#20.03.4
Zypern, Karpathos, Malaga, Quarantäne
Donnerstag, 19. März 2020 Törn to
Karpathos
Nach dem
munteren, gemeinsamen Frühstück, sogar Isa und Francis waren schon wach
*schmunzel*, musste ich zunächst an den Laptop. Gestern waren wir schon vor
Mittag auf See gegangen, um die 260 Seemeilen bis Karpathos, mit 12 kn
Marschfahrt in 22 Stunden zurückzulegen; so kommen wir dort am Vormittag bei
Tageslicht an und können somit heute bereits Stadt und Insel erkunden.
Das
Wetter bei Ankunft war recht sonnig, allerdings auch stürmig und frisch;
nordwind Wetterlage mit durchgezogener Kaltfront, so das es im Tagesverlauf
und nur bei Sonnenschein, maximal 16° wurden. Im März kann es halt auch hier
im Mittelmeer und der Ägäis noch ganz schön ungemütlich werden. Das Anlegen
am Hafenkai, war bei diesen stürmischen Bedingungen kein Spaß und erforderte
einiges an guter Seemannschaft.
Aber
Captn Clive erledigte das mit dieser modernen Yacht, mit kräftigen Bug- und
Heckstrahlrudern gekonnt, wohl wissend das ich dabei auch ein wachsames Auge
auf seine Aktionen hatte. Es gab jedoch nichts zu beanstanden, er ging
umsichtig und überlegt vor, die Crew mit den Festmacherleinen reagierte
gekonnt auf seine Befehle und so lagen wir bald gut geschützt hinter dem
Außenkai, neben einer ca. 33 m Luxusyacht fest.
Wir zogen
uns warme Windjacken an und gingen zunächst Mittagessen, wozu wir auch die
Crew einluden. Das ODYSSEY>>>
Restaurant, Karpathos 857 00, direkt am großen Fähr- & Handelshafen,
neben dem kleinen Yachthafen, bietet in einfach- gemütlich- freundlicher
Atmosphäre alles, was man von einer guten, griechischen Hafentaverne erwartet
und kennt.
Die
Speisen sind von guter Qualität, der Service flutscht auf freundliche Art
prima und die Preise sind auch Ok. Ich gönnte mir speziell Tintenfisch, der
sowohl gebraten als auch gegrillt eine echte Delikatesse ist; vorausgesetzt
natürlich man mag Tintenfisch. Ansonsten nahmen wir wieder mal große Platten
mit Fisch- und Fleischgereichten, plus üppig Beilagen. Möglichst gemischt um
vieles probieren zu können und alles mundete uns sehr lecker. 4,1 bis 4,3
Google Sterne sind eine angemessene Bewertung für die nette Taverna.
Dann kam
ein Anruf und der Tag war für mich gelaufen. Im New Yorker Club gab es den
ersten Corona Infizierten in einem GC. Also musste ich Online gehen, Video
Konferenz, Telefonate, Mails, sehr unangenehme Entscheidungen treffen usw.
*seufz*
Freitag, 20. März 2020
Mist auch
heute war ich lange an den Comp gefesselt; im Berliner GC gab es ebenfalls
Infiziertenfälle, womit ich natürlich auch schon länger gerechnet habe. Bei
dieser weltweiten Pandemie muss eingeplant werden, dass es alle Clubs
erwischt oder das sie wegen politischer Sperren geschlossen werden müssen,
mindestens nur noch eingeschränkt laufen können / dürfen. Das wird
selbstredend kein Spaß, sehr teuer und wird Verluste produzieren, egal wie
viel Unterstützung es von staatlicher Seite gibt.
Nun ja,
damit müssen in dieser Situation alle leben und sind Leute wie ich unverändert
dennoch stark Privilegiert; wie immer trifft es die sprichwörtlichen ‚kleinen
Leute’ viel härter, also werde ich gewiss nicht jammern. Da müssen wir nun
alle einfach durch und können nur hoffen, dass es nicht ganz so schlimm wird,
wie nicht wenige befürchten. Ich gehe übrigens davon aus, dass uns diese
Corona Geschichte eher noch Monate, denn Wochen beschäftigen wird.
Die
Auswirkungen könnten schlimmer werden, als die Weltwirtschaftskrise von 1928.
Immerhin sind die politisch Handelnden deutlich besser darauf vorbereitet als
damals und treffen insgesamt klügere Entscheidungen, um dies nach Möglichkeit
zu verhindern; unabhängig davon das man an einzelnen Aktionen oder wegen zu
langem Zuwarten, hier und da scharfe Kritik üben kann.
Immerhin
war das Wetter schön sonnig, mit nur noch halb soviel Wind wie gestern,
jedoch auch nur max. 15-16°. Einigermaßen Windgeschützt und in der mit schon
recht kräftigen Strahlen herunter brennenden Sonne, war es sehr angenehm. In
Griechenland gibt es noch keinerlei Beschränkungen und hier auf Karpathos war
z. B. noch kein einziger Coronafall bekannt.
Samstag, 21. März 2020
Und
gleich am Morgen gab es die nächste schlechte Nachricht; auch mein Sohn hat
das Virus erwischt. Da er seit einigen Monaten in Malaga, Spanien den Umbau
und die Modernisierung einer Yacht überwacht, hat ihn das Virus auch dort
befallen. Ausgerechnet in einem der am schlimmsten von der Pandemie
betroffenen Länder. Irgendwie typisch für Sohnemann, der ein Pechvogel ist.
