#23.05.21 Sailing, Saltlife, Pacific, French Polynesia, Tuamoto Archepelago, Makatea Zuerst das Vergnügen, dann die Arbeit! *zwinker* Ein Sprung ins Meer, dann Frühstück und dann ein kleines Shooting mit Patty, die ein paar sexy Surfer Girl Fotos für sich benötigte. Hauptsächlich Isa und ich auch ein bisschen, hatten ihr dabei geholfen eine passende Webpräsenz für Selfmarketing einzurichten, womit sie sicherlich nicht viel aber doch ein paar nette Dollars für sich verdienen kann. Vorausgesetzt sie pflegt diese auch ordentlich und lässt es nicht wieder schleifen, wenn sie weg von uns ist. Aber das ist dann ihre Sache und geht uns nichts an. Dann folgte die Arbeit und checkte ich mit George die Elektrik, speziell die Energieversorgung über Solarpaneele durch. Wir haben folgendes an Bord: -Electrics
equipped with a 12 volt DC electrical system. 12 volt
Ship System:
Charging System: Zu fünft können wir unsere Batterien beim Wasser zubereiten, betreiben von Kühl-/ Gefrierschranks und der gesamten Elektronik an Bord voll aufgeladen halten, ohne den Generator einschalten zu müssen. Und das bei doch recht viel Gebrauch der ganzen Schiffselektronik, unserer Laptops, des Bordcomputers, Handys, Tablets und was bei der heutzutage modernen Gerätenutzung noch so anfällt. Der Generator wird normalerweise nur zum Befüllen von Pressluft Tauchflaschen, bei eingeschalteter Klimaanlage - Air-Con Cruisair 16000 btu Air Conditioner/Heater x2- und zur Nutzung von Waschmaschine / Geschirrspüler verwendet, wenn der Saft von den Solarpaneelen nicht mehr ausreicht. Wir erwägen derzeit zwei weitere Solarpaneele anzuschließen und die Batteriekapazität zu erhöhen, um den Generator noch weniger benutzen zu müssen. Das wäre zwar zusätzliches Gewicht, was man auf Katamaranen an sich gerne vermeiden möchte, doch für Langfahrt ausgerüsteter Yachten sind sowieso schwerer als Freizeit Segelboote. Deckfläche bietet ein Katamaran genügend, also spricht an sich nichts dagegen. Teuer ist das heutzutage auch nicht mehr, setzt man es ins Verhältnis zu den ohnehin hohen Kosten jedweder guter, maritimer Ausrüstung. Den Rest des Tages genossen wir nach dem Mittagessen weiter das tropische Südsee Lebensgefühl ohne Stress. So lange wollten wir eigentlich gar nicht bei Huahine bleiben, warten doch noch sehr viele entzückende Inseln und reizen sie zu besuchen. Doch dieses Fleckchen Insel, in den schier unendlichen Weiten des riesigen Pazifik, ist schon eine ganz besonders bezaubernde Südseeinsel. Also warum nicht etwas länger bleiben, als ursprünglich beabsichtigt? Schließlich haben wir keinerlei Eile, müssen keine Termine einhalten oder so. *smile*
Am Abend gab es eine Beach BBQ Grill Party mit anderen Seglern aus der Saltlife- Sailing- Cruiser Community. Lecker Futter vom Grill und ebenso schmackhafte Beilagen, gute Drinks, nette, interessante Typen und gute Gespräche, Spaß und Spiel am Strand oder bei einer lustigen Wasserschlacht im lauwarmen Meer… schön. Bester Laune und mit einem kleinen Schwips von den alkoholischen Getränken, kamen wir gegen Mitternacht zurück an Bord. Noch ein letztes Zigarettchen, Salzwasser, Sand, Schweiß und den Rauchgeruch vom Grill abduschen, dann machten wir uns bettfertig und gingen wohlig müde schlafen… *schnarch* # Eine eher seltene Westwind- Wetterlage nutzten wir nun doch, um zur Insel Makatea, im Tuamoto Archepelago zu segeln. Makatea, alter Name Aurora, ist eine zu Französisch-Polynesien gehörende Koralleninsel im Nordwesten des Tuamotu-Archipels. Die Insel ist ein sogenanntes