#22.09.06 Segeln, Griechenland, Ägäis #4
Bei erstmals ordentlich starkem / steifen Wind von 6 bis 7 Bf., waren wir gestern zur Insel Paros>>> und dort zur an der Nordpsitze gelegenen Bucht Ormos Agios Ioannou gesegelt. Koordinaten: 37° 08.6'N, 025° 13.6' E Guten Schutz, auch bei starkem Meltemi, findet man in dieser nordwestlichen Einbuchtung des Ormos Naousis. Der sandige Ankergrund hält gut. Tagsüber herrscht in der Saison einiger Betrieb am Strand und durch die pendelnden Touristenboote. Eine Diskothek (hier kann man schön draußen sitzen mit Blick über die ganze Bucht) hat bis etwa zum abendlichen Sonnenuntergang geöffnet, danach tritt Ruhe ein, und man kann ungestört die reizvolle Umgebung geniessen. Keine Versorgungsmöglichkeiten. Update 2016: Teures Restaurant mit Open-Air-Kino am Strand hat nur bis 21:00 Uhr geöffnet. Später nur nach vorheriger Anmeldung. Es pendelt ab ca. 11:00 Uhr bis 17:30 Uhr halbstündlich, auch bei Meltemi, eine Barkasse nach Naoussa, zu zahlen in Naoussa (8 € hin- und zurück). Dort Restaurants, Supermarkt und sehr schöne Chora. Alternativ Taxi max. 20 € zurück zum Kino. Siehe auch>>> -Paros ist eine etwa in der Mitte der Kykladen gelegene Insel (griech. Πάρος), die sich zu einem beliebten und hoch frequentierten Ferienzentrum entwickelt hat. Ihr Fährhafen Parikia ist für einen Großteil der Autofähren der Express-Route die erste Station nach der Abfahrt in Piräus (Athen). So bildet dieser Ort zusammen mit Naxos eine Art Drehkreuz. Für Segler gibt es an allen Seiten brauchbare Liegemöglichkeiten; bevorzugt sind diese beim Fährhafenort Parikia im Westen der Insel und die im Norden um den Ort Naoussa. Im Südwesten liegt die unter anderem wegen ihrer Höhle besuchenswerte Insel Antiparos. Nicht zuletzt wegen der Verkehrsanbindung und ihrer geografischen Lage bildet Parikia eine Basis für eine Reihe von Vercharterern. Siehe auch>>> Das war ein Segelspaß, bei welchem die Yacht erstmals zeigen konnte was in ihr steckt und wie sie „schwereres Wetter“ verkraftet. Ziemlich gut kann ich sagen, auch wenn ich bei solchen Windstärken über 30 kn einen scheren S Spanter / Verdränger bevorzugt hätte; die setzen einfach weicher in die See ein, sind dafür aber halt vor allem bei Leichtwindbedingungen wesentlich träger und langsamer. Jede Art von Boot ist immer ein Kompromiss. Doch auch die Beneteau Sense 51 segelte unter diesen Bedingungen gut, wobei wir die Segel 1/3 refften und erreichte bis zu 10 kn vor dem Wind. Das Vergnügen „bezahlte“ die Crew erstmals mit etwas Seekrankheit, vor allem Ruby und Masha wurden ziemlich blass um die hübschen Nasen, steckten es aber gut weg und beklagten sich nicht. Ray auf dem Boot von Chris, die uns wieder folgten, erging es ebenso. Wir Männer hatten kaum Probleme und nur kurzzeitig mal ganz leichte Übelkeitsgefühle. Aus irgendwelchen biologischen Gründen sind die meisten Frauen deutlich empfänglicher für Seekrankheit; ist halt einfach so und leider nicht zu ändern. # Auf der 3 m Tiefenlinie im Nordteil der Bucht, lagen wir gut geschützt vor dem auch heute noch steifen Wind von 7 Bf., mit einem fest eingegrabenen Anker. In der Nacht hatte es mal einen kräftigen Regenschauer gegeben; quasi eine durchaus nützliche Süßwasserdusche für die Yacht, welche korrosive Salzrückstände vom Boot und aus der Takelage wusch. Am Morgen hatten wir aber schon wieder strahlenden Sonnenschein mit 24° und gönnten wir uns das gewohnte erfrischende Bad im Meerwasser um das ankernder Boot herum. Frühstück nahmen wir auch gut geschützt durch „Windschutzscheibe“ und Bimini Top im Cockpit. Dann setzten wir an Land über und schauten uns um. Die zwei Tavernen die es hier in der NW Ecke der Bucht gibt, sind leider beide nicht empfehlenswerte Touristen Abzock- Betriebe, aber schon zweieinhalb Kilometer südlich, zu Fuß leicht zu erreichen, gibt es gute Gastro- Betriebe. Gesternabend hatten wir mal auf Essen gehen verzichtet und eine leckere Brotzeit an Bord eingenommen. Respektive halt das oder so viel, wie es die sich schnell von der Seekrankheit erholenden Frauen zutrauten und wollten. Bei so steifem Wind hatten wir zur Sicherheit zunächst auch sehen wollen, wie sicher das Boot hier vor Anker liegt, bevor wir an Land gehen und die Yacht alleine lassen. Aber es gab über Nacht keinerlei Probleme und die morgendliche Ankerkontrolle per Tauchgang zeigte, dass das Eisen wirklich sicher tief in den Sandgrund eingegraben hatte. Das war nicht anders zu erwarten, aber verantwortungsbewusste Seemannschaft erfordert auch mal vorsichtige Beobachtung und Kontrolle. Immerhin gab es Böen von bis zu fast 40 kn, was dann schon an der Grenze zur „Sturm“ Kategorie liegt. Ein Boot ist kein Auto, dass man irgendwo mit angezogenen Bremsen sicher abstellen kann und sich keine weiteren Gedanken machen muss. Ein Seefahrzeug kann immer abtreiben und ist womöglich Schrott, wenn es ungünstig gegen Felsen, andere Boote oder Hafenanlagen knallt. Die eher gemütliche Erkundungstour über Land, führte uns passend zur Mittagzeit wie geplant zur Taverne I Vigla>>>, welche wir uns über Google ausgewählt hatten. Schön gelegen auf einem Hügel, mit toller Rundumsicht, lockten uns die positiven Rezensionen mit einem Schnitt von 4,3 Sternen. Die letzte Rezession vor 3 Monaten beklagte sich zwar über die Qualität der Speisen, doch gingen wir davon aus, dass es sich dabei um einen negativen Ausrutscher handeln dürfte, wie es schon mal vorkommen kann. Bei unserem besuch dieser hübschen Taverne, war jedenfalls alles OK. Freundliches Personal, normale Preise und was wir bestellt hatten, war alles sehr lecker so zubereitet, wie man es in solchen Tavernen gewohnt ist. Wir hatten nichts zu meckern, fühlten uns wohl und waren zufrieden. 4,3 geht in Ordnung. Beim und nach dem Essen sprachen wir über das Seglerleben und deren Pläne. Chris hat den Traum vom dauerhaften, langfristigen Segler Saltlife für sich bereits wahr gemacht. Seine ältere aber noch gute Yacht hat er mit viel Eigenarbeit ausgebaut, modernisiert usw., hält das Boot auch gut in Schuss. Als sehr kräftiger, Top fitter und qualifizierter Mechaniker / Mechatroniker der sich mit maritimer Technik hervorragend auskennt, ist das für ihn kein Problem. Außerdem kann er sich mit seinen Fähigkeiten praktisch immer und überall gutes Geld dazu verdienen. Gelegentlich nimmt er auch Freunde mit die sich an den Kosten beteiligen oder zahlende Gäste die von ihm lernen wollen. Das war jetzt auch wieder der Fall, weshalb er nachher drei Mitsegler vom Fährhafen abholen muss und dann mit ihnen weiter segelt. Vielleicht weiter mit uns im „Inselspringen“ Stil oder auch ganz andere Strecken. Das muss er erst mit seinen Bordgästen besprechen. Krista und John würden die Beneteau sehr gerne übernehmen, was für sie alleine aber eine Ausgabe bedeutet, die eigentlich ihren Finanzrahmen sprengt. Würde sich Ruby zu einem Drittel daran beteiligen, wäre es machbar. Ansonsten wollen sie vernünftigerweise noch länger genauer darüber nachdenken, ob sie ihr Leben wirklich wie Chris, auf dauerhaftes Saltlife umstellen. Zunächst würden sie die Yacht gerne hier in der Ägäis liegen lassen und wenn sie Zeit dafür haben, möglichst viel zum Segeln herkommen. Bis irgendwann nächstes Jahr könnten sie dann entscheiden, ob sie wirklich riskieren wollen Saltlife Fahrtensegler zu werden. Alles durchaus vernünftig und richtig so. Derartige Pläne und Träume sollte man nicht überstürzen. Ich konnte ihnen inzwischen guten Gewissens sagen, dass dieses Boot gut zu ihnen passt und nichts dagegen spräche es zu übernehmen. Gleich ob sie die Yacht dann nur für ausgedehnte Urlaube oder für dauerhaftes Saltlife nutzen wollen. Natürlich sollten sie möglichst in Eigenarbeit, um Geld zu sparen, dann auch noch eine ganze Menge Änderungen und Ausbauten an dem Boot vornehmen, was jedoch auch kein großes Problem wäre. Beide sind fleißige, fähige Leute und ihr guter Freund Chris würde ihnen dabei helfen. Er weiß längst ganz genau aus Erfahrung, dass Fahrten- oder Weltumsegler die dauerhaft auf ihnen Yachten leben, nicht um die Welt segeln, sondern sich auf solchen Booten um die Welt arbeiten müssen, weil an den Booten immer viel zu tun ist. Im Moment würden sie unseren schönen, gemeinsamen Segeltörn in der spätsommerlichen Ägäis, gerne noch einige Tage ausweiten, womit Masha, Ruby, Ray und ich auch einverstanden waren. Sind wir doch eindeutig eine tolle Crew, verstehen uns prima und haben viel Spaß zusammen. *smile* Anfang September ist in Mitteleuropa meteorologischer Herbstanfang, aber mit etwas Wetterglück und gerade auch hier in der Ägäis, kann man oft noch bis in den Oktober hinein schön segeln. Das es dabei auch mal unangenehmer kühl werden, zu starkem Regen oder wie aktuell heftigen Meltemi Nordwinden kommen kann, ist normal und nicht weiter schlimm. Dann spazierten wir weiter um die reizvolle Bucht und schauten uns die Gegend an. Nachsaison und starker Wind, da hielt sich der Badebetrieb etwas in Grenzen, aber es gab immer noch nicht wenige Urlauber, die sich hier vergnügten. Paros ist ja eine touristisch sehr weit erschlossene, beliebte Urlauber Insel, was man ihr jedoch gar nicht so arg ansieht. Auch hier waren und sind die Griechen clever genug, um auf all zu viele hässlich- auffällige Bettenburgen zu verzichten, machen