*seufz*
Auch wenn
Spanien stark betroffen ist, sind es bisher offiziell doch nur gut 25.000
Infizierte; auch mit der zu erwartenden sehr hohen Dunkelziffer, also immer
noch weit unter 1% der Bevölkerung. Bei etwas vorsichtiger Verhaltensweise
und mit all den Notstand Gegenmaßnahmen im Land, eigentlich gute Aussichten
nicht vom Virus erwischt zu werden. So läuft das bei meinem Sohn schon seit
Jugendzeiten; wenn was schief geht, erwischt es meistens ihn. Wenn er
eigenständig was anfängt, geht es all zu oft schief. Irgendwie ist er der
geborene Pechvogel.
Nun ja
jetzt müsste / wollte ich natürlich nach Malaga, aber in Zeiten von Corona
Reisebeschränkungen, ist das gar nicht so einfach. Ich alarmierte also
sozusagen alle meine dafür nützlichen Beziehungen und schließlich fand sich
eine Möglichkeit, mit Behördengenehmigung usw., am morgigen Sonntag mit einem
GC Jet, der mich hier abholt, nach Malaga zu fliegen.
Sonntag, 22. März 2020 Malaga
Beim
verabschieden von allen, die mir lieb Glück wünschten und mir feste die Daumen
drückten das alles gut geht, gab es noch einen höchst lustigen, reizvollen
Moment. Samantha war gerade in ihre Kabine gegangen um sich noch eine wärmere
Jacke zu holen, da es recht frisch aber schön sonnig war. Vor unserem
Anlegeplatz wartete schon der bestellte Fahrer zum an der Südspitze von
Karpathos gelegenen Flughafen und bat das ich mich etwas beeile.
Also ging
ich runter und wollte schauen wo Sammi so lange bleibt, klopfte an die
Kabinentüre, hörte ein „Komm rein Mutter…“, öffnete die Tür, trat ein… und
erblindete sozusagen. *breitgrins*
„Ich bin
zwar nicht Mutter, aber wie…, ohooo was für ein entzückender Anblick.“
„Aaaaahahaha…
Steve, du bists…“ lachte Nackedei Sam auf ihre immer so total bezaubernde Art
und bedeckte sich nachlässig mit der Decke. Sie lag bäuchlings quer übers
Bett, so dass ich nicht wirklich viel von ihren fraulichen Reizen sehen
konnte, aber schon die Rückseite war sehr entzückend. Am schönsten war
jedoch, wie immer bei ihr, ihr so lieb- lustig- zauberhaftes lachen und lächeln,
mit amüsiert funkelnden Augen.
„Ja ich
bins…, machst du dich immer kompett nackig, wenn du eigentlich nur eine Jacke
holen willst?“ Grinste ich sehr breit und sehr männlich entzückt.
„Ahahahihihi…,
nur wenn ich mich als Frau dabei entscheide, komplett was anderes
anzuziehen.“ Blinzelte sie und ich weiß wirklich nicht, ob ich schon jemals
derart liebreizend Funken sprühende Augen gesehen habe. *smile*
Nur zu
gerne hätte ich mich noch länger mit Sam befasst, aber die Zeit wurde etwas
knapp. Sam rollte sich in die Decke und vom Bett, um mich mit einer natürlich
auch total bezaubernden Umarmung plus Küsschen zu verabschieden. Das Gleiche
noch schnell oben bei den Anderen, auf den Kai zum Wagen und ein letztes
Winken, während der Fahrer schon los fuhr.
Die Cessna
Citation wartete mit laufenden Triebwerken startbereit, mein Gepäck war
schnell verstaut und schon zischte der flotte Jet in den strahlend blauen
Himmel. Mit typischen 404 ktas auf Reiseflughöhe, plus Steig- & Sinkflug
usw., wird der Flug knapp 4 Stunden dauern. Fraglos einer der, oder sogar DER
merkwürdigste Flug mit mulmigen Gefühlen, meines Lebens; und da gab es schon
so Einige!
Europa macht
dicht, überall Notstand- ähnliche Einschränkungen wie in Kriegszeiten, gerade
auch in Spanien, eines der am schlimmsten betroffenen Länder. Alles woran wir
uns im Westen die letzten Jahrzehnte gewöhnt haben, völlig Freizügigkeit,
Reisefreiheit, weltweite Globalisierung, ständige Verfügbarkeit von Allem
usw., ist quasi abgeschaltet, urplötzlich vorbei.
Natürlich
herrschte auch am Aeropuerto de Málaga - Costa del Sol, eine unheimliche
Totenstille mit kaum einem Menschen unterwegs. Bei mir wurde Fieber gemessen,
ein Abstrich genommen und selbstredend muss auch ich mich weitestgehend an
Ausgangssperre, alle Einschränkungen usw. halten. Beispielsweise muss ich
jetzt erstmal in ‚heimische’ Quarantäne, in der Wohnung wo mein Sohn zuletzt
mit zwei jungen Frauen lebte, bis das Laborergebnis des Abstrichs vorliegt
und die offizielle Bestätigung kommt, dass ich nicht infiziert bin.
Haus und
Wohnung wurde schon längst komplett desinfiziert und merkwürdigerweise sind
die beiden Frauen nicht infiziert, obwohl sie mit Sohnemann doch eng zusammen
lebten. Glück im Unglück, Zufall oder was auch immer, jedenfalls wenigsten
eine erfreuliche Sache.
Eine von
ihnen, Julia oder Julie, wie sie genannt werden wollte, holte mich mit einer
klapprigen Kiste ab und die Hübsche machte einen sympathischen Eindruck.
Beide sind mir völlig unbekannt, sind irgendwelche Bekannte / Freundinnen von
Sohnemann und ich werde erst herausfinden müssen, wie genau ihre Beziehung
aussieht, warum er mit ihnen eine Bude teilt oder was überhaupt ihre Funktion
hier ist…, wenn sie eine haben.
