Türkei, Ägäis: Segelvergnügen / sailing pleasure

 

Türkei, Ägäis: Segelvergnügen / sailing pleasure

Donnerstag, 19. März 2015

Endlich! Endlich mal wieder auf einem ganz normalen Segelboot und zwar meiner allerersten Yacht, meiner geliebten, alten Dame BELLIWONA! *freu*
Ihr erinnert euch noch? Ende 2013 musste sie wegen starkem Osmose Schaden für längere Zeit an Land zum vollständigen austrocknen / ausgasen des GFK Rumpfes, ansonsten wäre der Schaden irreparabel geworden.
Wegen der ganzen Ereignisse um und mit Jenny und der DRAGON im letzten Jahr, hatte ich mich um meine ´89er Liebe nicht kümmern können und lag sie nun rund 1,5 Jahre an Land, was ihr natürlich nicht geschadet hat. Mit den ganzen Wartungs- und Erneuerungsarbeiten der hiesigen Werft, ist das alte, schwerfällige Mädchen, eben eine echte S Rundspant Langfahrt Yacht, wieder in sehr gutem Zustand.
Bereits seit 10. März arbeiten Marie, Olivia und Gunther am wieder voll ausstatten, ausrüsten und seeklar machen der BELLIWONA. Sie befindet sich schon in ihrem Element und liegt in einer kleinen Bucht bei Güvercinlik / Muğla, nördlich von Bodrum. Die Drei leidenschaftlichen Segler haben gute Arbeit geleistet, so dass ich eigentlich nur noch das Kommando übernehmen muss, schon können wir gemütliche Segelfreuden in der Ägäis erleben. Um diese Jahreszeit so früh im teilweise auch hier noch ziemlich kühlen bis kalten Frühling, ist noch ziemlich wenig los und hat man manche im Sommer völlig überlaufene Ecke ganz für sich alleine.
Da von „meinen“ Mädels in Austin keine weg kann, außer Jenny, für welche aber „einfaches“ Segeln auf einem einfachen Boot, als Glamour gewöhnte Beauty nicht gerade das Richtige ist, hatte ich eigentlich geplant: gemütliches Männer / „Altherren“ Segeln der altmodischen Art, mit zwei alten Freunden. Das wäre mal wieder eine nette Erholung von all dem Weiberkram gewesen! *grins*
Leider klappe das nicht, weil ein Freund unabkömmlich war und der andere, Gunther (genannt Gunni) seine „Trainingstochter“ Olivia (genannt Olli oder Livi) mitbringen wollte. Das Mädel hat eine Art Ersatzvater Verhältnis zu ihm als Freizeit Trainer einer Segelschulen Jugendgruppe. Sie soll sehr talentiert und eine leidenschaftliche Seglerin sein, ist aber noch nie aus der Küstenbucht ihrer Heimat in der Ostsee heraus gekommen. Sie würde aber so gerne mal echtes Hochsee- und Fahrtensegeln kennen lernen, weshalb sie unbedingt mit wollte und Gunni ebenfalls meinte es wäre gut für ihre weitere Entwicklung. Marie kennt ihr vermutlich noch; die bildschöne, Kälte gewohnte Norwegerin segelte ja bereits mit meinem Bruder fast zwei Jahre auf der BELLIWONA mit, kennt meine alte Lady also fast besser als ich in und auswendig; somit ist sie Ideal geeignet das Boot wieder voll auf- und auszurüsten, wofür ich keine Zeit hatte.
Nun gut, Olli / Livi kenne ich nicht, aber mit den anderen Beiden wird es gute Bordkameradschaft und schönes Segeln werden; Gunther versicherte mir, dass Olivia auch keine Probleme machen und trotz ihrer Jugend eine tolle Mitseglerin sein wird. 
Was mich angeht… *grins*: Jenny lachte nur darüber und meinte ich wolle ein paar Wochen die Flucht in mein altes Leben „vor ihr“ antreten. *schmunzel* Völlig unrecht hat sie damit fraglos nicht. nachdem wir in Austin jetzt soweit alle gut geregelt und ein neues Heim aufgebaut haben, freue ich mich sehr auf ganz altmodisches, einfaches Seglerleben, wie ich es doch immer so gerne gemacht habe. Also wünschte sie mir herzlich mit einem anstrengenden Liebesfest viel Spaß. Klug und vernünftig wie sie nun mal ist, wusste sie genau das das Leben auf einer kleinen Segelyacht wie der BELLIWONA absolut nichts für sie wäre und es deshalb nur Frust gäbe, würde sie mitkommen.
Außerdem, dass sollte man auch ganz klar, ruhig und vernünftig sehen: seit über einem halben Jahr „klebten“ wir nun fast ununterbrochen heftig verliebt aneinander. Egal wie groß die Liebe ist und wie fantastisch gut sich ein Paar versteht…, es schadet einer gesunden Beziehung absolut nicht, wenn einer ohne den /die Andere auch mal einige Zeit sein eigenes Ding macht! Im Gegenteil: wenn man immer nur (zu) nahe beieinander sozusagen „aufeinander“ hockt, tut das einer Partnerschaft auf Dauer meistens gar nicht gut!
Also bleibt sie als „Oberkommandierende Chefin“ der Girls- Power Truppe Mandy, Saria, Claire und Jenny himself, in Austin; vermutlich hat sie die Stadt komplett bezirzt und unter ihre Kontrolle gebracht, wenn ich in einigen Wochen zurück komme! *lach*
5.730 nautische Meilen oder 10.612 km Luftlinie sind es von Austin bis zum kleinen Airport Imsik. Also ca. 12 Stunden Direktflug bei typischen Mach .85 auf FL 400. Die Gulf GV Clubjet schaffte es in 11 Stunden 40 Minuten ohne Zwischenstopp; da ich während des Fluges gut schlafen konnte, kam ich einigermaßen Erholt am heutigen Donnerstag Morgen an.


-Steve          Mehr / More Pics >>>      

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