sie nicht die gleichen Fehler wie Spanier und Franzosen, die ihre Küsten und Inseln manchmal übel verschandelt haben. Sehr erfreulich! Die anderen hatten inzwischen die Naousa Paros Tourist Marina>>> erreicht und dort trafen wir uns in KIRANOS CAFE>>>. Ein sehr gemütliches, beliebtes, direkt am Hafen gelegenes Cafe / Taverne, mit hübscher, bequemer Terrasse. Das Personal ist aufmerksam, freundlich und flink. Die Preise für gute Erfrischungsdrinks, Cafe, Snacks usw. sind fair, man könnte schon fast günstig sagen, für dieses Niveau. Eines der besten Cafes auf der ganzen Insel, sehr empfehlenswert. Schöne Yachten lagen im Hafen, liefen ein oder aus und das Cafe gefiel uns so gut, dass wir beschlossen länger dort zu bleiben und am Abend einen Happen zu essen. Bis dahin konnten wir abwechselnd auch ein bisschen in der Umgebung umher stöbern und uns umschauen. Mein Hauptinteresse ging in Richtung faul die Füße auszustrecken und mir vom netten Service leckere Fruchtdrinks und mal Wassermelone bringen zu lassen, dabei äußerst geruhsam dem bunten Treiben zuzuschauen. *grins* Die Frauen schimpften mich den „faulsten Kapitän südlich des Polarkreises!“, was ich jedoch nur mit breitem grinsen quittierte. Es wimmelt nur so von guten Tavernen, Bars, Cafes, Boutiquen und typischen Geschäftchen, welche die holde Weiblichkeit natürlich sehr verlockten. Der arme John wurde dazu verdonnert vor den Läden Schmiere zu stehen und durfte dann Einkaufstüten zu mir auf die Terrasse schleppen, was ich mit entsprechenden Sprüchen kommentierte. *breitgrins* Bei der nächsten Runde gemeinsam eingenommener Erfrischungsdrinks, Krista und Ray gönnten sich auch Eisbecher, beschwerten sie sich darüber, dass wir so abgelegen in der Nordecke geankert hatten, statt diesen hübschen, lebhaften Hafen anzulaufen. Nein natürlich verstanden sie schon, dass wir wegen dem starken Nord Meltemi zunächst in der gut durch Land geschützten Bucht ankerten. Aber auch der Marina Hafen bietet ganz guten Schutz und langsam flaute der Wind ab. Noch waren es knapp über 20 kn, über Nacht und Morgen sollte es immer weniger werden. Deshalb schlug ich vor, dass wir heute noch in der Nordwestecke vor Anker bleiben und Morgen in die Marina einlaufen, um uns hier ein - zwei Tage zu vergnügen, oder wie wir halt Lust haben. Jetzt waren wir ja ohnehin schon hier und wollten im Cafe Snacks zum Abendessen nehmen. In der Nacht wollte natürlich niemand noch die Km in der Dunkelheit zurück latschen, aber dafür konnten wir uns ein Taxi oder sogar ein Wassertaxi für ca. 20,- € nehmen, dass uns direkt zur Yacht bringt. Das Abend- und Nachtleben ist hier auch im September noch ziemlich aktiv, dass wäre also auch um Mitternacht kein großes Problem. Chris war unterdessen mit seinen neuen Bordgästen zurück auf seiner Yacht und passte mit auf unsere auf. Luftlinie sind es gerade mal ca. 2,5 km, also hatten wir die ankernden Boote „oben“ in der Bucht ohnehin im Blick, so lange es hell genug war. Wie üblich waren auch die elektronische GPS Ankerwache, sowie die on Board Alarmanlage aktiv, die uns auf die Handys warnen würde, sollte irgendetwas Ungewöhnliches passieren. Ein romantischer Sonnenuntergang im Westen, bereitete schon die noch romantischere Stimmung im malerisch beleuchteten, nächtlichen Cafe vor. - Naoussa ist eine kleine Hafenstadt im Norden der griechischen Insel Paros mit 2468 Einwohnern. Gemeinsam mit neun umliegenden Dörfern und Siedlungen sowie zehn unbewohnten Inseln bildet sie den gleichnamigen Stadtbezirk der Gemeinde Paros mit insgesamt 3124 Einwohnern. Wikipedia Zu diesen gut 3.000 Einheimischen, dürften auch jetzt in der Nachsaison noch etliche tausend Touristen dazu kommen. Das wurde wieder ein richtig schöner Abend, mit guten Speisen / Snacks, prima Drinks, netten Leuten, freundlichem Personal und wir fühlten uns sauwohl. Das äußerst gemütliche Cafe mit seiner sehr bequemen Terrasse, liegt ein Stückchen „neben“ dem nächtlichen Haupt- Trubel etwas weiter Östlich, was mir nur recht war. Abwechselnd machten einige von uns „drüben“ eine Runde durch den aktiveren Bereich, Unser Cafe schließt um 01 Uhr aber es gibt auch Cocktailbars / Night Clubs die bis zum Morgen geöffnet haben. Heute ließen wir uns vor Mitternacht zurück zur ankernden Yacht bringen. Wenn wir Morgen in die Marina verlegt haben, werden wir vielleicht mal die Nacht durchmachen und schauen wo die Schönen auch mal abtanzen können. Jede Wette das mir diese Anstrengung nicht erspart bleibt… *seufz* # Wir frühstückten gemütlich, dann gingen wir Anker auf und verlegten die Yachten wie geplant in die Marina am Südende der Bucht. Chris und seine neuen