USA Airsteam RV Trip Texas – New Mexico





#18.04.2 USA Airsteam RV Trip Texas – New Mexico
Samstag, 14. April 2018
Wir frühstückten schon kurz vor 06 Uhr, um mit Pausen ausreichend Tageslichtzeit für den heute startenden Roadtrip, mit dem sozusagen bereits erwartungsvoll vor der Haustüre glänzenden Airstream, on the Road zu haben. Auch ich werde fraglos eine gewisse Eingewöhnungszeit ins Mobilehome- Live benötigen.
Ziel ist White Sands in New Mexiko, was eine reine Fahrtzeit von mind. 9 – 10 Stunden erfordern wird. Aber wie üblich habe ich auch nicht die Absicht, den Trip in Stress ausarten zu lassen. Pausen, Landschaft- oder Stadterkundungen sind jederzeit drin und meinetwegen reicht es auch, wenn wir noch irgendwo übernachten und erst morgen ankommen. Erster Zwischenstopp soll in Fredericksburg, Texas erfolgen.
Süßmaus Karina konnte natürlich wieder kaum stillsitzen, aß vor lauter Aufregung nur wenig und brachte uns alle dauernd zum schmunzeln und Grinsen. Bunny und Milan waren eher cool, freuten sich aber sichtlich auch sehr darauf, mit der tollen Kiste on Tour zu gehen. Sinja, Mandy und Julia meinten, dass sie eigentlich auch sehr gerne mal mit dem Wohnmobil mitfahren würden, aber sie könnten ja nur höchstens über ein langes Wochenende weg. Fee, Claire und Jenny amüsierten sich vor allem über Karina und hatten ansonsten den morgendlichen Frühstücksbetrieb, wie immer perfekt im Griff.
Zottelmonster Shari spürte die Aufregung von uns Zweibeinern und wuselte zum lachen goldig zwischen uns hin und her. Karina vergoss schon fast Tränchen, weil sie sich von ihrem lieben Spielgefährten trennen musste und sniefte.
„Oooooch… können wir sie nicht mitnehmen…?“ Umarmte sie die liebe Hündin dabei heftig auf den Knien. Aber sie verstand durchaus, das es für einen Hund nicht wirklich gut oder schön wäre, mit uns im Airstream in fremde Gegenden zu fahren, anstatt hier in ihrem gewohnten Umfeld zu bleiben, wo sie jeden Tag ums Haus herum toben kann.
Viele Stunden ruhig in einem Fahrzeug verbringen zu müssen, um dann in ihr unbekannten Gegenden auch nicht einfach so herum streunen zu können, weil einem Hund dabei auch leicht mal etwas zustoßen könnte…, nein das wäre nicht wirklich gut für Shari. So ein Tier ist in seinem gewohnten Umfeld viel besser aufgehoben.
Ich startete schon mal den 380 hp, 6.7L Cummins Turbo Diesel und lies ihn warm laufen, während die Mädels noch in schier endlosen Abschieds- Umarmungs- Küsschen Orgien schwelgten. Das ist übrigens ein ziemlich guter Dieselmotor, satt brummend mit zutreffend Verbrauchs- und Schadstoffausstoß- Angaben; also kein Betrüger Diesel a la VW. Mit der 6 Gang Automatik, schafft er auf dem flachen Highway zuverlässig 22 MPG Meilen pro Gallone.
Schließlich kurvten wir endlich los und brummten auf den E Hwy 290 und US-290 W Richtung Fredericksburg; mit nur 90 Meilen ein kurzer Streckenabschnitt, was ich jedoch absichtlich so ins Navi programmiert hatte. Erst mal wieder an das Fahren eines fast 11 Meter langen Wohnmobils gewöhnen, was ich ja zuletzt vor rund zwei Jahren gemacht habe; da bist du logischerweise aus der Übung. Außerdem kann ich so die Technik gut testen und wären wir nahe genug, um gegebenenfalls noch mal nach Austin zurück zu kehren, sollte sich irgendetwas bedenklich bemerkbar machen.
Statt technischer, die Kiste schnurrte sauber über den Highway, gab es menschliche Probleme.
„Steveeee…, ich muss mal ganz dringend….“ Kam nach kaum einer halben Stunde Fahrt Gejammer von Karina.
„Jetzt schon? *grins* Ich fahre auf den nächsten Rastplatz, dann kannst du.“
„Aber… ich kanns kaum noch halten…hihi, bitte darf ich aufstehen und zu Bordtoilette.“ Jammerte die Süße mit verlegenen- verzweifeltem Gekicher. Ich hatte angeordnet, dass während der Fahrt alle angeschnallt auf ihren Sitzen bleiben und nicht im Wohnmobil herum laufen.
„Na gut, ausnahmsweise; aber beim nächsten Bedürfnis sagst du rechtzeitig bescheid!“ Grinste ich amüsiert mit Blick auf die Straße.
„Ooooh daaaanke…hihi“ schnallte sie sich blitzschnell los und stürmte zur Toilette im hinteren Teil des Wohnmobils.
Und kaum eine halbe Stunde später, begann das nächste „aufgeregtes Mädchen“ Drama.
„Steveeee… hihihi“
„Sag bloß du musst schon wieder?“ *lach*
„Jaaaa…, aber jetzt Groß…“
„Und kannst du es bis zur nächsten Parkmöglichkeit noch halten?“
„Ja hihi, wenns nicht zuuu lange dauert…“
Also fuhr ich gleich bei der nächsten Haltemöglichkeit an den Straßenrand und Karina flitzte los; dürfte ja nicht lange dauern, auf dem Highway herrschte kaum Betrieb, da muss es kein richtiger Parkplatz sein. Eine prima Gelegenheit um selbst auszusteigen und eine zu rauchen.
Bald darauf erreichten wir auch schon Fredericksburg und schauten uns ein bisschen um; etliche Leute, vor allem ältere Semester, betrachteten den silbrig funkelnden Airstream wohlwollend und fragten woher wir kommen und wohin wir fahren.
Immer noch aufgeregt tollpatschig und einfach zuckersüß, sorgte Karina für amüsiertes schmunzeln und besondere Freundlichkeit der Neugierigen; sexy Bunny dagegen für eher männlich erfreutes blinzeln und schon hatten wir prima Kontakt zu netten, aufgeschlossenen Einheimischen.
Bei gut 27° kauften wir an einer Eisdiele typisch amerikanisches Eis und aßen vor der Weiterfahrt auch etwas Obst. Noch genüsslich ein Zigarettchen schmauchen, ein Besuch der innen schön kühlen Mary's Catholic Church 307 West Main Str., über die unentwegt lachend oder kichernd herum springende Karina grinsen…, dann marschierten wir zurück zum Airstream und starteten zur nächsten Etappe auf dem Highway.
Ein Einheimischer hatte uns zum Mittagessen den Tip gegeben, dazu bis zur „East Pecos County Rest Area, Westbound“ zu fahren; der Rastplatz sei sauber, habe Toiletten und Frischwasser, werde gerne von LKW Fahrern und Reisenden zum Ausruhen genutzt usw. Allerdings gibt es dort keinerlei Geschäft / Restaurant, was für Wohnmobilisten aber kein Problem ist.
Das passt insofern, weil ich ohnehin mal sehen wollte, wie meine Mitreisenden mit der Airstream Küche klar kommen. Alles lief wie erwartet problemlos; Bunny und Karina scheuchten Milan und mich beiseite, respektive nach draußen und zauberten ohne Schwierigkeiten in kurzer Zeit ein lecker- leichtes Mittagessen herbei; neben Frischwaren haben wir natürlich auch eingefrorene Portionen von Fee und höherwertige Tiefkühlkost in der Kühl- / Gefrierkombi dabei. In der schicken, modernen, vollwertigen Küche des Airstream, kann mal locker richtig gut kochen, oder halt schnell mal Fertiggerichte in der Mikrowelle warm machen.
Bunny und Karina sind natürlich keine Spitzenköchinnen, aber durchaus in der Lage relativ einfache, leckere Gerichte zuzubereiten. Außerdem bin ich selbst gar nicht so schlecht im Kochen, mache hin und wieder auch gerne richtig gute Gerichte und ich bin sicher, das die Girls sich gerne noch einiges von mir beibringen lassen werden.
