Cote d´Azure, Juni #1

 

#24.06.01 Cote d´Azure, Juni #1 

So, die Filmfestspiele sind vorbei und unser Leben wieder ruhiger. Nichts gegen tolle Partys mit interessanten Menschen, aber nahezu jeden Abend bis tief in die Nacht ausgehen, um nichts zu verpassen, war vor allem mir doch etwas zu viel. Den lebens- und abenteuerlustigen jungen Frauen machte es natürlich wenig aus. Aber z. B. Virginie und Philippine sind in ihrer persönlichen Art auch nicht so die typischen Party Girls, die gar nicht genug von solchen Ablenkungen bekommen können. Auch diese beiden, ebenso Laine und Jean, mögen es ebenfalls eher ruhiger. Gelegentlich mal Party machen und austoben, ja das tun sie wie alle jungen Menschen gerne, aber nicht täglich. 

Aktuell haben wir fünf GC-VIP-Hausgäste im Palais, respektive dem angrenzenden Jugendstil Gästehaus und auch diese mögen es lieber ruhig. Haben gerade auch deshalb lieber bei uns gebucht, als im großen, exklusiven Gold Club Chateau Philibelle, wo mehr los ist. Gemütliches Luxusleben im bezaubernd schönen Palais und dem reizvollen Park- Garten drumherum, könnte man sagen. 

Colette ließ sich noch während des Filmfestivals auf eine heiße Affäre mit einem Hausgast ein und als er sie darum bat, ihn zurück in seine Kalifornische Heimat in LA zu begleiten, folgte sie ihm doch tatsächlich. Scheint es knistert heftig zwischen den beiden und falls es nicht gutgehen sollte, kann sie selbstverständlich jederzeit wiederkommen. *schmunzel 


 

Laine entschloss sich, doch weiterhin an der intensiven Schauspiel- und sonstigen Weiterbildung in Paris teilzunehmen, aber jetzt nur noch zeitlich begrenzt. Dazu fährt sie nun wöchentlich mit Virginie im Zug nach Paris, wo diese je nachdem, was aktuell so anliegt, meist drei Tage von Dienstag bis Donnerstag sind, manchmal auch 4 oder alle Werktage dort sein werden. 

Jean richtet sich mittlerweile häuslich im Palais ein, gibt Schauspielunterricht im Talente Internat und tritt als klassische Bühnenschauspielerin in Theatern auf. Mit ihrer Intelligenz, Bildung, Kultur, Charakter und Persönlichkeit, passt sie definitiv besser ins Palais, als Colette, die doch eine zwar nette, sympathische und liebe junge Frau ist, jedoch auch arg einfach gestrickt und wenig gebildet. Wir alle mögen Colette und hatten sie gerne bei uns, aber… nun ja, kann man sich aus meinen Beschreibungen wohl denken. 

Ausflüge unternahmen wir u. A. zum interessanten Musée d'archéologie d'Antibes>>>, gelegen in der historischen Bastion Saint-André, Antibes. Es ist nur ein kleines Museum mit antiken römischen Funden, wie Münzen und anderen historischen Exponaten in einer Festung am Meer, aber wirklich interessant, wenn man sich für so etwas interessiert.  



 

Natürlich wurde auch noch anderes unternommen, aber einige Tage nach dem Filmfestival verbrachten vor allem Philippine und ich, viel Zeit im Haus Büro. Bei all der Hektik während der Festivaltage, war doch so einige an nicht besonders wichtigem, nicht so eiligen Routinekram liegen geblieben, was wir jetzt aufarbeiteten. Je mehr sich als „Unerledigt“ ansammelt, auch wenn es nicht so dringend ist, erledigt werden muss es trotzdem, desto ätzender wird es. Irgendwann wird es ein Berg und unerledigtem Kram und dann hat man umso weniger Lust, sich endlich daran zu setzen und es abzuarbeiten. 

Amüsante und manchmal auch ein bisschen nervende Ablenkung, boten die inzwischen üblichen Katzenmomente. Die meisten der süßen Schnurrtiger sind einfach nur goldig und bringen dich unvermeidlich zum Lächeln. Aber einmal hatten wir auch typischen Katzen-Chaos mit einer kleinen Zerstörungsorgie beim ebenso typischen Katzenspiel, worüber wir jedoch auch mehr lachen mussten, als uns wirklich zu ärgern.  

Zwei noch junge, aber bereits erwachsene Katzen, schafften es irgendwie in einen Vorratsraum neben der Souterrain Küche… und hatten fraglos einen Mordsspaß beim spielerischen Herunterschmeißen von Zucker- und Mehl- Vorratsdosen. Wälzten sich vergnügt in dem angerichteten Chaos und guckten verständnislos, weil wir doofen Zweibeiner das gar nicht so lustig fanden. *lach* 

Celestine schrie entsetzt und verscheuchte die jugendlichen Halbstarken, musste aber ebenfalls mit Renee und Bernie darüber lachen und kichern, als sie dann schnell aufräumten und sauber machten. Reingekommen waren die trotzdem süßen Biester offensichtlich durch ein aufgeklapptes Oberfenster, dass irgendwer zu schließen vergessen hatte. Nach oben / draußen liegt es wie ein Kellerfenster, fast genau auf Bodenhöhe. So hatte die neugierig- verspielte Chaostruppe leichtes Spiel und nutzte solch Zweibeiner- Dummheit vergnügt aus. 


 

Einmal begleiteten Philippine und ich einen sehr an Akt Kunst interessierten, älteren Hausgast, der jedoch kaum französisch spricht oder versteht, zu einer Kunstgalerie. Dort wollte er ein Kunstwerk von Pal Fried, Aktporträt Öl auf Leinwand erwerben und wir halfen ihm bei den mündlichen Preisverhandlungen. Vor allem Philippine, die in so etwas sehr geschickt ist und zudem mit Schönheit und sehr viel Charme bezaubern, den Verkäufer sozusagen ablenken und freundlich stimmen kann.  

Aktporträt in Öl auf Leinwand des ungarischen/amerikanischen Künstlers Pal Fried. Hervorragender Gesamtzustand in zeitgenössischem Rahmen mit einer leichten vertikalen Kratzspur in der unteren Mitte 

Pál Fried war ein ungarischer Künstler, der vor allem für seine erotisierten Gemälde von Tänzerinnen und Akten bekannt war. Wikipedia (Englisch) Maße: 

Höhe: 92,71 cm (36,5 in) Breite: 76,84 cm (30,25 in) Tiefe: 6,35 cm (2,5 in) 

Stil: Art déco (Aus dem Zeitalter) 

Zeitalter: Mittleres 20. Jahrhundert 

Herstellungsjahr: 1940s 

Zustand: Abnutzung dem Alter und der Nutzung entsprechend. 

Preis: 3.385 € 

Sie wurden sich schnell einig, wickelten den Kauf ordentlich mit Vertrag usw. ab und wir verstauten das Bild im Kofferraum. Wie abgesprochen fuhren wir dann weiter zu der jungen, schönen Malerin Ciara. Sie malt zwar einen gänzlich anderen Stil, experimentiert noch viel herum und so, aber für einen sehr kunstinteressierten Menschen, könnten auch ihre Werke interessant sein.  

Clever, sehr hübsch und locker wie Ciara ist, wusste sie mit weiblicher Raffinesse den alten Kunstsammler mit ihrem jugendlichen Zauber und Liebreiz zu bezirzen, was dem sozusagen runter ging wie Honig. Ciara hat noch keinen persönlich- künstlerischen Stil entwickelt, nach welchem sie ausschließlich malen würde. Wie schon mal beschrieben, versucht sie sich an ganz unterschiedlichen Stilen, von abstrakt bunt ohne erkennbare Formen, bis zu fast fotorealistischen Bildnissen. 

Der alte Sammler fand nicht nur ihre Werke interessant, sondern auch Ciara als Künstlerin und plauderte vergnügt viel Fachchinesisch mit der Hübschen. Philippine kennt sich gut genug mit Kunst aus, um dabei mitdiskutieren zu können. Für mich war das meiste aber unverständlich, konnte ich jedoch auch anhand von Tonlagen, Körpersprache usw. erkennen, dass der Sammler kurz davor war, auch ein Bild von Ciara zu kaufen. Vor allem, um mit dem Geld eine junge Künstlerin und ein vielversprechendes Talent zu unterstützen, eher weniger, weil ihn ihre Bilder wirklich reizen würden. 