Seglergäste an Bord seines Bootes, wollten auch gerne noch Party Nightlife in Naoussa erleben. Der sehr beliebte Touristen Hot Spot mit sehr vielen Bars, Cafes, Tavernen usw. und dem bildhübschen Bereich um das sogenannte Viertel „Little Venice“ herum, bietet dafür sehr viele Möglichkeiten um die ganze Nacht durchzufeiern. Ich sage es mal gleich ganz deutlich: Little Venice ist wirklich bezaubernd, aber Vorsicht! Praktisch alle Betriebe dort muss man eher in die Kategorie Touristen Abzocke mit nicht gerade freundlichem Personal und stark überteuerten Preisen einordnen. Natürlich gilt das typischerweise vor allem für Standard Touristen. Gehörst du zu den bekannten Stammgästen oder bist reich & schön, berühmt, prominent oder so, wirst du ganz anders behandelt. In der zweistündigen Happy Hour am frühen Abend kann man auch relativ Preiswert z. B. Cocktails ab etwa 7,- € bekommen und manchmal hat man auch Glück mit den Plätzen und dem Personal, wird ganz gut behandelt. Aber spätestens so ab 20 – 21 Uhr wird es richtig teuer und wird es fast unmöglich noch gemütlich ein- zwei Drinks zu genießen. Die Kellner erwarten das man mindestens alle halbe Stunde teuere, neue Drinks bestellt, wobei dann schon Mineralwasser 6 – 7,- €, Cocktails mindestens 13- 14,- €, oft auch noch mehr kosten, ganz zu schweigen von Flaschen Schampus für hunderte Euros für die Reichen, Schönen, Berühmten und Prominenten. Wer nicht ständig nachbestellt und Umsatz macht, wird auch immer mal wieder in unschön- aggressiver Art von seinem Tisch vertrieben, um neue Gäste unterzubringen und abzukassieren. Und das nicht nur bei Geizhälsen die meinen sie könnten mit nur einem einzigen Drink stundenlang sitzen bleiben. Das kann jeden treffen und logischerweise sind die Betroffenen davon ganz und gar nicht begeistert. Man lese nur mal einige Rezessionen über Gastro- Betriebe in und um Little Venice. Erfahrene Urlauber und „normale“ Einheimische verzichten daher lieber gleich darauf sich Abends in Little Venice vergnügen zu wollen. Versteckt in den Gassen weiter hinten, gibt es richtig gute Cocktail Bars und ähnliche Lokale, mit gewohnt freundlichem Personal, netten Leuten und Drinks / Essen zu angemessenen Preisen. Man muss nur ein bisschen herum laufen und halt darauf verzichten, in dem bezaubernd hübschen Viertel direkt am Ufer zu sitzen, wird dann aber auch deutlich günstiger schöne Abende verbringen können. Nach der Verlegung und einigen Stunden Online Arbeit am Laptop, machten Masha und ich zunächst noch ein kleines Akt Shooting, Abseits des touristischen Trubels. Zum Mittagessen trafen wir uns alle auf der Terrasse des ΨΗΣΤΑΡΙΑ ΤΑ ΚΡΗΤΙΚΑΚΙΑ>>>. Eine gute, gemütliche Taverne am Hafen, mit sehr üppigen Portionen zu angemessenen, für die Gegend sogar günstigen Preisen, ebenso freundlichem Personal und familiärer Wohlfühl- Atmosphäre. Abends musizieren manchmal der sympathisch- leutselige Wirt und / oder seine Freunde mit der Gitarre, beklatscht von den Gästen und man kann sich dort prima unterhalten, andere Menschen kennenlernen usw. Sehr empfehlenswert! Wir hatten auch zu Mittag Spaß und stöhnten über die wirklich sehr üppigen Portionen; selbst ich verfressener Bär schaffte es nicht meine komplett aufzuessen. Chris der mir von Figur und Appetit auf Fleich ziemlich Nahe kommt, packte seine Portion, musste danach aber auch stöhnen und war total vollgefressen. Die Frauen teilten sich zu zweit je eine Portion und waren auch damit völlig satt zufrieden. Die Schönen wollten dann wieder durch die verlockenden, hübschen Geschäfte stöbern. Ich ging zunächst zur ATM Alpha Bank>>>, um mich dort mit vorbestelltem Bargeld für mich und die Bordkasse zu versorgen. Inzwischen hatten wir fast 30° und nur noch „normalen“ NNW Wind um 3 Bf. Nicht so heiß das man gleich in Schwitzen kommt, aber doch ordentlich warm und so vollgefressen war ich insgeheim recht froh, nicht mit den Anderen endlos durch Gassen und Geschäfte laufen zu müssen. Aber körperliche Bewegung brauchte ich zum Ausgleich natürlich auch und spazierte zunächst ganz gemütlich zu den Ruinen des Naousa Paros Venetian Castle, am Ende der Hafenmole. Besonders beeindruckend oder viel zu sehen ist es dort nicht; aber man bekommt viel frische Luft von der Seebrise und hat malerische Aussichten auf Hafen und Küste. Wie nahezu überall auf den hiesigen Inseln ist das einfach schön, geradezu beruhigend und schmeichelt Augen und Seele -Die venezianische Festung Naoussa und deren Befestigungsanlagen wurden im 15. Jahrhundert vom venezianischen Herzog von Naxos erbaut; das herausragendste Merkmal waren zwei Türme mit einer Eisenkette, die zwischen ihnen aufgehängt