# 17 Papua-Neuguinea, Südküste Paramana
Montag, 17. Oktober 2016
87 Seemeilen „upwind“ waren es bis zu einer Reihe Küstendörfer
an einer Bucht, dessen unserem Ankerplatz am nächsten gelegenes Paramana
heißt. Wir ankerten einigermaßen vor Wind und Schwell geschützt, zwischen
Riffen ein stück südlich dieses Pfahlbaudorfes, nachdem wir Dienstag Spätnachmittag nach 18 Stunden
dort ankamen.
Bei Winden von 16 bis rund 25 kn, in Böen auch mehr und einem
langen Schlag hinaus auf die Korallensee gegenan segelnd, hatten wir viel
Segelspaß… und waren ziemlich hungrig.
Also schnell aufklaren, den Anker überprüfen und zusätzlich
den Heckanker setzen, um Schwoien zu verhindern. Der Platz zwischen diversen
Riffen hätte mit 18m Kette auf knapp 4 m Tiefe vermutlich ausgereicht, doch
war es ein bisschen knapp. Wozu unnötige Risiken eingehen?
Während Branko und ich den Grill anschmissen, bereiteten die
Girls Steaks und Beilagen vor…, aber natürlich erst nachdem wir zur
Erfrischung ins etwa 28° warme Meer gehüpft waren.
Wir hatten im letzten Dorf ein paar delikate Ziegensteaks
gekauft; ein klein wenig zäh das Biest, aber sehr geschmackvoll; dazu
klassisch Kartoffelspalten, viel Salat und ein bisschen süffigen Rotwein…,
schon waren wir bester Laune.
Da es zu spät war um bereits beginnender Dunkelheit noch an
Land zu gehen und ein fremdes Dorf zu besuchen, machten wir eine kleine
Bordparty mit lustig- neckischen Spielchen. Danach faulenzten wir nach Lust
und Laune, lasen, hörten Musik, guckten irgendwelche Filme von DVD auf den
jeweiligen Geräten und ich arbeitete am Laptop.
Schon gegen 2230 Uhr wurde es immer ruhiger an Bord und
pennten bald alle müden Seefahrer…
respektive beschäftigten sich noch intim ein bisschen miteinander. *grins*
Mittwoch, 19. Oktober
2016
Vormittags beschäftigten wir uns nach dem Frühstück schon ab
0730 Uhr mit schnorcheln und tauchen. Auch hier gibt es fantastische
Unterwasser- und Rifflandschaften zu bewundern, was wir auch ausgiebig
machten.
An der Küste zieht sich eine sichelförmige Bucht mit 10
unterschiedlich benannten Dörfern, wie an einer Perlenkette dahin; fast alle
direkt nebeneinander. Man sollte meinen das sie wie ein einziges Dorf
zusammen gehören, aber nein, offensichtlich legt jeder kleine Clan /
Familienverband oder wie immer die Leute auch zusammen gehören Wert darauf, das
jede Ansammlung von Hütten einen eigenen Namen behält.
Das geht so über gut 7 km entlang des Küstenstreifens und bis
zu knapp einem Kilometer landeinwärts, insgesamt einige hundert Hütten,
darunter auch ein paar richtig stabile Häuser, sowie einer Entwicklungshilfe-
/ Missionars Station.
Der Besuch des ersten, uns am nächsten gelegenen Dorfes
Paramana, verlief mal wieder sehr freundlich- lustig. Ein Haufen Kinder lief
neugierig kreischend und kichernd auf uns zu, bestaunten natürlich wieder
besonderst Trines naturblonde Mähne.
Neben einheimischen Dörflern befanden sich auch einige
hellhäutigere Insulaner von einem weit entfernt leben Stamm in Festschmuck
dort, die sich mit würdigem Ernst bewegten, um ihren Clan gut zu vertreten.
Eine vermutlich in Zukunft nützliche Bekanntschaft, denn deren
Siedlungsgebiete beabsichtigen wir zukünftig auch noch anzusteuern.
Eine sehr nette Familie religiös motivierter
Entwicklungshelfer, mit 3 süß- hübschten Töchtern und einem noch süßeren
Buben, dolmetschten für uns mit diesen Insulanern; ansonsten hätten wir uns
kaum verständigen können.
Eigentlich mag ich diese religiös- / missionarischen
Entwicklungshelfer bei solchen Naturvölkern wie hier in Papua, nicht
wirklich. Sie machen größtenteils fraglos einen guten, wichtigen und für die
Einheimischen nützlichen Job. Irgendwer muss sich ja darum kümmern das diese
Menschen in der modernen Welt wenigstens so einigermaßen ankommen und
verstehen was sonst so auf der Welt abläuft; dieser Anpassungsprozess ist ja
(leider) unvermeidlich.
Aber auch wenn das heutzutage meist gutmeinende Menschen sind,
welche nicht mit großem Druck oder gar Gewalt missionieren, so versuchen sie
eben doch den einheimischen Naturvölkern westlich geprägte, europäisch-
amerikanische Moral- und Glaubensvorstellungen beizubringen.
