Sailing, Saltlife, Pacific, Tahiti, Baie de Phaeton

 


#23.05.01 Sailing, Saltlife, Pacific, Tahiti, Baie de Phaeton

Ach wie habe ich das vermisst! Bei Sonnenaufgang an Deck gehen und umfächelt von tropisch warmen 28° mit 4 kn Wind direkt ins Meer springen, dass mit 28° sogar noch wärmer als die Luft ist. Trotzdem ist das Salzwasser ein erfrischendes Vergnügen und nach 3 Runden kräftig um die ankernde Yacht kraulen, tropfnass und munter zurück an Bord klettern.

Im Decksaloon an der Kombüse versorgte ich mich mit frischem Cafe, einer Banane und einer Mangofrucht, ging damit aufs überdachte Achterdeck des Catamarans, der wegen seiner Doppelrumpf Bauart viel mehr Platz bietet, als eine typische, gleich lange Einrumpf Yacht. Genüsslich die erste Morgenzigarette schmauchen und dabei den malerischen, tropischen Sonnenaufgang beobachten, Cafe schlürfen und sich rundum einfach wohl fühlen.

An seiner Ankerkette schwoite das Boot langsam im Wind und schaukelte minimal in der rundum sehr gut geschützten Ankerbucht. Ab und zu plätscherte eine kleine Welle gegen einen der Bootsrümpfe, Vögel zogen majestätisch ihre Runden am Himmel und kreischten gelegentlich. Wir ankerten erfreulicherweise recht weit entfernt vom Hauptfeld der meisten ankernden Yachten auf rund 8 m Wassertiefe, deshalb sozusagen ganz ungestört, auch wenn die Bucht rundum dicht besiedelt ist.

Gleich darauf erschienen Kristina und George an Deck, Morgengruß dann kontrollierte er kurz das Ankergeschirr und sprang ebenfalls ins Meer. Sie machte sich an die Frühstücksvorbereitungen, wobei ich half und wenig später hatte sich auch Isa / Isabelle aus der Koje gequält. Zu Dritt hatten wir ein leckeres Essen mit frischem Cafe und ausgepressten Tropenfrüchten schnell fertig, plauderten und scherzten dabei noch ein bisschen müde verhalten. 


 

Wir stärkten uns im großen, überdachten Achtercockpit des schönen Catamarans, nachdem auch George zurück an Bord geklettert war. Die beiden hatten mich schon im September letzten Jahres eingeladen, mit ihnen im fantastischen Segelrevier Französisch Polynesiens umher zu schippern, was ich damals aber nicht konnte. Sie sind alte Segelfreunde von mir, aus dem kanadischen Vancouver, die ich vor gut 10 Jahren kennenlernte, als ich wegen einer Trawler Motoryacht in Seattle war.

Er hat seit Kindertagen viel Segelerfahrung und sie seit sie mit George verheiratet ist. 2019 kauften sie den tollen Fahrten- Catamaran gebraucht in der Karibik und segelten sechs Wochen später damit als Dauer- Saltlife Sailors rund zweieinhalb Jahre umher. Inklusive Sohnemann und Teenager Tochter, welche unterwegs per Fernunterricht und von der Mutter unterrichtet wurden. Auch bei der langen Etappe über den Pazifik bis nach Tahiti waren die Kinder dabei und erlebten viele Abenteuer. Wegen dem blöden Corona Virus wurden sie ausgebremst, sonst wären sie vermutlich schon an Australien vorbei. Aber davon ließen sie sich die Laune nicht verderben, ganz im Gegenteil und sind eindeutig eine sehr gute Seglerfamilie.

Jetzt sind die Kinder jedoch daheim bei den Großeltern, damit vor allem die Tochter auf eine höhere Schule gehen und eine ordentliche Hochschul- Ausbildung beenden kann. Der jüngere Sohn würde typischerweise am liebsten weiterhin Segelabenteuer erleben, statt daheim zur „blöden“ Schule zu gehen; wie könnte es auch anders sein?! Aber sie sind eine tolle, vernünftige, gebildete Familie und auch die Kinder verstehen wie wichtig es ist, erstmal eine gute Ausbildung abzuschließen.

