochen und wenn jemand soviel Initiative zeigt,
nicht direkt etwas wichtiges dagegen spricht, dann bin ich durchaus bereit
diesem probeweise eine Chance zu geben; warum auch nicht?
Wir heißt
es doch so gerne in Küstenregionen mit Seewetter: „dir gefällt das Wetter
nicht…, warte 10 Minuten.?!“ *grins* Jedenfalls hatten wir entgegen der
Vorhersage den ganzen Tag strahlenden Sonnenschein mit bis zu 33° und gab es
erst Abends Regen und Gewitter. Also konnten wir doch ein volles Flugprogramm
durchziehen und ich genoss es sehr.
Erst ging
es zum Treasure Coast International Airport and Business Park, wo wir unsere
Mittagspause im Airport Tiki Restaurant, 2982 Curtis King Blvd, Fort Pierce,
FL machten.
Dann
flogen wir weiter zum Punta Gorda Airport und besuchten APG Avionics, wo Wes
einen Freund kennt und es tolle, alte Flugzeuge zu besichtigen gibt. Darunter
eine glänzende P 52 Mustang aus dem zweiten Weltkrieg, natürlich
teilmodernisiert und von Liebhabern sorgsam gepflegt. Sie ist noch
flugtauglich und ein teurer Spaß, aber
davon gibt es noch ziemlich viele in den USA.
„Die North American P-51 Mustang ist
ein einmotoriges Jagdflugzeug des US-amerikanischen Herstellers North
American Aviation. Der einsitzige Ganzmetall-Tiefdecker wurde im Zweiten
Weltkrieg vor allem als Langstrecken-Begleitjäger in den Bomberverbänden der
United States Army Air Forces eingesetzt. Wikipedia
Höchstgeschwindigkeit: 703 km/h
Länge: 9,83 m
Motortyp: Packard Merlin V-1650
Hersteller: North American Aviation
Im The
Junction Shop / Imbiss holten wir Erfrischungsdrinks und etwas zu knabbern, schwätzten
mit ein paar Leuten und gingen draußen eine rauchen. Eine attraktive, junge
Pilotin kennt Wes und wir plauderten zu dritt noch etwas.
Zurück in
Miami machten wir noch knapp zwei Stunden die Flug Nachbesprechung, dann fuhr
ich in den Club duschen. Immer noch hatten wir viel Sonne und um die 30°. Ich
relaxte ein bisschen am Pool und forderte Josi auf, die mir einen Fruchtdrink
und Obst servierte auf, sich zu mir zu gesellen, wenn sie nicht direkt etwas
zu tun hat. Hatte sie nicht und so wollte ich ein bisschen über ihren ersten
Arbeitstag im Club schwätzen.
„Na wie
wars Josi? Gefällt es dir oder ist der Job nichts für dich?“
„Voll
Steil; wenn das ein typischer Arbeitstag war, finde ich den Job Hammer. Sky
und die Anderen haben mir alles gezeigt und erklärt.“
Also
gefällt es dir, Möchtest du jeden Tag hier jobben und deine anderen Jobs
aufgeben? Oder Teils / Teils?“ Lächelte ich vergnügt darüber, jemanden mal
wieder richtig eingeschätzt zu haben.
„Muss ich
mich gleich entscheiden?“ Räkelte sie genüsslich ihre prächtige Weiblichkeit
auf der Klappliege.
„Aber
nein, lass dir Zeit; sagen wir 6 Wochen Probezeit? Zu Beginn 3 – 4 Mal die
Woche? Dann kannst du dich in Ruhe entscheiden Ok?“
„Geil…,
mehr als ein paar Tage brauche ich gar nicht. Echt danke du.“
„Gerne
Josi, ich dachte mir, dass es dir gefällt und zu dir passt.“ Schaute ich
männlich erfreut auf ihre beachtliche Oberweite. Beim räkeln und bewegen
hatte sich der Strandschal verschoben und eine Brust fast vollständig
freigelegt. Sehr nachlässig und ohne Eile griff sie danach, um sich wieder zu
bedecken. Auf eine Art die mir ganz klar sagte, dass dies weibliche Absicht
war um mich als Mann zu reizen. *schmunzel*
Dann noch
ihr Schlafzimmerblick, ganz direkt provozierend und auffordernd so in meine
Augen, dass ganz klar war: Josi legte es schon wieder darauf an mich aufzureizen
und zu…, na was wohl zu bringen. *grins*
Nach
Sonnenuntergang gab es immer stärkere Bewölkung und als ich nach der
aktuellen Vorhersage schaute, hieß es nun das es eine Unwetter Warnung ab 04
Uhr gab, mit Starkregen und Gewitter. Na schauen wir mal, in solchen
Küstenwetter / Seeklima Regionen kann sich das wieder schnell ändern, z. B.
wenn sich die Windrichtung ändert. Nach dem Sattelitenbild könnte das
Schlimmste auch nördlich vorüber ziehen, schätzte ich ohne ein
Meteorologischer Profi zu sein, nur anhand meiner Erfahrung als Kapitän.
Josi
hatte um 18 Uhr Feierabend und hoffte vermutlich darauf, von mir zum
Abendessen eingeladen zu werden. Aber so sehr ich die holde Weiblichkeit auch
liebe…, ab und zu brauche ich etwas Zeit für mich. Außerdem gab es so einiges
am Laptop zu erledigen und wollte ich auch diverse Telefonate, vor allem mit
Jenny in Austin, aber auch mit anderen halb um die Welt führen, was auch
seine Zeit braucht.
Selbst
wenn man sich relativ kurz fasst und nicht endlos schwätzt wie „Weiber“,
verfliegt dabei doch auch ziemlich schnell die Zeit, ähnlich wie beim
konzentrierten arbeiten am Computer. Man glaubt kaum angefangen und noch
längst nicht alles erledigt zu haben, schaut auf die Uhr…, und stellt
erschreckt fest das schon Stunden rum sind und es bald Mitternacht ist.