Freitag, 21. Oktober
2016
Wir hatten nach und nach alle 10 Küstendörfer besucht und
überall mehr oder weniger freundlichen Kontakt zu den Einheimischen
aufgenommen. Einige mit denen wir in engeren Kontakt gekommen waren, besuchten
uns auch mal an Bord, bestaunten die moderne Technik und freuten sich
insgeheim, dass wir sie wie gleichgestellte Gäste behandelten.
Aber die meiste Zeit verbrachten wir mit Strand- Badespaß,
schnorcheln und tauchen in den fantastischen Riffen vor dem südlichen
Küstenausläufer. Diese liegen zum allergrößten Teil komplett unter dem
Meeresspiegel. Nur bei Ebbe tauchen hier und da obere Riffkanten auch
sichtbar über der Wasseroberfläche auf.
Die tropische Üppigkeit an leuchtenden Farben, sowohl bei den
Pflanzen an Land, aber besonders unter Wasser, war wie immer wunderschön und
sehr faszinierend.
Ebenso faszinierend, zumindest für mich als passionierten
Genießer weiblicher Schönheit, waren die Anblicke der meist kaum oder gar
nicht bekleideten Girls! *grins*
Nein im Ernst! Bei tropischer Schwüle, um diese Jahreszeit
offenbar durchschnittlichen Temperaturen zwischen 26 bis 36° C und
gelegentlichen, tropischen Regenschauern, viel Zeit die man ohnehin im Meer
verbringt und dem engen zusammenleben ohne richtige Privatsphäre an Bord
eines Segelbootes, würden sich ja selbst schüchtern- verklemmte Menschen sehr
Freizügig zeigen.
Es ist also eigentlich überhaupt nicht weiter bemerkenswert
und eher wie in einem FKK Gelände, mit völlig natürlich- selbstverständlicher
Nacktheit. Aber ein alter Genießer wie ich, schaut sich das trotzdem immer
gerne an! *lach*
Ansonsten ist es regelrecht verblüffend, wie gut wir als Crew
an Bord harmonieren. Ich meine: wenn unterschiedliche Menschen zwangsläufig
so eng, ja intim, ohne richtige Privatsphäre auf und in einem Boot zusammen
leben, dann gibt es normalerweise geradezu zwangsläufig auch mal Reibereien
und kleine Streitereien, meist über eher unwichtige Dinge… ist doch klar.
Doch auf unserem schwimmenden Heim gab es bisher keinen
einzigen echten Streit. Allenfalls mal kleine Missstimmungen darüber, wenn z.
B. einer mal zu lange ein Bad benutzt oder hinter sich nicht ordentlich
sauber gemacht hat. Aber auch in solchen typischen Fällen wurde daraus nie
eine ernsthafte Auseinandersetzung, sondern wurde nur kurz vernünftig darüber
geredet. Meist unter denjenigen die es betraf, ohne das ich als Captn
überhaupt was davon erfuhr… und das wars dann auch schon. Bemerkenswert!
Stattdessen haben wir täglich viel Spaß miteinander, lachen
viel, veräppeln uns gegenseitig und genießen das Segler- Entdeckerleben weit
ab von dem was wir sonst an westlicher Zivilisation gewohnt sind.
Dabei hängen wir aber auch nicht ständig aneinander und machen
nicht dauernd gemeinsam Party oder so. Oft genug sind wir als kleine Zweier-
/ Dreiergruppe oder auch jeder für sich allein unterwegs. Respektive sitz ich
z. B. viel am Laptop um meine Angelegenheiten zu erledigen oder gönne mir die
Zeit, mal wieder ganz für mich alleine in aller Ruhe ein dickes Buch zu
lesen.
Trine und Josie lesen auch gerne, gucken Filme von DVD usw.;
Cora und Brankos sind sehr sportlich und gehen manchmal zusammen an Land
klettern, wenn sich Gelegenheiten bieten und sind ansonsten totale
Wasserratten, die gar nicht genug tauchen können.
Zum schnorcheln / tauchen gehen wir natürlich aus
Sicherheitsgründen immer mindestens zu Zweit oder alle zusammen. Wer sich
weiter vom Boot entfernen möchte, sei es an Land oder mit einem der beiden
Beiboote, macht das normalerweise auch nie alleine. Wer mal nur für sich
seine Ruhe haben möchte, sagt dann aber immer den Anderen darüber bescheid,
so das wir / ich als Captn, jederzeit zumindest so ungefähr weiß wo sich
jeder befindet. Die alleine gehende Person nimmt dann auch immer eines der beiden
Satteliten Telefone mit. Das klappt alles so Routiniert reibungslos, dass es
wirklich verblüffend ist!