gehobenes Atoll, also ein Atoll, das nach der Riffbildung über die Meeresoberfläche hinaus angehoben wurde. Makatea heißt auf polynesisch „weißer Stein“, nach dem bei dem Hebungsprozess zu Tage tretenden Kalkstein. Die Insel ist eine Teilgemeinde (Commune associée) der Gemeinde Rangiroa, zu der noch drei weitere Atolle gehören. Wikipedia Die Insel wurde 1722 von dem Niederländer Jakob Roggeveen entdeckt. Er gab ihr den Namen „Eiland van verkwikking“ (Insel der Erquickung), weil er sich dort mit frischen Kräutern versorgte, die seiner an Skorbut erkrankten Mannschaft zugute kamen. Laut Volkszählung von 2007, leben auf der 7,5 x 7 km, also 24 qkm großen Insel Makatea, gerade mal 61 Einwohner +/- ein paar Köpfe, denn 2007 ist ja schon 16 Jahre her. Höchste Erhebung ist der Mont Puutiare mit 110 Metern Höhe im Norden der Insel. Der Mont Aetia im Westen, die zweithöchste Erhebung, erreicht 90 Meter. Hauptort ist das Dorf Moumu an der Ostküste. Vaitepaua ist eine Geisterstadt, mit dem nahe gelegenen, aufgegebenen Hafen Temao aus der Zeit des Phosphatabbaus von 1917 bis 1964. Makatea war, neben Nauru und Banaba, eine der ergiebigsten Phosphatinseln des Pazifiks. Weitere Orts- oder Gliederungsnamen sind Teaupototo (Norden), Anapoto (Osten), Vaiaua (Südosten) und Tahiva (Südwesten). Die Bewohner leben wesentlich von der Landwirtschaft, Kopraanbau, dem Fischfang und Handel mit Palmendieb-Krabben in geringem Umfang. Kurz zusammengefasst könnte man Makatea auch ein gottverlassenes Inselchen, irgendwo am Ende der Welt, inmitten der gigantischen Weiten des Pazifik nennen… und gerade deshalb ist es auch interessant, reizt ein besuch. Bei 3 bis 4 Bf. Wind, brauchten wir 22 Stunden für die 176 Seemeilen. Das hatten wir natürlich so eingeplant und waren dementsprechend so los gesegelt, dass wir bei Tageslicht am Vormittag ankommen. Die Ankermöglichkeiten sind hier sehr begrenzt, unruhig mit Schwell und auch nicht gerade sicher. Mit unserem nur 1,25 m tiefgehenden Cat gingen wir an eine Mooring in der Einfahrt zum verfallenen „Hafen“ Temao, auf knapp 2 m Wassertiefe. Weiter drinnen ist es stark versandet und teils nur noch 0,2 m tief, also bestenfalls geeignet um mit dem Beiboot dort anzulegen. Laut Vorhersage ist frühestens ab Donnerstag mit stärkeren Winden aus SO zu rechen, wovor uns dann die Insel einigermaßen schützt. Gefährliche Stürme sind für die nächsten 7 Tage nicht zu erwarten, also dürften wir dort ein paar Tage einigermaßen gut liegen können, ohne das es zu riskant wird. Zwar mehr oder weniger stark schwankend durch den Ozean & Wind Schwell, wobei ein Doppelrumpf Cat aber auch wieder seine Stärken ausspielen kann und viel ruhiger liegt, als eine Einrumpf Yacht. Vorher hatten wir natürlich auch mit Julien Kontakt aufgenommen, dem „Bürgermeister“ dieser Insel, einem netten, cleveren und sympathischen Kerl, der Seglern gerne hilft. Es empfiehlt sich sehr ihn anzurufen oder an zu Mailen (Kontaktdaten im Chart), bevor man nach Makatea segelt. Ach ja übrigens enterten blutrünstige Piraten unsere friedliche Yacht und übernahmen ein gnadenloses Kommando, bevor wir los gesegelt waren. Die liebe Seglerfamilie mit den süß- frechen Girls musste nach Papeete auf Tahiti segeln, um beim Zoll am Flugplatz per Luftfracht eingeflogene Original Ersatzteile vom Hersteller, für deren Cat abzuholen. Der ruhige, nachdenkliche Junge war völlig zufrieden mit seinen Eltern dorthin zu segeln. Aber als die abenteuerlustigen Girlies davon hörten, dass wir zu einer „geheimnisvollen“, abgelegenen