Ukraine, Rumänien, Erkundungstrip

 


#22.03.24 Ukraine, Rumänien, Erkundungstrip

Gleich während und nach dem Frühstück, besprachen wir noch mal die aktuellen Pläne, dann machten sich Celina und ich fertig für die Abfahrt. Boris hatte bereits früh den GL technisch durch gescheckt und voll getankt, damit wir uns möglichst sicher auf die knapp 300 km Strecke von Lviv nach Tarna Mare in Rumänen machen konnten. Das das natürlich nach normalen Zeiten rechnende Navi, dafür bereits über 5 Stunden ohne Pausen veranschlagte bedeutete, dass wir von eher 8 bis 10 Stunden ausgehen sollten.

Am Morgen hatte es Meldungen gegeben, dass die ukrainische Spionageabwehr hier in der Westukraine 25 eingeschleuste, russische Saboteure festgenommen habe. Ergo war davon auszugehen, dass gerade jetzt die vielen Kontrollen der hiesigen Milizen besonders nervös sorgfältig und ausführlich alles und jeden kontrollieren würden, den sie nicht persönlich kennen. Durchaus möglich also, dass unsere Fahrt quer durch die Karpaten sogar noch länger dauern könnte.

Die Karpaten bilden eine 1.500 km lange Gebirgskette in Zentral- und Osteuropa. Von Westen nach Osten erstrecken sie sich bogenförmig von Tschechien bis nach Rumänien. Das Tatra-Gebirge zwischen der Slowakei und Polen ist ein Nationalpark mit mehreren Gipfeln über 2.400 Metern. Mehr als die Hälfte der Karpaten liegt in Rumänien und ist durch Fichtenwälder und das Vorkommen von Braunbären, Wölfen und Luchsen geprägt. ― Google

Übrigens eine landschaftlich reizvolle Gegend, in der man wundervolle Natur genießen, wandern, campen und zu sehr günstigen Preisen urlauben kann. Jetzt in gefährlichen Kriegszeiten hatten sich die allermeisten Touristen, insbesondere die Ausländischen, längst abgesetzt und die Ukraine verlassen. Aber ich freute mich dennoch auch in touristischem Sinne auf diese Fahrt. Eigentlich wollte ich schon lange gerade diese Gegend mal ausführlicher erkunden, doch irgendwie hatte es bisher nie geklappt dafür Zeit zu finden.

Wir hatten strahlenden Sonnenschein und im Tagesverlauf sollte es auf der Nordseite bis zu 13°, auf der Südseite des dich bewaldeten Gebirgszuges sogar bis zu 18° Frühlings- warm werden. Eigentlich eine herrliche Zeit für so eine Fahrt, doch darf man halt auch nicht leichtsinnig werden und sollte sich bewusst machen, dass es schreckliche Kriegszeiten sind, in welchen unzählige Ukrainer furchtbar leiden müssen. *seufz*

»Hu… ich bin ein bisschen aufgeregt…« lächelte Celina, während sie sich auf typisch weibliche Art so hübsch für die Fahrt herrichtete, als ginge es tatsächlich um ein reines Vergnügen und nicht um den ernsten Hintergrund für diese Reise. Inzwischen gut von der Flucht erholt, ausgeschlafen, von den anderen Frauen mit allem versogt was weibliche Wesen so brauchen, mit minimal- dezentem Make Up und offenen, langen Haaren, sah sie wirklich entzückend fraulich aus; wirkte auch nicht mehr gar so jung wie zuvor, sondern eben wie eine hübsche junge Frau.

»Keine Sorge… ich falle erst über dich her, wenn wir ganz alleine tief im Wald sind, um dich aufzufressen.« Zwinkerte ich, während wir uns von den Anderen verabschiedeten.

»Da musst du gut aufpassen…« lachte Cami »…er ist manchmal ein reißender Bär, aber auch immer ein ganz lieber Beschützerbär haha.« Dazu tuschelten sich die jungen Frauen noch gegenseitig geheimnisvolle Dinge ins Ohr und tauschen weibliche Verschwörerblicke miteinander aus…, nicht ohne frech- provokante Seitenblicke auf mich zu werfen. *schmunzel*

Nun gut… wir düsten also los und wie befürchtet gab es unterwegs viele, strenge Kontrollen. Wir hatten natürlich offizielle Papiere der Behörden dabei, die uns eine relativ schnelle Abfertigung garantierten. Aber trotzdem musst du ja immer erstmal anhalten, diese vorzeigen und überprüfen lassen ob sie echt sind, was bei fast ausschließlich freiwilligen, unerfahrenen Milizionären doch viel Zeit kosten kann. Alle gut ausgebildeten Profi Soldaten sind selbstverständlich an den Fronten im Einsatz. Fotografieren darf ich solche Straßenkontrollen natürlich auch nicht und muss auch beim Knipsen von Landschaften deutlich vorsichtiger sein als sonst.

Es gab schon Fälle in denen dämlich leichtsinnige Milizionäre und Soldaten Handyfotos ihrer Standorte, militärischer Einrichtungen usw., auf Instagram oder ähnlichen Plattformen posteten… und das wertete die russische Seite dann aus, bombardierte bald darauf genau diese Positionen und Stellungen. Leuten die in einem überfallenen Land im Krieg sorglos unüberlegt in der Gegend herum knipsen, könnten auch mal von nervösen Amateur Milizen erschossen werden, weil diese sie für Spione oder Saboteure halten.

Die erste richtige Pause legten wir im Städtchen Dolyna ein; dass ist eine Stadt in der Oblast Iwano-Frankiwsk im Westen der Ukraine. Sie liegt in den galizischen Vorkarpaten und ist Zentrum des gleichnamigen Rajons. Dolyna hat rund 22.000 Einwohner. Dort versorgten wir uns im netten Cafe Impreza>>>, Oblisky St, 125а, Dolyna, mit leckeren Snacks und frischem Cafe. Für unvorhersehbare Fälle hatten wir auch Proviant für mehrere Tage im Auto, aber das war eher für den Notfall gedacht.

Celina hatte sich als bezaubernde Begleitung und Beifahrerin gezeigt, die auch mitdachte und mich als Fahrer nicht störte oder ablenkte, wenn ich mir unsicher war wo es weiter geht oder mich auf den Verkehr konzentrieren musste. Navi´s sind ja schon bei uns im bestens vermessenen Westen nicht immer und überall völlig zuverlässig; vor allem nicht wenn man Standard- Hauptstrecken verlässt und sozusagen in die Pampa fährt. Hier im vergleichsweise unterentwickelten Osten kann man diesbezüglich noch ganz andere Überraschungen erleben, wenn man sich blind auf ein Navi verlässt.

Dann ging es weiter, tief hinein in die Karpaten, über Straßen die bei uns in Deutschland gerade mal als etwas bessere Feldwege durchgehen würden. Dabei befanden wir uns noch nicht mal auf irgendwelchen abgelegenen Nebenwegen, sondern auf einer Durchgangsstraße dieser Region. Mit dem tollen und sogar geländegängigen Mercedes GL kein Problem; aber wenn ich mir überlegte hier vollgepackte LKW mit Hilfsliefungen durchzuschicken… das dürfte ziemlich problematisch werden. Für solche Transporte aus Rumänien werden wir andere Wege benötigen, wenn sie in diesem Bereich der Westukraine überhaupt möglich sind. Zu weit nach Osten dürfen wir aber auch nicht ausweichen, sonst kommen wir zu nahe an Odessa und die sich dort nähernden, russischen Truppenteile.

