Türkei, Marmarameer: Dutliman & Erlebnisse mit Esme
Freitag,
8. August 2014
Ein
schönes, morgendliches Bad im Meer, dann gut im Schiff Frühstücken, weil es
inzwischen Gewitter und Regen gab. Bereits um09 Uhr waren alle Wach und
Tatendurstig, aber bei solchem Wetter macht es natürlich wenig spaß z. B. an
Land herum zu kraxeln. Wir beschlossen nach Dutliman auf dem südlichen
Festland zu verlegen; die Fahrt zu dem winzigen, pittoresken Fischer und
Bauerndorf dauerte kaum eine halbe Stunde. Von dort aus sind es ca. 3 km zum
größeren Küstenstädtchen Bandirma, von wo aus die beiden jungen Teenager
leicht per Fähre oder Überlandbus zurück fahren könnten.
Aber
wie ich schon gestern vermutete, telefonierten und bettelten sie schon seit
dem frühen Morgen bei ihren Eltern darum, noch einige weitere Tage an Bord
bleiben zu dürfen. Sandras Eltern waren aber strikt dagegen, weil sie selbst
einen mehrtägigen Inlandsausflug beabsichtigen und dazu ihre Tochter dabei
haben wollten; so beschlossen die Mädels traurig, aber schnell wieder guten
Mutes, gemeinsam zurück zu kehren. Wir setzten sie der Einfachheit halber in
ein typisches Sammeltaxi und bezahlten den Fahrer dafür, keine weiteren
Fahrgäste mehr aufzusammeln, sondern die Mädchen direkt zu den Häusern ihren
Eltern zu bringen. Tschüss ihr Süßen. *smile*
Der
Regen hatte deutlich nachgelassen und die Sonne kam durch, also hörten Jenny
und ich auf zu kuscheln, womit wir uns die Zeit vertrieben hatten, und
spazierten mit unseren Bordgästen, Mandy, Manda und Javier ein bisschen durch
das winzige Örtchen. Viel zu sehen gibt es hier natürlich nicht. Typische
Häuser der Landbevölkerung, welche uns teils lustig bestaunten und natürlich
der unvermeidliche Moscheeturm, das wars eigentlich schon. Aber es gibt auch
zwei einigermaßen nette Strände, an denen sich jedoch nur zwei örtliche
Jugendliche ein bisschen vergnügten; die Ruhe und Stille sowie die
bezaubernde Aussicht auf das Meer waren aber auch schön und die stets
beeindruckende Freundlichkeit und Gastfreundschaft der Türken ist ebenfalls
nett. Wer Hotels, Restaurants und touristischen Trouble sucht, muss aber zum
drei Kilometer entfernten Bandirma pilgern. Gerade diese Einfachheit hier hat
aber auch einen bezaubernden Reiz.
Machmud
ist ein nahezu perfekten, Kölner Dialekt brabbelnder Deutschtürke, welcher
hier mit seiner jüngeren Schwester Lomira (muss wohl ein Spitzname sein)
seine Großeltern besucht. Neugierig sprachen sie uns an und hielten wir sie
erst für deutsche Touristen aus einer südländischen Familie, z. B. ehemalige,
in Deutschland gebliebene, italienische Gastarbeiter; denn sie sahen zwar
schon ein bisschen „dunkel“ aus, wirkten und sprachen aber ansonsten wie alle
deutschen Jugendlichen; ein weiteres Gewitter zog heran und schüttete
ordentlich Regen aus, weshalb wir in das Häuschen der reizenden Großeltern
flüchteten; eindeutig eher arme Leute aber mit dieser typischen,
überwältigenden und manchmal regelrecht etwas peinlichen, türkischen Gastfreundschaft,
mussten wir jetzt natürlich unbedingt ein paar von Großmutters Leckereien
probieren, Tee trinken und uns bewirten lassen.
