Erfolglose Nachtermittlungen






Erfolglose Nachtermittlungen
Dienstag 24. und Mittwoch, 25. Februar 2015

Ich war Montagnacht noch nicht mal ausgekleidet, da rief Detective Mike an und informierte mich, dass Betrüger Mr. Johns Handy soeben in der Innenstadt benutzt worden ist; vermutlich in einem Nachlokal wenn die Ortung stimmt. Seine zwei Detectives in Austin, er selbst war bereits wieder abgereist, würden sofort hinfahren und versuchen John ausfindig zu machen. Ich erklärte ebenfalls kommen zu wollen und wir verabredeten einen unauffälligen Treffpunkt nahe der georteten Position.
Das „The Jackalope“ 404 East 6th Street ist eine der vielen, genialen Bars in Austin; selbst an einem Montag bei scheußlichem Wetter und bereits nach 01 Uhr, also kurz vor Feierabend um 02 Uhr, war noch etwas los. Wir bekamen sogar noch einen Happen zu Essen, wurden aber auch etwas vorsichtig angeschaut. Die Nighlife erfahrenen Nachtschwärmer und Bedienungen vermuteten sofort, dass die beiden Detectives eben Bullen sein könnten und ich passte von Alter und Kleidung her natürlich auch nicht in das typische Schema von Vergnügungssüchtigen Nachtschwärmern.



Wir schwärmten also aus und da Betrüger John mit seinen Hünenhaften 110 kg ja auch nicht gerade eine unauffällige Erscheinung ist, fand sich schnell ein Hinweis. Schräg gegenüber im Coyote Ugly, 501A E 6th St, war John vor einer knappen Stunde gesehen worden. Das nach dem bekannten Film Prinzip funktionierende… „heiße Girls tanzen auf der Theke und die besoffene Meute gröhlt dazu hemmungslos“… Lokal ist ein Schuppen wo man durchaus Spaß haben kann, aber ansonsten gewiss nicht nach meinem / unseren Geschmack. Viel zu Primitiv aufgezogen, mit einer Sorte von Gästen und Thekengirls, die ganz und gar nicht meinem Geschmack entsprechen!


Kurz vor 02 Uhr Nachts machen sie hier natürlich auch gerade Feierabend, so wie die meisten Nachtbars um diese Zeit schließen. Nur noch wenige der typischen, überall gleich funktionierenden Säufertypen, die nie ein Ende finden wollen, waren noch dort. Aber vor einer Stunde als John hier war, ging es noch hoch her und so konnte sich keine der Service Girls erinnern, was er eigentlich hier gemacht hat, außer einen zu trinken? Aber garantiert hat er sich mit jemand getroffen! Denn so Blöde einfach mal so nachts zum Saufen in eine Bar zu gehen, während er offiziell zur Fahndung ausgeschrieben ist und von Mikes Detectives gesucht wird, ist er garantiert nicht! Wäre er so doof, hätte er sich nicht so lange verstecken können! Es muss also einen wichtigen Grund gegeben haben, dass er hierher gekommen ist, doch den konnten wir nicht heraus finden.
Einer der Detectives verständigte noch offiziell die Polizei und zwei Streifenwagen fuhren daraufhin Streife…, aber mit Blaulicht! Da müsste John aber wirklich Saublöde sein, um den so auffälligen Streifenwagen vor die Räder zu laufen! Die Spur ist also wieder verloren und ich fuhr Heim, während Mikes Detectives noch weiter umherstreiften.


Meine selig schlafende Jenny kuschelte sich instinktiv an, als ich möglichst leise ins herrlich warme Bettchen schlüpfte; inzwischen fast drei Uhr pennte auch ich schnell mit meiner Liebesgöttin in den Armen tief ein. *smile*











J

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Eine Kaltfront, ein Auto für Jenny und Geschäfte




Eine Kaltfront, ein Auto für Jenny und Geschäfte
Montag, 23. Februar 2015
Letzte Nacht erreichte uns eine Kaltfront der *bbbrrrr* Sorte; von 23° C noch am Samstag, ging es runter auf um die Null Grad mit Schneeregen und Frostgefahr. Pfui Deibel! Da kann die Hausheizung und die für ein 70er Jahre Gebäude erstaunlich gute Dämmung gleich mal zeigen was sie können. Jenny beschloss den Morgen mit ausgiebigen Kuscheln im Bett zu bleiben und beorderte mich als menschliche Wärmflasche an ihrer Seite. *schmunzel* Wir blieben bis 09 Uhr im gemütlichen Bettchen und gingen erst dann Frühstücken.
Claire war schon in der Küche am werkeln und versorgte uns gleich mit Cafe; Model Kinga ist Sonntag Nachmittag abgeflogen und Mandy ist natürlich schon am frühen Morgen zu ihrem Praktikum Job in San Antonio gestartet; das macht sie fleißig und diszipliniert immer ganz selbstständig und natürlich auch unabhängig davon, ob wir anderen ebenfalls schon Früh aufstehen oder länger im Bett bleiben. 