Wieder musste ich viel über Karina schmunzeln, die immer noch sehr aufgeregt dieses Abenteuer mit jugendlicher Energie genoss. Ein Rentnerehepaar mit älterem Wohnmobil, zwei Hunden und einer Katze pausierte auch hier und sofort spielte die Süßmaus mit den Tieren und schmuggelte sich mit ihrem Mädchencharme in die Herzen der belustigten, älteren Leute.
Natürlich hockten wir uns da auch zusammen und schwätzten miteinander, weshalb wir dann doch länger hier blieben, als beabsichtigt. Ich war von dem ungewohnten, langen fahren schon ein klein wenig müde und plante daher heute doch nicht mehr die ganze Strecke zu fahren.
Das alte Ehepaar empfahl uns den guten und dennoch preiswerten „Van Horn RV Park“ auf gut 4 Sterne Niveau, fast an der Grenze von Texas zu New Mexiko. Bei gemütlicher Fahrt wäre der in zwei Stunden gegen 1530 Uhr zu erreichen und ich programmierte diesen als Tagesziel ins Navi.
Gut gesättigt, ausgeruht und bei strahlendem Sonnenschein mit 28° machten wir uns auf den Weg. Bunny relaxte müde auf ihre sexy- freizügige Art, eine Augenweide für genießende Männeraugen, im Wohnmobil. Wir hielten unterwegs noch zwei Mal zur Zigarettenpause an, tranken Erfrischungsdrinks und nahmen etwas Obst zu uns oder Karina auch ein Tiefkühl Eis und Süßkram.
Wir plauderten und lachten unterwegs natürlich auch immer viel miteinander, allerdings hauptsächlich die Drei untereinander und weniger mit mir. Beim fahren konzentriere ich mich gerne wirklich aufs fahren und dabei die mehr oder weniger reizvolle, neue Umgebung mit den Augen erkunden.
Ich finde generell, dass zuviel quatschen, insbesondere wenn es auch noch um Themen geht für die man wirklich sein Hirn benutzen müsste, lenkt einen Fahrer ähnlich stark ab wie ein Handytelefonat. Das kann schnell auf unverantwortliche Weise zu gefährlichen Situationen führen, welche nicht nur das eigene Fahrzeug oder Leben gefährden, sondern auch das von anderen Verkehrsteilnehmern.
Nach einiger Gewöhnungszeit respektierten die Drei sympathischen, guten Menschen meine diesbezügliche Zurückhaltung und spielte sich unser Umgang miteinander problemlos ein. Ich hockte ja auch nicht nur wie ein sturer, völlig schweigsamer Stimmungsbrecher am Steuer, sondern lachte auch immer mal wieder mit und warf Bemerkungen ein.
Schließlich erreichten wir den hübschen, sauberen, gut geführten „Campingplatz“ US amerikanischer Art; also einen klassischen RV (Road Vehicle) „Park“, wie man das hierzulande nennt. Bunny hatte uns telefonisch bereits angekündigt und einen passenden Platz für den 35 Feet Airstream, im „Van Horn RV Park“ reserviert; unter dem Link sind viele Fotos, Beschreibungen, die Preise usw. zu finden. Ein bisschen sandig- staubig auf dem Gelände, aber sonst gefiel es mir / uns ziemlich gut.
Milan der sich ein bisschen übereifrig ständig bemüht, seine Nützlichkeit unter Beweis zu stellen, half bei gut beim ordentlichen platzieren der silbernen Kiste und bei den Strom & Wasser Anschlüssen. Das Personal ist hilfsbereit- freundlich und Camper / Wohnmobilisten untereinander sind sowieso fast immer und überall sehr aufgeschlossen locker- freundlich, geben Neuankömmlingen Tips usw. oder packen auch mal hilfreich mit zu, wenn es notwendig erscheint.
Karina düste gleich wieder aufgeregt herum und erkundete das für sie so völlig neue gelände; RV Parks im amerikanischen Stil, gibt es selbst in Westeuropa eher selten, ganz zu schweigen von der Ostukraine. Dazu die landschaftlich reizvolle Wild West Umgebung, welche auch mit nichts zu vergleichen ist, dass sie von daheim kennt…, kein Wunder das für die Süße alles total aufregend neu war. *schmunzel*
Pennys Cafe bietet auf dem Platz auch recht gutes Abendessen zu für amerikanische Verhältnisse erstaunlich günstigen Preisen an; dort wollten wir später essen gehen. Zuerst wollten Bunny und Karina aber an den Outdoor Pool des Platzes; Milan und ich sprangen natürlich auch gerne mit hinein und wir plantschten im erfrischenden Nass ein bisschen herum.
Karina und Milan streunten noch etwas übers Gelände, ich wollte jedoch vor dem Abendessen noch ein bisschen relaxen und Bunny folgte mir zu unserem Stellplatz. Kalte Getränke, ein Zigarettchen, faul- entspannt ausstrecken und die Beine hoch legen… ach ja! *grins* Nach vielen Stunden in konzentrierter Sitzposition hinter dem Lenkrad, auch wenn es ein sehr bequemer Fahrersitz ist, ist es sehr angenehm so chillen zu können.
„Find ich echt voll steil, was du den beiden so großzügig ermöglichst.“ Lächelte Bunny ebenfalls ganz entspannt, in einem gelben Shirt mit offensichtlich nichts darunter.
„Ach ich finde die Geschichte mit diesem Bronislaw auch spannend.“
„Trotzdem…, du bist einer der nettesten, großzügigsten Menschen die ich je getroffen habe; weißt du überhaupt, wie glücklich du damit vor allem die megasüße Kari machst?“
„Ich kanns mir ungefähr vorstellen…“ schmunzelte ich und nahm einen langen Schluck kühler Apfelsaftschorle.
„Und heftig verknallt, hat sie sich auch schon in dich haha.“
„Das war zu befürchten und wohl kaum zu vermeiden.“
„Stimmt… haha, echt zu süß ist sie.“
„O ja; aber Milan scheint mir, hat sich auch ein bisschen in dich verguckt.“ Grinste ich und zündete mir ein Zigarettchen an; ein fragender Blick zu dem hübschen Jungmodel zeigte, dass sie auch eine wollte und ich gab ihr die Angezündete, steckte mir eine Neue an.
„Danke…, meinst du? Ich glaube der guckt jedes nette Girl so verliebt an, traut sich aber doch nicht; echt komisch wie schüchtern er ist. Sieht doch ganz gut aus, ist süß, lieb, nett und clever…?“
„Nun solche Jungs gibt’s, obwohl er ja schon fast ein Mann ist. du wirst es mir vermutlich nicht glauben, aber als junger Bengel, jünger als Milan, war ich auch ziemlich schüchtern.“
„Du? Hahaha, echt kaum zu glauben! Hahaha. Ok bei jüngeren Boys kann ichs gut verstehen, Aber Milan ist doch schon fast 17!“ Lachte Buny auf ihre sehr sympathische Art; sie hat übrigens auch eine schöne, melodische und weibliche Stimme, die einem sozusagen wohlig in den Ohren kling.
„Vielleicht solltest du dem Lieben mal ein bisschen mehr Zuneigung schenken und ihn zu einem selbstbewussten Mann machen?!“ Grinste ich.
„Meinst du haha? Das ist Lustig, weil daran hab ich auch schon gedacht; aber ich schätze, das passt dann nicht zu dem, was ich mit dir vor habe…!“ Zwinkerte die junge Schönheit sehr fraulich; lustig und ernst zugleich lachend.
„Mit mir vor hast? Sollte ich mich jetzt fürchten? Hehehe.“
„Solltest du! Hahaha…“
 „Gewiss doch; willst du eigentlich auch Gold Club Model werden, oder eher freundschaftlich mit uns verbunden sein?“
„Das weiß ich noch nicht so genau; Geld als Model will ich schon gerne noch ein paar Jahre verdienen; ich bin ja nicht so reich wie ihr und muss was verdienen, um meine Brötchen bezahlen zu können haha.“
„Sehr vernünftig Bunny; im deutschen wurde man da übrigens den Kosenamen „Häschen“ anwenden, was einerseits ganz gut zu deiner lieben Art passt, andererseits aber nicht so recht zu deiner cleveren Persönlichkeit.“
„Haeshen? Hahaha…“ lachte sie herzhaft.
