#20.08.7 Ibiza nach Madagaskar, neue Segel- Abenteuer Montag, 24. August 2020 Nach dem Frühstück gingen wir zum Covid19 Test, um uns hoffentlich wieder negative Atteste ausstellen lassen zu können; das brauchte vor allem ich, aber auch für die Anderen kann es durchaus nützlich sein. Dann musste ich zunächst bis Mittag Online am Laptop arbeiten, wobei ich die Bestätigungen für Planung, Flug usw. aus dem Büro erhielt. Nach Nosy Be an Madagaskars Nordwestküste zu kommen, ist nämlich keine Kleinigkeit, schon gar nicht in Corona Zeiten, und sollte sorgfältig vorbereitet werden. ‚Aufgrund der Ausbreitung von COVID-19 und damit einhergehenden Einschränkungen im internationalen Luft- und Reiseverkehr sowie Beeinträchtigungen des öffentlichen Lebens wird vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Madagaskar weiterhin gewarnt.Alle nationalen und internationalen Flughäfen Madagaskars sind für Passagiermaschinen gesperrt, Kreuzfahrtschiffe dürfen nicht in Madagaskar anlegen. Es wurde eine landesweite Ausgangssperre in der Zeit von 20.00 bis 4.00 Uhr verhängt. Nur noch Apotheken und Verkaufsstellen mit lebensnotwendigen Gütern dürfen von 6.00 bis 12.00 Uhr öffnen. Taxifahrten sind ausschließlich zum Krankentransport ins Krankenhaus erlaubt. Es kommt außerdem verstärkt zu Kontrollen durch lokale Sicherheitskräfte, da nur noch Fahrten zur Arbeitsstelle, zum Einkaufen sowie Arztbesuche offiziell erlaubt sind.“ Quelle AA >>> Wie üblich hatten jedoch das Büro und insbesondere ‚Chefsekretärin’ Gigi in Mannheim, ausgezeichnete Vorarbeit geleistet, so das Flug, Einreise usw. problemlos für mich klappen sollten (und später auch klappten). Beim Mittagessen um 14 Uhr, im guten Restaurante Bon Sol, Carrer Castelldefels, 14, 07830 Sant Josep de sa Talaia, besprach ich das alles dann noch mal ausführlich mit meiner tollen Crew hier, die es natürlich genauso schade fanden wie ich, dass ich nun doch weg musste. Genauer gesagt ‚musste’ ich nicht wirklich, darum hätte sich auch jemand anderes kümmern können. Aber ich übernahm es lieber selbst und auch die Anderen fanden es gut und richtig, dass ich mich höchst selbst darum kümmere. Gründe für die Reise sind mein Segelboot SV Taurus>>> und vor allem dessen Crew. Langjährige Blog Leser werden sich vielleicht noch daran erinnern, wie , wie ich dieses Boot 2016 in Australien erwarb, einige Zeit mit ihm segelte und es dann kostenlos jungen Global Citicen und Fahrtenseglern, für ihre Segeltörns überlies. Alle jungen Menschen, die durch Eltern / Verwandte oder so, zum Fahrtensegeln gekommen sind, werden nachdrücklich bestätigen können: es gibt kaum bessere Arten um viel über das Leben, die Menschen und die Welt zu lernen, zu guten, reifen, tollen Erwachsenen zu werden, als langjähriges Fahrtensegeln am besten schon in jungen Jahren. Vier Jahre lang führten vor allem Ragnar und Betty als Skipperpaar, das Boot mit wechselnden Crews bis nach Madagaskar, wo es an der Nordwestküste ein fantastisches Fahrtensegler Revier gibt und wo schon rinige Weltumsegler hängen geblieben sind. Ein Leben weit weg von der Enge, sozialen Kälte, brutal- egoistischem Kapitalismus usw., das in unseren westlichen und auch vielen anderen Gesellschaften der Welt bestimmend ist. Dabei waren die Cleveren Global Citicen der Crews durchaus in der Lage, trotzdem hochwertige Berufsabschlüsse zu erreichen, zu studieren, und ihre Reisen Online so zu vermarkten, dass sie einen erheblichen Teil der Kosten selbst erwirtschafteten; den Rest und notwendige, teuere Reparaturen, Modernisierungen usw., übernahmen einige andere und vor allem ich als Haupt- Sponsor. *smile* In Nosi Be, Madagaskar, nahm die aktuelle Crew ein weiteres, umfangreiches Refit der aus der genialen Super Maramu Serie von Amel stammenden Blauwasser Yacht vor… und wurde wie die ganze Welt kalt von Corona erwischt. Das warf natürlich alle Pläne über den Haufen und bis Ende Juli blieben nur Ragnar und Betty als Rumpf Crew an Bord. Ab etwa 10. August kamen dann nach und nach neue Crew Mitglieder an Bord und sollte es nach gut einem Dreivierteljahr endlich weitergehen. Vorher besuchten Betty und Ragnar noch ihre Familien in der Heimat… und erwischten das dreimal verfluchte Virus, werden für längere Zeit ausfallen. Eine der an Bord wartenden Crew, die Skandinavierin Milla, ist zwar seit Mädchenzeiten zu eine sehr erfahrene Fahrtenseglerin und tollen, jungen Frau geworden, könnte die Yacht also durchaus führen. Sie besitzt alle Fähigkeiten dafür, hat sogar studiert, ist intelligent, gebildet, selbstständig usw. usf…., doch auch bescheiden und realistisch genug, um sich diese Aufgabe und Verantwortung nicht so ganz zuzutrauen. Die anderen Crewmitglieder, Tina und Alex aus dem Stuttgarter Raum und die Ukrainerin Addie, besitzen nur relativ wenig Segelerfahrung, sind aber auch klasse, junge Menschen von Anfang 20. Nun sitzen diese tollen, mutigen jungen Menschen also quasi in Nosi Be fest und wissen nicht so recht, wie es denn weitergehen soll. Addie kenne ich ein bisschen, denn sie hat sich auch schon als GC Akt Model Geld verdient. Die drei Anderen sind mir völlig unbekannt. Sozusagen im Hintergrund verfolgte ich zwar stets das Geschen auf der Yacht und um die Reisen, überließ Ragnar und Betty jedoch völlig die Verantwortung, die das übrigens ausgezeichnet machten. Milla wäre von ihren Fähigkeiten her also in der Lage, die Taurus als Skipperin zu führen; doch hat sie weder Zugang zur Schiffskasse / Konto, außer der Handgeldkasse an Bord und weiß auch sonst nichts darüber, wie der Betrieb dieser Yacht bisher genau funktionierte. In den Schiffspapieren und dem Bordcomputer fand sie zwar vieles, aber eben doch nicht alles Notwendige. Betty gab ihr meine Mail Adresse für die Taurus und da schrieb sie mir eine so bewegende, ehrliche und sehr lange Mail, dass auch Hanne, Marie, Sali, Nancy und Larry fast Tränen in die Augen bekamen… und es sofort ganz toll von mir fanden, dass ich mich selbst darum kümmern und ‚runter’ nach Madagaskar fliegen wollte. *smile* Eigentlich würde ich die viele Seiten lange Mail von Milla gerne komplett veröffentlichen, denn diese ist auch ein prima Beispiel dafür, zu was für tollen Menschen sich Fahrtensegler Kinder entwickeln können. Doch die Mail enthält auch nicht wenige private, persönliche Informationen im Text, welche nicht unbedingt in die Öffentlichkeit sollten, wo sie wer weiß wer lesen, Milla identifizieren und finden könnte. Ein schöner, bewegender Text, von einer offensichtlich tollen, jungen Frau. Tina und Alex dürften auch klasse, junge Menschen sein, sonst hätten Betty und Ragnar sie nicht als Crew aufgenommen. Und von Addie weiß ich, dass sie ebenfalls eine sehr unkomplizierte junge Frau mit Klasse ist. Trotz der Trauer über den Abschied von Hanne, den Anderen auf der neuen, alten, schönen, klassischen Yacht, auf der ich gerne noch länger unterwegs gewesen wäre, freute ich mich dennoch auf dieses neue Abenteuer. *smile* Dienstag, 25. August 2020 … landete ich mit Sondergenehmigung auf dem Airport von Nosy Be, wo mich die Behördenvertreter empfingen. Die hiesige Crew war ebenfalls komplett versammelt und ich muss gestehen, dass wir alle die Corona Vorsichtsmaßnahmen vergaßen, uns auf französische Art mit Umarmungen und Küsschen begrüßten. Nun ich hatte ja das selbstverständlich mitgebrachte, negative Testergebnis, wusste also nicht infiziert zu sein und hier vor Ort ist es, dank der strengen, einheimischen Regeln, auch kaum jemand. Dennoch bitte beachten: für Normalbürger, Touristen, Urlauber ist die Einreise nach Madagaskar nach wie vor nicht möglich, respektive verboten. Über die ‚Tricks’ wie es für mich, als Vertreter meiner Organisation mit weltweiten Verbindungen