Offensichtlich erkannte das auch Ciara und köderte den Sammler schließlich gekonnt mit softerotischen Akt Selbstbildnissen von sich, die sie in unterschiedlichen Varianten schon oft von sich oder von Freundinnen malte. Diese entsprechen zwar auch nicht dem Stil, welchen der Sammler offensichtlich bevorzugt kauft, gefielen ihm aber eindeutig auch. Außerdem steigert es natürlich den Reiz und weckt typisch männliche Kopfkino Fantasien, wenn man(n) die junge, schöne Künstlerin in echt sieht und kennenlernt, daneben Bilder betrachten kann, auf welchen sie nichts anhat. *schmunzel* 

Ciara mag noch arg jung sein, hat aber schon längst genau begriffen, wie die meisten Männer ticken und wie Frau Kerle reizen kann. Nachdem was ich über sie weiß, konzentrierte sie sich voll auf ihre Malerleidenschaft und hat noch kaum oder gar keine echten Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht gesammelt. Aber clever, wie sie ist, eindeutig auch überdurchschnittlich intelligent und eine echte, sehr engagierte Künstlerin, versteht sie doch sehr gut, wie sie als schönes Teen Girl männliche Wesen bezaubern kann. Zudem ist sie inzwischen in einem Alter, in welchem auch sie sich ganz natürlich immer mehr für Männer interessiert und voll sehnsüchtiger Neugierde endlich auch kribbelnde, körperliche Erfahrungen sammeln möchte. 

Ich schätze mal, es wird nicht mehr lange dauern, bis sie ihr hoffentlich schönes, zärtliches „erstes Mal“ erleben wird. Vielleicht mit dem Girls- und Frauenschwarm Pierre im Talente Internat, welches sie inzwischen regelmäßig besucht. Der junge Bursche sieht blendend aus, ist ebenfalls sehr clever ein künstlerisches Talent und wird von fast allen Girls dort heftig umschwärmt. Auch „unsere“ Hausmädchen und sogar April, die ihn längere Zeit als „voll doof“ bezeichnete, zeigen eindeutig weibliches Interesse an dem sehr knackigen, attraktiven Girls- und Frauenschwarm. In einem Talente Internat mit derzeit ungefähr 80% weiblichen Schülerinnen, also einem erheblichen Mangel an männlichen „Spielgefährten“, hat so ein junger Casanova natürlich leichtes Spiel und kann sich seine Freundinnen quasi aussuchen. 

Na, jedenfalls kaufte der Sammler dann tatsächlich nicht nur eines, sondern gleich zwei Bilder unterschiedlicher Stile von Ciara, was diese natürlich sehr erfreute.  


 

Zurück im einfach zauberhaft schönen Palais, machten wir es uns gemütlich und unternahmen heute nichts weiter. Ich war wirklich schon in vielen schönen, beeindruckenden Palästen, Schlössern und Residenzen der Superreichen. Aber dieses vergleichsweise kleine Belle Époque Palais gefällt mir ganz besonders. Architektur und vor allem Inneneinrichtung schmeicheln dem Auge und haben einen Wohlfühleffekt auf mich und viele die es gesehen haben. Ein bisschen ist es tatsächlich wie ein Märchenschloss mit einer verzaubernden Wirkung. Zudem auch sehr gemütlich, einfach hübsch und man bekommt automatisch gute Laune, wenn man sich darin aufhält. *smile* 

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Früh am Morgen fuhr ich mit dem bezaubernd süßen Frechdachs Renee rüber nach Antibes. Auf hochhackigen Schuhen, in hautengen, weißen Hosen und einem dünnen, leuchtend roten Pulli, mit offensichtlich nichts darunter außer zarter Frauenhaut, auch ein verdammt sexy- verlockender Frechdachs.  

 

Gestern hatte sie eher zufällig erfahren, dass eine ihr aus der litauischen Heimat bekannte Familie Kurzurlaub an der Cote macht und telefonierte sie deshalb herum, um herauszufinden wo genau diese sich aufhalten. Dabei kam heraus, dass diese Leute heute schon wieder abreisen und wir deshalb ganz früh dort sein mussten, um sie überhaupt noch anzutreffen und kurz mal Hallo zu sagen. 

Ein bisschen unpraktisch und womöglich stören wir die Familie sogar beim Packen und dem für die Abreise fertig machen. Doch Renee ist vor allem mit den zwei erwachsenen Kindern in ihrem Alter gut befreundet und wollte sie unbedingt noch treffen. Ein Ausflug nach Antibes ist, wie praktisch jeder Ausflug in dieser Region, sowieso immer reizvoll, also wollte ich sie selbst rüberfahren. Die anderen hatten leider bereits alle schon abweichende Pläne, Verabredungen usw., also fuhren nur Rene und ich nach Antibes. Mit einer größeren Gruppe aufzutauchen, während die Litauer in hektischen Abreisevorbereitungen sind, wäre ohnehin nicht so angemessen gewesen. 

Tatsächlich blieb kaum mehr als eine gute halbe Stunde für ein Schwätzchen, dann mussten die netten, sympathischen Leute dringend los. Der Vater hatte alles genau geplant und duldete vernünftigerweise keine Verzögerungen, welche den Reiseplan durcheinanderbringen oder sogar gefährden würden. Aber wie eigentlich alle, die Renee kennen, freute auch er sich den bezaubernden Frechdachs zu treffen. Doof das sie nicht voneinander gewusst hatten an der französischen Riviera zu sein; sonst hätten sie sich natürlich gern mal ausführlicher getroffen und miteinander Zeit verbracht. 


 

Da Renee und ich noch nicht mal richtig gefrühstückt hatten, suchten wir uns nach dem Abschied ein Lokal und fanden ganz in der Nähe die Les Filles du Micocoulier>>> Crêperie, 4 Cr Masséna, 06600 Antibes. Offensichtlich auch oder gerade bei Einheimischen ein beliebter Laden mit sehr leckeren Speisen. Auf Google werden sie im Schnitt mit hohen 4,5 Sternen bewertet, was eindeutig angemessen ist. Es gibt raffinierte süße und herzhafte Pfannkuchen sowie Wein und Cidre in einem unaufdringlichen Lokal mit hübscher Terrasse; der Service ist ausgesprochen freundlich, die Speisen sind köstlich, man fühlt sich wohl und die Preise sind für die Verhältnisse an der Cote sogar als günstig zu bezeichnen. Für 20-30,-€ kann man sehr delikat satt werden. Sehr empfehlenswert! 

Dort fühlten wir uns auf Anhieb sauwohl, schlemmten köstlich, plauderten und scherzten locker mit dem Personal und anderen Gästen. Plauderten auch sehr angeregt miteinander und so manche hielten uns wohl für ein Liebespaar, was Renee in ihrer süßen Frechdachs- Art dazu brachte, extra verliebt zu tun und mit mir zu schäkern. Genau genommen war das noch nicht mal nur gespielt. Man könnte durchaus sagen, dass Renee ein bisschen in mich verliebt ist und ich mag sie auch von Herzen gern. *schmunzel* 

Nach noch einem guten Café zum Abschluss, machten wir klassisches Sightseeing durch die bezaubernden, romantischen und hübschen Gassen der Altstadt, bis runter zur Küste, mit beeindruckenden, historischen Festungsanlagen.  

-Antibes ist ein Ferienort zwischen Cannes und Nizza an der Französischen Riviera (Côte d'Azur). Er ist für seine Altstadt bekannt, die von Befestigungsmauern aus dem 16. Jahrhundert umgeben ist. Das sternförmige Fort Carré bietet Blick auf die Luxusjachten im Hafen von Port Vauban. Die bewaldete Halbinsel Cap d'Antibes, auf der sich zahlreiche imposante Villen befinden, trennt Antibes von Juan-les-Pins, ein elegantes Resort mit lebhaftem Nachtleben und dem Jazz-à-Juan-Musikfestival. ― Google 

Besonders bei schön sonnigem, aber auch nicht zu heißem Wetter, macht das einfach Freude und sorgt für einen gewissen Wohlfühl- Effekt. Diese alten, verwinkelten Städtchen haben einen Charme, den keine moderne Großstadt jemals erreichen kann. Natürlich hat abgesehen vom pittoresken Aussehen, alles seine Vor- und Nachtteile. Für Besucher wie uns sieht das einfach malerisch hübsch aus. Aber tatsächlich in diesen uralten Häusern und schmalen Gassen leben zu müssen, ist auch mit der heutigen, modernen Technik nicht nur malerisch. 