Sechs
plötzlich über ihr kleines Heim hereinbrechende Ausländer aus einer völlig
anderen Welt, dürften ein erhebliches Loch in die Vorratskammer der beiden
Alten reißen! Deshalb bat ich Jenny, neben welcher die verflixt hübsche und
völlig europäisch / deutsch wirkende Lomira (auch Lomi oder Mira genannt)
saß, diese zu fragen wie wir ohne den Touch von gönnerhaften Almosen, für
einen Ausgleich sorgen könnten? Es war nicht zu übersehen, das die beiden
Alten ein hartes, entbehrungsreiches Leben voller Arbeit hinter sich hatten
und hier dennoch täglich für ihr einfaches Auskommen im kleinen Garten
schuften (müssen), um über die Runden zu kommen. Natürlich schickt ihnen die
Familie Geld und z. B. die Hilfe der Enkelkinder im Sommer, aber die beiden
sind sehr Stolz und wollen von niemandem abhängig sein.
Am
frühen Abend fuhren wir mit dem großen Tender nach Bandirma, schlenderten
zunächst ein bisschen herum, suchten und fanden dann das uns von den zwei
Deutschtürken empfohlene ARAS ET BALIK Restaurant und trafen uns dort mit
ihnen. Das reizende Lokal liegt direkt in einer kleinen, U förmigen Bucht, an
der Seite eines Strandes, mit schöner Sicht aufs Meer und die dort ankernden
Schiffe. Westlich davon befindet sich das Becken eines noch fertig zu
stellenden Yachthafens. Machmud und Lomi, brachten noch ihre Freundin „WOW
Esme“ mit, welche sofort begehrliche Männerblicke auf sich zog.
„WOW
Esme“ nenne ich sie deshalb, weil sie einmal dieses Wort auf amüsante Art
sehr häufig benutzt (z.B. „Wow, klasse euch kennen zu lernen; Wow, bist du
schön (zu jeder „meiner“ Bordgirls), Wow ihr seit echt mit einer Superyacht
hier? Wow dies, Wow das!) *lach* Und zum anderen weil auch sie selbst ein
automatisch den Gedanken „WOW“ in Männern auslösendes Girl ist. Bildhübsch,
sprühend vor Lebenslust und cleverem Charme, mindestens 173 cm Top Figur,
lustig, sympathisch, gebildet und mit diesem unbeschreiblichen „gewissen
Etwas“ ausgestattet, welches einem Menschen- und Frauenkenner sofort verrät,
dass sie wirklich etwas besonderes ist!
Wie
eigentlich immer in der Türkei servierte man uns flink und sehr
gastfreundlich köstliches Essen in großen Mengen, zu vergleichsweise
lächerlichen Preisen; dazu nettes Ambiente, schöne Aussicht und laue Luft an
einem großen Tisch mit netten, interessanten Menschen; viel Lachen und
interessante Gespräche…, solche Abende sind die Würze des Lebens und sorgen
für beste Stimmung; alle fühlten sich Sauwohl und zufrieden! *smile*
Zumindest Jenny und mir fiel auf, dass Esme speziell mit uns beiden und noch
spezieller mit mir ins Gespräch kommen wollte und auch dass sie wohl etwas
ganz Bestimmtes im Sinn hatte. Dabei war sie aber in keiner Weise irgendwie
aufdringlich oder nervend, sondern schlicht ein äußerst bezauberndes,
umwerfend sympathisches und sehr charmantes, nettes, schönes Girl.
Ziemlich
vollgefressen verteilten sich alle nach dem Essen zu kleinen Spaziergängen am
Strand, dann zeigten uns die drei netten, jungen Leute einen hübschen,
ziemlich versteckt gelegenen, hauptsächlich von Einheimischen frequentierten
„Club“ mit recht lauter Live Musik, Tanzfläche, aber auch gemütlichen,
orientalischen Sitzgruppen in Ecken, wo es leise genug war um sich relativ
normal unterhalten zu können. Schon beim Essen hatte uns Esme ihre
interessante und traurige Lebensgeschichte erzählt: Esme ist eigentlich
bosnische Muslimin; während des schrecklichen Bürgerkrieges im zerfallenden
Es Jugoslawien flüchteten ihre Eltern zunächst nach Kroatien, wo sie als Baby
in einem Flüchtlingslager der UNO zur Welt kam. 1999 hatten sie das Glück
nach Australien auswandern zu dürfen und konnten so dem Elend in ihrem nahezu
völlig Kriegszerstörten Land entgehen.
