Ja der bewusst für diesen Blogbeitrag gewählte Titel „Putin- Russlands Krieg gegen die gesamte, moderne, zivilisierte Welt“, trifft es tatsächlich viel genauer als verharmlosende Bezeichnungen wie ‚Putins Überfall auf die Ukraine’, ‚Putins Krieg’ oder gar ‚Russisch – Ukrainischer Konflikt’. Das muss man sich wirklich ganz objektiv- realistisch klar machen, will man verstehen in welcher Weltlage wir uns derzeit befinden. Putin will die moderne Welt des 21. Jahrhunderts zurück in die Zeit des brutalen Imperialismus und Kolonialismus des 19. Jahrhunderts zwingen und er macht auch gar keinen Hehl aus seinen Absichten. Mann muss nur genau hinhören was er sagt und beabsichtigt.
Nach der Ukraine will er Moldau, Georgien, Kasachstan und Belorussland in sein erträumtes, russisches Großreich komplett einverleiben; dann auch das Baltikum mit den Nato Staaten Litauen, Lettland und Estland vom geschwächten, ängstlichen Westen erpressen; danach auch noch Finnland und vermutlich auch Teile Ostpolens. (West-) Europa soll als abhängig- unterdrücktes, machtloses Pufferstaaten- Gebiet zu Großbritannien / USA bedeutungslos werden. Dann sollen sich die Supermächte China, USA und Russland, mit den weniger bedeutenden Großmächten Indien und Brasilien, die gesamte Welt in Macht- und Einflusssphären aufteilen. Alle verbleibenden kleineren Staaten, dürfen bestenfalls als ausgebeutete Kolonien weiter existieren.
Das und nichts anderes ist Putins Plan und Traum. Wer das nicht begreift und zu faul, feige oder egoistisch ist, um ihn JETZT zu stoppen, der wird einen Weltenbrand wie ab 1939-45 erleben. Nur diesmal in noch viel größerem Ausmaß, mit letztlich noch viel mehr Toten, mehr Leid, mehr Elend, mehr abschlachten mehr… usw. usf.
Der mir gut bekante, international renommierte Politikwissenschafter Francis Fukuyama lehrt an der Universität Stanford in Kalifornien und hat dazu auch schon eine erstaunlich optimistische Einschätzung abgegeben.
„Putin wird die Niederlage seiner Armee nicht überleben – 12 Thesen zum Krieg in der Ukraine
Das Einzige, was das Gemetzel stoppen kann, ist eine Niederlage der russischen Bodentruppen. Einiges spricht dafür, dass sie unvermeidlich ist. Am Ende könnte eine Wiedergeburt der Freiheit stehen, die sich bis Taiwan erstreckt.
„Ich riskiere hier etwas und wage ein paar Prognosen:“
1. Russland steuert auf eine klare Niederlage in der Ukraine zu. Die russische Planung war inkompetent und basierte auf der fehlerhaften Annahme, dass die Ukrainer Russland wohlgesinnt sind und dass ihr Militär nach dem Einmarsch sofort zusammenbrechen würde. Die russischen Soldaten trugen für ihre Siegesparade in Kiew offenbar Ausgehuniformen mit, und nicht etwa zusätzliche Munition und Rationen. Putin hat zum jetzigen Zeitpunkt den Grossteil seiner Streitkräfte für diesen Feldzug eingesetzt – es gibt keine großen Reserven, auf die er zurückgreifen und die er in die Schlacht werfen könnte. Die russischen Truppen sitzen ausserhalb ukrainischer Städte fest, wo sie mit enormen Versorgungsproblemen und ständigen ukrainischen Angriffen konfrontiert sind.
2. Der Zusammenbruch ihrer (russischer) Stellungen könnte plötzlich kommen und katastrophal sein. Es braucht dazu keinen langsamen Zermürbungskrieg. Im Feld wird die Armee an einen Punkt gelangen, an dem sie weder versorgt noch zurückgezogen werden kann, und die Kampfmoral wird verfliegen. Dies gilt zumindest für den Norden der Ukraine; im Süden stehen die Russen besser da, aber diese Stellungen wären schwer zu halten, wenn die nördliche Front zusammenbricht.
3. Eine Beendigung des Krieges durch Diplomatie ist unmöglich, solange der Kollaps der russischen Armee nicht eingetreten ist. Es gibt keinen denkbaren Kompromiss, der sowohl für Russland als auch für die Ukraine akzeptabel wäre, wenn man die Verluste bedenkt, die beide bisher erlitten haben.
While Russian gopniks are killing civilians in Ukraine, civilian Russian Nazis are applauding their Fuhrer.
4. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat sich wieder einmal als unnütz erwiesen. Das einzig Hilfreiche war die Abstimmung in der Uno-Generalversammlung. Mit der Resolution gegen die russische Aggression mussten Länder Position beziehen, und es wurde klar, wer sich durch Enthaltung herauszuwinden versucht.
