Madagaskar, Nosy Lava

  


#20.09.4 Madagaskar, Nosy Lava

Montag, 14. September 2020

Den Vormittag über machten wir klassisches ‚Provisioning’, also Einkäufe zum auffüllen der Vorräte an Bord. Außerdem das Boot seeklar bereit zum auslaufen, was Addie mal wieder Gelegenheit verschaffte, splitternackig übers Deck zu turnen…, sehr zur Freude der genießenden Männeraugen von Alex, Ragnar und mir; sogar Serge als er mal schaute wie wir voran kamen und freundlich seine Hilfe anbot.

Die so toll gebaute Addie ist wirklich ein völlig locker- ungeniertes Naturkind und dürfte in feuchten Seglerträumen bei Skippern und männlichen Crews eine Hauptrolle spielen. *lach*

Die grandiose Hausköchin von Jaqui und Serge wollte uns offensichtlich zum Abschied halb tot mästen, derart viele Köstlichkeiten tischte sie auf. Wir fraßen wie die sprichwörtlichen Scheunendrescher oder eben wie hungrige Seeleute, hatten jedoch keine Chance alles zu verputzen.

Dann folgte der unvermeidliche Abschied mit endlosen Umarmungs- Küsschen, gerade so als zögen wir auf Jahre in einen Krieg, den viele nicht überleben werden. Die bestimmt 100 kg Köchin zerquetschte mir fast die Rippen, Die einheimischen Hausmädchen, sowie Lena und Jaqui fühlten sich dagegen in den engen Abknutsch- Umarmungen höchst reizvoll weiblich an. *grins*

Schließlich half alles nichts mehr, gingen wir Sechs von der Crew an Bord und holten den Anker ein, während die Zurückbleibenden noch vom Ufer aus zum Abschied winkten und Grüße riefen. Der tuckernde Motor übertönte schon bald die Rufe so, dass wir an Bord diese nicht mehr verstanden.

Auslaufen, in den etwa 10 – 11 kn Wind drehen, Segel setzen und endlich nahm die Taurus wieder so Fahrt auf, wie es sich für ein Segelboot gehört. Ziel ist die 109 Seemeilen entfernte Insel Nosy Lava, sowie der Küstenort Analolava, im Süden an der Westküste von Madagaskar. Nach den Vorhersagen dürften wir auf etwa der halben Strecke nur so schwache Winde haben, dass wir wohl motoren müssen, wollen wir nicht Tagelang dahin dümpeln.




 

Dienstag, 15. September 2020

Lara war verständlicherweise süß ein bisschen aufgeregt über ihren ersten Segeltörn mit uns und wollte kaum schlafen gehen, bis sie die Müdigkeit irgendwann in der Nacht dann doch übermannte. Wie immer  überwältigend liebreizend süß verlockend, lies sie sich von mir vergnügt wie ein kleines Mädchen zu Bett bringen und bestand noch auf liebe gute Nacht Küsschen, was ich natürlich sehr gerne tat. *smile*

Amüsanterweise hatten sie und Addie schon am Nachmittag und Abend, als Lara ihre Sachen noch in der Salonkoje verteilte, schon ausgemacht: die mit dem Mittelstück zusammengelegte ‚Spielwiese’ der Heckkabine bietet genügend Platz für Drei…, also für Addie und Lara und mich… uff!

OK auf See mit dem rollenden Boot, auch wenn wir ziemlich ruhige See und wenig Wind haben, ist die Liegefläche durch zwei Leebretter in drei Einzelkojen unterteilt. Man muss immer damit rechnen, dass das Boot mal von einer stärkeren Welle oder Windböe erwischt wird, stärker rollt und man dadurch herum geworfen wird. Dabei kann man sich auch übel verletzen, insbesondere wenn man wie Lara keine Erfahrung hat und nicht daran gewöhnt ist, sich sozusagen auch im Schlaf den Bewegungen des Bootes anzupassen.

Kurz nach Sonnenaufgang um 0543 Uhr, löste ich Alex im Steuerstand ab, denn ich hatte die 06 bis 08 Uhr Wache. Bisher hatten wir noch Glück mit dem Wind, so dass wir weiterhin segeln konnten. 8 kn aus WSW reichten immerhin, um das Boot noch mit 3 - 4 kn voran zu treiben.

TemperaturTemperatur : 28°C
TemperaturGefühlte : 30°C
WindWind : Süd Südwest8 Kn
WolkenbedeckungWolkenbedeckung : 72%
LuftfeuchtigkeitLuftfeuchtigkeit : 31%

Nach Ende meiner Wache drehte er sogar westlicher und nahm auf bis 11 kn zu, so das wir mit Halbwind sogar 6 bis 7 kn erreichten. Nicht übel für eine total voll gepackte Fahrtensegler Ketsch, auf der wir auch nicht jede Minute die Segelstellung überprüfen und anpassen. Sind schon ziemlich geniale Boote, die Super Maramus der Amel Werft. *freu*

Lara aus der Koje zu kitzeln, war ein großes vergnügen. Selbst ich habe selten ein derart liebreizendes, süß- verlockendes Weibchen erlebt. Die Fotos geben zwar einen ganz guten Eindruck von ihr wieder, aber nur wenn man sie direkt erlebt, kann man wirklich verstehen, was ich meine.

„Mmmhh… hmmm…  ich brauche aber auch noch liebe guten Morgen Küsschen…“ guckte sie mich mal wieder mit direkten, lockenden Unschuldsblicken an, die man auch kaum beschreiben kann. Dabei duftete sie in ihrem sexy- süßen Schlaf Outfit aus Hemdchen und Slip, auch noch extrem verlockend nach jungem, liebevollen Weibchen und sah natürlich auch sehr entzückend aus.