 

»Was du nicht sagst, Klugscheißerle.« Lächelte Renee spitz, als ich eine entsprechende Anmerkung machte. Einfach gestrickt, wie sie nun mal ist, genießt sie es einfach als hübsch und macht sich über so etwas keine Gedanken. Mit Virginie oder Philippine hätte ich intellektuell darüber diskutieren können, wäre den beiden das selbst bewusst. Aber egal, wir hatten einfach Spaß und genossen das bezaubernde Feeling. 

»Wenn du zu frech wirst, zerre ich dich in eine dieser hübschen Gassen, reiße dir die Kleider vom Leib und falle über dich her, bis du um Gnade bettelst!« Grinste ich zurück. 

»Paaaahaha…, nur leere Versprechen. Dabei hört sich das sehr verlockend an, hihi.« Kicherte sie prompt süß- frech konternd. 

»Da sei dir mal nicht zu sicher, du bezaubernder Frechdachs!« Grinste ich noch breiter und patschte ihr relativ kräftig auf die knackig- wohlgeformten Pobacken, in der hautengen Hose aus dünnem Stoff. Wie schaffen es Frauen bloß in solche Hosen hinein und hinaus, so eng wie die sitzen? 

»Autsch…, mach mir doch keine Hoffnungen, hihi.« Ging das amüsante Wortgefecht weiter, bis wir uns an einer netten Bäckerei, mit wenigen, kleinen Bistrotischen davor, noch einen guten Café gönnten.  

Renee nahm einen Cappuccino und wir könnte es anders bei dem bezaubernden Frechdachs sein, schlürfte sie auch diesen süß- frech. Sah mit einem Milchbart noch entzückender aus und machte auch dies zu einem lustigen Spiel. Sie mag eine einfach gestrickte, junge Frau sein, ist aber keineswegs doof. Selbstverständlich weiß sie ganz genau, wie sie besonders reizend, vor allem auf das andere Geschlecht wirken kann und liebt es das spielerisch zu tun. Eine wirklich sehr entzückend süß- freche Hübsche, dabei aber immer lieb und es niemals gemein oder böse meinend. Man muss sie einfach von Herzen gernhaben! *lächel* 

Zu Mittag waren wir zurück im Palais, weil wir Celestine zugesagt hatten, zum Mittagessen zu erscheinen. Die Köchin und Haushälterin muss natürlich planen, was und wie viel sie täglich für wen kocht, weshalb das meist beim Frühstück vereinbart wird. Es war noch etwas Zeit, wir duschten uns frisch. 

Heute servierte Celestine: 

-Frühlingsbrühe mit Gemüse und Reiseinlage 

-Garnelen im würzigen Backteig 

-Schinkennudeln- Gemüse- Pilz- Pasta Pfanne mit Tomatensalat 

-Frucht- Erdbeersalat auf Grießpudding 

…und als Abschluss natürlich noch die „Käse schließt den Magen“ Käseplatte, mit unterschiedlichen, exquisiten Käsesorten auf knusprigem Baguette plus Weintrauben. 

*yummy*! 

»Sehr lecker, liebe Celestine, vielen Dank.« Lobte ich die sympathisch- lustige Köchin und Haushälterin, nahm sie in den Arm, drückte und knuddelte sie. 

»Es ist mir ein Vergnügen, so liebe Leute wie euch zu füttern…, drück nicht so fest, du Bär, haha!« Lachte diese erfreut und hatte eindeutig aber auch gar nichts dagegen, von mir so geknuddelt zu werden. *schmunzel* 

Nach einem Stündchen entspanntem chillen auf der Pool Terrasse, plus noch einem Café und Zigarettengenuss für mich, sowie zwei weiteren Rauchern, spazierten wir hinüber zum Internat et école des talents des beaux-arts. Dort gab es am Nachmittag, bei sonnigen ~25° im freien, eine Art offizielle Preisverleihung für die jüngeren Schüler. Solche Veranstaltungen gibt es regelmäßig, um z. B. besonders talentierte, fleißige oder Schüler vor den anderen zu belohnen, welche in letzter Zeit die Besten waren oder sonst wie positiv aufgefallen sind. Das soll natürlich auch die anderen Schüler motivieren.  

Einige Sponsoren und sonstige Förderer des Talente Internats sind auch immer dabei, haben wie die Allermeisten einfach Spaß und es dient auch zum sich besser kennenlernen. Selbst Schüler, die noch nie ausgezeichnet wurden, nehmen gewöhnlich gern daran teil, weil es einfach spaßig- locker zugeht. 

 

Dann gab es eine zweistündige Pause, in welcher alle z. B. essen, sich frisch machen und für eine Sponsoren- Aufführung vorbereiten konnten. Diese begann am frühen Abend, mit mindestens 100 Sponsoren als Zuschauer und die mehr oder weniger jungen Kunsttalente, zeigten was sie so können. Insbesondere die Theater- Schauspiel- Gruppe war heute dran und führte kleine Stücke auf. Sehr bezaubernd waren mal wieder fünf junge Grazien in einem amüsanten Waldsee- Nymphen Schauspiel. 

Passenderweise drehte sich die Geschichte um ein abgelegenes Jungen- Internat, die bei ihren neugierigen Erkundungstouren in die Umgebung auf den versteckten, verzauberten Waldsee mit entzückenden, wenig bekleideten Nymphen treffen. Daraus spinnt die Story dann lustige Verwicklungen, von anfänglichen Missverständnissen, über beginnende Freundschaft zwischen Menschen und Nymphen, bis hin zu romantischer Verliebtheit ineinander. 

Da die Schüler, knapp 80% weibliche Schülerinnen, auch immer an solchen aufzuführenden Schauspiel- Geschichten mitwirken, also nicht nur irgendwelche Storys von Fremden aufführen, stecken sicherlich auch so manche jugendlichen Sehnsüchte in einem solchen Schauspiel. *schmunzel* 

Die fünf jungen Nymphen in den weiblichen Hauptrollen, mögen Erwachsenen wie bezaubernd junge Mädchen erscheinen. Aber sie selbst haben längst auch deutlich weitergehende Träume und Sehnsüchte in Bezug auf intime Erfahrungen. Bei dem großen Mangel an Jungs im Schulbetrieb und wenn sich die Girls nicht dementsprechende Freundschaften außerhalb des Internats aufgebaut haben, fehlen den Mädels halt ausreichend passende, männliche „Spielgefährten“, für das typische Sammeln von solchen Erfahrungen im Teenager Alter. Und nicht zuletzt träumen doch sowieso alle jungen Menschen von z. B. der großen, romantischen Liebe und sonstigen Abenteuern, vor allem mit dem jeweils anderen Geschlecht.  

Nun, jedenfalls war es wieder mal eine gelungene Aufführung mit beachtlichem Schauspieltalent. Gut gemacht und gespielt, amüsant, lustig, unterhaltsam und auch mit einigen Herzschmerz- Elementen, die sogar einzelne Zuschauer zum Heulen brachten. Danach folgte noch die typische Party mit leckeren Canapés, Champagner und sonstigen Drinks, bei welcher die teilnehmenden Zuschauer die Talente auch persönlich und sozusagen hautnah treffen, mit ihnen sprechen oder sie kennenlernen konnten. Alle vergnügten sich prima und ich führte mal wieder amüsante Wortgefechte mit der scharfzüngigen „Schandmaul“ Witwe, welche als Stiftungsdirektorin die finanziellen Grundlagen des Schulbetriebs regelt. 

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Heute begleiteten Philippine und ich erneut diesen alten Kunstsammler, der sich sehr für ein weiteres Akt Bild interessierte. Von Jacob Collins, „Anna und Arturo“, ein classic nude, 42x60, original, oil on canvas, von 2006. Künstler und Werk waren mir mal wieder völlig unbekannt und ich fand das Bild, welches für einen hohen, fünfstelligen Betrag angeboten wird, auch etwas ungewöhnlich, merkwürdig, für meinen Geschmack nicht wirklich reizvoll- dekorativ. Aber nun ja, jedem das seine; mein persönlicher Geschmack ist ja nicht maßgeblich. 