„Nein Häschen!“ *grins*
„Haesschen?“
„Fast; Häschen! Höhö…“ Lachten wir beide amüsiert. Schade das man in einem Text unmöglich ihren lustigen, amerikanischen Tonfall beschreiben kann, mit welchem sie versuchte das „Häschen“ auszusprechen. Sehr amüsant und reizend!
„Was lacht ihr so lustig hihi?“ Kam Karina mit Milan um das Heck des Airstream und kicherte schon wieder mal derart goldig süß, das man quasi automatisch gleich unvermeidlich mit kichern will. Wirklich megasüß und lieb der kleine Frechdachs! *lach*
Lachend erklärten Bunny und ich ihr und Milan den Übersetzungsversuch des deutschen Häschen ins amerikanische, in welchem es diese Koseform so in dieser Art gar nicht gibt; jedenfalls soviel ich weiß; ein Linguist könnte das sicher genauer beantworten.
Die Zwei machten sich kurz frisch, Bunny zog noch Shorts an, dann gingen wir hungrig in Pennys Cafe Abendessen; da sie hier schon um 20 Uhr schließen, früher als wir es sonst getan hätten. Ein typisch amerikanischer Imbiss, aber sauber, freundlich, preiswert und es schmeckte nicht schlecht; man kann im Amiland deutlich schlechter und ungesünder, zu höheren Preisen futtern; wir nahmen eine gemischte Zusammenstellung, so das jeder von allem probieren konnte.
Je einmal…
#1. SALISBURY STEAK:
1/3 LB BEEF PATTIE, SAUTEED ONIONS, MASHED POTATOES,
BROWN GRAVY, & VEGETABLE
$10.79
#3. GERMAN SEASONED BAKED CHICKEN:
1/3 LB LEG Qtr, MASHED POTATOES, BROWN GRAVY, &
VEGETABLE
$9.89
#6. BUTTERFLY FRIED SHRIMP:
6 LARGE BUTTERFLY SHRIMP, FRIES, & CUCUMBER SALAD
$10.99
#8. CHEESEBURGER:
1/3 LB BEEF PATTY WITH FRENCH FRIES
$7.99
… und waren damit zufriedener, als in manchem viel teurerem US Restaurant. In der Abenddämmerung machten wir noch einen Spaziergang zur Verdauung, in der typischen Landschaft wie man sie aus Western Filmen kennt. Bei all der inneren Aufregung für die süße Karina über den Tag, wurde das Mädel zuerst sehr müde, legte sich bald hin und pennte praktisch sofort ein. Milan machte noch irgendwas an seinem Smart Phone; erst draußen und später auch auf der zum Schlaf- Gästebett umgebauten 3-er Couch, auf welcher die Geschwister pennen.
Bunny und ich saßen noch etwas länger draußen und plauderten auch ein bisschen mit Wohnmobil Nachbarn, 2 Stellplätze weiter. Der Platz ist derzeit ziemlich leer, schätzungsweise nur so etwa zu 30% belegt. Derzeit ist hier um 2037 Uhr Sonnenuntergang und dieser fiel bei völlig wolkenlosem Himmel sehr malerisch aus.
Aber in dieser Steppen- Klimaecke hier, hatte es bei Nord- West Wind auch bei herunter knallender Sonne tagsüber, kaum 18-19°; nach Sonnenuntergang fielen die Temperaturen natürlich schnell und machte sich der kühle Wind aus den noch winterlichen Rockies ungemütlich bemerkbar. Für Bunny die in Arkansas und Oklahoma aufgewachsen ist, ein recht gewohnter Klimazustand. Das weißblond gefärbte, schöne Jungmodel ist definitiv im Herzen ein unkompliziert- ländlich- natürliches und waschechtes Midwest Country- oder Small town- Girl; allerdings auch eines von der außergewöhnlich klugen, gebildeten Sorte.
Ihre bisher wenigen Monate als Model im großstädtisch- abgehobenem Los Angeles, waren für sie natürlich ein aufregendes Abenteuer, das ihr gefiel und Spaß machte, jedoch nicht wirklich ihrer Art entsprach. Ein bisschen wie die schöne Ray, wenn ihr euch noch an das in LA gelandete, New Mexiko Model erinnern könnt. *smile*
„Ach schön…, ich mag diese relative Einfachheit.“ Seufzte sie wie zur Bestätigung lächelnd, drehte sich etwas im Klappstuhl neben mir und legte ihre langen Teenager- Modelbeine mit den Unterschenkeln hoch gelegt über meine, ebenfalls ausgestreckt hoch gelegten Beine.
„Ja ich auch; dieses permanente Luxusleben in Häusern, Villen, tollen Hotels, Kreuzfahrtschiffen usw., ist eigentlich gar nicht so mein Ding. Im Airstream und auf modernen Campingplätzen, oder den von mir besonders geliebten, kleineren Yachten bis 15-16 m, haben wir zwar auch viel Luxus; dennoch ist es ein deutlich einfacheres, natürlicheres Leben, dass ich sehr mag. Jahrelang habe ich fast nur auf Yachten rund um die Welt, vorzugsweise in abgelegenen Weltgegenden gelebt und fand es herrlich. Leider zwingen mich geschäftliche und private Verpflichtungen all zu oft, das nicht selten verdammt oberflächliche Leben in vermögenden Gesellschaftsschichten zu verbringen“ Stimmte ich Bunny gerne zu.
„Na du und ihr seid trotzdem alles andere als Oberflächlich; du bist doch Reich; mach doch einfach was du willst.“ Meinte sie mit jugendlichen Vorstellungen. In ihrem Alter stellt man sich das ja alles noch viel einfacher vor, als es später im realen Leben tatsächlich wird.
„Nun ja, leider ist es nicht so einfach und kann man nicht nur tun, wozu man Lust hat…, auch nicht wenn man Reich ist. Genauer gesagt, wird es gerade dann sogar manchmal völlig unmöglich, weil man viel mehr Verpflichtungen hat.“ Seufzte ich
„Sicherlich hast du Recht, auch wenn ich das nicht ganz nachvollziehen kann.“
„Verstehe ich gut Bunny; in deinem Alter sieht man die Dinge noch viel einfacher und stellt sich alles leichter vor. Aber zugegeben macht man es sich später im Leben manchmal auch selbst unnötig kompliziert oder benutzt das nur als Ausrede.“ Lächelte ich und kitzelte sie ein bisschen an den Fußsohlen.





















Sonntag, 15. April 2018
Ab 0720 Uhr frühstückten wir gemütlich, gut ausgeschlafen und erholt, in strahlendem Sonnenschein mit aber nur frischen 11°. Süßmaus Karina brachte uns, vor allem mich, gleich wieder zum schmunzeln, breiten grinsen oder lachen. Sie war nicht mehr so furchtbar aufgeregt wie gestern, plapperte aber sehr amüsant über ihre erste Nacht im Airstream; zu goldig das junge Teen Girl.
Ich erklärte ihr und Milan noch, das wir jetzt nicht direkt White Sands ansteuern werden; das st nämlich gar kein richtiger Ort und es gibt dort auch keinen geeigneten RV Park / Campingplatz. Das was manche irrtümlicherweise für ein Städtchen auf der Landkarte halten, ist ein großes, militärisches Testgelände und eine typisch amerikanische Stützpunkt- Stadt, welcher sich über viele Kilometer ausdehnt.