und guten Beziehungen möglich gemacht wurde, werde ich hier nichts weiter verraten, ich nehme an die meisten Leser werden es sich denken können. Jedenfalls begrüßten mich die Behördenvertreter mit ziemlich viel Respekt. *grins* Derzeit hat das Land mit 26,2 Mio. Einwohnern, die Lage ziemlich gut im Griff, gibt es aktuell nur 788 akute Infizierte; im Durchschnitt der letzten 7 Tage 500 und pro Hunderttausend Einwohner nur 2. Und das in einem der ärmsten Länder der Welt, mit sehr mangelhafter Infrastruktur, fehlenden, medizinischen Einrichtungen usw. Das ist natürlich auch der Insellage zu verdanken, für ein bettelarmes 26 Mio. Land der ‚vierten Welt’, Drittwelt- Land trifft bei Madagaskar eigentlich nicht mehr so richtig zu, aber dennoch beachtlich! Die Crew, verbringet den Großteil ihrer Zeit auf der ankernden Yacht, wohin sie mich jetzt natürlich auch als erstes brachten. Ich richtete mich in der gemütlichen Heckkabine ein und duschte erstmal. Normalerweise gibt es in der ‚Höllenstadt’ gerade auch mit den Cruising Crews, ein sehr aktives Party- & Nachtleben, was jetzt natürlich auch stark unter Corona leidet. ‚Andoany ist eine Stadt in Madagaskar. Der alte und auch heute verbreitete Name der Stadt war Hell-Ville oder Hellville, benannt nach dem französischen Admiral Anne Chrétien Louis de Hell. Sie ist die Hauptstadt der Insel Nosy Be. Sie liegt nahe dem Kalmengürtel und ist entsprechend windarm.’ Wikipedia Dann setzten wir uns bei subtropischen über 30° im Cockpit zusammen und sprachen ausführlich miteinander; wir müssen uns ja erst mal alle richtig kennenlernen. Wir verstanden uns und kamen auch Anhieb gut miteinander zurecht, was ja auch keineswegs selbstverständlich ist. Für meine Erfahrung und Menschenkenntnis, speziell auch mit Boot Crews, waren sie alle recht leicht zu durchschauen und richtig einzustufen. Tina und Alex sind recht typische, westeuropäische, etwas verwöhnte junge Leute und Zivilisations- Flüchtlinge, die aus einem rundum versorgten, sicheren System kommen, Abenteuer erleben wollen und sich alterstypisch auch erheblich überschätzen; aber auf sehr nette, sympathische Art. Fleißig und zuverlässig scheinen sie ebenfalls zu sein und besitzen immerhin ein paar hundert Seemeilen Segelerfahrung; von kleinen Bötchen auf Seen und Flüssen, über etwas größere an der Ostsee und kleinen Yachten in Dalmatien mit den Eltern. Addie kam für ein Shooting als Akt Model erstmals auf eine Segelyacht… und fand gefallen daran, segelte seither mehrmals auf Yachten mit. Auch sie ist fleißig, packt überall gerne mit zu, kennt sich recht gut aus, kann auf langen Törns auch als Wache am Ruder fungieren, weiß aber wenig bis nichts über Navigation usw.; sie ist völlig unkompliziert, locker- humorvoll, ungeniert und am liebsten ständig ganz natürlich nackig, lustig, energiegeladen, sympathisch, ein sexy- Frechdachs Typ… und sie flirtete bereits völlig ungeniert ganz direkt so mit mir, als wolle sie mich noch heute ins Bett bekommen. *schmunzel* Milla ist definitiv die interessanteste Persönlichkeit mit dem größten Tiefgang unter den Vier. Auf ruhige Art sehr sympathisch und zurückhaltend- bescheiden, hat sie bereits an die 30.000 Seemeilen Erfahrung. Sie kann und beherrscht offensichtlich alles, um eine Segelyacht eigenverantwortlich über die Weltmeere zu schippern, spielt sich aber nie in den Vordergrund und überlässt gerne anderen die Führung, obwohl sie als Skandinavierin auch selbstbewusst völlige Gleichberechtigung als selbstverständlich voraussetzt. Eindeutig ist sie auch verflixt intelligent, gebildet und besitzt als hübsche, gut gebaute junge Frau von ca. 168 cm, auch sozusagen unterschwellig- zurückhaltend mehr Sexappeal, weibliche Anziehungskraft und charmante Verführungskünste, als man ihr auf den ersten Blick zutrauen würde. Eindeutig eine klasse Frau, die für den Mann dem sie ihr Herz schenkt, eine gute Partnerin, Geliebte, Spielgefährtin, zuverlässiger Kumpel… und irgendwann auch ziemlich perfekte Ehefrau und Mutter von gemeinsamen Kindern sein wird. Ja Milla beeindruckte mich wirklich und im vergleich zu ihr, sind die Anderen nur Durchschnitt. Selbstverständlich ist oder war sie auch eine Schülerin und Studentin mit nahezu nur Bestnoten. Ein abgeschlossenes Studium hat sie noch nicht, ist aber nahe daran, belegt Online Fernkurse und könnte wohl jederzeit problemlos ihren Abschlzss erreichen. Eine Frau die bleibenden Eindruck hinterlässt, wenn Mann sie kennenlernen darf und die man nicht so leicht wieder vergisst. Jedenfalls wenn man ein Mann ist, der mehr Wert auf Qualität, denn auf Quantität legt. *smile* Alles in allem eine richtig gute Crew, mit der man auch viele Wochen oder Monate, in den beengten Verhältnissen einer Segelyacht, mit kaum, wenig oder gar keiner Intimsphäre, prima auskommen kann. Nicht nur bei Goodlife und Schönwetter- Segeln. Ernste Probleme mit der Seekrankheit hatte bisher kaum jemand von ihnen und wenn es ihnen mal etwas schlecht wurde, jammern sie nicht rum sondern machen trotzdem weiter. Eine Crew mit der man tatsächlich auch unter schwierigsten Verhältnissen, tatsächlich die Welt umsegeln könnte. Wobei die alte , selten erwähnte aber absolut zutreffende Fahrtensegler Wahrheit gilt: Als Fahrtensegler auf einer Blauwasseryacht ‚segelst’ du nicht um die Welt, sondern ‚arbeitest’ dich Seemeile für Seemeile voran! Mit denen man aber auch sehr viel Spaß haben und locker- leicht leben kann. So lautet meine vorläufige Einschätzung als Fazit, wobei ich alle Vier natürlich auch noch länger und besser kennenlernen muss. Aber meine Menschenkenntnis ist ja bekanntlich nahezu immer sehr zutreffend, täusche ich mich nur sehr selten. *smile* „Ok soweit, noch eine Frage an euch, Tina und Milla. Wisst ihr von meiner Fotoleidenschaft, speziell Akt Passion und habt ihr ein Problem damit?“ Lächelte ich die zwei Hübschen an, die sich schnell gegenseitig mit den Augen absprachen, dann lachte Tina. „Hast du den Eindruck, wir wären Prüde oder so haha? Addie hat uns schon informiert…, also mich störts nicht, nackig geknipst zu werden,“ „Prima und du Milla?“ „So lange du keine Porno Shootings mit uns machen willst, ist es mir auch egal, wenn du uns mal nackig knipst. Aber bitte nicht nur Nacktfotos und auch nicht an Bord dauernd fotografieren! Ab und zu ein sexy Snapshoot geht OK.“ „Schön das freut mich; nein selbstverständlich beabsichtige ich nicht, euch ständig mit der Cam nachzulaufen und darauf zu geiern, euch nackt knipsen zu können.“ Schmunzelte ich. „Dann ist es Ok Steve; aber bitte auch nicht zuviel im öffentlichen Blog zeigen! Tina und ich sind keine Akt Models; Akt kannst du mit Addie shooten; du bist doch auch Akt Model Addie oder?“ Meinte Milla. „Klar mit mir kannst du gerne Akt shooten; sind sowieso genug Nacktaufnahmen von mir im Net zu sehen…, sollen sich die Kerle doch daran aufgeilen haha, stört mich nicht.“ „Wir verstehen uns, sehr gut!