Fellbündel Shari genoss ebenfalls in der Küche die geniale Fußbodenheizung des Hauses, welche zuletzt 2008 fast komplett erneuert und gewartet worden ist und sehr gut funktioniert. Überhaupt ist das Haus für Baujahr ´70 wirklich Top in Schuss und sehr gut ausgestattet. Damals dachte noch kein Mensch, schon gar nicht in den USA, über so was wie Energiekosten und Verschwendung nach. Dennoch wurde das Gebäude schon bei Errichtung sehr gut gedämmt und isoliert, was in den 90ziger Jahren noch mal stark verbessert und renoviert worden ist.
Dabei wurde noch wenig an Einsparungen usw. gedacht, sondern wurde es hauptsächlich aus rein klimatischen Gründen getan. Immerhin liegt Austin in den Südstaaten auf einem nordafrikanischen Breitengrad mit Kontinentalklima. Es kann im Sommer also subtropisch Heiß werden und wenn im Winter wie jetzt gerade eine nordische Kaltfront über die Plains nach Süden zieht, kann es auch urplötzlich zu skandinavischen Temperaturen kommen. Das Haus wurde noch nach alten Standards vor der Allgemeinen Verbreitung von billigen Ölheizungen und Klimaanlagen gebaut; das heißt das die Mauern aus natürlichen Materialien schon von sich aus gut klimatisieren und isolieren; Im Sommer relativ kühl, im Winter gut warm. Toll!
Lediglich die typisch amerikanischen Fenster müssten demnächst mal komplett erneuert werden; das werden wir vermutlich diesen Sommer machen lassen. Kunststoff mit natürlicher Holzverbrämung, damit es zum Hausstil passt, aber eben mit moderner, gut isolierender dreifach Verglasung! Haus- und Terrassentüren wurden schon 2004 und 06 auf modernen Standard gebracht; Die Fenster sind aber noch Original 1970; gut gewartet und gepflegt, aber ansonsten völlig veraltet und nur minimal isolierend. 

Ein Auto für Jenny
Schau an, in Amerika mit dem ruhigen, disziplinierten Fahrstil findet Jenny plötzlich doch gefallen am Selbst fahren. Also benötigen wir doch noch ein drittes Fahrzeug für sie…, aber was für eines? Sowohl mein ML als auch Mandys GLA gefallen ihr gut; an Mietwagen hat sie bisher einen Chrysler 300c, einen Dogde Durango, einen CLA und noch einige ausprobiert. Eigentlich hätte sie ganz gerne ein hübsches Coupe´ oder sogar ein Cabrio genommen. Doch der Fahrstil mit erhöhter Sitzposition in den SUV´s gefällt ihr besser; mit den oft recht schlechten Straßen und den vielen Möglichkeiten auf Landstraßen und Feldwege zu kommen, was man natürlich nutzen sollte möchte man die Landschaft der Umgebung auch genießen, wäre eindeutig ein SUV besser!
Daher brachte ich sie erst mal zu Mercedes, wo sie sich in aller Ruhe diverse Fahrzeuge anschauen und am Besten auch  Probefahrten machen sollte. Der gleiche Verkäufer wie bei Mandy überschlug sich fast vor Dienstbereitschaft, in der Hoffnung bald das dritte Fahrzeug innerhalb weniger Wochen an uns verkaufen zu können. Ich düste erst mal weiter zur Anwaltskanzlei, um zu hören wie sich unsere Angelegenheit entwickelt. Es gab noch nichts wesentlich neues. Die Nachfrage beim Katasteramt ergab einen offensichtlichen Scheinbesitzer von Grund und Gebäude, wo unsere Sachen gefunden worden sind. Der eingetragene Name gehört zu einer verstorbenen Person mit einem Scheinbriefkasten. Wer dahinter steckt konnte noch nicht und wird vermutlich auch nie ermittelt werden, wenn derjenige sich nicht sehr dumm anstellt.




