#20.08.1 Spanien, Valencia Wochenende, Samstag, 1. und Sonntag 2. August 2020 Tja da war er mal wieder…, einer dieser Anrufe, die mein geliebtes Seefahrerleben und privaten Reiseplanungen kurzfristig über den Haufen warf. Kurz: ich musste schnellstmöglich nach Valencia, in Spanien. Zack! Warum und wieso, erkläre ich später. *seufz* Maren und Piet, auch Miki hatten Verständnis, insbesondere als sie den Grund dafür erfuhren. Also gaben wir den Mietwagen zurück, entschuldigten uns bei Lili, legten gleich nach dem Frühstück ab und segelten geschwind die gut 13 Seemeilen runter nach Mykonos; auf Tinos gibt es nämlich keinen Flughafen. Das zuständige Büro hatte mir den Flug, respektive den Business Jet dafür, natürlich schon organisiert. Es folgte noch eine Verabschiedung von allen hier, eine abschließende Besprechung mit Bogdan, aber im Grunde war ja alles Wichtige und mit dem Traditions- Kakhi geklärt, ist meine Anwesenheit aus geschäftlicher Sicht nicht mehr erforderlich. Schon ging es zum Flughafen, wo der Jet startbereit wartete; Piet würde am liebsten mitkommen, weil ihn mein Reisegrund auch sehr interessierte und theoretisch wäre das auch möglich, hätte ich nichts dagegen. Aber diese Enttäuschung wollte er Frau und Enkeltochter nicht antun, sondern wie geplant noch weiter mit ihnen herum segeln. Dabei wird nun Piet die Rolle übernehmen, Bogdan über den Umgang und das Segeln mit so einem Boot in der Ägäis, an meiner Stelle beizubringen. Schon zur Mittagszeit landete die Cessna Citation, nach einem schönen Flug übers Mittelmeer, auf dem dortigen Flughafen. Spanien und eingeschränkt auch die Region Valencia, gelten derzeit wieder als Corona Risikogebiet, was insbesondere für die ebenfalls so sehr auf den Tourismus angewiesenen und schon so schwer getroffenen Spanier, alles andere als schön ist. Corona Infos Valencia>>> Selbstverständlich hatte ich daher auch Negativ Testnachweise dabei, aber für Leute wie mich, die auf Geschäftsreise mit einem Business Jet ankommen, gelten ja sowieso andere Regeln. So lief die Behördenabfertigung problemlos und flott. Hier war es noch heißer als in der Ägäis, etwa 34°, auch weil der kühlende Meltemi Nordwind fehlte. Es wehte nur ein schwaches Lüftchen aus Osten und mir klebten im Freien schnell die Klamotten am Leib, Aber ein selbstverständlich bestens klimatisierter Limousinen Service holte mich ab und brachte mich zum sehr guten, schönen Palacio Vallier, wo eine bezaubernde Suite auf mich wartete. Dort richtete ich mich zunächst ein bisschen ein, duschte und lies mir ein leckeres Mittagessen in die Suite bringen. Kaum war der Laptop eingeschaltet, wurden über das hiesige, flotte Wlan all die notwendigen, verschlüsselten Dateien runtergeladen, welche ich nun sorgfältig durcharbeiten musste. Ziemlich viel Zeugs, mit vielem Kleingedruckten, genauen Zahlen, Daten, Tabellen, Text usw. usf. *seufz* Nun ja…, aber interessant war es auch, denn diese Angelegenheit hier betrifft etwas, was mich auch persönlich fasziniert. Ich werde zunächst nichts genaueres darüber schreiben, da noch wichtige Informationen fehlen und möglichst nichts über meine Anwesenheit in Valencia bekannt werden soll, bis diese Dinge geklärt sind. Zwei fähige Mitarbeiter des Bacelona GC kümmern sich darum, recherchieren und werden mich auf dem Laufenden halten. Später schnappte ich auf der hübschen Dachterrasse ein bisschen frische Luft… und vermisste das über Bord in die Ägäis springen doch sehr; Aber nun ja so ist das halt… und siehe da, es gab auch hier Erfreuliches. *smile* Die Terrasse war leer, aber kaum hatte ich in der Nachmittagshitze von bestimmt über 35° Platz genommen, erschien eine attraktive, braunhaarige, junge Frau. Geschätzt über 175 cm schlanke, sehr selbstbewusst- coole Weiblichkeit, in einem sexy- luftigen und schicken Sommerkleid, mit modischer Sonnenbrille auf der Nase. Ihre ganze Art, vor allem die Bewegungen deuteten daraufhin, dass sie ein Model ist oder war. „Ah da ist ja der neue Gast; ich war neugierig…“ lächelte sie auf Englisch, mit skandinavischem Dialekt zu mir. „…hi ich bin Hanne.“ „Hi schöne Hanne, sehr erfreut…“ erhob ich mich als Gentlemen wieder und wegen Corona lächelten wir uns nur vorsichtig aus einiger Entfernung an; sonst wäre es sicherlich eine typische Begrüßungsküsschen links / rechts Umarmung geworden, obwohl wir uns fremd sind. „…ich heiße Steve und bin beeindruckt.“ „Von mir?“ Schmunzelte sie fraulich. „Von dir… und von der Hitze hier oben; lass uns wieder rein gehen, dass ist mir zu heiß.