Isa ist ein bildschönes Model mit der perfektesten 175 cm Figur, die eine junge Frau haben kann. Zudem ebenfalls intelligent, gebildet, nett und freundlich liebt sie das Meer insbesondere in den Tropen. In LA drohte sie mir mich zu ersäufen, wenn ich sie nicht mit nach Tahiti nehme, wo sie schon immer mal hin wollte. Was blieb mir vor Angst zitternd also anderes übrig *grins* und nahm ich sie natürlich gerne mit. Von Segeln und Saltlife hat sie nicht so viel Ahnung, ist aber clever, sehr fleißig und selbstdiszipliniert genug, um schnell zu lernen und damit klar zu kommen.


 

Außerdem ist auch sie sozusagen die geborene Globetrotterin, mit 1+ Abi Abschluss, finanziert ihr Global Citizen Leben vor allem durch geschickte Selbstvermarktung und eher selten durch richtige Model Jobs. Mit ihrer ausdrucksstark- fotogenen Schönheit und wie erwähnt perfekten Figur auf 175 cm Körpergröße, wäre sie sehr gefragt und könnte in der Branche sehr erfolgreich sein. Aber dieses oberflächliche Business reizt sie wenig. Da sie klug und vernünftig genug ist um in der modernen, digitalen Welt auch alleine klarzukommen und Geld zu verdienen, nutzt sie das gelegentliche, „richtige“ Modeln quasi nur als nette Neben- und Zusatzeinnahme, wenn es gerade mal passt. Auch so eine trotz ihrer relativen Jugend tolle, beeindruckende Frau mit Klasse und vielen Qualitäten.

Nach dem Frühstück gingen wir beide gleich noch mal schwimmen und plantschen. Im Meer ist sie eine sehr gute Schwimmerin, ein flinkes Delphinmädchen und natürlich viel flotter unterwegs, als ich wuchtiger Seebär. Selbst ohne Schnorchel- oder Pressluft Tauchausrüstung kann sie tief tauchen, lange die Luft anhalten und hat absolut keine Angst vor Haien oder ähnlichen Gefahren. Sozusagen ne echte Wasserratte und es gibt wohl nicht so viel was sie mehr liebt, als in tropischen Gefilden an schönen Ständen und im Meer zu leben.

Typischerweise für Frauen ihrer Klasse, kann sie genauso sehr ein Leben als elegante Dame im Luxus genießen, wie als völlig locker- selbstbewusstes Naturkind, wobei sie Letzteres aber zumindest jetzt noch deutlich mehr mag. Übrigens ist die Schönheit, bei der du als Mann nur ins Träumen kommen kannst, auch noch Deutschstämmig so das ich mich mit ihr in der Heimatsprache unterhalten kann. Für ihre Selbstvermarktung auf diversen Web Plattformen, benötigt sie täglich hübsche Fotos, was meiner Fotografenleidenschaft natürlich erfreut. Leider macht sie absolut keine Akt Fotos, was bei ihrer perfekt gebauten Schönheit natürlich schade ist, denn sie würde fraglos umwerfend ausschauen.

Nicht das Isa irgendwie verklemmt wäre, oh nein kein Stück. Es war eine wohl überlegte Kopfentscheidung sich darauf festzulegen, sich nicht wie so viele heutzutage auch nackig zu zeigen. Ich verstehe ihre Gründe dafür sehr gut und respektiere diese selbstverständlich, auch wenn ich es als leidenschaftlicher Aktfotograf natürlich bedauerlich finde. Unzweifelhaft wäre sie auch auf Aktfotos einfach wunderschön fotogen, ohne im Geringsten pornografisch zu wirken. Sozusagen ein perfektes Abbild perfekt gebauter, junger Fraulichkeit in seiner allerschönsten, natürlichsten Form. *seufz*schiefgrins*



 Zu Mittag gab es köstliche Thunfischsteaks, von einem Fisch den George gestern harpuniert hatte. Dazu klassisch dicke Pommes; natürlich auch gemischten Salat und zum Abschluss Obst, Melone, sowie franz. Käse auf knusprigen Baguette Scheiben. Eigentlich hatte ich alle zum Essen in eines der guten Restaurants rund um die Bucht einladen wollen, doch der frische Fisch musste verbraucht werden. Ähnlich wie ich verschwenden auch Kristina und George äußerst ungern Lebensmittel, was natürlich gut und richtig ist.