Die Anwälte bereiten bereits eine Beschlagnahme Verfügung vor und werden versuchen, neben den strafrechtlichen Teilen dieses Falles, zivilrechtlich Grund, Gebäude und Inhalt auf den Club zu überschreiben, quasi als Schadenersatz. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht, so wie die Sachlage inzwischen ist, aber das Ganze wird fraglos noch längere Zeit dauern und viele Anwaltskosten verursachen. *seufz* Betrüger Mr. John ist bisher auch nicht aufgetaucht und hat die Nummer des ermittelten Handy seit Tagen nicht mehr benutzt, konnte also auch nicht geortet werden.
Ich fuhr zurück zu Mercedes und da bereits Mittag war, ging ich mit Jenny erst mal etwas essen; der Händler hatte ihr bereits das asiatische „Manna Korean Restaurant“, 6808 N Lamar Blvd. empfohlen.
Das Essen war köstlich und sehr Gesund. Jenny erzählte sich so viele Autos angeschaut zu haben, welche ihr alle mehr oder weniger gut gefallen hatten, dass sie sich nicht entscheiden könnte. Wir sprachen es durch und legten zunächst mal fest, dass es auf jeden Fall doch ein SUV sein sollte. Jenny meinte das zwei gute 2015er Modelle in Frage kämen; ein GL 350 Blue Tec und ein ML 400. Der GL war ihr aber zu Wuchtig und die Farben gefielen ihr nicht; der ML war auch ein weißer, wie die beiden welche wir bereits hatten, doch fand sie ihn mit dem 400er Motor auch ein bisschen zu groß und mit der Innenausstattung würde er besser zu einem Mann passen.
„Worauf willst du hinaus?“ Fragte ich und ahnte etwas in ihren Augen, was wiederum Jenny sofort merkte und kicherte.
„Eigentlich…, dein ML 350 mit der schönen, Cremefarbenen Innenausstattung wäre genau das richtige für mich! Wollen wir nicht tauschen und du nimmst denn wuchtigen Männerwagen GL oder den 400er ML mit dem Männerfarben Interior?“ Blinzelte sie weiblich.
„Aha… (*lach*)…, na lass sie mich erst mal anschauen!“ Grinste ich. Jenny zahlte schon das Essen, während ich noch mal auf Toilette ging, dann fuhren wir die wenigen hundert Meter zurück zur Mercedes Vertretung, wo der Verkäufer schon gespannt wartete und wie ein Flitzebogen herbei geschossen kam. *grins*
Nun, um es kurz zu machen: der GL hätte mich schon reizen können, doch der etwas kleinere, handlichere ML 400 ist vernünftiger! Ebenso schön weiß wie der 350er und Mandys GLA, haben wir eine hübsche, kleine, weiße Fahrzeugflotte und da alle drei SUV´s sind auch mehr als genug Transportkapazität für nahezu alles was anfällt! Also entschloss ich mich diesen fast neuen Wagen mit gerade mal 3.891 gefahrenen Meilen zu nehmen und Jenny meinen bisherigen 350er zu überlassen.
Angeboten wurde er zu ausgeschriebenen $71,981, aber das ist natürlich VHB; der hoch erfreute Verkäufer, der drei teure Mercedes in keinen vier Wochen an mich los wurde, kam mir schon von sich aus weit entgegen. Jenny bezirzte ihn mit ihrem umwerfenden, erotischen Sexappeal noch zusätzlich und schließlich einigten wir uns auf glatte 65 K mit kompletten Service und Garantiepaket, sowie als Bonus noch Laderaum Equipment und einer Unterboden Reinigung / Versiegelung am 350er für Jenny. *grins* Das ist ein Rabatt von gut 10% und Ok! Eine volle Tankfüllung plus vorläufiges Händlerkennzeichen zum sofortigen mitnehmen bekomme ich auch noch, bis sie den Anmeldekram morgen erledigt haben.
Der an sich ziemlich sympathische Mittdreißiger Verkäufer Dave verabschiedete mich / uns mit einem lustigen: „falls sie noch mehr Töchter haben, die Autos brauchen…, rufen sie mich einfach zu jeder Tages- und Nachtzeit an!“ Lachte er halb im Scherz und halb im Ernst. Ich lachte mit, denn dieser Scherz passte schon ziemlich gut. Außerdem mag ich Leute die nicht nur todernst an ihre Geschäfte denken, sondern es auch riskieren einen Gag anzubringen.