“ Deutete ich mit einer leichten Verbeugung in Richtung des Zugangs zu den klimatisierten Innenräumen. Der Palacio Vallier liegt in der Altstadt, ist also umgeben von Wärme speichernden und die Temperaturen noch steigernden Gebäuden. „Guter Vorschlag; wollen wir in der schön kühlen Lounge etwas trinken und plaudern; ich bin ehrlich gesagt etwas gelangweilt, wegen diesem Covid Mist.“ „Ja eine unangenehme und besonders für die so sehr auf den Tourismus angewiesenen Spanier wirklich übel; geh voraus, ich folge dir brav.“ „Braves Hündchen haha.“ Lachte sie amüsiert und führte mich zur Lounge, die ebenfalls völlig leer war; aber eine Angestellte vom sehr freundlich- hilfsbereiten und gut ausgebildeten Hauspersonal erschien sofort, um uns mit Erfrischungsdrinks zu versorgen. Wir plauderten typischen kennenlern- Small Talk, waren uns definitiv sympathisch und verstanden uns gut. Hanne ist clever, gut informiert und gebildet, hat viel Humor, lacht gerne und ist tatsächlich ein Model aus Dänemark. Wie praktisch alle in dieser und so vielen anderen Branchen, ‚leidet’ auch Hanne als Model stark unter Corona Beschränkungen und Verdienstausfällen. Nach Valencia hatte sie ein kleiner Job verschlagen, den sie ergattern konnte und jetzt weiß sie momentan nicht so recht, was sie machen soll. Bei einer Rückkehr in die Heimat, muss sie mit einer Quarantäne rechnen; die ‚Model’ Städte Paris und Mailand machen derzeit auch wenig Sinn und natürlich ist es hier auch schöner, wärmer, sonniger, angenehmer. Allerdings kann oder will sie sich bei ihren durch Corona so stark eingeschränkten Verdienstmöglichkeiten, auch nicht lange teueren Luxusurlaub erlauben. Das geht schnell richtig ins Geld. Einerseits würde sie deshalb also gerne bald wieder heim, andererseits aber auch sehr gerne hier bleiben und das Leben genießen; sie ist ja eine junge, lebenslustige Frau, noch dazu einen Model Lifestyle gewöhnt und da hockt man doch verständlicherweise nicht so gerne Wochen und Monate daheim bei den Eltern rum. Leider kennt sie hier in Valencia aber auch niemanden, ist zum ersten mal in dieser Stadt. Natürlich ist es gerade für jüngere Menschen, noch dazu schönen Frauen wie sie, kinderleicht Anschluss zu finden…, wenn sie es darauf anlegt. Jedoch ist Hanne auch vernünftig und clever genug, sich nicht so einfach in die hiesige Party- und Night Life Szene zu stürzen, wo sich bedauerlicherweise viel zu viele nicht ausreichend an Corona Regeln halten. Diese leichtsinnigen Idioten gibt es leider überall, in jedem Land und gerade auch unter jungen Menschen in dieser Szene. Hanne will jedoch auf gar keinen Fall, wegen zu viel leichtsinniger Lebenslust das Risiko eingehen, womöglich ihre geliebten und zur gefährdeten Risikogruppe gehörenden Großeltern oder sonstige Verwandte anzustecken. So plapperte und plapperte sie auf junge Frauenart und lies mich kaum zu Wort kommen. *schmunzel* War mir aber ganz recht so, denn für mich ist es ja immer schwierig in solchen Small Talk Kennenlern- Gesprächen, auch nur annähernd zu erklären wer ich bin und was ich alles mache. Deshalb beschränke ich bei neuen Bekanntschaften aus ihrer Branche, ja meist auf die ‚Fotografen’ Rolle und bei geschäftlichen Kontakten auf ‚Business Men’. Da wir uns so gut verstanden und offensichtlich gerne miteinander plauderten, beschlossen wir gemeinsam Abendessen zu gehen. Fraglos ist bei ihr auch eine gewisse, typisch weibliche Berechnung dabei: im Sinne von als schöne, junge Frau, von einem deutlich älteren und offensichtlich gut situierten Gentleman eingeladen zu werden, so dass es sie nichts kostet. Aber das ist ja sozusagen ziemlich normales verhalten sehr vieler weiblicher Wesen und ist Ok, so lange es nicht unverschämt ausnutzend wird. Wir machten uns noch mal frisch, zogen möglich luftig- leichte Sachen an… und Verblüffenderweise war Hanne sogar vor mir ausgehfertig, klopfte schon an die Tür meiner Suite, kam sogar völlig locker herein, als ich öffnete und sie sah, dass ich noch nicht fertig war. Hanne trug ein hübsches, helles Spaghettiträger Sommerkleid mit braunen Punkten… und darunter offensichtlich nur sich selbst, höchstens mit einem Slip. „Brauchst du immer so lange… haha? Oh eine Suite…, du Glücklicher; sehr schön, geschmackvoll, ich mag den Stil dieses Hauses.“ Schaute sie sich ungeniert neugierig um. „Ein aller Knacker wie ich, braucht halt so seine Zeit. *grins* Ja gefällt mir auch…, die Suite und dein Auftritt.“ „Haha Casanova. Du magst bestimmt auch Tapas Bars oder? Nicht weit von hier, habe ich eine nette entdeckt. Superfreundliches Personal, nette Menschen, klasse Essen und wir können draußen auf einer Terrasse sitzen.“ „Ich LIEBE gute Tapas Bars…, also los, zeig mir den Weg!