Mannomann was für ein total bezauberndes Schnuckelchen von einer lieben, süßen, jungen Frau! Sehr faszinierend!

Gegen 1640 Uhr liefen wir um die Südspitze von Nosy Lava, zum von Ragnar und mir ausgewählten Ankerplatz; eine tiefere Rinne zwischen der Banc o de Lango, wo auf 9 m Sand- und Korallengrund der Anker fiel. Wir streckten an die 60 m Kette, Platz zum schwoien ist genug und liegen wir dort recht gut geschützt gegen Schwell, auf zwei Seiten von Korallenriffen und Sandbänken geschützt.

Segel festmachen, Deck aufklaren, Ankerball setzen, Badeleiter ausbringen usw…. schon jumpten wir jauchzend in die kristallklaren Fluten des etwa 27° warmen Meeres. Ein richtig großer Schwarm mit tausenden Fischen steuerte auf uns zu, als wolle er uns angreifen und aus seinem Element vertreiben, teilte sich aber und umschwamm uns auf diese typische Fischschwarm Art.

Was für eine Begrüßung! Im Schwarm bewegten sich die einzelnen Tiere eher gemächlich und ohne Angst; nur wenn du ihnen unter einen gewissen Sicherheits- Mindestabstand von ca. 2 – 3 m zu nahe kommst, reagieren sie blitzschnell und wallen in einer Wand von Fischen wieder auf mehr Abstand um dich herum.

„Wow… magisch…“ wollten vor allem Tina und Lara am liebsten schnell Taucherbrillen und Schnorchel von Bord holen, um das Schauspiel besser beobachten zu können. Doch bis wir lahmen Landbewohner auch nur wieder in der Nähe der Badeleiter gekommen waren, hatte sich der komplette Schwarm längst so weit entfernt, dass er im ‚Dunst’ des Meerwassers nur noch undeutlich zu erkennen war.

Noch ein bisschen herum plantschen und eine lustige Wasserschlacht machen, dann setzte auch schon die Abenddämmerung ein, begann ein mal wieder sehr farbenfroher, malerischer Sonnenuntergang. Tropentypisch wurde es schnell dunkle Nacht, doch vorher lief noch eine Fahrten Slup ein und ankerte etwa 700 m entfernt.

Natürlich nahmen wir über UKW Kontakt zueinander auf und da wir zuerst hier waren, wollte ich die Neuankömmlinge zu uns an Bord zu Sundowner Drinks einladen. Die Ehepaarcrew mit Sohn und Tochter an Bord, hatte jedoch einen viel längeren, anstrengenden Törn hinter sich, wollte nur schnell einen Happen essen und dann gleich schlafen gehen. Das kommt natürlich auch vor und so verabredeten wir uns für Morgen.

Nosy-Lava ist eine kleine madagassische Insel, die einst für ihre Strafkolonie berühmt- berüchtigt war, auf der bis ins Jahr 2000 Kriminelle und wohl auch missliebige, politische Gefangene eingesperrt wurden. Auf der Insel gibt es auch Gräber von Sakalava- Königen. Der 1910 errichtete, jetzt sehr vergammelte Leuchtturm ist einen Besuch wert, von wo aus sich der Blick auf Nosy Saba im Norden, Analalava im Osten und Maromony Point im Süden erstreckt.

Es heißt das einige ehemalige Insassen des Hochsicherheitsgefängnisses immer noch auf der Insel leben, wo sie sogar Zugang zu modernen Annehmlichkeiten wie Strom haben, der auf dem Festland nicht unbedingt verfügbar ist. Für den Besuch der Insel Nosy Lava ist eine vorherige Genehmigung erforderlich!

Die Insel ist von einem schönen Riff umgeben und im Inneren hügelig mit weißen Sandstränden. Es wäre ein wunderschöner Ort, um eingesperrt zu werden. Aber madagassische Gefängnisse, egal wie schön die Umgebung ist, sind KEINE Orte an dem irgendjemand freiwillig sein möchte. Als 1991 das Gefängnis noch in Betrieb war, flohen einige der Insassen, schwammen zu einem Segelboot, dass in der Nähe der Insel vor Anker lag, und töteten das Paar an Bord. Das Gefängnis wurde auch deshalb geschlossen, denn so etwas verschreckt Touristen, die dem armen Land wichtige Devisen einbringen.

Abgesehen von einem kleinen Angelcamp mit ein paar Booten, jetzt wegen Corona auch noch geschlossen, gibt es sonst wohl nichts auf der schönen Tropeninsel. Wir hatten einen entspannten Grillabend auf dem Boot und planten, die Insel am nächsten Morgen zu erkunden. Es gab lecker Schweinefleischspieße mit Zwiebel- und Paprikastücken dazwischen; dazu Paprika Reis, Tomatensalat und fruchtig- kühlen Rose Wein. Als Nachspeise Obst und Käse und wir hungrigen Seefahrer futterten mit viel Appetit.

Danach hockten wir noch lange im Cockpit zusammen und genossen die warme Seebriese mit Wein, Bier für Alex und Ragnar, sowie ein paar Schnäpsen. Dabei erzählten wir lustige Geschichten, lachten, plauderten, plantschten auch noch zweimal im Meer, genossen einfach unser Fahrtensegler Yachtie Leben. *smile*

„Na wie hat dir der erste Törn mit uns gefallen?“ Fragte Tina Lara.

„Ach voll schön…, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.“

„Unterwegs keinerlei Probleme mit der Seekrankheit, ein bisschen Übelkeit oder so?“ Hakte ich nach.