Jenny düste mit jetzt ihrem, Ex meinem Wagen los um Claire abzuholen und dann bei Donnie im Studio ein Dance Workout mitzumachen; ich machte mich erst mal mit meinem neuen 400er vertraut, der natürlich auch eine nahezu keine Wünsche offen lassende Komplett Ausstattung hat und so gut wie neu ist. Die Innenausstattung gefällt mir nicht so gut wie die Beigefarbene zuvor, ist aber auch schön und wirklich eher Männlich. Mit seinen 329 PS fährt die Zwei Tonnen Kiste mit der genialen Mercedes 7 gang Automatik natürlich toll; als Benziner hat er zwar deutlich weniger Drehmoment als der 350er Diesel aber mit 354 bei 1.600 Umdrehungen auch mehr als genug; in richtig schwierigem Gelände ist man mit diesen Autos ja eigentlich nie unterwegs.
In echter Wildnis mit Dauerbetrieb würde ich immer einen Diesel bevorzugen. Aber mit diesen SUV´s fährt man nur gelegentlich im Geländemodus und nutzt sie ansonsten im normalen Straßenverkehr. Sie mögen aus ökologischer Sicht bedenklich sein, aber diese Kisten sind halt furchtbar praktisch und machen einfach viel Spaß! *smile*
Am frühen Abend fuhr auch ich zu Donnie um mit ihr mein 45 Minuten Cardio Workout durchzuziehen. Sie fuhr dann mit zum Haus, wo wir alle sozusagen als „Großfamilie“ gemütlich zu Abend aßen, während es draußen scheußlich Nasskalt war. Viel Plaudern und Lachen um den großen Küchen Esstisch bei bester, vertrauter Stimmung in tiefer, gegenseitiger Sympathie, lies tatsächlich eine Art Familienatmosphäre aufkommen. 

Allerdings fühlte ich mich ein bisschen „umzingelt“ von Frauenpower! *lach* Außer mir sind ja alle weiblich, aber Shari fiel gleich nach ihrem Fressen aus; also ein Weibchen weniger. Das Fell- Energiebündel hat sich natürlich auch bei diesem Wetter draußen fast den ganzen Tag ausgetobt und war dementsprechend müde. Glücklich darüber beim vertrauten Stimmengewirr ihrer Frauchen und Herrchen schlummern zu können, pennte das liebe Hundemädchen bald richtig ein und schnarchte lustig vor sich hin, was uns zum lachen brachte. um möglichst Nahe bei uns zu sein lag sie nicht auf ihrer Matratze in einer Ecke, sondern hatte sich neben dem Tisch in die Hundedecke gerollt; schwer zu sagen, wo vorne und wo hinten war?!
Mandy erzählte viel von ihrem neuen Praktikum Job, der ihr dort in diesem Team auch richtig Spaß macht; ohne Frage sind ihre Arbeitgeber auch sehr zufrieden mit unserer fleißigen, disziplinierten, engagierten Mandy und wird sie ihren Job sehr gut machen, schnell lernen und bald eine der besten Mitarbeiterinnen sein! Da hat sich unser „Goldengelchen“ wirklich viel vorgenommen. In der Verhaltenstherapie zu arbeiten, dass weiter zu studieren und in einigen Jahren selbst eine zugelassene Therapeutin zu werden, ist alles andere als ein leichter Job! Das lernen an sich ist auch nicht leichter oder schwieriger als in praktisch jedem Studium; aber mit verhaltensgestörten Kindern, Verbrechern und ähnlich schwierigem Volk zu arbeiten, ist auch für die Therapeuten eine menschlich sehr belastende Aufgabe!
Nun ja, ich finde eigentlich dass dies für Mandys goldenes, sehr warm mitfühlendes Herz nicht wirklich der ideale Job ist. aber sie hat es sich nun mal vorgenommen, also ist es ihre Sache irgendwann zu entscheiden, ob sie wirklich dabei bleiben oder nicht doch lieber etwas weniger schweres tun möchte. Gegen Mitternacht gingen wir alle schlafen und verabschiedeten bedauernd Donnie, die im Mistwetter noch zu ihrem Heim fahren muss; aber es ist ja nicht weit.