Die Fahrt
durch gespenstisch leere, von Militär und Polizei kontrollierte Straßen,
führte zu einem schäbigen, alten Backstein Gebäude im Hafen. Innen ist es
jedoch erstaunlich gut restauriert / modernisiert oder renoviert. In einer
ziemlich großen Wohnraumflucht, haben Julie, Dasha, Sohnemann und
gelegentlich noch weitere Leute aus dem Bekanntenkreis der Drei, ähnlich wie
in einer Wohngemeinschaft gelebt. Jetzt nur noch die beiden jungen Frauen, da
Söhnchen ja im Krankenhaus liegt und die Anderen alle heimwärts zu ihren
Familien abgedüst sind.
„Und ihr
Zwei? Keine Familien, wo ihr jetzt lieber wärt?“ Fragte ich und plauderten
wir Kennenlern- Small Talk, nachdem ich mich mit meinem Kram in einem großen
Schlafzimmer, fast schon eine kleine Suite, eingerichtet hatte.
„Wir sind
froh, das wir dort weg sind, wo wir herkommen. Hier konnten wir erstmals frei
so leben, wie wir sind. Wir wollen nicht zurück, oder Julie?“ Übernahm Dasha
die Gesprächsführung.
„Ich will
bestimmt nicht zurück!“ Stimmte ihr Julie zu, wobei sie sich benahmen wie
Lesben.
„Seid ihr
beiden ein lesbisches Paar?“
„Bi
Steve; hast du ein Problem damit?“
„Aber
nein, absolut nicht; was habt ihr für eine Beziehung zu meinem Sohn Sascha?“
„Freunde;
wir sind Freunde, manchmal auch intim…“ guckte Dasha cool.
Die Zwei
sind keine Schönheiten, aber jung und sexy, unübersehbar mit guten, schlanken
Figuren. Dasha wirkt ziemlich Durchschnittlich und zeigte spürbar so was wie
innere Vorbehalte gegen mich; Julie ist deutlich hübscher, wirkte ganz normal
neugierig, mit einer gewissen Vorsicht. Die ist ja für zwei Girls ihrer Art
auch durchaus angebracht, gegenüber einem fremden Mann wie mir.
Sicherlich
hat ihnen Sohnemann auch einiges von mir erzählt, weshalb sie mich auch ein
bisschen sozusagen wie ein Wesen aus einer anderen Welt anstaunten. Dazu muss
man wissen: im Gegensatz zu meinen tollen, erfolgreichen Töchtern, ist
Sohnemann eher nicht nur ein Pechvogel, sondern kann auch sonst nicht
mithalten. Er ist menschlich voll Ok, ein guter Typ, hat aber alleine nie
wirklich etwas fertig gebracht. Alles was er geschäftlich so versuchte, um
mich als Vater auf typische Art eines Sohnes zu beeindrucken, ging früher
oder später voll in die Hose.
Man
könnte noch unschöner sagen, er war und ist stets das Sorgenkind gewesen,
eher ein Verlierertyp und schaffte es nie wirklich, finanziell von mir
unabhängig zu werden. Mich störte das nie wirklich, denn er ist ein guter
Mensch und das ist das Wichtigste überhaupt. Aber wie Söhne nun mal so sind,
verletzte das früher manchmal seinen Stolz, und belastet es ihn auch heute
noch. Zu gerne würde er meine Klasse erreichen, weil er glaubt, dann wäre ich
stolzer auf ihn oder so was. *seufz*
Irgendwann
muss er hoffentlich mal lernen, dass jeder Mensch halt so ist, wie er ist und
das es nicht gut geht jemand sein zu wollen, der man halt nicht ist. Das geht
selten dauerhaft gut, macht einen auch nicht glücklicher oder so. Erst wenn
man erkannt und vor allem akzeptiert hat was man ist, kann man auch innerlich
mit sich selbst im reinen sein und zufrieden so leben, wie man es für richtig
erachtet.
Sohnemann
fehlen einfach die intellektuellen Fähigkeiten für das, was er gerne wäre um
mich zu beeindrucken. Dementsprechend besteht auch sein weiblicher und
männlicher Freundeskreis eher aus durchschnittlichen Typen, gewöhnlich der
Arbeiterklasse… was in meinen Augen ebenfalls völlig Ok ist und gewiss nichts
daran ändert, dass ich meinen Sohn als Sohn so liebe, wie er ist.
Julie und
Dasha passen genau in dieses Raster, entsprechen also nicht der Sorte Frauen,
die mich persönlich wirklich interessieren. Na und? Auch das ist doch absolut
nichts Schlimmes und recht häufig der Fall. So lange sie ‚good Girls’, nette,
sympathische, einigermaßen gute Menschen sind, spielt das auch nur eine
untergeordnete Rolle. Letzteres scheinen beide, vor allem Julie, in
ausreichendem Maße zu sein, was gerade jetzt ziemlich wichtig ist.
Schließlich müssen wir jetzt in dieser Wohnung, wer weiß wie lange,
miteinander klar kommen und können nicht einfach ausgehen oder so.
Natürlich
können wir auch im Notstand, mit weit gehender Ausgangssperre und Quarantäne
raus an die frische Luft, spazieren gehen oder Lebensmittel einkaufen. Aber
alle sonst gewohnten Ablenkungs- und Vergnügungsmöglichkeiten sind nun nicht
mehr verfügbar. Praktisch alle Hotels, Restaurants, Cafes, Bars, Clubs,
Discos usw. sind geschlossen; das öffentliche Leben ist auf ein notwendiges
Minimum zum überleben reduziert. Also werden sehr viel Zeit auf relativ engem
Raum miteinander verbringen müssen, wer weiß wie lange. *seufz*
Nun gut,
ich telefonierte und Video- konferierte zunächst mal mit einem der spanischen
GC Anwälte, welcher meine Reise hierher überhaupt ermöglicht hat. Ein Besuch
auf der Intensivstation wo Sohneman liegt, ist frühestens möglich, wenn der
Labortest meine Nicht Ansteckung bestätigt. Aber ich konnte mit ihm telefonieren.