So
ist sie im westlichen, in Australien besonders lockeren Lebensstil
aufgewachsen und davon geprägt worden. Bosnische Muslime pflegten ohnehin
einen viel westlicheren Lebensstil und sind nicht vergleichbar mit arabischen
Muslimen. Hier in der Gegend um Badirma hat sie aber noch ganz entfernte „um
hundert Ecken über hunderte Jahre“ Verwandte, welche sie gelegentlich besucht
und dabei Machmud und Lomira kennen lernte, welche etwa gleich jung sind.
Jetzt
nutzte sie die Gelegenheit, alle anderen waren gerade tanzen oder schwätzten
mit Freunden in kleinen Grüppchen, sich nahe genug neben mich zu setzen, um
sich ohne Laute Stimme unterhalten zu können und erzählte:
„Weißt
du, im Flüchtlingslager war ich ja noch ein Kleinkind und kann mich nicht an
viel erinnern, aber einiges habe ich noch tief in meiner Seele. Darunter ist
eine Begebenheit…, Wow, die mir damals fast so vorkam wie eine vom Himmel
herabgestiegener, rettender Engel mit unglaublichen Geschenken. Kennst du
dich aus, wie es damals zuging?“
„Ja
durchaus; ich habe in jener Zeit von Deutschland aus viel organisiert und
geholfen, war auch selbst mehrmals in Flüchtlingslagern und auch im
Kriegsgebiet. Schreckliche Zustände und eine Schande für alle westlichen
Staaten, damals so lange praktisch tatenlos zugeschaut zu haben, was dort
jahrelang vor der eigenen, damals noch rein westeuropäischen Haustüre
passierte!“ Bestätigte ich ihr darüber bescheid zu wissen und da zeigte sich
ein sehr merkwürdiger, für mich zunächst nicht zu deutender Gesichtsausdruck
bei der schönen Esme.
„Wow…,
weißt du, einmal, da kann ich höchstens drei oder vier gewesen sein, da
erreichte ein Hilfskonvoi aus Deutschland unser schreckliches Lager. Meine
Eltern haben mir später erzählt, dass es die rein privat organisierte Hilfe
von vor allem einem Deutschen war, welcher sehr vielen Kriegsweisenkindern
ein neues Heim vermittelte und der nicht nur das allernötigste an einfachen
Hilfsgütern auf eigene Kosten ins Land brachte, sondern auch richtig schöne
Sachen. Wow, sie sprachen fast wie von einem höherem Wesen über diesen Mann,
der mit gleich mehreren großen LKW und einer Hilfstruppe auch in unser Lager
kam. Ganz, ganz schwach glaube ich mich an eine Gestalt erinnern zu können,
die besonders auch zu uns Kindern schrecklich lieb war und allen das Gefühl
gab, wir wären ganz normale Menschen denen ein Verwandter schöne Geschenke
vorbei bringt…“ Plauderte Esme mit merkwürdig intensivem Blick.
„Hm,
wie hieß denn das Lager?“ wollte ich wissen und sie nannte mir einen Namen,
bei welchem aber nichts in meinem Kopf klingelte; das hat aber nichts zu
sagen, denn ich war damals an sehr vielen Orten mit für Westlern kaum
aussprechbaren und noch schwerer zu merkenden Namen; das erklärte ich ihr,
als sie sozusagen enttäuscht guckte, weil ich mich nicht erinnern konnte,
dort gewesen zu sein.