Genauso
lief es auch heute Abend; ich bestellte mir gegen 2015 Uhr ein Abendessen aus
der Küche, futterte und tippte dabei weiter im Laptop und erledigte die
wichtigsten Telefonate… und schon war es 2330 Uhr. Verblüffend wie schnell
das immer geht und das man dabei eigentlich nie völlig fertig wird. Dabei
„arbeite“ ich bei so was wirklich sehr konzentriert und auch ziemlich flink.
Na ja,
das viele, intensive konzentrieren, mit dem für mich noch neuen fliegen als
Pilot, Vor- und Nachbesprechungen, jetzt Abends auch noch stundenlang am
Computer, Texte die man genau studieren muss usw., usf…., dass kann auch ganz
schön anstrengend sein und lässt einem den Kopf brummen. Des weiteren hatte
ich bei all dem ja zu wenig körperliche Bewegung, weshalb ich mich spontan
entschloss, jetzt noch eine ordentliche Runde spazieren zu gehen; joggen mag
ich ganz und gar nicht, aber auch ein forscher Spaziergang in salziger
Seeluft tut einem gut und meine überanstrengten Augen freuten sich über
erholsame, nächtliche Ausblicke auf das Glitzern der Metropole rundum.
Donnerstag, 15. November 2018
Schon
deutlich vor Sonnenaufgang, derzeit hier um 0638 Uhr wurde ich wach und tatsächlich
war jetzt starker Regen und Gewitter draußen; sah nicht so aus als würde das
bald nachlassen und die Vorhersage sah auch nicht gut aus. Die Gewitter
sollen im laufe des Vormittag nachlassen, es aber mehr oder weniger stark
weiter regnen. Da werden wir heute wohl die Flugstunden ausfallen lassen
müssen. Nun ja, sich übers Wetter zu ärgern ist sinnlose Zeitverschwendung.
Ich
duschte und frühstückte also ganz gemütlich, bei immerhin 26° sogar draußen
auf dem Balkon, unter dem gut schützenden Vordach der schönen Villa. Sie ist
nicht nur architektonisch bildhübsch, von außen und von innen, sondern auch
sehr praktisch gebaut und geschnitten. Außerdem sehr stabil, so massiv das
das Gebäude durchaus einen Hurrikan überstehen kann und nur äußere Schäden
dabei erleidet.
Der
Vorbesitzer muss ein ängstlicher oder sehr vorsichtiger Mr. Wichtig gewesen
sein, denn auch die großen Fensterfronten bestehen aus massivem, sogar
schussfesten Sicherheits- Panzerglas. Da muss ein Hurrikan schon einen sehr
massiven Gegenstand, mit hoher Geschwindigkeit und voller Wucht hinein
treiben, um diese Scheiben zu durchbrechen. Ein tolles Gebäude, das nach
hohen Qualitätsstandards sorgfältig von Fachleuten gebaut wurde, die wussten
was sie tun. Kein Vergleich zu den vielen Leichtbau- Häusern, welche bei über
Florida hinweg ziehenden Hurrikanen nicht selten zu tausenden zerstört werden.
So was
ist natürlich eine verflixt teure Angelegenheit, aber wenn sich jemand schon
in einer Gegend eine große, herrschaftliche Villa leisten kann, wo allein das
Grundstück Millionen kostet und in der ganzen Umgebung praktisch alle
Nachbarn ebenfalls zweistellige Mio Beträge kostende Häuser bauen / besitzen,
dann muss man ja ohnehin viel Geld haben. Wir als Gold Club hatten das Glück,
Gebäude und Doppelgrundstück keine 3 Jahre nach Errichtung, zu einem sehr
angemessenen Preis übernehmen zu können. Ich weiß nicht genau weshalb;
vielleicht waren die Besitzer Mega Reiche denen irgendwas nicht mehr gefiel
und die woanders etwas doppelt so Teures, Aufwändiges gebaut haben. Kommt
durchaus vor so was. Oder der Eigentümer verstarb und die Verwandten
verkauften, oder der Besitzen kam in finanzielle Schwierigkeiten, oder…,
oder…, oder…; egal!
Zum
Mittagessen lud ich Wes ins tolle Restaurant El Rincon Asturiano>>>,
225 SW 17th Ave, Miami, FL, in Little Havanna ein, um einiges mit ihm zu
besprechen. Ein ausgezeichnetes Restaurant auf mind. 4,5 Sterne Niveau, mit
köstlichen Speisen, freundlichen Menschen, hübsch und gemütlich.
Passenwerderweise
gab es zur Mittagszeit auch eine ausgedehnte Wolkenlücke, mit viel strahlender
Floridasonne und gut 30°, statt Regen oder Gewitter; sehr angenehm. Ich war
wieder mal mit einem Tesla unterwegs und fuhr auch absichtlich an eine
Ladestation, obwohl die Batterie im Club auf über 70% geladen war. Ich wollte
einfach mal ausprobieren wie das mit dem Schnelladern unterwegs, an den Tesla
Superchargern so funktioniert; sehr einfach und problemlos; tolle Technik.
*daumenhoch*
Wenn du
eine längere Strecke gefahren bist und die Akkus z. B. auf 20% Kapazität
runter sind, dauert es etwa 40 Min. um sie wieder auf gut 80% zu bringen, um
mit ausreichender, sicherer Reichweite weiter fahren zu können. Also
gewissermaßen so lange wie eine typische Fahrpause nach einigen hundert
Kilometer Strecke. Durchaus Alltagstauglich, wenn auch noch nicht so einfach
und schnell wie normales nachtanken an Tankstellen.