Da er noch jung genug, stark und gesund ist, betrifft ihn die Corona
Infektion nicht wesentlich schlimmer, als eine schwere, üble Grippe;
zumindest bis jetzt. Toi, toi, toi, auf Holz klopf.
Am Abend
fragte Julie und Dasha, ob ich mit einem einfachen Pelmeni Gericht
einverstanden wäre und schauten etwas skeptisch so, als wäre ich ein total
verwöhnter Aristokrat. Natürlich war ich damit einverstanden, freute mich
sogar auf dieses einfache, aber Delikate Gericht.
Selbstgemachte
Pelmeni, mit einer Füllung aus Fleisch, Zwiebeln und Kräutern, in einer
kräftigen Brühe aufgekocht, danach in Butter mit Speck und Zwiebeln in der
Pfanne goldbraun knusprig angebraten. Die Gemüsebrühe diente als Grundlage
für eine kräftige Suppe mit Reis und Nudeln als Vorspeise, dann die sehr
delikaten Pelmeni und danach gab es noch ein Obstjoghurt und / oder Käse.
„Sehr
lecker, danke.“ Lobte ich die Hübschen, was sie sichtlich freute.
Auf dem
Hafengelände machten wir einen Verdauungsspaziergang im goldenen
Sonnenuntergang und frischer, salziger Seebriese. Den restlichen Abend
verbrachte ich am Laptop und erledigte weitere Geschäftsangelegenheiten. Wie
es aussieht kommt das Geschäftsleben in Europa und vielen weiteren Ländern,
ja nahezu zum Stillstand, wird heruntergefahren und sozusagen in ein
künstliches Koma versetzt.
Das
bedeutet selbstverständlich viele Probleme und Verluste, nicht nur für die
Gold Clubs, sondern auch viele meiner sonstigen Unternehmungen,
Beteiligungen, Anlagen usw. Aber da ich / wir uns darauf schon seit einiger
Zeit vorbereitet hatten, hält es sich noch in Grenzen.
Selbst
wenn dieser ganze Corona Pandemie Scheiß übel ausgeht und länger dauert als
viele hoffen, werden ich und die Meisten von uns, dass Ganze immer noch
wesentlich besser überstehen und danach weiter priviligierter leben können,
als sehr viele arme, einfache Menschen. Wie immer in besonders schwierigen
Zeiten, Kriegen, Katastrophen usw., trifft es die Ärmsten und Schwächsten am
übelsten. *seufz*
Um
Mitternacht ging ich schlafen und pennte sogar ohne Pinkelunterbrechung gut
durch… *schnarch*
Montag, 23. März 2020 Malaga Tag#2
„Moin
Mädels…“ grinste ich vergnügt, über den Anblick der zwei noch nicht komplett
angezogenen Hübschen. Das störte sie überhaupt nicht und schmunzelten sie nur
über meine männlichen Blicke.
Beim und
nach dem sehr gemütlichen Frühstück, besprachen wir ausführlich deren
Situation hier, was sie eigentlich genau mit meinem Sohnemann oder der
Modernisierung der im Hafen liegenden Yacht zu tun haben; wovon sie leben,
wer hier die Rechnungen bezahlt usw. Ich hatte den Eindruck, dass sie im
großen Ganzen sehr ehrlich waren und mir nichts vorspielten.
Das
Gespräch dauerte lange, quasi den ganzen Vormittag und das kann ich unmöglich
alles hier aufschreiben. Außerdem möchten sie auch nicht, dass all diese
Details über ihr Leben, öffentlich in einem Blog zu lesen ist.
Selbstverständlich respektiere ich auch das.
Jedenfalls
haben sie sich als sexy- Service Girls, Tänzerinnen und sogar auch schon als
Akt Models Geld verdient. Einen echten Beruf haben beide nicht gelernt,
schlagen sich halt so durchs Leben. Seit sie meinen Sohn hier kennenlernten,
halfen sie auch ihm bei seiner Aufgabe, wenn es denn überhaupt etwas gab,
wobei sie helfen konnten. Dafür bot er ihnen an, vielleicht auch als
Stewardessen auf der Yacht mitzufahren, sobald diese fertig ist.
Normalerweise
wäre der altmodisch- klassische Stahl Rundspant Verdränger, von einer guten,
bekannten, italienischen Werft, noch diesen oder spätestens Anfang nächsten
Monat seeklar fertig geworden. Wegen Corona verzögert sich das jetzt
natürlich und muss man schauen, wie es weiter geht. Als alter Seefahrts-
& Schiffe- Liebhaber, interessierte mich die knapp 26 m Yacht natürlich
auch sehr.
Die
technischen Daten, Vertragsdetails usw. kenne ich natürlich, habe das ja
alles genehmigt; aber gesehen habe ich das Boot bisher nur auf Fotos.
Sohnemann wollte oder will darauf als Engeneer & Vice Captn, anscheinend
mit Julie & Dasha sowie einem GC Captn, GC Member und Gäste umher
schippern. Dafür wäre er fraglos gut geeignet, denn er hat einen Yacht
Skipper Schein, ist Techniker und auch handwerklich sehr begabt.