Bezaubernd feminin ganz locker gestylt und bildschön wie immer, biss Philippine heute beim eiskalten Verkäufer, respektive Verkaufsagent des eigentlichen Besitzers, auch mit noch so viel Charme und Sexappeal auf Granit. Ganz ungewöhnlich für einen Franzosen, auch für Business Franzosen, hatte der absolut kein Interesse an dem sonst so beliebten Spiel des unverbindlich- charmanten Flirtens.  

Der Typ war absolut und ausschließlich auf das mögliche Geschäft konzentriert, dieses Bild zu einem möglichst hohen Preis zu verkaufen. Vielleicht ist er homosexuell oder aus andren Gründen einfach nicht an schönen Frauen interessiert. Oder ein so abgebrühter, kalt berechnender Geschäftsmann, dass er sich einfach nicht vom eigentlichen Geschäft ablenken lassen will. Philippines feminin- charmantem Liebreiz und ihrer strahlenden Schönheit zu widerstehen, beziehungsweise das schlicht zu ignorieren, ist wahrlich nicht so leicht. *schmunzel* 


 

Die Verhandlungen dauerten und zogen sich immer mehr in die Länge; kamen heute auch nicht mehr zum Abschluss, da „unser“ alter Sammler nicht auf den Preis des Verkaufsangebotes zusagen wollte. Ich hatte noch einen anderen Termin und nicht damit gerechnet, dass es so lange dauert. Also verabschiedete ich mich vorzeitig aus der Runde und suchte den hiesigen GC-Anwalt auf, welcher auch von mir in juristischen Angelegenheiten konsultiert wird. Aus meiner Zeit als Gold Club Chef, kenne ich ihn noch recht gut, gehen wir eher freundschaftlich, denn wie Anwalt und Mandant miteinander um. 

Sein elegantes Büro liegt in einem uralten, modernisierten Bau an der Küste, mit fantastischem Ausblick auf das Meer und die anderen alten Bauwerke an der zerklüfteten Felsenküste. So ein Top Oberklasse Avocat der Reichen, Berühmten und Superreichen, ist natürlich auch selbst kein armer Mann und kann sich eine so exklusive, teure Lage leisten. Von außen sieht das Bauwerk wie die alten, vor allem für Touristen in Schuss gehaltenen, teils festungsartigen Bauwerke aus. Drinnen ist es aber hochmodern exquisit und luxuriös mit allem ausgestattet, was die heutige Zivilisation des 21. Jahrhunderts zu bieten hat. 

 

Wir tranken gepflegt plaudernd erstklassigen Café mit Mineralwasser und kleinen, ebenso köstlich- hochwertigen Gebäckstücken und besprachen meine Angelegenheit. Das dauerte etwa 40 Minuten und danach spazierte ich gemütlich rauchend ein bisschen umher. Wir hatten angenehm sonnige 25° mit lauer, salziger Brise aus Ost bis Südost. Sozusagen perfektes Wetter, weder zu heiß noch zu kühl. Mann kommt beim Herumlaufen und die malerischen Küstenanlagen anschauen nicht gleich ins Schwitzen und fröstelt auch nicht. 

In den pittoresken Gassen der Stadt säumen unzählige hübsche, kleine Geschäfte die Straßen und Wege; die meisten sind für normalen Verkehr gesperrt. Nur Lieferfahrzeuge, Fahrräder, Fußgänger oder Elektroroller dürfen sie benutzen und das sieht nicht nur bezaubernd hübsch aus; es macht auch Spaß herumzulaufen und sich umzuschauen. Oder an einem netten Café auf den meist sehr kleinen Außenterrassen Platz nehmen und dem bunten, typisch Südländischen Betrieb zuschauen. Leute beobachten, hübsch feminin oder auch richtig sexy gekleideten Girls und Frauen nachschauen, dabei etwas trinken, rauchen und den Tag genießen; ich liebe das! *lächel* 

Gerade auch wenn ich sozusagen ganz ungestört allein unterwegs bin, meine Gedanken schweifen lassen kann. Leider habe ich bei dem Leben, dass ich führe, nur selten Gelegenheit dazu, obwohl ich es wirklich liebe, genauso unterwegs zu sein. Ich hatte noch nie Langeweile, wenn ich ganz allein war oder bin. Es gibt immer etwas zu sehen, zu entdecken oder was man sich im Hirn ausknobeln und in Ruhe gut überlegen kann. Meine besten Ideen und Pläne entwickelten sich eigentlich nahezu immer aus solchen Situationen heraus und es stört mich absolut nicht, wochenlang allein zu sein. 

 

Aber wie es nun mal meinem merkwürdigen Schicksal entspricht, blieb ich auch heute nicht lange ungestört von der holden, bezaubernden Weiblichkeit. Als ich in einer Bar Tabac Raucher Vorrat eingekauft und mich mit einem Erfrischungsdrink auf der winzigen Straßenterrasse davor niedergelassen hatte, genüsslich schmauchte, legten sich plötzlich ganz sanft und vorsichtig zarte Frauenhände vor meine Augen, respektive die Sonnenbrille, welche ich aufhatte.  

»Raten sie Monsieur…« lächelte eindeutig ein ganz kleines, sehr schüchtern gehauchtes Stimmchen, dass ich sofort wiedererkannte. Das konnte nur diese Lucy sein, welche ich vor einigen Tagen in der Livia bedrängenden Stalker Angelegenheit kurz kennengelernt hatte. Eine Stimme wie von einer total schüchternen 12 Jährigen, die jedoch zu einer eindeutig abenteuerlustig- neugierigen jungen Frau gehört, welche in Wahrheit eher mutig als schüchtern ist. Ein so leises, sanftes, dahingehauchtes Stimmchen, ist unverkennbar. 

»Lucy…, wo kommst du denn plötzlich her? Und waren wir nicht bereits beim Du und weglassen des Monsieur?!“« Lächelte ich ebenfalls und war vor allem innerlich auch ziemlich amüsiert. Gerade hatte ich tatsächlich erst daran gedacht, wie ungewöhnlich es für mein Leben geworden ist, mal ganz ungestört allein irgendwo zu sitzen und hatte mir im Kopf die nicht ernstgemeinte, amüsante Frage gestellt, wie lange ich wohl hier ungestört sitzen kann, bevor irgendwas mit irgendwelchen Weibchen passiert?! Und schon war es so weit, was doch wirklich amüsant und auch ein bisschen verrückt ist. *schmunzel* 

»Ja Monsi…, Steve. Darf ich mich dazu setzen?« Hauchte die nicht besonders schöne, aber durchaus hübsche, junge Frau. Altersmäßig ist sie, wie die meisten Girls dieser Lebensphase, schwer zu schätzen. Je nachdem wie sie sich stylen, anziehen, schminken und geben, können sie wie Mädchen oder erwachsene Frauen wirken. Lucy könnte genauso gut 15, wie 19 sein, wobei ich aus der Art wie sie sich gibt und redet, schätze dass sie vermutlich 17 oder gerade 18 sein dürfte. Sicher war ich mir dessen jedoch keineswegs und wenn man die Augen schließt, nur ihr gehauchtes Stimmchen hört, denkt man sofort an eine 12- oder 13-Jährige. Aber so jung ist sie garantiert nicht. 

»Aber gewiss doch, nimm bitte Platz.« Stand ich als Gentleman auf, gaben wir uns die typischen links / rechts Begrüßungsküsschen, wobei sie ihre zarten Formen ein ganz klein wenig mehr als normal an mich schmiegte, und rückte ihr den einzigen anderen Stuhl, an dem kleinen, runden Bistro- Außentisch zurecht. »Magst etwas trinken oder essen? Bestell einfach, was du möchtest, ich lade dich ein.« 

»Vielen Dank Mons…, ähm Steve. Du bist ein echter, großzügiger Gentleman, nicht wahr?« Hauchte sie mit ihrem dünnen, mädchenhaften Stimmchen, guckte aber eindeutig wie die typische, abenteuerlustige, über jede freundliche Abwechslung erfreute, noch junge und vermutlich auch nicht sehr erfahrene Frau. Mit dieser unbekümmerten, jugendlichen Sehnsucht nach amourösen Verwicklungen im Blick, wie es nur Girls / Frauen in einer bestimmten Lebensphase in dieser Art zeigen. Sie sind keine Mädchen mehr, aber auch noch nicht wirklich erfahrene Frauen. Sozusagen genau auf der Grenze zwischen Unschuld und „Sünde“, was einen ganz besonderen Zauber ausstrahlt. *lächel* 

Sie trug ein Einfaches, aber hübsches, weißes, knapp knielanges Sommerkleid mit großen, schwarzen Punkten; etwas hoch und zurück gesteckte, nachlässig frisierte Haare, winzige Ohrstecker und war ansonsten gar nicht geschminkt, oder hatte nur äußerst minimal- dezentes Make-Up aufgetragen. Natürliche, bezaubernde, jugendliche Weiblichkeit. 