Insel segeln wollten, waren sie nicht mehr zu bremsen und löcherten uns alle so lange, bis wir vor überschäumendem, Mädchen- Liebreiz kapitulierten. *lach* In ein paar Tagen wollen wir uns dann wieder an irgendeiner Insel treffen. Auch wenn die jungen Energiebündel ein bisschen anstrengend sein können, nahmen wir die Süßen natürlich auch gerne mit. Als erfahrene Langfahrt- Seglerkinder, die genau wissen wie es auf so einer Yacht zugeht, könnte man sie sogar als durchaus nützliche Crew Mitglieder bezeichnen. Selbstverständlich war und ist es aber vor allem sehr, sehr lustig mit den süß- frechen, jedoch durchaus gut erzogenen Mädels. Es gab eine Menge zu lachen und kichern, hatten und haben wir noch sehr viel Spaß mit den Süßen an Bord. Kristina entwickelte sofort mütterliche Gefühle, Isa und Patty wurden wie ältere Schwestern- Freundinnen eingespannt, George und mich wickelten sie mühelos um die Finger und sorgten dafür, dass wir gefälligst tun was SIE wollten. Die relativ raue Südseeinsel, mit alten Ruinen, verwunschenen Höhlen in steilen, schroffen Klippen usw., erwies sich natürlich als perfekter Abenteuerspielplatz zum ausleben kindlicher Fantasien… zeigte sich gleich nach unserer Ankunft. „Inselherrscher“ Julian wurde ebenso kinderleicht mit Mädchen Liebreiz zuerst wehrlos gemacht und dann für eigene Wünsche eingespannt; wie George und ich kapitulierte er in kürzester Zeit bedingungslos und lies sich von den neuen Herrscherinnen seiner Insel lachend herum kommandieren. *schmunzel* Nein im ernst: die süßen Frechdachs Girlies übertreiben es eigentlich nie all zu sehr, sind sehr lieb, goldig und wirklich tolle Kinder. Wie bei allen sehr aufgeweckten Kids voller jugendlicher Energie und Abenteuerlust muss man etwas Geduld haben, darf sich nicht auf jeden Blödsinn einlassen, sollte klare Regeln aufstellen und Grenzen ziehen. Dann funktionieren sie sehr glücklich und zufrieden, selbst wenn sie vielleicht mal kurz wegen irgendwas herum maulen und nicht einverstanden sind. Wir haben jedenfalls richtig viel Spaß mit den Süßen und mussten nie ernsthaft böse sein oder so. *smile*
# Die Erkundung dieser rauen Insel war tatsächlich spannend. Mit den Ruinen aus der Zeit des industriellen Phosphatabbaus, seiner teils sehr zerklüfteten, schwer begehbaren Oberfläche und unzähligen Höhlen welche durch die Erosion im Magma- & Kalkgestein der ehemaligen Vulkaninsel verursacht wurden, entsteht eine faszinierend- geheimnisvolle Atmosphäre. Das ist zwar alles bekannt, schließlich herrschte hier früher einiger Betrieb, kommen gelegentlich Segelyachten und sogar Ausflugsboote von den touristisch erschlossenen Gebieten hierher. Dennoch ist es ein bisschen wie im Jules Verne Roman „Die geheimnisvolle Insel“, wodurch eine merkwürdige Stimmung entsteht und man das Gefühl hat, man wäre der erste Entdecker dieser Geheimnisse. Oder wie beim anschauen eines gut gemachten Gruselfilms, der einem Gänsehaut Momente beschert. Selbst uns Erwachsene kribbelte es ein bisschen und bei den Mädchen überschlugen sich geradezu die kindlichen Fantasien. *schmunzel* -Die geheimnisvolle Insel ist ein Roman des französischen Autors Jules Verne. Der Roman wurde erstmals 1874/75 von dem Verleger Pierre-Jules Hetzel unter dem französischen Titel L’Île mystérieuse in drei Bänden veröffentlicht. Wikipedia »Ob es hier verborgene Schätze gibt oder versteckte Fabelwesen?« Plapperten die Mädchen aufgeregt und hielten sich instinktiv näher im Schutz von uns Erwachsenen. »Bestimmt ihr müsst aufpassen! So hübsche, süße Mädchen werden sonst vielleicht von unterirdischen Monstern entführt!