“ Grinste ich. Terrassen im Freien dürfen zu 75% des vor Corona Niveaus belegt werden, wenn mind. 2 m Abstand zwischen den Tischen ist. Drinnen dürfen sie nur zu 25% auslasten. Wie so viele spanische Tapas Bars, bot auch die La Bodeguilla Del Gato, Carrer dels Catalans, 10, València, sehr leckere Köstlichkeiten und alles schmeckte Yummy. *smile* Das Personal war wirklich äußerst freundlich und hilfsbereit, einer sprach sogar ziemlich gut Deutsch, hatte früher einige Jahre in Deutschland gearbeitet. Wir schlemmten mit Genuss und ich stellte fest, dass Hanna erfreulicherweise auch keines dieser Models ist, die nur möglichst kalorienarm an Karotten knabbern und ständig über ihre Figur jammern. Sie langte auch bei fettigen Sachen herzhaft zu und dabei unterhielten wir uns wieder gut. Jetzt redete Hanne nicht so viel, fragte mich ein bisschen aus und hörte aufmerksam zu, ohne zu unterbrechen. Eine sympathische Eigenschaft, die ich zu schätzen weiß. Sonntag… wurde ich sehr gut ausgeschlafen und erholt, kurz vor 07 Uhr wach. Erst ein Cafe aus der Miniküche der Suite und ein Zigarettchen auf dem Balkon, dann bestellte ich schon mal Frühstück für Zwei in die Suite und ging duschen. Wie gestern noch verabredet, erschien Hanne bald darauf und frühstückten wir gemeinsam. Leider konnte ich ihr danach jedoch nicht an den Strand folgen oder sonst Zeit mit ihr verbringen, denn es gab für mich viel zu erledigen; wenn möglich wollten wir uns zum Abendessen treffen. Noch kurz am Laptop nach Mails usw. schauen, dann kam der GC Mitarbeiter aus Barcelona pünktlich um 10 Uhr an. Pedro ist ein sympathischer, sehr kompetenter und fähiger Enddreißiger, sieht auch ziemlich gut aus und arbeitet schon über 10 Jahre gut und zuverlässig für den GC in Barcelona. Wir sprachen die Angelegenheit durch, welche mich hergeführt hat und fuhren dann mit seinem Wagen an den Hafen. Wir besichtigten eine wunderschöne Segelyacht mit klassischen Linien, entworfen von einem renommierten, englischen Yacht Designer. 1989 gebaut von einem erfahrenen, englischen Schiffbaumeister, in traditioneller Holz Bauweise höchster Qualität; mit Kipperbug und Spiegelheck als S Spant- Langkieler, getakelt als Ketsch, Tip Top gepflegt und ständig modernisiert. Der Schiffbaumeister segelte sein Schmuckstück selbst etliche Jahre und verkaufte es dann an ebenfalls segelbegeisterte Liebhaber klassischer Yachtformen weiter, die das schöne Boot bis vor kurzem nutzten. Auch sie segelten viel, pflegten es mit viel Geld, Liebe und persönlichem Einsatz, steckten z. B. noch 2018 über 100 k in Modernisierungen, Wartung und Reparatur. Aus unbekannten Gründen sind sie 2020, vermutlich durch Brexit und Corona, in offensichtlich große, finanzielle Schwierigkeiten geraten, denn nun ist diese Liebhaberyacht plötzlich in der Zwangsversteigerung, mit angesetztem Startgebot von 100 k. Der ‚normale’ realistische Marktwert dürfte hingegen bei etwa 550 bis 650 k liegen, was eigentlich schon alles sagt. Niemand würde so eine schöne One Off semi custom build Segelyacht, Top gepflegt und sofort Hochseetauglich, freiwillig mit einem Startgebot von nur 100 k ansetzen; schon gar nicht in einer Zwangsversteigerung, würde nicht sprichwörtlich daheim die Hütte brennen. Das ist natürlich eine perfekte Chance, weit unter Marktwert ein sehr schönes Traumboot zu erwerben, bei dessen Anblick allen Liebhabern klassischer Yachtformen das Wasser im Munde zusammenlaufen muss. Die selbstverständlich sehr sorgfältige, ausführliche Besichtigung und Prüfung der Yacht, ergab keinerlei schwerwiegende Probleme. Ja es ist 31 Jahre alt, was man hier und dort sieht, aber Bausubstanz, Technik, Rigg, Segel, Leinen, Dieselmotor, Rumpf, Navigation, Sicherheits- & andere Ausrüstung… eben alles was wirklich wichtig ist, befindet sich in Top gepflegten Zustand; manchmal fast wie neu. So ein Boot ist niemals 100% ‚fertig’, selbst dann nicht wenn es neu aus der Werft kommt. Irgendwas gibt es immer zu tun, zu reparieren, auszutauschen usw. So könnte die schöne Yacht bald mal neue Sitzpolster gebrauchen, die Grill / Mikrowelle Kombi in der Kombüse sollte bald gegen eine Neue ausgetauscht werden; die vier elektr. Haupt Winschen am zentralen Cockpit, könnten auch durch neue, modernere ersetzt werden. Die eingebaute Kommunikationstechnik genügt ebenfalls nicht so ganz modernen und meinen Ansprüchen. So gäbe es sicherlich noch hunderte Kleinigkeiten, die zwar durchaus viel Geld kosten können, aber gerade auf älteren Booten völlig normal sind. Um solche Dinge kümmert man sich nach und nach, ersetzt was einem wichtig oder notwendig erscheint. Aber das ist alles nebensächlich, mehr oder weniger relativ unwichtig, denn das Entscheidende bei jedem Schiff sind vor allem seine Seetüchtigkeit und Funktionssicherheit. Übersetzung für Landratten: nur Idioten würden