»Ich hoffe doch sehr, ein echter Gentleman zu sein. Na, was machst du denn hier? Ist schon ein ungewöhnlicher Zufall, dass wir uns hier über den Weg laufen.« 

»Ja stimmt, ich konnte es erst gar nicht glauben, erkannte S.., dich aber sofort wieder. Vielleicht ist es Schicksal.« Blinzelte sie mit ihrem dünnen, dahin gehauchten und so arg schüchtern wirkenden Stimmchen, dass es irritierend wirkt. Aber Gesichtsausdruck und Blick verrieten eben das oben beschriebene. 

»Glaubst du etwa an Schicksal?« Winkte ich lächelnd der einzigen Bedienung, die gleich darauf an den Tisch kam und unsere Bestellung aufnahm. Ich bestellte mir noch einen kalten, fruchtigen Cidre, Lucy wünschte sich einen Latte Macchiato (Mineralwasser gibt es automatisch dazu) und wenn ich darf…?“ (fragender Blick zu mir) auch etwas leckeres, typisch französisches Gebäck. Natürlich “durfte” sie und bestätigte ich die Bestellung. 

»Ja wieso denn nicht? Glaubst du nicht an Schicksal?« 

»Ich „glaube“, sozusagen aus Prinzip, an gar nichts. Ich bin ein kopfgesteuerter Intellektueller, wenn man das so sagen kann, der absolut nichts von „Glauben“ hält. Ganz geich ob Religionen, Ideologien oder Ähnlichem.« Gab ich eine, Virginie würde sagen „typisch Steve” Antwort. 

»Also auch nicht an Gott? Du bist Atheist? Von Religion, besonders dem Islam und der katholischen Kirche, halte ich auch wenig. Aber daheim in meinem Dorf, darf ich mir das nicht anmerken lassen. Schicksalhafte Begegnungen halte ich jedoch für möglich. Ehrlich gesagt hoffte ich, dir noch mal zu begegnen.« Antwortete sie auf eine Art und mit wohl formulierter Sprache, was anzeigte, dass sie gewiss kein Dummerchen ist. Wäre da bloß nicht dieses so total eingeschüchtert wirkende Stimmchen und ihre Art immer so dahin gehaucht zu sprechen, als wäre sie aufgeregt außer Atem. Das ist irritierend, übt aber auch einen beachtlichen Zauber aus und weckt männliche Beschützerinstinkte für ein hilflos wirkendes Mädchen. Ich habe den starken Verdacht, dass diese Art zu sprechen nicht nur ihre natürliche Art ist, sondern sie sich das mit weiblicher Raffinesse regelrecht antrainiert hat. Blicke und Gesicht zeigen eindeutig, dass sie keineswegs ein „hilfloses Mädchen“ ist. 

»Nun, ich würde sagen: Schicksal ist das, was wir Menschen daraus machen. Sei es eher kopfgesteuert wie ich, oder z. B. eher Gefühlsgesteuert. Wir sind selbst für unser Schicksal verantwortlich. Nur Dumme und Faule behaupten, ihr Schicksal nicht beeinflussen zu können und geben immer irgendwelchen anderen Gründen „die Schuld“ dafür, wie ihr Leben verläuft, statt daran und an sich selbst zu arbeiten, um „das Schicksal“ zu steuern.« Dozierte ich. 

»Oh eine interessante Sichtweise. Aber ist dir noch nie irgendetwas Schicksalhaftes passiert, dass du nicht steuern konntest?« 

»Doch, zugegeben, dass ist mir auch schon passiert. Aber eben nur zeitlich begrenzt, bis ich meinen Kopf wieder einschaltete, die Angelegenheit logisch- realistisch überdachte und dann dementsprechend agierte.« Lächelte ich, während die Bedienung schon das Gewünschte servierte. 

»Dann bist du wirklich ein außergewöhnlicher Mensch und interessanter Mann. Vielleicht…, vielleicht genau der, nachdem ich suche…« hauchte sie. 

»Wie bitte, du sucht nach einem Mann?« Schmunzelte ich. 

»Hihi…, suchen nicht alle Männer und Frauen ständig nach jemand Interessanten und Passenden?« 

»Nicht ständig, aber ich verstehe, was du meinst. In gewisser Weise hast du schon recht« 

»Siehst du.« Lächelte Lucy. »Wie ist es mit dir? Suchst du auch? Nein, ein so toller Mann wie du, braucht bestimmt nicht mehr zu suchen, oder?« 

»Nein liebe, hübsche Lucy, ich suche gewiss nicht. Ich bin im Gegenteil sozusagen völlig überlastet, was das ewige, schöne Spiel mit dem anderen Geschlecht betrifft.« *grins* 

»Ja das dachte ich mir. Du bist so galant, mich immer hübsche Lucy zu nennen, aber ich weiß, dass ich nicht so schön und reizvoll bin, wie all die vielen Schönheiten hier in der Gegend.« 

»Nun ich lüge nicht gerne, deshalb sage ich: ja stimmt schon, du bist keine außergewöhnlich auffällige Model Schönheit, oder so etwas. Aber trotzdem hübsch; du hast den Zauber der Jugend und bist offensichtlich auch richtig clever, also interessant. Und ein Gentleman behandelt alle weiblichen Wesen, zumindest wenn sie nett sind, selbstverständlich mit galanter Freundlichkeit.« Lächelte ich, sowohl etwas innerlich amüsiert wie auch erfreut. Immerhin war das doch eine interessante, ungewöhnliche Unterhaltung, wie man sie in dieser Art nur mit wenigen Girls ihres Alters führen könnte. Und auch wenn sie nicht die Schönste ist, so besitzt sie doch auch viel französischen Charme und weiblichen Liebreiz; ist auf ihre spezielle, eigene Art durchaus reizvoll. 

»Das ist lieb von dir. Genauso einen echten Gentleman, suche ich wirklich.« Hauchte sie mit ihrem kleinen Stimmchen, schaute mir aber ungeniert direkt und selbstsicher in die Augen. 

»So, so… und warum oder wofür?« Lächelte ich sehr freundlich. 

»Das…, äh…, ist nicht so leicht schnell zu erklären. Hast du Zeit und bist nicht gelangweilt, von meinem dummen Mädchengerede? Für einen Mann wie dich, muss ich doch…, äh…, ziemlich kindisch wirken, oder?« 

»Ich habe momentan tatsächlich Zeit und nein, bisher langweilt mich das Gespräch mit dir gar nicht. Auf deine eigene Art bist du durchaus interessant und reizvoll.« *lächel* 

»Danke schön. Es ist so…, ähm…, wie erkläre ich das jetzt am besten?« Sammelte Lucy ihre Gedanken und formulierte dann recht gut. »Also ich versauere in meinem Heimatdort voller konservativer, katholisch-engstirniger, eher primitiver Menschen, wenn du verstehst, was ich meine…« 

»Gewiss!« Nickte ich zustimmend und konnte es mir recht gut vorstellen. Ein ungewöhnliches, eindeutig intelligentes und nicht an einem durchschnittlichen leben interessiertes Girl voller heimlicher Träume und Sehnsüchte, hat es in so einem Umfeld fraglos nicht leicht. 

»Ich will unbedingt dort weg, egal wie, bevor ich resigniert genauso werde, wie die. Aber wie, wenn ich keine auffällige Schönheit bin, um die sich die Männer reißen? Ich bat meine Eltern schon darum, mir mehr Möglichkeiten zu erlauben. Aber das halten sie für Zeit und Geldverschwendung. Ich soll möglichst bald heiraten und eine brave Ehefrau irgendeines anderen Bauern oder so werden. Bloß keine Extravaganzen, jugendliche Spinnereien, Verrücktheiten oder Sonderwünsche, sagt meine Mutter gern und oft. Ich soll mich einfügen und wie alle anderen dort leben. Aber dann gehe ich innerlich kaputt, dass ertrage ich nicht!« Seufzte und säuselte Lucy mit ihrem kleinen Stimmchen, aber auch mit eindeutig viel entschlossenem Mut und der Willenskraft, tatsächlich aus ihrem wohl reichlich dumpfen Umfeld auszubrechen. 