„Nö… gar nicht; war doch auch Schönwettersegeln bei ruhiger See, hat Alex gesagt.“

„Stimmt das war es; trotzdem ist es ja sehr ungewohnt für dich, auf einem schwankenden Segelboot unterwegs zu sein. Aber prima wenn es dir einfach nur Spaß gemacht hat!“ Lächelte Tina.

„Das hat es, doch ja; aber ihr habt mir gar nichts beigebracht?“ Guckte die Liebe.

„Nur die Ruhe, dafür bleibt noch genug Zeit. Achte einfach darauf was wir so machen und wenn dir was unklar ist, frage was wir warum tun. Das Leben an Bord einer Segelyacht kannst du nur nach und nach lernen.“ Lächelte ich Lara an, die wie immer sehr bezaubernd war.

Später verteilten wir uns; Tina, Addie und Ragnar schauten sich einen Film von DVD an, irgend so einen Hollywood Action Kracher. Alex las einen Roman und Lara telefonierte mit Jaqui, Lena und Serge, um ihnen mitzuteilen das ihre erste Seereise mit uns prima verlaufen war, alles in Ordnung ist und es ihr gut geht. Morgen möchte sie auch ihre Eltern in Odessa anrufen. Ich rief am Laptop Mails ab, schrieb auch diesen Text… und schon war Mitternacht vorbei, gingen alle schlafen.






 

Mittwoch, 16. September 2020

Wir ankerten wegen des Riffs ja auf der anderen Seite der Insel und des Gefängnisses; also landeten wir mit dem Alu Tender an und machten eine etwa 45-minütige Wanderung über einen Hügel, einen Bach und einen Abhang hinunter, um zu den Ruinen des Gefängnisses zu gelangen. Das war mal ziemlich groß und liegt direkt nahe dem Hauptstrand der Insel. Nach 25 Jahren in der madagassischen Sonne, Wind und Wetter ausgesetzt, befindet es sich natürlich nicht mehr in gutem Zustand.

Die Ruinen geben noch einen ganz guten Eindruck davon, wie die Gefangen früher hier darben mussten. Besser man versucht sich das gar nicht so genau vorzustellen, denn es müssen zumindest teilweise ziemlich schreckliche Lebensumstände gewesen sein. Jeder der schon mal ein typisches Drittweltland Gefängnis oder Berichte darüber im TV gesehen hat, auch noch auf einer extra eingerichteten Hochsicherheits- Gefängnisinsel, wird es sich denken können.

Das übt auch eine gewisse, morbide Faszination aus und lässt einen ein bisschen erschauern. Das sich so ein schrecklicher Ort, quasi wie ein schwarzer Fleck in einer ansonsten traumhaften, tropischen Insel- Paradies Umgebung befindet, wo man eigentlich gerne Urlaub machen würde, lässt das Ganze noch surrealer erscheinen. Weißer Dream Beach und nur ein Stück weiter Gefängnismauern.

Lara kletterte mutig und barfuss, im sexy Bikini und auch ein bisschen leichtsinnig, auf eine hohe, steile Felsenklippe am Strand, um einen besseren Überblick über das ganze Gelände zu bekommen. Addie und Alex kletterten ebenso unbeschwert und zu leichtsinnig hinterher.

Gedankennotiz: bei der nächsten Crewbesprechung, gewöhnlich beim gemeinsamen essen, dass Thema Sicherheit und ärztliche Versorgung ansprechen, den sich überschätzenden, leichtsinnigen jungen Leuten ins Gewissen reden!

Dabei könnte leicht jemand abrutschen und sich in ungeschützter Badekleidung übel verletzen, etwas brechen und schlimmeres; egal wie sportlich sie sind. Außerdem sind wir hier nicht in Europa, wo du nach einem Unfall ziemlich schnell bestens ärztlich versorgt wirst, dich notfalls sogar ein Hubschrauber in eine Spezialklinik fliegt. Hier sind wir in einem sehr armen Drittweltland, wo die ärztliche Versorgung massiv schlechter ist… wenn es überhaupt eine gibt.

Also ich will ja keine Panik verbreiten und selbstverständlich ist leben an sich immer mit Risiken verbunden; auf einer Fahrtenyacht in abgelegenen Regionen könnte auch jederzeit ein übler Unfall passieren oder man sonst wie schwerer krank werden.

Aber man muss die Risiken durch zuviel Leichtsinn ja nicht auch noch unnötig steigern. Barfuss in Badekleidung auf so einen hohen, bröckeligen Felsen zu klettern, wo du dir schon durch leichtes abrutschen an spitzen Kanten tiefe Fleischwunden zuziehen könntest, fällt definitiv in die Kategorie: leichtsinniges, unnötiges Risiko!

Nun ja, sie kamen heil wieder herunter, aber Lara sah ich sogar an, dass sie sich selbst fragte, was sie da gerade gemacht hatte?! Wenn du barfuss da oben stehst, also den harten, teils spitzen Fels genau spürst und siehst wie steil es hinunter geht, kann dir schon ein bisschen mulmig zumute werden.

Dann trafen wir auf die Crew der gestern Abend angekommenen Fahrten Sloop, die natürlich ebenfalls das ehemalige Gefängnis besichtigten. Eine sympathische Familie mit erwachsenem Sohn aus erster Ehe und sexy- frecher, ziemlich hübscher und wesentlich jüngerer Teenager Tochter aus zweiter Ehe.

Wir begrüßten uns freundlich, besichtigten noch gemeinsam das Gelände und auch den rostigen, verfallenden ‚Leuchtturm’ auf einer Anhöhe. Typischerweise wollten natürlich alle gerne hoch klettern und die Aussicht von oben betrachten. Das war auch relativ risikolos möglich, denn es gibt noch die Eisentreppen im inneren. Zwar äußerlich stark verrostet, aber in der Substanz noch stabil genug, um es zu wagen.