Hmm… hm…, na mal schauen. Jedenfalls muss das gut überlegt und geplant werden. Aber zunächst war ich doch ziemlich abgeschreckt von den wirklich miesen Straßenverhältnissen. Auf der Rückfahrt werde ich eine andere Strecke wählen, um zu prüfen ob es dort ebenso schlecht aussieht. An einem hübschen Aussichtspunkt legten wir eine weitere Pause ein und Celina seufzte:

»Ach schön hier…, ich liebe die Natur. Gäbe es bloß nicht diesen verdammten Krieg und dieses Arschloch Putin…, entschuldige.«

»Da gibt es nichts zu entschuldigen: Putin ist ein fürchterliches, menschliches Super- Arschloch der übelsten Diktatoren Sorte!« Lächelte ich und nahm die Hübsche tröstend in den Arm. Gerne kuschelte sie sich ein bisschen an, seufzte noch mal und lächelte dann mit ihren vielleicht 166 cm zu mir hoch:

»Du Steve…, bei all dem Durcheinander der letzten Tage, ich war echt voll fertig und geschockt…, äh…«

»Äh?« Grinste ich amüsiert.

»Äh… hihi… habe ich mich eigentlich schon mal richtig bei euch…, bei dir…, für eure tolle Hilfe bedankt? Echt toll was ihr alles macht und wie ihr einfach so allen helft.«

»Schon gut Celina, dass ist doch selbstverständlich. Zumindest wenn man in der Lage ist zu helfen. Also mach mich nicht verlegen, indem du mir zu viel dankst.« Kitzel- piekste ich sie zur Ablenkung ein wenig in die Seite.

»Aaahihi… doch ein bisschen MUSS ich dir danken!« Kicherte sie süß, reckte sich in die Höhe als wolle sie an mir hoch klettern und drückte mir ein paar gaaaanz liebe, süße Küsschen auf die Backe. Natürlich spürte ich dabei auch viel ihrer entzückend weichen, warmen,, jungen Fraulichkeit an mir, was sich verdammt gut anfühlte. Sie hat schlanke, schöne Formen, aber auch wie bei an harte Arbeit gewöhnte Land- Bauernmädchen oft festzustellen, deutlich mehr Kraft als man bei so zarten Formen denken könnte. *schmunzel*

In Rumänien und dem kleinen Nest hinter der Grenze, eher ein langgestrecktes Dorf als ein Städtchen schien mir, kamen wir in abendlicher Dunkelheit an, Dann war ich überrascht ein hübsches, gepflegtes und sehr modernes Haus vorzufinden, hatte ich doch eher mit einer älteren, etwas schäbigen Hütte in dieser abgelegnen, ländlichen Region gerechnet. Auch Celina kannte dieses neue Haus ihrer Bekannten von ihren damaligen Schülerferien noch gar nicht, da es ganz neu gebaut war.

Diese herzlichen Bekannten betreiben das moderne Gebäude als Touristen- Ferienpension; im Erdgeschoss liegen ein Wohn- / Aufenthaltsraum, Speisezimmer, die Küche und ein kleiner Empfang. Im ersten Stock gibt es drei hübsche, pikobello saubere, klimatisierte Gästezimmer mit zwei Bädern und im Dachgeschoss einfache, billige Schlafgelegenheiten für bis zu 8 Personen oder Kinder. Alles mit Liebe eingerichtet, gepflegt und so sauber, dass man sprichwörtlich vom Boden essen könnte.

Die sehr freundliche und fleißige Familie, welche die Pension betreibt, wohnt selbst noch in ihrem nicht weit entfernten, alten Bauerhaus, eines Bauernhofes mit  landwirtschaftlichem Betrieb. Eine große Scheune wurde in Art einer einfachen Jugendherberge so ausgebaut, dass dort bis zu 18 – 20 Personen gut untergebracht werden können. Trotz der Schlichtheit ebenfalls und offensichtlich liebevoll ausgestattet, gepflegt und sauber.

Ein Stück weiter liegt ein See zum baden, in landschaftlich hübscher Umgebung. Ein netter, preiswerter Platz für Wanderurlauber die nur durchkommen oder auch ein ruhiger, ländlicher Urlaubsort in „Ferien auf dem Bauernhof“ Art. Man kann wandern, reiten, Ausflüge in die Transkarpaten unternehmen und / oder Kinder sich mit den Tieren des Bauernhof Betriebes beschäftigen. Mit dem modernen, gut ausgestatteten und z. B. auch über eine Top Internetanbindung verfügenden, neuen Haus, wollten und wollen sie auch Gäste anziehen, die etwas gehobenere Ansprüche haben und dafür gerne mehr zahlen.

All diese Dinge sah und erfuhr ich natürlich erst am nächsten Tag. Nach unserer Ankunft hatten wir uns nur Allgemein bekannt gemacht, gut zu Abend gegessen und freundlich geplaudert. Ich war müde von der doch recht anstrengenden, langen Fahrt über schlechte Straßen und ging schon gegen 2230 Uhr schlafen. Celina plauderte noch etwas länger mit ihren alten Bekannten, wo sie offensichtlich mal schöne Schülerferien als Teengirl verbracht hatte und die sie mag. Nur kurz online den Laptop checken, wobei mir schon fast die Augen zufielen und ich mich schwer konzentrieren konnte. Also ab ins bequeme Bett und schnarchen…








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Keine Ahnung wie dieses Pensionsgeschäft für die Leute hier normalerweise läuft, aber jetzt mit dem Krieg im Nachbarland, nur wenige Kilometer bis zur Grenze und der aus alten Erfahrungen gespeisten Furcht praktisch aller Osteuropäer vor den Russen, dürfte das Geschäft jetzt sicherlich nicht gerade gut laufen. Ganz ähnlich wie die Bauernferien Anlage in Ostpolen, auch nur wenige Kilometer hinter der Grenze zur Ukraine. Genau darauf spekulierte ich natürlich, um vielleicht komplett alles oder einen großen Teil davon anzumieten, um hier weitere Flüchtlinge gut und sicher unterzubringen.

Celina war bereits wach und werkelte in der Miniküche zwischen unseren Zimmern, in welcher sich Gäste mit Cafe, kalten Drinks, Obst und Snacks unabhängig von der Hauptküche unten versorgen können. Ich rief ihr ein kurzes, aber freundliches »Guten Morgen…« zu, registrierte mit genießenden Männeraugen das sie verdammt wenig anhatte und verschwand erstmal im natürlich auch Tiptop sauberen Badezimmer. Sie rief mir das Gleiche hinterher… und hatte lieb lächelnd bereits einen frischen Cafe Crema wie ich es Morgens mag, plus Banane für mich parat, als ich wieder heraus kam.

»Mmh Dankeschön, du verwöhnst mich.« Ging ich zum Fenster um meine erste Morgenzigarette zu qualmen.

»Mach ich doch gerne.« Behauptete sie mit so einem gewissen flackern im weiblichen Blick. Nun sah ich genauer, dass die Mini Küche gar nicht so ‚Mini’ war, sondern eine modern ausgestattete Küche; offensichtlich gedacht für Feriengäste die sich selbst versorgen und bekochen wollen, womöglich das ganze Stockwerk anmieten.