Interessant war für mich auch das kleine Akt Shooting mit
einer selbstbewussten, dunkelhäutigen „Vollweib“ Schönen. Mawi ist eine 23
jährige Frau aus einem der Küstendörfer, die jedoch schon einige Jahre in
Port Moresby gearbeitet und eine gute Schul- & Ausbildung genossen hat.
In ihrer Mischung aus westlich zivilisierter, wie auch noch
teilweise dem einheimischen Aberglaube eines Naturvolkes folgende Frau, ist
sie eine sehr interessante und auf natürliche Art auch beeindruckende, junge
Frau.
Sie wiederum hatte Spaß daran und fand es auch sehr
interessant, mal wie ein echtes Model einem professionellen Fotografen zu
posieren und zeigte völlig ungeniert ihre prachtvolle Weiblichkeit. Trine und
Josie halfen mir als Foto Assis, vorwiegend zum ordentlichen ausleuchten.
Ansonsten war nicht viel zu tun, denn ich lies Mawi Passenderweise einfach in
ihrer natürlichen Art so posieren, wie es ihrer Lebensart entspricht.
Also nix mit Styling, sexy- schicken Klamotten, kein Make Up
außer dem was sie natürlicherweise selbst tragen würde; keine „künstlich“
aufreizenden Posen und selbstverständlich auch nichts irgendwie
pornografisches. Einfach nur eine natürlich nackte Frau in natürlicher
Umgebung, die sich eben unbekleidet bewegt, sitzt oder am Strand liegt.
Und Donnerwetter, auch wenn Mawi garantiert nicht meinem
persönlichen Frauengeschmack entspricht…, das machte sie auf völlig
selbstsichere Art verdammt gut. Respekt!
Zum Abschluss gingen wir alle zusammen im Meer baden und Mawi
kam am Abend mit noch zwei Einheimischen zu einer kleinen Bordparty auf die
TAURUS.
Samstag, 22. Oktober
2016
Tja und mit all dem verflogen die Tage, so das wir uns am
Samstag beim gemeinsamen Mittagessen erstaunt anschauten und meinten:
„Was, schon wieder Samstag und eine weitere Woche rum?“
Die Crew fuhr mit dem größeren Beiboot zum tauchen an westlich
gelegenen Riffen und ich blieb an Bord, um unter anderem auch diesen Text
plus Fotos zu schreiben und zu versenden.
Grad machte ich eine Zigarettenpause an Deck, da sah ich Colleen
allein in einem Kanu herbei rudern. Colli ist mit 13 die Älteste der drei
süß- hübschen Töchter des Entwicklungshelfer Paares… und ich sah ihr als
erfahrener Mann und Vater von Töchtern, schon auf einige Entfernung sozusagen
an der Nasenspitze an, was das Mädchen umtrieb. *schmunzel*
Sie wächst hier als behütete Tochter in einer religiös
motivierten Familie, weit abseits von allen westlichen Verlockungen und Versuchungen
auf, war und ist damit an sich auch durchaus glücklich. Aber jetzt kommt sie
halt in das Alter, wo ein pubertierender Teenager natürlicherweise auch
andere Interessen bekommt. Logischerweise gehört dazu auch die heimlich
brennende Neugierde, wie das eigentlich so zwischen den Geschlechtern
funktioniert.
Doch wie soll sie hier die ganz normalen Erfahrungen als
Mädchen mit Jungs zu sammeln anfangen? Mit Einheimischen kann sie sich
schlecht einlassen und westliche Jungs ihres Alters bekommt sie höchstens mal
alle Paar Monate zu Gesicht, meist von anderen Entwicklungshelfer /
Missionars Familien.
Ich hatte schon die letzten Tage bemerkt, dass ihr meine
typische Art gegenüber weiblichen Wesen jedes Alters und überall auf der
Welt, also lustig- charmantes Komplimente machen usw., gewissermaßen runter
ging wie Honig. So einige vielsagende, verräterische Seitenblicke trafen mich
und Branko schon so einige male, die praktisch alles ausdrückten was in dem
hübschen, dünnen Mädchen vorging.
Oh, Oh! Und jetzt war ich hier auch noch ganz alleine an Bord
und konnte die Süße ja schlecht einfach wieder weg schicken. *seufz*
Na jedenfalls hatten die Mädchen und der Junge, sicherlich
unterstützt von Muttern, uns einen leckeren Abschieds- Nusskuchen gebacken,
was sehr lieb war.
Vor zwei Tagen hatte ich mich beim gemeinsamen Cafe trinken
mit der Familie, begeistert über ihren tollen Nusskuchen geäußert. Das hatte
sie fraglos auf die Idee gebracht und ich freute mich wirklich sehr darüber.
Sonntag 23. bis aktuell…
… konnte und kann ich wegen einer leichten Verletzung der
rechten Hand, mit Sehnenentzündung, derzeit nicht mehr vernünftig schreiben.
Nur mit Links zu tippen dauert ewig und ist nervend, das tu ich mir nicht an.
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