Wes
freute sich über die Einladung in das tolle Restaurant und wir schlemmten
ausführlich. Inzwischen bin ich, auch nach einer Überprüfung seiner Bonität
und Führungszeugnis (hat er Vorstrafen oder so was?) sicher, dass er ein
klasse Mann ist, der in vielfacher Hinsicht gut zu uns passen würde. Also bot
ich ihm nun ernsthaft die schon im letzten Blog Artikel erwogene Zusammenarbeit
an. Er könnte als Freelancer Pilot mit eigener Maschine z. B. für und mit
Club Gästen Rundflüge über dem schönen Florida, bis hin zur nördlichen
Karibik machen, auch Zubringerdienste im näheren Bereich usw.
Er ist
kein armer Mann, aber auch kein Reicher und wenn du als Freelancer arbeitest,
ist es nicht immer so einfach, ein ausreichend hohes, sicheres und
regelmäßiges Einkommen zu generieren. Eine feste Kooperationsvereinbarung mit
dem Club, könnte ihm da viele Vorteile bringen und wir haben dafür einen
richtig guten Mann und erfahrenen Piloten, mit eigenem Kleinflieger. Wie
schon so oft beschrieben: die „besten“ Geschäfte sind die, an welchen beide
Seiten profitieren und somit eine Win / Win Situation vorherrscht.
„Was bist
du denn für Einer Steve? Irgend so ein verkappter Wohltäter? Entschuldige
wenn ich ein bisschen skeptisch und misstrauisch bin.“ Nahm Wes wie üblich
kein Blatt vor den Mund, was ich ja sehr zu schätzen weiß.
„Nö Wes,
ich helfe zwar immer gerne, wenn Menschen das auch verdient haben, aber
hierbei geht es ja nicht um irgendwelche Wohltaten. Es wäre eine klassische
Win / Win Vereinbarung zum beiderseitigen Vorteil. Für dich fraglos wichtiger
und vorteilhafter als für uns, weil es uns ja relativ egal sein kann ob du
mitmachst oder nicht; hundert Andere stünden sofort dafür bereit. Aber ich
lege sehr viel Wert darauf solche Dinge nur mit Menschen zu machen, die mir
auch persönlich und menschlich sympathisch sind, wann immer das möglich ist.
Deine Fähigkeiten und deine Eignung dafür, steht anhand deiner Qualifikation
ja ohnehin außer Frage. Überlege es dir einfach…“
„Werde
ich tun, danke für so viel Vertrauensvorschuss. Du bist mir auch sehr
sympathisch. Kann ich mir den hiesigen Club mal anschauen kommen?“ Lächelte
Wes. Und war sich selbstverständlich
darüber im klaren, dass so eine Kooperation für ihn sehr vorteilhaft sein
könnte; er ist ja absolut kein Dummkopf.
„Klar ich
fahre nach dem Essen zurück; du kannst mir gerne folgen und als Gast ein
bisschen Club Luxus Atmosphäre schnuppern.“ *grins*
So
machten wir es und natürlich staunte auch Wes nicht schlecht, über die
bildhübsche Luxus Anlage. Nur ein niveauloser Stoffel würde nicht über eine
so schöne Clubanlage / Villa staunen, oder jemand der mit dem goldenen Löffel
im Mund geboren wurde und gar nichts anderes kennt.
Josi
servierte uns Drinks an der Pool Bar und trug wieder dieses sehr hübsche,
weiße Kleid mit roten Rosen…, da bekam Wes aber große Augen. *grins* Nein als
sehr selbstbewusster, fähiger und attraktiver Mann im besten Alter, der bei
vielen weiblichen Wesen sehr gut ankommt und Aufmerksamkeit erregt, ist er
natürlich kein Frauen anstaunendes oder anglotzendes Weichei. Aber in diesem
Kleidchen und mit seitlich zu Zöpfen gedrehten Haaren, ist Josi wirklich ein
sehr reizvoller Anblick, den Mann unmöglich übersehen kann. *schmunzel*
Bei
dieser Gelegenheit mit Wes, sprach ich eine weitere Sache an. Ich hatte mir
überlegt, dass die „Schule“ mit Wes bald endet und ich mit größter
Wahrscheinlichkeit meinen PPL VFR auf Anhieb bestehe / bekomme. Aber was
dann? Jetzt habe ich für die Fliegerei Feuer gefangen und will möglichst
schnell weiter kommen, als nächstes die IFR und bald auch die MEP (Multi
Purpose) Lizenz haben. Außerdem auch möglichst viel Erfahrung und Flugstunden
ansammeln, um ein wirklich guter, sicherer Pilot zu werden.
Ich will
bald größere Maschinen mit Druckkabine, auch Jets usw. fliegen dürfen; also
heißt es fliegen, lernen, fliegen, üben, fliegen und fortbilden, je mehr,
desto besser. Aber dazu kann ich nicht ewig Wes und seine Cessna
beanspruchen; vorerst auch noch keinen der Flieger unserer Flugzeugflotte und
Nadia ist eine so hervorragende, auf große Gulfstream spezialisierte, hoch
bezahlte Pilotin, das Neil eigentlich nicht auf sie verzichten kann und es
Blödsinn wäre, sie wegen mir von ihrem Job abzuhalten.
Die
logische Lösung ist: ich brauche eine eigene, kleine Maschine und zur
Sicherheit einen sozusagen unterbeschäftigten Piloten, der mich überall hin
Begleiten kann, genug Zeit hat und sich über dieses Zusatzeinkommen freut.
Als Flieger bietet sich natürlich eine Cirrus 20 oder 22 an, weil ich die VFR
mit Musterzulassung sofort fliegen darf. Und weil diese Maschinen
gewissermaßen die Porsche der Lüfte, so ziemlich Beste und Sicherste sind,
was auf dem Markt zu haben ist. Ein teurer Spaß, aber was solls?! Wenn ich
weiter bin, können wir diese Maschine auch in den Flugzeugpark übernehmen und
geschäftlich einsetzen… und ich kann es mir ja leisten.
Das
verklickerte ich alles Wes und der meinte nur lapidar, dass dies natürlich
ein sehr passender Weg für jemand ist, den das nicht in finanzielle
Schwierigkeiten bringt.