Wenn
jemand anderes die Verantwortung / unternehmerische Leitung hat, er also als
klassischer zweiter Mann eingesetzt ist, dürfte so was gut laufen, denn er
ist auch sehr umgänglich und Teamfähig. Die klassisch schöne, auch mit
italienischen Design ausgestattete und jetzt nahezu komplett modernisierte
Yacht, bietet Platz für vier Crew Mitglieder mit eigener Messe und normal bis
zu 8 Gästen, in zwei großen VIP Doppelbett & zwei je 2 Einzelbett
Kabinen; zusätzliche Pullmankojen z. B. für Kinder sind auch noch vorhanden.
Als sehr
stabile, weltweit Hochsee fähige Stahlyacht mit Langstrecken- Kapazität von
deutlich über 5.000 Seemeilen, im Extremfalls sogar bis zu 8.000 nm. Ist das
Boot ideal als Expeditions- Yacht. Der Rumpf ist so stabil, das er sogar die Germanischer Lloyd Eisklasse ARC1 (Leichte Eisverhältnisse, Eisdicke
bis 0,4 m) hat und somit könnten auch Polargebiete im Sommer angesteuert werden.
Ein sehr schiffiger Kahn, wie ich sie besonders
mag. Eine echte Hochsee- und Langfahrt Yacht, nicht nur so ein Vergnügungs-
Kahn, wie die Yacht auf der ich zuletzt unterwegs war. Bekanntlich bevorzugte
ich schon immer solch „echte“ Schiffe, selbst wenn ich nur auf kurzen
Strecken in relativ einfachen Gewässern unterwegs bin. Im Hinterkopf
kribbelte sozusagen bereits das kleine Seefahrer Teufelchen und flüsterte mir
ein, dass ich mit dieser Yacht unbedingt mal unterwegs sein sollte… *grins*
Dasha fuhr
dann zum Einkaufen zum nächsten Supermarkt, Julie und ich blieben zurück und
bereiteten In der Küche bereits Einiges fürs Mittagessen vor. Letztere ist
nicht nur deutlich hübscher als Dasha, sondern mir auch sympathischer, ohne
das ich so genau sagen könnte, warum eigentlich. Wir plauderten locker beim
gemeinsamen kochen, lachten auch über dies und das, kamen gut miteinander
klar und ich bin ihr definitiv auch nicht unsympathisch. *smile*
Dasha kam
mit den frisch gekauften Lebensmitteln und wir kochten lecker:
-kräftige,
französische Zwiebelsuppe, dick mit Käse überbacken
-eine
delikate Shrimps- Pasta Pfanne mit Gemüse und Kräutern
-als
Nachtisch eine Schüssel Obstsalat, mit Rosinen, Mandeln, Nüssen und einem
Schuss spanischen Brandy.
Einfach,
schnell und doch köstlich, sogar gesund. Wir hauten ordentlich rein und vor
allem ich Bär verputzte nicht nur eine, sondern gleich zwei Portionen mit
viel Genuss. *yummy*
Bis zum
Abend musste ich dann wieder Online am Laptop sitzen. Zum Glück haben sie
hier eine gute High Speed DSL Verbindung mit Wlan, so das ich problemlos
arbeiten, weltweit kommunizieren und Video Konferenzen führen konnte. Schau
an, jetzt gibt es auch Ausgangsbeschränkungen in Griechenland. Was für
Zeiten, o Tempora o Mores… *seufz*
Dienstag, 24. März 2020 Malaga Tag#3
Mist!
Beim Frühstück kam die Nachricht vom Labor, dass mein erster Corona Abstrich
/ Test keinen sicheren Nachweis erbracht hat und wiederholt werden muss. Im
laufe des Tages soll dazu Jemand vorbei kommen und frische Proben von mir
nehmen; also weiter abwarten…
Draußen
regnete es gerade, also ging ich zunächst an den Laptop und erledigte Online
einiges. Danach sprach ich mit Dasha und Julie über deren momentane,
finanzielle Lage. Wegen Corona, Ausgangssperre usw., können sie ja schon seit
einiger Zeit nicht arbeiten, kein Geld verdienen und haben typischerweise
auch fast keine Reserven.
Da sie
ohnehin schon als Akt Models Geld verdient hatten, lag es natürlich nahe,
ihnen Shootings mit mir anzubieten, auch wenn sie nicht meinem sonstigen
Model Niveau entsprechen. Das fanden sie toll und waren sofort gerne dazu
bereit, freuten sich auch das ich dies von mir aus angesprochen hatte, bevor
sie noch um Geld betteln mussten. Außerdem werde ich natürlich die Kosten für
diese Unterkunft, Lebensmittel usw. übernehmen.
„Klasse
Steve…, wollen wir gleich mal shooten?“ Lächelten sie.
„Warum
nicht? Dann zieht euch mal aus; machen wir zunächst einfache Schnappschüsse.“
Lächelte ich zurück und schaute als Mann natürlich auch gerne zu, wie sie aus
ihren sexy Outfits schlüpften.
Auf
typische Art junger Frauen lachend und kichernd, um die leichte Anfangs-
Verlegenheit sich vor den Augen eines fremden Mannes auszuziehen zu
überspielen, schlüpften sie ansonsten sehr ungeniert aus den Klamotten.
Hmmm…, jungen, hübschen, gut gebauten Frauen beim ausziehen zuzuschauen, ist
für Männeraugen doch immer ein Vergnügen! *grins*
„Hübsch
und sexy Girls…, benehmt euch ganz normal und versucht nicht groß zu posieren
oder so. Machen wir einfach Schnappschüsse im „Girls privat and nude at Home“
Stil.“
„Ok
Steve…haha…, guck nicht so… hihi.“ Sorgten sie lustig- sympathisch ebenso für
lockere, gute Stimmung, wie ich mit Scherzen und Komplimenten.
„Probleme
mit sich Nackig zeigen, habt ihr zwei Hübschen offensichtlich gar nicht?!“
Schmunzelte ich.