“ Grinste ich. Dann sahen wir typische, einheimische Sales Women am Strand; diese Verkaufen für kleines Geld frisches Obst, Fische usw. bevorzugt an ausländische Touristen und verdienen sich damit ein bisschen was dazu, oder ernähren sogar die Familie damit. Wegen Corona und mangelnden, devisenstarken Ausländern, entgeht diesen natürlich auch viel Geschäft, was diese armen Menschen doch stets dringend gebrauchen können. Deshalb ist es besonders als Ausländer nur fair und sehr angebracht, nie selbst tropische Früchte zu pflücken oder Fisch zu angeln, sondern das bei den Einheimischen zu kaufen, denen die Früchte der Natur hier ja auch eigentlich gehören. Genau das machten wir jetzt auch und bekamen z. B. einen Korb voll Obst für 2.500,- Ariary, was ungefähr läppischen 0,55 Eurocent entspricht. (sic!) Frischen Fisch, Krabben, Garnelen, ja sogar bei uns schweineteure Hummer, bekommt man ebenfalls für ziemlich wenig Geld, Fleisch von einheimischen Tieren, Feldfrüchte usw. genauso. Für umgerechnet 2-3 Euro kannst du frische Lebensmittel direkt von den Einheimischen einkaufen, um der gesamten Crew ein köstliches Mahl zuzubereiten. Wer da noch selbst in der üppigen, tropischen Natur angeln oder pflücken geht und den Einheimischen diese kleinen Einnahmen nicht gönnt, muss schon ein dumpfer Egoist sein! Selbst die schäbigste, billigste, kleinste Fahrtenyacht und deren Ausrüstung, entspricht einem Vermögenswert, den sich der durchschnittliche Einheimische hier niemals leisten könnte. Man stelle sich im Vergleich vor: ein reicher Westler fährt mit seinem Super Luxus halbe Mio. Maybach zum Hinterhofgarten einer Sozialbausiedlung und holt die Erdbeeren raus, ohne was dafür bezahlen zu wollen. Da wären das Geschrei und die Empörung aber groß. Trotzdem glauben verblüffend viele Leute auf Yachten, die alles in allem mal locker ein paar Hunderttausender gekostet haben, sie hätten irgendwie das naturgegebene Recht, auch noch den Menschen eines so bettelarmen Landes wie Madagaskar, die Früchte der Natur ohne Gegenleistung nehmen zu dürfen. Klar kann und darf man auch mal selbst einen Fisch fangen oder eine Frucht vom Baum pflücken; sagt keiner was, wenn man denn unbedingt glaubt das tun zu müssen. Aber wieso nicht besser von den Einheimischen kaufen, denen es eigentlich gehört und die die paar Cent dafür wirklich brauchen. Selbst unter an sich meist gutherzigen, vernünftigen Fahrtenseglern gibt es immer wieder verächtliches Geschrei über Einheimische, die es wagen sich ungefragt einen Ein Euro Schraubenzieher von einer Yacht ‚auszuleihen’, statt es ihnen einfach zu schenken oder ihnen die Möglichkeit zum Geldverdienen zu geben. Aber selbst nehmen sich die gleichen Idioten unverschämt das Recht heraus, hier auf Kosten der Einheimischen wie Fürsten zu leben. Ich hasse das! Nicht selten hat solches Verhalten viel mit bewusstem oder auch unbewusstem Rassismus zu tun! Sollen die ‚minderwertigen’ Rassen doch verhungern, Hauptsache diese Egoisten Arschlöcher können sich auf ihren Luxusyachten kostenlos Hummergerichte gönnen, wofür sie in Europa locker einen Hunderter hinblättern müssten. Na ja, lassen wir das, sonst schreibe ich mich noch in Rage. *seufz* Krabben, Brotfrucht, Tomaten und Gemüse kauften wir auch noch, für umgerechnet kaum 4,- Euro, wovon wir Fünf eine komplette, köstliche Mahrzeit zaubern und mehr als satt werden können. Damit gab es dann lecker Krabbenfleisch- Frikadellen, mit Brotfrucht, Gemüse und Tomatensalat, wobei wir munter plauderten und lachten. Zufrieden satt faulenzten wir ein bisschen, schrieben Mails, chatteten usw.; Tina hatte Wache und blieb an Bord, um auf das Boot aufzupassen, während wir vier anderen mit dem Beiboot zum tauchen / schnorcheln fuhren. Wir haben zwei Tender an Bord; ein normales 2,8 m RIB Schlauchboot an Heck Davids für Standard Aufgaben als Beiboot und ein sozusagen Expeditions- Beiboot, das auf dem Vorschiff verstaut wird. Letzteres ist ein extrem stabiles OCEAN CRAFT 3300HD, 3,3 m lang und 75 kg schwer, aus Aluminium mit 4 cm dickem Boden; nahezu unkaputtbar kann es locker sechs bis 8 Personen mit kompletter, schwerer Tauchausrüstung, auch bei stärkerem Wellengang und in schwierigen Gewässern, mit Hilfe des 25 PS Außenborders überall hinbringen. Einen guten Anker mit Kettenvorlauf hat es natürlich auch, der fest im Bug verstaut ist. Ein ziemlich geniales Teil, gerade für eine Fahrtenyacht in abgelegenen Revieren. Ragnar hatte diese Idee, nachdem er so ein Ding auf einer anderen Fahrtenyacht gesehen hat und ich genehmigte vor Jahren die Anschaffung dieses sehr nützlichen, natürlich auch nicht gerade billigen Beiboots. Normale RIBs sind heutzutage auch sehr ausgereift, stabil und ausreichend, jedoch letztlich ein aufgeblasener Plastikschlauch; rammst du in abgelegenen Revieren z. B. ein Riff, oder kommst beim normalen anlanden an einem Strand auf spitze Gegenstände, kann es auch einreißen und seine Stabilität verlieren. Das massiv Alu OCEAN CRAFT 3300HD mit 4 cm dickem Boden, gebaut nach militärischen Standards, hält dagegen nahezu alles aus, bekommt höchstens Kratzer, ist längst nicht so wackelig im Wasser sondern verblüffend stabil und ist tatsächlich nahezu unkaputtbar. Nachteilig sind natürlich das relativ hohe Gewicht und der Platzbedarf beim verstauen an Deck einer relativ kleinen Fahrtenyacht. Insgesamt jedoch so nützlich und ein Zugewinn an Sicherheit, dass alle die es mal einige Zeit genutzt haben, nicht mehr darauf verzichten wollen. Mit 25 PS ist es dabei so flott und stabil unterwegs, dass man dahinter auch problemlos z. B. Wasserki fahren und längere Strecken auch auf offener See zurücklegen kann. Das angesteuerte Inselchen der Plage Principale, südlich von Nosy Be ist Naturschutzgebiet und bietet tolle Tauchgründe. Wir begegneten unter anderem einem faul ruhenden Sandhai, mehreren großen Meerschildkröten, die sich von uns Tauchern nicht stören ließen, tropisch bunten Fischen und Korallen. Wieder mal ein schönes Taucherlebnis in der fantastischen, maritimen Unterwasserwelt. *smile* „So awesome…, fantastic Dove…, love diving…“ äußerten alle begeistert nach dem wieder auftauchen; besonders Addie, die noch ziemlich wenig Erfahrung im tauchen mit Pressluftflaschen hat. Erst hier haben es ihr die Anderen beigebracht. Sonnenuntergang ist hier derzeit schon um 17:42 Uhr, weshalb wir nur noch kurz am Strand im Meer plantschten; eine andere, italienische Fahrtensegler Crew, mit einer rassigen, braungebrannten, schlanken Schönheit, machte das genauso ungeniert splitternackig wie wir. Natürlich plauderten wir freundlich miteinander, auch wenn wir keinen von ihnen wirklich kennen; sie ankern weit von uns entfernt in einer anderen Bucht. Zurück an Bord duschten wir uns das Salzwasser ab, Addie sogar völlig locker mit der Deckdusche, was die Crews umliegender Yachten vermutlich dazu veranlasste, sich um die Ferngläser zu streiten. Sie hat eine wunderschöne, frauliche Figur, perfekte Brüste und alles verteilt auf sehr sehenswerte ca. 165 cm; ein Augenschmaus für genießende Männerblicke. *lach* Unter Fahrtensegler Yachties geht es ja schon gewöhnlich sehr locker zu, siht man nicht selten Crews splitternackig ins Meer hüpfen. Aber davon sind natürlich eher selten wirklich schöne, Top gebaute knackige Typen. Typische Fahrtensegler Crews gehören meist eher älteren Semestern an, weil junge Menschen natürlich eher selten über die finanziellen Mittel verfügen, um mit so einer Yacht unterwegs sein zu können. Wirklich sehenswert interessant wird es meist also nur, wenn sich schöne Töchter, oder für die Frauen, knackige Söhne an Bord befinden. Fahrtenyachten wie die SV TAURUS, auf der fast ausschließlich junge und häufig attraktive Global Citicen unterwegs sind, sind eine seltene Ausnahme. Unter Deck geht es auf so einem Blauwasser Cruiser meist auch ziemlich ungeniert, mit wenig Intimsphäre zu. Zwecks gute Durchlüftung sind meist alle Türen von vorne bis hinten offen, denn auch wenn man eine Klimaanlage an Bord hat, könnte die notwendige Energie dafür beim typischen Yachting Life vor Anker, nur mit oft laufendem Generator erzeugt werden; dass will niemand, denn auch der beste Generator macht krach und pustet stinkende Dieselabgase in die Luft. Wir haben gute Solarpaneele und gleich zwei Windrad- Generatoren am Heck, doch ein Dauerbetrieb von Energie fressenden Klimaanlagen, wäre damit auch nicht möglich. Die sonstigen, wichtigen Einrichtungen der Yacht, müssen schon aus den Akkus betrieben werden, wobei wir, wo jeder auch viel