sich um die Sitzpolster und ähnlichen Kram ihres Autos sorgen, während die Reifen kein Profil haben, der Motor Öl verliert, die Bremsen nicht mehr richtig funktionieren und das Getriebe durch rutscht… oder Ähnliches. *grins* Jeder Preis unter 500 k für dieses Boot, wäre definitiv als Günstig bis Schnäppchen oder Spottbillig anzusehen, je nachdem wie weit darunter. Tja und aus genau diesem Grund bin ich hier. Diese schöne, klassische Yacht will ich haben…, würde die Zwangsversteigerung aber gerne vermeiden. Eine Auktion kann so enden, dass du das Objekt weit unter Wert ersteigerst, aber auch genauso im Gegenteil. Ein paar unerfahrene Bieter mit zu viel Geld, die dass Boot einfach nur wegen seiner klassischen Schönheit besitzen wollen, aber sonst eher wenig mit segeln und Yacht life am Hut haben, würden genügen und schon wird aus dem beabsichtigten Schnäppchen nichts. Sehr wahrscheinlich aber dürfte die Yacht in einer Zwangsversteigerung, weit unter Wert an irgendwen verramscht werden, was ebenfalls schade wäre. So ein Liebhaberstück sollte an echte Boots- Liebhaber gehen, die es zu schätzen wissen, es hegen und pflegen, benutzen, viel segeln usw., wobei man die finanzielle Notlage der Eigner auch nicht über Gebühr ausnützen sollte. Interessanterweise befindet sich das Eigner Ehepaar auch hier in Valencia und nicht daheim in Großbritannien, wo doch offensichtlich ihre Hütte sprichwörtlich brennt und ihr bisheriges Leben zusammenbricht. Natürlich hatten unsere Leute bereits ausführlich recherchiert, kenne ich die wahrscheinlichen Gründe für deren Notlage, diverse zusammenhänge ec. pp. Ich beabsichtige daher eine direkte Kontaktaufnahme vor der Zwangsversteigerung, um den bisherigen Eignern ein ausgewogenes Angebot zu machen. Mal sehen ob das klappt, beide Seiten damit zufrieden sind und auch der Makler befriedigt werden kann, welcher mit einer Auktion selbstverständlich vor allem Geld verdienen will. Da die Zwangsversteigerung bereits offiziell angesetzt wurde, kann man sie nicht mehr einfach so absagen, ohne alle daran Beteiligte auszuzahlen. Puh bei bis zu 34° ein ganz schön anstrengender Tag, wenn du dabei in enge, aufgeheizte Kiel-, Maschinen-, Stauräume usw. klettern musst. Gegen 19 Uhr war ich zurück in meiner Suite, ging ausgiebig Duschen und legte eine Ausruh- Siesta faul auf dem Bett ein, wobei ich auch ein bisschen schlummerte. Eine Stunde später weckte mich Hanne und ich ging mich geschwind noch mal abduschen, zog wie sie luftig- leichte Klamotten an und so spazierten wir zum Abendessen ins gute, japanische Tobiko>>>, Carrer de Boix, 6, am östlichen Rand der Altstadt. Wir nahmen das Degustations- Menü für zwei Personen, zu 60,- € plus Getränken und waren hochzufrieden. Viel besser könnte man auch in Japan nicht deren leckere, gesunde Küche genießen. Bei der Hitze draußen sind die leichten, kalten Speisen wie Sushi, auch ziemlich ideal, liegen dir nicht schwer im Magen und heizen dich nicht noch zusätzlich von innen auf. Die Speisen werden aus hochwertigen Zutaten erstklassig zubereitet und auch optisch sehr ansprechend serviert. Ihre 4,4 Google Sterne Bewertung liegt wohl nur deshalb unter 4,5, weil leider der Service etwas wünschen übrig lässt. Es scheint (derzeit?) nur einen einzigen Koch / Sushi Meister und einen Kellner zu geben. Da typisch japanisch alles auf Bestellung frisch und möglichst vor deinen Augen, mit zelebrierter Kochkunst zubereitet wird, kann es dauern bis du endlich alles serviert bekommst, was du bestellt hast. Bei uns jetzt ging es noch, da sicherlich wegen Corona wenig los war; aber in normalen Zeiten oder wenn das hübsche Restaurant halt mal ziemlich voll ist, kann es wohl auch richtig lange dauern, bis du endlich das Gewünschte bekommst. Man sollte also gut Zeit mitbringen und so etwa mindestens zwei Stunden Zeit fürs japanische Schlemmen einplanen; aber dann ist es wirklich ein köstliches Erlebnis. Da wir beide asiatisch / japanisch mögen, auch deren Art und Kultur schätzen, waren wir hoch zufrieden und störten uns nicht weiter an längeren Pausen zwischen einzelnen Gängen. Dabei plauderten wir dann angeregt über dies und das; irgendwann fragte Hanne auch mal danach, was ich denn eigentlich den ganzen Tag gemacht hatte und ich erzählte es ihr einfach. Ist jetzt, nachdem ich das Boot offiziell besichtigt habe und als Interessent bekannt bin, ja sowieso kein Geheimnis mehr. „Oh… ich liebe schöne, klassische Segelyachten; meine ganze Familie segelt gerne. Nimmst du mich mal mit an Bord?“ Lächelte sie und schaute sich die Fotos in meinem Smart Phone an. „Wenn es mir gelingt das Boot zu ergattern gerne.“ *smile* „Wie schätzt du deine Chancen ein? Kann ich irgendwie helfen Steve?