J

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Warum ausgerechnet Austin?




Warum ausgerechnet Austin?

Montag, 23. Februar 2015

Warum ausgerechnet Austin? Was gefällt uns in dieser Stadt so, dass wir hier hängen bleiben? Diese Frage stellte vor allem ich mich selbst schon öfters und war mir nicht so recht klar, was eigentlich die seltsame Faszination ist, welche uns hier fesselt?! Nun, durch Zufall entdeckte ich einen Artikel bei Spiegel Online, welcher sehr schön zusammenfasst und erklärt, was das besondere dieser hübschen Stadt ist. Mag sie in vielem auch typisch amerikanisch und vor allem texanisch sein, mit allem was das sowohl an positiven wie negativen Aspekten mit sich bringt…,

…Austin IST etwas Besonderes! Toleranter, fortschrittlicher, moderner, ökologischer, „europäischer“, lockerer, „alternativer“ usw. usf. als viele europäische Städte und Länder, wird hier geradezu exemplarisch vorexerziert wie Amerika zur Weltmacht Nummer Eins wurde. Nämlich durch die positive Energie seiner Bewohner, stets bereit neues zu versuchen, neu aufzubauen und sich von niemandem ausstechen zu lassen. Während in Merkel´s Elektromobil Deutschland E Zapfsäulen immer noch mit der Lupe gesucht werden müssen und tausend Bedenken Träger tausend Argumente gegen alles endlos durchkauen…, machen sie es hier einfach, und fertig!







Hier noch der Spiegel Artikel:

Öko-Auto-Hochburg Austin

Tick, Trick, ohne Truck

Aus Austin berichtet Tom Grünweg

Nirgendwo in den USA fahren mehr Pick-ups als in Texas. Die Hauptstadt Austin hingegen steht für grüne Mobilität: Hier boomen Carsharing, Elektroautos und Pkw-Knirpse wie der Fiat 500.

Abends um halb neun in Ozona, einem Kaff an der Interstate 10 in Texas: Alles ist dunkel - nur im örtlichen Saloon tobt das Leben. Jedenfalls ist der Parkplatz bis auf den letzten Quadratmeter belegt, der Hof steht voller Pick-ups. Der "Lone-Star-State" Texas ist Truck-Country, nirgendwo sonst in den USA werden so viele Pick-ups verkauft wie hier.

Sieht es wirklich überall in Texas so aus? Nein. Ausgerechnet in der Hauptstadt Austin herrscht ein anderes Straßenbild. Die Stadt mit rund 900.000 Einwohnern gilt in den USA als Vorbild für alternative Mobilität. An jeder Straßenecke stehen Leihfahrräder. Kleinwagen sind hier völlig normal. "Fiat of Austin" ist der größte Händler für Fiat-500-Modelle in den USA, in guten Monaten verkauft das Autohaus 60 solcher Stadtwägelchen.

Ganze Straßenzüge sind von Zero-Energy-Häusern gesäumt, davor parken meist Elektroautos von Chevrolet oder Cadillac, weil hier in sogenannten Smart-Grid-Projekten die Zwischenspeicherung von Ökostrom in Autoakkus erprobt wird. Auf vielen Supermarktparkplätzen gibt es Ladesäulen für E-Autos, und überall wuseln blau-weiße Smarts umher. Austin war die erste US-Stadt, in der Daimler das Carsharing-Projekt "Car2Go" einführte. Inzwischen sind fast 400 Leih-Smarts auf den Straßen und 51.000 Nutzer registriert.






Die Hippies sind schuld

Auch BMW-Händler Steve Late profitiert von der grünen Stimmung in Austin: Im vergangenen Jahr hat er knapp hundert Exemplare des E-Mobils i3 verkauft, und noch immer gibt es eine Warteliste.

Die Gründe für Austins automobile Ausnahmestellung reichen zurück bis in die Sechzigerjahre. "Damals war Austin eine Hippie-Hochburg", sagt BMW-Händler Late. Heute kämpfen diese Leute und ihre Kinder für Bäume, fahren Fahrrad oder E-Auto und stimmen für die Demokraten.