»So, so… und was habe ich getan, dass du mich mit dem Nudelholz bedrohst?« Guckte ich scheinbar ernst- verschreckt und es dauerte einen Moment bis sie den Scherz durchschaute und das sie gerade mit so einem Nudelholz in den Händen herum fuchtelte. *lach*

»Was… ahaha… ach so…, du bist ja lustig.« Lachte Celina amüsiert; wie die meisten jungen Menschen, insbesondere junge Girls / Frauen, lacht und kichert sie eindeutig sehr gerne und hat auch einen gesunden Humor, nimmt sich selbst nicht so ernst, was sympathisch ist.

Draußen hatten wir strahlenden Sonnenschein, aber am Morgen noch nur 5°. Das Haus war jedoch gut geheizt und Celina als genetisch- kälteresistente Russischstämmige, schien auch im hauteng dünnen, kurzen, weit ausgeschnittenen Trägerhemdchen keine Spur zu frösteln. Ein ziemlich reizvoller, sexy Anblick, über den Mann sich doch freuen darf.

Nach dem Frühstück im Erdgeschoss, gingen wir uns umschauen und erfuhr ich all die oben beschrieben Details. Celina kann ein bisschen Rumänisch; gerade genug das wir uns auch einigermaßen mit Rumänen unterhalten konnten, die kein Englisch, Deutsch oder Russisch sprechen. Außer uns waren aktuell nur zwei einheimische Wanderer in der Scheunen Herberge, sowie zwei geflüchtete Mütter mit vier Kindern aus der Ukraine, welche die Besitzer privat auf eigene Kosten aufgenommen hatten. Alle sonstigen, normalen Urlauber Buchungen für den Frühling bis in den Sommer hinein waren storniert worden, da sich Touristen verständlicherweise nicht gerade wohl und sicher fühlen, wenn nur wenige Kilometer entfernt hinter der Grenze ein Land im Krieg ist.

Ok also sprach ich dann mit dem Patriarchen der Betreiber Familie darüber, einen pauschalen, günstigen Betrag über eine vorläufige Buchung des gesamten Anwesens, um auch hier zunächst mal für zwei Monate, etwa 20 bis 30 besonders traumatisierte Kinder, Mütter und Großeltern unterzubringen; mit der Option auf Verlängerung. Selbstverständlich weiß niemand sicher wie lange der Krieg noch dauern mag, wie schlimm er wird und wann es nach all den gnadenlosen Zerstörungen der russischen Soldateska überhaupt wieder einigermaßen akzeptable Unterbringungsmöglichkeiten für die Ukrainer im Heimatland geben wird.

Ein tolles Geschäft ist das für die Eigentümer hier natürlich nicht, würde ihnen aber immerhin ein paar sichere Einnahmen garantieren und wäre somit immer noch viel besser, als wenn alles leer steht, gar keine Gäste kommen und sie null Einnahmen haben. Das sahen der Mann und seine Familie ganz genauso und versuchten sie gar nicht, nun bei mir noch mehr heraus zu holen. Als offensichtlich ohnehin selbst auch gute, herzliche Menschen, würden sie gerne auch selbst mehr helfen, können es sich aber nicht leisten alleine noch viel mehr Flüchtlinge aufzunehmen. So wurden wir uns ziemlich schnell einig und trafen eine gute, für alle Seiten faire Vereinbarung.

Bis zum Mittagessen arbeitete ich dann Online am Laptop, schaute mir die neusten Nachrichten und Meldungen zu Krieg an und verständigte die Anderen in Lviv darüber, dass wir nun auch bald einige Flüchtlinge nach Rumänien bringen können. In Polen mit über 2 Mio. Flüchtlingen im Land, ist es kaum noch möglich freie Unterbringungsmöglichkeiten zu finden.

Neben all den Geflüchteten, muss Polen als Staat ja auch einen zumindest einigermaßen normal funktionierenden Betrieb aufrechterhalten, damit die eigene Wirtschaft nicht kollabiert. Also müssen weiterhin Geschäftsreisende und Urlauber die sich trauen usw. untergebracht werden. Die Betriebe und Geschäfte müssen laufen, damit Einnahmen herein kommen; ansonsten wäre Niemand damit geholfen, wenn das Land unter der gewaltigen Last plötzlich über 2 Mio. zusätzliche Menschen versorgen zu müssen kollabiert.

Die Kriegslage stellt sich im großen Ganzen als relativ unverändert dar. Allerdings gibt es auch ein paar Berichte, die man schon als ‚kleine Sensation’ bezeichnen könnte, sollten sie wahr sein. Danach hat die Ukrainische Armee an mehreren Fronten Gegenoffensiven gestartet, insbesondere um Kyiv herum und drohen russische Truppenverbände eingekesselt zu werden. Wenn das wirklich stimmt und gelingen sollte, wäre es eine weitere Demütigung des lange Zeit weit überschätzten russischen Militärs und ein herber Rückschlag für Diktator Putin.

Dieser zeigt aber auch das er ein raffinierter, alter Fuchs ist und verkündet, dass demnächst alle Rohstoffkäufe des ‚unfreundlichen Westens’ in Rubel, statt in Dollar und Euro bezahlt werden müssen. Das wäre ein sehr geschickter Schachzug, denn es bedeutet das der Westen seine eigenen Sanktionen gegen Russland unterlaufen müsste, indem er Rubel an den Devisenmärkten und von der russischen Zentralbank kauft, dadurch den stark gefallenen Rubelkurs stützt.

Bei inzwischen sonnigen an die 17° mit schwachem Frühlingsduft in der Luft, spazierten wir ein bisschen umher und schauten uns die nicht spektakulär schöne, aber durchaus hübsche Umgebung an. Plötzlich fragte Celina ein bisschen schüchtern, ob ich nicht auch mal von ihr ein paar richtig hübsche, professionelle Fotos schießen wolle, was ich natürlich gerne tat. Nein auch sie ist keine spektakulär schöne Frau, wie ich sie sonst meist als Model habe. Aber eine richtig hübsche, sympathische, junge Frau und auf ihre Art auch durchsaus ziemlich fotogen.

»Oh so schöne Aufnahmen… du hast mich toll fotografiert!« Freute sie sich auf die unbeschwert- liebreizende Art junger Frauen und bedankte sich mit lieb- süß- frechen Küsschen. *schmunzel*

»Na hör mal, bist doch eine richtig hübsche junge Frau, mit toller Figur und fotogenem Sexappeal; da brauche ich nur auf den Knopf zu drücken.«

»Danke Steve… aber ich weiß, dass es nicht so einfach ist. Ich habe mich schon von einem Freund, der leidenschaftlicher Fotograf ist knipsen lassen und der hat nie so schöne Fotos hinbekommen.« Blinzelte sie ein bisschen flirtend.

»Nun ja… stimmt schon; ganz so einfach wie viele denken, ist es wirklich nicht. Aber trotzdem: wärst du nicht so hübsch und fotogen wie du bist, könnte kein noch so guter Fotograf daran viel ändern.«

»Dankeschön… bist echt ein Lieber hihi.« Bekam ich noch zwei Küsschen Links und Rechts…, ziemlich frauliche und sogar ein klein wenig frech- provokante Küsschen. »Mmmhhh… du Steve…«

»Ja Celina?«

»Du bist doch auch Akt Fotograf, knipst Cami und Nastya nackig und so…?«

»Ja?«

»Meinst du… äh… bin ich hübsch genug… äh… würdest du das auch mit mir… äh, ich meine… ähm…, also Cami und Nastya meinten, ich solle dich halt einfach fragen und könnte damit auch ein bisschen Geld verdienen.«

»Das ist möglich, klar, wenn du es möchtest.« Lächelte ich verständnisvoll.