Laptops / Tablets nutzt und wir oft Online sind, ohnehin schon mehr verbrauchen als durchschnittliche Fahrtenjachten. Am wichtigsten sind natürlich die Navigationselektronik, Radar, Schiffsbeleuchtung, Kühl- / Gefrierschränke für Lebenmittel, der Wasserentsalzer für Trinkwasser usw. Zum vergnügen und wohlbefinden auch der Betrieb des Tauchkompressors, TV über Satellit oder vom DVD Player / Speichermedien usw. usf. All das frisst soviel Energie, dass man den Generator sowieso schon öfters laufen lassen muss, als einem lieb ist. Fahrtensegler liegen eher selten in Marinas, die einen Land- Stromanschluss bieten. Das Energiemanagement auf einem Fahrtensegler, ist also nicht so einfach. Was zum Thema passt: gute, erfahrene Fahrtensegler, müssen / sollen so ziemlich alles können, um diesen herrlichen Lebensstil zu leben. Von kochen, putzen, nähen, mechanischen Reparaturen, über Navigationskenntnisse, komplizierte Elektronik, Energieerzeugung / Management, juristisches Seerecht und tausend anderen Dingen, bis hin zur Menschenführung einer Crew. Auch deshalb sind viele Fahrtensegler, die diesen Lebensstil wirklich über längere Zeit pflegen und beherrschen, oft wirklich außergewöhnliche, vielseitige Menschen, mit denen du nahezu alle Abenteuer erleben und überstehen kannst. Den Abend verbrachten wir gemütlich an Bord, erhielten noch besuch von einer typischen zwei Personen Ehepaar Crew, nahe unserem Ankerplatz. Wir nahmen zusammen Drinks, hatten Spaß mit den sympathischen Leuten und plauderten über vieles. Kaum lag ich in der Koje, kam Frechdachs Addie splitternackt herein und lächelte: „Ein Mann wie du, unser Captn, sollte nicht alleine schlafen; das geht doch nicht hihi.“ „Ach was… und wenn ich sehr müde bin, nur schlafen will?“ Gab ich amüsiert zurück, hatte mit so etwas, gerade von Addie, schon gerechnet. „Glaub ich nicht, du Schwindler hihi! Unser Captn muss zufrieden und glücklich sein!“ Legte sie ihre sehr reizvolle, nackige Weiblichkeit schon verlockend neben mich und schmuste die himmlische Weichheit ihrer entzückenden Formen an mich. „Das ist wahr; ein unzufriedener Captn ist schlecht für die Crew. *grins*“ Streichelte ich… *zensiert* Was wieder zu der quasi nicht vorhandenen Intimsphäre auf so einem Boot führt; alle Türen standen offen, die Heck und Bug Kabinen, vorne schlafen Tina und Alex, waren nur zu Dreivierteln mit ganz dünnen Vorhängen als Sichtschutz abgegrenzt. Selbst mit geschlossenen Türen hätten die Anderen zwangsläufig mitbekommen, was wir trieben… und amüsanterweise kamen von vorne ähnliche Geräusche, machten Tina und Alex offensichtlich das Gleiche. *lach* Nur die ‚arme’ Milla blieb unversorgt, da ein weiterer Mann für sie an Bord fehlt; bei einem stärkeren Luftzog, der den dünnen Vorhang lüftete, sah ich das sie mit Ohrhörern in ihrer Koje, im Durchgang nach vorne lag. Seitlich zur Bordwand gedreht hörte sie wohl Musik oder schaute auf ihrem Laptop Videos oder so was. Nun ist so eine Fahrtenyacht mit junger Crew, aber selbstverständlich auch kein Swinger Sexclub für freie Liebe, jeder und jede mit allen. Gewöhnlich achtet man auch darauf, andere mit den eigenen Lustgeräuschen nicht zu belästigen. Man vergnügt sich, wenn man als Pärchen mal alleine an Bord ist, am Strand oder sonst wo. Diese Crew ist keine Gruppensex Truppe. Aber Tina und Alex sind ein junges Liebespaar, die sich manchmal kaum beherrschen können und als Addie so frech ihr Spiel mit mir begann, wurden auch die Beiden dazu angeregt loszulegen. In diesem Fall jetzt muss also Milla gewissermaßen darunter leiden, ohne Liebhaber zu sein. Doch insgesamt sind wir natürlich auch alle sehr locker- ungeniert- tolerant drauf, so dass sie halt einfach weghörte, sich ablenkte. „Ein bisschen unfair Milla gegenüber, was du da so frech angefangen hast.“ Flüsterte ich daher Addie ins Ohr, als wir schnaufend die ersten Orgasmen hinter uns hatten und beschloss auch gleich, dieses Thema Morgen beim Frühstück anzusprechen, offen zu diskutieren. „Vielleicht hihi…, aber ich wollte die Erste sein, bevor sie in deine Koje kriecht.“ Kicherte Addie völlig unbekümmert und schlummerte bald zufrieden in meinen Armen ein. Was für ein entzückend unkomplizierter, natürlich- direkter Frechdachs von einem sehr sexy- hübschen Girl! *schmunzel* Mittwoch, 26. August 2020 Temperatur : 26°C Sonnenaufgang: 05:54 -
Sonnenuntergang: 17:42 In jeder Crew gibt es einen oder eine, die sich als Morgenmuffel und Schlafmütze entpuppen. In dieser Crew ist das offensichtlich Tina, die am Morgen so gar nicht aus der Koje kommen wollte. *schmunzel* Aber gegen 07 Uhr waren dann doch alle zum Frühstück im Cockpit versammelt und ich sprach wegen den Ereignissen der letzten Nacht, das ‚Sex an Bord’ Thema an: „Morning Mates; was meint ihr, sollten wir Regeln für Sex Action an Bord festlegen?“ „Regeln für Sex? Wie meinst du das?“ Fragte ausgerechnet die Schlafmütze gleich munterer. „Na ja…, auf manchen Booten, wurde für die Crew schon mal festgelegt: keine Liebesspiele mit lauten Lustgeräuschen, während sich andere an Bord befinden, sondern nur wenn das jeweilige Paar alleine ist, was man natürlich auch zeitlich festlegen oder planen kann.“ Grinste ich und biss einen großen Happen von meinem Sandwich ab. „Liebe machen planen… och nööö, bitte nicht!“ Meinte Tina, die letzte Nacht heftig in Action mit Alex war. „Find ich auch blöde!“ Meinte der prompt. „Ja quatsch, dass passiert, wenns passiert und so ists auch gut haha!“ Lachte Addie, die mit mir in Action war. „Halte ich auch für unnötig; ich meine: so lange zwei nicht vor aller Augen auf dem Tisch ficken und keine Gruppensexpartys veranstaltet werden, sollen die verliebten Pärchen das doch halten, wie sie wollen und Lust haben. Ist doch nichts Schlimmes…“ blinzelte Milla mit verdammt erotischem Blick. „Ich wollte damit ja eigentlich gerade auf dich Rücksicht nehmen Milla, weil du aktuell dann ja die Eine ohne Liebespartner bist und dir das Nachts, oder wann auch immer, anhören musst. Auf so einem Boot bekommt doch jeder alles mit, was die Anderen treiben.“ Lächelte ich. „Das ist nett von dir Steve, aber nicht nötig. Bisher hielten wir es so: ja wir nehmen schon Rücksicht aufeinander und ein ziemlich aktives, haha, Liebespaar wie Tina und Alex, schauen das sie die Anderen nicht allzu sehr stören. Aber manchmal, wie letzte Nacht, legen die Hormone halt voll los hihi. War bei dir und Addie doch unüberhörbar genauso. Stört mich nicht, macht ihr nur.“ Lächelte Milla ihr charmant- verlockendes, fraulich- ausdrucksstarkes Lächeln. „Ja wir gucken schon, dass wir dafür am besten allein an Bord, oder halt irgendwo am Strand sind oder so hihi. Aber wie Addie sagte: wenns passiert, passierts halt… haha.“ Lachte Tina, inzwischen sichtlich voll munter und an diesem Thema, typisch für junge Männer und Frauen, auch sehr interessiert. *schmunzel* „Eben! Wenns juckt, dann juckts hahaha und dann will man sich kratzen!