Das Ding ist geschätzt auch höchstens so etwa 15 m hoch, eher weniger und erfüllte früher seine Funktion durch die Höhenlage auf dem vielleicht 80 m hohen Hügel. Dann war es auch schon wieder Mittag und besprachen wir, ob wir alle zusammen essen wollten?

Nach einigen Diskussionen beschlossen wir, es uns für heute an einem Strand gemütlich zu machen, von dem aus wir die ankernden Boote gut im Blick haben. Also fuhren wir mit den Tendern zurück, holten von Bord Bade- und Strandsachen, Kühltaschen mit Essen und Getränken, schipperten damit an einen Strandabschnitt, wo wir voraussichtlich völlig ungestört unter uns waren. Aus Rücksicht auf die fremden Segler in Badekleidung.

Das erwies sich jedoch als völlig unnötig, denn sie sprachen von sich aus an, selbst sehr gerne dem nudistischen Lifestyle zu frönen und fragten, ob uns das stören würde?! Darüber lachte natürlich vor allem Addie laut und schlüpfte sie schneller aus ihrem Bikini, als du gucken kannst.

„Wir…, ICH liebe nichts mehr, als nackig in der Natur unterwegs zu sein haha!“

„Gut dann passen wir doch prima zusammen…“ bekam vor allem der erwachsene, recht gut aussehende Sohn etwas größere Augen und betrachtete er sich vergnügt Addies tolle, nackigen Formen; die von Lara und Tina natürlich auch. *schmunzel*

Alex, Ragnar und ich,  registrierten erfreut aber auch die sehr knackigen Reize der hübschen Teenager Tochter, die auf Nudistenart auch völlig ungeniert umher lief. Viel älter als 15 dürfte sie nicht sein, ist aber voll aufgeblüht und ein reizvoller Anblick.

Wir verstanden uns prima und hatten Spaß zusammen; dass ältere Seglerpaar möchte aber nicht, dass ich im Blog öffentlich zuviel über sie erzähle, was ich selbstverständlich respektiere. Deshalb keine Namen, Herkunft oder weitere Fotos, auf denen sie identifizierbar wären.

Lecker gesättigt wollte ich erstmal ein Siesta Nickerachen am Strand machen, doch vor allem Addie und Lara waren ganz anderer Meinung und wollten vor allem im herrlichen, türkiesfarbenen, kristallklaren Meer herum toben. Tina und Alex setzten sich etwa ein Stündchen ab, verschwanden irgendwo anders hin, wo sie fraglos Liebe machten. *grins*

Also holte ich mir noch Unterstützung durch den erwachsenen Sohn und die hübsche Teenager Tochter schloss sich uns natürlich auch zu gerne an. Ergo hieß es: zwei rettungslos verlorene Männer, gegen drei wilde, weibliche Seeungeheuer, welche uns gnadenlos zerfleischten und untertauchten. Nein natürlich ging es sehr lustig zu und hatten wir richtig Spaß bei typischen Spielen im Wasser… wobei ich das Teen Girls auch ein bisschen zum kreischen brachte. *lach*

Der erwachsene Sohn fand es selbstverständlich ebenfalls alles andere als uninteressant, mit so schönen, reizenden Frauen wie Lara und Addie spielerisch herum zu toben, wobei man sich typischerweise ja auch unvermeidlich sehr nahe kommt und intim berührt.

TemperaturTemperatur : 32°C
TemperaturGefühlte : 35°C
WindWind : Süd Südwest7 Kn
WolkenbedeckungWolkenbedeckung : 0%
LuftfeuchtigkeitLuftfeuchtigkeit : 26%

Aber trotz des kühlenden Meeres, wurde es mit nach knapp einer Stunde, bei gefühlten ca. 35° doch etwas zuviel und bestand ich nun auf meinem geliebten Siesta Nickerchen. Gnädig entließen mich die Nymphen und legte ich mich im Schatten auf eine dieses Kokos- Bade- Rollmatten. Mal abgesehen davon das diese Teile auch sehr praktisch sind, mag ich sie besonders auch, weil sie komplett aus natürlichen Materialien bestehen. Geht so ein Teil mal verloren, zersetzt es sich bald im natürlichen Kreislauf und wird nicht zu diesem schrecklichen Plastikmüll, der unsere Umwelt und Meere auf Jahrhunderte verseucht. *seufz*

Am späteren Nachmittag schnappte ich mir Lara, die nackig in einem Klappstuhl neben mir flegelte, und jagte sie über den Strand ins Meer. Lachend und kreischend lies sie sich gerne jagen… und noch lieber einfangen und erregend kitzeln. *schmunzel*

Wir schwammen ein gutes Stück hinaus und dann seitlich zu einer abgelegenen Stelle, wo wir ungestört und unbeobachtet waren…, dachten wir jedenfalls. Breit grinsend krachten Tina und Alex durch das Gebüsch der Insel, denn nicht weit von hier, hatten sich die beiden miteinander vergnügt.

„Wir stören doch nicht… oder etwa doch haha?“ Lachte Tina frech, während die beiden an uns vorbei ins Wasser rannten, um sich Sand, Schmutz und den Liebesschweiß ihrer Aktivitäten abzuwaschen.

Schmunzelnd schauten wir ihnen hinterher und legten uns paradiesisch nackig auf den Sand, bis wir einigermaßen trocken waren. Dann gingen wir in den Schatten eines Baumes, wo die gefühlten 35° besser zu ertragen waren. Beim zärtlichen schmusen wurde uns dennoch schnell wieder zu heiß, weshalb wir ins Meer, unter den Schatten einer überhängenden Kokospalme wechselten und uns etwa bis Brusthöhe hinein setzten.