»Weiß du… ich habe nichts gelernt, außer einen Haushalt zu führen, kochen, putzen und so. Gerade jetzt mit dem schrecklichen Krieg muss ich doch auch irgendwie Geld verdienen und… hihi… ich posierte schon immer gerne sexy frech für die Cam; schon als Mädchen, als ich noch gar nicht wusste, was ich tat und… äh…«

»Ist schon gut Celina, ich weiß und verstehe. Wenns dir Spaß macht und du dir als Akt Model Geld verdienen möchtest, kann ich dir dabei gerne helfen; no Problem!«

Wir spazierten zurück zur Pension, gingen nach oben und wollten gleich mal ein paar Probeaufnahmen schießen. Ein bisschen verlegen kicherte sie zwar, machte sich aber sonst doch ziemlich ungeniert nackig. Meine lieb- männlich zuschauenden und genießenden Augen schienen ihr nur noch zusätzlich angenehm kribbelnde Gefühle zu bereiten und schon gleich zu beginn spielte sie auch ein bisschen mit ihren hübschen, geformten Reizen.

Zeit fürs Abendessen; also machten wir uns bald ein bisschen frisch, zog sie sich wieder an und gingen nach unten, wo wir bald mit üppig- nahrhafter und auch sehr leckerer Bauernkost versorgt wurden. Es gab eine Art Kassler Fleischtopf mit Kartoffeln, Pilzen, vielen Kräutern, sehr gut gewürzt. Dazu gemischten Salat und als Nachspeise leicht alkoholisierten Obstsalat mit vielen Rosinen, was auch richtig lecker mundete und einen herrlich frischen Kontrast zum ‚schweren’ Hauptessen bot.

Wir plauderten noch angeregt mit einigen der netten, herzlichen Betreiberfamilie, die alle außer dem ältesten Opa mehr oder weniger gutes Englisch können. Morgen werden wir eine Vereinbarung unterschreiben und schon heute Abend gab ich in Lviv bescheid, dass ein erster Kleinbus Trip mit Flüchtlingen für hier vorbereitet werden konnte. Die Auswahl sollten wieder die Betreuer und Therapeuten der traumatisierten Kinder, Mütter und Alten treffen. Diese wissen logischerweise am besten, wer es am nötigsten hat aus dem Land im Krieg wegzukommen.





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Mit Bärenhunger stärkten wir uns beim üppigen Frühstück und besprachen mit dem Eigentümer noch weitere Details für die Unterbringung und Versorgung der Kinder. Mütter und alten Leute, von denen der erste Schwung spätestens übermorgen ankommen soll. Beispielsweise sollte der Kinderspielplatz hinter dem Haus erweitert werden und in der Scheunen- Herberge auch eine Spielecke für die Kids eingerichtet werden. Der Bauerhofbetrieb an sich, gibt gerade den Kindern auch gute Möglichkeiten sich spielerisch zu betätigen, wobei die etwas Älteren auch richtig mithelfen und sich um die Tiere kümmern können.

All das ist sehr wichtig für so junge Menschen. Alte und kranke Leute kann man im Notfall sozusagen einfach mal irgendwo ‚parken’, wo sie eine Schlafgelegenheit mit Dach über dem Kopf, Essen und Trinken bekommen. Aber Kinder brauchen unbedingt Beschäftigung und Ablenkungsmöglichkeiten, sonst bekommen sie noch mehr psychysche Schäden. Im Haus selbst gibt es bereits auch eine kleine Spielecke für Kids, denn hierher kamen sowieso meist Familien mit Kindern zum urlauben.

Der Aufenthaltsort der Eltern des kleinen Nachbarsjungen, mit dem Celina aus dem Dort ihrer Tante geflüchtet war, konnte bisher auch nicht ermittelt werden. Der Junge sollte gleich bei ersten Transport hierher mit dabei sein, da er auch ziemlich traumatisiert ist. Das brachte mich auf die Idee Celina zu fragen, ob sie nicht ebenfalls hier bleiben und sich um die ankommenden Kinder kümmern wolle. Kinderlieb ist sie definitiv und kann gut mit ihnen umgehen, dass hatte ich schon in Lviv gesehen.

Als sozusagen meine Vertraute hier könnte sie mir dann auch regelmäßig Bericht erstatten und mitteilen wie es läuft, was dringend benötigt wird usw. Genügend Rumänisch um sich zu verständigen kann sie auch, beherrscht zudem ziemlich gutes Englisch und mit der Betreiber Familie hier ist sie auch schon seit Jahren befreundet; ich schätzte das könnte sie als lieber, guter, herzlicher Mensch packen. Gerade waren wir dabei, wieder ein paar sehr sexy- frech- provokante Pics von ihr zu schießen, lachten und scherzten, als mir dieser Gedanke kam und ich ihr dies vorschlug.

»Oh WOW… glaubst ich kann das?« Staunte sie überrascht, machte aber auch gleich den Eindruck, als ob ihr diese Idee sympathisch war.

»Klar warum denn nicht? Du bist doch kein dummer Mensch, magst Kinder, bist lieb und herzlich und genau das brauchen diese am Nötigsten!« Lächelte ich aufmunternd und nahm sie ebenso in den Arm.

»Ach danke…, ja ich glaube, dass könnte ich wirklich ganz gut. Ich machte schon früher voll gerne hier Ferien und mag die Leute echt.«

»Na siehst du! Und selbst wärst du hier auch viel sicherer, als in Lviv. Wer weiß ob und wann der Krieg bis dorthin kommt? Möglich ist bei Putin alles und vielleicht müssen wir sowieso alle bald aus Lviv flüchten.«

»Stimmt… ja gut ich machs; du hilfst doch weiter mit und kümmerst dich um uns, nicht wahr.« Guckte sie fast wie ein Mädchen, die sich einen erwachsenen als Beschützer wünscht, dem sie blind vertrauen kann. *schmunzel*

»Selbstverständlich so gut ich kann.«

»Kommst du auch selbst mal wieder her?« Schmiegte sie ihre entzückend nackigen Formen an mich, während ich am Fester eine rauchte.

»Ab und zu mal wird das bestimmt auch möglich sein, soweit ich kann und Zeit dafür finde; sicher versprechen kann ich dir diesbezüglich aber nichts. Es gibt so viel Anderes, um das ich mich ebenfalls kümmern muss.« Streichelte ich ihr über den Kopf, die seidigen Haare.

»Das verstehe ich…; ist soooo toll was du alles tust.«

Im Hof zwischen Pension, Scheunen Herberge und dem landwirtschaftlichen Betrieb, haben sie hier einen originellen Grillplatz eingerichtet. Der große Grill und Brotback- Ofen selbst ist professionell gut gemauert und von einem hölzernen Schrägdach gegen Regen geschützt. Daneben auch unter dem Dach befindet sich eine ganz einfach mit Paletten und weichen Polstern zusammengestellte Sitzecke, wo man aber richtig gemütlich sitzen und die Köstlichkeiten aus dem Ofen oder vom Grill genießen kann.