Begünstigt wird das grüne Klima zudem von der ungewöhnlichen Struktur der Stadt. Während sich in Dallas oder Houston alles um Öl und Gas und damit immer ums große Geschäft dreht, ist Austin ein Standort für Bildung, Kultur und Hightech. Die University of Texas ist mit 53.000 Studenten die größte im Land, kassiert nach Harvard die meisten Fördergelder und drückt das Durchschnittsalter in der Stadt auf 34 Jahre. Es gibt mehr Plattenstudios als in Nashville und als Heimatstadt des Computergiganten Dell hat Austin mittlerweile so viele IT-Unternehmen von Samsung bis Google angesiedelt, dass sie hügelige Gegend bereits "Silicon Hills" genannt wird.






Die schräge Stadt

Selbst die Wurzeln der Bio-Bewegung reichen zurück bis in die texanische Hauptstadt. Denn nicht in San Francisco, Los Angeles oder New York, sondern in Austin wurde 1980 der erste "Whole Foods"-Supermarkt eröffnet. Heute ist das die größte Bioladenkette der Welt.

"Austin ist einzigartig", sagt Joshua Long. Er ist Professor an der Southwestern University in Gerogetown Texas und hat über die "Weird City", die "schräge Stadt" promoviert. Auch für ihn beginnt die Wandlung der Stadt in den Sechzigern und Siebzigern: "Die Universität hat ihre Studentenzahlen verdoppelt, wie eine Eruption ist die Plattenindustrie entstanden und die Protestkultur dieser Zeit hat alle aufgewühlt."

Parallel dazu habe die Stadt mit der Ansiedlung junger, moderner und weltoffener Hightech-Unternehmen dafür gesorgt, dass dieses progressive Klima nicht abkühlt und die Menschen nicht wieder abwandern. Doch mit dem Boom haben Stadt und Bevölkerung auch erkannt, was sie dabei riskieren: "Je größer und vitaler die Stadt wurde, desto mehr haben sich die Menschen darum gesorgt, dass sie dieses Flair verlieren könnte", sagt Long und erklärt damit den Start der Umweltbewegung in den Achtzigern und Neunzigern.










Eine Stadt fährt voraus

Die Stadt geht deshalb heute noch mit gutem Beispiel voran: "Wir haben 2007 beschlossen, dass Austin eine Vorreiterrolle im Kampf gegen die Klimaerwärmung übernehmen soll", sagt Lucia Athens, Chief Sustainability Officer in der Stadtverwaltung. Die oberste Aufseherin für Nachhaltigkeit hat dafür einen Maßnahmenkatalog aufgestellt, der auch den Verkehrssektor betrifft: Bis 2020 soll die gesamte Fahrzeugflotte der Stadt CO2-neutral unterwegs sein.

Schon 1999 hat die Stadt zum Beispiel begonnen, ihre Fahrzeuge mit Propangas zu betanken. Aktuell verfeuern die Beamten rund 120.000 Gallonen im Jahr und betreiben damit etwa 300 Fahrzeuge: "Die Stadt hat sich verpflichtet, viele alternative Treibstoffe zu nutzen", sagt Bruce Kilmer aus der Fuhrparkverwaltung. "Wir sind deshalb im engen Kontakt mit den Fahrzeugherstellern und probieren ständig neue Techniken aus." Die Stadt müsse so viele verschiedene Treibstoffe nutzen wie möglich, um ihre Ziele zu erreichen.

Dazu zählt auch Strom - der städtische Energieversorger Austin Energy engagiert sich deshalb im Ölstaat Texas vehement für die Energiewende. Schon vor Jahren stellte das Unternehmen in ganz Texas Windräder auf, mit denen die Stadt heute einen Großteil ihres Energiebedarfs deckt.








Boom der Ladesäulen

Austin Energy setzte auch die ersten Autos mit Wasserstoffantrieb in Texas ein und förderte früh die Elektromobilität. Es gibt Zuschüsse für alle, die eine Ladesäule aufstellen, Projektleiterin Shems Duval berichtet stolz von den Erfolgen: Waren 2010 noch 144 Elektroautos in der Stadt zugelassen, seien es mittlerweile weit mehr als 1000. Und mit den rund 300 Ladesäulen zählt Austin einer aktuellen Studie zufolge neben San Francisco, Seattle und San Diego zu den vier US-Städten mit der besten Infrastruktur für Akkuautos.

Wie sich Austin das leisten kann? "Texas ist ein reiches Land", sagt BMW-Frau Fleischer. "Auch Erdöl hat schließlich seine guten Seiten." Quelle: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/austin-elektro-autos-statt-pick-ups-a-1017717.html























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