Weit und breit war von hier aus keine Menschenseele zu sehen, konnte man sich tatsächlich wie Adam und Eva auf einer einsamen Tropeninsel fühlen. Vor uns nur das herrliche, kristallklare Meer, mit vereinzelten Fischen die sich bis so weit an den Strand trauen; hinter uns das dichte Gebüsch und die Palmen der Insel, mit dem gelegentlichen Knacksen von Krabben oder ähnlichem Getier, dass dort ihren Geschäften nachging. Über uns der blaue Himmel, mit einigen, weißen Wolkenbäuschen und mehreren Seevögeln, die majestätisch ihre Kreise zogen.

„Mhh… echt paradiesisch…“ seufzte Lara und lehnte ihre entzückend nackige Weiblichkeit an meine Brust.

„Ja Eva… noch nicht mal ein Blatt hast du an.“ *grins*

„Nö wozu auch hihi?“

„Eben, wozu überhaupt Kleidung?“

„Mmmmhh…“ schnurrte sie, wollte offensichtlich nicht reden, sondern fühlen…. *smile*

Eine Stunde später fuhren wir zurück an Bord, bereiteten den Reling Grill und essen vor. Heute gab es Rind- Lammfleischwürste, ganz ähnlich wie die bekannten Merguez, dazu Kartoffelspalten und zwei Schüsseln voll mit Salat. Danach Obst oder Käse oder wer wollte auch Eis aus dem Tiefkühler, wie halt jeder Lust hatte.

Die Fahrtensegler Familie hatten wir auch dazu eingeladen, doch die Mutter hatte bereits am Morgen Abendessen für die Vier vorbereitet, dass sie noch heute aufessen wollten. So kamen sie erst später für klassische Sundowner Drinks zu uns an Bord und luden uns natürlich für Morgen zu einem Gegenbesuch ein. Da sie schon gegen Mittag weiter segeln wollen, verabredeten wir so eine Art zweites Frühstück mit Cafe und selbstgebackenem Kuchen, auf ihrer schönen Slup.

Wir saßen bis gegen 22 Uhr im Cockpit zusammen und plauderten; Sohn und Tochter wollten offensichtlich gerne noch ein bisschen bei uns bleiben, also fuhren die Eltern in ihrem Beiboot zurück zu ihrer Yacht, wohin wir die Beiden später mit unserem Tender bringen werden. Sind ja zwei junge Menschen, für die es nur mit ihren Eltern zusammen sicherlich auch mal ein bisschen eintönig wird.











 

Donnerstag, 17. September 2020

Außer Morgenmuffel Tina, die mal wieder partout nicht aus der Koje kommen wollte, plantschte die Crew am Morgen bereits im Meer. Na gut, dafür hatte ich ein passendes Mittel parat: Decke ruckartig wegziehen, die Schlafmütze hoch heben und über die Schulter werfen, an Deck steigen und…

„Aaaahhhh… du wirst doch nicht…???“ Kreischte sie.

„Oh doch, ich werde!“ Sprang ich mit ihr ebenfalls in die Fluten. *lach*

Prustend kam sie wieder hoch, jetzt eindeutig munter und die Crew stürzte sich ebenfalls für eine disziplinarische Strafaktion auf die Hübsche, bis sie vor lauter lachen schon Meerwasser verschluckte. Grinsend, lachend und kichernd kletterten wir zurück an Bord und bereiteten bester Laune Frühstück vor.

TemperaturTemperatur : 31°C
TemperaturGefühlte : 34°C
WindWind : Südwest6 Kn
WolkenbedeckungWolkenbedeckung : 3%
LuftfeuchtigkeitLuftfeuchtigkeit : 33%

Auch heute hatten wir schönstes Wetter und besuchten nach dem Essen die flache, derzeit kaum 20 cm trocken gefallene Sandbank östlich von unserem Ankerplatz. Dort liefen wir ein bisschen umher, machten Gymnastik oder lustige Wettrennen zum körperlichen Ausgleich. Tochter und Sohn der anderen Fahrtenyacht sahen uns offensichtlich durch ein Fernglas und kamen ebenfalls herüber, um nach der Begrüßung ein bisschen mitzuspielen.

Am aktivsten war typischerweise mal wieder Addie, die auch im keinen festen Halt gebenden, lockeren Sand dazu in der Lage ist, energiegeladen komplizierte Figuren zu tanzen oder anstrengend gymnastisch zu turnen. Natürlich am liebsten alles splitternackig, was für höchst reizvolle Anblicke hüpfender Brüste und entzückender, weiblicher Formen sorgte. Da kannst du als Mann nur staunen… und mit freudigen Blicken zuschauen. *schmunzel*

Wieder im Meer gesäubert und erfrischt, setzten wir alle zusammen zu der anderen Fahrtenyacht über, um das verabredete Abschieds- Zweitfrühstück mit Cafe und Kuchen einzunehmen.

Nach der Verabschiedung von den sehr sympathischen Leuten, machten wir eine weitere Exkursion zu dem Gefängnisgelände am Traumstrand: dieses mal schipperten wir mit dem Beiboot auf die andere Seite der Insel, um nicht wieder erst eine Dreiviertelstunde hinüber zu laufen.

Mit vielen Riffen, Felsbrocken und Untiefen, die bis knapp unter die Wasseroberfläche reichen, ein bisschen diffizil. Aber genau dafür ist das massive Alu Oceancraft ideal geeignet. Sollten wir damit tatsächlich etwas rammen… passiert im Grunde nichts weiter, als das es mehr oder weniger starke Kratzer im Rumpf gibt, vielleicht noch eine Beule.