Die White Sands Missile Range (WSMR), ursprünglich bis zur Umbenennung am 1. Mai 1958 White Sands Proving Grounds (WSPG) genannt, ist ein Übungs- und Testgelände der United States Army für Raketen- und Drohnen-Technologien. Es liegt im Süden des US-Bundesstaats New Mexico. Im Verlauf der Entwicklung der ... Die Hauptverwaltung der WSMR befindet sich etwa 70 Kilometer nördlich der Stadt El Paso (Texas) und etwa 32 Kilometer östlich von Las Cruces (New Mexico) am US Highway 70. Das Gelände erstreckt sich westlich von Alamogordo und östlich der San Andres Mountains mit einer Nord-Süd-Ausdehnung von etwa 160 Kilometern. In Ost-West-Richtung werden etwa 70 Kilometer erreicht; der mittendurch verlaufende Highway wird aus Sicherheitsgründen hin und wieder gesperrt, wenn Tests auf dem Gelände durchgeführt werden. Mit etwa 8.300 Quadratkilometern ist WSMR die größte militärische Einrichtung der USA. Die WSMR beheimatet weiterhin das White Sands Missile Range Museum (32,386° N; 106,479° W), eine Sammlung von Exponaten aller Raketentypen, die je auf dem Testgelände erprobt wurden – von der V1 bis zum Patriot-Flugabwehrraketensystem. Das White Sands National Monument, ein touristisch sehenswertes Besuchsziel, befindet sich etwa 20 Kilometer westlich von Alamogordo am US Highway 70. https://de.wikipedia.org/wiki/White_Sands_Missile_Range
Wir fahren stattdessen ins westlich gelegene Las Cruces, zum Hacienda RV Resort>>> und werden von dort aus unsere Erkundigungen einholen, in Sachen Bronislaw ermitteln. Allein die Vorstellung über all das, versetzte Karina gleich wieder in Aufregung und konnte sie kaum noch stillsitzen. *schmunzel*
Die Drei packten unsere Sachen zusammen und machten den Airstream abfahrbereit, während ich ins Office ging um die Rechnung zu bezahlen und uns abzumelden.
Milan hatte sogar schon den Diesel gestartet, so dass der Motor warm gelaufen war; wahrscheinlich ist er heimlich auch ein bisschen mit der Kiste vor und zurück gefahren, wie das Jugendliche halt mal machen. Nun in Amerika könnte er mit 16 ja schon den Führerschein machen; so fleißig wie er überall mit anpackt und talentiert die Kiste wartet, technisches Verständnis und viel Improvisationstalent hat er auch, werde ich ihn bei Gelegenheit mal an einer ausreichend sicheren Stelle fahren lassen. *smile*
Nach schöner, ruhiger, rund dreistündiger Fahrt, erreichten wir gegen 1215 Uhr Las Cruces und das hübsche Hacienda RV Resort>>>; das ist ebenfalls ein gut geführter Platz der ca. 4 bis 4,5 Sterne Kategorie; sauber und aufgeräumt, mit allen funktionierenden Einrichtungen die du als Wohnmobil Camper benötigst.
Das Städtchen selbst ist auch ganz nett und die landschaftliche Umgebung bietet viel faszinierende „Western Feeling“. :
Las Cruces ist mit rund 97.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt des US-Bundesstaates New Mexico. Sie liegt unweit der mexikanischen Grenze im Doña Ana County und ist Sitz der Countyverwaltung.Wikipedia
Schnell hatten wir uns gemütlich eingerichtet, alle Anschlüsse gelegt und Kontakt zu netten Trailer Nachbarn aus Texas, zwei Stellplätze weiter aufgenommen. Genauer gesagt hat die sofort neugierig herum stromernde Karina den Kontakt hergestellt und diese Leute natürlich ebenfalls zum amüsierten schmunzeln über sich  gebracht. *lach*
Wie eigentlich immer auf solchen Plätzen, sind die Allermeisten Leute auf amerikanisch- unkomplizierte Art nett, freundlich und hilfsbereit. Natürlich darf man auch nicht immer alle freundlichen Hilfsangebote all zu ernst nehmen; vieles sind einfach so dahin gesagte Floskeln, ähnlich wie das weltweit verbreitete „Hallo wie geht’s es dir?“ In Wahrheit will so gut wie Niemand wirklich wissen, wie es einem geht…, weshalb ich diese Floskeln nur sehr ungern benutze.
Aber was man vielen Amis wirklich lassen muss; wenn du echt Hilfe benötigst, packen sie doch oft wesentlich energischer, unkomplizierter und hilfsbereiter mit zu, als man erwarten würde.
Dann gingen wir erst mal in der guten Pizzeria Luna Rossa Winery & Pizzeria, 1321 Avenida de Mesilla, Las Cruces, direkt vor dem RV Park essen und waren sehr zufrieden mit dem sehr gemütlichen, hübschen Restaurant, freundlichem und flinken Personal und natürlich auch mit der Hauptsache, den leckeren Speisen. Ich würde ihnen bis zu 4,5 Sterne geben. Die Preise sind für so eine Pizzeria auch sehr angemessen, ja geradezu günstig. Der Laden wird offensichtlich mit Liebe und Engagement betrieben. *smile*
Karina und Milan gingen zurück zum Stellplatz, um die 4 elektr. HERCULES Rob Fold F Klappfahrräder aus den Stauräumen zu holen und aufzubauen; damit können wir prima die nähere Umgebung erkunden und Touren machen.
Bunny begleitete mich auf einem knapp 15 Minütigen Spaziergang zu  Enterprise Rent-A-Car, 1340 S Valley Dr, Las Cruces, wo ich bereits einen Mietwagen für weitere Erkundungstouren telefonisch geordert hatte; z. B. White Sands ist rund 35 km entfernt, was für eine Radtour schon etwas viel wäre und lange dauert. Wir werden sicherlich einige Tage in und um Las Cruces bleiben, um weitere Ermittlungen in Sachen Bronislaw vernünftig führen zu können.
„Über Karina lach ich mich sicher noch mal kaputt, so Mega süß ist sie.“ Lächelte Bunny auf dem Weg, weil uns die „Kleine“ gerade wieder mit ihrem supersüß- aufgeregten Liebreiz zum lachen gebracht hatte.
„Das fürchte ich auch!“ *breitgrins*
„Haha echt, selten so ein lieb- süßes Girl gekannt!“
„Ja sie kann mit ihrem honigsüßen Liebreiz bestimmt jeden um die Fingerchen wickeln und nutzt das noch nicht mal wirklich aus; was sehr für ihren lieben Charakter spricht!“ Schmunzelte ich.
„Was für einen Wagen hast du geordert?“ Wechselte Bunny das Thema.
„Keine Ahnung; hochwertig, geländegängig, bequem, klimatisiert und mit Automatik; mal sehen was sie rausgesucht haben. Enterprise hat Mercedes GLE im Angebot, was mir am liebsten wäre; aber sie sagten am Telefon, dass heute kein Wagen frei wäre.“ Kamen wir auch schon zu der Autovermietung.
Dort hatten sie mir einen voll ausgestatteten 2017 Jeep Wrangler Unlimited Sahara 4x4 bereit gestellt, was mir auch recht war. Bekanntermaßen nehme ich am liebsten immer einen gewohnten Mercedes, aber wenn halt keiner frei ist…, und ein Jeep passt natürlich auch gut zu Amerika und der „Western“ Gegend hier.
Die Formalitäten waren schnell erledigt und wenige Minuten später waren wir zurück am Airstream, wo Karina natürlich sofort aufgeregt (wie sonst? *grins*), den „tollen Jeep“ erkundete. Der handwerklich begabte Milan hatte es locker geschafft, die vier Klapp E Bikes fahrbereit zu machen und die voll geladenen Akkus einzusetzen.
Die drei jungen Leute wollten sofort zu einer Erkundungstour der näheren Umgebung starten und düsten gleich mit Getränken und Snacks los. Ich setzte mich gemütlich an den Laptop, der Platz hat eine gute Wlan Anbindung und erledigte den üblichen Routinekram.
Dann machte ich ein kleines Siesta Nickerchen, pennte voll ein und schlief fast 2 Stunden durch. Es war 1640 Uhr und die Drei noch unterwegs. Ich genoss einen Cafe aus der guten Tchibo Kapsel Maschine, nahm etwas frisches Obst und beschloss dann auch mit dem prima E Bike ein bisschen den Platz und die nähere Umgebung zu erkunden.
Ein Anruf bei Bunny sagte mir, dass die Drei gerade gar nicht weit weg waren; dank modernem Smart Phone Navi war es kein Problem sie zu finden und wir radelten noch etwas gemeinsam herum. Der ganze Tag war strahlend sonnig und inzwischen hatten wir angenehme 24°; schön! *smile*
Kurz vor 19 Uhr waren wir zurück auf dem Platz und bereiteten zum Sonnenuntergang, derzeit hier um 2028 Uhr, einen typischen BBQ Grillabend mit unseren netten Stellplatz- Nachbarn vor. Nach viel zuviel köstlichen Steaks vom Grill, mit Grillkartoffeln und gemischten Salaten, gingen wir alle ab 2230 Uhr langsam nach und nach schlafen. Die mal wieder vor Aufregung und vom vielen herum toben sehr müde Karina als Erste. *schmunzel*









Montag, 16. April 2018
Nach dem Frühstück brachte ich etwas Plastikmüll zum Sammelbehälter… und hatte ein köstlich amüsantes Erlebnis, mit einer ca. 5 Jährchen jungen, , hübschen Megasüßen Maus. Die Kleine schleppte auch einen, für sie eigentlich viel zu großen Behälter mit Plastikabfall und lächelte mich mit großen, blauen Augen an.