« Versuchte ich todernst zu gucken. »Aaaaach Duuuuu hihihi… und wenns ein schöner Südseeprinz ist hihi?« »Könnte sein… aber dann müsste es ja sein Geist sein. Wollt ihr euch von einem Geist entführen lassen?« »Wenns ein hübscher Geist ist hihihi… warum nicht?!« Kicherten die Süßen und verloren ziemlich schnell ihre etwas ängstliche Vorsicht. Bald darauf stromerten sie voll jugendlich- abenteuerlustiger Entdeckerfreunde herum. Wir mussten ganz schön auf die Rasselbande aufpassen, denn man könnte sich an vielen Stellen leicht übel verletzen, wenn sie kindlich leichsinnig all zu wild herum toben. An anderen Stellen der Insel, sah es völlig normal nach einem typischen, tropisch üppig bewachsenen, natürlichen Südsee Eiland aus. Trotzdem hatte man oft so ein merkwürdiges Gefühl nicht alleine zu sein oder irgendwie beobachtet zu werden. Ganz ähnlich wie es der Roman und die Filme zu „Die geheimnisvolle Insel“ so anschaulich beschrieben haben. Selbst Kristina und die ja auch noch relativ jungen Patty und Isa beschrieben, dass sie manchmal so ein Gänsehaut- kribbelndes Gefühl hatten. George und ich fanden es auch faszinierend, aber sozusagen männlich abgehärtet nicht ganz so kribbelnd wie die Frauen. Spaß machten unsere spannenden Erkundungstouren, bei welchen wir übrigens nur ganz selten mal einem der 61 einheimischen Bewohner begegneten, aber auf jeden Fall. Typischerweise musste ich auch daran denken und versuchte es mir vorzustellen, wie es wohl sein mag als Eingeborener auf diesem kleinen Eiland mitten im Pazifik zur Welt zu kommen, aufzuwachsen, zu leben und nur wenig von der restlichen Welt zu wissen. Der sympathische Insel „Häuptling“ Julien ist ein gebildeter Mensch, der auch eine französische Hochschule auf Tahiti besuchte. Aber in weiteren Gesprächen mit ihm erfuhren wir, dass es tatsächlich nicht wenige Bewohner gibt, die noch niemals ihre kleine Inselwelt verlassen haben und nichts anderes kennen als diese 24 qm. Diesen Menschen selbst macht das natürlich nichts aus, ist es für sie doch der Normalzustand und kennen sie es nicht anders. Der Mensch ist bekanntlich ein sehr anpassungsfähiges Gewohnheitstier und was man nicht kennt, kann man auch nicht vermissen, macht sich keinerlei Gedanken darüber. Trotzdem ist es etwas erstaunlich, bekommt die Insel doch gelegentlich besuch von der Außenwelt, gibt es moderne Technik und wissen die Bewohner somit doch zumindest einiges über die riesige Welt außerhalb ihrer kleinen Insel. Dennoch leben sie offenbar glücklich und zufrieden hier und wollen ihr Eiland nicht verlassen, obwohl es problemlos möglich wäre. Während eines malerischen Sonnenuntergangs, diskutierten wir beim Abendessen dieses und andere Themen, speziell über das Leben auf abgelegenen Inseln. Für die Mädchen natürlich eine romantische Vorstellung, denn sie können sich ja noch gar nicht wirklich vorstellen, was es bedeuten würde so leben zu müssen. So lange man Jung und Gesund ist, könnte ein Robinson Dasein sogar noch für eine gewisse Zeit Spaß machen. Jedenfalls liefen die ohnehin schon überschäumenden, kindlichen Fantasien hier zu noch höheren Touren hoch. *schmunzel* Von all dem rum laufen, klettern, toben und Abenteuer erleben, wurden die Süßen dann ziemlich schnell so müde, dass ihnen schon die Äuglein zufielen. Bald lagen sie schlafend in der Steuerbord Doppelbett Koje und wir Erwachsenen bemühten uns möglichst leise im Cockpit zu sein, wo wir noch einige Zeit plauderten und Drinks nahmen. Als