5. Die Entscheidungen der Biden-Administration, keine Flugverbotszone auszurufen und bei der Überführung polnischer Kampfflugzeuge nicht zu helfen, waren beide gut. Die Regierung hat in einer Zeit der Gefühlswallungen einen kühlen Kopf bewahrt. Es ist viel besser, wenn die Ukrainer die Russen aus eigener Kraft besiegen, wodurch Moskau die Ausrede abhandenkommt, die Nato habe sie angegriffen. Vor allem würden die polnischen MiG die ukrainische Kampfkraft nicht wesentlich erhöhen. Viel wichtiger ist ein kontinuierlicher Nachschub an Javelins, Stinger, TB2-Kampfdrohnen, medizinischer Versorgung, Kommunikationsausrüstung. Ich gehe davon aus, dass die ukrainischen Streitkräfte bereits von Nato-Geheimdiensten, die von ausserhalb der Ukraine aus operieren, Informationen bekommen.
6. Die Kosten, die die Ukraine zu tragen hat, sind selbstverständlich enorm. Aber der Grossteil der Schäden wird durch Raketen und Artillerie verursacht, gegen die weder MiG noch eine Flugverbotszone viel ausrichten können. Das Einzige, was das Gemetzel stoppen kann, ist eine Niederlage der russischen Bodentruppen.
7. Putin wird die Niederlage seiner Armee nicht überleben. Er erhält Unterstützung, weil er als starker Mann wahrgenommen wird; was hat er noch zu bieten, sobald er seine Unfähigkeit unter Beweis gestellt hat und seiner Machtmittel beraubt ist?
8. Die Invasion hat den Populisten in aller Welt, die vor dem Angriff unisono ihre Sympathie für Putin zum Ausdruck brachten, bereits stark geschadet. Dazu gehören Matteo Salvini, Jair Bolsonaro, Éric Zemmour, Marine Le Pen, Viktor Orbán und natürlich Donald Trump. Die Kriegspolitik stellt ihre bereits bekannten autoritären Tendenzen nochmals ins Rampenlicht.
9. Bis zu diesem Punkt ist der Krieg eine Lektion für China. Wie Russland hat auch China in den letzten zehn Jahren scheinbar hochmoderne Streitkräfte aufgebaut – die jedoch über keinerlei Kampferfahrung verfügen. Die Luftwaffe der Volksbefreiungsarmee wäre wohl ähnlich miserabel wie die Russen, da sie ebenfalls keine echte Praxis im Management komplexer Luftoperationen hat. Es bleibt zu hoffen, dass die chinesische Führung ihre Fähigkeiten nicht wie die Russen völlig überschätzt und an einen Angriff auf Taiwan denkt.
10. Es ist zu hoffen, dass Taiwan selbst aufwacht und die Notwendigkeit erkennt, sich wie die Ukrainer auf den Kampf vorzubereiten. Dazu gehört, die Wehrpflicht wieder einzuführen. Wir sollten nicht voreilig defaitistisch sein.
11. Türkische Drohnen dürften militärische Bestseller werden.
12. Eine russische Niederlage wird eine «Wiedergeburt der Freiheit» ermöglichen, und sie wird den Blues vom Niedergang der globalen Demokratie vertreiben. Der Geist von 1989 wird weiterleben, dank den mutigen Ukrainern. Quelle>>>
Kindergarten in #Kharkiv after Russian terror attacks
Nachdem ich mir nun wochenlang angeschaut habe was in der Ukraine passiert und dabei weiterhin die Weltlage im Auge behalten, mich umfassend informiert habe, wage auch ich eine Prognose: Fukuyama könnte richtig liegen und es seiner Prognose entsprechend verlaufen, wenn…, ja wenn ‚der Westen’ wirklich begriffen hat worum es geht und alles tut um der Ukraine zu helfen. Aber hat der wohlstands-verweichlichte, egoistisch Feige Westen, insbesondere seine Politiker, das wirklich und ich meine WIRKLICH verstanden?
Daran habe ich leider unverändert doch etliche Zweifel. Besonders in Deutschland, aber auch in anderen Ländern, scheinen viele Politiker, Wirtschaftsleute und Intellektuelle nur darauf zu warten, dass endlich wieder mit Putin verhandelt und verharmlost werden kann; bloß keine zu harten Maßnahmen notwendig werden und das sich nach dem Ukraine Krieg schon alles wieder in normale Bahnen einfügen wird; sie weiterhin in ihren feigen, egoistischen Ecken ein gemütliches Leben führen und sich mit russischem Rohstoff- Geld kaufen lassen können. Hoffentlich behält Fukuyama recht, sonst steht uns eine sehr düstere Epoche bevor, kann ich da nur sagen.
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