“ Lachte Frechdachs Addie, beende ihr Frühstück und sprang ungeniert nackig über Bord ins warme Meer. Milla machte es ihr im Bikini nach, während Tina und Alex, die Frühstücksdienst hatten, zunächst abräumten und abwuschen. Ich gönnte mir auch einen erfrischenden Sprung ins Wasser und jagte die lachenden Delphinmädchen ein bisschen ums Boot. Bei dieser Gelegenheit schaute ich mir auch gleich mal den Unterwasserrumpf an, der sich als ziemlich bewachsen heraus stellte. Kein Wunder, so lange wie die Yacht nun hier schon vor Anker liegt und zuvor unterwegs war. Zurück an Bord ging ich zunächst Online, wir haben eine gute, billige Wifi Verbindung zum Wlan an Land, erledigte den üblichen Routinekram am Laptop und wählte mich auch in den Bordcomputer ein. Aha auf der von Betty und Ragnar zuletzt vor ihrer Abreise geführten To Do Liste, stand die Reinigung des Unterwasserschiffs bereits weit oben; auf einem Fahrtenboot ist die To Do Liste stets recht lang, da es praktisch immer viele Dinge und Wartungsarbeiten gibt, die halt nach und nach erledigt erden müssen; leer wird diese Liste so gut wie nie. Seit Betty und Ragnar weg ist, ist diesbezüglich auch so manches liegen geblieben, da die andere Vier der Crew ja gar nicht so auf dem Laufenden sind und mit der Organisation des Schiffbetriebes bisher nicht viel zu tun hatten, sondern nach Ragnars Vorgaben agierten. Also versammelte ich die Crew noch mal und verteilte die Aufgaben neu. Alex ist handwerklich sehr begabt, erledigte auch bisher viele Wartungsarbeiten z. B. im Maschinenraum und im Rigg, ergo teilte ich ihm diverse Arbeiten zu. Die Vier haben natürlich auch Zugang zur To Do Liste und erledigten schon von sich aus einiges, aber wenn, wie seit dem Ausfall von Betty und Ragnar als Skipperpaar, niemand dahinter steht, der gegebenenfalls auch mal ein bisschen Druck macht, schleichen sich halt auch ein gewisser Schlendrian und diverse Nachlässigkeiten ein. „Dir Milla würde ich gerne die Rolle als Zahlmeisterin zuteilen; du erledigst also das Provisioning (Vorräte gefüllt halten), führst die Bord Handkasse und das Schiffskonto; einverstanden?!“ „Gerne wenn du mir das zutraust.“ Lächelte sie. „Ähnliches hast du doch sicherlich schon gemacht? Du bist von der Crew doch die Erfahrendste.“ „Ja klar, kein Problem Steve…, dann brauche ich die Zugangsdaten.“ „Selbstverständlich…“ gab ich ihr diese und war mir ziemlich sicher, dass sie diesen ‚Job’ sehr gut machen wird. So werden ich / wir wieder Struktur in den Schiffsbetrieb bringen, welcher in den letzten zwei Wochen etwas gelitten hat und alle Vier zeigten sich sehr willig und bereit mitzumachen…, ich hatte auch nichts anderes erwartet. Sind ja alles wirklich fähige, gute, junge Menschen, keineswegs irgendwelche faulen Schmarotzer. Die SV Taurus ist auch kein Kreuzfahrtschiff mit Gästen, die sich nur ein schönes Leben machen wollen, sondern ein echtes Blauwasser- Langfahrtboot, sozusagen mit arbeitender Crew, die halt nur gelegentlich wechselt. Milla und ich nahmen gleich mal das stabile Oceancraft Beiboot, um an Land auf dem Markt ordentlich vor allem frische Lebensmittel einzukaufen. Größere, längere Törns irgendwohin sind aktuell noch nicht geplant, also müssen die länger haltbaren Vorräte noch nicht voll aufgefüllt werden. Die geniale Super Maramu Bauserie von Amel, ermöglicht die Mitnahme von sehr viel Ausrüstung und Vorräten. So ist es durchaus möglich das Boot derart aufzufüllen, dass z. B. auch eine fünfköpfige Crew monatelang ohne Nachschub auskommt. Das wäre dann zwar vor allem wenig schmackhafte Dosennahrung und ähnliches, wenn man unterwegs keine Fische fangen kann und es keine Einkaufsmöglichkeiten gibt. Die Kühl- und Tiefkühlkapazitäten für eingefrorenes Fleisch, Gemüse und leckere Sachen, sind natürlich deutlich begrenzter. Obst lässt sich nur schwer einfrieren und natürlich schmeckt Frischware immer besser. Aber es gab durchaus schon Crews und Törns mit Super Maramus, die mit voll gefüllten Vorräten ein halbes Jahr in abgelegenen Weltgegenden ohne Nachschub unterwegs waren und trotzdem stets genug zu essen hatte. Nach einigen Wochen ist es dann natürlich nicht mehr unbedingt leckeres schlemmen, sondern notwendige Nahrungsaufnahme von Speisen, die nicht mehr so toll schmackhaft sind. Eine Crew die gerne solche Expeditionen unternimmt und Abenteuer erlebt, wie sie sich Normalbürger in Europa heutzutage kaum noch vorstellen können, nimmt das aber in kauf. Meist kann man unterwegs auch Fische fange und bekommt so zumindest leckere Frischware aus dem Meer. Auf vielen abgelegenen, unbewohnten Inseln in tropischen Gewässern, findet man auch zumindest Kokosnüsse oder wild wachsende Früchte, so das es nicht nur eintönige Dosennahrung gibt. Mal schauen ich hätte große Lust, endlich auch mal wieder richtig lange Törns zu machen und meinem geliebten See Nomaden Leben zu frönen. Derzeit versuche ich gerade Online alles so zu organisieren, dass ich längere Zeit keine Aufgaben mehr in meinen sonstigen, geschäftlichen Aktivitäten übernehmen muss. Dank ausgezeichnetem, hervorragend fähigem Personal, war das früher auch möglich. Ok heutzutage ist es wesentlich umfangreicher, als noch vor 2015, als ich gut vier Jahre von 2011 an, fast nur auf diversen Booten rund um die Welt unterwegs war. Insofern wird das nicht ganz so leicht zu organisieren sein, aber unmöglich ist es auch nicht. Durch Corona wurden ja auch viele meiner Geschäfte eingeschränkt und meine Haupteinnahmequelle, das Börsengeschäft, läuft ja sowieso praktisch nur Online. Dank modernen Technik kann ich Letzteres über Satellit nahezu von überall aus betreiben. Die SV Taurus verfügt auch über ein Iridium Pilot Kommunikationssystem, mit dem du von nahezu jedem Punkt des Globus aus, eine Satellitenverbindung mit natürlich begrenzten, aber ausreichenden Bandbreiten herstellen kannst. Ist schon fantastisch, was die moderne Technik heutzutage alles möglich macht. Wenn ich das mit früher vergleiche… Hammer! Mit einem Tuk Tuk, die gelben, dreirädrigen, offenen Taxis, dass Hauptverkehrsmittel für die Bevölkerung in Madagaskar, erreichten Milla und ich den schlicht Market genannten Hauptmarkt von Hell Ville; Rue R Tsiomeko, Antsirambazaha. Ein sehr typischer, madegassischer Markt, bei dem du sämtliche, europäische Hygiene Vorstellungen eines Lebensmittelmarktes besser schnellstmöglich völlig vergisst! Aber es gibt alles zu Spottpreisen, was man so braucht. Frischfleisch / Fisch was auf Blut triefenden Theken von tausenden Fliegen umschwirrt wird, muss man natürlich sorgfältig abwaschen und säubern, bevor man es an Bord mitnimmt und zubereitet oder einfriert. Sollte man bei Obst- / Gemüse und überhaupt bei nahezu allem machen, was man an Land kauft. Selbst bei in Plastik verpackten Gewürzen musst du aufpassen, dass es sich darin keine Krabbeltierchen gemütlich gemacht haben. Ungeziefer das man erstmal an Bord einer Yacht gebracht hat, fühlt sich dort wie im Paradies und vermehrt sich rasend; dann kriegst du sie nur noch extrem schwer wieder los. Kleiner Tipp: siehst du Yachties die Eier in Eierkartons kaufen und an Bord schaffen, weißt du gleich das sie Anfänger sind. Für Eier hat man am besten eigene Eierbehälter aus Plastik dabei, die natürlich stets desinfiziert werden sollten und neu gekaufte Eier, wäscht man auch ab, bevor sie an Bord kommen. Die typischen Eierkartons sind nämlich auch sehr beliebte Tummelplätze von tropischem Ungeziefer und bringst du diese mit den Eiern an Bord, gehen sie sofort vergnügt auf Entdeckungstour in deiner Yacht… auf welcher sie unzähligen, kaum erreichbare, sogar dir selbst völlig unbekannte Verstecke finden, in welchen sie glücklich Sex machen und sich fröhlich schneller vermehren, als du zählen kannst.! *grins* So werden solche Land- Einkäufe natürlich zu etwas mühseligen, umständlichen Aktionen, weil man vor dem an Bord bringen und verstauen, am besten alles abwäscht, desinfiziert, umpackt usw. Aber ich rate jedem dringend, DRINGEND sich sorgfältig daran zu halten. Hast du erstmal Ungeziefer an Bord so eines Bootes eingeschleppt, wird das schnell sehr ungemütlich und kriegst du es fast unmöglich wieder komplett los. Vor etlichen Jahren erlebte ich mal eine Fahrtenyacht, die im nächsten, moderneren Hafen sozusagen Luftdicht eingepackt und unter mörderisches Gas gesetzt wurde… eine Woche lang während die Crew in teuren Hotels schlief. Danach lebten immer noch vereinzelte Tierchen an Bord und räumten sie das Boot komplett aus, was tagelange Schwerarbeit war. Erst nach einer weiteren Woche schafften sie es endlich, dass Boot wieder frei von Ungeziefer zu machen. Viel arbeit, tausende Dollar Kosten… und natürlich achten sie seither wie die Schießhunde darauf, möglichst nichts mehr an Bord einzuschleppen. Milla ist diesbezüglich sehr erfahren und die Anderen haben von ihr, Betty und Ragnar das auch schon gelernt; so ist die TAURUS derzeit wohl frei von Ungeziefer, soweit man das sagen kann. Hundertprozentig sicher ist das nie, weil du auf so einem mit tausenden Dingen vollgepackten Boot, unmöglich in allen Ecken putzen, desinfizieren und auch nur hineinschauen kannst. „Uff… geschafft.