„Oh…,
ja weißt du…, schon klar das es unwahrscheinlich ist und so, aber irgendwie
hatte ich vom ersten Moment als ich dich sah, das Gefühl du könntest der
damals vom Himmel herab gestiegene Engel gewesen sein… und ich erinnere noch
wie er mit unglaublich warmen Blick meine Backe streichelte und mir eine
schöne Puppe und Süßigkeiten schenkte, was ich schon sehr lange nicht mehr
hatte. Meine Eltern lachten später darüber und erzählten mir, dass ich den
echt wie eine Art Gott oder einen Engel angeschaut habe und ich als Kind
davon noch oft träumte.“
„Und
du meinst dass ich derjenige gewesen sein könnte?“ Schmunzelte ich amüsiert,
aber auch traurig, denn damals habe ich wirklich viel unglaublich
schreckliches sehen müssen, an was ich mich eigentlich lieber gar nicht mehr
erinnern möchte. Es war das brutalste und grausamste mit hunderttausenden
Toten, Massenvergewaltigungen, perversen Foltern, „ethnischen Säuberungen“
und wirklich unvorstellbaren Metzeleien, seit dem zweiten Weltkrieg!
„Wow,
ehrlich gesagt ja…; kannst du dir vorstellen wie das damals für ein kleines
Kind war? Viele Jahre hatte ich Albträume und wünschte mir insgeheim diesen
„Engel“ wieder treffen zu dürfen, welcher da plötzlich mit Dingen ankam,
welche die meisten von uns Flüchtlingen seit Jahren nicht mehr gesehen hatten
und der mir das Gefühl gab, ich bräuchte ab sofort keine Angst vor nichts
mehr zu haben? Ich habe viel später in Australien sogar im Internet
recherchiert und wollte heraus finden, wer diese Mann war, der damals ganz
Privat und auf eigene Gefahr so viel geholfen hat? Leider konnte ich
praktisch gar nichts darüber entdecken; immer geht es fast ausschließlich nur
um die offiziellen Hilfsmaßnahmen der UNO und diverser Staaten!“ Seufzte Esme
mit unverändert geradezu glühend intensivem Blick und war mir dabei noch
näher gerutscht. Bei so einer Schönheit mit prächtigen, noch etwas
jugendlichen, weiblichen Formen, im schicken Abendkleid, mit wunderschönem
Gesicht und bezauberndem Lächeln, fällt es dir als Mann ganz schön schwer
dich überhaupt auf irgendetwas anderes, als auf sie zu konzentrieren.
*schmunzel*
„Natürlich
kann ich mir das vorstellen…, aber es wäre doch ziemlich unwahrscheinlich,
dass ausgerechnet ich derjenige war! es gab damals viele, die auch privat
halfen und erhebliche Risiken eingingen!“ Meinte ich.
„Kann
sein, aber dieser eine war halt MEIN rettender Engel, wenn du verstehst was
ich meine?! Wow und du bist der erste Mensch überhaupt, bei dem ich das
Gefühl habe, er könnte es gewesen sein!“ Irrte ich mich oder bekam sie sogar
winzige Tränchen in den Augenwinkeln?
„Nun,
völlig ausgeschlossen ist es natürlich nicht, aber vermutlich werden wir nie
mit Sicherheit heraus finden können ob ich derjenige welche war, der dir
kleinem Mädchen, wie so vielen andren Kindern, nette Geschenke machte. Ich
habe mich damals vor allem um die vielen Kriegswaisen gekümmert und alleine
158 davon in gute deutsche Familien vermittelt; die Hilfsgütertransporte
waren eigentliche eher so Sachen, die ich noch nebenher erledigte; nur
manchmal war ich selbst auch mit dabei!“ Erzählte ich.
„Eigentlich
ist es sogar fast egal, ob du nun dieser bestimmte eine, MEIN Engel warst! Du
bist auf jeden Fall einer von denjenigen, welche damals vielen Menschen
wieder Hoffnung gaben; endlich, ENDLICH könnte ich einem davon in echt
danken! WOW!“ Sniefte Esme tatsächlich
mit kleinen Tränchen und schnäuzte sich die süße Nase.