„Bringst du auch Plastikabfall? Müll trennen ist wichtig, weißt du!“ Guckte sie zum schießen altklug in einem wohl formulierten Satz. Ich musste mir schon heftig das Lachen verkneifen. *schmunzel*
„Da hast du Recht Prinzessin; darf ich dir helfen?“ Griff ich kurz mit zu, weil sie es nicht schaffte den Behälter hoch genug zu heben.
„Hihi Dankeschön, aber ich bin gar keine Prinzessin.“
„Wirklich nicht? Aber ein so hübsches, süßes Mädchen MUSS doch eine Prinzessin sein?!“
„Ich bin aber wirklich keine hihihi.“ Warfen wir abwechselnd unseren Müll in den Sammelbehälter.
„Das glaube ich nicht; du willst es bloß verheimlichen oder mich auf den Arm nehmen!“
„Das schaff ich nicht, du bist viel zu groß und zu schwer hihi!“ Kicherte sie todernst und ich musste mich sehr heftig zusammen reißen, um nicht laut los zu prusten. *lach*
Kichernd nahm sich die Süßmaus den viel zu großen Tragebehälter wie einen Schutzhelm über das blonde Köpfchen, kicherte ein „Bye du…“ und stolperte los. Noch lange sehr vergnügt grinsend, spazierte ich zurück zu unserem Stellplatz und rauchte dabei genüsslich ein Zigarettchen.
Die Drei hatten sauber aufgeräumt und ein bisschen geputzt. Wir stiegen in den Jeep und fuhren zu einem verabredeten Treffen in die Stadt. An einem hübschen Platz des mexikanisch geprägten Las Cruces, trafen wir uns mit dem sympathischen Privatdetektiv Angel. Dieser war mir von der Agentur in Austin vermittelt worden und hatte in der letzten Woche bereits über Bronislaw ermittelt.
Tatsächlich hatte er bereits einiges interessantes heraus gefunden. In dieser Gegen war Bronislaw mit abgekürzten, amerikanisierten Namen aufgetaucht, nannte sich Bron und arbeitete ein knappes Jahr als bewaffneter County Hilfspolizist. Also wirklich so, wie ich es schon anhand seines Fotos vermutet hatte. Ab Februar 1921 gibt es keine Berichte / Abrechnungen mehr von ihm, was darauf hindeutet das er den Job geschmissen hat und vermutlich weiter gezogen ist.
„Gibt es Hinweise, was sein nächstes Ziel anbetrifft?“ Fragte ich Angel.
„Ich habe bis Freitag keine gefunden; für weitere Ermittlungen reichte die Kostenfreigabe von euch aus Austin nicht aus.“
„Verstehe; ehrliche Einschätzung bitte: glaubst du mit weiteren Mitteln mehr herausfinden zu können?“ Schaute ich ihm scharf forschend in die Augen. Aber er scheint ein recht ehrlicher, fähiger Typ zu sein. Ich hatte nicht den Eindruck, dass der sympathische Mann vorwiegend daran dachte, was er zusätzlich verdienen könnte, wenn er ja sagt. Sicher kann ich nach so kurzer Bekanntschaft natürlich nicht sein.
„Schwer zu sagen Steve; wie gesagt endeten seine Hilfspolizisten Berichte im Februar `21. Wenn er nicht sofort weitergezogen ist, müsste er irgendwo untergekommen sein, Vorbereitungen getroffen haben und vielleicht irgendwo in Erscheinung getreten sein. Ich würde bei der Doña Ana County Historical Society anfangen, weiter nachzuforschen, wenn ihr das wünscht.“ Lächelte er aufmunternd die mal wieder total fasziniert- aufgeregte Karina an.
Ich folgte meiner Intuition und verhandelte mit ihm drei weitere Tage seiner Zeit für Ermittlungen, zu einem angemessenen Honorar. Zum Mittagessen gab er uns noch einen Tip und wir besuchten das nicht weit entfernte "The Shed>>>", 810 S Valley Dr, Las Cruces, ein sehr gut bewertetes, klassisches Southwestern Restaurant. Originell, gemütlich, mit kräftigen Speisen und großen Portionen zu angemessenen Preisen.
Sehr voll gefressen fuhren wir zum White Sands Missile Range Museum>>>, Wsmr P Rt 1, White Sands Missile Range, NM, wo es neben Raken, Flugzeugen usw. auch ein Model der „Fat Man“ Atombombe zu besichtigen gibt. Vor allem Karina, aber auch Bunny und Milan fanden das sehr aufregend. *schmunzel*
Einer von etlichen, faszinierenden Orten in New Mexiko. Hier in der Gegend gab es z. B. die meisten Vorkommnisse, aus welchen Hollywood später unzählige Western Filme zusammen bastelte. Hier gab es den berühmten Lincoln County Krieg mit dem legendären Billy the Kid; hier räumte Wyatt Earp als Marshall auf, gab es wilde Schießereien und traf die Bezeichnung Wilder Westen wirklich zu; vor allem so ungefähr in der Zeit von 1875 bis 1890.
Natürlich lief das in der Realität damals größtenteils alles wesentlich profaner anders ab, als es die Hollywood Heldenepen suggerieren wollen; aber spannend war es definitiv. Selbst in Russland haben viele inzwischen eine menge Western gesehen und sind somit sogar Karina und Milan Namen wie Billy the Kid ein Begriff.
Zurück im RV Ressort, spülten wir uns den Staub des Tages von den Leibern und aßen bei einem malerischen Sonnenuntergang zu Abend. 26° mit zunehmender Bewölkung, WSW Wind und für Morgen gibt es eine Starkwindwarnung; jedoch kein Regen und weiterhin angenehm warm.
Karina verschwand wieder zuerst im Bettchen, dann Milan; Bunny nahm sich ein Buch vor und ich arbeitete noch etwas am Laptop. 










Dienstag, 17. April 2018
Als ich erwachte schien schon kräftig die Sonne, Sonnenaufgang ist hier momentan um 0637 Uhr und der bezaubernde Nackedei Bunny war bereits frisch geduscht und abgetrocknet; draußen hörte man Milan und Karina werkeln, Frühstück vorbereiten und auch das unverkennbare Kichern der Süßmaus.
„Nanu, alle schon wach?“ Wunderte ich mich, da sonst eigentlich ich immer als erster wach bin. Typisch Teenager sind die Drei nicht gerade Frühaufsteher und kommen nicht so leicht aus den Federn. *schmunzel*
 „Koooommt endlich, wir verhungern! Hihihi; alles ist fertig…“ platzte Karina herein und kicherte.
Ich duschte auch noch schnell; beim raus zu den anderen gehen, stieß ich mir das Schienenbein an der offen stehenden Türkante des noch warmen Herd und fluchte. Sie hatten Brötchen aufgebacken und zum abkühlen die Klappabdeckung offen gelassen; durchaus richtig so, weshalb ich nicht schimpfte aber dennoch fluchte, was die drei Frechen zum lachen brachte.
Entgegen der Vorhersage war es doch schön sonnig, mit 17° am Morgen aber die Starkwindvorhersage traf zu. Rund 50 kh/h aus WSW, was auf so einem Camper Platz natürlich ziemlich viel umher wirbelnden Staub / Dreck / Blätter usw. in der Luft bedeutete. Deshalb aßen wir drinnen an der Dinette und dank der energiegeladenen Jugendlichen gab es viel zu kichern und lachen; vor allem durch Karina, wie immer. *lach*
*knatter-krach-rumms* flog an einem Stellplatz mit großem Bighorn Trailer schräg gegenüber, ein nicht ordentlich festgebundener Sonnenschutz gegen den Pic Up Truck daneben. Gleichzeitig blies es prasselnd einige kleine Sand / Kieselsteinchen gegen die glänzende Alu Hülle unseres Airstream.
