Freitag,
7. März 2014
Am
Donnerstagmorgen beleuchtete ein feuriger Glutball die sich immer dichter
zusammen ziehenden Wolken über der Brigantine Bay; angekündigt war SW um 4 Bf
mit wechselnden Regen-, Gewitter- und Sonnenphasen. Typisch für solches
Seewetter nahe oder auf dem Meer: eben noch Regenschauer und Gewitter als ob
die Welt untergeht, 10 – 20 Minuten später strahlende Sonne und dampfende
Wärme. Bei durchweg um die 26° C Tagsüber und in solch herrlicher Umgebung
stört das eigentlich recht wenig und kann so ein Regenschauer auch nützlich
zum Deckwaschen sein. Aufpassen muss man etwas bei gelegentlich auftretenden
Windhosen, meist mit starkwind Böen verbunden; aber man sollte sich auch
nicht verrückt machen! Die Wahrscheinlichkeit dass ausgerechnet dein eigenes
Boot von so einem kleinen Twister erwischt wird ähnelt einem Lotteriegewinn,
ist also im Allgemeinen vernachlässigbar.
Schnall
hatten wir die MANDY Seeklar und verstauten die zwei Anwälte plus Ladys ihre
Sachen unter Deck; wir machen einen Segelausflug zum rund 12 Seemeilen
südöstlich gelegenen Scotland Cay, wo wir tauchen und baden wollen. Diese
vier fahren besuchen dort danach Freunde an Land, wo sie auch übernachten
werden. Wir von der MANDY bleiben vor Anker an einem schönen Plätzchen liegen
und werden erst irgendwann in den nächsten Tagen, wahrscheinlich noch mal
nach Treasure Cay zurück segeln.
Der
Törn verlief angenehm, machte trotz zwei Regenschauern mit Wind bis gut 5 Bf
sogar richtig Spaß, denn das Boot liebt solche Bedingungen und kam richtig
ins rennen; wir rauschten mit bis zu 9 kn dahin, ohne uns auch nur um eine
gute Segelführung zu bemühen. So brauchten wir natürlich kaum 1,5 Stunden bis
zum anvisierten Ankerplatz, südlich einer zauberhaften Lagune; noch schöner:
wir ankern völlig ungestört allein auf 5,5 m weißem Sand / Schlick, in
welchem der Delta mit 70 m Kette bombenfest fasste und wir massig Platz zum
Schwoien haben. Etwa 250 m südlich liegt zwar noch ein Cat, aber der sieht
nach einem typischen Touristenboot aus, welches am Nachmittag vermutlich
zurück segelt, wo immer es her ist. Falls nicht, stört es auch nicht weiter!
*smile* In typischen, beliebten Segelrevieren der Karibik, muss man ja nicht
selten wie Sardinen in der Dose mit dutzenden Booten vor Anker liegen und
schon froh sein, wenn man überhaupt noch eine einigermaßen gutes Stelle
erwischt!
Nun
blieb viel Zeit zum Plantschen in der „Badewanne“ rund um die MANDY, was vor
allem die Girls begeistert taten und dazu auch etwas schnorchelten. Die zwei
Anwälte sind begeisterte Sporttaucher und gingen mit dem Sportboot der heran
rauschenden Freunde / Bekannten auf ausgiebige Riff Tauchtour. Wir wurden
freundlich zum Grillabend bei diesen Leuten eingeladen, was ich mit einer
Gegeneinladung zum Grillen an Bord konterte und behauptete dies schon zu weit
vorbereitet zu haben, um es noch abzubrechen! In Wahrheit war keiner von uns,
speziell ich nicht, darauf scharf schon wieder einen typisch amerikanischen
Business BBQ Abend mit vor allem auch sich selbst beweihräuchernden und sich
für Supertoll und Megacool haltenden „Erfolgsmenschen“ zu verbringen.
Nach
einem nur leichten Mittagssnack, danach wieder viel baden, plantschen und
schnorcheln, wobei die jauchzenden, hübschen Bikini Girls natürlich ein
erfreulicher Anblick waren, bereiteten am späten Nachmittag Freddy und ich
tatsächlich den Bordgrill vor; die Mädels kümmerten sich um diverse Zutaten,
vor allem Salate usw.; Freddy hatte verschiedne Fleischsorten bereits seit
gestern gewürzt und eingelegt und bestand nun darauf, uns alle als alleiniger
„Arbeiter“ am Grill mit nach Wunsch zubereiteten Fleischstücken zu versorgen.
Natürlich schmeckte alles sehr lecker und sogar Sandras Nudelsalat mundete
mir hervorragend; „sogar“ weil ich eigentlich kein Freund von Nudelsalaten
bin, aber dieser war wirklich sehr lecker.
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