nächstes verabschiedeten sich Kristina und George in die Federn; Isa, Patty und ich gingen noch mal im Meer plantschen, dann aber auch schon deutlich vor 22 Uhr pennen und bald war es ganz ruhig an Bord. Das Plätschern der Wellen an den Rumpf und das Schaukeln des Bootes in der Dünung, stört dabei überhaupt nicht, wiegt einen eher angenehm in den Schlaf. Erfahrene Saltlife- Sailing Boat People haben auch schlafend ständig eine Art Extra Sinn, welcher die Bewegungen des Bootes überwacht und einen sofort weckt, sollte irgendetwas ungewöhnlich sein. # In der Nacht hatte es etwas geregnet, doch am Morgen hatten wir strahlenden Sonnenschein mit schwachem Wind aus SO und den typischen 28°. Um diese Marke schwanken die Temperaturen Tag und Nacht um wenige Grad. Ein kühler Tag bedeutet hier zu dieser Jahreszeit vielleicht 26° und ein heißer Tag bis zu 30° oder knapp darüber. Für mich das perfekte, angenehme, tropische Seeklima, zwischen den idealen Marken von 25 bis 30°. Nie so kühl das man z. B. nach dem Schwimmen ins frösteln kommt, aber auch nie so heiß, dass einem bei jeder Bewegung gleich der Schweiß ausbricht. Genau so liebe ich es! Im Boot brauchst du dabei auch nie die Klimaanlage um es aushalten zu können. Es genügt völlig die Luken so zu stellen, dass die salzige Seebriese das Bootsinnere von vorne bis hinten durchlüftet. Natürlich sind auf einer guten Fahrtenyacht die Lüfter und Luken genau dafür so gebaut, dass dies problemlos einstellbar ist. Die abenteuerlustigen Frechdachs Mädchen konnten es kaum erwarten die nächste Entdeckungstour zu starten und zappelten schon beim Frühstück ungeduldig herum. Schnell war ab- / aufgeräumt und ein bisschen geputzt. Noch ein erfrischender Sprung ins Meer, Snacks, Getränke usw. in eine Kühltasche packen, diese im Beiboot festmachen, dann zischten wir los. Heute wollten wir zunächst mal die rauen, beeindruckenden, felsigen Küstenabschnitte erkunden. Durch die Erosion von Salzwasser, Wind und Regen, wimmelt es in dem Magma oder Kalksandstein nur so von geheimnisvollen Höhlen, was die Süßen auf der Suche nach verborgenen Piratenschätzen natürlich magisch anzog. Häufig sind sie jedoch nicht gerade leicht zu erreichen und droht auch überall Steinschlag von oben. Wir mussten die Abenteuerlust der Süßen daher etwas bremsen und steuern, aufpassen dass sie und wir nicht zu leichtsinnig Risiken eingingen. Schutzhelme um die Köpfe vor Steinschlag zu bewahren, hatten wir z. B. überhaupt keine dabei. Beschlossen bei dieser Gelegenheit aber, auch solche anzuschaffen und an Bord zu verstauen, denn ähnliche Abenteuer wird es sicherlich auch auf anderen Inseln zu bestehen geben. George und ich wählten sorgfältig aus wo wir es riskieren konnten in die Küstenklippen zu klettern. Ein- zwei vernünftige Erklärungen in leicht strengem Tonfall genügten schon, um die gut erzogenen Seglerkinder dazu zu bringen, nicht all zu leichsinnig wild herum zu klettern und nahe bei uns Erwachsenen zu bleiben. Dennoch wurde es nicht nur für die Süßen ein sehr spannendes Abenteuer, auch für uns. Piratenschätze fanden wir selbstverständlich keine, aber die teils wirklich verwunschen- geheimnisvoll wirkenden Höhlen, sorgten für kribbelnde Momente beim vorsichtigen erkunden. Diese Küstenabschnitte des ehemals flachen Atolls, müssen sich bei der vulkanischen Anhebung wie Fahrstühle senkrecht in den Himmel geschoben haben. Da stehst Du als winziger Mensch vor schätzungsweise bis zu 100m hohen, steilen und zerklüfteten Klippen, alleine das ist schon beeindruckend.