Dort gab es am Abend leckere Fleischspieße mit Gemüse, gebackne Kartoffeln, ganz frisches, noch warmes Bauernbrot, plus gemischten Salat aus einer sehr großen Schüssel. Dazu süffigen Wein oder wer wollte Bier aus einer kleinen, nur regional bekannten Brauerei und auch ein paar Schnäpse. Eine sehr nett- lustige Runde aus Nachbarn, der Betreiber Familie und uns fand sich ein und wir hatten sozusagen urigen Spaß miteinander, fühlten uns wohl und plauderten über alles mögliche. Bei sprachlichen Verständigungsschwierigkeiten auch mit Händen und Füßen, wie man so sagt, was der guten Stimmung aber keinerlei Abbruch tat. *schmunzel*

Für Bauern die eher daran gewöhnt sind sprichwörtlich mit den Hühner schlafen zu gehen, blieben die Meisten doch ziemlich lange bis fast 23 Uhr zusammen und hatten wir wirklich Spaß. Kurz noch mal den Laptop checken, duschen und dann ab ins Bett, wo auch wir Gäste bald einschliefen.




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Wir frühstückten schon in der Morgendämmerung und ich sprach noch mal alles genau mit Celina durch; auch mit der herzlichen Hausmuter, welche die Ukrainerin ja schon seit jungen Teenagerzeiten als Schüleraustausch- Feriengast kennt. Es dürfte alles gut so klappen, wie ich / wir uns das ausgedacht hatten und so verabschiedete ich mich dann bald, um mit dem GL zurück nach Lviv zu fahren.

 Wie sich herausstellte war es nicht so einfach, eine gänzlich andere Strecke für die Rückfahrt zu wählen, um andere Straßenverhältnisse und Verbindungen zu erkunden. Auf nahezu gut 100 km erstreckt sich nordöstlich in der Ukraine ein nur sehr begrenzt befahrbares Gebiet der Karpaten, sowie der ähnlich weit brückenlose Grenzfluss Theiß. Nach Osten auszuweichen wäre also ein erheblicher Umweg.

Nach Westen auszuweichen machte auch wenig Sinn, weil es letztlich durch wieder auf die schlechte Karpaten Durchgangsstraße der Herfahrt führen würde; es sei den ich mache einen ähnlichen großen Umweg und müsste auch durch Ungarn und die Slowakei fahren. Das bringt natürlich keinen Vorteil und so kam ich letztlich eben doch wieder auf eine ähnliche Stecke zurück nach Lviv. Diesmal aber über die doch besser gepflasterte E 81, E471, Е50 und М06. Offenbar hatte ich bei der ‚runter’ Fahrt von Lviv aus zwar eine für Urlauber reizvolle, aber Straßentechnisch schlechte Variante gewählt.

Ein bisschen dämlich von mir, denn das hätte ich mir auch schon vorher genauer aussuchen können. Über diese Strecke werden jedenfalls auch Hilfstransporte gut mögliche sein, mal abgesehen davon das es generell ein umständlicher Umweg ist, über Rumänien und durch die gebirgigen Karpaten Waren in die Westukraine zu bringen. Egal so kenne ich schon mal zwei Wege, von denen der erste auch sozusagen als eine Art Schleichweg geeignet wäre, sollte sich die Kriegslage noch deutlich verschlimmern und die Russen noch mehr im Westen bombardieren.

Etwa auf halber Strecke, beim kleinen Dorf Dolyniwka mit nur 310 Einwohnern, stieß ich auf eine aufgedrehte Hochzeitsgesellschaft voller Lebensmut und Optimismus für die Zukunft ihrer Heimat. Eine schöne Braut heiratete ihren derzeit natürlich auch beim Militär Dienst tuenden Ehemann, in einer recht großen Gesellschaft von Freunden, Verwandten und Familie. Die Meisten davon sind auch von irgendwo geflüchtet und derzeit hier in Camping und Urlauber Unterkünften untergebracht worden. Trotzdem waren sie mit freundlicher Unterstützung der Einheimisch, mit allem drum und dran für eine richtig schöne Hochzeitsgesellschaft ausgestattet und fest entschlossen das Beste aus ihren Lebensumständen zu machen.

Unvermeidlich wurde ich herzlich eingeladen mitzufeiern und natürlich beteiligte ich mich auch mit einer ordentlichen Geldspende für das attraktive, sympathische Hochzeitspaar, zu ihrem Start als Eheleute. Natürlich muss der Mann schon morgen wieder zu seiner Einheit, um Dienst als Soldat zu leisten. Bezeichnenderweise setzte sich die herzliche Gesellschaft aus eher polnisch- katholischen Westukrainern und russisch- slawischen Ostukrainern zusammen.

Seit Putin- Russlands brutalem Angriffskrieg macht kaum noch jemand solche Unterscheidungen. Alle fühlen sich jetzt zusammengeschweißt als Ukrainer und wollen nur eines mit großer Entschlossenheit erreichen: die rücksichtslos mordende, ein Spur der Verwüstung hinterlassende Soldateska des Kreml Diktators aus ihrer Heimat vertreiben, koste es was es wolle. Selbst ich der die Ukraine und die Menschen im Land ja ziemlich gut kennt hatte nicht erwartet, dass diese zuvor durchaus manchmal spürbaren Unterschiede plötzlich völlig nebensächlich werden und die Menschen mit derartig mutiger Entschlossenheit gegen eine doch weit überlegene, atomare Supermacht kämpfen.

Es ist wirklich sehr beeindruckend was die Menschen der Ukraine leisten… und sehr traurig das sie eigentlich auch die egoistische, wohlstandverwahrloste Dummheit des Westens, insbesondere Deutschlands, nun mit sehr viel Blut, Leid und Elend ausbaden müssen. Hauptschuldiger ist selbstverständlich das menschliche Superarschloch Putin, der den völlig unprovozierten Angriffsbefehl gegeben hat, um seine zaristischen, russischen Großmachtträume wahr zu machen.  Aber insbesondere nach 2014 und der Krim Annexion, hätte auch der Westen sehr genau wissen können, was mit Putin früher oder später passieren wird.

Schon 2001 und davor, haben kluge, erfahrene Politiker und Menschenkenner erkannt was Putin für ein eiskalter Schlächter ist und warnten vor ihm. Wie Hitler in „Mein Kampf“ hat auch Putin nie ein Geheimnis aus seinen Absichten, Zielen und Ambitionen gemacht, oft genug beschrieben was er vorhat, sobald Russland nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion als Staat wieder stark genug ist. Gut zugegeben, damals wollte auch ich das nicht so recht glauben, doch seit 2008 und vor allem seit 2014 häuften sich massiv die Anzeichen, dass der Diktator irgendwann wirklich ernst machen wird. Nun ja… jetzt nützt das ja alles nichts mehr und ist es längst zu spät. *seufz*

Die sehr lebensfrohe Hochzeitsgesellschaft hielt mich deutlich länger auf, als ich eigentlich beabsichtigte und wollte mich gar nicht gehen lassen. Ich lernte ein paar richtig tolle Menschen kennen und überlegte sogar, dass ich ja nicht unbedingt dringend noch heute zurück nach Lviv müsste; es auch reichen würde, erst Morgen im Laufe des Vormittags anzukommen.