„Na
gut, wenn du mir danken willst, dann tu dir keinen Zwang an!“ schmunzelte ich
nun doch fast lachend und ein bisschen belustigt, aber auf liebe Art. Es muss
für ein Kind damals wirklich ein für das Leben prägendes Erlebnis gewesen
sein und wenn es Esme aus aufrichtigem Herzen ein Bedürfnis ist, jemandem
endlich dafür zu danken zu können…, dann bitteschön! Ist doch etwas sehr
nettes, herzliches, Menschliches und Gutes dass ich gut verstehen kann.
„Ich
glaube echt, du könntest genau MEIN rettender Engel gewesen sein…, weil…,
weißt du…, deine Augen! Dein Blick kommt mir ganz genau so warm und
freundlich vor, wie der von damals. Dieser Blick…, ich weiß nicht was aus mir
geworden wäre, ohne diesen sanften „alles wird Gut“ Blick? Vielleicht wäre
ich verzweifelt an all dem schrecklichen, obwohl ich selbst ja noch Glück
hatte und gar nicht so viel durchmachen musste wie viele andere! WOW, weißt
du was: Ich GLAUBE du warst es und wenn nicht ist es auch egal…, aber DIR
will ich jetzt unbedingt von ganzem Herzen danken!“ Schluchzte sie und warf
sich mir geradezu an die Brust, um mich ganz innig zu umarmen. *WOW* dachte
auch ich mir und hatte ja eigentlich gar keine andere Wahl, als das
bezaubernde Girl nun ebenfalls fest zu umarmen.
„Schon
gut…, alles wird gut!“ Streichelte ich ihr die schönen, braunen Haare und den
Rücken, während sie an meiner Schulter ein bisschen heulte. Ich musste
männlich erfreut ein wenig in mich hinein schmunzeln, denn es war bei einer
derart innigen Umarmung natürlich geradezu unmöglich, nicht auch den
fantastischen Körper dieser jungen Schönheit, unter dem dünnen Sommerkleid
sehr genau zu spüren. Esme ist wie erwähnt mindestens 173 „Dreamgirl“, mit
sehr schlanker Model Figur und ungewöhnlich großer Oberweite! *schmunzel*
Jenny,
Mandy und Sara kamen verschwitzt lachend vom Tanzen zurück und schauten
natürlich ziemlich verwundert auf Esme und mich. Für einen Außenstehenden
mussten wir wirken, wie ein total verliebt knutschendes Pärchen, dass total
heiß aufeinander ist und gleich zu Sex übergeht, so eng „klebte“ das Mädel an
mir. *grins* Jenny erkannte aber sofort an meinem „Pst“ Blick, dass hier
gerade etwas sehr spezielles passiert und tauschten wir wie immer fast
telepathisch schon nur durch den wortlosen Augenkontakt viele Informationen
aus. Mandy ist auch clever genug und kennt mich ausreichend, um ebenfalls zu
schweigen, nur Gast Tochter Sara konnte sich ein dümmliches „He, was issen
hier los?“ nicht verkneifen; doch ein scharfer Blick von mir und ein Knuff
von Jenny, brachten sie gleich wieder zum schweigen.
„Ach
Gott, WOW, jetzt habe ich dir dein weißes Hemd mit Tränen und Schminke
beschmutzt…“ Schniefte Esme entschuldigend und lief schnell leicht verlegen
zu Damentoilette, um sich wieder herzurichten. Ein kurzer, auffordernder
Blick meinerseits genügte und schon folgte Jenny ihr; Mandy ging auch noch
mit und die Drei werden sich sicherlich so einiges zu sagen haben. Sara, wie
ich schon bei ihrem an Bord kommen angedeutet hatte, ist ja der etwas
eingebildete, verwöhnte „einziges, vergöttertes Kind“ Typ und meinte jetzt
ein bisschen unverschämt:
„Hey,
was ist das mit dir, dass dir alle schönen Frauen um den Hals fallen?“
„Wieso,
bist du Eifersüchtig und willst das auch tun?“ Grinste ich ein „scharfes“
Kontra.