Für Geologen wäre die Insel sicherlich hochinteressant; von uns verstand leider niemand irgendwas von Geologie und konnten wir es nicht richtig einschätzen, wie sich diese Felsen mal so angehoben hatten und was man aus deren Strukturen ablesen oder lernen könnte. Spannend und faszinierend war es aber auf jeden Fall. Die meisten Höhlen sind nicht all zu tief, nur durch Erosion in die steilen Klippen gefressen. Manche scheinen jedoch ziemlich tief zu gehen und vielleicht sogar zu einem löcherigen Höhlenlabyrinth im Inselinneren zu führen. Vielleicht ähnlich wie an der mexikanischen Karibikküste und auf den Bahamas, wo es hunderte oder tausende Kilometer labyrinthische Höhlen im Untergrund gibt, die häufig miteinander verbunden sind. Aus Sicherheitsgründen erkundeten wir nur die äußeren Bereiche und gingen nie tiefer hinein, denn so etwas ist kein Kinderspiel und sollte man nur mit passender Ausrüstung unternehmen. Verschwitzt und schmutzig von der Kletterei, gönnten wir uns dann eine lustige Plantscherei im herrlichen, etwa 29° warmen Meer. Natürlich lieben es die süßen Delphinmädchen, wenn sie dabei von gefährlichen Walrössern wie George und mir durchs Wasser gejagt, gefangen, angeknabbert und gekitzelt werden, bis sie kreischend nach Luft schnappend um Gnade winseln müssen. *lach* Dementsprechend munter, ja wild und lustig ging es zu, bis die Frauen an einem flachen Uferabschnitt das Mittags- Picknick aus der Kühltasche vorbereitet hatten. Hungrig von den Anstrengungen stürzten wir uns auf die Leckereien, wobei auch viel geplappert, gekichert und gelacht wurde. Mit so süß- frechen, aber auch lieben und cleveren Girlies, kommt nie langweile auf und hast du dauernd viel Spaß. Nach all dem anstrengenden herum klettern, waren aber selbst die jungen Energiebündel mit einer Siesta Ruhepause einverstanden. Noch mal herrlich nackig im Meer erfrischen, dann ruhten wir uns an einem einigermaßen schattigen Plätzchen aus. Süßmaus Lisa erwählte auch dabei typischerweise mich als sozusagen Freundes Galan, an und auf den sie sich kichernd kuscheln konnte; sozusagen als vergleichsweise weiche Unterlage, denn hier gab es fast keinen Sand, nur Kiesel und Felsgestein. Keine besonders bequeme Lage, aber na ja, es ging so einigermaßen für ein knappes Stündchen schlummern und ruhen. *lächel* Nach der angenehmen Ruhepause, schipperten wir mit dem Tender wieder zu einem Einschnitt in den Klippen, wo man relativ leicht und ungefährlich ins Inselinnere kommt. Dort quasi auf der Hochebene, war der Boden sehr zerklüftet, mit unzähligen von der Regenerosion ausgewaschenen, teils gefährlich tiefen Löchern, scharfen Felskanten und für tropische Verhältnisse etwas weniger üppigem Bewuchs. Dabei mussten wir beim erkunden der Umgebung erneut ziemlich vorsichtig sein und die Mädels streng ermahnen nicht zu wild herum zu toben, nahe bei uns zu bleiben. Man könnte selbst als trainierter, fitter und erfahrener Erwachsener leicht mal abrutschen, stolpern, sich übel verletzen oder etwas brechen. Auch eine faszinierende, geheimnisvoll verwunschen wirkende, raue Landschaft mit trotzdem viel blühendem Grün. Wer Fantasie hat und die Mädchen haben davon natürlich Massenweise, erwartet unwillkürlich das aus irgendeinem Loch ein Monster, verzauberter Gnom, eine Fee oder so was hervor kommt und über dich herfällt. An etwas ungefährlicheren Stellen natürlich ein Mordsspaß für die Süßen, wenn George oder ich da mal Monster spielten und zähnefletschend über zartes Mädchenfleisch her fielen. Auch für Isa und Patty und sogar Kristina spielte gerne ein bisschen mit. Jauchzendes kreischen, kichern und lachen aus strahlend glücklichen Mädchengesichtern mit funken sprühenden Augen, waren der Lohn für diese schweißtreibenden Mühen. *lach* Es war wirklich faszinierend, aber auch ziemlich anstrengend, sich durch dieses raue Gelände zu bewegen. Deshalb waren