»Verstehe ich gut, liebe Lucy und kann es sogar besser nachvollziehen, als du es vielleicht für möglich hältst…« erzählte ich ihr ein bisschen von meinem Leben in ihrem Alter und das ich ebenfalls aus meinem dumpfen Proletarier Umfeld, mit erheblichen Mühen, ausbrechen musste. 

»Oh…, das hätte ich bei dir nicht gedacht, so wie du heute bist. Aber dann kannst du mich bestimmt wirklich verstehen. Ich muss da weg, so schnell wie möglich, bevor ich wie eine Frucht langsam verschrumpele und innerlich verzweifle. Aber es wäre viel leichter, wenn ich dazu Hilfe hätte. Ich habe kein Geld, keine Beziehungen und bin nicht schön genug, um aufzufallen.« 

»Sehr verständlich, hübsche Lucy.« Lächelte ich, auch darüber, dass ich meinem speziellen Schicksal entsprechend, offenbar schon wieder in eine typische Geschichte mit der holden Weiblichkeit verwickelt werde, wie es mir verrückterweise andauernd passiert. »Wie stellst du dir dein Leben denn vor? Was möchtest du werden, was erhoffst du dir, was interessiert dich usw.?« 

»Erstmal weg! Weg, ohne bei irgendeinem Schwein zu landen, der mich nur benutzt und wo es dann ähnlich ist wie daheim. Ich interessiere mich für Kunst und Schauspiel, glaube ehrlich ein Talent für Schauspielen zu haben. Was ich mir sonst erhoffe…, na ja, wahrscheinlich das, was sich alle jungen Girls erhoffen. Interessante, amouröse Abenteuer, einen passenden Freundeskreis und ein möglichst schönes, abwechslungsreiches, interessantes Leben. Irgendwann vielleicht auch mal Familie und Kinder in einem hübschen Häuschen mit Garten. Ich möchte auch… hihi…, ungewöhnliche, intime Abenteuer erleben und alles über die Liebe lernen.« Bloß kein langweiliges Durchschnittsleben! Selbst dann, wenn meine Träume nicht wahr werden und mein Leben härter und enttäuschender verläuft, als ich es mir erhoffe, wäre mir das immer noch lieber. Dann hätte ich es wenigstens versucht, ohne gleich von Anfang an resigniert aufzugeben und mich unterzuordnen.« Verkündete sie sichtlich entschlossen, was in seltsamem Kontrast zu ihrem dünnen, schüchternen Stimmchen stand. 

»Ja, das oder Ähnliches träumen sicherlich die meisten jungen Menschen, aber nur ganz wenige trauen sich auch, es überhaupt zu versuchen.« 

»Ich weiß, aber ich bin fest entschlossen. Und bereit, dafür alles zu geben!« Schaute sie mir fest, ganz und gar nicht schüchtern in die Augen, was unausgesprochen auch ein typisch weibliches Angebot an einem Mann andeutete, der ihr dabei hilft und es ihr ermöglicht. Au weia, warum verdammt nochmal, passiert ausgerechnet mir andauernd so etwas?!? 

»Verstehe; wie alt oder jung bist du eigentlich, hübsche Lucy? Und schwindle mich bitte nicht an! Ich bekomme die Wahrheit sowieso heraus.« 

»Ich bin noch 17 und… und Jungfrau.« Hauchte sie. 

»Oha, wie süß! *lächel* Heutzutage etwas ungewöhnlich.« 

»Ja, ich dachte, ich spare mich für einen auf, der es zu schätzen weiß, wenn ich ihm alles gebe, was ich geben kann, wenn er mir hilft. Es war gar nicht so einfach. So einige doofe Jungs wollten mich unbedingt als erste haben und machten manchmal richtig gemein Druck. Mehrmals dachte ich schon, gar nicht mehr entkommen zu können und dass es halt passiert. Erstmals mit 14. Aber irgendwie gelang es mir immer wieder zu entwischen.« 

»Da ich mich noch gut erinnern kann, wie hormonüberflutete Jungs, insbesondere Proleten, Dorf-Jungs und wenn auch noch Alkohol im Spiel ist sein können, kann ich mir auch das gut vorstellen. Respekt das du es geschafft hast; sicherlich mit geschickter, weiblicher Raffinesse und weil du halt cleverer bist als der Durchschnitt.« Stimmte ich ihr zu und überlegte insgeheim angestrengt, wie ich aus dieser Situation wieder entkommen könnte, ohne mich auch um diese Süße kümmern zu müssen. *seufz* 

Klar, ich könnte einfach aufstehen und gehen, Lucy aus meinem Gedächtnis streichen. Aber das wäre gemein und verletzend, wo sie mich jetzt sozusagen auch ins Vertrauen gezogen und mir ihre geheimen Gedanken offenbart hatte. Im Grunde war es längst zu spät, um noch mit Anstand zu flüchten. Genau genommen war bereits klar, dass ich Lucy helfen werde, weil ich als Gentleman gar nicht anders kann. 

 

Ergo erzählte ich ihr von dem Talente Internat, welches sie besuchen könnte. Dort würde die erfahrene Lehrerschaft schnell herausfinden, ob sie wirklich schauspielerisches Talent hat und dieses, falls ja, ausreicht um eine Karriere mit ausreichenden Chancen als Schauspielerin zu beginnen. Oder um zu klären, ob sie überhaupt über irgendwelche künstlerischen Talente verfügt, oder eben doch nicht und sich nach normalen Berufen umschauen sollte.  

»Ja davon hörte ich schon und überlegte mir, wie ich dort reinkommen könnte. Dann hast du damit zu tun und könntest mich einführen?« Hauchte sie mit hoffnungsvollen Blicken. 

»Ja könnte ich. Aber du bist noch minderjährig Lucy, würdest also die Erlaubnis deiner Eltern benötigen, um das Internat regelmäßig zu besuchen.« 

»Oh je…« rasten sichtlich ihre Gedanken. »…und wenn ich…, also wenn ich einfach von daheim verschwinde, mir in der Nähe eine billige Unterkunft suche und mein eigenes Leben führe?« 

»Nun ja, dazu kann ich wenig sagen. Sicherlich wäre das möglich und du nicht das erste Girl, dass von daheim ausbricht, sich selbst ein eigenes Leben aufbaut. Aber das Leben in Cannes ist teuer und der Schulbesuch dieses exklusiven Internats kostet auch viel Geld. Also bräuchtest du einen Sponsor, der dir das finanziert und falls dir deine Eltern die Polizei schicken, musst du wieder nach Hause, bis du volljährig bist und tun kannst, was du willst.« 

»Oh je, dass wird schwer. Ich glaube nicht, dass mir meine Eltern die Polizei schicken würden. Vielleicht kann ich sie doch überreden, mir die Erlaubnis zu geben. Aber wie finde ich dann einen Sponsor? Könnte ich nicht bei dir…, oder euch…, du lebst sicherlich nicht allein, oder?« 

»Nein Lucy, ich lebe polyamourös mit mehreren fantastischen Frauen, einem großen Haushalt mit Personal usw. Ja wir könnten dich aufnehmen und dir die erste Zeit finanzieren, bis die Lehrer herausgefunden haben, ob deine Talente ausreichen. Ein Zimmer könntest du bei uns auch bekommen und ich würde im Gegenzug erwarten, dass du erstens sehr fleißig in der Schule und zweitens ähnlich fleißig als Hausmädchen arbeitest. Haushalt usw. hast du daheim bestimmt gelernt?« 

»Mon Dieu, das wäre…, das wäre einfach fantastisch.« Hauchte sie voller Hoffnung. »Dann erwartest du gar nicht, dass ich dafür mit dir schlafe?« Guckte sie nun sogar etwas enttäuscht, hofft sie doch eindeutig sehnsuchtsvoll auch auf amouröse Abenteuer. *schmunzel* 