„Nööö…
wieso auch?!“ Lächelte Dasha routinierter und ungenierter als Julie. Die war
doch ein bisschen schüchterner, was mich ein bisschen überraschte, aber nicht
störte.
Ja wir
kamen gut miteinander klar und hatten Spaß, wie es bei so einem ‚Shooting’,
dass man ja kaum als richtiges Shooting bezeichnen kann, auch sein sollte.
Offensichtlich gehören beide auch zu der Sorte, die gerne locker und sehr
ungeniert nackig ‚posiert’, sich knipsen lässt und ebenfalls Spaß daran hat.
Selbstverständlich können sie mit der Klasse meiner sonst üblichen Akt Models
absolut nicht mithalten, aber das ist ja nicht weiter schlimm.
In die
Kategorie „nette Girls von Nebenan, ungekünstelt nackig Zuhause“, passen sie
als Models sehr gut. Damit werden sie nie viel Geld verdienen können, aber
doch ein nettes, zusätzliches sozusagen Taschengeld, welches junge Frauen von
ihrer Art auch immer gut gebrauchen können.
Die
Türklingel unterbrach unser lustig- lockeres Shooting und eine Frau vom
Labor, nahm in kompletter Schutzkleidung einen weiteren Abstrich von mir, um
diesen auf Covid-19 testen zu lassen. Obwohl jemand wie ich sich das erlauben
könnte, machte ich keinerlei Druck bezüglich eines baldigen Ergebnis; ich
meckerte auch nicht über den misslungen, ersten Test.
Hier in
Spanien sieht die Covid Lage sehr übel aus, ist das ohnehin nicht so tolle
Gesundheitssystem längst stark überlastet und arbeiten alle am Limit. Fraglos
gibt es viel dringendere Fälle, als so einen priviligierten VIP wie mich.
Zu Mittag
bruzzelte ich zarte, dicke, saftige, iberische Schweinerückensteaks und die
Frauen machten dazu Kartoffeln und eine große Salatschüssel. Als Nachtisch
gabs Obst pur und / oder Käse oder Joghurt mit frisch geschnittenem Obst,
ganz wie wir wollten; Köstlich! *yummy*
Bei
inzwischen viel Sonnenschein und blauem Himmel, machten wir einen
ausführlichen Verdauungsspaziergang über das Hafengelände. Nur dort, denn
inzwischen wird die strikte Ausgangssperre in der Stadt doch ziemlich streng
überwacht. Als gemeinsam im gleichen Haushalt lebende ginge das noch, aber
würden wir wahrscheinlich mehrmals kontrolliert, wenn wir ins Stadtgebiet
hinein laufen.
Dazu
hatten ich / wir keine Lust, deshalb blieben wir lieber auf dem Hafengelände,
wo stark herunter gefahren natürlich auch immer noch gearbeitet wird.
Schließlich müssen z. B. Lebensmittellieferungen ankommen, entladen und
verteilt werden usw. Da die zwei Hübschen schon etliche Monate hier mit
Sascha leben, sind sie auch vielen bekannt, falls wir jemand begegnen. Bei
dem massiv reduzierten Betrieb begegnete uns aber nur einmal ein einziger
Mensch.
Danach
ging ich wieder an den Laptop und erledigte diverse Telefonate, Chats, Mails
usw., mit all den vielen, weltweit verstreuten Lieben, Freunden, Bekannten,
Familienangehörigen usw., die selbstredend alle mehr oder weniger wegen
dieser Pandemie besorgt oder von ihr betroffen sind. Eine angenehme Situation
ist das für niemanden mehr und man kann nur hoffen, dass es bald wieder
vorbei ist.
Zwischendurch
schoss ich immer mal wieder sexy Pics der zwei Hübschen, sozusagen als nette
Auflockerung. Ansonsten haben wir ja nicht wirklich viel zu tun, können nicht
Ausgehen und so muss man sich halt so gut als Möglich die Zeit vertreiben.
Dafür das wir uns ja gerade erst kennengelernt haben, kamen wir verblüffend
gut miteinander aus und gab es keinerlei Frust.
Vorteilhaft
ist natürlich auch die Größe der Wohnung, in welcher man sich problemlos
separieren und zurückziehen kann, so das man nicht ständig eng aufeinander
hockt und sich auf die Nerven geht. Der alte Backsteinbau war früher mal eine
Kombination aus Lagerräumen, Büros und einfachen Arbeiterwohnungen.
Irgendwann wohl in den Sechzigern mal umgebaut zu nur noch Büro unten,
größeren Wohnungen oben. Dann nur noch Wohnungen, wenn ich das richtig anhand
der erkennbaren Spuren einschätzte.
Außer uns
wohnt derzeit niemand sonst in dem Gebäude, das locker Platz für mind. 8
zwei- drei Zimmer Wohnungen böte; je nachdem wie man es aufteilt. Knapp die
Hälfte davon nutzen Dasha, Julie und mein Sohnemann zu einem erstaunlich
günstigen Preis, haben sogar Schlüssel und Zugang zu den anderen Bereichen
des rechteckigen Mehrfamilien- Hauses.
Dieser
Bereich setzt sich offensichtlich aus zwei verbundenen 2,5 bis 3 Zimmer
Wohnungen zusammen, so dass hier locker zwei Familien mit Kindern ausreichend
Platz finden würden. Auch die letzte Renovierung, mit Parkettböden und
relativ moderner Elektrik, Heizung usw., ist ziemlich einfach und altmodisch
und entspricht gewiss nicht meinem gewohnten Umfeld. Aber man kann problemlos
gut hier unterkommen. Wasser, Strom, Internet, alles funktioniert gut, es
gibt viel Platz und sogar einen kleinen, einfachen Whirlpool in einem der
Bäder.