“ „Momentan ist das noch schwer zu sagen, da mir noch kein direkter Kontakt zu den Eignern gelungen ist. Nun wenn du dich dafür interessierst…, eine schöne, elegante, clevere Frau kann bei so was schon manchmal hilfreich sein; je nachdem wie es läuft. Falls ja komme ich gerne auf dein Angebot zurück.“ „Eben haha…, kann man es von außen anschauen gehen; wo liegt es?“ Schien Hanne wirklich an dem Boot interessiert zu sein. „Nur mit Terminvereinbarung und Zugangserlaubnis; es liegt in einem nicht frei zugänglichen Bereich des Hafens am Kai.“ „Ein schönes Schiff…, wie groß ist es?“ „22m über Alles mit Bugspriet; knapp 19 m über Deck, vollgeladen etwa 37 Tonnen Verdrängung..“ plauderten wir einige Zeit über Details des Bootes und sie schien sich wirklich ganz gut auszukennen. Viele typische Fachbegriffe waren ihr bekannt und Hanne besitzt sogar einen dänischen Segelschein, kann einigermaßen navigieren und so ein Boot seemännisch händeln. „Da staunste was?“ Lächelte sie ein bisschen frech flirtend. „Hmm…, vielleicht sollte ich dich als Matrose anheuern?“ *grins* „Mit dir als Captain natürlich?“ „Natürlich… und wehe du wagst es zu meutern! Dann folgen strengste Disziplinarstrafen, wie Kielholen und so… höhö.“ „Hahaha…, aber im Ernst Steve: es würde mich echt sehr reizen. Gerade jetzt, wo ich als Model doch kaum zu tun habe. Ich mag Yachting life. Was hast du vor, wenn es dir gelingen sollte das Boot zu bekommen?“ „Es zunächst möglichst viel und möglichst lange zu segeln natürlich. Nach meiner Untersuchung heute ist es quasi sofort bereit zum auslaufen, voll hochseetüchtig und so. Man müsste nur die Vorräte auffüllen, es segelklar machen usw., dann könnte man wohl nach ein- zwei Tagen los.“ „Steil! Ich drücke dir fest die Daumen, dass du es bekommst.“ Lächelte sie charmant sympathisch. „Danke ich werde mich bemühen…, auch um dich anheuern zu können.“ *grins* „Haha… so erstklassiges Personal wie mich, musst du aber umwerben!“ „Ach da hätte ich schon so einige Ideen, wie das gelingen könnte.“ Flirteten wir unbekümmert. Eigentlich bin ich genau genommen etwas verwundert über das, was sich da wohl zwischen Hanne und mir anbahnt. Sie entspricht ja nicht wirklich dem von mir bevorzugten Frauentyp, hat aber definitiv auch beachtliche Qualitäten und übt als reizvolle Frau durchaus auch eine gewisse Wirkung auf mich als Mann aus. Dann spazierten wir noch durch das nächtliche Valecia und besuchten die Lolita Bar and Cocktail, Carrer del Sant Calze, nº 7, wo sehr freundliches Personal, ziemlich gute Coktails, in netter Atmosphäre serviert. Mit ein paar sehr sympathischen Einheimischen, zwei Frauen und drei Männern, kamen wir auch noch nett ins Gespräch und hatten Spaß. Unter Beachtung von Corona Abstands- & Hygiene Regeln gar nicht so einfach. Verglichen mit der sonst so unkomplizierten, südländischen Lebenslust, in der Kontaktaufnahmen sehr locker leicht ablaufen, wenn man selbst kein Stoffel ist, schon ein erheblicher Unterschied. Na ja, so ist es halt und das wird sich wahrscheinlich auch nicht ändern, so lange es keinen sicheren Impfstoff für alle gibt. Wie beim Wetter macht es wenig Sinn sich über Dinge zu ärgern, die man sowieso nicht ändern kann. Verdammtes Virus! *seufz* Montag, 3. August 2020 Heute zog eine Wolkenfront von Norden durch, war es also stärker bewölkt mit gelegentlichen Sommer- Regenschauern; Kaltfront mag ich es nicht nennen, denn es blieb bei schwülen 27 bis gut 30° sehr warm. Ein kleiner Schauer im Freien, wäre also nur eine willkommene Erfrischung; die nächsten Tage soll es sogar noch deutlich heißer, Richtung 40° werden. Nach dem Frühstück mit Hanne, arbeitete ich knapp zwei Stunden am Laptop… und erhielt erfreuliche Infos. Die vorigen Bootseigner Alan und Charlie waren mit einem persönlichen Treffen einverstanden; sehr gut. Hanne bot an mich zu begleiten, so dass sie sich quasi als Seglerfrau mit Seglerfrau Charlie beschäftigen kann, während Alan und ich als erfahrene Geschäftsmänner verhandeln. Diesbezüglich hatte ich auch neue Informationen erhalten und wusste nun: ja Alan war viele Jahre ein guter Geschäftsmann und betrieb einige Einzelhandel Geschäfte in der Heimat. Nun ist ja gerade der Einzelhandel massiv von Corona Beschränkungen betroffen und somit konnte er im Grunde selbst nichts dafür, wenn plötzlich bis zu 80% seiner Umsätze weg brechen, die Firma in Konkurs geht. Offenbar das Einzige, was man ihnen aus kalt berechnender Business Sicht wirklich vorwerfen könnte ist: als Unternehmer haben sie zuwenig Kapitalreserven für schlechte Zeiten angelegt und zuviel für Haus, Garten und ihre Segelleidenschaft ausgegeben; außerdem haben sie wohl wenig getrickst und bezahlten