war. Die große Kette sollte Piraten und andere feindliche Schiffe daran hindern, in den Hafen einzulaufen. Was jetzt noch zu sehen ist, ist der untere Teil eines Turms, ein Teil der Verteidigungsmauer, Fundamente und einige Steinfragmente, die in den umliegenden seichten Gewässern verstreut sind. Die alten venezianischen Lagerhäuser am Hafen sind jetzt verschwunden und der Ort wird von Tavernen und Cafés besetzt. Fischerboote sind neben den Tischen festgemacht und zeigen den frischen Fang. Fette Tintenfische und halbierte Fische trocknen in der Sonne auf Holzplanken entlang der Hauptwege. Abends wird es richtig voll und die zahlreichen Tische sind schnell besetzt. Siehe>>> Hier ist ein gut gemachtes, kurzes Video>>>, welches gut wieder gibt wie es dort aussieht und was man von dort aus an hübschen Aussichten genießen kann. Dann ging ich zunächst zurück auf die Yacht, um das Bargeld im Safe zu deponieren. Masha kam auch vorbei um sich ein frisches Shirt anzuziehen, weil sie es an einer Hausfassade beim streicheln einer der Katzen beschmutzt hatte. Spontan beschlossen wir noch mehr Pics zu shooten und fanden auch eine nette Location weiter hinten in der Stadt, für klassische „blühend junge Schönheit in altem Gemäuer“ Pics. Wie üblich posierte sie in ihrer so völlig natürlichen Weiblichkeit sehr reizvoll, ohne sich irgendwie anzustrengen; quasi als würde sie gar nicht für Fotos posieren, sondern sich privat ganz locker nackig räkeln. Das kann sie wirklich hervorragend gut. *smile* Wie alle oder zumindest die allermeisten Frauen, stöbert auch sie gerne durch hübsche Geschäfte und kauft sich mal dies oder jenes, auch wenn sie es gar nicht wirklich braucht. Aber für heute und in den typischerweise auch meist überteuerten Geschäften solcher Touristen Hafenstädtchen reichte es ihr und wollte sie gar nicht weiter mit den anderen Frauen durch die Läden laufen. Außerdem wollte sie auch etwas mit mir bereden, was sie schon vor Tagen angesprochen, wozu aber noch weiter gehende Informationen fehlten, welche sie inzwischen bekommen hatte. Durch die malerischen Gassen der kleinen Hafenstadt ging es zurück zur Yacht, wo vor allem ich auf Vorrat ein Schläfchen machen wollte. Die kommende Nacht dürfte ziemlich lang werden, war doch die Crew eindeutig scharf darauf, mal wieder eine richtige Nightlife Party durch zu ziehen, wie es junge Menschen nun mal gerne tun. Das kann man hier auf Paros in der Touristen Saison toll machen und auch wenn inzwischen Nachsaison ist, dürfte viel los sein. Wir nahmen an Bord eine lecker- würzige Brotzeit als Abendessen und sollte im Laufe der Nacht noch jemand Appetit auf mehr bekommen, gibt es ja unzählige Möglichkeiten sich zu verköstigen. Die Frauen putzten sich typischerweise wieder mal sexy- hübsch heraus, außer Masha die simpel mit T Shirt und kurzem Rock gekleidet war, was bei ihrer tollen Model Figur aber auch verdammt reizvoll aussah. Dann stürzten wir uns sozusagen ins aktive Nightlife und nahmen zunächst Sundowner Drinks in dem bezaubernden Little Venice Viertel. Da wir insgesamt etliche Tavernen, Cocktail Bars usw. besuchten, um Abwechslung zu haben und möglichst viel kennenzulernen, werde ich nicht alle einzeln bewerten und beschreiben. Chris und seine drei Segelgäste, auch relativ junger Menschen um die 30 kamen ebenfalls mit und wir hatten viel Spaß, trafen eine Menge gut gelaunte Leute und vergnügten uns. Für die Lokale in Little Venice galt, was ich oben schon beschrieben hatte, wobei wir allerdings recht gut und freundlich behandelt wurden. Wir machten aber auch ordentlich Umsatz und die erfahrenen, man könnte auch sagen „abgebrühten“ Kellner dort ordneten uns, vor allem mich, als zahlungskräftige Yachties ein. Hervorheben und positiv empfehlen möchte ich die weiter hinten in den Gassen liegende Sante Cocktail Bar>>>; wie fast überall hier sind zwar auch dort die Preise happig etwas überteuert, aber im Sante ist das Personal sehr freundlich um die Gäste bemüht, der Wirt ist ein unterhaltsames Original und nicht zufällig trifft man dort viele einheimische Griechen. Alle bester Laune, es herrschte eine sehr gute Stimmung und trotz viel Betrieb wurden wir flott bedient. Ebenfalls sehr gut und empfehlenswert ist das nur wenige Schritte entfernte Safran Restaurant, Naousa; eines der besten Restaurant des Ortes, mit gehobenem Anspruch, zum gepflegten Speisen. Wirtin Gilda ist eine sehr herzliche Person, dass Personal ist äußerst freundlich und professionell gut ausgebildet. Sie sind so gut, bekannt und beliebt, dass sie noch nicht mal eine Website haben; wozu auch wenn es stets genügend Leute gibt die dort gerne gepflegt