„Ich
schätze… in einer Woche können wir dich zur ersten Prüfung anmelden. Du wirst
locker bestehen und ein guter Pilot. Du möchtest, nehme ich an, dass ich dir
mit meiner Erfahrung helfe, eine passende, gute Cirrus für dich zu finden und
auch jemand mit IFR, MEP Zulassung, der dir den Rest beibringt?“
„So ist
es Wes, es sei den du willst das übernehmen.“
„Nun…,
wenn du soviel Geld hast…“ guckte er mit einer Handbewegung im Club umher
„…all diese Möglichkeiten und es wirklich willst, dann kann ich dir selbstverständlich
leicht helfen Steve. Ich hätte sogar eine passende Top Cirrus für dich und
eine ebenso passende Pilotin, wobei du sogar noch etwas Gutes tun würdest.“
Grinste er männlich.
„So?“
„In Ft.
Lauderdale ist z. Zt. eine echt tolle Cirrus zu verkaufen, auf die ich auch scharf
wäre, hätte ich das Geld für eine Top Maschine. Kostet dich um die 850 K, je
nachdem wie gut du verhandelst. Du solltest sie dir schnell anschauen und
zuschlagen, denn solche Angebote gibt es nicht so oft; die kann schnell weg
sein.“
„Verstehe;
heute noch oder Morgen? Kennst du den Verkäufer?“
„Nein
habe ich zufällig im Net gesehen, aber auf dem dortigen Airport kenne ich
einige…, warte mal…“ rief er auf einem Tablet das Angebot auf und ich schaute
es mir Online an.
„Holla…,
eine 2018er SR22-G6 GTS, mit modernster Vollausrüstung und nur 150
Flugstunden. Tip Top wie es aussieht. Fällt dir als Fachmann irgendein Haken
auf Wes?“
„Nicht
Online; wenn das alles stimmt, wird es nicht viel zu handeln geben.
Augenblick ich rufe mal einen befreundeten Wartungstechniker auf dem Airport
an, vielleicht kennt er diese Maschine…“ meinte Wes und machte das. Sein
Freund kennt die Cirrus tatsächlich oberflächlich und bestätigte, dass es
sich um eine Top Maschine handelt.
Also rief
ich gleich die Nummer des Verkäufers / Maklers an, erreichte noch jemand
zuständigen und vereinbarte für Morgen einen Besichtigungstermin. Wunsch VK $ 863 K *seufz* Viel Holz, eine gute Cessna
wie Wes Maschine, kann man gebraucht schon so um die 100 bis 150 K finden.
„Ok fahren wir Morgen hin Wes, du bist doch
dabei?“
„Na klar, das lasse ich mir doch nicht entgehen!“
Grinste er sympathisch und bestellte sich bei Sky, die gerade im Pool
geplantscht hatte und jetzt hinter der Theke der Pool Bar stand, einen
weiteren Drink.
Wir
chillten noch eine gute Stunde am schönen Pool, dann fuhr Wes wieder zu sich
und ich setzte mich an den Laptop. Erst meinen Routinekram erledigen, dann
Theorie übers fliegen büffeln. Abendessen nahm ich gemütlich im Club und ging
nach 23 Uhr pennen… *schnarch*
Freitag, 16. November 2018
Der Tag
begann noch stark bewölkt, bei nur 16°, aber es kam schnell die Sonne durch
und stiegen die Temperaturen über 20°. Die durch gezogene Regen- und
Gewitterfront hat auch kältere, nördliche Luft heran geführt, aber das wird
nur heute und max. Morgen spürbar sein. Sky störten offensichtlich auch
kühlere unter 20° nicht wirklich, so knapp gekleidet wie sie Augen- erfreuend
herum lief.
Nach
Frühstück und kurz etwas Routinekram am Laptop, kam Wes mit Nicole
angefahren. Wir werden mit seinem Riesen Pic Up in knapp 40 Min. nach Ft.
Lauderdale fahren und er wollte mir die junge Pilotin persönlich vorstellen,
von der er mir gestern erzählte. Sie dürfte so etwa 23 sein, ist aber durch
ihren Piloten Vater schon mit 14 zur zugelassenen PPL Pilotin ausgebildet
worden, also bereits sehr erfahren auf vielen Flugzeugmustern, bis hin zu
kleineren Jets.
Eine
sympathische und auch attraktive junge Frau; clever, fleißig, diszipliniert, humorvoll
und mir somit auf Anhieb sympathisch. Mit der „du kannst auch noch etwas gutes tun“ Anmerkung von Wes gestern,
hatte er folgendes gemeint. Nicoles Vater, mit dem Wes eng befreundet war und
der dessen Tochter offensichtlich sehr mag, ist nach längerer Krankheit im
Spätsommer verstorben.
Die
Behandlungskosten fraßen in den brutal kapitalistischen USA nicht nur alle
Ersparnisse der Familie auf; sie mussten auch ihr Haus verkaufen und Schulden
machen. Nicole studierte noch und musste ebenfalls arbeiten gehen, ist jetzt
also auch in finanziellen Schwierigkeiten und schlägt sich momentan mit weit
unter ihrer Qualifikation liegenden Jobs durch. Zusatzeinnahmen durch
jemanden wie mich, als Hilfs- Assistentin- Pilotin könnte sie logischerweise
verdammt gut gebrauchen. Mal schauen wie wir miteinander klar kommen, ich war
jedenfalls gleich geneigt ihr hilfreich unter die Arme zu greifen, wenn
möglich. Nicole machte wirklich einen sehr guten Eindruck auf mich und auf
meine diesbezügliche Menschenkenntnis kann ich mich gewöhnlich ja stets
verlassen.