Mittwoch, 25. März 2020 Malaga Tag#4
Ich
erhielt das negative Laborergebnis, bin also nicht infiziert und konnte
danach endlich meinen Sohn in der Privatklinik besuchen. Natürlich nur in
kompletter Schutzkleidung und aus sicherer Entfernung, durften wir ein bisschen
plaudern und machte ich ihm Mut. Wirklich sinnvoll ist das logischerweise
auch nicht, aber ihm tat es sicherlich gut, mich wenigstens zu sehen und mit
mir zu reden.
Er bekommt
noch Sauerstoff, hängt aber nicht an einem Beatmungsgerät. Die Ärzte meinen
das sie ihn vermutlich nächste Woche entlassen können. Als relativ junger,
kräftiger Mann, von Natur aus auch niemand der sich so etwas zu schwer zu
Herzen nimmt, geht es ihm relativ gut. Sohnemann ist ähnlich wie ich, kein
schwermütiger Typ und schaut stets optimistisch in die Zukunft.
Spanien
ist ja sehr schwer betroffen von dieser Pandemie, vor allem weil auch hier
das Gesundheitssystem in den letzten Jahren ziemlich kaputt gespart wurde.
Mit aktuell offiziell fast 50.000 Infizierten, Dunkelziffer extrem hoch
sicherlich mindestens die 10 fache Anzahl und 3.650 Toten, inzwischen sehr
strenger Ausgangssperre usw. haben Gesundheitspersonal und die Spanische
Gesellschaft insgesamt, mehr als genug mit sich selbst zu tun.
Also
störte ich nicht lange und spendete der Klinik auch noch einen ordentlichen
Betrag. Gerne würde ich mehr helfen, kann ja aber nicht wirklich viel tun.
Praktisch ganz Europa, ja fast die ganze Welt, sieht plötzlich völlig anders
aus, als wir das viele Jahrzehnte lang gewöhnt waren. Grenzen sind dich,
Ausländer nicht gerne gesehen, alle ziehen sich auf sich selbst zurück usw.
usf. *seufz*
Dasha und
Julie freuten sich über die Nachricht, dass Sascha wahrscheinlich nächste
Woche zurück kommt. Ansonsten verlief der Tag mit der üblichen, sozusagen
‚eingesperrt sein’ Routine. Sonst können wir ja nichts tun.
Donnerstag, 26. März 2020 Malaga Tag#5
Viel
Sonnenschein heute mit im Tagesverlauf bis zu 20°. Aber mehr als Spaziergänge
auf dem Hafengelände, um das Haus herum, können wir ja nicht unternehmen.
Spanien liegt mit den Infizierten- & Opfer Zahlen inzwischen auf Platz 2,
hinter Italien, ist also wirklich schwer betroffen. Die Ausgangssperren
werden inzwischen ziemlich streng überwacht. Wir überall darf man nur auf
direktem Weg zum Einkaufen, zu Arzt oder Apotheke und zurück in die Wohnung.
Hier auf
dem Hafengelände sind wir da deutlich priviligiert. In der Stadt dürfen die
Leute kaum raus, einfach weil es dann gleich viel zu viele wären und die
Ansteckungsrisiken steigen. Hier ‚draußen’ können wir viel mehr und weiter
spazieren gehen und treffen höchstens auf vereinzelte Hafenarbeiter, die den
Notbetrieb aufrecht erhalten.
Ich
telefonierte und Video chattete wieder viel, z. B. auch mit Vicky. Die
Hübsche ist zurück in Moskau bei ihren Eltern, wo sie jetzt am besten
aufgehoben ist. Sie wollte mich gerne nach Malaga begleiten, aber das war
natürlich keine gute Idee in diesen Zeiten, weshalb ich sie nicht mitgenommen
habe. Sascha hängt übrigens auch in Moskau fest, wo sie ja daheim ist und
sich wohl fühlt, da sie nach der plötzlichen Verhängung der Einreisesperre
durch Trump, gar nicht mehr zu ihrem Shooting in die USA fliegen konnte.
Debbie,
Sammi und Omar, sind bei einem englischen Freund untergekommen, der auf Karpathos
ein Haus als Altersruhesitz bewohnt. Isa und Francis sind auch zu ihren
Familien abgereist und die Crew brachte die Yacht zurück nach Israel. In
solchen Zeiten, nachdem jetzt überall alles dicht gemacht wurde oder wird, konnten
und wollten sie die Yacht Kreuzfahrt selbstredend auch nicht fortsetzen.
Alle
meine über die halbe Welt verstreuten Lieben, Freunde, Verwandte usw., hängen
mehr oder weniger an ihren jeweiligen Orten fest. Gigi & Co. in Mannheim,
respektive einem Dorf im Odenwald. Mein Bruder an der Nordseeküste, Jenny
& Co. in Austin, Texas, usw., usf. Wir alle können nur abwarten, bis die
Corona Pandemie eingegrenzt und hoffentlich bald besiegt ist…, was für
Zeiten! *seufz*
Philosophisch
kann man sich fragen: unser aller so lieb gewonnenes, gewohntes Global
Citicen / Globetrotter Leben, wurde durch ein unerwartetes, plötzliches und
sehr scharfes Bremsmanöver herunter gefahren. Werden wir es nach #COVID2019
dieser #Coronakrise, überhaupt wieder so wie zuvor aufnehmen können?
Oder
separiert sich die Welt wieder in abgeschottete Nationalstaaten, in welcher
nur wenige Privilegierte reisen können? Werden sich unsere Lebensumstände
stark verändern, oder nur ein bisschen und danach geht wieder fast alles so
weiter, wie zuvor? Aktuell wage ich diesbezüglich noch keine Prognose, habe
aber den Eindruck, dass sich viel mehr ändern wird, als wir bisher ahnen und
wahr haben wollen.