“ Lächelte die Hübsche, als wir bis Mittag endlich alles erledigt hatten, wobei Tina auch mithalf. „Ja endlich… ich hasse das eigentlich, aber es muss nun mal sein.“ Grinste sich säuerlich. „Gerne macht das keiner…, ich kenne niemand!“ Praxistipp wir handhaben das folgendermaßen: im Beiboot haben wir bereits Desinfektionsmittel und saubere Umverpackungen dabei. Noch vor dem Einladen werden alle gekauften Waren so gut als möglich gesäubert, sauberes Wasser zum abspülen gibt es ja auch nicht überall; die örtlichen Warenverpackungen entsorgen wir nach Möglichkeit gleich am Hafen. Mit dem Beiboot an der Yacht angelegt, wird dann jedes Stück mit Hilfe der Deckdusche sorgfältig abgespült, wenn möglich mit Desinfektionsmittel eingesprüht und erst dann auf der Yacht selbst verstaut. Auch köstliche, tropische, meist gemahlene Gewürze werden nicht in der Originalverpackung an Bord gebracht, sondern erst gesiebt, genau untersucht ob sich auch keine Viecher darin befinden, dann in dafür vorgesehene, luft- und wasserdichte Gewürzbehälter an Bord umgefüllt. Wie gesagt: umständlich, mühselig und gewiss kein Vergnügen. Aber wenn du einmal bald extrem lästig werdendes Ungeziefer an Bord hattest, weißt du warum du das tust und wirst diese vorsorgliche Arbeit gerne machen! Zwei Fischer ruderten in einem Holzkanu auch noch vorbei und fragten, ab wir frischen Fisch kaufen wollten, was ich stets gerne annehme. Für weniger als umgerechnet 4,- Euronen, nahmen sie die leckeren, tropischen Mahi Mahi (große Goldmakrele) auch gleich vor unseren Augen aus und entgräteten sie grob, was solche Fischer natürlich viel routinierter können, als wir. Wir spülten die dicken Filets sorgfältig ab, entgräteten sie noch mal und Addie und Milla machten sich daran, uns daraus gleich ein köstliches Mittagessen zu bereiten. Gegrillt mit viel Salat, Grillgemüse, lecker Brot das die Crew selbst an Bord backt, ein wirklich köstlicher Genuss und frischer kannst du kaum Fisch bekommen, als direkt von Fischern, die vom Fang zurückkehren. *yummy* Das eingekaufte Zebu- und anderes Fleisch, wurde selbstverständlich auch sehr sorgfältig gesäubert, zum Großteil als Vorrat eingefroren und der Rest für Morgen in den Kühler gelegt. Davon wollte ich eigentlich gleich heute Mittag- oder Abendessen machen, aber egal. Die Fischer freut die Einnahme, was für ein gutes Verhältnis zu Einheimischen sorgt und auch wichtig ist: Der Fisch war köstlich und danach futterten wir noch Obst. Dann gingen wir uns zunächst im Meer erfrischen und faulenzten ein bisschen auf oder unter Deck. Von einer anderen Fahrtenyacht, kam die sehr sympathische Seglerin Mary aus Neuseeland zu Besuch. „Na holla so hübscher Besuch auf unserer schäbigen Yacht!“ Grinste ich. „Hahaha… danke sehr, sagt ausgerechnet der mit der sexiest Crew auf mindestens 500 Seemeilen Umkreis; du MUSST dieser Captn Steve sein!“ Lachte die attraktive, junge Frau von ca. 25 heiter. „Er ist ein Gentlemen- Casanova- Charmeuer, unser neuer Captn.“ Schmunzelte Milla. „Ja offensichtlich…, eindeutig haha!“ Mary hält zur Zeit, wegen Corona, als Einzige sozusagen die Fahne auf der schicken, neuseeländischen Fahrtenyacht oben; die restliche Crew ist zurück in der Heimat. Wir plauderten und lachten miteinander und Mary lud uns am Abend zu einer typischen Fahrtensegler Party an Bord ihrer Yacht ein, woran natürlich auch noch andere Crews teilnehmen. Natürlich sagten wir gerne zu und wollten teilnehmen. Wegen Corona sind ja etliche Yachten verlassen, viele Crews ausgedünnt und Mary ist alleine an Bord der schicken, modernen gut 18 m Yacht, deren Eigentümer erst wiederkommen wollen, wenn Covid19 vorbei ist. Sie ist eine Studentin, die sich 2020 als Auszeit komplett fürs Fahrtensegeln freigenommen hat und kalt von Corona erwischt wurde, jetzt hier fest hängt. Natürlich könnte sie auch zurück in die Heimat, doch zahlen ihr die vermögenden Eigentümer eine ordentliche Heuer dafür, dass sie bleibt und auf deren Millionärs- Yacht aufpasst. Fraglos ist sie dabei manchmal ein bisschen einsam und Milla erzählte mir später, dass sich deshalb einige freundliche Fahrtensegler um Mary kümmern. Diese ist auch so ein Seglerkind, dass schon von klein auf mit den Eltern viel segeln war, also eine Menge Erfahrung hat und gut klar kommt. Dennoch ist sie halt eine Frau alleine, in einem weit entfernten Land, mit einer verantwortungsvollen Aufgabe… und ist definitiv auch so ein Typ, den man einfach gerne haben muss. Das wurde eine sehr schöne Party, an der auch eine liebe Weltumseglerfamilie mit drei bezaubernden Kindern unter 10 Jahren teilnahm. Insgesamt rund zwei Dutzend Fahrtensegler vieler Nationalitäten; alle brachten Getränke und Snacks mit und wir hatten viel Spaß zusammen. Sind ja alles sozusagen Gleichgesinnte oder zumindest ähnlich tickende Fahrtensegler, tolle, interessante Menschen von nahezu überall auf der Welt. Manche echte, dauerhafte Global Citicen, andere die sich nur für wenige Jahre den Weltumsegler Traum ermöglichen. Aber alle die sich so einer Herausforderung stellen, sie auch bewältigen und in einem Revier wie Nordwest Madagaskar angekommen sind, müssen schon sehr fähige, interessante Menschen sein. Hierher verschlägt es auch unter Fahrtenseglern eher wenige. Ein toller Abend, bei dem wir auch die sehr nett- charmante Schwedin Cami (Camilla) kennenlernten. Auch so ein Fahrtensegler Kind, das seit Mädchenzeiten durch die Eltern dazu kam und es total liebt. Vor allem Milla freute sich mit ihr, weil die Beiden so mal wieder in der Heimatsprache auf junge Frauenart miteinander schwätzen konnten. Sie dürften etwa im gleichen Alter sein, verstanden sich bestens und auch wir anderen mochten Cami auf Anhieb sehr gerne. Milla lud sie ein, uns Morgen mal besuchen zu kommen, etwas mit uns zu unternehmen… und wie sie mir später erzählte, vielleicht sogar bei uns einzusteigen. Auf dem Boot mit welchem Cami hierher kam, fühlt sie sich nämlich nicht mehr so recht wohl. Deren Eigner und Crew sind wegen Corona und dem langen festsitzen in Madagaskar, nämlich in erhebliche, finanzielle Schwierigkeiten gekommen. Deren Art sich das Leben als Blauwasser Segler zu finanzieren bestand darin, gut zahlende Segelliebhaber als Gäste mitzunehmen, was seit einem halben Jahr nicht mehr möglich ist und sich so schnell auch nicht ändern wird. Vielleicht müssen sie ihre schöne Yacht, eine tolle Hallberg Rassy 48 sogar not- verkaufen. Zurück in die Heimat fliegen, wollte die hübsche Schwedin aber auch nicht, wenn es sich vermeiden lässt. Interessanterweise kennt sich Cami mit Super Maramu Booten auch noch richtig gut aus. Sie hat US-amerikanische Fahrtensegler Freunde, die mit so einer Amel schon seit vielen Jahren um die Welt segeln und Cami war viele Monate und tausende Seemeilen mit ihnen unterwegs. Ansonsten ist die Schwedin auch so ein intelligentes, junges Multitalent, beherrscht alles auf Segelbooten, hat trotz ihrer jungen Jahre massig Erfahrung und weiß genau wie alles funktioniert. Insofern hätte ich also nichts dagegen, sie bei uns als Crew einsteigen zu lassen, obwohl mir ein