Der
Bevollmächtigte des Verkäufers wartete bereits auf uns und wir schauten uns
die Maschine genau an. Alles Tip Top, absolut nichts zu beanstanden, noch
nicht mal ein Kratzer. Trotz 150 Flugstunden sieht die Kiste aus, wie
nagelneu aus der Fabrik und auch technisch ist alles einwandfrei. Einerseits
schön, andererseits schlecht für Preisverhandlungen, wenn es so rein gar
nichts zu meckern gibt. *schiefgrins*
Nun ja,
wir gingen ins Office, checkten auch die ganzen Original Papiere, Bordbuch
usw. durch, dann begannen die unvermeidlichen Verhandlungen. Mir war völlig
klar, dass ich bei so einer tollen Tip Top Maschine nur dann den Preis
deutlich drücken könnte, wenn der Verkäufer sehr dringend Geld bräuchte und
einen Notverkauf macht. Aber das war nicht der Fall, also… *seufz*
Nur durch
die Vereinbarte sofort Überweisung und Mitnahme des Flieger, wodurch der
Verkäufer die Kosten der Hangarunterbringung usw. spart, gelang es mir noch
einen einigermaßen nennenswerten Rabatt heraus zu handeln. Aber nun mussten
wir den Flieger auch sofort übernehmen, ausfliegen und auf meine Kosten in
Miami unterbringen.
Ein sehr
kurzer Überführungsflug und zum Glück, sicherlich auch durch Wes Beziehungen
hier, bekamen wir von der Flughafenverwaltung auch gleich einen guten,
sicheren Hangar Stellplatz für das schicke Kleinflugzeug. Darüber wurde es
Mittag und ich lud Nicole und Wes zu sozusagen einem Mittagessen zur Feier
des Tages ein. Wir stärken uns, aber nicht so geruhsam wie sonst, denn es
reizte uns / mich sehr, nun auch gleich einen ausführlichen Flug mit dem
tollen, neuen Maschinchen zu unternehmen.
Die
Cirrus werden wir jetzt auch täglich für meine Flugstunden nehmen, denn dass
bietet sich ja logischerweise an. So gewöhne ich mich gleich an meinen
zukünftigen Flieger, werde vertraut mit der Bedienung, dem Flugverhalten usw.
Sowohl Wes wie Nicole haben eine Zulassung für Cirrus und Wes meinte, ich
solle heute doch gleich mal mit Nicole fliegen und üben. So können wir
feststellen ob wir gut miteinander auskommen und ich sie für geeignet halte.
Und ja
wir kamen prima miteinander aus; Nicole musste sich selbst erst mal ein
bisschen in die hochmoderne SR22-G6
GTS mit dem tollen Avioniksystem Garmin
Perspective Plus, mit einer QWERTY-Tastatur zur Bedienung des FMS
(Flight Management System) einarbeiten. Ihr letzter Flug mit einer Cirrus war
eine G 2, auch gut und modern, aber eben doch deutlich älter. Ungefähr wie
der Sprung von einem iphone 4 zu einem iphone x.
Dazu gibt
es Features wie Bluetooth Integration, ein integriertes Satellitentelefon,
verbesserte Türschlösser mit Fernbedienung, Ambiente-Beleuchtung etc. und
eine noch luxuriösere Innenausstattung in dem „Porsche der Lüfte“ seiner
(kleinen) Flugzeugklasse.
Ich
passte genau auf und sie erklärte mir freundlich- charmant so einiges,
einfühlsam ohne mich gleich mit zuviel Fachkauderwelsch & Wissen zu
überfordern. Man kann ja nicht auf einmal zu schnell, zu viel Wissen in sich
aufnehmen, sich merken und auch noch sinnvoll verarbeiten. Aber es ist auch
alles so praktisch toll aufgebaut, dass es relativ leicht zu verstehen ist;
viel leichter als bei älteren Fliegern. So ist es nicht nur spannend, sondern
macht auch Spaß, wenn man ein Faible für Technik hat. Toll.
Wir
flogen zum schönen Marco Island an der Westküste, was dank der deutlich
höheren Riesegeschwindigkeit der Cirrus, im vergleich zu Wes Cessna, nur 32
Minuten für 76 Meilen dauerte… und in dem klasse Flieger viel Freude
bereitete.
In einem
Lokal an der hübschen Küste nahmen wir Erfrischungsdrinks und etwas Obst,
unterhielten uns freundlich miteinander und spazierten an der Küste umher.
Dann flogen wir zurück, machten noch bis 1730 Uhr die Nachbesprechung und
einigten uns auf folgendes. Wes und Nicole wechseln sich mit meinem Unterricht
ab und wenn ich die PPL habe, bleibt sie bei mir und begleitet mich zur
Sicherheit beim Flugstunden sammeln, bis ich auch die IFR und MEP Lizenzen
habe, ein sicherer Pilot geworden bin.
Zurück im
Club duschte ich, nahm Abendessen und büffelte ansonsten viel Theorie, bis
mir gegen 2320 Uhr der Kopf brummte und ich schlafen ging. Im Bett
telefonierte ich noch mit Jenny in Austin und Nika in Dnipro. Beide wollten
mich ja schon in Miami besuchen, aber ich hatte darum geben das vorerst nicht
zu tun, damit ich mich wirklich voll und ganz aufs fliegen lernen
konzentrieren kann. Wenn sie hier wären, würden wir ja etwas miteinander
unternehmen und könnte ich nicht jeden Tag Flugstunden nehmen und lernen.
Clever
und lieb wie sie sind, verstanden sie das sehr gut; sobald ich meine Lizenz
habe und mit der Cirrus übungsweise viel unterwegs bin um Flugroutine zu gewinnen,
werde ich mit Nicole mal nach Austin fliegen und Jenny besuchen. Nika in
Dnipro ist natürlich viel zu weit weg. Alle zusammen sehen wir uns spätestens
in den Weihnachtsfeiertagen, wobei wir noch nicht entschieden haben wo wir
die Festtage verbringen. In Austin oder Dnipro oder ganz woanders? Mal
schauen…
Samstag, 17. November 2018
Fit,
munter und gut ausgeschlafen stärkte ich mich mit einem kräftigen Frühstück
und machte mich fertig für einen weiteren „Schultag“. An der Auffahrt fuhr
mir Josi den schnieken 300 S Oldtimer vor und bat darum das ich sie mitnehme,
bei ihr daheim absetze.