wir dort nicht all zu lange unterwegs, kletterten zurück zur Küste und erfrischten uns natürlich gleich wieder im Meer. Dann ging es mit dem Beiboot zurück zum „Hafen“ und von dort aus in die leichter zugänglichen Bereiche mit den Ruinen des ehemaligen Phosphat Abbau- Geländes. Übrigens waren wir den ganzen Tag auf keinen einzigen der immerhin gut 60 Bewohner getroffen. Man fragt sich was die eigentlich Tagein, Tagaus so machen und wo sie sich dazu herum treiben, arbeiten, fischen gehen und ihre Landwirtschaft betreiben um sich zu ernähren? Klar auf 7x7 km sehr zerklüfteter Insel, könnte man leicht auch tausende Menschen spurlos verstecken. Aber hier versteckt sich ja niemand vor den Anderen, so dass man doch eigentlich zumindest gelegentlich auch mal jemandem über den Weg laufen oder ihn zumindest aus der Entfernung sehen sollte. Nach all den Anstrengungen heute, hatten wir aber keine Lust nach Einheimischen zu suchen. Stattdessen machten wir es uns an einem wunderschönen, völlig einsamen Traumstrand gemütlich. Gleich darauf kreischten die Mädchen begeistert los, als sie einen noch sehr jungen Hund mit traurigen Augen entdeckten und sich Knall auf Fall sofort in das süße Wollknäul verliebten. Er oder Sie trug ein Halsband, jedoch ohne irgendwelche Hinweise und guckte so herzerweichend traurig in die Welt, dass wir vermuteten er habe sich womöglich verlaufen. Wir fütterten ihn ein bisschen, spielten und streichelten das liebe Tier, wobei wir Erwachsenen Ausschaue nach Herrchen, Frauchen, Hundemama oder Papa und Geschwistern hielten. Es gab sich gerne mit uns ab, wirkte dabei aber die ganze Zeit wie verzweifelt traurig, als wäre es durch irgendein Unglück plötzlich ganz alleine in der Welt und wüsste nicht wohin. Unvermeidlich kam bald von den Mädchen hoffnungsvolles Betteln a la »Ooooooch… können wir ihn nicht mitnehmen und adoptieren… bitte, bitte, bitte…« *schmunzel* Wir erklärten den Mädchen ruhig, dass man so ein Tier nicht einfach auf eine Segelyacht entführen kann und das auch nicht unbedingt gut für ein kaum dem Welpenalter entwachsenes, tapsiges Hündchen wäre. All zu oft gehen solche „Haustiere“ irgendwo auf See über Bord und ersaufen dann elendig, weil man unmöglich dauernd auf sie aufpassen kann und es oft viel zu spät überhaupt bemerkt. Das Leben auf einem Segelboot inmitten des Meeres, liegt so völlig außerhalb der normalen Überlebensinstinkte von Hunden, dass sie sich selten wirklich einem solchem Bordleben anpassen können. Hunde und Katzen gehören an Land, wie sie es von Natur aus kennen und wo sie überall so herum toben können, wie es ihrer Natur entspricht. Das es für sie tödlich sein kann, vom schwankenden Boot ins Meer zu springen, verstehen sie nicht wirklich. Deshalb erachte ich es praktisch immer als Unfair den Tieren gegenüber, sie mit auf kleine Yachten zu nehmen. Das verstanden die Mädchen durchaus und bald löste sich das Problem auch von selbst. Hundemama oder Papa tauchte vielleicht hundert Meter von uns entfernt am Waldrand unter den Palmen auf. George entdeckte das Elterntier zuerst, pfiff ihm und hob das junge Hündchen hoch, damit es gesehen wird. Mit Affenzahn kam der große Hund daraufhin angedüst, bellte freudig und leckte das junge Hündchen spielerisch ab, welches plötzlich auch wieder aussah und sich benahm wie ein alterstypisch glücklich- verspieltes Hündchen. *lächel* Mit einem „Wuff“ wie ein „Danke fürs aufpassen auf mein Ausreißerkind“, packte der oder die Große das Kleine im Nacken und trug es zurück ins Unterholz. Eine so hererwärmend bezaubernde Szene, dass ich völlig vergaß noch weitere Fotos davon zu schießen. »Ooooooch jetzt isser weg…. Soooo süüüüüüüüüüüüüüüüüß hihihi« jammerten die Mädchen, die sich aber natürlich auch darüber freuten, dass das Kleine wieder glücklich mit seiner Familie vereint war. |
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