Nach dem Essen machten wir Siesta und ich arbeitete ein bisschen am Laptop. Über die WiFi Verstärker Antenne am Mast, gab es eine recht gute Online Anbindung über Land, mit immerhin an die 5 MB Downstream. Dann packten wir Ausrüstung zum Schnorcheln ins Beiboot, Getränke und etwas Obst in eine Kühltasche und diese ebenfalls in den Tender, fuhren damit raus zu Sandbänken und Riffen.

Dort trafen wir auf eine Kristina und George gut bekannte Segelcrew, die das Gleiche machte und wir schnorchelten zusammen mit weiteren Bikini Schönen, zwei davon einheimische Tahitianerinnen. Wie immer ein schönes Erlebnis in faszinierend maritimer Unterwasser Natur. Auch in der Umgebung von Tahiti haben leider etliche Korallenriffe große Probleme mit der Klimaerwärmung und der dadurch ausgelösten Korallenbleiche>>>. Dort sieht man nur noch tote, graue Riffe und es gibt einheimische Initiativen, diese abgestorbenen Riffe wieder mit neuen, besonders widerstandsfähigen Korallen sozusagen aufzuforsten. Teils mit durchaus beachtlichen Erfolgen, aber wenn das Absterben in diesem Tempo so weiter geht, bleiben auch solches Engagements natürlich nur die sprichwörtlichen Tropfen auf heiße Steine. *seufz*


 

Ich wollte die Tage eine dieser privaten, ehrenamtlichen Initiativen aufsuchen, welche Kristina und George auch schon kennen und ihnen eine ordentliche Geldspende dalassen. Wie überall gibt es auch hier auf der eigentlich paradiesischen Südseeinsel, starke wirtschaftliche Interessen gegen wirksamen Naturschutz. Beispielsweise von kleinen Unternehmen die sich keine teure Abwasserentsorgung über Kläranlagen leisten können und besonders von der Tourismus Industrie mit Hotel- Ressorts an den Küsten, die Abwässer ungefiltert ins Meer leiten. Aber der Hauptschaden durch die menschengemachte Klimaerwärmung, welche die diesbezüglich sehr empfindlichen Korallen am meisten schädigt, kommt natürlich von den reichen, gierigen, egoistischen Industrienationen des Nordens. Dagegen können die kleinen, pazifischen Inselstaaten praktisch absolut nichts tun.

Ich weiß ja, allein die Tatsache das ich hier bin, wir also mit einem Flieger herkamen und nun als Segeltouristen ebenfalls ein Teil des Problems sind, ist eigentlich falsch. Wenn wir dummen Menschen so weiter machen, werden wir mit erschreckend großer Wahrscheinlichkeit die Biosphäre des Planeten so sehr schädigen, dass es auch das Ende für die Menschheit bedeutet. Ob uns irgendwelche „Wunder“ noch zu erfindender, moderner Technik werden retten können will ich zwar nicht vollkommen ausschließen, aber es ist doch ziemlich unwahrscheinlich.

KORALLENRIFFE IN DER KRISE>>> PDF der Uni Bremen

-Die Hauptursache für die erhöhten Meerestemperaturen ist die globale Klimaerwärmung, die sich seit einigen Jahrzehnten durch den Treibhauseffekt ereignet und weiter zunimmt. Der Treibhauseffekt ist auf die zunehmenden Emission von Treibhausgasen (z.B. Kohlendioxid, Methan) infolge der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas zurückzuführen. Der Meeresbiologe Prof. Ove Hoegh-Guldberg konnte mit umfangreichen Untersuchungen beweisen, dass die Erwärmung der Ozeane durch den Treibhauseffekt die Hauptschuld am weltweiten Korallensterben trägt. In den vergangenen 100 Jahren ist die Wassertemperatur der tropischen Meere um 1° C gestiegen und dieser Trend setzt sich mit einer Geschwindigkeit von 1°-2° C pro Jahrhundert fort. Das hat die wärmeempfindlichen Korallen an die Grenze ihrer Belastbarkeit gebracht. Deshalb reicht heute schon der Einfluss der warmen Meeresströmung El Niño aus, um die Korallen ausbleichen zu lassen.-Info>>>