ihre Angestellten anständig, waren ehrliche Steuerzahler usw.. So ist das Boot auch in GB Registriert, statt unter einer günstigeren Flagge für Yachten, was doch gerade in ihrer Heimat sozusagen erfunden wurde und wofür es unzählige Möglichkeiten gäbe. Nun ja, ihre Geschäfte liefen prima und wer hätte auch nur vor gut einem halben Jahr, mit so etwas wie Corona rechnen können, auch nur an so etwas gedacht? Ich auch nicht, bin zum Glück aber in einer völlig anderen Lage, als die beiden, welche nun Haus, Boot, ja quasi alles verloren haben. *seufz* Um 10 Uhr verließen wir den Palacio, trafen Alan und Charlie etwas später am Liegeplatz des Bootes. Meine Menschenkenntnis ordnete sie schon nach Minuten als ehrliche, anständige, gute und sympathische Menschen ein und wir fanden auch gleich einen guten Draht zueinander. Man könnte sagen, die Beiden ‚verstecken’ sich hier derzeit bei Freunden und trauen sich gar nicht mehr so recht in die Heimat, wo quasi ihr ganzes Leben zusammengebrochen ist. Für Leute in ihrem Alter wahrlich keine leichte Situation. Zum Glück haben sie auch gute, längst erwachsene und recht erfolgreiche Kinder, welche nicht unter dieser Entwicklung leiden müssen, oder jedenfalls nicht all zu sehr. Zur Mittagszeit lud ich alle ins elegante und gute Veles e Vents>>>, Marina de Valencia, Carrer del Moll de la Duana, in einem modernen Gebäude am Hafen ein. Dort schlemmten wir auf etwa 4,2-3 Google Sterne Niveau und besprachen dabei die ganze Angelegenheit weiter. Hanne benahm sich übrigens ausgezeichnet, wusste wann sie mitreden und wann sie sich besser raushalten sollte. Gerade bei schönen, umschwärmten Models, die daran gewöhnt sind oft auch im Mittelpunkt zu stehen, keineswegs selbstverständlich. Ok sie war nie ein Star / Top Model, sondern ein typisches ‚Arbeits’ Model, dass sich mit vielen Jobs durchschlagen musste. Aber trotzdem ist sie auch eine sehr attraktive, auffällig hoch gewachsene, charmante Frau, die fraglos auch nicht wenig umworben wurde und wird. Und mit Anfang 20 überschätzen sich viele typischerweise auch noch sehr oder sind nur an oberflächlichem Kram interessiert. Zurück auf dem Boot, im gemütlichen Saloon und mit Cafe aus einer Kapselmaschine in der Kombüse, gingen wir schließlich ernsthaft in Medias Res und brachten die Angelegenheit auf den Punkt. Genauere Details werde ich selbstverständlich nicht öffentlich verraten, aber Alles in Allem wurde wir uns doch ziemlich schnell einig. Der große Rahmen läuft auf folgendes hinaus: ich zahle einen Preis für das Boot, welcher deutlich unter Marktwert liegt, für mich also ein Schnäppchen ist. Dennoch deutlich mehr, als sie realistischerweise mit großer Wahrscheinlichkeit bei einer Zwangsversteigerung erhalten können. Die zusätzlichen Kosten für die inzwischen ja ihre gierigen Finger in diese Angelegenheit haltenden Makler, Auktionare und Banker teilen wir uns auf. Das bringt Alan und Charlie genug Geld direkt und vor allem schnell / sofort ein, dass sie ihre verblieben Schulden begleichen können und trotzdem noch genug Geld übrig behalten, um sich ein neues Leben aufzubauen, zunächst mal auf der sicheren Seite zu sein. Darüber waren sie verständlicherweise sehr froh und auch dankbar. Eine von ihnen nicht weiter beeinflussbare Zwangsversteigerung, der sie quasi hilflos zuschauen müssten und was sie völlig den daran beteiligten Interessen auslieferte, wäre fraglos wenig erfreulich und würde ihnen mit größter Wahrscheinlichkeit auch viel weniger unterm Strich einbringen. „Das ist sehr…, mehr als fair von dir Steve.“ „Ja… aber dafür habe ich dann auch noch eine Bedingung, die ihr mir fest zusagen müsst!“ Guckte ich absichtlich leicht übertrieben ernst. „Was denn…?“ fürchtete das sympathische und trotz aller Probleme weiter fest zusammen haltende Paar bereits, jetzt käme noch ein großer Haken an dem für sie so vorteilhaften Geschäft heraus. Diese Gesichtsausdrücke der Beiden… *schmunzel* „Ich erwarte und verlange… (begannen meine Mundwinkel unwillkürlich zu zucken) …das ihr mindestens einen Monat als brave, fleißige Crew an Bord bleibt, mitsegelt, jeden Befehl des neuen, allmächtigen Captn Steve widerspruchslos ausführt und mir in dieser Zeit all die Kleinigkeiten und Feinheiten dieses Bootes verratet, die man nur wissen kann, wenn man länger auf einer Yacht unterwegs war.“ Grinste ich. „Ahahaha… du Schuft! Ich fürchtete schon…“ prustete Charlie nach einer Sekunde Verblüffung los und auch Alan grinste breit: „Du raffinierter Hund weißt doch genau, dass wir sowieso kaum etwas lieber täten; abgemacht!