»Nein, das erwarte oder verlange ich selbstverständlich nicht. Aber jetzt mal langsam, hübsche Lucy. All deine Träume und Hoffnungen hängen davon ab, was deine Eltern dazu sagen; oder du musst halt warten, bis du in ein paar Monaten 18 wirst. Und noch etwas solltest du bedenken! Was wenn sie im Internat herausfinden, dass du nicht über ausreichende Talente für irgendeine künstlerische Karriere verfügst? Was machst du dann? Dauerhaft als so etwas wie Hausmädchen arbeiten? Wir brauchen eigentlich kein weiteres, dass könnte nur eine Übergangslösung sein und das Leben als Hausmädchen, entspricht sicherlich nicht deinen Träumen, nach einem außergewöhnlichen, nicht durchschnittlichen Leben, nicht wahr? « Lächelte ich etwas amüsiert über ihren jugendlichen Enthusiasmus voller Träume, Hoffnungen und Sehnsüchte. Meine erstklassige Menschenkenntnis ließ mich jedoch auch vermuten, dass diese jungfräuliche Teen- Frau tatsächlich über die Willenskraft und Entschlossenheit verfügt, nicht nur zu träumen, sondern es wirklich real werden zu lassen 

»Ja Steve, aber wenn ich es nicht versuche, werde ich es auch nie herausfinden und das mein Leben lang bereuen!« 

»So siehts aus Lucy; du bist clever genug, dass zu verstehen, solltest dich aber auch nicht zu sehr in hoffnungsvollen Träumen verlieren, nur weil du zufällig jemanden wie mich kennengelernt hast, der dir dabei helfen könnte und über die notwendigen Mittel und Beziehungen verfügt. Versuche einen kühlen Kopf zu behalten und dir genau zu überlegen, was du tust! Sonst musst du womöglich irgendwann ganz kleinlaut wieder nach Hause laufen und darum betteln, dass sie dich nochmal aufnahmen; verstehst du?« 

»Ganz sicher nicht! Egal was kommt, zurück gehe ich garantiert nicht mehr! Aber echt sehr lieb von dir, dir darüber und über mich Gedanken zu machen.« Guckte sie entschlossen und ziemlich selbstsicher; wie üblich mit diesem irritierenden Kontrast zu ihrem so schüchtern- kleinlaut wirkenden Stimmchen. Nun ja, so ist sie offensichtlich halt und kann nicht anders. Ein so leises Stimmchen dürfte auch problematisch für eine Schauspieler Karriere sein. Damit könnte sie nur zum Film, wo sie nachträglich ihre Stimme digital verstärken können. Bühnenschauspielerin fällt da schon mal weg, denn dazu würde sie ein „tragendes Organ“ benötigen, wie man so sagt. Also laut, klar und nachdrücklich genug sprechen können, dass die Zuschauer sie überhaupt verstehen können.  

Andererseits…, auch auf Theaterbühnen gibt es ja längst moderne Möglichkeiten, z. B. mit unsichtbar winzigen Mikrofonen die Stimme zu verstärken. So genau kenne ich mich diesbezüglich gar nicht aus. Aber egal…, alles bleibt bloße Theorie oder Träumerei, solange sie es nicht mit ihren Eltern regelt oder volljährig wird und sie im Internat nicht feststellen, dass Lucy über ausreichende künstlerische oder schauspielerische Talente verfügt. Wir bestellten noch einen Latte für Lucy, kühlen Cidre für mich und plauderten ausführlich darüber, wie das alles laufen könnte. Bezaubernd aber genau genommen auch typisch jugendlich zu leichtsinnig vertrauensvoll, kennt sie mich fremden, viel älteren Mann doch erst wenige Stunden, offenbarte mir Lucy wohl all ihre geheimen Träume, Hoffnungen und Sehnsüchte. Auch ganz schön intime Dinge, die sich Girls eigentlich nur mit ihren besten Freundinnen zu bereden trauen. *schmunzel* 

»So, so, du willst also auch außergewöhnliche, intim- sexuelle Abenteuer erleben und dich mit deiner süßen Jungfräulichkeit einem lieben, guten Gentleman schenken? Du hast doch nicht etwa mich dafür im Auge?« Schmunzelte ich sehr amüsiert, aber auch freundlich so, dass sie nicht denkt, ich würde mich über sie lustig machen und sie nicht ernst nehmen. Ungewöhnlich ist das für abenteuerlustige, neugierige Teenager ja nicht wirklich, sondern eher normal, auch wenn sie es selten so offen aussprechen und zugeben, wie Lucy.  

So ist das halt im Teen Alter. Zu keiner anderen Lebenszeit erlebt man je wieder so aufregende, prägende Dinge und macht “weltbewegende“ Erfahrungen, wie im Alter zwischen, sagen wir mal 12 bis 20. Niemals werde ich meinen ersten richtigen, erotischen Kuss oder die erste Berührung einer so unbeschreiblich himmlisch weichen Brust einer Schulfreundin vergessen. Auch andere und selbst negative Erfahrungen sind in diesem Alter so aufregend, wie später niemals wieder im Leben. Eine sehr besondere, verrückte, aber auch tolle Lebensphase! 

»Doch…« hauchte Lucy süß, aber mit festem, selbstbewusstem Blick, kein bisschen schüchtern, wenn man in ihre Augen schaute, obwohl es sich total verschüchtert anhörte. 

»O la la, du kennst mich doch gar nicht, Ich könnte auch ein raffinierter Mädchenjäger sein, dem du in die Falle gehst und es später bereust.« Lächelte ich, natürlich innerlich amüsiert, wie könnte es anders sein. 

»Selbst wenn, was ich nicht glaube, wäre es eine der Erfahrungen, nach welchen ich mich sehne. Ich hoffe nur, nicht mal einem brutalen, gemeinen Schwein zu erliegen. Aber wie du sagst, bin ich auch clever und schaffe es doch schon seit Mädchenzeiten, keinen Mistkerlen in die Falle zu gehen.« 

»Stimmt, das ist außergewöhnlich. Viele abenteuerlustige Girls deiner Art, erleben „es“ schon viel früher; leider oft mit irgendwelchen, nicht besonders guten Jungs oder Männern. Man unterschätzt dich leicht, wegen deinem so schüchtern- mädchenhaft wirkenden Stimmchen. Aber deine Augen verraten die clevere, wenn auch noch jungfräuliche Frau dahinter.« 

»Siehst du, hihi! Ist es denn verwerflich oder stört es dich, dass ich mich nach solchen Abenteuern sehne und es auch ganz offen zugebe?« 

»Nein, selbstverständlich weder noch. Im Gegenteil zeigst du damit auch außergewöhnlich viel selbstbewussten Mut und bist viel ehrlicher als die meisten. Respekt, hübsche Lucy, das trauen sich so nur wenige.« Lächelte ich. Ist doch immer wieder überraschend, was man(n) mit solchen Teen- Frauen erleben kann. 

»Danke.« Hauchte sie. 

»Danke? Für was denn?« Ahnte ich schon die Antwort, anhand ihrer Geschichte. 

»Danke, weil du so nett und großzügig, ein lieber Gentleman bist; mich nicht auslachst, die Situation nicht ausnützt und überhaupt mit mir so sprichst. Daheim gibt es nicht einen einzigen Menschen, mit dem ich so offen solche Dinge überhaupt besprechen könnte. Kannst du dir vorstellen, wie gut es mir tut, mit dir Fremden, der mir gar nicht fremd vorkommt, so reden zu können?« 

»Hm ja, kann ich tatsächlich. In meinen jungen Jahren musste ich auch die meisten meiner Gedanken für mich behalten, weil ich damit nur auf dumpfes Unverständnis stieß oder dafür sogar angefeindet wurde. Es dauerte Jahre, bis ich einen intelligenten, netten, viel älteren Mentor fand, mit dem ich endlich über alles offen sprechen konnte; der mich und was ich meinte, tatsächlich intellektuell verstand und mir kluge Ratschläge gab.« 

»Genau so jemanden, suche ich schon lange!« Leuchteten ihre dunklen Augen eindeutig froh. 

»Ja kann ich gut verstehen; muss ja wirklich ein trauriges Umfeld sein, in welchem du bisher lebst.« Streichelte ich ihr mal lieb über die zarte Backe; aber nur kurz, obwohl sie sich ziemlich eindeutig auch mehr freundlich- verständnisvolle Zärtlichkeit ersehnte. 