dritter Mann, zu den vorhanden drei Mädels eigentlich lieber wäre. Die Taurus ist ausgestattet für 6 bis 8 Personen, ist aber zu Viert am bequemsten. Mit sechs kann es schon ein bisschen eng werden, zu Acht wird’s dann richtig voll. Na ja aber wenn sie wirklich bei uns einsteigen möchte, werde ich natürlich auch nicht nein sagen…, schaun wir mal. Etwas nach Mitternacht klang die schöne Party langsam aus; die Segler mit den jungen Kindern waren schon kurz nach 21 Uhr gegangen, um diese in die Kojen zu bringen. Die Verbliebenen halfen Mary selbstverständlich noch grob beim aufräumen und sauber machen. Morgen werden einige Crew Frauen vorbei kommen und ihr richtig beim putzen helfen. Falls Mary sonst noch Hilfe braucht, werden natürlich auch noch andere hilfreich mit anpacken. So eine 18 m Luxus Fahrtenyacht in Schuss zu halten, ist für eine einzelne Person verdammt viel arbeit. Allerbester Stimmung verabschiedeten wir uns, alle außer mir hatten mindestens einen leichten Schwips *schmunzel* und zurück auf unserem Boot gingen wir in der romantischen Nacht alle noch nackig im Meer plantschen. Mit Frischwasser der Deckdusche abgespült, nahmen wir noch Drinks im Cockpit, lachten und plauderten miteinander, dann verschwanden wir nach und nach in den Kojen… und bald herrschte Schlafensstille an Bord. *schnarch* Donnerstag, 27. August 2020 Zur güldenen Morgenstunde musste ich mal auf Toilette und genoss den malerischen Sonnenaufgang mit einer Zigarette an Deck, wo der aufsteigende Sonnenball alles in goldenes Licht tauchte. Ich konnte nicht widerstehen, sprang auch noch ins Meer, schwamm eine Runde um das Boot, duschte das Salzwasser ab und kroch abgetrocknet zurück zur nackigen Addie in die Koje. Die Heckkabine hat zwei Einzelkojen an Back- und Steuerbord; doch mit in der Mitte dazwischen auflegbaren Brettern und einem passend zugeschnittenen Matratzenteil, lassen sich die Kojen zu einer großen Spielwiese miteinander verbinden. Bei längern Törns auf See mit Lage, hat man dann wieder die mit Leebrettern besser zum schlafen geeigneten Einzelkojen. Um 09 Uhr versammelten wir uns langsam zum späten Frühstück im Cockpit und auch Cami erschien pünktlich; wie selbstverständlich half sie auch gleich in der Galley mit. Nur Schlafmütze Tina kam mal wieder schwer aus der Koje und gähnte sozusagen auffällig protestierend. *schmunzel* Einige wie Addie und ich, nicht alle, sprangen erstmal zur Erfrischung ins Meer und duschten sich ungeniert nackig mit der Deckdusche ab, bevor wir uns zum futtern hinsetzten. Heute gab es mal ganz klassisch Spiegel- oder Rührei mit gebruzzeltem Speck auf Ami Art, mit Brot, Gemüse, Tomaten usw. Außerdem natürlich Tropenfrüchte und Saft, wer wollte auch mit Müsli. Wir plauderten munter und gut gestärkt für den Tag, half die hübsche Schwedin auch beim abräumen und dem Abwasch. Wir haben einen Geschirrspüler an Bord, aber Essensreste und eine grobe Vorreinigung des Geschirrs ist ja trotzdem empfehlenswert. Milla und Cami schwätzten viel auf schwedisch miteinander, die Anderen machten sich an Routine Wartungsarbeiten und ich checkte erst mal Online am Laptop den üblichen Kram. Heute gab die Wifi Verbindung zum Land Wlan leider nur max. 3 MB her, was es etwas mühselig machte. Außerdem telefonierte ich ausführlich vor allem mit Gigi in Mannheim, wo die Zeit eine Stunde voraus ist. Addie war als sehr reizvoll anzuschauende, nackige Mermaid schon wieder dabei, ins Meer zu springen und an Deck völlig ungeniert splitternackig herum zu turnen, was meine Konzentration etwas störte. *grins* Außerdem kam eine Einheimische ‚vom Boot aus’ Verkäuferin in ihrem typischen Auslegerkanu vorbei; diesmal nicht mit Lebensmitteln, sondern naiver, einheimischer Kunst und pries neben unserer Yacht von unten ihre Waren an. Madegassi Frauen schmieren sich ihre Gesichter gerne mit so einer Art Schlammpackung ein, was der Haut gut tun und sie jünger, schöner aussehen lassen soll. Dadurch sehen sie oft gewöhnungsbedürftig grauslich aus, denn viele tragen diese Schlammmasken so selbstverständlich manchmal über den ganzen Tag, wie eine Frau bei uns Make Up. Ob es wirklich was bringt, wage ich zu bezweifeln; dürfte es letztlich genauso sinnlos sein, wie sauteure Kosmetik in unseren Breiten, aber hierzulande machen das wirklich viele. Nun helfe ich ja immer gerne, Einheimischen etwas abzukaufen und Geld unter die einfachen, armen Menschen zu streuen. Aber Kunstkram können wir an Bord wirklich nicht gebrauchen; dass Boot ist ohnehin extrem vollgepackt mit Ausrüstung, Ersatzteilen, Werkzeugen usw.; all dem unendlichen Kram, den man an Bord einer Langfahrtyacht einfach braucht; von unserem privaten Kram ganz zu schweigen. Ich wüsste nicht, wo wir da noch Bilder oder Kunstgegenstände unterbringen sollten, weshalb ich leider ablehnen musste und nichts kaufte. Es kam jedoch gleich noch ein weiteres Kanu, dieses mit zwei Frauen, frisch gefangenen Krabben, Brotfrucht, Kokosnüssen und Süßkartoffeln. Wegen unserem gestrigen Markt Einkauf brauchten wir das eigentlich auch nicht, doch kaufte ich ihnen für 9.000,- Ariari, umgerechnet läppische 2,- Euro halt etwas ab. Diese Bootsverkäufe an ankernde Fahrtenyachten, sind eine nicht unwesentliche Einnahmequelle für manche Einheimische und derzeit wegen Corona auch wesentlich weniger geworden. Wer weiß, mit diesen für unsereinen völlig unbedeutenden 2-3,- Euros, bestreiten womöglich gleich zwei Familien für Tage ihren Lebensunterhalt, während es für mich doch rein gar nichts bedeutet. Milla und Cami kamen sofort herbei, um mir beim säubern der Waren zu helfen, bevor sie unter Deck kommen. Dann meinte Milla: „Du Steve… Cami gefällt es bei uns und ich würde sie gerne zu uns einladen; rede doch bitte mit ihr und sag, ob du einverstanden bist sie mitzunehmen.“ „Gerne; dann lass uns am Besten unter Deck gehen. Wenn wir an Deck sind, interpretieren das die Einheimischen wohl als Einladung herbei zu rudern und Waren anzubieten.“ „Stimmt so ist das hier; ihr ankert auch etwas zu nahe; wenn ihr mehr Ruhe haben wollt, solltet ihr euren Ankerplatz weiter entfernt verlegen.“ Mein Cami ganz ruhig- sachlich; sie ist ja schon Monate hier und kennt sich viel besser aus, als wir Fünf. „Das dachte ich mir auch schon; danke für den Tipp.“ Lächelte ich und ging mit der Schwedin in die Achterkabine, wo wir ungestörter quasseln können. Im Saloon mit der der offenen Galley daneben, werkelten Tina und Alex. Milla und Addie gingen schwimmen und faulenzten an Deck. Heute hatten wir:
„Ok Cami, wenn du umsteigen und bei uns mitsegeln möchtest, habe ich nichts dagegen; wäre aber nett, wenn du noch ein bisschen von dir erzählst.“ Lächelte ich freundlich. „Wusste ich, deswegen habe ich dir schon schriftlich etwas vorbereitet; so eine Art Lebenslauf von mir, mit Nachweisen und Zeugnissen und so; lies dirs bitte durch, dann beantworte ich noch Fragen.“ Lächelste sie sehr sympathisch- charmant zurück und zückte eine Mappe. Cami scheint in ihrer Art ähnlich zurückhaltend, bescheiden zu sein, wie Milla; dabei aber auch sehr skandinavisch selbstbewusst; sind viele Frauen dort doch quasi daran gewöhnt, völlige Gleichberechtigung der Geschlechter als absolut selbstverständlich zu sehen. Man kann sie auch nicht wirklich als schwedisch- nordische Schönheit bezeichnen. Cami ist eher durchschnittlich hübsch, aber sehr sympathisch und durch ihr dünnes Shirt waren die Spitzen ihrer süßen, kleinen Brüstchen deutlich zu sehen. Offensichtlich eine sehr nette, fähige, intelligente, locker- unkomplizierte junge Frau mit Format. *smile* Ich las mir also erstmal durch, was sie vorbereitet hatte: -Voller Name –Anschrift -Telefon, Handy, Mail Kontaktdaten - Segelerfahrung Nachweise, Zeugnisse usw.