Natürlich gibt man in solcher Umgebung auch nicht Vollgas, wobei dann wirklich etwas kaputt gehen oder jemand über Bord geschleudert werden könnte, wenn man etwas hartes rammt. Da fährt man vorsichtig, mit einem guten Ausguck im Bug, was Ragnar übernahm… und so kamen wir problemlos an den Strand auf der Seeseite der Insel.

Zwischen den Ruinen trafen wir überraschend auf einen ziemlich fragwürdig und sehr ärmlich aussehenden Einheimischen; vermutlich einen der zurückgeblieben, ehemaligen Gefangen. Es könnte sich also auch um einen ehemaligen Schwerstkriminellen oder gar Mörder handeln, dem ich daher etwas vorsichtig gegenübertrat.

Er begrüßte uns jedoch ausgesprochen freundlich, spricht jedoch einen derart unverständlichen Kauderwelsch aus französisch und madegassisch, dass wir uns nur schwer mit Händen und Füßen verständigen konnten. Offensichtlich hoffte er, uns ausländische Touristen als quasi Fremdenführer herumführen zu können und dafür ein bisschen Geld zu kassieren.

Nun den Gefallen wollte ich ihm doch gerne tun, geht es doch nur um Cent oder sehr kleine Eurobeträge und so wie er aussieht, kann er wirklich jeden Cent gebrauchen. Zwar verstanden wir kaum ein Wort seiner Erklärungen und Neues, was wir nicht gestern schon gesehen hatten, konnte er uns auch nicht zeigen. Aber egal, ich hätte ihm auch so gerne ein bisschen Geld zukommen lassen. Dabei ist es für sein Selbstbewusstsein natürlich besser, wenn er es sich sozusagen verdient und nicht nur wie ein Bettler eine milde Gabe bekommt. *smile*

„Puh wäre ich dem alleine begegnet, hätte ich aber echt Angst gehabt…hihi.“ Meinte Lara, die sich wie Tina und sogar Addie, bevorzugt hinter uns Männern aufgehalten, sozusagen versteckt hatte.

„Ohne dem armen Kerl irgendwas unterstellen zu wollen, würde ich sagen zurecht. Es soll ja einige zurück gebliebene, ehemalige Gefangene auf der Insel geben. Das ist etwas Vorsicht schon angebracht, insbesondere für Frauen.“ Lächelte ich zustimmend und wir diskutierten ein bisschen darüber.

In jedem Land der Welt, gibt es nun mal unvermeidlich auch wirklich schlechte, gefährliche Menschen, die insbesondere dann gefährlich werden, wenn sie glauben eine Gelegenheit für ungestrafte, böse Taten zu haben. Uns Sechs gegenüber, mit drei  kräftigen Männern, zeigen solche Typen als Einzelne oder in kleinen Gruppen, dann ein scheinbar freundliches Gesicht. Touristen gegenüber sind sie ohnehin vorsichtiger, weil die Behörden da hart durchgreifen wenn etwas passiert; die Einnahmen durch den Tourismus sind zu wichtig und angriffe auf West- Touristen, werden meist auch publizistisch weit verbreitet, schrecken andere ab.

Aber solche Typen sind auch nicht gerade Intelligenzbestien mit Selbstbeherrschung und logischem Denkvermögen, sondern meist impulsgesteuerte Idioten. Nun stelle man sich vor, so ein bettelarmer, einsamer, verbitterter Ex Gefangener trifft auf eine einzelne, all zu unbeschwerte, auch noch bildhübsche, sexy Touristin, aus seiner Sicht Reich aus einer Welt, die er sich kaum vorstellen kann. Ohne Schutz durch Andere…, nein besser man stellt sich nicht zu genau vor, was dann leicht passieren könnte.

Ich bin an sich ein großer Verfechter der Resozialisierung und dass man auch Ex Kriminellen eine Chance geben sollte, wieder ins ‚normale’ Leben zurück zu kehren. Doch bin ich auch viel zu erfahren um nicht genau zu wissen, dass es leider auch Typen gibt bei denen quasi Hopfen und Malz verloren ist. Die man nur lebenslang wegsperren kann, um die Gesellschaft vor ihnen zu schützen. *seufz*

Gegen 14 Uhr waren wir zurück an Bord und nahmen einen leichten Mittagssnack zu uns, gingen schwimmen und schnorcheln. Dabei begegneten wir zwei Fischern, mit einem dieser typischen Segelkanus, aber auch einem überraschend starken, relativ modern und gepflegt aussehenden Außenborder. Das weckte auch sofort etwas Misstrauen, denn typische, einheimische Fischer in abgelegenen Gegenden, können sich entweder gar keine Außenborder leisten oder wenn, dann irgendein billiges Uralt- Teil.

Da lag der Verdacht nahe, dass es sich eher um Schmuggler handelt oder sie sonst wie fragwürdig ihr Geld verdienen. Sie hatten aber tatsächlich Fische gefangen und boten freundlich lachend, ohne aufdringlich zu werden an, uns etwas davon zu verkaufen. Also vielleicht ein falscher Verdacht; womöglich sind sie einfach besonders fleißig und clever. *smile*

Wir fast immer nahm ich ihnen gerne ‚frischer geht nicht’ Fisch ab, unter der Bedingung das sie diesen bereits entschuppen, ausnehmen und säubern. Das machten sie gerne und so bekamen wir sechs große, köstliche Goldmakrelenfilets, für umgerechnet noch nicht mal 3,5 Euro. Dabei waren die 50 Cent bereits sozusagen ein Trinkgeld meinerseits, für das ausnehmen und säubern.