„Ha!
Nie im Leben, du eingebildeter Casanova!“ Fauchte sie auch prompt, was mich
aber nur noch mehr zu grinsen brachte und sie dadurch noch eingeschnappter
hochnäsig „böse“ guckte. *lach* In Wahrheit, ich wäre bereit eine ganze Menge
darauf zu wetten, ist Sara in typischer, weiblicher Unlogik eher
eingeschnappt weil ich bei ihr noch absolut nichts versucht habe, wo sie sich
selbst doch für etwas besonderes hält. Tief drinnen ist sie eigentlich eine
unsichere, junge Frau und versteht nicht, warum Menschen wie Jenny und z. B.
auch Mandy, so viel „besser“ sein sollen als sie selbst. Statt das einzusehen
und zu lernen, verbunkert sie sich in trotzigem Neid. *seufz* Schon immer
konnte ich Menschen nicht besonders leiden, welche andere auf ihr eigenes,
tieferes Niveau herabziehen wollen wenn sie merken nicht mithalten zu können.
Eine
gute Charaktereigenschaft wäre es danach zu streben, zu lernen und zu den
„höheren“ aufsteigen zu wollen, wenn man das nicht mit blindem Ehrgeiz macht.
„Schlecht“ ist wenn man sich darum gar nicht bemüht, sonder lieber versucht
andere zu sich herunter zu ziehen, damit man sich selbst beim Anblick der
„besseren“ nicht mehr so „unterlegen“ fühlen muss!
Inzwischen
erschienen auch Summer, Kristel, Erika, Lomi, Machmud, Edgar und Ramona
wieder an unserer Sitzgruppe, weshalb Sara nicht weiter meckerte; die Drei
von der Toilette kamen ebenfalls zurück, lachten und plauderten intensiv miteinander…
und plötzlich bemerkte ich geradezu „besitzerstolze“ Blicke von Jenny und
Mandy auf mir. *schmunzel* Natürlich hatte Esme den Beiden alles erzählt, was
„meine“ Jenny sichtlich Stolz auf „ihren Captain“ machte; und Mandy ist ein
derart herzensguter Mensch, dass sie ohnehin alles ganz Supertoll findet, was
mit Hilfe für Arme, Benachteiligte, Schwache, Kinder, Tiere usw. zu tun hat.
Schon
in Florida entstand zwischen uns ja ein etwas merkwürdiges, sehr vertrautes,
inniges „Verhältnis“, in welchem sie mich gleichzeitig ein bisschen als eine
Art Ersatzvater, guten Onkel, hilfreich beschützenden älteren Bruder, Freund
und sogar potentiellem Liebhaber einstufte, der ganz selbstverständlich nur
ihr bestes im Sinn hat und sie niemals enttäuschen oder gar verletzen würde.
*lach* Ich schätze sie hat mir tiefste, innere Geheimnisse anvertraut, welche
weder ihr Vater, noch ihre allerbeste Freundin kennen. Fast so als ob wir
schon als Kleinkinder zusammen im Sandkasten gespielt hätten, uns in und
auswendig kennen und auch schon kindische Liebesspiele miteinander
ausprobiert hätten, also alles voneinander wissen usw.; und auf so jemanden
ist man dann ganz automatisch Stolz, wenn man etwas „Gutes“ über den anderen
hört.
Leicht
verlegen, aber sehr charmant erzählte Esme nun allen die obige Geschichte,
welche natürlich allgemeines Interesse weckte, weil es gleichzeitig traurig
und faszinierend ist; nur Sara ging schmollend hochnäsig an die Bar und tat
so, als ob sie das alles gar nicht interessierte. Gegen 0230 Uhr machten sich
die meisten auf zurück an Bord; nur Summer und Kristel blieben noch und
wollten bis Sonnenaufgang „abfeiern“.
Ein
wieder mal sehr schöner Abend wars… *smile*
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