“ Schlugen wir in einen kräftigen Gentleman- Seeleute Handschlag ein. *schmunzel* So weit, so gut. Jetzt waren natürlich noch die letzten Details zu klären, müssen Anwälte, Notare, Schiffsagenten usw. ihre Arbeit machen… und nicht zuletzt muss auch der als Auktionator & Schiffsmakler, der bereits angesetzten Zwangsversteigerung, dem Ganzen zustimmen. Wenn sie keine Idioten sind, werden sie zustimmen und fette Provisionen kassieren, ohne wirklich dafür arbeiten zu müssen. Einfach nur dafür, dass sie auf ihre Rechte verzichten. Das lässt sich leider kaum ändern…, ist nun mal so. *seufz* Wir spazierten erstmal übers Hafengelände, um frische Luft zu schnappen, zu rauchen und etwas körperliche Bewegung zu haben. Dann fixierten wir noch mal alle Punkte handschriftlich auf Papier, woraus die Anwälte dann die Verträge zusammensetzen und alle notwendigen Schritte erledigt werden. Wenn alles läuft wie beabsichtigt, sollte das in den nächsten Tagen, bis Ende der Woche zu erledigen sein… und dann ist es mein Boot. *smile* Wieder mal Glück gehabt; mit gierigen, unvernünftigen oder sonst wie irrational- problematischen Leuten, wäre es viel schwieriger und vielleicht sogar unmöglich geworden, eine angemessene Einigung zu finden. Gerade Menschen die über viele Jahre, viel Geld, eigene Arbeit und Herzblut in ihr Liebhaberstück, wie z. B. diese Yacht gesteckt haben, werden oft sehr irrational wenn sie es verkaufen wollen oder müssen. Unbequeme Realitäten anzuerkennen, ist nicht jedermanns Sache. So manche hätten womöglich darauf gesetzt, dass an der Versteigerung ein oder zwei Liebhaber teilnehmen, welche den Preis in ungeahnte Höhen treiben; oder sie würden von vornherein auf einen illusionären Preis bestehen, weil sie doch selbst so viel hineingesteckt haben. Aber man muss / sollte realistisch sein. Klar gäbe es die kleine Chance, dass in einer Versteigerung ein echter Liebhaber solch klassischer Yachten den Preis hoch treibt; höher als erhofft. Aber wie wahrscheinlich ist das gerade jetzt, in einer weltweiten, durch Corona bedingten Marktlage, in welcher viele in finanzielle Schwierigkeiten geraten und es daher viele Schnäppchen auf dem Markt gibt? Der theoretische Marktwert von Alans und Charlies schöner Yacht, ist eben genau das: nur ein rein theoretischer ‚Wert’. Was man tatsächlich in der Realität für etwas bekommen kann, ist eine völlig andere Sache. Noch dazu wenn man sich selbst in erheblichen, finanziellen Problemen befindet und dringend Geld braucht, so das man zusätzlich in einer schlechten Verhandlungsposition ist. Es verblüfft mich immer wieder, wie viele an sich vernünftige, erfolgreiche, clevere Menschen bei solchen Angelegenheit irrational trotzköpfig wie Kinder agieren und selbst einfachste Regeln einfach nicht wahr haben wollen. Das ist immer leicht festzustellen, wenn man ihr diesbezügliches Verständnis des ‚Wertes’ mit Fangfragen heraus findet. Beispiel: jemand trägt, sagen wir mal eine Rolex Armbanduhr, für die er / sie 5.000,- bezahlt hat. Nun fragt man ihn, was er denkt, wie viel seine Uhr Wert ist? Ein typische und falsche Antwort lautet dann meist: ‚sie hat 5.000,- gekostet, also ungefähr so viel.’ Das ist jedoch nicht der entscheidende Punkt, sondern die schlichte und richtige Antwort lautet: ‚genau so viel (oder wenig) wie irgendein Käufer bereit ist dafür zu bezahlen, ansonsten ist sie absolut nichts ‚wert’. Punkt. Ausrufezeichen! Zurück in der Suite erstmal duschen und eine kleine Siesta einlegen, wobei ich prompt richtig einpennte und ein gutes Stündchen schnarchte. Ah das tat richtig gut, reckte und streckte ich mich wohlig und ging noch mal kurz duschen. Zur bevorstehenden Abenddämmerung klarte der Himmel auf, kam noch etwas Sonnenschein durch und wir wollten am Abend wieder gemeinsam ausgehen; also Hanne und ich. Frisch gemacht und umgezogen, ging ich sie in ihrem Zimmer abholen; die Schöne war noch nicht fertig und bewegte sich auf ungenierte Model Art in sexy Dessous vor meinen Männeraugen, störte sich wie auf einem Shooting absolut nicht daran, dass ich sie so sehe. Hmm… ‚interessant’! *grins* Schließlich schlüpfte sie in ein sexy- elegantes, hübsches Sommerkleid und lächelte weiblich charmant: „Hey Steve ich bin ein bisschen beeindruckt über dein Verhalten heute; bist du auch von mir beeindruckt und bekomme ich einen Platz auf der hoffentlich bald dir gehörenden, echt voll schönen Yacht? Oder was muss ich dafür tun…?“ Blinzelte sie ein bisschen provokant flirtend. „Du willst noch ein gehorsames Crew Mitglied, unter dem allmächtigen Captn Steve sein? *grins* Nun wenn du ganz brav seine Göttlichkeit verherrlichst, werde ich es mir überlegen…“ „Duuu haha…“ warf sie ein Polsterkissen nach mir, welches ich geschickt abfing und ‚voll cool’ neben mir ablegte. „Iiiiich?