Die Zwei zeigten sich als coole, sympathische, nette Typen und fragten, ob wir stattdessen einen Schraubschüssel in 13er & 14er Größe erübrigen könnten. Davon haben wir tatsächlich mehrere an Bord und so schenkte ich ihnen Einen dazu, was sie so erfreute, dass sie uns zum Abendessen zu ihrer Familie in das Küstendorf einluden.  Dort gäbe es original einheimisches Essen und wir wären herzlich willkommen.

Na das nahmen wir doch gerne an und fuhren mit dem Tender zu Sonnenuntergang an die Küste; zu einer Stelle die sie uns vorher gut beschreiben hatten. Dort warteten bereits zwei noch ganz junge Mädchen und ein etwas älterer Junge auf uns, um uns zu empfangen und zum Haus der Familie zu geleiten. Sehr süße Kids, die uns mit großen Augen wie landende Außerirdische bestaunten. *schmunzel*

Typisch für arme, einfache Menschen, begrüßten uns die sympathischen Leute sehr herzlich und fütterten uns mit Mengen an leckerem Futter der einheimischen Küche, bis wir schier platzten und beim besten Willen nicht mehr konnten. Vor allem auf mich Kapitäns- Bär hatte die Mutter ein wachsames Auge, dass ich auch ja keine Sekunde vor einem leeren Teller sitze. Dabei ist sie selbst eher ein ziemlich hagerer, dürrer Typ und ich hoffte inständig, dass sie vor lauter Gastfreundschaft nicht ein komplettes Wochenessen der Familie, an uns verfütterten.

Neugierige Nachbarskinder tauchten auf, bald auch erwachsene Nachbarn und es ergab sich so eine Art spontaner Feier unter Bekannten, Freunden und Nachbarn, mit uns als quasi Ehrengästen. Das wurde ein sehr, sehr lustiger Abend, bei dem wir alle sichtlich einen Mordsspaß hatten. Viele sprachen zwar kein Wort englisch und auch nicht alle französisch, was hier zweite Nationalsprache ist, aber dennoch verstanden wir uns alle Prima und herrschte beste Stimmung.

Schließlich gab es auch noch Lagerfeuer, Musik und Tanz am Strand, wo sich sozusagen die Jugend des Dorfes versammelte und wohin wir natürlich auch mitgeschleppt wurden. Was für ein unverhofft schöner Abend, mit tollen, netten Bekanntschaften unter den Einheimischen und jeder Menge Fun. Erst lange nach Mitternacht kamen wir zurück an Bord, alle nicht mehr so ganz nüchtern, sprangen noch mal zur Erfrischung ins Meer und gingen dann auch gleich hundemüde pennen… *schnarch*













 

Freitag, 18. September 2020

TemperaturTemperatur : 27°C
TemperaturGefühlte : 29°C
WindWind : Ost Südost6 Kn SO
WolkenbedeckungWolkenbedeckung : 15%
LuftfeuchtigkeitLuftfeuchtigkeit : 48%

„Was unternehmen wir heute?“ Begann die typische Diskussion beim heute späten Frühstück. Alle außer mir waren noch ein bisschen verkatert, von der tollen, spontanen Party gestern.

Deshalb beschlossen wir es ganz gemütlich anzugehen, am restlichen Vormittag faul in der Sonne zu liegen, im Meer zu plantschen usw. Ich musste zunächst sowieso an den Laptop, Mails abrufen und beantworten, den üblichen Routinekram erledigen. Damit war ich ohnehin bis gegen Mittag beschäftigt.

„Brauchst du noch lange? Wir wollen langsam essen…“ kam Lara, liebreizend wie immer und zudem Topless zu mir, hockte sich sehr eng links neben mich.

„Wenn du mich so entzückend ablenkst, werde ich überhaupt nicht fertig… *grins*; nein im ernst, ich bin fast fertig, ihr könnt also schon anfangen.“

„Gut hihi…, am Nachmittag würden wir gerne schnorcheln und tauchen gehen.“ Guckte sie auf ihre stets so bezaubernde Art mit leichtem schmunzeln.

„Gerne…, magst du das tauchen mit Pressluft lernen?“

„Jaaa…, Tina und Alex haben mir schon einiges erklärt und gezeigt…, was machst du denn…?!“ Schmunzelte sie noch stärker, als ich mich vorbeugte und die zwei reizenden Spitzen ihrer schönen Brüste küsste.

„Wieso? Ich dachte, du bist die Vorspeise?!“ *breitgrins*

„Gauner hihi!“ Kraulte sie mir lieb durch die Haare und lies mich gerne machen. Ich klappte den Laptop zu und wir schmusten noch ein Viertelstündchen, bis die Essensdüfte und Rufe aus der Kombüse verkündeten, dass das Futter fertig war.

Da wir uns gestern derart vollgefressen und spät gefrühstückt hatten, war niemand richtig hungrig, speisten wir eher leicht. Es gab lecker Riesengarnelen aus der Pfanne, dazu viel Salat und geröstetes Brot; danach Obst und / oder Käse oder was halt jemand als Nachtisch wünschte. Sehr lecker und völlig ausreichend.

Am Abend müssen wir die gestern von den zwei Fischern gekauften, sechs großen Goldmakrelen Filets verbrauchen, bevor die verderben. Das wird dann die Hauptmahlzeit des Tages und ist mit Beilagen an sich schon zu viel, denn die Filets sind wirklich groß.

Kurz aufräumen, Geschirr grob abspülen und in den Geschirrspüler packen, dann machten wir uns fertig zum schnorcheln und tauchen. Tina, Alex und ich nahmen Pressluftflaschen, die anderen drei wollten in den flachen Bereichen um unseren Ankerplatz nur schnorcheln.