Doch dann sprach mich die hübsche, charmante Oksana überraschend auf Deutsch an, eine Studienfreundin der Braut. Sie ist auch aus der Ostukraine geflüchtet und mehr oder weniger zufällig in einem südlichen Vorort von Lviv untergekommen. Gestern kam sie zur Hochzeit mit Bekannten hierher und wollte mit diesen eigentlich morgen zurück fahren. Doch die überlegten hier in den Karpaten zu bleiben, wo es so gar keine Ziele für mögliche, russische Luftangriffe gibt. Freunde von diesen haben auf einem Campingplatz in der Nähe eine Caravan stehen, wo sich vor allem die schwangere Frau des bekannten Paares viel sicherer fühlen würde.

Langer Rede, kurzer Sinn: als Oksana hörte das ich nach Lviv fahre, fragte sie ob ich sie nicht mitnehmen könne, was ich selbstverständlich gerne tun wollte. Auch Oxana schien ein sympathischer Typ zu sein, wie offenbar die Meisten der Hochzeitsgesellschaft; zudem sehr attraktiv, charmant, mit unübersehbar toller Figur auf ca. 170 cm und Deutsch kann sie auch noch, weil sie das als Fremdsprache gewählt hatte und sogar schon zweimal in Berlin war. Clever ist sie offensichtlich auch und studiert Betriebswirtschaft, wobei sie sich noch nicht so ganz sicher ist, ob das wirklich ihr Studienziel sein soll. Aber jetzt in Kriegszeiten ist das ja ohnehin nicht mehr so aktuell wichtig. Jedenfalls eine interessante, junge Frau, die sicherlich eine angenehme Beifahrerin sein dürfte. Und selbst wenn sie das nicht oder hässlich wäre, würde ich sie in diesen Zeiten selbstverständlich auch mitnehmen. *smile*

»Na dann los, lass uns fahren! Ich würde gerne vor der Dunkelheit ankommen.« Lächelte ich also und Oksana ging ihre kleine Reisetasche holen, in welcher sie Sachen für ein- zwei Nächte hier eingepackt hatte.

»Danke fürs mitnehmen; von mir aus können wir…, ups was ist denn mit dieser Tür?« Sprang sie unkompliziert auf den Beifahrersitz, warf ihre Tasche nach hinten und wollte die Autotüre zuziehen. Bei einem gepanzerten Wagen, der mehr als doppelt so schwer ist wie ein normaler GL und dem entsprechend viel Panzerstahl in der Tür, respektive zentimeterdick- schweres Panzerglas als Scheibe hat, fühlt sich das simple schließen einer Tür aber halt doch wesentlich anders an. Verwundert guckte sie zu mir rüber und ich schmunzelte.

»Schau mal auf die Scheibe, dann verstehst du es.« Betätigte ich den elektr. Fensterheber für die Scheibe auf ihrer Seite, lies sie ein Stück herunterfahren und so konnte sie sehen wie dick das Glas ist.

»Oha… was ist denn das? So dickes Glas habe ich ja noch nie gesehen?«

»Der GL ist ein sogenanntes ‚armoured Car’, als ein nachträglich und zusätzlich gepanzertes Zivilfahrzeug. Die Fahrgastzelle ist rundum luftdicht gepanzert und der Wagen insgesamt mit zusätzlichen Sicherheitsausrüstungen ausgestattet.«

»Na so was?! Wie ein militärisches Panzerfahrzeug?«

»Nicht ganz Oksana; für Krieg und gegen Kriegswaffen sind solche Fahrzeuge nicht gedacht.« Fuhr ich langsam los, nachdem wir uns angeschnallt hatten.

»Sondern für was?«

»Als Schutz gegen z. B. kriminelle Verbrecher, die einen überfallen oder entführen wollen; gegen Attentate mit normalen, frei verfügbaren Handwaffen; oder auch für den Schutz der Insassen in radikalisierten Demonstrantenhorden, gegen Giftgasanschläge und leichtere Explosionen mit Sprengstoffen, wie sie typischerweise meist bei Attentaten verwendet werden usw. usf. Das alles möglichst unauffällig, deshalb in normal aussehenden Standardfahrzeugen.«

»Aha… du meinst für wichtige Politiker, Superreiche und so? Bist du etwa so jemand?«

»Nicht wirklich.« Grinste ich.

»Hmm… und wieso fährst du dann so einen Wagen?«

»Sagen wir… er war halt verfügbar.« Musste ich noch mehr grinsen und überlegte mal wieder, wie so oft: wie soll man mit wenigen Worten, ohne einen stundenlangen Vortrag an Erklärungen zu halten, einem sozusagen normalen Menschen mein außergewöhnliches Leben erklären?

Das ist mit all den ganz verschiedenen Dingen die ich so mache, wirklich gar nicht so einfach! Ich meine, normalerweise sagt man beim kennenlernen neuer Menschen, Dinge wie: ich bin z. B. Bankmanager und habe vielleicht noch 1, 2, 3 interessante Hobbys und dann weiß jeder ziemlich genau was gemeint ist. Aber wie erklärt man in einer kurzen Antwort verständlich, quasi gleichzeitig Profifotograf, internationaler Unternehmer, Segler / Seefahrer, Yachtflotten Betreiber, philosophisch angehauchter Schreiberling, polyamor lebender Casanova (wie von mir behauptet wird), Börsianer, Finanz- Fondverwalter und noch etliches mehr zu sein / zu tun? Und wie es aufgrund von freundschaftlichen und geschäftlichen Beziehungen / Verbindungen z. B. zu Oligarch & Milliardär Vladi dazu gekommen ist, von ihm so einen Panzerwagen plus Chauffeur, Leibwächter usw. erhalten zu haben?

»Wieso habe ich das Gefühl, du nimmst mich ein bisschen auf den Arm?« Schmunzelte Oksana mit ihren wirklich guten Deutschkenntnissen.

»Vielleicht weil dem so ist? Höhö. Nein im Ernst: das ist kompliziert und so schwer zu erklären, dass ich eigentlich keine Lust habe dir jetzt einen ewig langen Vortrag zu halten.«

»Ach komm Steve, jetzt machst du mich aber echt voll neugierig.« Blinzelte sie verständlicherweise so neugierig, wie es insbesondere intelligente, junge Menschen von Natur aus sein sollten, zu mir rüber.

»Es ist wirklich nicht einfach zu erklären Oksana; sagen wir mal, ich führe ein für Normalbürger doch sehr ungewöhnliches oder außergewöhnliches Leben.«

»Du meinst, ich bin zu gewöhnlich und doof um das zu verstehen?« Konterte sie psychologisch geschickt herausfordernd, mit leichter Schmollmund Attitüde. Aber auch leicht verwundert. Frauen und ganz besonders schöne Frauen sind daran gewöhnt, dass Männer sie unbedingt beeindrucken wollen und dazu lieber sogar zuviel Lügengeschichten erfinden, als so wie ich jetzt eher abzublocken.

»Das habe ich nicht gesagt und würde es begrüßen, wenn du mir nicht kommunikations- taktisch solche Worte in den Mund legst, um mich zum schwätzen zu veranlassen. Raffiniert aber bei mir nutzlos, liebe Oksana.« Lächelte ich ganz freundlich mit einem schnellen Blick zu ihr…, aber auch mit einem gewissen Unterton der ihr klar machen sollte es nicht zu übertreiben.

»Hey schon gut, war nicht… äh… aggressiv gemeint.« Steckte sie etwas zurück.