Quasi als
Zeitvertreib shooten wir ein bisschen; Julie und Dasha posierten sexy- frech,
ich knipste und erfreut mich als Mann an reizvollen Anblicken. Mann kann
seine Zeit definitiv langweiliger mit viel weniger reizenden Anblicken
verbringen! *grins*
Freitag, 27. März 2020 Malaga Tag#6
Nach dem
Frühstück ging Dasha einkaufen; Julie und ich spazierten hinüber zu dem
Hafenbecken, in welchem die Yacht liegt, deren Umbau / Modernisierung
Sohnemann überwacht und selbst daran mitgearbeitet hat. Wie bereits erwähnt,
sind die Arbeiten nahezu abgeschlossen, geht es nur noch um Kleinigkeiten,
die zu erledigen sind.
Leider
gab es erst gestern am frühen Abend die Genehmigung, dieses ein gutes Stück
entfernte, ganz andere Gebiet um ein Werft-, Ausrüster Hafenbecken zu
betreten. Deshalb kam ich erst heute dazu, mir die hübsche, klassisch weiß
gestrichene Yacht, mit Atlantikbug und Kanu Heck anzuschauen. Ich liebe diese
klassischen, heutzutage altmodisch wirkenden Schiffsformen und schwere Stahl
Rundspant Verdränger. *smile*
Ich
schaute mir den Kahn genau an, sozusagen von der Mastspitze bis in die
tiefsten Abgründe der Bilge über dem Kiel. Mit den neuen, sparsamen und sehr
zuverlässigen Lugger 1276-A2 Dieseln zu je 340 PS bei 1.800 Umdrehungen, auf
zwei geschützte Fünfblatt Schrauben & Ruder, kommt man verglichen mit
modernen Yachten langsam, aber sparsam und sicher voran.
Zwei
starke Querstrahlruder an Bug und Heck machen das Manövrieren einfach; neue
Zero Speed Stabilisatoren sorgen für Bequemlichkeit ohne zu starkes Rollen,
zumindest bei normal- durchschnittlichen Seegangsbedingungen. Sieben
verschließbare Schotten teilen den Rumpf in 8 wasserdichte Abteilungen, was
ein beachtliches Sicherheitsplus ist. Ebenso natürlich der massive Rundspant
Stahlrumpf, der im letzten halben Jahr komplett entrostet, gesandstrahlt und
mit frischen Lackschichten versehen wurde.
Die
Inneneinrichtung ist auch klassisch- maritim- praktisch und gemütlich in
italienischen Design gehalten, so wie ich persönlich es besonders mag.
Natürlich wurde moderne Technik an Elektrik und Elektronik eingebaut;
Flatscreen TV´s, moderne Navigationsgeräte, Plotter, Radarschirme, neue
Generatoren, Bilgenpumpen, Kochherde, Kühl- & Tiefkühlschränke, neue
Waschmaschine plus Trockner, neue Heizung / Klimaanlage, alles ebenfalls neu
verkabelt und was der tausende Dinge auf so einer Yacht sonst noch mehr sind.
Kurz: auf
dieser knapp 26 m Expeditions- / Langstrecken Yacht kannst du wirklich
gemütlich, mit allen Segnungen der Zivilisation leben und mit dem Boot sicher
und zuverlässig alle Weltmeere bereisen. Gefiel mir alles ausgesprochen gut
und ich wäre kein leidenschaftlicher Seefahrer und Schiffsliebhaber, würde
ich nicht bereits im Hinterkopf überlegen, wie ich längere Zeit auf diesem
Kahn unterwegs sein kann. *smile*
Nach
Sohnemanns Genesung und wenn die weltweiten Reisebeschränkungen wieder
weitestgehend aufgehoben sind, wäre es doch sehr erfreulich mit dieser Yacht
eine ausführliche Kreuzfahrt zu unternehmen. Wenn ich selbst die Captain
Rolle übernehme, kann Sohnemann Vice Captn und vor allem Chief Engineer,
Techniker, Maschinist usw. sein. Wenn Julies und Dascha das wollen, könnten
sie mit einer erfahrenen Stewardess wie z. B. Rica zum anlernen, ebenfalls
mitreisen…, außerdem die üblichen, wechselnden Gäste / Freunde.
Mal
schauen, ob ich das alles so einrichten kann, oder ob wieder wichtige
Geschäfte dazu kommen, die mich zwingen das Boot zu verlassen. Voraussetzung
ist natürlich auch, dass die Corona Pandemie einen noch einigermaßen
akzeptablen Verlauf nimmt und bald endet. Gerne würde ich mich weitestgehend,
wie ab 2011 schon mal, aus der Führung all der Geschäfte zurückziehen und den
Jüngeren das Ruder überlassen, selbst wieder mein geliebtes Globetrotter
& Seefahrer Leben aufnehmen. *seufz*
Julie
hatte sich unterdessen auch ein bisschen an Bord nützlich gemacht, Staub
gewischt usw., Nur zum Mittagessen waren wir zurück im Haus, wo Dasha
ebenfalls Hausarbeiten erledigte; ansonsten war ich heute den ganzen Tag auf
dem Boot, schaute natürlich auch alle dazugehörigen Unterlagen durch, prüfte
Abrechnungen, Zertifizierungen, nautische Zulassungen usw. Bis auf die in
allen Projekten üblichen Kleinigkeiten, sah alles richtig gut aus. Ohne
Corona Krise könnten wir sofort auslaufen und auf Kreuzfahrt gehen, wohin
immer wir wollten.
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