Lieber Captn Steve,
*PRIVAT TEXT*
Mit sehr lieben Grüßen und es ist so schön dich zu treffen! ~ Cami
„Wow… ein schöner, bewegender Text, so wie du da deinen Lebenslauf geschrieben hast; ich bin beeindruckt: Darf ich das in meinem Blog veröffentlichen? Es wäre ein prima Beispiel dafür, was Saltlife bedeutet und gerade jungen Menschen geben kann.“ Lächelte ich wirklich entzückt, von ihren rund fünf Din A4 Seiten Lebenslauf. Bemerkenswerterweise war es auch in sehr gutem Deutsch ausgedruckt, definitiv besser als es ein Übersetzungsprogramm könnte. „Dankeschön Steve…, aber es wäre mir lieber, wenn du das nicht öffentlich machst. Es enthält doch viel über mich persönlich; mehr als ich die Welt und Fremde über mich wissen lassen möchte.“ „Ok das verstehe ich natürlich auch und werde es nicht öffentlich machen. Ich halte dich für zu intelligent, als das du mich anlügen würdest, was ich ja doch schnell heraus bekäme. Daher gehe ich davon aus, dass alles so stimmt und habe eigentlich keine weiteren Fragen…, außer: ist dir auch klar, dass du die Saloon Koje über dem Sofa belegen musst, wenn du bei uns einsteigst? Da hast du praktisch gar keine Intimsphäre!“ „Natürlich Steve; ich bin schon viele Monate auf einer Super Maramu gesegelt; ihr seid zu Fünf, Tina und Alex in der Vorschiffskabine, Addie und du der Captn in der Master Cabin achtern, Milla in der Pilot Koje im Durchgang…, also bleibt für mich nur die Saloon Koje. Nicht die schönste Art an Bord einer Yacht zu leben, aber für mich völlig OK, es macht mir nichts aus. Ihr seid doch auch eine ganz lockere Crew, ich habe kein Problem damit.“ „Schön dann ist doch eigentlich alles klar; meinetwegen kannst du einsteigen, bist herzlich bekommen und ich denke, wir sechs werden prima miteinander klarkommen.“ Lächelte ich und mochte Cami schon jetzt irgendwie richtig gerne. *smile* „Dankeschön… ja das denke ich auch; wie sieht es mit meinem Beitrag für die Bordkasse aus?“ „Hat dich Milla darüber informiert, wie das bei uns auf dieser Yacht läuft; dass dieses Boot von mir extra für junge Menschen wie dich zur Verfügung gestellt wurde, ihr nur noch kleine Beiträge zahlen müsst und ich die Hauptkosten übernehme?“ „Mittagessen ist fertig… kommt Mates!“ Rief und unterbrach Tina von der Kombüse aus. Tatsächlich war es schon 14 Uhr vorbei, die Zeit mal wieder wie im Fluge vergangen. Wir gingen also erstmal futtern, eine Art lecker überfüllter Selfmade Lasagne, mit dicken Hähnchenfleischbrocken, Sojasprossen, Reis, Gemüse und was weiß ich noch alles, dass jedoch richtig lecker schmeckte und uns gut sättigte. Dabei sprachen wir weiter über den Bordbetrieb und wie es bei uns läuft. Tina, Addie und Alex begrüßten Cami auch herzlich als neues Crewmitglied und alle plapperten munter durcheinander. Am meisten freute sich natürlich Milla über eine Landsmännin aus der Heimat, mit der sie schwedisch schwätzen kann. Die Beiden fuhren dann auch mit dem Oceancraft Tender zu der anderen Fahrtenyacht und packten gemeinsam Camis Sachen zusammen; viel war es nicht und brachten das auf unser Boot. Ich hatte auch Angeboten, dieser Yachtcrew in erheblichen Schwierigkeiten zum essen zu uns einzuladen, ihnen vielleicht auch irgendwelche Hilfe anzubieten. Doch diese Crew und die Eigner, welche anscheinend von Anfang an nicht so gut miteinander harmoniert hatten, wie es an Bord einer kleinen Segelyacht eigentlich sein sollte, hatten anscheinend nur noch eines im Kopf: möglichst bald von hier wegzukommen. Ohne das Boot, welches sie hier an Land aufbocken lassen wollen und vermutlich werden sie sich daheim noch mehr zerstreiten, wie es weitergehen soll. Übrigens geschieht ähnliches gar nicht so selten, selbst in normalen Nicht Corona Zeiten. Sozusagen die halbe Karibik ist voll von Yachten, deren Eigentümer einen illusionären, unrealistischen Weltumsegler und Fahrtensegler Traum verfolgten. Die erste Atlantiküberquerung von Europa aus mussten sie zwangsläufig noch gemeinsam durchstehen; oder wenn es Ami Segler von der Nordostküste sind, wenigstens ‚unten’ ankommen. Aber spätestens dann gehen bei so manchen die Streitereien los; haben sie gemerkt, dass so ein Blauwasser- Fahrtensegler Leben doch erheblich anders, härter, unbequemer ist, als sie es sich in ihren Träumen ausgemalt hatten. Ehepaare lassen sich scheiden, streiten um die Aufteilung des Yachtwertes, Crews flüchten heimwärts oder steigen auf andere Boote um usw. usf. *seufz* Wer Ahnung hat und weiß wie das läuft, worauf man achten muss usw., kann in der Karibik nicht selten super ausgerüstete, kaum ein- zwei Jahre alte Yachten, zu Spottpreisen erwerben, weil sie dort von solchen Eigentümern quasi aufgegeben, plötzlich viel weniger Wert sind als noch vor kurzem in der Heimat. Dort habe ich z. B. mal eine ganz tolle Hallber Rassy 54, die mit aller Ausrüstung ein Jahr zuvor in Europa noch einen ungefähren Wert über 1 Mio € repräsentierte, für weniger als 300 k als Schnäppchen erworben. Der schicke Kahn segelt heute noch für die GC Yachtflotte und ist sehr beliebt. *grins* Cami richtete sich also auch an Bord ein und den Rest des Nachmittags faulenzten wir bis zum Abend. Ein Kuschel- Siesta- Nickerchen in der Achterkabine schien mir eine gute Idee…, aber Addie hatte eine noch bessere und schaute mal nach, was das kleine Kapitänchen davon hielt. Der Bursche war sofort stramm dienstbereit ihrer Meinung und so musste ich doch noch ein bisschen ‚arbeiten’… höhöhö. Am Abend trafen wir uns mit anderen Fahrtenseglern, Backpackern und befreundeten Einheimischen im netten La Plantation, R De Fortin, Antsirambazaha. Für hiesige Verhältnisse schon fast ein gehobenes Hotel- Restaurant, wo du z. B. für 24.000,- Ariary, umgerechnet 5,28 €, eine leckere, üppige Mahlzeit der hiesigen Küche bekommen kannst. Nette Leute, relativ sauber, alles in allem sagen wir mal 3,6 bis max. 4 Google Sterne, nach Madagaskar Standard. Natürlich leiden sie auch hier massiv unter Corona und ausbleibenden Touristen, weshalb sonst nicht viel los war. Deshalb freuten sie sich natürlich, dass wir unser Treffen wie eine Art Privatparty bei ihnen machten; insg. Immerhin gut zwei Dutzend Leute, da kam schon einiger Umsatz zusammen. Auf der Außenterrasse mit kleinem Pool daneben, hatten wir Spaß und vergnügten uns gut.
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