„Habt ihr schon draußen kontrolliert, um unserer Kram alles gut festgebunden ist?“ Unterbrach ich das lachende Geplauder mit einem ernsten Einwurf.
„Ja Steve ich habe gleich nach dem Aufstehen alles nachgeschaut.“ Versicherte mir Milan. Wir hatten schon gestern Abend, in Erwartung der vorhergesagten Starkwindlage, unseren Kram gesichert. Aber in der Dunkelheit kann man dabei leicht etwas übersehen.
Bevor wir mit dem Jeep abfuhren, kontrollierte ich es auch noch mal; Milan hatte gute Arbeit geleistet und ich lobte ihn dafür. Wir fuhren zu einer malerischen, hübschen Kirchen im typisch mexikanischen Stil, wo wir uns mit Detektiv Angel trafen. Irgendwie hatte er eine so stark vergilbte Rechnung, dass man sie kaum noch entziffern konnte, gefunden.
Darin wurde einem gewissen „Bron Welsh“ der Kauf von zwei Packeseln bestätigt, mit der Option diese gesund und unverletzt binnen eines Jahres, zum halben Kaufpreis zurück zu geben. Dabei handelte es sich natürlich um diesen Bronislaw, mit seinem amerikanisierten, slawisch- russischen Namen. Damals und auch heute noch, ist es ziemlich weit verbreitet, dass Einwanderer ihre komplizierten, ausländischen Namen stark vereinfachen und kürzen, also amerikanisieren. Das Bronislaw sich so umbenannt hatte, wussten wir ja schon von seiner Beschäftigung als Hilfspolizist.
Eine gewisse Unsicherheit bleibt natürlich, denn es ist durchaus denkbar, dass sich ein anderer Mann mit ähnlichen, für amerikanische Ohren kompliziert slawischen Namen so genannt hat. Zusammen mit dem Foto und dem was wir über Bron aus Austin wussten, wäre das allerdings ein ziemlich unwahrscheinlicher Zufall.









Mittwoch, 18. April 2018 & Donnerstag, 19. April 2018…
… kam ich mal wieder kaum dazu, irgendwas zu schreiben. Ich fasse daher möglichst kurz zusammen.
Erst bekamen Karina und Milan einen Anruf, der sie froh und traurig zugleich stimmte. Kommendes Wochenende werden endlich erste, ums auswandern in die USA bemühte Familienmitglieder, in New York bei ihrer dortigen Tante ankommen. Natürlich freute es die beiden, die schon einige Monate hier sind und genau darauf gewartet haben, dass es nun endlich soweit ist.
Andererseits macht es sie aber auch traurig, denn dies bedeutet ja, dass sie den für junge Leute so aufregenden, abenteuerlichen Trip mit uns im Airstream beenden und zurück nach New York müssen. Vor allem die süße Karina vergoss hin und her gerissen, herzerweichende Tränen und musste heftig getröstet werden. *schmunzel*
Ich versprach den lieben Jugendlichen, weiter in Sachen Bronislaw „Bron Welsh“ und seinen Abenteuern im damals immer noch ziemlich wilden Westen zu ermitteln und sie darüber auf dem Laufenden zu halten. Auch dürfen sie jederzeit wiederkommen oder uns in Austin besuchen, wenn ich die RV Tour nicht weitermachen kann. Vorausgesetzt natürlich, ihre Eltern sind damit einverstanden.
Aber realistisch betrachtet wird die Familie in den nächsten ein bis zwei Jahren fraglos sehr damit beschäftigt sein, sich eine neue Existenz aufzubauen. Die Jugendlichen sollten auch endlich wieder Schulen besuchen und sich fürs spätere Leben vernünftig ausbilden.
Also gehe ich davon aus, dass sie in nächster Zeit höchsten in den Ferien mal zu Besuch kommen können und ansonsten auch mehr als genug damit beschäftigt sein werden, das Leben ganz normaler Jugendlicher zu führen; in einem fremden Land mit ganz anderer Kultur, wird alleine das schon schwierig genug werden. Ziemlich schnell dürften sie vor allem mit sich selbst und den typischen Problemen von Teenagern beschäftigt sein.
Dann gab es am Donnerstag noch ein interessantes Treffen mit Detektiv Angel und seiner ebenso sympathischen Familie, bei einer der Markthallen von Las Cruces. Er hatte wieder etwas entdeckt und da wir Vier auch gerade in der Stadt waren, trafen wir uns dort.
Nach der allgemeinen Begrüßung mit den wirklich sehr sympathischen Menschen, informierte er uns über seine neuesten Erkenntnisse. In einer einsamen Gegend zwischen den San Andres Mountains und dem riesigen White Sands National Monumen>>>t Wüstengelände und Naturschutzgebiet am nördlichen Ende der Chihuahua-Wüste, dem sogenannten Tularosa Basin, was übrigens auch eine dieser fantastischen Naturwunder Nordamerikas ist, gab es damals irgendeinen gottverlassenen Außenposten der Zivilisation.
Genaueres weiß niemand darüber; vermutlich war es nur so eine Art Mini Siedelung von wenigen „Westenern“ oder vielleicht auch nur einer einzigen Familie. Aber der Platz wurde wohl auch als Zwischenstation von Reisenden genutzt, die per Pferd und mit Packeseln irgendwohin unterwegs waren.
Bei der Doña Ana County Historical Society fand Angel einen interessanten Bericht über das. „Hembrillo Battlefield>>>“
„Die Schlacht begann am 5. April 1880 mit einem Gefecht am östlichen Ende des Hembroillo Canyon.. Das Schlachtfeld befindet sich auf der White Sands Missile Range. Die Linie Dona Ana / Sierra County verläuft durch die San Andres Mountains.
Die „Schlacht“ (
wohl eher ein Gefecht) ergab sich durch die Jagt der US-Armee, unter dem Kommando von Col. Hatch, nach dem Apache Chief Victorio und seinen aus er Reservat ausgebrochenen Indianern, um diese zu ihrem Reservat zurück zu treiben. Die Hauptschlacht fand am 6. und 7. in Hembrillo Basin, an der Spitze des Canyons statt.“
So weit, so gut. Und was hatte dies alles nun mit „unserem Bronislaw“, rund 41 Jahre später zu tun? Ganz einfach es gibt da ein unwahrscheinliches Gerücht, das die Indianer vor der Schlacht noch Satteltaschen voller Gold, irgendwo in diesem Gebiet versteckt haben sollen. Aber wie unwahrscheinlich und unglaubwürdig solche Gerüchte auch sein mögen, gibt es immer garantiert dennoch ein paar verrückte Glücksritter, die an so etwas glauben und danach suchen.
Der Bericht eines County Hilfsscherriff besagt, dass 1921 ein Mann mit dem Spitznamen „Ice Bron“, dessen Beschreibung auf Bronislaw zutrifft, in der zuvor erwähnten, namenlosen und einsamen Station, in eine Schießerei verwickelt gewesen sein soll. Angeblich soll es dabei sogar ein oder zwei Tote geben haben, doch der erst Tage später eintreffenden Deputy konnte außer widersprüchlichen Aussagen der damaligen Anwohner, nichts mehr ermitteln und fand auch keine Leichen.
Durchaus nicht selten, selbst noch in heutigen Zeiten, das in solchen „Wild West“ Gegenden und Gesellschaften, die gegenüber Behörden stets misstrauischen Menschen, ihre Angelegenheiten selbst regeln. Nun wie auch immer, eine Spur ist das auf jeden Fall; außerdem wollte ich diese faszinierende Gegend mit fantastischen Landschaften sowieso besuchen. *smile*










Freitag, 20. April 2018
Früh brachten Bunny und ich, die Abschieds- traurigen Karina und Milan zum Las Cruces International Airport KLRU>>>, von wo aus sie nach NY fliegen. Das Mädel musste ich nach schier endlosen Tränchen, Umarmungen, Küsschen usw. schließlich regelrecht antreiben, damit sie den Flug nicht verpassten; bei Milan genügten einige herzliche Handschläge, dafür knuddelte er schüchtern wie immer, aber auch viel und lange mit Bunny. *lach*
Zurück am Airstream, machten wir die im Sonnenschein funkelnde Kiste abfahrbereit. Abwassertanks leeren, Frischwassertanks, Kühl- Gefrierschrank und Vorratsräume mit Lebensmitteln füllen usw.; duscht man nur sehr sparsam und verbraucht auch sonst möglichst wenig Wasser, können zwei Personen so locker Wochenlang unabhängig von Versorgung auskommen und dabei dennoch viele luxuriöse Annehmlichkeiten der Zivilisation im Mobilehome genießen.