Speisen gehen wollen?! Auch das wir kurz vor Mitternacht gerne noch eher kleinere, leckere Snacks wünschten, machte ihnen gar nichts aus und wurden wir ebenso gut bedient, als wären wir früher zum ausgiebigen schlemmen erschienen. Sie haben stets von 19 bis 01 Uhr geöffnet und sind dann auch meist gut besucht; zur Haupt- Abendessenszeit ist es nicht verkehrt Plätze zu reservieren. Die als kleiner Geheimtipp gehandelte Cocktailbar Dodo, mitten in der Stadt abseits der Touristen Hot Spots gelegen, verdient auch noch eine positive extra Erwähnung. Sehr entspannte Atmosphäre, tolle Cocktails, nette Leute und für hiesige Verhältnisse vergleichsweise günstige Preise. Man fühlt sich wohl und wird gut bedient respektive von Verkaufsständen / Bars versorgt. Kein Vergleich zu dem Theater mit manchmal richtig aggressiv- unfreundlichem Personal in / um Little Venice an der Küste. Die Nacht wurde immer länger, bereits weit nach Mitternacht gings wieder runter an die Küste und in das besagte Abzock- Viertel, wo es viel voller war. Einheimische die in dieser Gegend wohnen, müssen einen sehr guten Schlaf haben. Oft geht es bis Sonnenaufgang ziemlich laut zu, mit teils dröhnend schallender Techno Musik und feierwütigen Leuten. Party ohne Ende, wie es vor allem die Jüngeren lieben. Manche Lokale wie das Linardo öffnen erst um 23 Uhr und machen durch bis 06 Uhr. Na ja Spaß macht es natürlich schon, insbesondere wenn man jung ist und die Anderen stürzten sich auch voll ins Nightlife, tobten sich so aus, wie ich es früher auch sehr gerne machte. Als inzwischen nicht mehr so feierwütiger, vergleichsweise „alter Knacker“ war ich froh klugerweise etwas auf Vorrat geschlafen zu haben und gegen 05 Uhr endlich in die Koje zu kommen. Bitte nicht stören! *schnarch* # Erst um die Mittagszeit krochen wir aus den Kojen; außer Ruby und mir alle mit einem kleineren oder größeren Kater, denn während der langen Nacht hatten sie doch ganz schön gesüffelt. Nicht so viel das jemand wirklich betrunken gewesen wäre, aber halt durcheinander verschiedene Alkoholika, was man gewöhnlich nicht so gut verträgt, wie wenn man z. B. nur guten Wein trinkt. Tja wer sündigt… *grins* Nachdem wir uns frisch gemacht und mit Cafe gestärkt hatten, stürmten wir hungrig Archipelagos Restaurant, am Westende des Hafens. Na ja „stürmen“ ist etwas übertrieben; bei schweißtreibenden etwa 33° gingen wir langsam die paar Schritte hinüber. Die hübsche, gemütliche Taverne wird im Schnitt mit 4,6 Google Sternen bewertet und verdient diesen hohen Schnitt auch eindeutig. Ein sehr freundlicher Wirt und ebensolches Personal begrüßen die Gäste, helfen bei der Speisen und Getränke Auswahl und dann dauerte es auch nicht lange, bis köstlich zubereitete Speisen serviert wurden, die wir mit Genuss schlemmten. Die Preise bewegen sich auf etwas gehobenem Niveau, was ich jedoch als angemessen für Lage und Qualität bezeichnen würde. Wir waren jedenfalls sehr zufrieden und empfehlen das Lokal gerne weiter. Starker griechischer Mokka danach, half einigen die letzten Reste des Katers zu vertreiben. Dann entspannten wir faul und gemütlich am hübschen Piperi Beach, weil der direkt neben dem Hafen liegt und somit ganz leicht zu erreichen ist. Sonne tanken und regenerieren oder im Schatten chillen… und nicht zuletzt natürlich auch im herrlich erfrischenden Meer plantschen. Damit verbrachten wir den größten Teil des Nachmittags. Später gingen Chris, John und die drei Mitsegler mit einem Tender tauchen; Krista ein Nickerchen an Bord machen und ich arbeitete Online ein wenig am Laptop. Ray, Masha und Ruby chillten weiter am Strand. Ich hatte nur eine gute halbe Stunde zu tun und hörte ebenfalls verführerisch- lockendes Flüstern aus Richtung meiner Koje, gönnte mir ebenfalls ein Nickerchen. Wieder wach blinzelte ich mal durch das offenstehende Kabinenschot zu Krista, die immer noch schlummerte, aber auch nicht mehr richtig schlief. Ihre Füße schauten hervor und die Versuchung sie frech an den Fußsohlen zu kitzeln war einfach zu groß, ich konnte nicht widerstehen. *grins* »Aaaaahahahahihihi… AUUUUFHÖREN!!!« Kreischte sie prompt los und strampelte heftig mit den Beinen, schaute mit funkelnden Augen wer da so unverschämt war und warf mit erstaunlicher Kraft so blitzartig ein Kissen nach mir, dass ich es nicht rechtzeitig abfangen konnte. »Steve… ich bring dich um DU haha!« »Meine Güte bist du kitzelig!