„Gerne,
spring rein; was ist denn mit deiner Kiste?“
„Danke
Steve. Der olle Klapperkasten musste in die Werkstatt; ich weiß noch nicht,
was genau damit los ist.“ Lächelte sie müde. Sie hatte letzte Nacht die späte
Spätschicht, von Mitternacht bis zum morgendlichen Frühstücksservice. Da ist
zwar meist nichts los und ist sie vor allem nur in Bereitschaft; aber halt
wach ohne schlaf und dann ist man am Vormittag natürlich müde. Trotzdem sah
sie zum anbeißen hübsch aus und wir plauderten auf der kurzen Fahrt lachend
miteinander. Ihr Zuhause liegt fast genau auf dem Weg zum Airport, da muss
ich nur einen kleinen Umweg machen.
Am
Flughafen hatte Wes wie üblich alles vorbereitet, machten wir die
Vorbesprechung und Flugplanung. Heute fliegen wir zum VNC - Venice Municipal
Airport, 135 Meilen Nordwestlich, in ca. 54 Minuten; Hin und zurück also 270
Meilen und knapp zwei weitere
Flugstunden für mein Konto… und ein schöner Flug. *freu*
„Die neue
Cirrus passt dir wie ein Maßhandschuh Steve; du machst das alles schon so
gut…, ich würde sagen: nächst Woche melden wir dich zur Prüfung an.“ Lächelte
Wes und räkelte sich genüsslich auf dem sehr bequemen Sitz.
„So
schnell? Meinst du ich packe das schon?“
„Ich
wette drauf; und in noch ein paar Tagen, kannst du auch gleich die IFR dazu
machen. Das Fliegen liegt dir, du hast sehr fleißig gelernt, hast das Talent,
Fluggefühl im Arsch und einen prima funktionierenden Kopf. Sag bloß du hast
Prüfungsangst…haha.“ Lachte er mich amüsiert ein bisschen aus.
„Quatsch…,
ja du hast schon recht. Es gelingt mir alles viel leichter, als ich je
gedacht hätte. Also gut, melde mich an, ziehen wir es durch.“ Grinste ich
vergnügt zurück.
Wieso
habe ich Idiot bloß so viele Jahre damit gewartet, den Pilotenschein zu
machen? Ok viele Jahre war ich ausschließlich mit Seefahrt, Booten, Yachten,
Schiffen und natürlich meinen Geschäften beschäftigt. Dann kam die blöde
Sache mit meinem Herz und ich dachte eh nicht mehr viele Jahre vor mir zu
haben; hielt es auch für unverantwortlich mit diesem Handicap ein Flugzeug zu
bewegen. Aber seit 2015 bin ich nach etlichen Operationen wieder derart fit
und stabil, fast wie ein normal gesunder Mensch. Toll diese neue
Herausforderung macht mir wirklich sehr viel Freude; mindestens genauso viel
wie meine Segel- und Bootsleidenschaft. *smile*
Anflug,
Sprechfunkverkehr und Landung, lies mich Wes wortlos ganz alleine durchführen
und alles klappte verblüffend problemlos gut. Die Maschine setzte so sanft
und gekonnt auf der Landebahn auf, dass glatt so mancher erfahrene Pilot vor
Neid erblassen könnte. Diese Cirrus passt mir tatsächlich wie ein
Maßhandschuh und lässt sich sehr leicht steuern.
„Top!“
Grinste Wes nur kurz männlich, mit einer Daumen hoch Geste. Aber ich werde
gewiss nicht übermütig werden und mir nichts darauf einbilden. Ohne Frage
fehlt mir noch massig Erfahrung und eine zufällig erstklassig gelungene
Landung hat noch gar nichts zu sagen!
Direkt an
der Küste und vom Flughafen in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar, gibt es das
gute Meeresfrüchte Restaurant Sharky's
On the Pier>>>, 1600 Harbor Dr S, Venice, FL; dorthin spazierten
wir zum Mittagessen und gönnten uns auf der schönen Außenterrasse köstliches
Futter im Mittagssonnenschein. Tolle Aussichten auf schöne, subtropische
Küstenlandschaft und einige sexy- reizvolle Beach Girls inbegriffen. Ach ja,
mein Leben ist schon nicht übel. *grins*
Zurück in
Miami machten wir noch zwei Stunden Nachbesprechung und Theorie Unterricht
und Wes erwähnte etwas, worauf ich Morgen Nicole hinweisen sollte, damit sie
mir das ausführlicher zeigt und erklärt. Dadurch erinnerte er mich an etwas,
wonach ich ihn fragen wollte.
„Warum
schlägt sich Nicole eigentlich mit miesen Jobs durch Wes? Eine so fähige
Pilotin, clevere junge Frau mit Qualitäten. Das sie wegen ihrem sterbenden
Vater das Studium schmeißen und Schulden machen musste, ist doch Monate her.
So wird sie aus diesem Loch nicht rauskommen. Mit ihren Fähigkeiten müsste
sie doch leicht einen gut bezahlten Job bekommen?!“
„Ich
erwartete schon, dass du danach fragst. Frag sie selbst, ich bin sicher sie
wird es dir ehrlich erklären. Ich rede nicht gerne über Freunde Steve.“
„Ok das
spricht nur für dich; werde ich tun.“ Fand ich seine Antwort charakterlich
sehr gut und genau zu Wes passend.
Wir
verabschiedeten uns bis Sonntag und ich ging erst mal im Club duschen, legte
eine kleine Siesta ein und checkte Mail und Message Eingang. Nichts worum ich
mich dringend kümmern müsste, also erwog ich essen zu gehen, um wieder ein
bisschen raus zu kommen und mehr von Miami zu sehen; man kann nicht ständig
nur lernen.