»Nein nicht aggressiv…, aber psycho- taktisch raffiniert so, wie Weibchen halt Männlein zu gerne zu manipulieren versuchen haha.« Lachte ich amüsiert.

»Ahaha… na gut ja, aber bei dir wirkt das ja wohl nicht.« Verriet sie mit ihrem lachen über gesunden Humor zu verfügen, dass und sich selbst nicht so furchtbar ernst zu nehmen, deswegen nicht eingeschnappt zu sein und somit offenbar über einen guten Charakter zu verfügen. Nicht wenige hübsche (doofe) Möchtegerne Tussis oder auch so manche übermäßig feministisch- unlogische Frauen, würden bei solchen Gesprächsverläufen mit dem anderen Geschlecht nun die beleidigte Leberwurst spielen; und das wie es weibliche Wesen ja nur zu gut können so psychologisch raffiniert, dass sich der Mann dabei schuldig fühlen soll. Darin und in der Verdrehung zu ihrem Vorteil, sind nahezu alle Frauen mehr oder weniger gut. *lach*

»Nein bei mir wirkt das nicht wirklich, schöne, clevere Oksana.«

»Und wieso nicht? Das macht uns Frauen sonst das Leben mit euch doch viel leichter… haha.« Amüsierte auch sie sich und verriet damit viel Cleverness.

»Wenn ich das jetzt genauer erklären würde, hättest du mich raffiniert hintenrum doch dazu gebracht, mehr über mich zu verraten; guter Trick höhö! Sagen wir einfach: die meisten Männer sind viel zu dämlich um auch nur zu bemerken, wie geschickt ihr sie mit weiblicher Raffinesse leicht manipulieren könnt.«

»Hach bist du eingebildet…, oder doch zu clever?«

»Das zu beurteilen überlasse ich ganz dir Oksana.« Grinste ich vergnügt. Mit solchen und ähnlichen Wortgefechten, was uns offensichtlich beiden Spaß machte, verging die Zeit und die Fahrt wie im Fluge.

Gegen 17 Uhr erreichten wir schon Lviv und das Navi fand problemlos die Stecke zu ihrer Unterkunft. Dazu musste ich sogar nur einen minimalen Umweg fahren, da diese fast genau auf dem Weg zur Datscha lag. Cami wartete schon und begrüßte mich wie einen nach monatelanger Abwesenheit zurück kehrenden, müden Krieger…, was uns schnurstracks zum liebevollen schmusen ins Bett führte. *schmunzel*

Hier lief alles wie gewohnt und inzwischen recht routiniert organisiert, doch eine große, freudige Überraschung gab es auch noch. Pavel ist ein Mitarbeiter des garagen- Werkstattservice auf Oligarch Vladis Insel bei Dnipro, wo auch mein Liebhaber- Schmuckstück, der restaurierte und modernisierte 1992er-Airstream 350 LE untergebracht und in Schuss gehalten wurde. Bei Beginn der Fluchtbewegungen aus Dnipro, brachte er damit z. B. ‚meine’ Nika und andere aus dem engsten Freundeskreis nach Deutschland.

Jetzt war er mit dem silber- chromglänzenden Raumschiff, vollgepackt mit vor allem medizinischen Hilfsgütern, zurück bis hierher nach Lviv gefahren. Das Teil machte ihn völlig unabhängig von Hotels / Rastplätzen usw., hatte er doch alles dabei was er für sich selbst braucht. Natürlich will er sich jetzt auch unbedingt zum Militär melden, obwohl der gute Pavel mit seinen 58 Jährchen eigentlich zu alt dafür ist, auch wenn er sich ziemlich fit gehalten hat.

Obwohl er ja eigentlich ein untergeordneter Angestellter ist, fielen wir uns lachend  auf slawische Art in die Arme, beklopften uns gegenseitig die Schultern und palaverten natürlich über alles was seither so passiert war. Bei dieser ersten Flüchtlingsbewegung aus Dnipro, war ‚damals’ (vor gerade mal einem Monat) alles noch ziemlich ungefährlich. Eher eine Vorsichtsmaßnahme falls es schlimmer wird, als eine Flucht…, aber wie man inzwischen ja sieht und weiß, sehr richtig und vernünftig.

Bis zum gemeinsamen Abendessen mit den Anderen, gelang es mir den sehr sympathischen Pavel davon zu überzeugen, dass es viel sinnvoller wäre wenn auch er bei unseren Hilfsaktionen mitarbeitet, statt als 58 Jähriger noch als Soldat zu dienen. Zwar hat er Erfahrung und ist ein Reservist im Unteroffiziers- Dienstgrad, aber trotzdem wäre es quatsch. Offiziell gilt zwar die kriegsbedingte Wehrpflicht für Männer von 18 bis 60, aber Regierung, Behörden und Militär selbst, sind vernünftige Leute und nehmen eigentlich niemanden für die kämpfenden Truppen auf, der älter als 49 ist. Leute wie Pavel werden bestenfalls in der Etappe, für Logistik, Versorgung und Hilfsdienste eingesetzt; also im Grunde nichts wesentlich anderes, als er bei unseren Hilfsaktionen auch mitmachen würde. Mit meinen Kontakten wird es leicht sein, in dafür vom Dienst freistellen, oder ihn direkt mir / uns zuteilen zu lassen.








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Heute traf ich mich zuerst mit der schönen Georgyna, einer sehr klugen, erfahrenen Mitarbeiterin der Stadtregierung. Wir besprachen die Verteilung der von Pavel mitgebrachten, medizinischen Hilfsgüter und deren Weitertransport in die östlichen Landesteile. Derzeit gibt es vorsichtig optimistische Lagemeldungen, die den ohnehin total entschlossenen Ukrainern noch mehr Mut machen. So sollen sie relativ erfolgreiche Gegenoffensiven durchführen, sollen dabei sein Kherson zurück zu erobern und nordwestlich von Kyiv könnte es ihnen sogar gelingen, beachtliche russische Truppenteile einzukesseln.

Wünschen würde ich ihnen diese Erfolge natürlich von Herzen, aber man muss sehr vorsichtig sein, was solche Meldungen angeht. Einiges deutet darauf hin das sie stimmen, doch sicher kann man diesbezüglich (noch) nicht sein. Über die äußerst schlechte Führung und miserable Kampfmoral vieler Truppenteile der Russen, ganz zu schweigen von ihren gewaltigen Verlusten, wurde ja schon viel geschrieben und von sogenannten Militärexperten geäußert.

Schön und gut aber nicht selten sind es genau die gleichen ‚Experten’, die uns vor Kriegsbeginn im Brustton der vollen Überzeugung erklärten, weshalb Putin niemals die Ukraine angreifen wird; und danach ganz sicher wussten, dass die Ukrainer binnen maximal einer Woche zusammenbrechen. Wie supermodern und toll doch die russischen Streitkräfte seien und das die Ukraine keine Chance hat… bla-bla-bla.

Nicht wenige Informationen die mich erreichen und nach meiner Ansicht aus wirklich kompetenten, seriösen Quellen stammen, deuten jedoch darauf hin: ja die Ukraine macht kleine Fortschritte und bei den Russen läuft unverändert sehr viel geradezu grotesk schief. Andererseits zieht Putin aus gesamt Russland frische, neue Truppen zusammen und beordert sie Richtung Ukraine. Und nicht zuletzt weiß dieses Diktatoren Arschloch im Kreml natürlich ganz genau: wenn er mit dem Ukraine Krieg katastrophal scheitert, wir er nicht mehr lange an der Macht und am Leben bleiben.