« Grinste ich amüsiert und ging sozusagen ein bisschen in Deckung. Da die so sympathisch- hübsche Frau unter der Decke nackig war, hatte ich bei ihrem strampeln ohne dabei die Decke verschämt festzuhalten, einige ziemlich reizvolle Anblicke erhaschen dürfen. *breitgrins* Lachend verschwand ich in meine Kabine, um mich unter der Dusche zu erfrischen, während sie mir ebenfalls lachend noch ein Kissen nachwarf und bestätigte sehr kitzelig zu sein. Beide frisch geduscht schnitten wir uns plaudernd einen gemischten Obstteller zurecht… und mussten gleich noch mehr Obst schlachten. Die drei vom Strand kamen zurück und wollten auch gerne lecker- erfrischendes Obst futtern. John tauchte gleich darauf ebenfalls auf und freute sich genauso auf die köstlichen Früchte. »Als ob sie es gerochen hätten.« Schmunzelte Krista, welche die Hauptarbeit machte, während ich eigentlich nur eine große, köstliche Wassermelone in typische Halbmond- Scheiben schnitt. Wir versammelten uns im Cockpit und die anderen duschten sich abwechselnd Meerwasser und Sand vom Strand ab. Auch am frühen Abend hatten wir noch gut 30°, aber eine laue Seebrise aus südlicher Richtung kühlte angenehm. Während sich die Sonnenscheibe in einem malerischen Sunset dem Horizont näherte, sanken auch schon die Temperaturen und wir schauten plaudernd dem aktuell noch eher ruhigen, bunten Treiben rund herum zu. Chris und seine Segelgäste kamen ebenfalls herüber und wir sprachen über den Abend. Natürlich wollten alle gerne wieder ausgehen und sich ins Nightlife stürzen, aber heute Nacht nicht so lange wie gestern, damit wir morgen nicht so spät aus den Kojen kommen. Chris & Co wollten morgen auf jeden Fall weiter segeln, wir mit unserem Boot wahrscheinlich auch, beschlossen aber erst nach dem Frühstück eine Entscheidung zu treffen. Es wurde wieder eine vergnügliche Nacht in verschiedenen Tavernen und Cocktail Bars, wo wir interessante Typen trafen und Spaß hatten. Manche Einheimische, viele von nahezu überall aus Europa, den USA, Australien, sogar ein chinesisches Paar, ein Vietnamese und zwei Japaner. Alles Touristen die sich genauso am uralten Zauber Griechenlands, der „Wiege der Demokratie“ in der Antike erfreuten, wie wir. Ganz gleich ab man sich nur in Urlauber Art an der Schönheit der Inselwelt erfreut, oder sich tatsächlich für diese alte, bedeutsame Kultur interessiert, dem Zauber Griechenlands erliegen eigentlich alle die herkommen. *smile* # Wir alle waren vor 01 Uhr schlafen gegangen und daher gegen 08 Uhr mehr oder weniger ausgeschlafen munter. Chris und seine Segelgäste hatten sogar schon gefrühstückt und waren bereit zum auslaufen. Wir verabschiedeten uns natürlich noch, wobei wir nur eine lecker- leichte Kleinigkeit frühstückten. Zum Mittagessen hatte ich nämlich für uns bereits Plätze im vermutlich besten Restaurant der ganzen Insel reserviert. Sozusagen ein Abschiedessen, denn mich hatten Nachrichten erreicht, welche mich überzeugt hatten abreisen zu müssen. Wieder so eine Art Segler Notfall mit befreundeten Ukrainern, die wegen Russlands furchtbarem Krieg in ernste Schwierigkeiten gekommen sind. Aber dazu mehr erst im nächsten Blog. *seufz* Mit ein paar Happen gestärkt, ich nahm eigentlich nur etwas Obst, Cafe und drei Zigaretten, machten wir zunächst mit dem Tender einen Ausflug zum baden und ein bisschen Schnorcheln. Das Spätsommerwetter in der Ägäis war erneut wunderschön. Strahlender Sonnenschein mit nur ganz wenigen, seltenen Wölkchen, am Morgen 24° und im Tagesverlauf bis zu um die 30°; dazu eine ganz schwaches Lüftchen von See, erst aus westnordwestlicher, dann nördlicher Richtung. Ach diese herrlichen Farben und das angenehme Lebensgefühl, die sozusagen der Seele schmeicheln und beruhigend wirken. Sonnenschein, strahlend hellblauer Himmel, umgeben von dunkelblauem Meer; die weiß getünchten Gebäude an den Ufern; grüne oder karg braun sonnenverbrannte Landschaften drum herum, bunt gekleidete Menschen denen man schon aus der Entfernung die gute Laune ansieht; geruhsam- buntes Treiben im Hafen, Fischer mit ihren Netzen, meist auch strahlend weiße, hübsche Yachten, streunende Katzen…, hierzulande ist es nahezu unmöglich nicht lächelnd den Tag zu genießen. *lächel* Schon war es Mittagszeit und wir spazierten frisch geduscht und umgezogen zum Restaurant Notos>>>. Auf der schönen Terrasse ganz am Westende des Hafens, so weit als möglich entfernt von den Touristen Abzock- Betrieben um Little Venice herum, hatte man uns zwei Tische zusammengeschoben und begrüßte uns äußerst gastfreundlich. Wirt und Personal dieses hübschen Restaurants haben sich im Laufe der Zeit einen herausragenden Ruf und eine außergewöhnlich hohe, fantastische Durchschnitts- Bewertung auf Google, bei 195 Rezessionen, von sagenhaften 4,9 Sternen erarbeitet, und das eindeutig zu recht. Gemütlich- ruhige, herzlich- familiäre Wohlfühl- Atmosphäre, sehr leckere auf den