Fröhliches
Lachen lenkte mich ab und ich entdeckte Josi, die in einem sexy- einteiligen
Badeanzug, mit hüpfenden Brüsten vor dem Rasen Wassersprenger flüchtete und
dabei offensichtlich lachend viel Spaß hatte. *schmunzel*
Ich
plauderte und lachte ein bisschen mit dem Prachtweib und sie schlüpfte völlig
ungeniert vor meinen Augen aus dem nassen Badeanzug, trocknete sich ab,
schlüpfte in einen Bikini Slip und drehte sich Topless ihre blonde Mähne
wieder zu seitlichen Zöpfen. So setzten wir uns an den Pool und nahmen
Erfrischungsdrinks. Was für ein Anblick! Nein mein Leben ist wirklich nicht
so übel! *breitgrins*
Natürlich
registrierte sie weiblich ganz genau, wie meine männlichen Augen ihre tollen,
fraulichen Formen mit Blicken verschlangen. Und selbstverständlich weiß sie
auch ganz genau, wie sie aussieht und auf das andere Geschlecht wirkt, ist
doch klar. Sehr verlockende, sympathisch nette und prächtig gebaute, junge
Weiblichkeit in seiner schönsten Form, nämlich fast nackt. Welcher Mann würde
solche Anblicke und eine so reizende Gesellschaft nicht genießen? Und welcher
Idiot hat Frauenkleidung überhaupt erfunden? *lach*
Ich hätte
sie gerne zum Abendessen eingeladen und ihre liebreizende Gesellschaft
genossen, aber sie arbeitet heute und kann nicht weg. Ich wollte jedoch ein
bisschen in die Stadt und nicht im Club essen… und rief spontan Nicole an,
die sich nach leichtem zögern von mir zum Abendessen einladen lies. So konnte
ich auch mit ihr sprechen, sie genauer kennenlernen und ihr die Frage stellen,
die ich Wes gestellt hatte.
Ich holte
sie bei ihr Zuhause im Stadtteil Edgewater ab und freute mich insgeheim, dass
sie sich nicht großartig heraus geputzt, geschminkt usw. hatte. Poloshirt,
sexy knappe Jeans Shorts, minimal dezentes Make Up, die Haare süß- verspielt
zu seitlichen…, ja wie nennt man das? Nicht Zöpfe, sondern einfach nur so
durch zwei Haarbinderinge gesteckt seitlich hängend; fertig.
Bekanntlich
mag ich es nicht so, wenn Frauen, insbesondere junge, hübsche Frauen sich
übermäßig unnatürlich stylen. Wenn ältere oder nicht hübsche Frauen das mit
zuviel Schminke / Schmuck usw. zu verbergen suchen, mag ich es zwar auch
nicht, kann es aber verstehen. Aber eine hübsche, junge Frau könnte in meinen
Augen nie schöner sein, als in ihrer natürlichen Art; alles weitere ist da
völlig überflüssige Show. Ich mag generell natürliche Menschen lieber.
*smile*
Mit ihren
kräftig gebauten, schätzungsweise kaum 164 cm oder so, der sympathisch
unkompliziert fraulich netten Art, eines sozusagen ganz normalen Girls von
nebenan, auch sexy, clever und humorvoll, sich nicht selbst zu wichtig
nehmende Person, ist Nicole auch so ein Typ den man einfach gern hat.
„Danke
für die Einladung Steve, wo willst du hin?“
„Sag du
es mir; du kennst dich hier doch viel besser aus als ich. Ich esse alles was
gut und lecker ist.“ Lächelte ich.
„Ich mag
das Bunbury recht gerne, ist nicht
weit von hier.“ Schlug sie vor und dort fuhren wir hin.
Das Bunbury
Miami>>>, 2200 NE 2nd Ave, ist eine gemütlich- originelle Bar,
wo man draußen wie drinnen sitzen und leicht Leute kennenlernen, Spaß haben
und auch ziemlich gut lecker essen kann. Gefiel mir auf Anhieb mit seiner
lockeren Atmosphäre und Life Musik gab es auch noch. Ein beliebter Laden zum
wohl fühlen; verdient seine hohe 4,6 Google Sterne Bewertung zurecht.
Nicole traf gleich ein paar Bekannte, aber wir
setzten uns zunächst alleine zum essen, damit wir ungestört miteinander reden
konnten. Sie ist ja nicht doof und dachte sich schon, dass ich sie besser
kennenlernen und ihr noch einige Fragen stellen wollte. Fraglos hat ihr Wes
zumindest ein bisschen von mir und meinen Lebensumständen erzählt, so dass
sie sich hoffentlich denken kann, dass ich keine „fragwürdigen“ männlichen
Absichten habe. *grins*
Wir
plauderten zunächst ganz Allgemein den üblichen kennenlern- Small Talk, wobei
vor allem ich sie etwas ausfragte. Schließlich stellte ich ihr die gleiche
Frage wie Wes, nur etwas umständlicher und netter formuliert.
„War mir
klar, dass du irgendwann danach fragst Steve. Ja das ist gar nicht so einfach
zu erklären. Natürlich will ich nicht mehr lange so weiter machen, wie die
letzten Monate. Wenn ich mit dir zusammenarbeite und du mich dafür bezahlst,
hast du das Recht es zu erfahren.“ Meinte sie meinem Gefühl nach ehrlich.
„Ich will
dich nicht in Verlegenheit bringen und normalerweise ginge es mich nichts an;
aber wie du richtig erkannt hast: wenn du für mich sozusagen arbeitest und
ich dich bezahle, möchte ich schon genauer wissen mit wem ich es zu tun habe.
Ist ja kein normaler Job, sondern etwas in dem ich dir Vertrauen können
muss.“ *lächel*
„Ich
verstehe schon, ist Ok; also es sieht bei mir so aus…“ erzählte sie mir ihre
Lage. Es war gar nicht so kompliziert und menschlich leicht verständlich. Als
die Geldknappheit durch die hohen Behandlungskosten ihres Vaters immer
drückender wurde, versuchte sie natürlich so viel Geld wie nur irgend möglich
zu verdienen.