“ *breitgrins* „Du bist ganz schön frech und von dir selbst überzeugt, wie?!“ Lächelte Hanne amüsiert und kam ganz nahe frontal an mich ran. „Stimmt… na und?“ Nahm ich sie in eine Bärenumarmung und sie schmiegte sich weiblich weich an mich. „Nichts na und…, aber was machst du jetzt?“ „Hmm… wie wäre es mit einem dankbaren Kuss dafür, dass ich dich gleich zum Essen ausführe?“ *blinzel* „Ein raffinierter Casanova biste auch auch…“ küsste sie mich tatsächlich voll auf den Mund und verdammt, Hanne kann verflucht gut küssen. „Könnte sein, aber ich denke, du bist hier die Raffinierte! Dagegen bin ich nur Amateur…, los gehen wir, ich habe Hunger!“ „Ich und raffiniert? Wenn du los willst, musst du mich aber erst loslassen!“ Zwinkerte sie sehr charmant. „Muss ich? Na gut…, was gehen wir heute essen?“ *schmunzel* „Lass uns einfach ein bisschen durch die laue Sommernacht spazieren und wo es uns gefällt, gehen wir essen.“ „Guter Vorschlag…“ gingen wir also los. Typischerweise öffnen die meisten Restaurants und Tapas Bars Abends erst um 19- oder 2030 Uhr, da Spanier es lieben spät aus- und essen zu gehen. Allein in der Umgebung des Palacio gibt es Dutzende gute bis sehr gute Lokale, so das man sich kaum entscheiden kann. Der Spaziergang bei etwa 28° in der Altstadt tat uns auch gut und macht in der romantisch beleuchteten Altstadt natürlich auch Spaß. Das L'Aplec - tip rob, Carrer de Roteros, 9, schien gerade bei Einheimischen besonders beliebt zu sein und wir entschieden uns es dort zu probieren. Leider hat das Restaurant keine Terrasse und drinnen beachteten sie offensichtlich kaum die Corona Abstandsregeln, weshalb ich schon etwas zweifelte. Doch wir erwischten einen guten Tisch direkt am offenen Eingang, etwas weiter weg von den anderen Tischen, als sonst die Meisten. Etwas verwunderlich, denn die spanischen Behörden achten derzeit wegen steigender Infektionszahlen wieder strenger auf Corona Sicherheitsregeln und solche Verstöße können für die Eigentümer sehr teuer werden; bis hin zur Zwangsschließung. Das Personal war jedenfalls sehr freundlich, im ganzen Laden herrschte gute Stimmung und die Speisen waren wirklich ausgezeichnet. Bei Google werden sie hoch mit 4,6 Sternen bewertet und das definitiv zu Recht. Ginge es nur um die Speisen, müsste man ihnen sogar noch höhere Werte geben. Leider ist das Ambiente aber nicht so schön, weshalb man auch nicht gerne länger sitzen bleibt und dafür gibt es Abzüge. Abgesehen davon schlemmten wir mit viel Genuss und waren hoch zufrieden mit der Qualität, Zubereitung und Arrangierung ‚fürs Auge’ der delikaten Gerichte. Tatsächlich mit das Beste, was ich in Spanien serviert bekommen habe. Da konnte ich nicht widerstehen und futterte mal wieder etwas mehr, als eigentlich beabsichtigt. *seufz* „Köstlich…, das Leckerste was ich bisher in Valencia gegessen habe.“ Freute sich auch Hanne, die als Model deutlich weniger verputze. „Ja wirklich ausgezeichnet; habe selten so gut in Spanien geschlemmt.“ „Warst schon oft hier…, in Valencia oder Spanien meine ich?“ „Nicht wirklich; früher war ich öfters in Spanien, aber die letzten Jahre nur sehr wenig; und du?“ „Noch weniger; öfters war ich in Italien und natürlich Frankreich.“ Meinte sie auf die Art, wie Models halt selbstverständlich meist viel in Paris sind; definitiv DIE Mode & Model Hauptstadt Europas, wo sie alle hin wollen. Nach dem Essen spazierten wir zur Verdauung wieder herum und kamen zum beeindruckenden Torres de Serranos, Plaça dels Furs; eine Art Stadtmauer- Burg mit gotischen Türmen, die Teil der alten Stadtmauer sind und Ausblicke auf Stadt und Fluss bieten. Daneben steht ein offensichtlich uralter, weit ausladender, fast noch beeindruckenderer Baum, den wir bestaunten. Dann spazierten wir weiter zur tollen Cocktailbar Café de las Horas>>>, Carrer del Comte d'Almodóvar, 1. Sehr freundlicher Personal, ein grandioses, geradezu überwältigendes Ambiente, nette Menschen, gute Stimmung, angemessene Preise…, da fühlt man sich doch wohl und bleibt gerne länger sitzen. Ein wirklich schönes, tolles Lokal und praktischerweise auch nur wenige Schritte ‚um die Ecke’ vom Palacio entfernt. Mit ein paar netten Einheimischen kamen wir auch noch ins Gespräch, aber die meiste Zeit flirteten wir miteinander. Dabei war ziemlich klar: heute Nacht werden wir im gleichen Bett landen… *smile* So war es dann auch, wobei die Initiative mehr von Hanne ausging, als von mir. Doch es wurde trotzdem eine schönes, ziemlich leidenschaftliches Liebeserlebnis mit der charmanten Dänin. Sozusagen zwei einsame Erwachsene in einer fremden Stadt, die sich sympathisch sind und halt auch körperliche Liebesfreuden miteinander genießen.
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