An einem besonders schönen, bunten und intakten Riff, achteten wir sorgfältig darauf nur ja keine der filigranen Korallen zu beschädigen und auch die maritime Tierwelt nicht all zu sehr zu stören. Egal wie oft man es schon gesehen hat, es ist jedes Mal ein faszinierendes Erlebnis die Schönheit und Farbenvielfalt der Natur im ganz natürlichen Zustand bewundern zu können!


 

Später machten wir mit den Beibooten noch einen Abstecher, zu einem abgelegenen Traumstrand mit vielen Palmen und wenigen Touristen, die sich eher selten dorthin verirren. Dort wollten wir eigentlich Beach Party machen, doch leider zog sich der strahlend blaue Himmel in kurzer Zeit völlig zu und wurden wir noch auf dem Rückweg zur Ankerbucht von einem heftigen, tropischen Gewitter mit Regen wie aus Kübeln überrascht.

Wir nahmen es lachend als laue Süßwasserdusche, kletterten klatschnass an Deck und zogen uns die Klamotten unter dem schützenden „Dach“ des Achterdecks aus. Alles war so nass als würde man es aus einem Kübel mit Wasser ziehen, wo der Stoff komplett durchweicht wurde. Da es nicht nur ein kurzes Tropengewitter war, sondern eine breite Regenfront und daher auch die ganze Nacht, mal stärker, mal schwächer weiterregnete, machten wir es uns halt an Bord gemütlich.

Saltlife auf Fahrtensegler Yachten ohne Zeitdruck oder Termine, ist auch ideal geeignet um z. B. in solchen Regenphasen mal wieder in aller Ruhe Bücher zu lesen. Respektive heutzutage E Reader um nicht so viele Bücher mitschleppen zu müssen; aber es gibt auch viele richtige, echte Bücher an Bord. Natürlich erst dann, wenn es auf oder an dem Boot nichts Wichtiges zu arbeiten gibt. Irgendetwas zu tun hat man auf Langstrecken- Blauwasser Fahrten Yachten immer, aber nicht alles ist so wichtig, dass man es unbedingt sofort erledigen muss.

Dieser 50 ft Cat ist schon fast 11 Jahre alt, aber erstens von Anfang an für dauerhaftes Fahrtensegeln ausgelegt und wird zweitens von Kristina und vor allem George Tipp Top in Schuss gehalten. Selten sieht man schon etwas ältere Boote die auch tatsächlich ständig genutzt werden, die in einem so hervorragenden, absolut seetüchtigen Zustand sind.

Das Wort „Neuwertig“ oder „wie Neu“ ist auf diesem Cat wirklich angemessen, obwohl man ihm als Kenner selbstverständlich auch ansieht, dass es keine neue Yacht ist sondern ständig in gebrauch mit zehntausenden Seemeilen auf dem Buck. George ist Ingenieur von Beruf, handwerklich geschickt und sehr vielseitig interessiert fähig. So kann er nahezu alle Arbeiten die auf so einem Segelschiff mit Motoren, Generator und modernster Technik anfallen, fast immer alleine kompetent erledigen.

Beide sind fleißige, clevere, vernünftige und auch sehr gut organisierte Menschen, mit Hirn, Herz und Verstand, wissen was sie tun und haben sich ohne illusorische Vorstellungen gekonnt den Traum vom Leben auf einer perfekt dafür geeigneten Fahrtenyacht erfüllt. Träumer mit falschen Vorstellungen davon wie so ein saltlife Seglerleben aussieht, scheitern meist schon bevor es überhaupt los geht oder nach relativ kurzer Zeit unterwegs. Leute die das wirklich über Jahre schaffen und dabei gut zurecht kommen, sind sehr oft außergewöhnliche, besonders interessante Menschen einer speziellen Sorte.

 

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