Dabei überprüfte ich auch Routinemäßig den Unterwasserrumpf; einfach so, ohne besonderen Anlass und nach der erst vor kurzem durchgeführten Reinigung, gab es natürlich auch nichts zu beanstanden. Aber inzwischen waren wir gut hundert Seemeilen unterwegs und dabei kann man sich auch immer mal etwas einfangen; z. B. Fischerleinen / Netzreste usw. und es schadet nie, wenn man gelegentlich einen Blick darauf wirft.

Die Unterwasserwelt war, wie meistens und besonders in tropischen Gewässern, wieder mal sehr faszinierend schön, sehr farbenfroh und voller skurriler Lebewesen. Lara die bisher praktisch noch nie schnorcheln oder tauchen war, ist davon total begeistert und würde sozusagen sogar im Meer mit offenem Mund staunen, müsste sie nicht durch den Schnorchel atmen oder die Luft anhalten. *schmunzel*

Aber auch für Leute wie Ragnar und mich, die das alles schon hunderte oder sogar tausende male gesehen haben, ist es stets aufs neue einfach faszinierend schön, in die stille, schwebende Unterwasserwelt einzutauchen. Um Madagaskar herum, zumindest in so abgelegenen Regionen wie hier, ist diese noch intakt und wird wenig von Menschen gestört oder beschädigt. Aber die weltweite Erwärmung der Meere durch den Klimawandel, bedroht leider auch die intakten Riffe, Lebensräume und Ökosysteme. *seufz*

Später machten Tina, Ragnar und ich noch einen Abstecher zum Küstendorf, wo wir frisches Gemüse und Obst einkauften, sowie wegen Fleisch von frisch geschlachteten Tieren fragten, wenn mal wieder eines geschlachtet wird. In all der ärmlichen Umgebung, fiel mir ein schicker, moderner Pic Up Geländewagen, ein Stück weiter am Strand, natürlich sofort auffällig ins Auge.

Neugierig gingen wir näher heran und trafen auf einen Franzosen, mit einer bildhübschen Einheimischen als Begleiterin, die auch gerade zu ihrem Wagen zurückkehrten. So begrüßten wir uns erstmal freundlich und da beide auch nahezu perfekt englisch sprechen, gab es keinerlei Verständigungsprobleme.

Wie sich herausstellte betreibt er an der Baae de Moranda, im oder nahe dem Naturschutzgebiet Anjajavy Reserve / Sisa ny ala Marovaza, eine kleine Lodge für Individualtouristen. Die Bucht und Halbinsel liegt Luftlinie etwa 50 km südwestlich unseres Ankerplatzes. In der Nähe gibt es sogar einen kleinen Feldflugplatz, mit einer immerhin 900 m langen Sandpiste, über den zu normalen Zeiten Touristen ankommen und abfliegen. Ansonsten ist die kleine Lodge nur über schwierige Pfade, für geländegängige Fahrzeuge mit guten Fahrern erreichbar.

Das hörte sich doch recht interessant an und da die Beiden auch sehr sympathisch sind, kamen wir intensiver ins Plaudern. Nach etlichen Monaten wegen Corona ausbleibender Touristen, waren sie und besonders der Franzose eindeutig auch erfreut, mal wieder mit Westlern quatschen zu können.

Der auch attraktive ca. Enddreißger Patrice und die schöne Sandra, luden uns schließlich sogar zu einem Besuch ein und erklärten sich über eine solche Abwechslung sehr zu freuen. Ich versprach auf der Seekarte nachzuschauen, ob wir dort in der Bucht ankern können und bei Ebbe noch genügend Wasser unter dem Kiel haben.

Patrice ist zwar kein Seefahrer / Yachtie, kennt sich diesbezüglich also nicht wirklich aus; doch erklärte er das es schon Fahrtensegler mit Kielboten in die Bucht verschlagen hat, es also offensichtlich möglich sein muss. Wenn wir die Bucht anlaufen sollten, bräuchten wir uns nur über UKW zu melden und er würde uns mit einem flach gehenden Ausflugsboot der Lodge abholen, respektive zeigen wie wir diese in ihrer etwas versteckten Lage finden.

Nach dem Abschied überlegten wir bereits auf dem Rückweg, ob wir gleich morgen in diese Bucht segeln und besprachen das mit der restlichen Crew. Wäre doch eine nette Abwechslung und sicherlich auch interessant, so waren alle dafür.

Nach noch etwas faulenzen und im Meer plantschen, bereiteten wir nach Sonnenuntergang die köstlichen Goldmakrelenfilets zu, dazu Rösti Taler, Tomatensalat und guten, kalten Weißwein. *yummy*

Tina und Alex schwammen nackig zu der Sandbank, wo sie fraglos sündige Handlungen begingen. Wir vier anderen spielten Monopoly und gerade hatte ich als gnadenloser Immobilien Magnat und Miethai alle total Pleite gemacht, kamen die Beiden zufrieden grinsend zurück. Ragnar und Addie zogen sich einen Film von DVD rein, was Lara und Alex dazu verlockte sich den Aktion Kracher ebenfalls anzuschauen.

Tina und ich zogen uns mit Büchern in unsere Kojen zurück. Passend zu unserem ‚abenteuerlichen’ Fahrtensegler Dasein hatte ich begonnen, mal wieder die Horation Hornblower Serie zu schmökern, welche ich zuletzt als junger Bursche las. Fraglos waren diese Romane mit dafür verantwortlich, dass ich mich zu einem begeisterten Seefahrtsliebhaber entwickelte. *smile*

 







 

 

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