Punkt passend zubereitete Speisen, angemessen „normale“ Preise, schöne Aussicht auf Hafen und Meer, Personal das sich unaufdringlich sehr freundlich um dich kümmert, ohne nur daran zu denken wie sie dir möglichst viel Geld aus der Tasche ziehen können… was will man mehr? Was könnte man sich in einer griechischen Hafen Taverne noch besser wünschen? Die Karte bietet nur eine relativ kleine Auswahl, weil sie sich richtigerweise darauf konzentrieren das anzubieten, was sie tagesaktuell frisch eingekauft haben. Wie in den meisten guten griechischen Tavernen empfiehlt es sich ja sowieso, Kellner oder Wirt danach zu fragen, was sie am jeweiligen Tag anbieten und empfehlen. Früher gab es hierzulande nicht zufällig die Tradition, dass man als Gast in die Küche geht und Koch oder Köchin quasi in die Töpfe schaut, fragt was sie frisch zubereitet anzubieten haben. Außer in abgelegenen Flecken mit fast keinen Touristen, ist diese alte Art natürlich schon lange nicht mehr möglich. Wie sollte man auch täglich viele hungrige Urlauber in die Küche lassen, ohne ein auch hygienisch bedenkliches Chaos anzurichten? Aber in meiner Jugendzeit bei den ersten besuchen in Griechenland, erlebte ich das noch öfters mal. Egal jedenfalls schlemmten wir ganz gemütlich über mehr als zwei Stunden munter plaudernd, was uns an Köstlichkeiten nach Empfehlung des Hauses aufgetischt wurde. Unter den direkt von den Fischern am Hafen eingekauften „frischer geht nicht“ Fischen, konnte man sich typischerweise auch seinen persönlichen Lieblingsfisch aussuchen, welcher einem bald darauf dann lecker gewürzt und zubereitet mit den gewünschten Beilagen serviert wird. Zwecks Abwechslung bestellten oder baten wir wie üblich um eine möglichst gemischte Speisenfolge, damit wir auch Fleischgerichte usw. probieren konnten. Alles mundete uns hervorragend und gab es absolut nichts zu meckern; auch die dazu von einem jungen, sympathischen Kellner empfohlenen Weine passten und schmeckten richtig gut. Wer nach der köstlichen Schlemmerorgie dann auch noch ein süßes Dessert wünschte gönnte sich auch das und diese Leckereien schmeckten ebenfalls gut. Superguter Laune plauderten wir natürlich auch über die Gründe weshalb ich weg muss oder will, was alle sehr bedauerten. Aber sie verstanden es auch und fanden es mehr noch richtig gut, dass ich mich darum kümmern möchte. Wir Wohlstands- verwöhnten Westler (außer Masha), vergessen bei dem schönen Leben ja all zu oft und gerne, in welchen Umständen so viele andere Menschen leben müssen. Alle sympathisieren sehr mit den Menschen der Ukraine, hatten längst Geld und Hilfsgüter gespendet. Was mich sehr persönlich- subjektiv angeht muss ich gestehen, von all der Verantwortung, den vielen Hilfsaktionen, bedrückenden Erlebnissen an menschlichem Leid und Elend und dem empfundenen Mitgefühl, ein bisschen müde, sozusagen seelisch erschöpft zu sein. Einer der oder sogar „der“ Hauptgrund, weshalb ich mir zu gerne eine echte, längere Sailor- Saltlife Auszeit nehmen wollte. Langsam komme ich auch in ein Alter, wo man nicht alles mit schier endloser Kraft so leicht wegsteckt. Jenny, Neil und andere im GC sind gerne bereit, mehr Verantwortung zu übernehmen und mich zu entlasten, oder falls ich das wirklich will den Betrieb auch so zu übernehmen, dass ich quasi komplett aussteigen kann. Wenn es nur nach meinen persönlichen Wünschen gegangen wäre, hätte ich mich ja sowieso schon lange nur noch meinem geliebten Seefahrerleben gewidmet. Verantwortungsgefühl und Pflichtbewusstsein hatten mich sozusagen dazu „gezwungen“, wieder so aktiv im GC zu werden und die Leitung zu übernehmen, als damals 2015 die Krise im New Yorker Betrieb ausgebrochen war. Doch das ist ja längst alles bewältigt. Trotz Corona und Ukraine Krieg laufen die Geschäfte gut, bin ich sowieso nicht unersetzlich. Somit wäre gerade jetzt die passende Zeit mich wieder auf ein hübsches, kleines Segelboot zu setzen und dauerhaft umher zu segeln, wie ich es so liebe. Mal schauen ob es klappt; vielleicht sogar mit dem Boot und den Leuten, um welche ich mich als nächstes kümmern möchte. *smile* Nach dem exzellenten Mittagessen verließen wir mit der Yacht den Hafen und ankerten in der Bucht. Dort konnten wir von Bord aus ins Meer springen und uns erfrischen, außerdem ist es deutlich ruhiger. Im Hafen am Kai einer umtriebigen Touristen Hochburg, kann es halt manchmal doch störend laut werden. Vergnügt plantschten wir um das Boot herum, aber auf eher geruhsam- gemütliche Art, so vollgefressen wie wir nach dem üppigen Mahl waren… und ansonsten unternahmen wir heute nicht mehr viel.
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