Ergo wird er höchstwahrscheinlich alles versuchen, doch noch irgendwie zu gewinnen oder es mit Hilfe seiner in Russland alles übertönenden Propaganda zumindest so aussehen zu lassen, als hätte er gewonnen. Typisch für eiskalte, narzisstisch- psychopatische Diktatoren, wird er dazu jeden, aber auch wirklich JEDEN Trick anwenden, egal wie schmutzig und menschenverachtend dieser auch sein mag. Anscheinend hat er schon etliche Generäle und sogar den privat befreundeten Kriegsminister Shoigu ‚verschwinden’ lassen, weil diese ihm widersprachen und außerdem einen offensichtlich äußerst schlechten Job machten.

In Lviv kommen unterdessen täglich nicht mehr gar so viele Flüchtlinge an, aber immer noch tausende. Mit inzwischen über 10 Mio. flüchtenden Ukrainern im eigenen, davon über 3.Mio. im Ausland, ist es ja auch wirklich schlimm genug. Die größte und schlimmste Kriegsflucht- Bewegung in Europa, seit dem zweiten Weltkrieg, mit unzähligen, menschlichen Schicksalen, Leid, Elend und schon jetzt weit über 20.000 Toten. Und all das nur, weil Größenwahnsinnige in Russland und im Kreml, unbedingt Großrussisches Imperium ‚spielen’ wollen. *seufz*

Etwas später traf ich mich in der von außen unscheinbaren, aber sehr guten Cafe- Konditorei Kondyterka Na Lemkivsʹkiy>>>, Lemkivska St, 15, Lviv, mit einer einheimischen Familie; Vater und attraktive Mutter um die 30, das goldige Söhnchen etwa 5 Jahre  sind sie erfolgreiche, moderne ‚Digital Citicen’ und wie die Meisten auch bemüht, den vielen Flüchtlingen zu helfen, so gut sie können.

Ein bisschen überwältigt von einer riesigen Auswahl an hochwertig zubereiteten Broten, Brötchen, Kuchen, Gebäck und Torten, alles so verführerisch lecker aussehend, dass ich mich kaum entscheiden konnte, was ich mir bestelle. Was die Beiden brauchten, waren seltene und leider auch teure Medikamente, für einen von ihnen aufgenommenen Flüchtlingsjungen, mit seltener Krankheit. Ich erspare mir und dem Leser die komplizierten, medizinischen Bezeichnungen, die ja doch kaum jemand kennt; für mich war es jedenfalls völlig unbekannt. Also notierte ich mir die genauen Namen und wollte schauen, diese Medikamente für sie im Westen aufzutreiben und her zu bringen.

Zurück in der Datscha, traf ich auf Nastya, die gerade ihr Oberteil wechselte…

»Hmm… ein entzückender Anblick!« Glotzte ich übertrieben gierig auf ihre süßen Brüste und zwinkerte männlich.

»Was du nicht sagst haha…, oller Charmeur.«

»Na ja… ist halt so.«

»Quassel nicht! Schieß besser ein paar sexy Pics von mir; ich brauche Nachschub.«

»Aber gerne doch… mit dem größten Vergnügen.« Schnappte ich mir die Cam und knipste sie wie gewünscht.

Beim gemeinsamen Abendessen kam überraschend noch ein kleiner Lieferwagen mit medizinischen Verbrauchsgütern an, organisiert von Freunden aus Frankfurt. Fahrer und Beifahrer waren zum ersten mal hier und kannten sich nicht aus. Also vereinbarten wir über die Handys einen leicht zu findenden Treffpunkt am Rande der Stadt und geleiteten sie zu einem Ambulanzzentrum, wo die sehr willkommenen Güter sofort abgeladen, sortiert und weiter verteilt wurden. Alles konnten sie sehr gut gebrauchen und leiteten es gleich zu Transporten weiter, welche die Sachen dorthin im Osten bringen, wo sie dringend benötigt werden.

Die etwas übermüdeten Fahrer und Beifahrer nahmen wir dann mit zur Datscha, wo sie schnell noch etwas aßen, duschten und gleich schlafen gingen. Das wurde jetzt zwar ein bisschen eng und voll, aber es ging; auch weil Cara und Boris wo anders schliefen. Ich arbeitete noch eine gute Stunde Online am Laptop und dann auch ins Bett, wo Cami einen Film von DVD schaute. Dabei sah sie in einem dünnen, kurzen Schlafhemd mit eindeutig nichts darunter außer sich selbst, mal wieder so liebreizend- sexy- süß- verlockend aus, dass meine Absicht schlafen zu gehen verflog und mir ganz andere Ideen in den Kopf kamen. *grins*

»Den Blick kenne ich… hihi… aber erst will ich den Film zu Ende gucken!« Schmunzelte sie weiblich. Sie schaute irgend so eine typische Hollywood Komödie, die aber tatsächlich lustig war und mit guten Schauspielern Laune machte. Dennoch wäre ich, mein müdes Haupt auf ihrer warmen, weichen, duftenden Weiblichkeit gebettet, beinahe vor dem Schluss eingeschlummert.

Cami kitzelte mich wieder munter, schaute aber ganz gegen ihre sonstige Gewohnheit und trotz der lustigen Komödie, viel nachdenklicher und ernster aus als sie sonst so ist. Sehr anschmiegsam kuschelte sie sich an und seufzte leise.

»So viele arme Menschen, dass hört überhaupt nicht auf. Gaubst du der Krieg geht noch lange.« Sie hatte zusammen mit Nastya fast den ganzen Tag Flüchtlingen geholfen und besonders wenn man viele traurige, ängstliche oder traumatisierte Kinderaugen und Gesichter sieht, kann das ganz schön belastend sein. Jedenfalls für Menschen mit einem guten Herz und das hat Cami definitiv.

»Schwer zu sagen und kaum einzuschätzen; aber ich fürchte so wie dieser Massenmörder Putin und seine Verbrecherbande drauf sind, könnte es noch verdammt lange dauern.« Seufzte ich auch ein bisschen und streichelte ihr durch die Haare und übers liebe Gesicht.

»Ich HASSE dieses Arschloch! Total! Warum gibt es nur so viele Arschlöcher auf der Welt, die immer Andere morden und leiden lassen, während sie selbst eiskalt in ihren Luxuspalästen sitzen?« Für Camis Verhältnisse waren das schon ungewöhnliche, intellektuell- philosophische Überlegungen. Sie ist ja eher der etwas leichtlebig- oberflächliche, aber liebe Typ und hat gar keine Lust an unangenehme Dinge zu denken.

»Verständlich Liebes… aber wenn du ihn hasst, schenkst du ihm eigentlich schon zuviel Beachtung. Genau das wollen narzisstische Psychopathen nämlich: sich furchtbar wichtig fühlen, gefürchtet werden usw. Verstehst du was ich meine? Das Schlimmste für solche Typen ist, wenn man sie mit purer Verachtung straft und völlig ignoriert. Allerdings muss ich zugeben: würde er mir heute Nacht hinter der Datscha über den Weg laufen, käme er nicht lebend davon.«

»Hmm… wahrscheinlich hast du recht…« hauchte sie leise und begann schon einzuschlummern; gleich darauf schloss auch ich die Augen und rutschte ab ins Reich der Träume… *schnarch*

 







 

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