»Das ist es Steve. Ich mag nicht gerne schlecht über meine Eltern sprechen. Immerhin haben sie mich auf die Welt gebracht und großgezogen, mich mit allem notwendigen versorgt und so. Aber leider sind sie echt voll doofe, verknöcherte Sturköpfe, sehr irrational katholisch und fast alle im Dorf sind genauso drauf. Bis ich 16 wurde, gab es noch eine liebe, clevere Oma in der Nachbarschaft, mit der ich immerhin über vieles, aber auch nicht alles reden konnte.  Seit sie gestorben ist, hatte ich gar niemanden mehr; auch keine gute Freundin. Die wenigen, anderen Dorfgirls, sind auch voll doof und können nur über Jungs, Klamotten, Partys oder Stars, von denen sie träumen und sowas reden.« 

»Traurig, aber wie gesagt, kann ich es gut nachvollziehen, weil meine Jugend recht ähnlich war.« 

»Ich glaube, es ist diese Seelenverwandtschaft aus ähnlichen Lebensumständen, weshalb ich dich so toll finde. Doch Schicksal, das ich dich treffen durfte? Gleich zweimal, was doch unwahrscheinlich ist, oder?« Hauchte die Süße in ihrer so speziellen Art, mit viel hoffnungsvoller Sehnsucht in den Augen. 

»Also gut Lucy, dann drücke ich dir mal die Daumen, dass es dir gelingt mit deinen Eltern klarzukommen. Wenn nicht, warte halt noch die paar Monate, bis du Volljährig bist. Das überstehst du auch noch.« Warf ich einen Blick auf die Uhrzeit. »Jetzt muss ich aber langsam los; habe unserer Haushälterin zugesagt, zum Mittagessen zurück zu sein, Sie kocht fantastisch und es wäre schade, dass zu verpassen.« 

»Oh ja natürlich…, puh, plaudern wir wirklich schon so lange? Danke das du dir so viel Zeit für mich genommen hast.« Stimmte sie zu, wobei ihre Augen gleichzeitig darum bettelten, mitgenommen und eingeladen zu werden. Ach verdammt, was konnte ich da anders tun als sie mitnehmen? *seufz* 

Natürlich war die Süße hingerissen und überwältigt, vom Maybach Cabrio, dem zauberhaft schönen „Traum“- Palais und den Leuten, welche sie dort kennenlernte. Aktuell waren außer dem Hauspersonal nur zwei Hausgäste, Virginie und die überraschend zu Besuch aus Paris erschienene Jungschauspielerin Melanie anwesend. Celestin servierte köstliche Speisen bester Qualität und wie immer wurde sehr locker geplaudert, gescherzt und gelacht. Alles aber auch auf einem sozusagen intelligent- intellektuellen Niveau, wie es Lucy wohl noch niemals erleben durfte und in welchem sie aufblühte, wie eine vertrocknete Blume, die endlich Wasser bekommt. All das entsprach nicht nur ihren heimlichen Träumen und Sehnsüchten, sondern übertraf es sicherlich sogar weit. *lächel* 

Selbstverständlich wurde sie auch sehr freundlich willkommen geheißen und mit einbezogen, als wäre es das Selbstverständlichste von der Welt, eine Fremde wie eine Gleichgestellte zu behandeln. Mindestens Virginie erkannte mit ihrer scharfen Intelligenz, Empathie und Einfühlungsvermögen sofort die Träume der jungfräulichen Teen Frau und behandelte Lucy besonders freundlich. War automatisch in weiblicher Solidarität auf deren Seite und wollte ihr gerne helfen, als ich ihr später genau unsere Gespräche schilderte. Fand es typischerweise auch großartig von mir, Lucy einfach mitzubringen. 

Ich war mir allerdings gar nicht so sicher, ob das wirklich gut war. Lucy musste als Dorfmädchen aus traurigen Umständen doch unvermeidlich sehr überwältigt von unserem High Society Leben und dem ganzen Umfeld sein. Menschen einer Art und in Lebensumständen, wie Lucy es sich wohl noch nicht mal in Träumen ausmalen konnte und wie sie es sich schon lange erseht, gewünscht hatte. Das könnte auch etwas zu viel für die junge, clevere und fraglos auch raffinierte Teen Frau sein,  

Ich zeigte ihr noch das Zimmer im Personalgebäude, wo sie unterkommen könnte. Ein eher einfaches, aber dennoch hübsches Zimmer. Wie sehr es ihr gefiel, deutete auch an, wie weniger schön wohl ihre Verhältnisse daheim sein dürften.  

»Am liebsten würde ich sofort mit meinen wenigen Sachen abhauen und bei euch einziehen…« hauchte sie seufzend und sehnsüchtig. 

»Kann ich zwar verstehen, aber schau besser, dass du mit deinen Eltern eine vernünftige Vereinbarung triffst, statt einfach nur zu verschwinden.« 

»Vernünftig und meine Eltern in einem Satz, passt leider überhaupt nicht zusammen. Du ich möchte dir noch etwas zeigen und beweisen…, vielleicht gefällt dir, was du siehst…« knöpfte Lucy ihr hübsches Sommerkleid auf, öffnete den Gürtel an der Taille und ließ es zu Boden rutschen. Stand nackig nur im weißen Slip vor mir und guckte hoffnungsvoll, dass ich sie hübsch finde. 

»O la, la Lucy…, hübsch, süß, frech und mutig biste!« Lächelte ich männlich anerkennend. »Aber hör mal, du musst so etwas wirklich nicht tun!« 

»Wenn ich es aber doch tun möchte?!« 

»Dann ist das süß und lieb von dir. Einen hübschen, kleinen Busen hast du, gefällt mir.« Oh man, in was bin ich da wieder geraten?! »Ich schlage vor, du redest gleich mal mit Virginie, von Frau zu Frau darüber. Ich muss jetzt…« schaute ich auf die Uhr »…zu einer Online-Videokonferenz mit New York ins Büro.« 

»Ja ich verstehe; entschuldige bitte, wenn ich so viel deiner Zeit beansprucht habe. Ganz lieben Dank, dass du mir so viel Zeit geschenkt hast.« Küste sie mich etwas ungeschickt, aber sehr lieb.  

Verdammt leichtsinnig und nicht ungefährlich für so eine unerfahrene, jungfräuliche Teen Frau, wenn sie mit diesem Verhalten an die Falschen geraten würde. Sie sich sozusagen aus der Verzweiflung heraus, endlich ihren wohl ziemlich unschönen Lebensumständen entfliehen zu können, mit irgendwem in ein solches Abenteuer stürzen würde. Das hätte verdammt übel für Lucy laufen und enden können! So gesehen muss man es wohl als gut und richtig für Lucy bezeichnen, dass sie glücklicherweise an mich geraten ist. Auch wenn das für mich mal wieder einige Umstände bedeutet, auf welche ich gewiss nicht scharf bin. *seufz* 

Wir gingen uns im Bad frisch machen und Lucy zog sich wieder an. Aber nicht, ohne mich dabei ihre entzückenden, immerhin 173 cm Formen verlockend jugendlicher Weiblichkeit sehen zu lassen. Mit einem Gesichtsausdruck und Augen die ein unausgesprochenes, weibliches Versprechen ausdrückten.  

Oh man, da habe ich mir wieder was eingebrockt! Nun ja, sie ging dann Virginie suchen und ich ins Haus Büro, um die überwiegend geschäftliche Video-Konferenz vorzubereiten und wenig später zu führen. Mit dieser und den damit zusammenhängenden Angelegenheiten, war ich dann bis in den frühen Abend voll beschäftigt. 

 

Beim Abendessen fehlten überraschend Virginie und Mathieu, auch Lucy war nicht mehr hier. Philippine informierte mich verschmitzt lächelnd, dass die Frauen eigenverantwortlich spontan beschlossen hatten, sich um den „Fall Lucy“ zu kümmern. Chauffiert von Mathieu, auch als Notfall-Beschützer dabei, waren die Drei in Lucys Heimatdorf gefahren, dass ungefähr 70 km im Hinterland liegt, um mit den Eltern zu sprechen.  

Intelligent und auch klug wie Virginie ist, mit einem, wenn sie will, Ehrfurcht und Respekt gebietenden Auftreten als Dame der hohen Gesellschaft, dürfte sie mit Lucys eher dummen, sehr einfach gestrickten, konservativen Bauern- Eltern sicherlich viel im Sinne von Lucy erreichen können, wenn man bei solchen Leuten überhaupt vernünftig diskutierend etwas erreichen kann. Na, da war ich doch mal auf das Ergebnis gespannt. *schmunzel* 

 

 

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