Noch den Jeep zurückgeben und die Rechnungen begleichen, dann machten wir uns über die bis zu 2733 m hohen San Andres Mountains>>> , Richtung Osten und White Sands Gebiet auf den Weg. Zunächst zum hübschen White Sands Visitor's Center>>> obwohl dies ein Umweg zum eigentlich Ziel war. Aber so ein Besuch am offiziellen „Eingang“ schadet nichts, auch wenn wir schon viele nützliche Informationen eingeholt und auch Tips von anderen Campern im Hacienda Ressort bekommen haben.
Strahlender Sonnenschein und 28°, die typische, weit verbreitete Wetterlage im „Rentnerparadies“ New Mexiko, ließen nicht nur unseren, sondern auch einen weiteren alten, aber sehr gepflegten Airstream Gas Coach Pusher, glitzern und funkeln.
Airstreams sind für stark sonnige Gegenden wie geschaffen. Sie sind durchaus Allwettertauglich und können auch im Winter genutzt werden, doch ihre größten Stärken spielen sie bei Hitze durch herunter knallende, südliche Sonne aus. Durch die reflektierende Alu Außenhülle heizen sich diese Fahrzeuge wesentlich weniger auf als konventionelle Motorhomes / Trailer und verbrauchen somit auch deutlich weniger Energie für Klimaanlagen ec. pp.
Wir Fachsimpelten ein bisschen mit dem sympathischen Rentnerehepaar und erhielten von ihren einen tollen Geheim Tip mit den notwendigen GPS Daten, zu einem einsamen Stellplatz weit weg von den üblichen Besucherpfaden; aber Idealerweise ganz in der Nähe der Gegend, wo wir hin wollten. Da sie es mit ihrem genauso großen Airstream dorthin und zurück geschafft haben, müssten auch wir mit unserer Kiste die Strecke schaffen, wenn wir uns nicht verfranzen. Diese Fahrzeuge sind natürlich nur begrenzt geländegängig.
Ich werde hier die genaue Route und den Platz nicht exakt beschreiben, damit das hübsche Plätzchen, eine kleine, grüne Oase neben der schneeweißen Steppe / Wüste der White Sands, weiterhin ein Geheimtipp bleibt.
Es ging über abgelegene Feldwege und staubige Pisten, vorbei an einigen wenigen, abgelegenen Ranches und schließlich sogar ein gutes Stück durch wegelose, aber flache und ganz gut befahrbare Wildnis; ohne die GPS Daten mit Richtungshinweisen, vor allem für Ortsfremde wie uns, kaum zu finden. Hierher kommen nur erfahrene Einheimische oder zufällig Touristen auf Touren mit geländegängigen Fahrzeugen; was offensichtlich nur sehr selten vorkommt, sonst wäre das hübsche Plätzchen in sehr reizvoll- landschaftlicher Umgebung, fraglos deutlich überlaufener.
Die Telefonnummer des dieses Grundstück besitzenden Ranchers, dessen Ranch etliche Kilometer entfernt liegt, haben wir von den netten Airstreamern auch bekommen; dieser wortkarge aber ebenfalls nette Rancher erlaubt es Leuten wie uns dort mit einzelnen Wohnmobilen zu lagern und verlangt noch nicht mal eine Gebühr dafür. Vorausgesetzt natürlich, man zerstört keine Natur, macht nichts kaputt, veranstaltet keine wilden Alkohol- / Drogen Partys usw.
Wir sollten uns schon mal aufstellen und er wird in den nächsten Tagen vorbeischauen, um zu beurteilen ob wir dorthin passen. Da wir auf Empfehlung des älteren Rentnerpaares kamen, ging er zunächst davon aus das wir „gute Leute“ sind, mit denen es weder Probleme noch sonstigen Ärger geben wird. Genau so was bevorzuge ich absolut, auch wenn man keine Abschlüsse für Strom und Wasser hat. Super passt perfekt! *freu*
„Oh wie schön! Voll Steil!“ Freute sich auch Bunny sehr, als wir uns umschauten und gemütlich einrichteten. Neben viel „Wild West“ Natur, gibt in der Nähe noch einen alten, verfallen Schuppen und hölzernen Coralzaun, ein auch zum plantschen einladendes Wasserloch, mit kleinem Wasserfall und einen derzeit ausgetrockneten Creek, sowie einige Holzpfosten & fast zugewachsene Stapel, von denen heute wohl keiner mehr weiß, wozu sie einst gedient haben.
Im Westen liegen Western typische, majestätische Hügel und Berge, wie aus einem Hollywood Western entsprungen; einige hundert Meter im Osten, beginnen die teils schneeweißen Gips- / Sanddünen der White Sands; fantastisch und faszinierend!
Und noch fantastischer: Bunny entdeckte neben dem verfallenen Holzschuppen sogar eine offenbar noch relativ neu erbaute Außendusche, mit fließend kaltem Wasser. (sic!) Ja Wahnsinn, dann haben wir sogar fließendes Wasser zur Verfügung und könnten hier sehr lange ohne Versorgung durchhalten, mindestens bis die Essensvorräte aufgebraucht sind. Da es auch viele Wildhasen und ähnliches Getier gibt, könnte man sogar jagen und seine Vorräte mit Wild strecken.
Bunny zögerte keine Sekunde, machte sich blitzschnell nackig und genoss die kalte Dusche; diesem erfrischenden Vergnügen schloss ich mich natürlich nur zu gerne auch sofort an. Für mich ja sozusagen ein doppelter Spaß: einmal herrlich frisches Wasser nach dem heißen, staubigen Tag und dann auch noch ein toll gebauter, hübscher, netter und völlig ungenierter Teenager Nackedei, mit reizend weiblichen Formen! Camper Mann, was willst du mehr? *lach*
„Echt voll Endgenial hier!“ Spritzte sie mich mit dem verflixt kalten Wasser nass.
„Aaaah… verflucht kalt…, aber du hast Recht! Ein absolut perfekter Platz für Outdoor Camping!“ Drängte ich die provokant Freche mit meiner Bärenmann Masse, von dem einzigen Duschstrahl beiseite, um mich schnell ebenfalls komplett nass zu machen.
Dann gingen wir locker Nackig wie Adam und Eva im Paradies, zurück zum Airstream. Eine der mit gebrachten, süßen aber nicht zu süßen Wassermelonen schlachten und diese lachend komplett verputzen. Danach zwei Becher Cafe Crema aus der Maschine und genüsslich je ein Zigarettchen schmauchen, in die Klappstühle flegeln und die Beine hoch legen…, herrlich!
„Ich war ja schon auf einigen, sehr schönen Wild Camping Plätzen; aber der hier ist echt voll genial!“ Lächelte Bunny sehr zufrieden, ja geradezu glücklich.
„Stimmt dieser Platz hat wirklich das gewisse Etwas…, komm!“ Griff ich ihre Hand und zog den reizenden Nackedei aus ihrer relaxten Haltung.
Wir spazierten immer noch nackig etwas in Richtung der so unwirklich aussehenden, schneeweißen Gipsdünen Landschaft und schauten fasziniert darüber hinweg. Hier und da bewegte der aktuell eher schwache Wind einige der Sand / Gipskörner und die wenigen Gebüschgräser in dieser lebensfeindlich wirkenden Gegend. Wirklich ein grandioser Anblick; die White Sands sind auch so ein Platz auf unserem Planeten, den man unbedingt mal gesehen haben sollte! *smile*
„Warst du schon mal hier? Ich noch nie; dabei bin ich gar nicht so weit von hier aufgewachsen…“ meinte Bunny nachdenklich. Mit „gar nicht so weit“ meinte sie natürlich, nach US amerikanischen Verhältnissen. Für Deutsche wären die grob geschätzten 800 km nach Oklahoma, ja fast eine Reise durch ganz Deutschland.