Dabei
geriet sie an zwielichtige Typen, die ihr viel Geld für Flüge über die
Karibik anboten, also sehr wahrscheinlich internationale Drogenhändler oder
etwas ähnlich illegal Gefährliches. Nicole hat nie genau erfahren, um was es
dabei tatsächlich ging und weiß somit auch nicht, ob sie tatsächlich schon so
verzweifelt war, sich auf etwas derartiges überhaupt einzulassen; oder ob sie
nicht noch rechtzeitig einen Rückzieher gemacht hätte. Schon bei der ersten
Zusammenkunft mit diesen Typen, stürmte die DEA (US Drogenpolizei) die
Versammlung und nahm alle fest. Die DEA ermittelten schon länger gegen diese
Leute, hatte ausgerechnet oder vielleicht auch zum Glück für Nicole, genau an
diesem Tag beschlossen genügend Beweise zu haben und die Typen festzunehmen.
„Vielleicht
wirklich mein Glück; ich weiß echt nicht, worauf ich mich womöglich
eingelassen hätte. Ich war da nicht mehr ganz ich selbst, so sehr drückten
die Geldsorgen.“ Seufzte Nicole.
„Verständlich,
wie ging es weiter?“
„Die
knallharten Drogenagenten machten es mir nicht leicht; aber irgendetwas beweisen
oder mir konkret vorwerfen, konnten sie auch nicht. Es war ja wirklich mein
erstes treffen mit den Typen und wir hatten noch keine 3 Sätze gesprochen,
als die DEA herein stürmte. Da sie mir nichts anhängen konnten, ließen sie
mich unter der Bedingung laufen, dass ich so lange nicht mehr als Pilotin
arbeite und das Land nicht verlasse, bis die Verhandlung rum ist und die
Typen im Knast sitzen. Inzwischen bin ich mir sicher, dass ich dabei nicht
mitmachen musste, aber damals war ich so geschockt, dass ich eine
entsprechende Vereinbarung unterschrieb. Deshalb schlage ich mich momentan
mit schlechten Jobs durch und hoffe, dass bald die Verhandlung ist. Ziemlich
blöde was? Ich würde es verstehen und wäre nicht sauer, wenn du jetzt nicht
mehr mit mir zusammenarbeiten möchtest.“ Schaute sie mich ganz offen und
direkt an. Meine gute Menschenkenntnis sagte mir, dass ihre Geschichte sehr
wahrscheinlich wahr ist, aber…
„Nun
Nicole, danke für deine Offenheit. Ich habe den Eindruck, du sagst die
Wahrheit. Aber du verstehst sicherlich, dass ich dich nun genauer überprüfen
lassen muss, was ich sowieso gemacht hätte, bevor ich enger mit dir zusammen
arbeite. Wenn alles stimmt was du mir erzählt hast, sehe ich keinen Grund der
dagegen spräche. Wegen so einer einzelnen Dummheit in einer verzweifelten
Situation, sollte man einem jungen Menschen nicht seine Zukunft verbauen.
Also sage mir jetzt: ist das alles wahr, willst du noch etwas ergänzen oder
gibt es noch andere Dinge? Es kommt sowieso raus, wenn ich dich überprüfen lasse.
Lügen nützt dir also gar nichts. Ehrlichkeit honoriere ich dagegen.“ Schaute
ich sie eindringlich an.
„Alles
ist wahr Steve, danke. Ich bin kein Engel und habe auch schon mal einen Joint
geraucht, aber garantiert nie etwas Kriminelles getan. Ich habe nichts
dagegen überprüft zu werden.“ Lächelte sie sichtlich erleichtert.
„Gut
Nicole, dann lass uns den Abend ganz normal etwas Spaß haben; wenn sich
heraus stellt das alles stimmt und wir gut kooperieren, kann ich dir
vielleicht sogar einen guten Piloten Job bei der GC Airfleet anbieten.“
„Wow
danke; du bist wirklich so Ok, wie Wes erzählt hat; ja lass uns Spaß haben…“
gingen wir zu ihren Bekannten, die inzwischen in einer Clique von ca. 7 bis 8
Leuten schon ordentlich Party machten und schlossen uns an. Alles recht
sympathische Typen, 5 Männer und 4 Frauen Anfang der Zwanziger; einige
Studenten, einige gerade fertig mit dem Studium, zwei aus der Fliegerbranche
usw.
Etwas
später kamen noch zwei rassige Frauen aus Künstlerkreisen dazu; eine Schwarze
und eine schwarzhaarige mit Latina Blut; anscheinend ein lesbisches oder bisexuelles
Paar. Typisch für Künstler ziemlich egozentrisch, exhibitionistisch, ein
bisschen durchgeknallt usw., aber sehr interessante Typen. Als sie von meiner
Fotografentätigkeit hörten, waren beide sogar interessiert, mal künstlerische
Akt Fotos mit mir zu machen.
Dann zog
dir Truppe weiter in eine andere Bar, doch da es schon Mitternacht wurde,
Nicole und ich morgen fliegen wollen, gingen wir nicht mit und machten uns
auf den Heimweg. Alkoholisches getrunken hatten wir natürlich auch nichts,
außer einem Glas Wein zum essen. Nicole wohnt derzeit mit einer Freundin in
einem kleinen, ein bisschen schäbigen Appartement, wo sie sich die Kosten
teilen. Als Gentlemen brachte ich sie noch zur Tür und bekam ein nettes,
dankbares Küsschen auf die Backe.
„Danke
für den Abend Steve; Ausgehen und teures Essen kann ich mir nur selten
leisten.“ Lächelte sie frech und ich
fuhr zurück zum Club. Schnell duschen, eine letzte Zigarette auf dem Balkon,
nach Nachrichten schauen, Zähne putzen und ab ins Bett.
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