„Nein auch noch nicht; ich wollte früher schon öfters mal in die Gegend kommen, aber irgendwie klappte es nie; und die letzten Jahre war ich so viel und lange auf Yachten auf See unterwegs, dass es ebenfalls kaum möglich war.“
„Yachten auf See…, das würde ich auch voll gerne mal ausprobieren! Weiß nicht ob ich mit der Seekrankheit klar käme; hab gelesen, die kann sehr übel sein, gerade bei Frauen?“
„Stimmt viele Frauen sind diesbezüglich deutlich empfindlicher als Männer; liegt wohl irgendwie an den Hormonen und dem Gleichgewichtssinn. Du kannst es nur versuchen… und wenn du schnell Seekrankheit bekommst, lässt du es halt wieder und bleibst an Land. Wenn sie einen voll erwischt, ist es wirklich sehr übel und vergällt einem jede Freude an der Seefahrt. Wenn sich demnächst bei mir mal wieder eine „Yachting Life“ Gelegenheit ergibt und du auch Zeit hast, bist du natürlich herzlich eingeladen.“ Lächelte ich sehr wohlwollend zu dem so netten, cleveren, lieben Teengirl, die schon mit so außergewöhnlich viel Persönlichkeit und Charakter beeindrucken kann. Abgesehen von ihren nackigen Reizen, meine ich! *lach*
Die rötlich farbenfrohe, gerade in dieser schneeweißen Dünen- Landschaft sehr malerische und romantische Abenddämmerung setzte ein. In einer Art die mich an einen zumindest kurzfristigen Wetterwechsel denken lies. Daher schaute ich zurück beim Airstream, wo wir selbst hier über die Satelliten Schüssel und sogar über die Handys schwachen Internetzugang hatten, daher gleich nach der Wettervorhersage.
Tatsächlich gab es für ungefähr Mitternacht eine Gewitterwarnung, allerdings nicht direkt für unseren Standort, sondern für weiter im Südwesten. Also weiter kein Problem und / oder auch keine direkte Gefahr für uns. Beim „wilden“ Outdoor Campen muss man da schon aufmerksam sein! Hier auf diesen Platz trifft es nicht so zu, aber z. B. kann es vorkommen, dass du als Ortsfremder glaubst auf einem sicheren, trockenen Platz zu sein.
Dann geht ein kräftiges Gewitter los, muss dich noch nicht mal direkt treffen, sondern weit entfernt in den Bergen nieder gehen… und wenig später erweist sich dein trockenes Plätzchen als lebensgefährlicher, ausgetrockneter Wildwasser Creek, der alles mitreißt. Bei so etwas sind schon viele unvorsichtige, zu vertrauensselige Camper ums Leben gekommen; auch bei uns im Wettertechnisch vergleichsweise eher ruhigen Europa. Hier in Midwest können Unwetter mörderische „Weltuntergangs-„ Ausmaße annehmen. Also immer genau die Umgebung begutachten und mit gesundem Menschenverstand sowie ein bisschen landschaftlichen Kenntnissen abschätzen, ob an deinem Stellplatz z. B.  Sturzflut- Gefahr besteht.
Falls ja lieber den Platz wechseln, auch wenn er noch so hübsch ist und du dich gerade erst eingerichtet hast. Solche Unwetter haben die unangenehme Angewohnheit, besonders gerne mitten in der Nacht loszulegen, wenn du tief schläfst und zu lange nichts davon bemerkst. Aber auf unserem Platz bestand keine erkennbare Gefahr. Ein Sturzflut- Wasserabfluss für schwere Regenfälle im Gebirge, liegt offensichtlich in dem ausgetrockneten Creek, einige hundert Meter nördlich von uns.
Schön wir machten es uns also mit dem Abendessen bequem und wurden erstaunlicherweise auch kaum von abendlich- / nächtlichen Insekten belästigt. Auch hier mit mir in der Einsamkeit der Natur, zeigte das Jungmodel ihre menschlich- charakterlichen Qualitäten und so gut wie keine Teenagerlaunen.
Als meine Arbeit erledigt war, so ungefähr gegen 2230 Uhr, machten wir in der nächtlichen Dunkelheit unter funkelndem Sternhimmel, hier weit weg von der nächsten Stadt mit ihrer Lichtverschmutzung ein grandioser Anblick, einen vorsichtigen Spaziergang mit Taschenlampen. Inzwischen war es etwas frisch und hatte auch Bunny sich wieder etwas übergezogen.





Samstag 21. & Sonntag, 22. April 2018…
…machten wir Erkundungs- Ausflüge in die faszinierenden Dünen- Landschaften der fantastischen White Sands. Wir trafen auch auf einige andere Touristen und Wanderer, welche nicht den üblichen Besucherpfaden folgten; egal ob jung oder alt, amerikanischer oder ausländischer Besucher, alle staunten mit ähnlichen Gesichtsausdrücken wie wir, über die erstaunlichen, manchmal wie unirdisch wirkenden, schönen Aussichten.
Die Fotos vermitteln wohl einen Eindruck der Faszination, aber nur einen stark abgeschwächten. Kein Vergleich zu dem Empfinden, wenn man real mitten darin steht und sich umschaut!
Dann trafen wir auch noch einen lieben, ebenfalls schneeweißen Hund, der zuerst über den Kamm einer Düne hechelte und sich zutraulich sofort streicheln lies. Das dem schönen Tier folgende, junge Liebespaar war ebenfalls sehr sympathisch und wir verbrachten einige Zeit für ein staubiges Picknick miteinander.
Die Beiden sind ca. Mitte 20, „total coole“ und völlig lockere „modern People“ aus LA, künstlerisch engagiert und vielseitig interessiert; Generation Global Citizen, smart, überall Zuhause und ähnlich wie Bunny offenbar auch sehr ungeniert exhibitionistisch veranlagt. Allerdings gehören sich wohl auch zur Sorte der „für Geld, Erfolg und Karriere tue ich alles“ Typen, was ich eher nicht mag.
Aber das geht mich ja nichts an, ist deren Sache und zumindest hier, waren wir uns sympathisch und hatten Spaß zusammen. Im südlichen Zentrum der White Sands, in der Region wo sich die allermeisten Besuchergruppen mit Zugang über das offizielle Visitor Center umschauen, gibt es auch eine Art Picknickplatz. Vor der Hauptwindrichtung geschützte Plätze, die ein bisschen an Norddeutsche Strandkörbe oder Strandmuscheln erinnern, ermöglichen es vor herum wirbelnden Staub, Sand und Gips einigermaßen geschützt, zu Picknicken.




Montag 23. bis Donnerstag, 26. April 2018…
…kam ich wieder gar nicht zum schreiben, so sehr tauchten Bunny und ich in dieses herrliche wild Camping Feeling ein und lebten es aus. Nach dem Frühstück starteten wir meist gleich zu ausführlichen Exkursionen in die landschaftlich sehr reizvolle Umgebung. Dabei kamen wir auch in viele Ecken, wo es gar keine Handy Verbindung gab, wir von der Welt also wirklich abgeschlossen waren. Nur sehr selten trafen wir dabei einsame Wanderer, alleine oder in Gruppen, die meist mit Jeeps / geländegängigen Fahrzeugen usw. unterwegs waren.
Montagabend kam auch der sehr wortkarge Cowboy Typ Rancher vorbei, auf dessen Grund wir hier freundlicherweise wild campen dürfen. Der urige Naturbursche und seine Familie leben seit 4 Generationen im wilden Westen. Wir verstanden uns auf Anhieb ohne viele Worte gut und er erlaubte uns sogar, einen Wasserschlauch von einem Hahn neben der Außen- Kaltdusche zum Airstream zu legen; mit Hilfe eines Multi Adapters passte der prima an den Wasseranschluss und so haben wir sogar fließend Wasser im Wohnmobil, ohne die Tanks leeren zu müssen.
Da dieses Wasser dann ja durch den eingebauten Filter und den Boiler und Durchlauferhitzer laufen kann, ist es auch sorglos als Trinkwasser zu nutzen und können wir warm duschen. Genial! Sogar im Freien können wir warmes Wasser der Airstream Außendusche nutzen, sollte es mal zu kühl für den Kaltwasser Duschschuppen sein. Vor allem Nachts kann es in dieser Wüstenähnlichen Landschaft durchaus sehr unangenehm kühl bis richtig kalt werden.





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